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Stadtv. Weyl: Stadtrat Weigert hat die behaupteten That Ifam er in die Behandlung des Dr. Roemert, des bekannten| lung überwiesen, sowie eine diesbezügliche Resolution angenommen. fachen zugegeben. Im städtischen Obdach finden Abweisungen Vertrauensarztes der Nordöstlichen Bau- Berufsgenossenschaft, mit Hierauf hielt der Vorsitzende Hensel einen Vortrag: Nüdblid auf afut Geschlechtskranker sehr häufig statt, denn der Vermerk dessen Gutachterthätigkeit wir uns schon öfter beschäftigt haben. Am das Jahr 1902". Er betonte besonders, daß, wenn die Fleischer­Wegen Plazmangel abgewiesen" wird den Krantenscheinen 11. April 1902 wurde F. von Dr. Roemert als geheilt und meister Deutschlands   sich mit ihren Gefellen vereinigt hätten, mit diesen mit einem Stempel aufgedrückt. Das von dem Zusammen- völligerwerbsfähig entlassen, mußte aber schon am nächsten an das konsumierende Publikum herangetreten wären und so ein wirken der Krankenhäuser mit der Rettungsgesellschaft entrollte Bild Tage abermals ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, die er bei einem gemeinschaftlicher Protest gegen Grenzsperre und Viehzölle erhoben ist wenig erbaulich. Durch Privatenquete habe ich seit dem Bekannt- andren Arzte fand. Diese Behandlung dauerte noch bis 31. Mai, ivorden wäre, hätte man sicher mehr erreichen können. Nach kurzer werden des Antrages Nathan bei zehn Krankenkassen nicht weniger als ohne daß jedoch F. die volle Erwerbsthätigkeit wieder erlangte. Diskussion wurde die Anordnung der Behörde über die Herstellung der 80 Fälle eruiert, wo in den letzten sechs Wochen Schwerkranke, die Der Rentenanspruch des Verletzten wurde von der Berufs  - frischen Blut- und Leberwurst erörtert. Die Versammlung erklärte, daß von den Aerzten in die Krankenhäuser geschickt wurden, dort wegen genossenschaft abgelehnt unter Berufung auf das Gutachten des frische Blut- und Leberivurst ohne Semmel überhaupt nicht herzu Blatmangels abgewiesen sind. Redner führt eine Anzahl besonders Dr. Roemert vom 10. April. Schon das ist mehr als eigentümlich. stellen sei und jeder Stäufer wohl wiffe, daß diese Wurst Semmel schwerer Fälle vor. Stunden und tagelang mußten die armen Es steht fest, daß der Verletzte bis 31. Mai in ärztlicher Behandlung enthalte. Einige Redner wiesen darauf hin, daß es notwendiger sei, daß Kranken in Berlin   herumfahren, um schließlich in irgend einer arm gestanden hat, die Berufsgenossenschaft aber gründet ihren ab die Arbeitsräume der Schlächtereien sowie die Gesellenstuben betreffs seligen Privatklinik Unterkunft zu finden. Ohne besondere Kranken- lehnenden Bescheid auf ein Gutachten vom 10. April. Eine noch ihrer Sauberkeit mehr kontrolliert werden müßten. Oft seien schon häuser für Tuberkulöse und Geschlechtskranke könne die Stadt sichtbare Entzündung führte Dr. Roemert darauf zurück, daß dies Anzeigen gemacht, aber sehr wenig habe die Behörde für Abschaffung auf die Dauer nicht auskommen. Hier liege ein Notstand vor; die bei Trinkern oft vorkomme und mit dem Unfalle nicht in Verbindung der gewiß großen Mißstände gethan. Durch die lange Arbeitszeit Leistungen der