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Partei- Nachrichten.

die Herren Brömel und Barth etwa dem Minific: auten, sich unter sich auf 60 000 bis 70 000 m. pro Jahr stellen würde. Da aber in der Woche herabgefeßt. Trotzdem konnten diese Berufe die be die Kontrolle eines Singer, Stadthagen   oder Bebel zu begeben? dieser Eifer der Regierung, die Bohnungsnot zu bekämpfen, in stehenden Arbeitsbedingungen erhalten. Nicht minder waren die Aber freilich, die Herren, die das verlangen, kommen ja mur noch der Kommission feinen Anklang fand, trat die Heeresverwaltung hausindustriellen Berufe, wie Schleifer, Ausmacher, Reider, Feiler, auf focialdemokratischen Krücken in die Parlemente!( Sehr gut dafür ein, daß wenigstens das in Aussicht genommene Grundstüd Nagler usw. von der Arbeitslosigkeit betroffen, jedoch ist eine Kon­rechts.) erworben werden sollte. Die Stadt Frankfurt   habe schon längst ge- trolle über den Umfang derselben nicht möglich. Der Gedanke der Abg. Goldschmidt( frs. Vp.): Niemand verlangt von dem wünscht, die dortige Hauptwache, welche an einer wichtigen gewerkschaftlichen Centralorganisation hat in Solingen   fast nod) Minister gewagte Experimente. Etwas andres find vernünftige Ver- Berkehrsstelle gelegen ist, gelegen ist, zu erwerben. Sie wolle jegt gar feinen Boden gewonnen. Das mag daran liegen, daß die dort fehrsreformen, wie die Aufhebung der Rückfahrkarten und die Preis- diefes Grundstück und ein andres, ähnlich gelegenes Gebäude herrschende Stahlwarenindustrie sich auf Solingen   und die nächste ermäßigung der einfachen Karten auf die Hälfte des Rückfahrkarten- des Militärfistus gegen einen Platz austauschen, der für den Militär- Umgebung beschränkt und die in den zahlreichen Teilberufen be­Preises. Diese Forderung entsprach einer alten Lieblingsidee des fistus sehr günstig liege. Dagegen wurde das Bedenken geltend ge- schäftigten Arbeiter glaubten, sich auch hinsichtlich ihrer Organisation Dem Central= Ministers v. Thielen. Hoffentlich wird Herr Budde diese Idee aus- macht, daß, wenn erst das Grundstück vom Militärfiskus erworben auf den heimischen Kreis beschränken zu können. führen. Die Rückfahrkarten bieten in der That große Unbequem- ist, der Plan für den neuen Prachtbau um so sicherer wiederkehren komitee find 43 Gewerkschaften mit etwa 8000 Mitgliedern ange­lichkeiten. Eine wirkliche Verkehrserleichterung aber wird sich nur werde. Die Debatte mußte schließlich auf morgen vertagt werden. schlossen, davon gehören 28 Fachbereine den verschiedenen Branchen durch eine Verbilligung der Personentarife erreichen lassen. Auch der Stahlwarenindustrie an. Neuerdings hat auch in Solingen   die eine Verbilligung der Gütertarife halten wir principiell für richtig. Ansicht Plaz gegriffen, daß sich die gewerkschaftlichen Interessen in Wenn aber der Minister darin ein zu gefährliches Experiment sieht, der Centralorganisation besser wahrnehmen lassen, wie bei der gegen. so sollte er doch wenigstens in Zeiten besonderer Not eine Ermäßigung wärtigen Zersplitterung in zahlreiche Fachbereine. Mit Rücksicht der Gütertarife anordnen, wie das z. B. in der Zeit der Fleischnot darauf, daß in Solingen   ein Unternehmerverband ins Leben getrete. am Blaze gewesen wäre. ist, der sich gegen die Vertretung der wirtschaftlichen Interessen dec Arbeiter richtet, ist aus den Getperkschaften der Vorschlag gemacht worden, an Stelle der zersplitterten Fachbereine einen großen Jus dustrieverband der Stahlwarenarbeiter zu sehen. Heute" fagt der Bericht wird in den kleinen Organisationen eine Unfumme von Zeit und Geld verzettelt, lediglich um die Organisationen lebensfähig zu erhalten und nur einige größere Vereine vermögen es noch zu einem Achtungserfolg zu bringen und die Preisdrückerei Weiter wird ausgeführt, daß ein der Unternehmer abzutvehren." Industrieverband natürlich die Interessen aller Berufe wirksamer ver freten fönne. Gelingt dem Centralkomitee die praktische Durch­führung dieses Gedankens, so dürfte wie der Bericht mit vollem Recht sagt der Solinger Scharfmacherverband mit seinen Plänen sehr bald das Nachsehen haben und die Solinger Gewerkschafts­bewegung einen weiteren Fortschritt in ihrer Entwicklung verzeichnen. Husland.