zwischen den beiden andern Streifen Strelno und Schubin in der Mitte; es würde also der gegebene Wahlort auch jetzt sein. Es ist eine Stadt von 25 000 Einwohnern und darüber, und es würde sich dort alles Notwendige finden lassen; es wäre also vollständig, glaube ich, angezeigt, wenn der Wahlort nach Inowrazlaw verlegt würde."
Der Minister antwortete sofort, daß die Verhältnisse geprüft werden würden, daß aber eine Aenderung dem Minister nicht zustehe, da die Wahlorte durch Gesetz festgelegt sind. Erst später fönnte eine Alenderung an der Hand einer Gesetzesnovelle herbeigeführt werden.
Gleiche Mißstände wie im Wahlkreise des Herren Seer herrschen aber in außerordentlich zahlreichen andren Wahlkreisen. Als Beispiel diene nur der vor den Thoren Berlins liegende Wahlfreis Teltow- Beeskow- Storkow. Hier müssen sich, falls cine Aenderung nicht eintritt, die mehr als 2600 Wahlmänner im Städtchen Köpenick versammeln, das 20 924 Einwohner zählt, während im Kreise die Städte Charlottenburg mit 189 290, Schöneberg und Rigdorf mit je fast 100 000 Einwohnern( Volkszählung von 1900) liegen. Köpenick selbst entsendet höchstens 80 Wahlmänner.
Ein Seitenstück zum Fall Kauffmann
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Ein Edelster.
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sind beſtimmt, den Centrums- Abgeordneten Glowazky und den einzigen konservativen.Abgeordneten Oberschlesiens , den Fürsten zu Hohenlohe- Dehringen, aus den Angeln zu heben. Außerdem besetzten die Polen den Kreis Ratibor mit dem Arzt Nostet( bisheriger Vertreter Pfarrer Frank) und den Kreis Pleß- Rybnik mit dem Redakteur Kowalczyk( bisheriger Vertreter Faltin). Verschont bleibt das Centrum von der polnischen Konkurrenz anscheinend in den Kreisen der Abgeordneten Szmula, Strcoda und in drei deutschen Kreisen.
zwecken beifteuert. Es ist ja zuzugeben, daß an die Mitglieder der war man berechtigt, Zweifel an dem selbständigen Vorgehen der nationalliberalen Partei außerordentlich viele sonstige Anforderungen Partei zu hegen. Jetzt sind die Kandidaten aufgestellt, zu Beiträgen aller Art gestellt werden, aber hier handelt es sich doch im der Kampf im schwarzen Lager ist zur Thatsache geworden. Die die wichtigsten Interessen.... Daher nicht schöne Worte heftigsten Kämpfe sind in Beuthen - Tarnowiß zu erwarten, wo der machen, sondern auch den Geldbeutel recht weit aufthun, wenn nun für die kommenden wichtigen Wahlen die Centrums- Abgeordnete Letocha im Jahre 1898 mit 24 054 gegen socialdemokratische Stimmen siegte. Sammlungen erfolgen." Hier stellen die Nationalpolen den Arzt Dr. Steslici auf, von unsrer Seite Politik im Beichtstuhl. Ein bayrischer Landbürgermeister teilt fandidiert Arbeitersekretär Dr. Binter. Um den Ansturm unter Nennung seines Namens der N. Bayrischen Landeszeitung", abzuwvehren, hat sich das Centrum entschlossen, diesen Streis dem Organ des Bayrischen Bauernbundes folgendes Ergebnis mit: dem beliebten Mäßigkeits- Apostel Pfarrer Kapita abKürzlich begab ich mich in die Würzburger Augustinerkirche, zutreten, in dessen Person man ein Gegengewicht gegenüber dem um zu beichten. Als ich zu Ende war, fragte mich der Pater, einflußreichen socialdemokratischen Arbeiterfekretär und auch gegen welche Zeitung ich lese. Als ich ihm erividerte:" Ich lefe ver über dem Nationalpolentum gefunden zu haben glaubt. Noch schiedene, die ich schon in meiner Stellung( als Bürgermeister) lesen muß", fragte mich der Priester, ob ich auch die„ Landes- schlauer verfährt die fromme Partei im Nachbarkreise Kattowizz- Zabrze, zeitung" lese. Als ich ihm dies bejahte, meinte er, ich müsse wo sie den schlichten Mann aus der Werkstatt, den Bergmann Teofil ihm versprechen, das Blatt aufzugeben, sonst könne er mich nicht Krolit unserm Genossen