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Der Staatsanwalt beantrage gegen die ersten 9 Angeklagten hohe Zuchthaus- bezi. Gefängnisstrafen, gegen Hillmann Frei­fprechung. Der Verteidiger des Angeklagten Roese, Justizrat Wronker, führte aus, daß das Belastungsmaterial zu dessen Ver­urteilung nicht ausreiche.

Der Gerichtshof verhängte folgende Strafen: Lehmann 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, Weiß 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, Sieg 3 Jahre 6 Monate Gefängnis, Saewe 5 Jahre Gefängnis, Bierenberg 3 Jahre Zuchthaus, Burgmann 4 Jahre Gefängnis, Grunwald 5 Monate Gefängnis, Roese 5 Monate Gefängnis, Preuß frei, illmann frei. Bei fämtlichen Angeklagten wurden einige Monate, bei den Angeklagten Grunwald und Roese die ganze Strafe als verbüßt erachtet.

Seite noch von hinten jemand hemmend in den Weg hätte treten Mühe gemacht und dem andren Teil verschiedene vergnügte Verbrecher- Album gezeigt wurde, erklärte er: Das ist er." Leh fönnen. Er giebt an, daß ein Klavierspieler das bekannte Lied mit Stunden bereitet hat, will immer noch nicht zur Ruhe mann erzählte, daß Hillmann ihm mitgeteilt habe, er hätte im Zeugs dem Schluß: D schöne Zeit, o felige Zeit, wie bist du fern, wie bist du kommen. Der erste Entwurf, nach hervorragend lehrreichen hause wiederholt Diebstähle ausgeführt. Eines Tages habe Hill­weit" gespielt habe. Dabei sei in ihm die Eifersucht erwacht, indem er an Debatten über Heraldik und ähnliche interessante Sachen mann ihm im Lustgarten einen Sarabiner gezeigt, mit dem Bes die früher mit dem Mädchen verlebte Zeit gedacht habe. Deswegen habe zu stande gekommen, verfiel der Ablehnung. Jezt ist auch merken, daß er denselben im Zeughause gestohlen habe. Ein andres er den Plan zur Ermordung des Mädchens plößlich gefaßt und aus- der zweite Entwurf zurückgewiesen worden. Der Minister des Innern Mal habe er ihm in der Herberge zur Heimat einen Orden gezeigt, geführt. Seine Ausrede von der geistigen Minderwertigkeit wird that dabei dem Magistrat folgendes zu wissen: Se. Majestät der den er ebenfalls im Zeughause gestohlen haben wollte. Später habe als hinfällig erachtet. Er diente als Einjähriger vom Oktober 1894 Kaiser und König haben Anstand genommen, der Stadt Rigdorf die Hillmann den Orden zerbrochen und die daran befindlich gewesene ab bei einem Pionier- Bataillon, wurde aber nicht als invalide ent- nachgesuchte Genehmigung zur Führung des im Entwurf vorgelegten Krone habe ein andrer im Befiz gehabt. Auf Grund dieser An­Tassen. Allerdings hat er bei der Offiziersprüfung eine thörichte Wappens zu erteilen. Se. Majestät sind der Ansicht, daß die Drei- gaben wurde der Angeklagte Hillmann in Haft genommen. Er be­Arbeit geliefert und nicht bestanden, aber unznrechnungsfähig ist er teilung des Wappenschildes un   zwed mäßig ist, finden es viel- ftritt im Termin mit Entschiedenheit, daß er die geschilderte Per­Der Lettere nicht. Dem verlegten Mädchen ist das Geschoß durch Magen und mehr richtiger, eine Zweiteilung des Schildes zu wählen und in dem sönlichkeit sei, oder den Lehmann überhaupt kenne. Leber gegangen, so daß es wohl nicht wieder genesen wird. Eine einen Teil das Johanniter- Kreuz, in dem andern den Adler anzu- mußte einräumen, daß seinerseits ein Irrtum vorliege. Der Staats­Bernehmung konnte noch nicht erfolgen. W., der bei seiner Fest- bringen. Auch wünschen Allerhöchstdieselben darüber unterrichtet zu anwalt ließ darauf die Anklage gegen Hillmann, gegen den weiter nahme äußerte: Laßt nur, ich werde meine Strafe erhalten, dann sein, aus welcher Veranlassung die Stadt Rigdorf einen filbernen nichts vorlag, fallen. Krimminalkommissar Naße bekundete, daß ist die Geschichte zu Ende", wurde heute dem Untersuchungsrichter Kelch auf schwarzem Grunde in das Wappen gewählt, sowie ob von den Gästen, die in der Herberge zur Heimat" verkehrten, etiva eingeliefert. Rigdorf nicht schon früher ein Wappen gehabt hat, und eventuell 75 b.. bestrafte Personen feien. Die Behauptungen der Ange­Der Jnhaber eines Reinigungsquartiers" wurde von der Polizei welches."