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Zur Agitation für die Reichstagswahlen wird das Central­komitee der sächsischen Parteigenossen ein Handbuch Sächsische Die Absicht des Ministers, durch die von ihm gebildeten Kom- Politit" herausgeben. Das Buch wird in 8-10 Heften à 20 Pf. missionen sich über die Arbeitsverhältnisse seiner Angestellten zu ausgegeben und Ende März zu erscheinen beginnen. informieren, ist gut, aber er wird dadurch kaum ein richtiges Bild Genosse Stadthagen   ist von seiner Erholungsreise gesund der Verhältnisse erlangen.( Minister Budde schüttelt mit dem Kopf.) Diese Kommission wird von dem Betriebsleiter der Werkstatt geführt, zurückgekehrt und hat geſtern bereits an den Verhandlungen und die Arbeiter werden sich hüten, ihre Beschwerden vorzubringen, des Reichstages wieder teilgenommen. weil sie sich dadurch als Socialdemokraten verdächtig machen könnten, und Socialdemokraten will ja der Minister nicht dulden.( Minister Zn 3 Wochen Gefängnis wurde der Redakteur des Volfsblattes Budde schüttelt abermals mit dem Kopf.) Wenn der Minister mir für Anhalt, Genosse Günther in Dessau   verurteilt. Er soll eine Freifarte für alle preußischen Eisenbahnen ausstellen und einen Stadtrat und eine Kreisdirektion beleidigt haben. mir den Eintritt in alle Werkstätten gestatten will( Heiterkeit), vielleicht auch in Begleitung eines Kommissars, so werde ich ihm ein viel reichhaltigeres Material liefern können als feine Kommissare. Bedauerlich ist, daß in einzelnen Betriebs­zweigen der Eisenbahnverwaltung Frauen des Nachts bis 10 Uhr abends beschäftigt werden. Die Eisenbahnverwaltung wäre, Zum Bäckerstreit bei Goldacker. Herr Goldacker stößt gegen wenn auch nicht gefeßlich, so doch moralisch verpflichtet, diese Nacht die Streifenden allerhand fürchterliche Drohungen aus, die bei diesen arbeit nicht zu gestatten. Der Eisenbahnminister als der größte allerdings nur den Humor reizen. So hatte er vor kurzem geäußert, Betriebschef muß ein focialpolitischer Minister sein und darf der daß er dafür sorgen wolle, daß die Streikenden beim Innungs­Industrie fein schlechtes Beispiel geben.( Sehr richtig! links.) Arbeitsnachweis teine Arbeit bekommen sollten. Sie sollen laufen, Der Minister hat ohne Not scharf gegen das Koalitionsrecht der bis sie schwarz werden!" hatte er sich geschmackvoll ausgedrückt. Es Arbeiter Stellung genommen, offenbar veranlaßt durch die scharf scheint auch so, als wenn jezt wirklich die Einflüsterungen dieses macherische Presse und ihre Hinweise auf Holland  . Als Kollege Gamp Herrn bei den ohnehin aussperrungstustigen Innungssprechämtern Der niederländische Verband der Arbeiter und Arbeiterinnen der als Geheimrat in das Stohlenrevier geschickt wurde, hat er selbst gefruchtet hätten. So wurde feitens des Innungssprechmeisters Vogel Bekleidungsindustrie hat im letzten Jahre gute Fortschritte gemacht. erfahren können, daß die Arbeiter der Privatindustrie durchweg noch einem Streifenden die Eintragung in die Arbeitsnachweisliste ver- Die Zahl der Mitglieder ist von 300 auf 1100 gestiegen. besser gestellt sind als die Eisenbahnangestellten. Ich teile aber die weigert. Die Organisation wird sofort die nötigen Schritte ver- fürzlich abgehaltene Jahresversammlung beschloß, daß eine Be­Befürchtung nicht, daß wir in Preußen einen Eisenbahnerstreit anlassen und dem Innungssprechmeister seine Pflichten lehren, das wegung für Einführung eines bestimmten Minimallohnes entfaltet erleben könnten wie in Holland  . Freilich, auch nichtorganisierte Bublikum aber wird es Herrn Goldader, der seine ehemaligen werden soll. Arbeiter lönnen Streits unternehmen. Wenn organisierte Arbeiter Arbeiter noch mit der Hungerpeitsche verfolgen möchte, es recht einmal einen Streit beginnen, so sorgen sie in der Regel auch dafür, deutlich fühlen lassen, daß man in der heutigen Zeit nicht ungestraft daß er sich in aller Ruhe vollzieht. Wenn die Berhältnisse zu maßregeln darf. Herr Goldacker aber wird noch lange warten einem Eisenbahnerstreit drängten, so würde ein solcher auch ohne lönnen, ehe er Organisierte aushungern kann, und zwar so lange, bis eine Organisation eintreten. Darüber, daß ein solcher Streit furcht, er schwarz wird." bare Folgen haben müßte, find wir uns ja alle einig.

