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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

2. Festseßung eines Mindestberdienstes, nicht Mindestlohnes, weil sich Accord- und Lohnarbeit hier nur schwer trennen lassen, und 3. Einführung und strenge Innehaltung der neun stündigen Arbeitszeit.

für ihre Arbeit.( Rufe: Im Gegenteil! und Lärm.) Das von Herrn| Millionen aus den Elektricitätswerken, wenn wir die Werke gekauft Cassel vorgeschlagene Mittel kommt mir als ein Kunststück vor, hätten? Finden Sie zweckmäßige Wege, die Erhöhung zu ver­welches ein am Abgrund stehender Finanz- und Geschäfts- meiden, so soll es mir recht sein; aber bloße Verlegenheitsmittel mann machen würde.( Oh! Oh! und Unruhe.) Das fann können nichts nüßen.( Beifall.) eine Gemeinde nicht. So sehr steht Berlin noch nicht Stadtv. Cassel polemisiert in längerer Rede gegen die Aus­finanziell am Abgrund, daß es diese Fonds angreifen müßte. Bei führungen der Vorredner, namentlich gegen Singer. Die Diskussion gestaltete sich äußerst lebhaft und vielseitig. der Erhöhung der Kanalisationsabgabe werden Sie uns auf Ihrer Darauf wird der Etat einem besonderen Etats- Ausschuß über- Sämtliche Redner brachten Mißstände aus den einzelnen Betrieben Seite finden. Den Hausbefizern erwachsen durch die Kanalisation ganz wiesen und die Sigung um 10 Uhr geschlossen zur Sprache und begrüßten die Einleitung einer allgemeinen Lohn­erhebliche Vorteile. Was müßten die Hausbefizer zahlen, wenn diesen die bewegung, um einigermaßen geordnete Zustände in diesem Beruf zu Fortschaffung der Fäkalien obläge!( Rufe: Weniger!) Ach, man weiß schaffen. Beschlossen wurde einstimmig, in den nächsten Tagen ja, was den Herren die Müllfortschaffung kostet. Die Erhöhung der eine Umfrage bei sämtlichen Schlossern vorzunehmen, Umsatzsteuer ist auch kein Mittel zur Deckung von Deficits; die um wahrheitsgemäße Unterlagen für den wirklichen Verdienst ders willkürliche Erhöhung einer solchen Steuer wäre eine nicht zu felben zu erhalten, alsdann hat jede einzelne Werkstatt Stellung zu rechtfertigende finanzpolitische Handlung. Die Einkommensteuer der geplanten Lohnbewegung zu nehmen, damit zu gegebener bringt für die nächsten Jahre sicherlich keine Erhöhung. Bom Bäckerstreik bei Goldacker geht uns das nachstehende Zeit den Forderungen auch der nötige Nachdruck verliehen werden könne. Für uns ist die Erhöhung der Einkommensteuer durchaus der Einkommensteuer durchaus kein Schreiben zu: Die Arbeitsniederlegung erfolgte, weil ich einen Gefellen, welcher Die Arbeit niedergelegt haben gestern sämtliche Metallformer der Ideal; wir wissen wir wissen ganz genau, daß eine Steuererhöhung daß eine Steuererhöhung einen großen Poften Schrippen verdorben und denselben verborgen Firma Bohl( Inhaber Leddin), Weberstr. 7.. Ursache der Differenzen unt ſo ſchärfer trifft, je schlechter wirtschaftlich die Zeiten sind, hatte, entlassen habe, und find demzufolge die Gesellen die Kontratt- find unziemliche Behandlung und mangelhaftes Arbeitsmaterial. Die so und unnüße Ausgaben mit zu bewilligen haben wir keine Ver­eingeleiteten Verhandlungen blieben resultatlos, weil der Chef der anlassung. Auch uns erscheint äußerst unbequem, daß mit der Er­höhung der Einkommensteuer die Gewerbesteuer erhöht werden muß, aber Auch habe ich schon seit Sonntagabend alle Schichten voll- Ansicht war, das beste sei, die Bude mal gründlich rein zu machen", so ganz unmöglich ist eine Erleichterung innerhalb der Gewerbesteuer nicht, ständig besetzt, es arbeiten fogar 7 Gesellen mehr wie vor dem d. h. mit andren Arbeitern zu besetzen. Streik. Daß Gesellen mit dem Brotwagen nach der Bäckerei wenn wir eine Gewerbesteuer- Ordnung hätten, welche die unteren befördert sind, ist vollständig erfunden, auch ist der Geschäftsgang Stlassen geringer heranzieht, die höheren desto stärker. Ebenso­wenig sind wir aber geneigt, uns vor notwendigen Ausgaben zurüd- der Filialen nicht zurückgegangen, nein, fogar in mehreren feit Ergebenst Montag gestiegen.