Morawski und dem nationalpolnischen absolvieren. Redakteur Korfanth entgegengestellt. Krolik ist VorDer gutgläubige Mann fügt dieser Mitteilung hinzu: ſizender des christlichen Arbeiterbereinster bisHoffentlich machen noch mehr Abgeordnete den Herrn Minister„ Wenn ich als katholischer Chrift meinen kirchlichen Obliegen herige Inhaber des Mandats, Letocha, der 1898 noch mit auf die unhaltbaren Zustände in ihren Kreisen aufmerksam. gegen 9829 focialdemokratischen Stimmen sicgte, Gesetz, auf welches sich Herr v. Hammerstein berief, ist das Gefeß gedrängt werden, die wider den gefunden Menschenverstand, mein sanft ebenso ab wie Stephan in Benthen. Den Herren kam der betreffend Feststellung der Wahlbezirke. Eine vorläufige Aenderung| staatsbürgerliches Recht und meine persönliche Freiheit geben. Sich desselben könnte wenigstens die schwersten Mißstände bei der Wahl habe, so oft mir bisher über derartige Vorkommnisse im Beichtstuhl Kampf zu brenzlich vor, doch der schlichte Mann soll jetzt dem dem Feuer holen, er ist der Abgeordneten beseitigen. Die Schwierigkeiten bei der Urwahl berichtet wurde, Zweifel an der richtigen Auffassung der Beschwerde- Centrum die Kastanien tönnen freilich auch hiermit nicht beseitigt werden.- führer gehegt, nuum habe ich das Unglaubliche an mir selbst erfahren, die letzte Zuflucht der stolzen flerifalen Partei. Auch und ich muß gestehen, daß es mich empört hat." Ballestrems Reichstagssig dürfte hart umstritten Kasernen- Klopfgeifter. Aus Baden berichtet man uns: Der werden, dem Mehrheits- Präsidenten kündigen die Polen in der hat sich in Elmshorn abgespielt. Es wird uns von dort ge- feiner Zeit auch vom Vorwärts" mitgeteilte Fall einer rohen nächt- Gazeta Opolska" mit besonderer Schärfe den Kampf an. schrieben: Im August v. J. mußte eine Ersazivahl für einen in lichen Mißhandlung eines Refruten vom badischen Dragonerregiment Ballestrems radikal polnischer Gegenkandidat ist der bekannte Monturs geratenen Beigeordneten stattfinden. Aufgestellt und fast Nr. 21 zu Bruchsal durch sogenannte alte Mannschaften fand am ehemalige Katolik" Redakteur Sieminowski, der erst vor kurzem einstimmig gewählt wurde der Kaufmann und Stadtrat Carstens. Montag vor dem Militärgericht seine gerichtliche Sühne. Die von zu den Polen überschwenkte. 1898 siegte Ballestrem mit 14 600 über Dieser zählt sich zur freisinnigen Volkspartei und ist auch bei der der socialdemokratischen Presse des Landes mitgeteilten Einzelheiten 2366 Stimmen. letzten Landtagswahl deren Kandidat gewesen. Die Kandidatur ent- des Vorganges, wonach der nächtlicher Weile im Bett Ueberfallene Schlichte Männer vom Fel de haben sich die Nationalpolen behrte jedoch jeder politischen Färbung, denn der Freifinn dermaßen zugerichtet wurde, daß ihm das rechte Auge heraus in den Kreisen Kosel- Groß- Strehliz und Rofenburg- Kreuzburg geholt, hier denkt nicht an Opposition. Anders fcheint aber genommen werden mußte, wurden durch die Verhandlung in allen die Regierung die Sache anzusehen. Die Wahl wurde Punkten bestätigt. Das Gericht erkannte denn auch auf erem- nämlich den Bauer Hanslik und den Bauer Reska. Diese beiden zunächst aus formalen Gründen, über die sich mindestens sehr streiten plarische Strafen, indem es die beiden Hauptangeklagten zu einem fäßt, für ungültig erklärt. Carstens sollte nun von neuem ge- Jahr 5 Monaten bezw. einem Jahr Gefängnis verwählt werden. Jezt aber erklärte der Bürgermeister bon urteilte. Der Mißhandelte ist der aus Neustadt ( Pfalz ) gebürtige Elmshorn in der Präsentationskommission, er sei von dem Elektrotechniker Leib. Regierungspräsidenten, dem Oberpräsidenten und von dem Minister gewarnt worden, Carstens abermals zu präsentieren, da die Nichtbestätigung außer Frage stehe. Dabei mußte der