städtischen Krantenverwaltung seien noch außer stehe. Auf Veranlassung des Schiedsgerichts, das F. anrief, wurde komme es vor, daß die Gesellen sich nicht genügend Zeit nehmen ordentlich minderwertig. er vom Medizinalrat Dr. Stüler   untersucht. Dessen Gutachten können, die Därme zu geringeren Wurstsorten, speciell zu frischer Stadtv. Caffel bedauert die lebertreibungen des Vorredners, die vom 12. Juni 1902 führt aus, daß die noch bestehende ausgedehnte Blut- und Leberwurst, ordentlich zu reinigen. Oft komme es vor, Teicht den entgegengesetzten Erfolg hervorrufen könnten. In seinen Hautentzündung eine Folge des Unfalles sei und daß eine Erwerbs- daß Darmabfälle gebrüht und in die frische Wurst verarbeitet würden. fachlichen Ausführungen sei aber viel Material enthalten, welches beschränkung von 25 Proz. anzunehmen sei. Darauf verurteilte das Die Arbeitsräume müßten heraus aus den Kellern, die Arbeitszeit Bedenken einflößen müsse. Gegen das System der unrichtigen Schiedsgericht am 1. Juli die Berufsgenossenschaft, dem Verletzten eine bestimmte sein, dann könne auch sauber und reell gearbeitet Meldungen müßte mit größter Schärfe eingeschritten werden. für die Zeit vom 11. April bis 31. Mai, während welcher er noch werden. Die Mißstände der Fleischereien gleichen denen der Stadtv. Nathan: Stadtrat Weigert hat uns heute den in ärztlicher Behandlung gestanden, die Vollrente zu zahlen, von da Bäckereien. Nachdem noch angeführt wurde, daß in der Konsum­Nachweis gegeben, Schlächterei Rummelsburg   jetzt eine bestimmte Arbeitszeit wie die öffentliche Meinung Berlins   an bis auf weiteres aber 25 Proz. bisher irre geführt worden ist. Das eben hat die Aerzte Dagegen legte die Berufsgenossenschaft Rekurs ein beim Reichs- und völlige Sonntagsruhe eingetreten sei, wurde auf die doch sehr verdrossen. Es ist doch sehr bedauerlich, daß nur die Versicherungsamte, den sie mit einem Gutachten des gleichfalls vom Sparverein Süd- Ost gegründeten Fleischereien Polizeitranten einen Vorzug haben. Es müssen unverweilt einige fonnte auch nichts finden; er glaubte an eine Strampfaderbildung. und diefelben vom unentgeltlichen Arbeitsnachweis, Dragonerstr. 15, wohlbekannten Dr. Blasius unterstüßte. Dieser Vertrauensarzt hingewiesen, welche ebenfalls nur organisierte Gesellen beschäftigen Baraden mehr aufgestellt werden. Damit schließt die Besprechung. Der Antrag wird als erledigt selbst damit, daß sie gleichzeitig dem Verletzten mitteilte, daß ihm Die erstaunlichste Handlung beging aber die Berufsgenossenschaft beziehen wollen. die Rente, die ihm das Schiedsgericht am 1. Juli erst bis auf Schluß 10 Uhr. weiteres zuerkannt hatte, am 1. August entzogen wird da er völlig erwerbsfähig sei. Während also das Verfahren auf Veranlassung der Berufsgenossenschaft noch beim Reichs- Ver­sicherungsamte schwebte, setzte dieselbe Berufsgenossenschaft die von ihr angefochtene Entscheidung des Schiedsgerichts mit Hilfe einer ihr allerdings zustehenden formalen Berechtigung bereits that­fächlich außer Wirksamkeit und so wurde 8. gezwungen, abermals das Schiedsgericht anzurufen, so daß gleichzeitig zwei Instanzen mit derselben Sache beschäftigt waren.