( Beifall links.)

Ein Regierungskommissar tritt der Auffassung entgegen, als ob Tarifermäßigungen tein finanzielles Risiko bedeuteten. Erfahrungen darüber seien besonders im Auslande gemacht worden.

Unterstaatssekretär Fled: Die Fahrkartenausgeberinnen im Eisen­bahndienst arbeiten in den wenigen Abendstunden, die sie Dienst Teisten, nicht mit Männern gemeinsam. Wo im Nachtdienst die Frau nicht entbehrt werden kann, sind Vorkehrungen getroffen, daß die Frauen unter besonderem Schuh stehen. So haben auf den Stationen der Berliner   Stadt- und Ringbahn die Frauen besondere Zimmer, in denen sie nach dem Dienst bis zum Morgen verweilen können. Außerhalb Berlins   ist die Sache so eingerichtet, daß sie unter Schutz nach Hause gehen können. Es sind gegenwärtig 307 Frauen im Fahrkarten- und 365 im Telegraphendienst der Eisenbahnverwaltung beschäftigt.

Zuzug ist fernzuhalten.

Der Vorstand des Bäckerverbandes.

Für Holzarbeiter ist der Zuzug nach Großenhain   in Sachsen  Differenzen halber streng fernzuhalten. Deutscher   Holzarbeiter- Verband( Bahlstelle Berlin  ). Isolierer. Am 21. Februar sind die Kollegen der Firma Rhein­ hold   u. Co. ausgesperrt worden, weil diefelben die ihnen von dem Vertreter Steinbrüd gestellten neuen Reisebedingungen nicht anerkennen fonnten. Die Kollegen werden ersucht, den Zuzug streng fern zu halten.

Die Lithographen der Firma J. 2. Goffart in Brüssel  befinden sich im Streit. Sie fordern eine Aufbefferung der Löhne, die gegenwärtig 35-55 Centimes( 28-44 Pf.) pro Stunde betragen und Herabseßung der jest zwölfftündigen Arbeitszeit. Das Streif­tomitee ersucht die deutschen   Kollegen, den Zuzug nach Brüssel   fern­zuhalten.

Aus der Frauenbewegung.