- Die Einreichung eines andern Entwurfs wird anheim- flagten Grunwaldt und Roese, daß sie bei ihrer polizeilichen Ver­zur Vorführung vor den Richter aus dem Hause Universitätsstr. 4 gegeben. Nun kann ja das wichtige Wappenspiel zum drittenmal nehmung zu einem Geständnis gezwungen worden seien, sei vollständig aus der Luft gegriffen. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor festgenommen. Es ist der 41 jährige Militärinvalide Heinrich Lück, losgehen. Roeseler, meinte auch darauf, daß es einen Mordskandal in Preußen der mit seiner Ehefrau im Erdgeschoß eine aus 4 Zimmern und Die Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung beschäftigte sich geben würde, wenn die Polizeibeamten durch Anwendung von Zwang Zubehör bestehende Wohnung inne hat und dafür monatlich 100 M. in der Sigung am Dienstag vornehmlich mit der vom Magistrat ein Geständnis erpressen würden. bezahlt. Anfangs wohnte der Mann unangemeldet bei seiner Frau, beantragten Neu- Ordnung der Armen- und Waisenpflege. Während die angeblich Zimmer abvermietet. Bald merkte der Verwalter, daß die bisherige Verwaltung derselben aus der Armendirektion und den zweifelhafte Damen" dort aus und eingingen, fo daß das Haus Armenbezirks Vorstehern zusammengefeßt und in 22 Bezirke ein­unter polizeilicher Beobachtung stand. Dann änderte fich das Bild, indem geteilt ist, soll nach dem neuen Entwurf das Armenwesen einer cinzelne Paare erschienen, die jedesmal stundenweise Aufenthalt nahmen. Armendirektion unterstellt werden, die aus drei Magistrats­Diese Leute kamen, wie Lück angab, von auswärts, um sich Berlin   mitgliedern, sechs Stadtverordneten und drei Bürger- Depu anzusehen, und betraten die Wohnung nur, um sich vom Staub zu tierten besteht. Dadurch soll eine bessere Uebersicht und zu reinigen. Im Hause aber wollte man sich diese Reinigungsarbeiten gleich eine direkte Mitwirkung durch die städtische Körperschaft nicht gefallen lassen und erstattete Anzeige. Lüd leistete aber keiner ermöglicht werden. Zu alledem wird der Reorganisation die jetzige Vorladung Folge und follte nun für 13 Fälle zugleich geholt werden. Einteilung in zehn Stadtbezirke zu Grunde gelegt werden. Bereits Einem Kriminalbeamten biß er dabei in den rechten Zeigefinger, zum 1. April d. J. soll diese Neuordnung, die eine erhebliche Ver­und auch die Ehefrau nahm eine feindselige Haltung an. Lüd besserung dieses wichtigen Verwaltungszweiges in Aussicht stellt, in wurde aber überwältigt und wegen Stuppelei und Widerstandes gegen Straft treten. Dem jiebengliedrigen Ausschuß, an den die Vorlage die Staatsgewalt abgeführt. verwiesen wurde, gehört unsrerseits Genosse Hoffmann an. Zur Lage der Chorsänger. Die Direktion des Apollo- Eine lebhafte Debatte zeitigte die Vorlage des Magistrats, zur Theaters ersucht uns um Aufnahme folgender Zuschrift: Die Anfertigung von Entwürfen zu dem Bau einer städtischen Unters Stadtv. Küter( Soc.) Beschwerden des Chorsänger- Verbandes an die Petitionskommission grundbahn 3000 m. zu bewilligen. Ein Schlamm oder Staubregen ist nach Meldungen östreichischer des