1900
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werden.
ste doch im stande ist, 3½ Proz. gegen 2 Proz. Dividende( für Die Auszahlung erfolgte anstandslos. Um 11 Uhr vormittags war| Betrieb es mit sich bringt, daß die Arbeiterinnen sich umkleiden und 5 Proz.) auszuschütten. das Gedränge vor dem Gebäude lebensgefährlich; der Verkehr der nach der Arbeit reinigen, müssen ausreichende, für beide Geschlechter Ebenso hat auch der A. Schaaffhausensche Bankverein, der dies- elettrischen Bahn stockte. Der Statthalter als Oberturator der Spar- getrennte Ankleide- und Waschräume vorhanden sein. Bedürfnismal der Dresdener Bank mit der Bilanz- Veröffentlichung zuvor- tasse erließ eine Bekanntmachung, in welcher er die Gerüchte über anstalten müssen in genügender Zahl vorhanden und so eingerichtet gekommen ist, allein auf dem Effekten- und Konsortialconto einen angebliche Verluste der Sparkasse entschieden für unbegründet erklärt sein, daß Sitte und Anstand nicht verlegt werden. Mehrertrag erzielt, wie die nachstehenden Ziffern zeigen: Vortrag und hinzufügt, daß die Sparkasse für alle Einlagen die denkbar Arbeiterinnen, achtet darauf, daß diese zu Eurem Schuße er aus 1901 808 351 m.( im Vorjahr 1010 324), Provisions- größte Sicherheit bietet. Dies hatte eine günstige Wirkung und am lassenen gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt und innegehalten conto 2449 357( 2373 203), Binfenconto 3 529 552( 3 923 806), Mittag hatte sich die Menge vor der Sparkasse etwas beruhigt. Wechselconto 1 322 718( 1 626 573), Gewinn auf Effektenconto ein- Der Ansturm auf die Sparkasse stellt sich, wie die„ Neue Freie Wir weisen darum von neuem darauf hin, daß nachstehende schließlich Konsortialgewinne 1255 057( im Vorjahre 1255 057( im Vorjahre Verlust Presse" behauptet, als ein wohl vorbereiteter Aft czechischer Agitation Personen bereit sind, um es den Arbeiterinnen zu ermöglichen, ohne 260 932), Immobilienrevenuen- Conto 15 679( 12 188). Der dar. Den Czechen war das Institut verhaßt, da es unter deutscher Nachteile für ihre Eristenz auf Beseitigung der Mißstände in den Bruttogewinn stellt sich danach zwar immer noch etwas höher als für Leitung stand. In die czechischen Städte und Dörfer sind Tausende Arbeitsstätten hinzuwirken, wahrheitsgetreue Beschwerden entgegen1901, nämlich auf 9,38 gegen 8,68 Mill. Mart, aber eine neue von Briefen und Telegrammen verschickt worden, welche diesen An- zunehmen und für schleunigste Abhilfe Sorge zu tragen. Abschreibung von 1 Mill. Mark gleicht diesen Mehrgewinn ziemlich sturm ankündigten und zur Zurückziehung der Einlage auffordern. Die Namen der Beschwerdeführer werden streng geheim gewieder aus, so daß auch für 1902 nur eine Dividende von 5 Proz. übrig Die Sparkasse hat 230 Millionen Kronen Einlagen, aber mehr als halten! bleibt( für 1901 ebenfalls 5 Broz., für 1900 71% Proz.). 280 Millionen Kronen Aktiven und Reserven. Beschwerden nehmen entgegen: Frl. Baader, BelleallianceNoch fehlen eine Reihe größerer Bilanzveröffentlichungen; immer hin läßt sich erkennen, daß, wenn auch von einem neuen Auf- allen Verbandswerken beschiate versammlung lehnte einstimmig den Frau Dr. Weyl, Lothringerſtr. 67, 1. Frau Lutz, Waterloo- lifer 9, Halbzeugverband. Die gestern in Düsseldorf abgehaltene, von ſtraße 95, S. III. Frau Bauschke, Rostoderstr. 