Die

Was haben die Frauen von der heutigen Gesellschafts- und Staats- Ordnung zu erwarten? Mit dieser Frage beschäftigten sich am 24. Februar zwei zahlreich besuchte Volksversammlungen, die von den socialdemokratischen Frauen arrangiert worden waren und an denen auch viele Frauen teilnahmen.

Der Minister sollte doch wissen, daß eine scharfe Unterdrückung In dem Steindruckerei- Betrieb der Blechemballagen immer nur der unterdrückten Partei zu Gute gekommen ist. Nichts abrit von Schäfers Nach f., Berlin  , Lüßowstr. 107/8, haben ist förderlicher für eine Sache als das Martyrium. Das lehrt auch sämtliche Verbandskollegen infolge des unkollegialen Verhaltens Im Moabiter Gesellschaftshaus sprach vor etwa 1000 Personen die Geschichte des Christentums. Der Minister hätte also mit etwas eines zur Zeit noch dort beschäftigten Maschinenmeisters die Arbeit Reichstags- Abgeordneter Le de bour. Nach interessanten Rückblicken mehr Stillschweigen über diese Sache hinweggehen sollen. Gegen niedergelegt. auf die verschiedensten Epochen der Menschheitsgeschichte, mit be­einen Terrorismus des Eisenbahner- Verbandes wird sich schon das Die Firma W. Hagelberg, Berlin  , Marienstr. 19/20, besonderer Berücksichtigung der Stellung der Frau, beleuchtete Redner gesunde Gefühl der Arbeiter in den Werkstätten selbst wenden. absichtigt, durch Lohnabzüge das Verlustconto für beim Drud ge- unter häufigen lebhaften Beifallsbezeigungen der andächtigen Zu­fprungener Steine auf die in Frage kommenden Arbeiter zu über- hörerinnen und Zuhörer unser heutiges Wirtschafts- und Rechtsleben. tragen, und ist aus diesem Grunde die Firma für gesperrt Obwohl der Kapitalismus   die Frauen hineingerissen habe in das erklärt. moderne Wirtschaftsgetriebe, suche man ihre untergeordnete recht­Die Ortsverwaltung. liche Stellung aufrecht zu erhalten. Die bekannten Einwände gegen Manne zeigte Redner, fie fritisch zersetzend, in ihrer ganzen Halt­die erstrebte öffentlich- rechtliche Gleichstellung der Frau mit dem losigkeit. Als einen Att besonderer Rückständigkeit hob er hervor, daß die Frauen sogar zu mehr wirtschaftlichen Rechtsinstituten, wie es die Gewerbegerichte und die in Aussicht stehenden Staufmanns­gerichte feien, nicht mal ein Wahlrecht hätten, beziehungsweise nicht erhalten sollten. Hierbei streifte er auch die Novelle zum Kranken­versicherungsgeseh. Es müsse auch heute schon für die Gleich­berechtigung der Frau, die ihr der Socialismus verheiße, eingetreten Der Arbeitsnachweis der Isolierer befindet sich Dragonerstr. 15. werden, ohne Rücksicht auf die Bedenken mancher Parteigenossen, Von der Berliner   Voltsbrauerei( Oskar Rosenthal, Gräfeftr. 8, ungünstigen Gebrauch vom Wahlrecht zu den Parlamenten machen daß die Frauen in der Mehrheit zunächst einen der Socialdemokratie Abg. Gothein( frf. Vg.): Es liegt mir durchaus fern eine Wahl­rebe zu halten, obwohl beim Eisenbahn  - Etat sehr viele Wahlreden erhalten wir folgendes Schreiben: In Ihrer Ausgabe vom Sonntag, tönnten, denn das Wahlrecht selber wäre das beste politische Er­gehalten werden. Hoffentlich hat inzwischen der Minister eingesehen, den 22. d. M., behaupten Sie, daß ich entgegen den Abmachungen ziehungsmittel. Zum Schlusse seines beinahe zweistündigen Vor­vie unberechtigt sein gestriger Ausfall gegen den Abg. Barth war. mit der Lohnkommission der Jungbierfahrer, einen Kutscher nicht trages unterbreitete Redner den Versammelten noch einige Proben Herr Ring ist noch weiter gegangen als der Minister. Er verlangte, wieder eingestellt hätte. Diese Behauptung ist unwahr und verhält fapitalistischer Ausbeutungssucht und Moral und zeigte, daß die Frau daß im Staatsbetriebe nur Arbeiter beschäftigt werden dürfen, die sich die Angelegenheit folgendermaßen. Ich habe sofort mich bereit wie der Proletarier nichts von der heutigen Gesellschaft zu erwarten auf christlich- monarchiſchem Boden stehen. Ich weiß wirklich nicht, erklärt, beide Kutscher einzustellen( es handelt fich um zwei, nicht um haben. Ihr Interesse als Frau und als Proletarierin verträte fie was der christlich- monarchische Boden mit dem Eisenbahnbetrieb zu einen Fahrer), doch haben beide ihre Stellung nicht angetreten und am besten, wenn sie in das große Heer eintrete, das für die Be­thun hat. Wir geben dem Minister nur zu, daß er sich politische zwar ohne jede Entschuldigung. freiung des Proletariats fämpft.( Stürmischer Beifall.)- Nach Annahme der untenstehenden Resolution schloß die Versammlung mit dreimaligen Hochs auf die Socialdemokratie und auf den Referenten.