Bürgermeister fich In Burgfarrnbach , einem kleinen, in Mittelfranken belegenen gleichzeitig anerkennend über den also Zurückgewiesenen aussprechen. Dorfe, unweit von Fürth , hat ein Graf Bückler fein Schloß Der Bürgermeister gab Carstens anheim, auf seine stehen. Zur Sanierung seiner finanziellen Schwierigkeiten etablierte Kandidatur zu verzichten, was derselbe entschieden ab- er eine Sparkasse " für umwohnende Bauern, Handwerksmeister und Tehnte. Was that nun aber der wackere Freisinn? Die sonstige von ihrem Geldüberfluß geplagte Leute. Um diese an sich Präsentationskommission fah von einer abermaligen Aufstellung heranzuziehen, verzinste er die eingezahlten Kapitalien mit 4% Carstens ab und präsentierte einen andren Herrn. Broz., während Banken und städtische Sparkassen der Umgegend nur Die Regierung, die insgeheim die Kandidatur eines Mannes, 3 Broz. zahlten. Es fanden sich auch genug, welche sich es zur Ehre weil er freifinnig ist, betämpft, und der Freisimm, der vor dem rechneten, ihre Ersparnisse dem Herrn Grafen auszuhändigen, so das Regierungswillen sofort zusammenknickt, sind einander würdig! auf diese Weise 1%. Millionen, davon/ Million allein aus der nächsten Umgebung von Burgfarrnbach aufs Schloß getragen" wurden. Bald wurden jedoch Gerüchte laut und immer lauter, daß der Burgfarrnbacher Graf in Zahlungsstodungen geraten fci; worauf zuerst mit Klagedrohungen geantwortet wurde, welchen dann Bertröftungen auf einen gütlichen Ausgleich folgten. Es wurde den Gläubigern versprochen, daß mit Hilfe eines Bruders des Grafen alle Kapitalien zurückbezahlt werden. Die Verhandlungen im gräflichen Hause find nun beendet und das Resultat ist, daß die Gläubiger nun bestimmt wissen, daß rettungslos alles verloren ist. Die Verständigung scheiterte daran, weil der Bruder des Burgfarrnbacher Grafen eine bürgerliche Dame zur rau hat. Der Bruder verlangte nämlich das Zugeständnis der Erbberechtigung. Darauf ging der Burgfarrnbacher Graf wegen seiner unebenbürtigen Schwägerin nicht ein. Das hätte sein standes bewußtes Gewissen schwerer belastet, als wenn durch ihn eine große Anzahl Vertrauensseliger um Hab und Gut gebracht werden. Den Gläubigern wird nichts andres übrig bleiben, als sich mit einer Abfertigung von 3 Proz. ihres Guthabens zu begnügen. Die Besizung Herr Nisse ist offenbar Atheist!- des Grafen ist ein Fideikommis und wird ihm durch standesherrliche „ Kruppstraße“. Vor mehreren Wochen unterbreitete die Ver- Vorrechte gesichert. Er wird also auch in Zukunft noch anständig zu leben haben, wenn ihm die Bürgerlichen" auch nichts mehr waltung der Stadt Köln der Stadtverordneten- Bersammlung einen pumpen sollten; aber eine Reihe kleiner Leute ist an den Bettelstab Antrag: die bisherige Kirchhofstraße in Köln- Ehrenfeld in Krupp - gebracht. So hat ein Oekonom, der vor Jahren sein Anwesen verstraße umzubenennen. Der Antrag verdankt offenbar einer Mischung faufte, den ganzen Erlös dafür der gräflichen Rentei anvertraut. von Byzantinismus und Socialistenhaß seinen Ursprung. In der Ein gebrechlicher Schuhmachermeister übergab dem Grafen den ganzen damaligen Sigung wurde der Antrag nicht verhandelt, weil er am Staufschilling, den er für sein Häuschen erhielt. Die ansehnliche Ende einer langen Tagesordnung stand. Er blieb mit andren Gegen- Erbschaft, welche vor Jahren ein Flaschnergehilfe machte, glaubte ständen unerledigt. Während nun die andren Sachen in den dieser nicht treuer verwaltet als„ beim Grafen ". Und so fort. Jebt ist alles verloren, alles. Und das spielt sich alles unter den Augen wurden, hörte man folgenden Sizungen erledigt des Gesetzes ab. Ja, wenn es sich um einen Handwerksburschen der Struppstraße" nichts mehr. Am Montag aber er handeln würde, der sich ein Stück Brot bettelt. Aber hier