43, Quergeb. I. schwung keine Rede sein kann, so doch von einer mäßigen im Laden. Frau Mesch, Lychenerstr. 3, linker Aufg. IV. Frau Tiek, Erholung. Andrerseits läßt sich allerdings auch nicht leugnen, daß von der Vereinigung zur Wahrung der Interessen der Halbzeug- Blumenstr. 63, I rechts. Frl. Heidemann, Alte Jakobstr. 118. IV. die Befürchtungen, die während der geschäftsstillen Periode des ur bas erſte Vierteljahr 1903 ab. Ferner wurde beschlossen, die Frl. Grünberg, Stöpnickerstr. 8b, IV. Frau Jeete, Nigdorf, Steinmetzverbraucher gestellten Antrag auf Ermäßigung der Halbzeugpreise letzten Jahres auftauchten, sich als übertrieben herausgestellt haben. für Gerade die großen Institute, die man als allzu schnell aufgeschossen bisherigen Preise auch für das zweite Vierteljahr 1903 bestehen straße 120, of I. bezeichnete, erweisen sich als am widerstandsfähigsten, da in deren zu lassen, sowie die Ausfuhrvergütungen in bisheriger Höhe zu vielseitigem Betriebe der Verlust des einen Gebietes durch gewähren. Gewinne auf andren Gebieten mehr oder weniger ausgeglichen wird. Sie haben, fotveit nicht ganz besondere Waghalsigkeit sie zu Kraftproben trieb, die Krise weit besser überstanden, als die mittleren und die Kleinbanken. Vergleicht man deren Rechnungsabschlüsse, so weit sie bisher erschienen sind, mit denen der Großbanken, so zeigt fich, daß das Jahr 1902 den kleineren Banken nur in wenigen Fällen städtische Kreditbaut hatte sich gestern die neunte Strafkammer des Mit dem Zusammenbruch der Aktiengesellschaft„ Dorotheeneine Erleichterung, meist aber eine verstärkte Erschütterung Landgerichts I zu beschäftigen. Drei der ehemaligen Vorstandsihrer Lage gebracht hat; einesteils weil sie, weniger vorsichtig mitglieder und Direktoren des genannten Unternehmens, der Kaufals die Großbanken, nicht im gleichen Maße für stille" Reserven mann Paul Müller, Fabrikant Wohl und Kaufmann vorgesorgt haben, besonders aber, weil ihnen durch die übermächtige gefeber, hatten sich wegen Vergehens gegen die KonkursKonkurrenz der Großbanken, die durch Angliederung fleiner Banken ordnung zu verantworten. Fünfter Wahlkreis. Der Druckfehlerteufel hat in der gestrigen überall in den Industrierevieren festen Fuß zu fassen wissen, unordentlich geführt und Die Angeklagten sollen die Bücher Nummer des„ Vorwärts" dem socialdemokratischen Verein für den ihre Hintergebiete eines nach dem andern abgegraben werden. ferner unterlassen haben, die fünften Wahlkreis einen hinterlistigen Streich gespielt, indem er Bilanzen in der vorgeschriebenen Zeit zu ziehen. Dem 101 Personen, die dem Verein seit der letzten Versammlung beiAngeklagten Müller wird außerdem zur Last gelegt, wissentlich in getreten sind, im Setzerkasten verschwinden ließ. Der boshafte Teufel seinen Darstellungen und Uebersichten über den Vermögensbestand gab den Mitgliederzuwachs fälschlicherweise auf 11 an, während er der Gesellschaft oder in den in der Generalversammlung gehaltenen thatsächlich 112 beträgt. Vorträgen den Stand der Verhältnisse der Gesellschaft unwahr dargestellt oder verschleiert zu haben. Die Dorotheenstädtische Kreditbank, die ursprünglich eine Genossenschaftsbank war, dann aber in ein Aftienunternehmen umgewandelt wurde, bestand seit dem Jahre
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Hus Industrie und Handel.