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brüchigen.

p. Ed. Goldacker Ziemann. Herr Goldacker scheint seine Darstellung des Konflikts auch noch auf andre Weise zu verbreiten, wie aus der nachstehenden Einsendung des Bäckerverbandes hervorgeht, die auch die Angaben des Herrn Goldacker von andrer Seite beleuchtet:

Situation.

Der Vorstand des Bäckerverbandes.

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Deutfches Reich.

Der Ausstand der Schauerlente in Bremerhaven ist beendet.

Husland.

Als ihnen aber von

Die Buchbinder der Neuen photographischen Gesellschaft befinden sich bekanntlich im Streit. Die Ursache der Arbeitsniederlegung ist folgende: Im Auftrage der in Berlin beschäftigten Buchbinder wollte eine Kommission derselben bei der Direktion vorstellig werden, um die Beseitigung einiger Mißstände zu erwirken. Die Direktion lehnte aber die Verhandlung mit der Kommission ab. Sturz darauf wurden zwei Mitglieder dieser Kommission entlassen, dann wieder vei und am lebten Sonnabend acht Buchbinder. An Stelle der Entlassenen sollten ungelernte Arbeiter zu geringerem Lohn ein gestellt werden. Wieder sandten die im Betriebe Beschäftigten eine Sommission zur Direktion, um die Wiedereinstellung der Entlassenen zu fordern. Die Direktion lehnte diese Forderung ab und nun legten sämtliche Buchbinder die Arbeit nieder. Hierauf wollte der Buch­binder- Verband versuchen, den Konflift beizulegen. Der Vorsitzende Die Wiener Konfektionsschneider sind immer noch nicht im der Berliner Zahlstelle des Buchbinder- Verbandes schrieb deshalb sicheren Besitz dessen, was sie durch den Streik errungen haben. an die Direktion der Neuen photographischen Gesellschaft: Dieselbe Erscheinung, die man seiner Zeit nach dem Berliner Non­Der unterzeichnete Verband richtet hiermit an die Direktion feftionsarbeiterstreit beobachten konnte, zeigt sich jetzt in Wien . Ein der Neuen photographischen Gesellschaft die höfliche Anfrage, ob Teil der Konfektionäre sucht sich durch alle möglichen Winkelzüge fie geneigt wäre, wegen der erfolgten Arbeitsniederlegung der um die Erfüllung der Verpflichtungen, die sie durch die Einigung Buchbinder in Unterhandlung zu treten. Zur Beilegung der übernommen haben, herumzudrücken. Unter anderem ist auch die Differenzen und im Interesse beider Parteien wäre es dringend Ginsegung einer paritätischen Stontrollfommission vereinbart worden, geboten, daß eine solche Verhandlung stattfinden würde. Wir welche über die Innehaltung des Tarifs zu wachen hat. Jetzt will ersuchen deshalb höflicht, uns umgehend Mitteilung zugehen zu die Mehrheit der Konfektionäre von einer paritätischen Kom­lassen, ob Sie mit dem Unterzeichneten in Unterhandlung treten mission nichts wissen, sie wollen dieselbe vielmehr nur aus ihren wollen; gleichzeitig ersuchen wir um 3eitangabe einer solchen eignen Reihen befeßen, also sich gewissermaßen selbst kontrollieren. Berhandlung. Indem wir hoffen, daß unsre Anfrage die ge- Da ein solches Verlangen den Einigungsbedingungen geradezu wünschte Berücksichtigung finden möge, zeichnet widerspricht, so hat der Obmann des Vereins der Konfektionäre, der Hochachtungsvoll einen Vertragsbruch nicht gutheißen will, sein Mandat niedergelegt. Auch der Gewerbe- Inspektor hat erklärt, daß er bei den weiteren Verhandlungen nicht mitwirken könne, wenn nicht vollkommene Ver­tragstreue herrsche. Einstweilen schweben noch Verhandlungen über den neuen Streitpunkt.