erflärt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Charlottenburger   Gewerkschafts- Kommission hat einen Ge­schäfts- Bericht für das Jahr 1902 in Form einer Broschüre heraus­gegeben. Es ist das erste Mal, daß die Kommission ihren Thätigkeitsbericht im Druck im Druck erscheinen läßt. Im Vorwort wird gesagt, daß infolge der Lage Charlottenburgs   und

des Umstandes, daß die meisten

mir Zahlstellen der Berliner   Filialen sind, die Arbeiten der Kommission erschwert werden. Trotzdem hat die Kom­mission, wie aus dem Bericht hervorgeht, nicht nur die gewerkschaft liche Agitation sich angelegen sein lassen, sondern auch die aus den socialpolitischen Gesetzen sich ergebenden Interessen der Charlotten­ burger   Arbeiter nach Kräften wahrgenommen.

Deutfches Reich.

In der jüngsten Verhandlung vor dem Reichs- Versicherungsamte nahm der Vorsitzende aus diesem gewiß ungewöhnlichen Vorgange dortigen Gewerkschaften Veranlassung, den Vertreter des Verletzten zu fragen, ob er damit einverstanden sei, daß das Reichs- Versicherungsamt auch gleichzeitig über das beim Schiedsgericht noch schwebende Verfahren mit ent­scheide. Dieser stimmte zu. Darauf entschied das Reichs- Ver­sicherungsamt: Dem Verlegten ist für die Zeit vom 11. April bis 31. Mai eine Rente von 66% Proz. und vom 1. Juni bis auf weiteres eine Rente von 25 Proz. zu zahlen. Das noch schiebende Verfahren wegen Entziehung der Rente wird eingestellt, womit natürlich auch der Rentenentziehungs- Bescheid aufgehoben ist. Das ist ebenso deutlich für die Berufsgenossenschaft wie für die Herren Dr. Roemert und Dr. Blasius.

Die Fliesenleger in Köln   sind in den Ausstand getreten, um sich gegen die Annahme eines verschlechterten Lohntarifs zu wehren, den ihnen die Unternehmer aufzwingen wollten. Die Kölner   Fliesenleger gehören dem Centralverbande der Maurer an.

Eine Anti- Alkohol- Ausstellung soll mit dem vom 14. bis 19. April Der Buchdrucker- Verband hat kürzlich eine Uebersicht über die in Bremen   abzuhaltenden Kongresse gegen Alkoholismus   verbunden werden. Es handelt sich dabei um alkoholfreie Getränke und um im Jahre 1902 ausgezahlte Reise- und Ortsunterstützung( an Ar- Abbildungen alkoholfreier Restaurationen und Hotels, um Außen­beitslose) veröffentlicht. Danach betrug die für Reise- Unterſtüßung und Innenansichten, Pläne, Grundrisse usw. Aus den Jahresberichten ausbezahlte Summe 306 793,80 M. für 273 898 Tage( gegen das Vorjahr ein Mehr von 60 854,59 M. für 54 290 Tage), für die dieser alkoholfreien Betriebe werden sich die Besucher über die ein­Orts- Unterstützung 590 598,25 M. für 401 341 Tage( ein Mehr schlägigen Fragen unterrichten können. Es werden ferner ausgestellt von 76 654,75 M. für 105 547 Tage). Insgesamt wurden dem werden Kaffee-, Thee-, usw. Wagen zum Verkauf auf Straßen, in nach an Reise- und Orts- Unterstützung im Jahre 1902 ausgezahlt: Fabriken, Werften und ähnlichen Betrieben, Apparate zum Kochen 897 392,05. für 675 239 Tage( gegen das Jahr 1901 mehr: und Wärmen von Speisen und Getränken. Es sollen auch die Er­Von den 675 239 Unter- fahrungen zusammengestellt werden, welche einzelne Personen und 137 509,34. für 105 547 Tage). stüßungstagen entfielen auf die Setzer 548 965 Tage, die Drucker ganze Betriebe mit derartigen Vorrichtungen bereits gemacht haben. Es handelt sich weiter um Abbildungen von Wartehallen, Wärme­105 503 Tage und die Gießer, Stereotypeure und Galvanoplaſtiker hallen, Schutzhütten usw., die dazu dienen sollen, den Zwang zu be­Aus der nachstehenden sehr lehrreichen Tabelle ist ersichtlich, feitigen, der gegenwärtig noch an vielen Orten das Publikum zum wie die Mitgliederzahl des Verbandes während der letzten 22 Jahre Besuch von Wirtschaften und zum Besuch von alkoholischen Ge­tränken veranlaßt. Ferner wird eine ausgewählte Litteratur über fortgeschritten ist, und was der Verband in derselben Zeit an Arbeits- die Alkoholfrage zusammengestellt werden: wissenschaftliche und Tofenunterstützung geleistet hat. populäre Werte belehrenden und unterhaltenden Inhalts, Bücher, Zeitschriften, Flugschriften, Plakate, Wandbilder, Tabellen uſiv. Es werden eine Reihe von Modellen und Abbildungen von Trinkbrunnen ausgestellt. Die Bemühungen zur Verbesserung des Trinkwassers und Sanierung der Flüsse werden Berücksichtigung finden. Auch die indirekten Mittel zur Bekämpfung des Alkoholismus  , unter anderm die Bestrebungen zur Schaffung guter Wohnungen werden auf der Ausstellung vertreten sein.