Der Fall Erner".
Tat.
Blankokredit durch Wechsel gedeckt würde.
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war verloren.
Gerichts- Zeitung.
es
in
die Ver=
Sprechzeit jeden Mittwochabend von 7-9 Uhr. Gewerkschafts- Bureau, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, im Laden. Vorm. 9-1 und nachm. 6-8 Uhr.
Die Gewerbe- Inspektions- Assistentinnen Frl. Reichert, EngelUfer 4, Frl. Kummert, Georgenkirchplay 21, Frl. v. Bennigsen- Förder, Prinzen- Allee 88, sind für Arbeiterinnen allein jeden Donnerstag von 7-8 Uhr abends und jeden ersten Sonntag im Monat von 9-10 Uhr vormittags zu sprechen. Die Beschwerdekommission der Arbeiterinnen Berlins .
Verfammlungen.
Der Verband der Barbiere ( Zweigverein Berlin ) beschäftigte sich in seiner letzten Generalversammlung vom 18. d. M. mit dem am 24. März stattfindenden Verbandstage. Nach kurzer Begründung durch den Vorsitzenden wurden folgende Anträge zum Verbandstage
gestellt: Erhöhung der Beiträge von 25 auf 40 Pf. pro Woche mit gleichzeitiger Einführung der obligatorischen Arbeitslosen- Unterschäftigten weiblichen Personen sowie in den Geschäften angeſtellten tübung; Ausdehnung des Verbandes auf die in Haarfabriken beriſeuſen. Außer den oben genannten wurden mehrere Anträge angenommen, die sich auf die Verwaltung beziehen. Als Delegierte zum Verbandstage wurden Liere und Wermte vorgeschlagen, zu der am 24. d. M. in Berlin stattfindenden Bezirkskonferenz wurden Bunzel und Laugner delegiert. Eine lebhafte Diskussion entſpann der besagt, daß die organisierte Arbeiterschaft wohl sieht, daß der sich über den Artikel der Verbandszeitung vom 20. Januar cr., Arbeitgeber politisch organisiert ist, aber nicht danach frägt, ob der Gehilfe seine Pflicht erfüllt. Die Versammlung stellte sich auf den Standpunkt, daß es Pflicht der politiſch organisierten Arbeitgeber wäre, nur organisierte Gehilfen zu beschäftigen.
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Im Mai 1899 geriet fie Bei dem heute fortgesetzten Verhör bemerkt Erner, er habe im Stonkurs, wobei sich herausstellte, daß äußerst tribe Verhältnisse Jahre 1898 kein Mißtrauen gegen Schmidt gehabt; es feien ihm vorlagen. Das ganze Attienkapital von einer halben Million Mark nur Bedenken wegen der vielen Preßangriffe gegen die Treber- Geſellſchaft aufgestiegen, weil solche Angriffe ſelbſt die besten Unter- Es wurde festgestellt, daß die Bank schließlich mit einem Verlust von An Barbestand waren nur einige Mark vorhanden. nehmungen ins Wanken bringen können. Es sei damals der Treber: 213 248 Mart gearbeitet hatte. Wie Bücherrevisor Bachmann beGeſellſchaft ein Blankokredit bis zu 10 Millionen Mark eingeräumt gutachtete, ist dies darauf zurückzuführen, daß die Bank eine Menge gewesen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung kommt ein Brief fauler Kunden hatte, von denen ein Teil bereits früher fruchtlos geSchmidts an Erner zur Verlesung, in welchem Schmidt ſein Be- pfändet worden war. Diese Leute hatten ihre Wechsel stets verlängert, fremden darüber ausdrückt, daß Erner von ihm für die Verteilung entziehen müssen. Anstatt dessen seien ihre Schulden in den Jahresohne Abzahlungen zu leisten. Man hätte denselben längst den Kredit weiteren Blankokredits größere Alarlegung der Verhältnisse ver- bilanzen als Aktiva aufgeführt, während