Die tohlenarbeiter hatten beschlossen, nötigenfalls zu Gunsten der halten zu lassen durch die Gefahr, die Einkommensteuer etwas zu ausständigen Verladungsarbeiter ebenfalls die Arbeit einzustellen. erhöhen. Der Quasi- Ruhm für Berlin , niemals über 100 Broz. Wenn dieser Fall eingetreten wäre, dann würden die zur Abreise gegangen zu sein, ist in meinen Augen gar fein Ruhm. Wir hätten soust bereit liegenden Schiffe des Norddeutschen Lloyd nicht mit Kohlen versehen, also an der Abfahrt verhindert worden sein. Vorerst 3. B. auf dem Gebiete des Krankenhausivesens andre Zustände als heute. Während die übrigen Redner dem Magistrat für seine Sparsamkeit machten die beteiligten Arbeiter aber noch einen letzten Versuch zur danken, müssen wir bedauern, daß Eine Kommission der Aus­er in den vorgenom friedlichen Beilegung des Konflikts. ständigen begab sich nach Bremen , um mit der Direktion des Lloyd menen Abstrichen so weit gegangen ist und den Bau- Etat so verkleinert hat, daß dadurch eine Arbeitsverminderung Einen ungeheuren Menschenauflauf verursachte am Mittwoch persönlich zu verhandeln. Es wurde auch ein befriedigendes Resultat Plaz greifen muß.( Sehr richtig!) Was Sie heute an den Bau- abend Herr Goldacker vor seinem Hauptgeschäft. Er hatte Blakate erzielt. Der entlassene Arbeiter, wegen dessen der Streit ausbrad), Etats absetzen, wird darum nicht weniger notwendig; anfertigen lassen, auf denen er dem Publifum die unglaublichsten soll wieder eingestellt werden. Sein Streit mit dem Vorarbeiter, der es fommt im nächsten Jahre und die Folge Ihrer Dinge zum besten gab. So gab er bekannt, daß die Arbeiter nur die Handhabe zur Entlassung bot, soll gerichtlich zum Austrag ge= übel angebrachten Sparsamkeit ist mur die, daß der Sprung in deshalb streitten, weil er einen Arbeiter entlassen habe, der ihm eine bracht werden. Wird festgestellt, daß der Vorarbeiter im Unrecht ist, der Einkommensteuer noch viel höher sein muß. Eine Be- Menge Ware verdorben hätte. Weiter hätte er seinen Arbeitern pro dann wird derselbe entlassen, im andren Falle erfolgt die Entlassung des jetzt wieder eingestellten Arbeiters. Mit dieser Lösung des willigung auf Vorrat braucht natürlich nicht einzutreten. Woche 28 W. und halbe Kost gegeben. Am Was die gepriesene Grundwertsteuer betrifft, Wir haben hierzu zu erklären, daß die Entlassung des Ver- Stonflifts erklärten sich die Streifenden einverstanden. werden trauensmannes der Weißbäder einzig und allein als Ma- Donnerstag wurde die Arbeit wieder aufgenommen. wir stets die Ansicht vertreten, daß die Einschägung nach dem ge­meinen Wert richtiger ist als die nach dem Nutzungsertrag; aber regelung zu betrachten ist und von den bisherigen Arbeitern Eines der dem Staate sehr nüklichen Elemente" erschien- wie für den diesjährigen Etat ist eine Veränderung ohne Einfluß. dieses Betriebes auch einstimmig als solche aufgefaßt wurde. Wenn uns aus Halle geschrieben wird in der Person des Töpfers Karl Das drohende Gespenst der Einmischung der Behörden bei dem dem Entlassenen auch in Wirklichkeit ein geringes Quantum Taubert vor der dortigen Straffammer auf der Zeugenbank. Hinausgehen über 100 Proz. schreckt mich nicht: es macht auf Ware mißriet, so ist zu erwähnen, daß derartige Fälle in einem so Taubert war im Juli vorigen Jahres bei einem Ofenfabrikanten, mich immer einen tragikomischen Eindruck, wenn ich in diesem großen Betriebe täglich vorkommen