20 771 Tage.

Jahr Mitglieder Arbeitslose Tage 102 535

Unterstützungssumme 96 951,75 109 573,25 161 158,50 166 726,25 177 814,40

1880:

6.959

1881:

8403

115 635

1882:

9 108

168 932

1883:

10 118

173 875

1884:

10 818

191 438

1885:

11 739

149 888

137 978,-

1886:

12 868

199 477

181 042,45

1887:

11 724

237 378

221 427,15

1888:

11 233

178 530

167 332,55

1889:

11 902

133 297

123 465,20

1890:

15 864

145 581

132 022,25

1891:

17 410

120 648

1892:

15 387

266.727

1893:

15 852

202 054

1894:

17 262

229 460

1895:

19 166

218 862

1896:

21 410

277 369

1897:

22 830

279 218

1898:

24 331

261 899

1899:

26 049

255 974

261 544,75 265,072,50 250 290,75 267 087,75

1900:

28 506

319 532

1901:

30 696

568 081

4 796 390 Husland.

22 Jahre

108 508,75 248 040,75 185,100,85 208 927,50 201 357,50

418 922,25

754,601,-

4 844 946,10

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ist noch gar keine Bereinbarung festgelegt. In den nächsten Tagen werden die Delegierten der Konfektionäre, Stückmeister und Arbeiter beim Ober- Getverbe- Inspektor zusammentreten, um wegen Einsetzung der Kontrollkommission das Nötige zu vereinbaren.

Sociales.

Die Konsum Genossenschaft Berlin   und Umgegend hielt am 9. Jebruar eine außerordentliche General- Versammlung ab, die sich eines guten Besuches erfreute. Aus dem Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrates ist zu entnehmen, daß der Umsatz in den ersten sechs Monaten des neuen Geschäftsjahres sich auf circa 385 000 M. beläuft und die Genossenschaft sich eines steten Fortschreitens erfreut. Die durch den Anschluß der Vereine Süd, Schöneberg   und Weißen see fich notwendig machende, bisher unerledigt gebliebene Neuwahl des gesamten Vorstandes ergab folgendes Resultat: Die General­versammlung erteilte die Genehmigung zur Anstellung der Geschäfts­führer P. Müller- Süd und Menzel- Chemnik und wählt Tubauer, Rich und Reißmann in den Vorstand. Ferner gab die General­versammlung ihre Zustimmung zu dem Anschluß an den Unter­verband der Konsumvereine der Provinz Brandenburg  . Die Gründung einer Sparkasse für die Mitglieder wurde im Princip anerkannt, aber die Genehmigung der Sparordnung bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung vertagt. Ebenso vertagt wurde die Stellungnahme zur Kautionsfrage der Lagerhalter. Annahme fand ein Antrag, so bald als möglich in der Gegend der Winsstraße eine Verkaufsstelle zu eröffnen. Zur Umsatzsteuer wurde beschlossen, da die Genossenschaft mit einem Umfak von 800 000 M. zu rechnen hat, giebt sie die Waren auf, die der Gruppe A nicht angehören. Die Verwaltung behält sich weitere geeignete Schritte vor.