sie als Abschreibungen oder langt. Dies könne man von einem Privatmann, aber nicht von einer Reſerve hätten gebucht werden müssen. Dies Verfahren mußte Aftiengesellschaft verlangen. Uebrigens seien die Verhältnisse der den ganzen Vermögensstand verschieben und Treber- Gesellschaft so glänzend, daß sie wieder 40 Proz. Dividende zu geben im stande sei. In dem Briefe fährt Schmidt fort:„ Ich teilung einer Dividende sei nicht gerechtfertigt gewesen. Die Anfann Ihnen bloß die Versicherung geben, Sie werden niemals so viel geklagten Wohl und Lefeber gehörten von 1889 bis 1894 dem VorDer Fachverein der Holz- und Bretterträger nahm in seiner verdient haben, wie wenn Sie Ihre Tochteraktien behalten; es wird stande an, dann schied Wohl aus und Müller trat an dessen Stelle. sich in nächster Zeit eine gewaltige Hausse in diesen Aktien entwickeln." Im Termin bestritten sämtliche Angeklagten, daß sie die Schuldner lehten Mitgliederversammlung den Bericht des Kassierers der Lohnfommission entgegen. Derselbe verzeichnet eine Einnahme von Erner antwortete, er müsse jedenfalls darauf bestehen, daß der der Bank für schlecht gehalten hätten, und behaupteten, daß sie ihren 892,04 m. und eine Ausgabe von 512,70 M. Die Neuwahl der Es wäre jedenfalls sehr Pflichten nach besten Kräften nachgekommen seien. Sie hätten aus gut, wenn die Hausse der Tochteraktien sehr bald in die Wege ge- 2000 m. bezogen und die ihnen außerdem zustehende Tantieme nie Räding, A. Weber, J. Seefeld. ihrer Stellung bei der Bank mur ein Einkommen von 1500 bis Lohnkommission hate folgendes Ergebnis: E. Hinze, W. Pradel, Als Revisoren wurden Görner, leitet würde, damit sie bare Mittel bekämen. Trapp und Schmidt gewählt. In das Gewerkschaftskartell wurden in Anspruch genommen. Wenn die Schuldner ihre Wechsel pro- Gerz und Otto delegiert. longiert hätten, anstatt sie einzulösen oder Abzahlungen darauf zu Centralverband deutscher Brauerei- Arbeiter, Seftion I. leisten, so komme dies bei derartigen Banken häufig vor und sei In feineswegs ein Beweis für deren schlechte Lage. Man könne ebenso dem Versammlungsbericht in Nr. 42 des Vorwärts" find wie gut annehmen, daß nur eine vorübergehende Geldverlegenheit vor uns der Schriftführer jener Versammlung mitteilt liege, wie es bei Handwerkern und kleinen Geschäftsleuten häufig ringfreien Brauereien, welche die Abmachungen bezüglich des§ 616 vorkomme. des Bürgerlichen Gesetzbuchs anerkannt haben, nach dem Bericht Der Angeklagte Müller bestritt entschieden, daß er wider besseres W. Richters auch die Werderschen Brauereien und die Ebers Wissen falsche Berichte erstattet habe, und die Beweisaufnahme walder Niederlagen aufgeführt. Nach Mitteilung des Agi= ergab hierfür auch keine genügende Unterlage, so daß der tationskommissions Mitgliedes Tröger haben die Werderschen - Staatsanwalt in dieser Beziehung die Anklage fallen ließ. Des Brauereien noch gar nicht geantwortet, also bis jetzt nicht anerkannt, Vergehens gegen die Konkursordnung hielt er dagegen sämtliche und anstatt Eberswalder muß es heißen: Freienwalder Angeklagte für überführt und beantragte gegen dieselben 3 Monate Niederlagen. Gefängnis. Die Verteidiger, Justizrat Kleinholz, Justizrat Wronker Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Ebel n. Lohmann und Rechtsanwalt Straßmann, plädierten für