und von den Bäder bei dem nur organisierte Töpfer schaffen, in Arbeit getreten, und Saale von Selbstverwaltung sprechen höre. Wir sind doch meistern felbft biel größere Posten verdorben hatte den bort beschäftigten Kollegen vorgeschwindelt, er ſei auf Schritt und Tritt der Behörde ausgeliefert; wie tönnen wir da worden find. Uebrigens durchbrach Herr Goldacker den Vertrag ebenfalls Mitglied des Töpferverbandes. Die Töpfer Hippert, vom 12. d. Mts. auch noch nach audrer Seite hin. Zur Lohnhöhe Stephan, Rohde und Pawlowski nahmen den Taubert von Selbstverwaltung reden? Der Oberpräsident kann ja jeden Be­schluß der Versammlung beanstanden; auch Beschlüsse des Magistrats 21 M. pro Woche verdienten. Sie erhielten auch keine halbe Kost, Arbeit nach jeder Richtung hin gefällig. ist zu bemerken, daß die letzten Arbeiter, darunter verheiratete Leute, freundlichst auf, borgten ihm Geld und waren ihm bei der Als sie aber später fönnen beanstandet werden. Soll ich denn an die Verhandlungen sondern nur Kaffee und das Brot dazu, sonst nichts. Der Kaffee erfuhren, daß Taubert gar nicht Verbandsmitglied jei, der lezten Jahre erinnern, die die Selbstverwaltung illustrieren? Wir sind in die ungünstige Finanzlage wesentlich hineingeraten durch taugte obendrein sehr oft noch nicht einmal etwas, und Herr forderten sie unter der Ankündigung der Arbeitsniederlegung von die früher getriebene furzsichtige Kommunalpolitik bei der Ein- Goldacker wußte das, denn er brauchte eines Tages selbst einmal dem Unternehmer Tauberts Entlassung, die auch Mitte August gemeindungsfrage. Das rächt sich jetzt am Etat. Die reichen, den nicht gerade geistreichen, aber ihn und seinen Staffee tenu erfolgte. Anfänglich hatten die vier genannten Töpfer Taubert zu Steuerkräftigen Leute ziehen nach den Vororten, machen sich die zeichnenden Ausspruch:" Ob Sie das bißchen Lorche runterluddeln bewegen versucht, dem Verbande beizutreten. besseren Wohnungsbedingungen zu nutze und leben von ihrer oder nicht, bleibt sich gleich!" Herrn Goldacker scheint nachgerade Dessau aus mitgeteilt worden, daß Taubert im Jahre 1895 auch Thätigkeit in Berlin . Damals fonnte Berlin die Eingemeindung recht schiviil zu werden ob der von ihm heraufbeschworenen wegen Unterschlagung von 50 M. Verbandsgeldern haben, der Minister Herrfurth war ihr geneigt. Wir bestraft worden ist, brachen sie jede Gemeinschaft mit ihm ivaren dafür, aber einflußreiche Mitglieder der Versammlung haben ab. Das Schöffengericht hatte die vier organisierten Töpfer sie bekämpft. Eine weitere Ursache der finanziellen Ungunst liegt darin, wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung zu je einer daß wir die Betriebe, welche Zuschüsse kosten, von Stadtwegen be Woche Gefängnis verurteilt, wogegen die Bestraften Berufung treiben, aber die Geld einbringenden dem Privatkapital überlassen. eingelegt hatten. Taubert, der sich in erster Instanz um die Be Wenn wir die Verkehrsmittel und Betriebskräfte in eigner Regie antwortung der Frage seiner Bestrafung wegen Unterschlagung hätten, stände es besser. Ein Wandel ist ja in der letzten Zeit ein­herumgedrückt hatte, mußte heute diese Strafthat eins getreten, und heute sind die Staatsbehörden ein größeres Hindernis räumen. Es tam auch zur Sprache, daß er ein schlechter Arbeiter, als die städtischen Behörden selbst. Man weiß ja, wie die Polizei sowie ein Trinter fei, und die Familie Not leiden