Agitation im Betriebe verbitten muß. Darüber hinaus darf er sich Aus Liebenwalde   wird uns geschrieben, daß die in der dortigen um die politische Gesinnung seiner Angestellten nicht fümmern. Schneidemühle beschäftigten Arbeiter im vorigen Sommer cinn Was die Arbeiter außerhalb des Dienstes thun, geht die Verwaltung Stundenlohn von 22 bis 25 Pf. erhielten. Um den Lohn noch mehr nichts an.( Lebhaftes Oho! rechts.) Sie( nach rechts) stehen eben auf zu drücken, verfügte der Unternehmer, daß hinfort in Accord dem Standpunkt cujus regio, ejus religio( Wer die Herrschaft hat, be- gearbeitet werden solle, und als das dann auch geschah, da sahen stimmt den Glauben), den Luther als einen niederträchtigen Stand- bie Arbeiter bei der nächsten Lohnzahlung, daß sie nur 7%, bis 15 Pf. punkt treffend gekennzeichnet hat.( Sehr gut! links.) Beim Reichs- pro Stunde verdient hatten. Hierdurch tam den betreffenden Arbeitern Eisenbahn  - Etat werde der Minister auch unter der Kontrolle der zum Bewußtsein, daß sie nur durch die Organisation menschen Herren Bebel und Singer stehen. Darüber brauche man sich nicht würdige Löhne erringen können, sie schlossen sich dem Verbande der aufregen. Der Minister müsse im Reichstag   berfaffungs- Fabrik-, Land- und Hilfsarbeiter an und werden am nächsten mäßig jedem Abgeordneten Rede stehen. Redner fordert zum Sonntag die erste Mitgliederversammlung abhalten. Schluß eine Herabsezung der Gütertarife,( Beifall links.)

Ministerialdirektor Möllhausen erklärt sich erneut gegen eine Ermäßigung der Gütertarife.

Ein Schlußantrag wird gegen die Stimmen der Linken an genommen. Die Weiterberatung wird auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. Schluß 4 Uhr.

Parlamentarifches.

Budget- Kommission.

Deutfches Reich.