Zoffen. Nach jahrelangem vergeblichen Bemühen war es den Socialdemokraten endlich gelungen, hier eine Versammlung abhalten zu können. Dieselbe fand am 8. Februar im Restaurant Weinberge statt und entschädigte die früheren fruchtlosen Versuche reichlich, denn fie war als eine geradezu imposante zu bezeichnen, erwies sich doch das Lokal als zu klein, um die zahlreich herbeigekommenen Befucher fassen zu können. An 300 Personen lauschten im Saal und in den Nebenräumen den Worten Zubeils, der in zweieinhalbstündiger Rede über die politische Lage Deutschlands   sprach. Die Flottenpolitik, welche angeblich den deutschen   Welthandel schützen soll, bezeichnete er als das Bestreben, auf dem Weltmeere die erste Geige zu spielen. Er nannte diese Politik, für welche das Bolt Millionen über Millionen aufbringen muß, eine dem deutschen   Handel gefährliche, Da sie zu allerlei Berwickelungen führt und das Ansehen Deutsch­ lands   und somit den deutschen   Handel schädigt. Redner auf die sogenannte Heimatspolitik ein, behandelte hierbei den Bolltarif und die Effener und Breslauer Kaiserreden. Unter dem Beifall der Versammlung wies er die gegen die Socialdemokratie gerichteten Angriffe mit gebührender Schärfe zurück. Den Lockungen, die Arbeiter sollten das Tischtuch zwischen sich und der Socialdemo fratie zerschneiden, folgte man hier so wenig wie anderwärts, denn die Versammlung nahm eine Resolution an, in welcher sie sich ver­pflichtete, für die Ausbreitung der socialistischen Ideen zu wirken und beschloß zu diesem Zweck die Gründung eines social­demokratischen Wahlvereins. 74 Personen erklärten sogleich ihren Beitritt zu diesem Verein.

Sodann ging

Mit der Leitung der Musſtellung iſt Herr Dr. jur. S. Eggers, Letzte Nachrichten und Depeschen.

Bremen  , Osterthorstraße 30, beauftragt.

Obstruktion in Belgien  .

Der Gebrauch des Bleiweiß ist in Frankreich   durch das Dekret vom 18. Juli 1902 mur in Teigform gestattet. Einzelne Kommuneu find über das Dekret hinausgegangen und haben bei Arbeiten für Antrag Vandervelde  , welcher verlangt, Brüssel  , 12. Februar.( W. T. B.) Repräsentantenkammer. Ein man solle, che man die Gemeinde die vollständige Ersetzung des Bleiweiß durch Zinkiveiß fich über die Dringlichkeit äußere, der die Verteilung angeordnet. Der Staatsrat hat dieser Tage entschieden, daß diese iveitergehende Anordnung unzulässig sei, aber bekanntlich befindet Motive der Vorlage betreffend Erhöhung der Branntweinverbrauchs sich ein Gesetz in Vorbereitung, wonach die Anwendung von Bleiweiß abgabe abwarten, wird mit 73 gegen 35 Stimmen abgelehnt. Nach­dem sich infolge Obstruktion der Liberalen und Socialisten die Debatten in Frankreich   bald ganz verboten sein wird. bis 6 Uhr hingezogen, beantragt Furnemont( Soc.) Bertagung, welche von der Mehrheit des Hauses abgelehnt wird. Anseele( Socialist) ruft hierauf: Sie können sicher sein, daß Sie nun bis morgen früh fizzen werden." Hector Denès erklärt, die Haltung der Re­gierung führe zum Sturze des Barlamentarismus.