lasse. Gelder, und der Minister die Privatgesellschaften bevorzugen; wir unsrer­welche er für die Boeren sammelte, hatte er bers seits verlieren aber trotzdem nicht die Lust, wir wünschen nach wie trunken. Das Gericht verwarf die Berufung der vier bisher un­vor, die Stadt soll, wenn die Konzession abläuft, die Unternehmungen bescholtenen Töpfer, die nun wegen des Musterknaben Taubert je übernehmen. In den letzten Tagen hat ja plößlich die Große eine Woche Gefängnis abmachen sollen. Straßenbahn ihr fünstlerisches Herz entdeckt und sorgt für die Aus­schmückung des. Großen Sterns mit Jagdgruppen usw. Gewiß werden Gründe dafür vorliegen und auch wohl Entscheidungen ge­troffen werden, welche diese Ausgabe reichlich verzinsen. Die Große Straßenbahn hätte Hundert andre Gelegenheiten finden können, dem Bublifum ihr gutes Herz zu zeigen.( Allgemeine Zustimmung.) Die ungünstige Finanzlage muß nachteilig auf die ohnehin noch un­genügende sociale Fürsorge Berlins zurückwirken. Da stehen die Krankenhäuser im Vordergrunde. Es war eine sehr bedauerliche Erscheinung, daß der Magistrat hat zugeben müssen, daß die humane Meldung der Freibettenzahl an die Rettungsgesellschaft nicht inne­gehalten wird. Das sind unhaltbare Zustände. Wozu sind denn die Betten in den Krankenhäusern da? Jeßt will man eine Anzahl Baracken bauen; ist es nicht beschämend, daß die Abhilfe immer erst nach dem Skandal kommt? In den medizinischen Streisen ist man peinlich berührt über die Art der Besetzung der leitenden Stellen in unfren Strantenhäusern( Zustimmung); bei dieser Besetzung sollen sich Einflüsse geltend machen, die weit vor der Zeit liegen, wo die Auf diese durchaus höfliche Anfrage hätte jeder anständige Herren ihre prattische Thätigkeit ausüben( hört! hört!). Die An- Mann eine ebenso höfliche, wenn auch ablehnende Antwort erteilt. stellungen in letzter Beit sollen Personen betroffen haben, die wissen Gin weniger anständiger Mensch hätte die Anfrage vielleicht un­schaftlich und praktisch noch nichts geleistet haben. In der Schul- beantwortet gelassen. Was that aber die Direktion der Neuen arztfrage stehen wir hinter ganz kleinen Städten aurüd; ganze photographischen Gesellschaft? Sie durchstrich das Schreiben Berg­manns freusiveise mit Rotſtift, serriß es in Stüde , padte biefe in Letzte Nachrichten und Depefchen. übernehmen. Man fonnte kaum wirksamer die ganze Angelegenheit einen Briefumschlag, schrieb darauf: Alb. Bergmann, Berlin SO.. diskreditieren.( Zustimmung und Widerspruch.) Auch im Schul­wesen sieht es keineswegs glänzend aus; noch immer haben wir Engelufer 15", und gab das Produkt ihrer Heldenthat zur Post. Die Vertretung eines Geschäfts, die eine Friedensvermittelung das Uebel der fliegenden Klassen. Auf den Rieselfeldern sollte eine in so unanständiger Form zurüdtveist, richtet sich durch ihre Hand rationelle Viehiirtschaft zum Zweck der Milchversorgung Berlins lungsweise selbst. speciell im Interesse der Berliner Säuglinge eingerichtet werden. Wie steht es mit der obligatorischen Fortbildungsschule? Auch die Die Zustände in den Berliner Schlossereien bildeten am Mittwoch Urlaubsfrage für die städtischen Arbeiter harrt noch der Regelung; den Gegenstand ausgiebiger Besprechungen einer start besuchten abreißbebatte bringt seir Hardie( Arbeiterpartei) einen Antrag es ist doch kaum Ernst zu nehmen, wenn es heißt, daß dem städtischen Schlosserversammlung. In seinem einleitenden