Reichstags wegen Arbeitsüberbürdung und ungenügend freier bekundete unser volles Einverständnis mit dem Projekt. Mit großer Blätter am Sonntag in Salzkammergut  , Oberösterreich   und Böhmen  Zeit, welche durch Artikel in der gesamten Presse Berlins   behandelt Mehrheit wurden die geforderten 3000 m. bewilligt. wurden, treffen für das Berliner   Apollo- Theater in keiner Weise zu Dem Entwurfe zur Erbauung einer 22 flassigen tatholischen niedergegangen, der auch noch Schlesien   erreicht hat. In Jicht   und Böcklabruck ging Sonntag nach einem zweitägigen Scirocco und un­und die Direktion legt Verwahrung dagegen ein, die Mißstände der Gemeindeschule an der Straße K( zwischen Grunewald  - und gewöhnlich warmem Wetter ein sogenannter Schlammregen nieder, Chorsänger und des technischen Personals an andren Bühnen mit Martin Lutherstraße) mit einem Kostenanschlage von 395 000 M. der sich auf Kleider, Schirme und Fensterscheiben als grauer, schmutziger dem Apollo- Theater zu identifizieren.- Ein Engagement am sowie dem Entwurfe für die Erbauung des Werner Siemens- Real- Ueberzug ablagerte. Sonntagmorgen gegen 1 Uhr erhob sich, wie Apollo- Theater ist ganzjährig, ohne jedwede Unter- gymnasiums mit einer zweigeschossigen Turnhalle für Zwecke der aus Dürnberg   bei Hallein   gemeldet wird, nach einem schönen, klaren brechung, und dies ist ein nicht zu unterschäßender Vorteil, da die Gemeindeschule wurde debattelos zugestimmt. Reisen fortfallen. Proben sind sehr wenig, weil die Operetten lettere Anstalt sind einschließlich der Turnhalle auf 600 000 m. ver­100-500 mal gegeben werden, und der Dienst eines Chormitgliedes anschlagt. beträgt, wenn die Operette einstudiert ist, nur des Abends etiva Der Anstellung eines( britten) Stadtbaumeisters mit einem 1 Stunde 15 Minuten, denn länger darf der Specialitäten wegen Anfangsgehalt von 5900 M. wurde in Rücksicht auf die in der Folge eine Operette hier nicht spielen. Sonntagsproben eriſtieren nicht erhöhten Anforderungen an die städtischen Baubeamten ohne Wider­Ferner stellt die Direktion, sowohl für Solo- und Chorpersonal bei spruch zugestimmt. Damen und Herren, das ganze Kostüm, auch Hand-, Kopf, Fuß­Charlottenburg. Ueber Feuerbestattung hält Direktor bekleidung, Schmud, Wäsche 2c., so daß am Apollo- Theater diem. Pauli heute abend 81%, 11hr im Boltshause, Rosinenstr. 3, einen ,, weibliche Kostümfrage" gelöst ist. Das Chormitglied hat sich nur Schminke zu halten, selbst diese wird geliefert, wenn die Operette öffentlichen Vortrag für Männer und Frauen. Ein Verbrennungs­einen einheitlichen Teint erfordert. Nach diesen Ausführungen ofen wird im Saale aufgestellt. dürften wohl die Klagen des Chorsänger- Verbandes und des tech- leberfallen und vergewaltigt wurde vorgestern abend die Frau nischen Personals in Bezug auf das Apollo- Theater hinfällig sein. des Schuhmachermeisters Hildebrandt aus der Müllerstraße 30 zu Einem Fahrstuhl- Unglück fiel vorgestern die Fran Weiß aus Groß- Lichterfelde   Süd. Die Frau wollte im Nebenhause, Weißensee, Sedanstr. 19, zum Opfer. Sie war auf dem vom Müllerstraße 28, eine Arbeit ablieferit, als ein polnischer Arbeiter, Maurermeister Tabbert in der Kirchstraße errichteten Neubau mit der am Teltow- Kanal beschäftigt ist, fie in unfittlicher Absicht über­Reinemachen beschäftigt und stürzte hierbei den ungenügend ab- fiel und würgte. Der Thäter ist gestern von einem Gendarm ver­gesperrten Fahrstuhlschacht hinab. In schwerverlettem Zustande haftet worden. wurde sie nach der Unfallstation in der Flensburgerstraße gebracht, two sie jetzt noch daniederliegt.