sieht die schien endlich endlich auf auf der für die nächste Stadtverordneten- Ortsbehörde und der Staatsanwalt mit verschränkten Armen zu. Die Sigung bekanntgegebenen Tagesordnung wieder die Umbenennung Gemeinde bekommt eine Anzahl Armenhäusler zu ernähren und dem der Kirchhofstraße. Die Verwaltung schlägt aber nicht mehr den Grafen wird kein Haar gekrümmt. Namen Kruppstraße, sondern den Namen Weinsbergstraße Ueber diese ungeheuerliche Affaire berichtet unser Nürnberger Agrariern bis zu den Volksparteilern, gegen die Socialdemokraten zusammenzuschmelzen. Der gemeinsam Ertvählte dieser einen vor. Weinsberg ist ein Geschichtsschreiber, der sich um die Kölner Bruderorgan noch: Seit mehreren Tagen patrouillieren nachts Gendarmen in reaktionären Masse war der frühere Kandidat, der nationalliberale Chronik verdient gemacht hat. Die Kölner Stadtverwaltung, an Burgfarenbach. Wahrscheinlich fürchtet man, das erregte Bublifum Rittergutsbesitzer Dippe. Da aber die Agrarier diesen Mann deren Spizze der streng gouvernementale Oberbürgermeister Becker, werde die Herren Grafen in volkstümlicher Art an ihre Zahlungs nicht wollten, so wurde mittels einer Ueberrumpelung ein zweiter der Vicepräsident des Herrenhauses, steht, scheint also auch amtlich pflicht erinnern. Diese Befürchtung ist schon deshalb grundlos, weil nationalliberaler Standidat, General Oberg, aufgestellt, für zu der Ueberzeugung gekommen zu sein, daß sich mit dem Fall die Gläubiger Derer von Pückler immer noch hoffen, zu ihrem den auch die Agrarier stimmen wollen. Einstweilen fämpft nun noch Krupp nichts mehr machen lasse. Gelde zu kommen. Die Leute sind mit der Rechtslage ganz un
Zwischen Bündlern und Konservativen gehen die Kleinen Häkeleien noch fort. Abg. Graf v. Roon hat den Austritt aus dem Bunde erklärt, weil der Bundeshäuptling v. Wangenheim im Cirkus Busch das Dezember- Rundschreiben gegen die konservativen Kardörffler ausdrücklich aufrecht gehalten habe. Die„ Deutsche Tagesztg." fucht den Austritt v. Roons als auf Mißverständnis beruhend zu deuten und bemüht sich gegen sonstige Gewohnheit möglichster Sanftmuut; zu viel Nachfolge im Austritt aus dem Bunde wäre ihr doch nicht angenehm.
Der liebe Gott und die Brotverteuerung. In Kurhessen agitiert gegenwärtig einer jener Wanderredner des Bundes der Landwirte, über deren eigenartigen Einstudierung und schlechte wirtschaftliche Lage wir unlängst einige Aufklärung gegeben haben. Dieser Herr versicherte in einem Dorfe- wie wir der Hilfe" entnehmen die Zollerhöhungen würden das Brot nicht teurer machen, so wahr ein Gott im Himmel lebt".
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In einem derselben, dem ländlichen Leobschütz, macht jedoch der Bund der Landwirte Jagd auf das Mandat: auch eine neue Erscheinung in unserm Revier.
Alles in allem: Das Centrum in Oberschlesien hat furchtbare Wahlschmerzen und jeder Politifer fann neugierig sein auf den Ausgang der merkwürdigen, bisher unbekannten Stämpfe in diesem
Landesteil.
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Die Socialdemokraten in Sachsen . Die Genossen in Sachsen haben zeitig in die Agitation eingefeßt. Genoffe Adolf Hoff mann sprach auf einer Agitationstour in Burzen, Colditz , Gaithain, Penig , Leipzig und Plagwitz in überfüllten Sälen über das Thema: Wohin steuern wir?" Bei den Bersammlungen, die überall musterhaft verliefen, ist bemerkenswert, daß Genosse zehn Jahre in Leipzig und Umgegend nicht Hoffmann Im Jahre 1893 wurde ihm, nachdem er hat sprechen dürfen. in einer Versammlung in Leipzig gesprochen hatte, alles weitere Reden in Leipzig und Umgegend einfach auf Grund des sächsischen Als der Einberufer sich nach den Vereinsjuwels(§ 5) verboten. Gründen erkundigte, wurde ihm geantwortet er ist uns zu ge hässig."