Referat führte der Arbeiter ein Urlaub erst nach zehnjähriger Dienstzeit gewährt erste Bevollmächtigte des Metallarbeiter- Verbandes Cohen unter ein, in welchem dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben wird, daß werden soll. Auf dem Gebiet der Wohnungsfrage, der Wohnungs anderm aus: Es sei endlich an der Zeit, daß sich die Schlosser mal die Regierung nicht Maßnahmen vorzuschlagen beabsichtige, durch fürsorge für die kleinen Leute ist Berlin ganz besonders rückständig; wieder ein wenig um ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse bekümmern, welche für die Arbeitslosen Arbeitsgelegenheiten geschaffen würden. nach der Meinung der Mehrheit gehört ja der Wohnungsbau zur denn die Erfolge des 96er Streits seien fast vollständig wieder verloren Redner legt dar, daß durch einen derartigen Plan die Zahl der Domäne des Privatfapitals. Ich bitte den Etat- Ausschuß dringend, gegangen. Die damals festgelegte neunstündige Arbeitszeit wird fast Arbeitslosen zurückgehen und zugleich der Umfang des alles Notwendige zu bewilligen und die Dedungsfrage nicht davon nirgends mehr eingehalten, vielmehr wird in den meisten Betrieben Bebauung stehenden Landes sich vermehren würde. Der Präfident des Lokalverwaltungs- Amts Long erklärt: Der Mangel abhängig zu machen, daß über die 100 Proz. nicht hinausgegangen 10 bis 11 Stunden gearbeitet. Löhne von 21 bis herab werden darf. zu 15 M. feien gang und gäbe, ja bei einzelnen Firmen an Arbeitsgelegenheit sei ernst zu nehmen, aber er hoffe, daß er zu Oberbürgermeister Kirschner: Ich muß der Behauptung wider erhalten die Schloffer bis zur Fertigstellung einer Arbeit sechs vermindern fei. Hierauf wird der Antrag Keir Hardie mit 201 Wer hiergegen gegen 161 Stimmen abgelehnt. sprechen, daß der Etat vom fapitalistischen Standpunkte aufgestellt bis neun M. als wöchentliche Abschlagszahlung. England nud Venezuela . ist. Ju übrigen hat der Vorredner viele Fragen behandelt, die oppontert, wird einfach entlassen. Entlassungen können sich die Meister New York , 19. Februar.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) bereits schweben und mit denen Ausschüsse befaßt sind. An den umsomehr gestatten, als ihnen durch die ungeheuerliche Lehrlings­Strankenhäufern haben ivir nie gespart, nie Rüdsicht auf die züchterei ein steter Nachwuchs williger Arbeitskräfte zur Verfügung Ein Telegramm des New York Gerald" aus Port of Spain befagt, die 100 Broz. genommen; man vergigt und verschweigt, wie plötzlich steht. Redner verliest etwa ein Dugend Firmen, in denen 60 Gefellen englischen Marinebehörden erklärten: England sei entschlossen, eine die Anforderungen an die Stadt gewachsen sind, und daß wir intimd 30 Lehrlinge bis herab zu 15 Gesellen und 24 Lehrlinge beschäftigt von Caftro durchgeführte Blockade nicht anzuerkennen. Seine Striegs­Begriffe sind, eines der größten Krankenhäuser der Welt zu bauen. find. Es ist gänzlich ausgeschlossen, daß solche Lehrlinge zu tüchtigen fchiffe würden nicht zögern, im Falle von irgendwelchen Einmischungs­Das Thema der Wahl der Merzte ist ein höchst mißliches. Ich Gesellen ausgebildet werden können. Sie erlernen einfach einige versuchen gegenüber dem englischen Handel in Venezuela Feuer zu geben. protestiere dagegen, daß der Magistrat sich von andren als fachlichen wenige Sandgriffe und werden im übrigen während der dreis oder Vis zu feiner Ablösung durch das in Reparatur befindliche