Freisprechung und waren am Dienstag zahlreich versammelt, um über die geringe suchten in zweiter Linie nachzuweisen, daß die Angeklagten nicht Entlohnung und über die Mißstände im Betriebe zu sprechen. wissentlich, sondern höchstens fahrlässig gehandelt haben. Der letzteren Klempner Diesner schilderte eingehend die Verhältnisse. Ansicht trat der Gerichtshof bei und verurteilte Müller und Schleiferei sind Verdienste für verheiratete Arbeiter von 18-21 M. Es kommt dann zur Erörterung, daß zur Herabsetzung des Lefeber zu je 4000 wt., Wohl zu 1000 M. Geldstrafe. pro Woche das höchste, was erzielt iverden kann. Auch in den übrigen Schuldkontos der Treber- Gesellschaft bei der Leipziger Bank die Zu der Angelegenheit der zu drei Jahren Zuchthaus verurteilten was gezahlt wird für gelernte Arbeiter, welche 5-6 Jahre und Staffeler Aufsichtsratsmitglieder Aftien und persönliche Wechsel an Marie Schwede, über die wir gestern berichteten, wird uns von dem länger dort beschäftigt sind. In sanitärer Beziehung liegen die VerAbteilungen find Stundenlöhne von 35 bis 42. Pf. das höchste, die Leipziger Bank gegeben hätten. Sachverständiger Plaut bezeichnet Droschken- Fuhrherrn Pfefferling, der in der Verhandlung als hältnisse so, daß die Erhaustoren, welche angebracht sind, nur in das Verfahren als ein Scheingeschäft. Die Kasseler Aufsichtsrats- Beuge auftrat, mitgeteilt, daß er der Spizbübin aus dem Grunde Gang gesetzt werden, wenn eine Revision bevorsteht. mitglieder erhielten niemals eine Schlußnote über diese Aktien, sie in den Hausflur folgen mußte, weil sie sich außer stande zeigte, zu Anzahl andrer Mißstände dieser Art sind vorhanden. Die Versammwußten auch zunächst nicht, welche Art Aktien für sie von Schmidt zahlen. Die Person habe ihm im Flur gesagt, daß das Fahrgeld lung kam einmütig zu dem Beschluß, eine Stommission zu wählen, bei der Leipziger Bank hinterlegt wurden. Herrn den schuldigen Betrag erhalten habe, sei die Schwede ihm fordern soll. beim Schlafwirt in Empfang zu nehmen sei; als er von diesem welche bei dem Firmeninhaber vorstellig werden und Abhilfe beim Verlassen des Hauses nachgesetzt und habe im dunklen Flur versucht, ihm das Portemonnaie zu stehlen.
Ferner kommt zur Sprache, daß Erner Schmidt ersuchte, bei der Aufstellung der Bilanz das Schuldkonto der Leipziger Bank auf 3 Millionen herabzusetzen. Das sei schon notwendig mit Rücksicht auf die Zulassungsstelle der Berliner Börse . Auf die Vorhaltung des Vorsitzenden, daß danach die Zulassungsstelle getäuscht werden sollte, bemerkt Erner, er habe dies in keiner Weise beabsichtigt, er habe den Rat nur erteilt, damit Schmidt seinen Aktienbesitz verringere, somit in der Lage sei, das Schuldkonto der Leipziger Bank herabzusehen. Er hätte schon deshalb auf eine Herabsetzung des Schuldkontos hinwirken müssen, weil anläßlich der Preßangriffe gegen die TreberGesellschaft es ein sehr schlechtes Licht auf die Leipziger Bank ges worfen hätte, wenn die volle Höhe des Schuldkontos bekannt geworden Sachverständiger Plaut bemerkt, wenn die wahre Sachlage damals, Ende 1898, bekannt geworden wäre, wäre der Zusammenbruch der Treber- Gesellschaft schon damals erfolgt. Die Treber- Gesellschaft war auf derartig morscher Grundlage aufgebaut, daß sie bei dem geringsten Anstoß hätte zusammenbrechen fönnen.
wäre.