Die Begeisterung, die allenthalben unter den Genossen herrscht, berechtigt uns zu den schönsten Hoffnungen, besonders in dem 14. sächsischen Wahlkreis und in Leipzig - Stadt.
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Aus Leipzig meldet das„ Laffan"-Bureau: Es wird versichert, daß in Leipzig - Stadt die Linksliberalen, die Nationalsocialen und die Socialreformer im Bunde mit dem Leipziger Mieterverein einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen werden, und zwar wahrscheinlich den Generaldirektor der Schultheiß- Brauerei Nichard RösideDessau. Die übrigen Ordnungsparteien stellen den nationalliberalen Abgeordneten Professor Hasse von neuem auf. Der socialdemokratische Kandidat in Leipzig - Stadt ist unser Genoffe Motteler.
Das Wahlkartell im Kreise Naumburg- Zeiz- Weißenfels. Ueber die Kartellwirren in dem Wahlkreise unsres Genossen Thiele erzählt die„ National- Zeitung" allerlei heitere Intimitäten. Danach war thatsächlich beabsichtigt, alle bürgerlichen Parteien, von den
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Ausland.
Wie in Berlin so in Leipzig . Aus Leipzig wird tele- bekannt. Die Verluste sind sehr groß, einzelne Fälle, die bekannt die Partei Dippe mit der Partei Oberg um die Aufstellung einer graphisch gemeldet: Der Schriftstellerin Elsa Arsenijeff, die werben, müssen jeden ehrlichen Menschen, der nicht zur Aristokratie Kandidatur, für die die 7 Mart- Zöllner Hand in Hand mit deu in der litterarischen Abteilung der Leipziger Freien Studentenschaft zählt, empören. Ein Gastwirt in S. hat den Herren Grafen Volksparteilern gehen wollen. Solche Kuddelmuddel- Kandidaturen Vermögen im Betrage von 48 000 Mart scheinen das Charakteristikum der nächsten Wahlen werden zu wollen. einen Vortrag über das Thema:" Die moderne Frau und Schrifter ist jezt ein ruinierter Mann. Schlechte Das Kartell aller bürgerlichen Parteien nach sächsischem Vorbild stellerin" zu halten gedachte, wurde von der Leipziger Universitäts - anvertraut, Hopfenhändler M. Er wurde von wird erstrebt. So sieht die liberale Fortentwicklung der Bourgeoisie. behörde die Abhaltung dieses Vortrages untersagt. Die Behörde Geschäfte machte der Das gemeinsame Klasseninteresse löscht alle Unterschiede stellte sich auf den Standpunkt, das Rektorat der Berliner der gräflichen Verwaltung veranlaßt, den Hopfenhändler H., aus. Universität habe jüngst in einem ähnlichen Fall in ablehnendem dem die Brauerei 80 000 Mark schuldet, auszulösen und zu aus! Sinne beschlossen, und das sei für Leipzig maßgebend. diesem Zwecke 90 000 M. vorzustreden. Die 90 000 m. wurden von Dieses Verbot sowie feine Beweggründe erregen in akademischen N. einbezahlt, aber. wurde nicht ausgelöst. Eine Totengräbers Witwe in Fürth wußte für ihren Lebensunterhalt Kreisen großes Aufsehen. Es giebt keinen Unfinn und keine Rückständigkeit an einer nicht besser zu sorgen, als daß sie ihr fleines Kapital im Betrage deutschen Universität, die sich nicht sofort eppidemisch überallhin von 8000 M. der gräflichen Rentei in Burgfarrnbach aufzuheben gab. Von der Vertrauensdufelei des Publikums liefert nachstehender Die Regelung der Venezuela - Frage ist dem Vernehmen nach Borfall ein Beispiel: Die Zahlungsunfähigkeit der Grafen war gestern abend zu stande gekommen. Bowen willigte ein, Paul Heyse über die Berliner Censur. In einem Telegramm fchon allgemein bekannt, als eine arme Witwe in Burgfarrnbach Deutschlands Forderung einer sofortigen Barzahlung spricht Paul Heyse sein Bedauern aus, daß zwei Minister eines sich absolut ihre Ersparnisse auf die gräfliche Rentei bringen wollte, da Christlich nennenden Staates die Aufführung eines Dramas unter- fo was( Zahlungsunfähigkeit) bei einem Grafen gar nicht vor sagten, in dem die ſittliche Macht des Christentums den höchsten tommen tönne". Den energischen Vorstellungen des Bürgermeisters Triumph feiere, und daß Richter in Berlin die widerfinnige Ver- hat es die Frau zu verdanken, daß sie ihr Geld nicht verloren hat. fügung bestätigten.
verbreitet.