Verfammlungen.

Der Mühlenarbeiter- Berband

( Bahlstelle Berlin  ) hielt am

Drahtlose Telegraphic.

8. d. Mts. im Gewerkschafthause eine ordentliche Generalversamm lung ab. Dem Bericht des Vorsitzenden Lauer   ist zu entnehmen, Ront, 12. Februar.( W. T. B.) Senat. Bei der heutigen daß nichts unversucht gelassen wurde, die in Berlin   vorhandenen Der Streit der Wiener Konfektionsschneider ist noch nicht völlig Berufskollegen der Organisation zu gewinnen und die Mitglieder zu Beratung des Telephongesezes teilte der Minister für Post- und beendet. Es ist immer noch eine Anzahl Streifender und solcher erhalten Außer den Versammlungen wurden für die Berliner   Telegraphen Galimberti mit, er habe nach Verhandlungen mit Gehilfen vorhanden, die von ihren Meistern als entlassen erklärt Betriebe 25 Werkstattfizungen abgehalten, für die angeschlossenen Marconi   die Einrichtung einer besonders starken Station für draht wurden. Auch eine nicht unerhebliche Zahl von Stückmeistern hat Vororte waren deren 7 notwendig und in 12 Vorstandsfizungen lose Telegraphie in Rom   zum Verkehr mit Argentinien   gesichert und die Vereinbarung noch nicht unterzeichnet. Diese sollen jetzt von Be- wurden die Verbandsangelegenheiten geregelt. Zu einer drei- werde morgen eine entsprechende Vorlage einbringen. Das Haus auftragten ihrer Genossenschaft persönlich zur Anerkennung der tägigen Lohnbewegung fam es in Tegel  , wo nadh teilweiser Be- nahm hierauf einstimmig eine zustimmende Tagesordnung und Danach wurde die Sigung ge­Einigungsbedingungen aufgefordert werden. Für die Uniformbranche willigung die Arbeit wieder aufgenommen wurde. Zu Differenzen sodann das Telephongesetz an. tam es außerdem in der Brotfabrik und der Schüttmühle. In schlossen. ersterer founten die nur zum Teil organisierten Kollegen sich zu Aus der ruffischen Arbeiterbewegung. energischem Vorgehen nicht aufraffen und verlief die Bewegung infolgedessen im Sande. Die Kollegen bei Schütt traten im letzten Petersburg. 12. Februar.( W. T. B.) Die Mehrzahl der in den Jahre mit wenigen Ausnahmen dem Verbande bei. Eine fleine Ausstand getretenen Arbeiter der Newsti- Spinnerei hat die Arbeit Lohnaufbefferung wurde erzielt; eigentümlicherweise hat die Mehr- heute wieder aufgenommen. Morgen foll in der Fabrik die Arbeit zahl dieser Arbeiter seitdem die Organisation nicht mehr nötig. wieder in vollem Umfange beginnen. Daher kommt es, daß die Mitgliederzahl trotz zahlreicher Aufnahmen doch um ein beträchtliches zurüdgegangen ist. Der Bericht des Staffierers erzielt eine Quartalseinnahme von 810,73 M., Aus- Breslau  , 12. Februar.( W. T. B.) Heute abend gegen 8 Uhr gabe 821,19 M., das Jahr bilanziert mit 2918,00 m. in Ein- brach unter Gewitterscheinungen ein heftiger Sturm los, verbunden nahme, in Ausgabe mit 2852,31 M. An die Hauptkaffe abgeführt mit Tauschneegestöber. wurden 2228,71 M., an die Gaukasse 66,35 M.; inkl. des alten Bestandes verbleiben der Lokalkasse 472,80 M. Die darauf vor­genommenen Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: M. Prüfer, 1. Vorsitzender; Schwarz, 2. Vorsitzender; W. Röthig, 1. Kaffierer; fich heute morgen in der Amsterdamerstraße. Drei Anstreicher waren Jandtke, 2. Kassierer; E. Paul, 1. Schriftführer: Unterſtein, mit dem Anstreichen eines Hauses beschäftigt, als das Gerüst, auf browsti, Zeitungsexpedient. Beschlossen wird, dem Stossierer 5 M. Tiefe stürzten. Schwer verletzt wurden fie ins Hospital gebracht, 2. Schriftführer; Till, Baumann, Kumerow, Revisoren; Dom dem sie arbeiteten, plötzlich zusammenbrach und die Leute in die Mantogeld und den Unterkassierern der Vororte das iedesmalige wo festgestellt wurde, daß einer einen Schädelbruch, der andre einen Koſſierer Rückgratbruch und der dritte schwere innere Vorlegungen er Fahrgeld zur Versammlung zu zahlen. litten hatte. Zeuersbrunst.