In der Nachmittags- Sizung wurden noch einige mit den Tochter gesellschaften geschlossene Geschäfte erörtert und darauf die Verhandlung auf Montagvormittag 9%. Uhr vertagt.
Berliner Bank. In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Berliner Bank gelangte der Rechnungsabschluß pro 1902 zur Vorlage. Das Gewinn- und Verlust Conto ergiebt einschließlich des Vortrages aus 1901 einen Bruttogewinn von 3 632 291,67 W.; davon entfallen:
Gewinn auf Zinsen und Wechsel
0
Conto Gewinn auf Provisions- Conto
1902 M.
•
Gewinn auf Effekten- und KonsortialConto
Gewinn auf Coupons- und SortenConto
1 832 167,10 824 767,60 447 684,03 12 484,70
Gewinn auf Depofitentassen u. Kommandite nach Absetzung der Spesen derselben
M
383 629 63 840 239,44 88,084,11
1901
M.
Aus der frauenbewegung. Arbeiterinnen Berlins , wahret Eure Rechte!
Die Bestimmungen der Gewerbe- Ordmung, die zum Schuße der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter erlassen sind, werden vielfach seitens der Unternehmer nicht beachtet und die Rechte der Arbeiterinnen werden oft gekürzt.
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unter den
Eine ganze
Der Charlottenburger Wahlverein hielt am 19. d. M. unter sehr zahlreicher Beteiligung seine Generalversammlung ab. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wurde, ehrten die Versammelten das Andenken der verstorbenen Mitglieder Hermann Wernicke und Arthur Klein durch Erheben von den Plätzen. Nunmehr hielt der Reichstags- Abgeordnete des Kreises, Genosse Zubeil, einen Vortrag über die Vorbereitungen zu den kommenden Reichstagswahlen, der leb= haften Beifall fand. Seine Ausführungen gipfelten in dem Appell an die Anwesenden, jetzt schon kräftig an die Wahlarbeit heranzugehen, damit wir gleich beim ersten Wahlgange als die Sieger aus der Wahlurne hervorgehen. Nach einer kurzen zustimmenden Diskussion über den Vortrag gab der Vorsitzende Baake den Vorstandsbericht. Nach diesem war die Thätigkeit des Vorstandes eine sehr reichhaltige. Nach den Berichten des Kassierers und ParteiDie Arbeitszeit dauert für Arbeiterinnen über 16 Jahre 11 Stunden spediteurs wurden noch einige Ergänzungswahlen vorgenommen: täglich, mit einstündiger Mittagspause; an Vorabenden von Sonn- Als Kassierer wurde Emil Müller, als Bezirksführer für den 4. Bezirk 16 066,50 und Festtagen nur 10 Stunden, und es muß die Arbeitsstätte an Dittmar, für den 8. Bezirk Weisheit, und als Bibliothekar Pösenecker diesen Tagen bis spätestens 5 Uhr verlassen sein. gewählt. Die Bibliothek befindet sich jetzt im Volkshause, RosinenJugendliche Arbeiter von 14-16 Jahren dürfen täglich nur straße 3. Des weiteren wurde noch in den Vorstand des Central421 802,30 10 Stunden mit einstündiger Mittagspause sowie je stündiger Wahlvereins an Stelle des ausgetretenen Dr. Borchardt der Genoffe Frühstücks- und Vesperpause beschäftigt werden. Sellin gewählt. 141 zur Aufnahme gemeldete Mitglieder wurden ohne Debatte aufgenommen.
2127 961,94 1 069 613,42
222 223,12
979 862,10 152 043,63
2003 968,12 1 598 211,14
Nach Abschreibung der Verwaltungstosten und Steuern. Abschreibung auf dubiose Forderungen und nach einer Ertra- Abschreibung bon 700 000 m. auf Effekten und Konsortial- Conto verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von. Auf Antrag der Direktion wurde beschlossen, der zum 30. März einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds mit 93 617,97 m. eine Dividende von 31 Broz.( gegen 2 Proz. in 1901) zu verteilen. 89 089,31 M. auf Geschäftshaus- und Inventar- Conto abzuschreiben, dem BeamtenPensions- und Unterstüßungsfonds 25 000 m. zuzuführen und den nach Abgnng der Tantiemen verbleibenden Rest von 127 325,84 M. ( 1901 131 608,61 M.) auf neue Rechnung vorzutragen.