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Die Censur und ihre Handhabung ist eben auch mir eine Erscheinung der Reaktion, die man nicht durch entrüstete Telegramme und vornehmes Bei- Seite- Stehen besiegt.-
Eine landwirtschaftliche Hypothekenstatistik soll im Statistischen Amt demnächst gelegentlich einer Stonferenz amtlicher Statistiker des Reiches und der Bundesstaaten erörtert werden.
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Wahlvorbereitungen.
Frieden mit Benezuela?
Ein„ Laffan"-Telegramm meldet aus Washington:
von 340 000 Dollar anzuerkennen. Deutschland seinerseits giebt die beschlagnahmte venezolanischen Schiffe au Venezuela zurüd, für die zwei zum Sinken gebrachten venezolanischen Schiffe verlangt Venezuela keine Entschädigung. Das italienische Protokoll wird heute hier aufgestellt werden. Bowen empfiehlt die Ausdehnung des Rechtes der meistbegünstigsten Nation Oberschlesien und die kommenden Reichstagswahlen. Nirgends auf Italien . Dem Vernehmen nach wird Bowen auch bei der Ber im Deutschen Reiche wird sich bei den kommenden Reichstagswahlen handlung vor dem Haager Schiedsgericht als Vereine so große Verschiebung der Parteien und ein so schroffer Bruch treter Venezuelas fungieren. mit den bisherigen Gewohnheiten der Agitation vollziehen, als in Da England sich mit mit der sofortigen Zahlung von den elf sicheren Centrumsdomänen Oberschlesiens . 27 500 Dollar zufrieden gegeben hat, bleibt die Bestätigung der Seit Mitte der siebziger Jahre befizt die schwarze Partei diese obigen Nachricht abzuwarten. Aber selbst wenn Venezuela die Kreise und hat sie immer ohne Stichwahlen, ohne nennenswerte 340 000 Dollar zahlte, so wären damit wahrscheinlich noch nicht Gegnerschaft behauptet. Wo wirklich einmal Stichwahlen statt einmal die deutschen Exekutionskosten gededt! fanden, kämpften zwei Centrumsbewerber um das Mandat, die konservativen und freisinnigen Stimmen konnten den klerikalen Befisstand nicht bedrohen.
,, Den Geldbeutel recht weit aufthun!" Die, Kölnische Zeitung " berichtet: Zu der aus allen Teilen Deutschlands start besuchten Sigung Ein Wolffsches Telegramm meldet: England und Italien sind des Centralvorstandes der nationalliberalen Partei am 1. Februar in Berlin wurde die dringende Aufforderung ausgesprochen, in die befragt worden, ob sie gegen eine Erhöhung der Barzahlungen an Deutschland auf mehr als 5500 Pfd. Sterl. Einspruch erheben Wahlbewegung sofort einzutreten. Dabei wurde sehr ernste Klage geführt über die schlimmen Geldverhältnisse der Parteileitung Die Socialdemokratie erreichte erst 1898 in drei Wahl- würden für den Fall, daß die deutsche Regierung darauf bestehen in Berlin wie in den einzelnen Provinzen. Die nationalliberale Bartei zählt unter ihren Mitgliedern entschieden freisen nennenswerte Stimmenzahlen in Kattowitz 9800, in Beuthen sollte. Die Botschafter Englands und Italiens haben ihren Man telegraphisch berichtet. die zahlungskräftigsten, aber leider auch die zahlungsfäumigften 7900, in Gleiwitz 2300. Jezt aber ist dem Centrum in sieben Wahlfreifen neben der von keiner Seite einen Protest. Der deutsche Geschäftsträger beund rückständigsten. Wie anders sieht es in den andern Parteien, vor allen in der socialdemokratischen, aus, in der mit bewunderns Socialdemokratie ein gefährlicher Geguer in den Nationalpolen müht sich in jeder Weise, cine baldige Einigung zu erzielen. Die werter Opferwilligkeit jeder Arbeiter sein Scherflein zu den Partei- l erstanden. So lange diese Partei keine Kandidatur nominiert hatte, Antwort Deutschlands auf Bowens Ersuchen, bei der Aufhebung der
Regierungen darüber
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