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Wohnungswesen. Dem Abgeordnetenhause ist der bereits ange­fündigte Gefeßentwurf zur Bewilligung von Mitteln für Wohnhäuser staatlicher Arbeiter zugegangen. Es werden zu den bereits durch mehrere Gesetze bewilligten 32 Millionen weitere 12 Millionen Mart gefordert. Die Bekämpfung der Wurmkrankheit scheint mit einem Mal eifrig betrieben werden zu sollen. Die Bergarbeiter- Zeitung" berichtet, daß fich sowohl das Reichs- Gesundheitsamt wie das Reichsamt des Innern einige Exemplare des Artikels des genannten Blattes aus­gebeten haben und daß in den Gruben der Teufel los sei". Die Revierbeamten feien in fieberhafter Thätigkeit. Hoffentlich kommt bei dieser fieberhaften Thätigkeit auch etwas heraus. Inzwischen find, wie die Bergarbeiter- Zeitung" gleichfalls mit teilt, auf Zeche Dannenbaum I und II über 100 wurmberdächtige Bergarbeiter ausgehoben und unter ärztliche Beobachtung gestellt worden. Bisher waren auf diesen beiden Schächten nur vereinzelt Kranke gefunden worden.

Unwetter.

Arbeiterrififo.

Köln  , 12. Februar.( B. S.) Ein schwerer Unglücksfall ereignete

Eine Bersammlung der Schlächtergesellen, die am 4. Februar in Feuersteins Festsaal, Alte Jakobstraße tagte, beschäftigte sich mit der Krantenunterstützungsfrage. Das Referat hatte Seslinke übernommen. Er schilderte den Fortschritt der größeren Gewerkschaften New York  , 12. Februar.( W. T. B.) Ein großes Borratshaus durch die Einführung einer Krantenunterstüßung und wies auf die des Arsenals   auf Rock Island  , das Kavallerie- und Infanterie­Bädergesellen sowie auf die Gastwirtsgehilfen- Organisationen hin, Equipierungen aller Art urt eine Million Patronen mit rauchlosem Dem Arbeiter F. fiel am 30. August 1901 ein Balfen auf den welche sich ebenfalls mit der Unterstützungsfrage befassen. Nach Pulver enthielt, ist durch eine Feuersbrunst zerstört worden; der Fuß und verursachte ihm eine blutende Quetschung. Nachdem er längerer Diskussion wurde dem Vorstand die Sache zur weiteren Aus Inhalt des Gebäudes, das massiv gebaut ist, hatte einen Wert von mehrere Monate von einem andren Arzt behandelt worden war, I arbeitung und Berichterstattung für die nächste Mitglieder- Bersamm: 1 500 000 Dollar.

Berufsgenossenschaften und Vertrauensärzte.

Verantwortl. Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   S. Gierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsklat:.