Das Gesetz bestimmt:
Kündigungen und Entlassungen. Gründe für sofortiges Verlaffen der Arbeit sind z. B.: Unsittliche Angriffe der Unternehmer oder ihrer Vertreter, Thätlichkeiten, grobe Beleidigungen, unregelmäßige Lohnzahlung, bei Accordarbeit nicht ausreichende Beschäftigung usw.
Die Kündigungsfrist beträgt 14 Tage; sie kann durch gegenseitige Vereinbarung ausgeschlossen werden. Wenn Kündigungsfristen bestehen, müssen sie für beide Teile gleich sein.
Ausstellung von Zeugnissen. Die Arbeiterin hat das Recht, ein Beugnis über Art und Dauer ihrer Beschäftigung zu verlangen; besondere Merkmale, welche die Schädigung der Arbeiterin zur Folge haben können, sind ungefeßlich und zurückzuweisen.
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Rixdorf.
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Der socialdemokratische Wahlverein hielt am 18. Februar seine regelmäßige Mitgliederversammlung bei Wernide ab. Ostermann, welcher bisher dis Amt des Parteispediteurs versehen hat, hat diesen Posten niedergelegt und versieht denselben nur noch bis spätestens Ende Juni. Ueber die Gründe und die Art und Weise, wie dies geschehen, entspann sich eine lebhafte Debatte, in welcher das Verhalten des Genossen Ostermann scharf kritisiert Die infolgedessen notwendig gewordene Neuwahl eines wurde. Parteispediteurs sofort vorzunehmen, lehnte die Versammlung ab und wählte eine Kommission von neun Mitgliedern, welche sich nach Strafgelder. Bestimmungen über Lohnabzüge in Form von einer geeigneten Straft unschauen und der nächsten Versammlung, Strafgeldern müssen in der Fabrifordnung, die sichtbar aushängen welche eine außerordentliche Generalversammlung sein wird, ihre muß, bekannt gegeben sein. Die Verhängung jeder Strafe muß der Vorschläge unterbreiten soll. Der Kommission gehören Miek, Hoff= meister, Fischer, Lusch, Karle, Mietschke, Müntner, Tannhäuser und Run auf die Böhmische Sparkasse in Prag . Wie aus Prag ge- Arbeiterin ohne Verzug mitgeteilt werden. meldet wird, findet dort seit Tagen ein Ansturm auf die Böhmische Hygienische und Schutzmaßregeln. Arbeitsräume, Betriebs- Köppen an. Hierauf erfolgte die Neuaufnahme von 240 MitSparkasse statt. Heute war der Andrang noch stärker als gestern. vorrichtungen, Maschinen und Gerätschaften find so einzurichten und gliedern. Gleich bei Beginn der Amtsstunden herrschte in den großen zu unterhalten, daß die Arbeiterinnen gegen Gefahren für Leben Friedrichsfelde . Am 17. Februar hielt der socialdemokratische Räumen ein lebensgefährliches Gedränge; mehrere Frauen und Gesundheit geschützt sind. Es ist für genügend Licht, reine gute Wahlverein für den Bezirk Friedrichsfelde seine Monatsversammlung fielen in Ohnmacht. Das Thor mußte geschlossen werden Luft, Beseitigung von Staub und Abfällen zu sorgen; ebenso find bei Haberland, Wilhelmstraße 38 ab, in der Genosse Pinseler über und die Parteien wurden nur gruppenweise eingelassen. Schutzvorrichtungen an Maschinen anzubringen. In Anlagen, deren die bevorstehende Reichstagswahl referierte.
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