Striegs­Motiven hat leiten lassen; wir lassen uns aber auch keine bestimmten vierjährigen Lehrzeit bis aufs äußerste von den Meistern schiff Quail" fei das englische Kriegsschiff Rocket" verantwortlich Um eine möglichst große Arbeitsleistung aus für den Orinoco und das benachbarte Gebiet. Das englische Kriegs­Berfonen aufoctrohieren. Die Schularzifrage hätte gar nicht die ausgemist. günstige Entwickelung genommen, wenn wir anders vorgegangen ihnen herauszuschlagen, setzt der Meister für die" tüchtigen" schiff Pallas" führt die Aufsicht über die übrige Küste. wären. Wir haben auch für die 260 Schulen nur 12 Schul- Jungen eine wöchentliche Prämie von 1 bis 3 M. aus. Ist der Glasgow , 19. Februar.( W. T. B.) Gestern nacht brach in inspektoren. Die Milchversorgung Berlins ist doch öfter hier ven Lehrling dann Geselle, so wird er entweder entlassen, weil er infolge tiliert worden; eine solche technische Frage läßt sich nicht beim Etat des Nachwuchses andrer Lehrlinge überflüssig ist, oder er geht frei Gebäuden der Goran Noad, welche mit Paraffin- und Naphta­eine Feuersbrunft aus, die fich anschneiden. Die Beschneidung des Bau- Etats hat gar nichts Be willig, um sich anderwärts erft zunt wirklichen Gefellen auszubilden. beständen gefüllt waren, eine Fläche bont mehreren Acres ausdehnte. dentliches; auch der beschnittene Bau- Etat ist noch größer als die Häufig findet er dann aber keine Arbeit, oder er muß als minder rafaj fiber früheren. Ueber den Wert der Selbstverwaltung zu reden und die wertiger Arbeiter mit einem geringeren Lohn vorlieb nehmen. Brennendes Del floß gegen den Hafen. Die dortigen Schuppen der Einmischung der Behörde als ganz und gar nicht bedenklich hinzu- Thatsache ist, daß die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Schloffer Shipping Company wurden vom Feuer ergriffen. Die Feuerwehr stellen, ist doch ein Widerspruch in sich. Sollen diese negierenden wesentlich schlechter find, als die der meisten andren Metallbranchen, arbeitete die ganze Nacht und heute morgen gegen 9 Uhr schien die Ausführungen der Selbstverwaltung förderlich sein? Sie können ihr beshalb gelte es, in diesem Frühjahr eine allgemeine Lohn Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers beseitigt. Um 10 Uhr nur schaden. Bei den Ansprüchen des Vorreduers find 8 Prozent bewegung ein auleiten, welche die Schlosser vor einer weiteren entströmte indeffen dem ursprünglichen Brandherbe wiederum eine ein Butterbrot( Zustimmung). Sätten wir die Straßenbahn erbaut, Serabdrückung ihrer Lebenshaltung schüßt. Drei Hauptforderungen Waffe Naphtha und Paraffin und feste den Landungssteg der Finneston- Fähre in Brand, der zerstört wurde. Der Schaden wird fo machten wir jebt ein glänzendes Geschäft; aber die Bahnen waren feien hierbei ait stellen: doch in den Händen einer Gesellschaft. Und hätten wir heute givet 1. Die Regelung des Lehrlingswesens, auf 40 000 fb. Sterl. geschäßt.

30 Schulärzte sollen wir bekommen und jeder Argt soll 8 Schulen

J. A.: Alb. Bergmann.

Der Triumph des Centrums. München , 19. Februar. ( W. T. B.) Der Prinzregent hat zum Staatsminister des töniglichen Hauses und des Aeußeren unterm gestrigen den Kultusminister Freiherrn v. Pode wils ernannt. Die englische Adresdebatte.

London , 19. februar. Interhaus. Fortsetzung.) In der

in

Berantwortl. Redakteur: Carl Zeid in Berlin . Inserafenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.