Zm Saal von Wernau  , Schwedterstraße, wo sich etwa 500 Personen versammelt hatten, referierte der Reichstags- Abgeordnete Ibrecht, der sich eingehend über den Entwurf des Gesezes über die kaufmännischen Schiedsgerichte und über die Novelle zum Kranken­Versicherungsgefeß verbreitete. Redner schloß unter lebhaftem Beifall mit einem Hinweis auf die bevorstehenden Reichstagswahlen. An der Diskussion beteiligten sich Frau Staube und Felix Fränkel, der cine Resolution einbrachte und begründete, durch die der Reichstag ersucht wird, im§ 6a Absatz 2 des Kranken- Versicherungsgefezes nicht nur die Worte geschlechtliche Ausschweifungen", sondern auch die Ein Konflikt ist, wie man uns aus Mannheim   schreibt, in Worte durch Trunkfälligkeit" zu streichen. Trunkfälligkeit sei der dortigen, etwa 2500 Arbeiter beschäftigenden Maschinen- und eine Krankheit, die geheilt, nicht aber bestraft werden müßte. Die Lokomobilfabrik Heinrich anz ausgebrochen. Schon im November Resolution wurde cinstimmig angenommen. Beide Versammlungen legten durch einstimmig angenommene vorigen Jahres wurde in der Kesselschmiede der Versuch gemacht, eine fogenannte altulations- Kontrolluhr zur Ein- Resolutionen gleichen Inhalts energische Berwahrung ein führung zu bringen, um sie später allmählich im ganzen Betricbe gegen die reaktionären Bestimmungen in der Novelle zum Kranken­heimisch zu machen. Mittels der Uhr soll die Arbeitszeit der Bersicherungsgesetz sowie in dem Entwurf über die laufmännischen einzelnen Accorde bis die Minute genau fontrolliert Schiedsgerichte. Die Eingriffe in die Selbstverivaltung der Kassen­und dann der Satz für denselben nach Möglichkeit herab- organe werden entschieden zurückgewiesen und die Vorenthaltung des gesezt werden. Am Sonntag hat eine Versammlung durch Wahlrechts der Frauen zu den kaufmännischen Schiedsgerichten für In der Sigung am Mittwoch wurde mit der Beratung der ein- einstimmige Annahme einer Resolution die Arbeiter einer einzelnen nicht vereinbar mit der socialpolitischen Stellung der Frau im maligen Ausgaben des ordentlichen Militär- Etats begonnen. Abteilung, die Kesselschmiede, beauftragt, vom Dienstag ab das modernen Wirtschaftsleben erklärt. Zugleich verpflichteten sich die Die meisten Forderungen werden unverändert bewilligt. Gefürzt Stechen der Kontrolluhren zu verweigern und dadurch der Einführung Versammelten bei den Reichstagswahlen treu und fest zur social­werden nur: die VI. Rate für den Neubau von Magazingebäuden derselben im ganzen Betriebe vorzubeugen. Die Kesselschmiede, Nieter demokratischen Partei zu halten." in Köln   um 130 000 m. und die VI. Rate für den Bau des Be- und Stemmer brachten den Versammlungsbeschluß zur Ausführung, Die Thätigkeit der Assistentinnen erfährt in dem diesjährigen tleidungsamtes in Bahrenfeld   um 150 000 m., weil noch genügend worauf ihnen die Geschäftsleitung die Zuteilung von Arbeit ver- Bericht der bayrischen Gewerbe- Inspektion folgende Beurteilung: Mittel zur Fortsetzung dieser Bauten vorhanden feien. Gestrichen weigerte. In der Stärke von etwa 150 Mann verließen die Arbeiter " Was die weiblichen Aufsichtsbeamten betrifft, so vollzog sich wurde die Forderung von 120 000 M. für die Herstellung vorläufiger darauf die Fabrik. deren Dienstthätigkeit im Berichtsjahre in befriedigender Weise. Der Unterkunft für eine Eskadron Jäger zu Pferde in Graudenz   in Verkehr mit den Arbeitgebern widelte sich fast durchweg glatt ab, und Konsequenz des Beschlusses der Kommission, demzufolge die Ueber es ist besonders hervorzuheben, daß die früher da und dort bestandene siedelung der Jäger nach Graudenz   in diesem Jahre noch nicht Die Schneidergehilfen in Jena   find in eine Lohnbewegung ein- Mißstimmung gegen die weiblichen Beamten einem die Sache fördern= erfolgen soll. Eine ausgedehnte Debatte entspann sich darüber, ob in Brieg   eine Garnisonbäderei errichtet werden getreten. Neben der Erhöhung der bisher gezahlten Stücklöhne ver- den Entgegenkommen gewichen ist. Die Arbeiterinnen selbst zeigen, nachdem ihnen das Erscheinen soll. Graf v. Roon sprach sich dagegen aus, weil eine land- langen sie Abschaffung der Heimarbeit, Errichtung von Betriebs­wirtschaftliche Genossenschaft darauf rechne, daß sie die Brotlieferung wertstätten und zehnstündige Arbeitszeit. Die Arbeitgeber der der Affiftentinnen nicht mehr neu und deren Thätigkeit bekannt ist, erhalte. Die Abgeordneten Müller- Fulda und Müller- Sagan ersten Tarifklasse haben die Forderungen mit einem Gegen- erhöhtes Interesse und Vertrauen. Diesem Fortschritte ist es zuzuschreiben, daß die Arbeiterinnen fie erklären sich lediglich zu fleinen wollen die Broflieferung für die Bädermeister reservieren. Die tarif beantwortet; Heeresverwaltung legte ausführlich klar, daß die Herstellung des materiellen Zugeständnissen bereit, lehnen aber alle andren Anfragen und Beschwerden nunmehr häufiger gelegentlich der Re­und wollen nicht mit der Lohnfommission visionen vorbringen oder, in selteneren Fällen, den schriftlichen Weg Stommisbrotes in Garnisonbädereien unbedingt notwendig fei, damit Forderungen ab Da sich die Gehilfen der betreffenden Ge- hierzu wählen; die Sprechstunden werden nur sehr wenig besucht. dem Heere ein wirklich gutes Brot geliefert werden könne. Schließlich verhandeln. wurde die Forderung gegen die Stimmen der Freifinnigen Volkspartei und fchäfte weigerten, den Meistertarif anzuerkennen, wurde ihnen außer der Revissionsthätigkeit fanden die Assistentinnen auch in der meisten Centrums- Abgeordneten genehmigt. Für Frankfurt   a. M. gekündigt; es sind dies etiva 40 Mann. Im ganzen kommen etta inneren Dienste Verwendung."

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Um Fernhaltung des Zuzuges erfucht die Mannheimer   Orts­verwaltung des Metallarbeiter- Verbandes.

Verfammlungen.

ist wieder einmal ein Brachtbau von Reichs wegen geplant. 90 Gehilfen in Betracht, die zum größten Teil organisiert sind. Begründet ist dieser Plan in einer Weise, der bei allen Mit- Das Centralfomitee der Solinger Gewerkschaften( Geperf gliedern der Kommission lebhaften Widerspruch hervorrief. Es wird schaftskartell) fagt in seinem Jahresbericht für 1902, daß die wirt nämlich behauptet, daß die Wohnung, welche die Militärverwaltung schaftliche Strife auch auf die Gewerkschaftsbewegung Solingens infos Die Holzbearbeitungsmaschinenarbeiter befaßten sich am Montag dem dortigen kommandierenden General für 22 000 Mart fern eingewirkt hat, daß ein großer Teil der Gewerkschaften ihre in einer außerordentlichen Generalversammlung mit der Einführung pro Jahr gemietet hat, nur den bescheidensten Ansprüchen Thätigkeit der Abivehr von Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen der obligatorischen Arbeitslosen Unterstügung. einer Familie Aus widmen mußten. Am empfindlichsten waren die vorarbeitenden Be- vor Jahresfrist war der Verband dieser Frage näher getreten, doch bon wenigen Mitgliedern entspreche. diesem Grunde müsse jetzt ein Grundstück ertporben und ein rufe, Schlägerei und Gießerei, von der Krise betroffen. Hier war infolge des Kampfes gegen den Arbeitsnachweis der Holzindustriellen Neubau errichtet werden mit einem Kostenaufwand, dessen Verzinsung die Arbeitszeit teilweise fajt das ganze Jahr hindurch auf drei Tage hatte man sich vorläufig mit einer provisorischen Arbeitslosen­

Schon