Selbstmorde. Zu erschießen versuchte sich gestern abend 1/28 Uhr ein beffer gekleideter Herr an der Museumsbrücke. Er hatte sich an das Brückengeländer gelehnt, um sich nach Abfeuerung des Schuffes ins Wasser zu stürzen. Schwer verlegt aber noch lebend wurde er nach der Klinik in der Ziegelstraße gebracht.

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Gerichts- Zeitung.

Ein Schweinhund.

Die Kosten für

Eine vater

Vermischtes.

und auch warmen Frühlingstage ein ganz leichter Wind und der reine Himmel verdunkelte sich dann plötzlich, ohne daß man eine Wolken­bildung beobachten konnte. Gegen Abend bemerkte man alle Gebirge, ob nah ob fern, in einen Schleier gehüllt; die sonst schön weißen Schnee­flächen zeigten einen schmutzigen Belag. Ein warmer Föhnwind machte das Verweilen im Freien unangenehm. Um 3 Uhr früh erhob sich ein Heftiger Nordsturm. Als es Tag wurde, konnte man an allen nord­wärts gelegenen Fenstern des Hauses einen fast undurchsichtigen afchgrauen lieberzug beobachten. Der Wärmemesser zeigte 13 Grad Celsius, und alle Berge, selbst die ganz nahen, waren in einen grauen Schleier, ohne Wolfenbildung, gehüllt. Die ferneren Berge waren nicht wahrnehmbar.

Ob es sich hierbei wieder, wie vor Jahren, um Staub aus der Sahara   handelt, erscheint noch nicht sicher; vielleicht kommt der Staub diesmal aus Spanien  , da dort nach Zeitungsmeldungen in jenen Tagen Dieser feine gelbe Sand ist, heftige Sandstürme( Leveches) wüteten. wie oben schon erwähnt, im Regen selbst in Schlesien   noch zu spüren gewesen, denn ein Leser schreibt der Täglichen Rundschau" aus Hermsdorf bei Görlik: Sonntag fanden wir die kürzlich erst blant geputzten Fenster nach einer sehr stürmischen Nacht zum Entseßen meiner Frau an der Süd- und Westseite des Hauses mit zahllosen grauen Fleden bedeckt, den Spuren des heftigen Regens der letzten Lage, besonders aber der Nacht vom 21. zum 22. Aus hiesiger Gegend kann der Staub nicht stammen, da wir immerfort feuchtes Wetter gehabt haben." Die Staubprobe, die der Leser mitgeschicht hat, fchlösse es nicht aus, daß es sich wieder um einen jener Staubstürme gehandelt hat, die, wie damals, den Sand aus der Wüste Sahara  über ganz Europa   tragen.

Eine An­

Ein warnendes Erempel statuierte die vierte Straffammer am Landgericht II an dem Zeichenträger der jüdischen Gemeinde, Benno Heymann aus Neu- Weißensee, der sich wegen thätlicher Be­Vergiftet hat sich gestern früh um 1 Uhr die 26 Jahre alte leidigung in zwei Fällen und wegen Gebrauchs einer gefälschten Urkunde Arbeiterfrau Luise Erdmann aus der Manteuffelstraße 70, die seit zu verantworten hatte. Neben ihm war der Kaufmann Friedrich drei Jahren mit ihrem Manne in kinderloser Ehe lebte. Rothenberg wegen Urkundenfälschung angeklagt. Kind verbrannt. In dem Bochum   benachbarten Weitmar   brannte Hygienische Vorträge der Centralkommission der Krankenkassen. und mutterlose Waise, die 15jährige Marie Westphal, war durch heute Nacht das Wiedigsche Haus vollständig nieder, wobei ein neun­Der Besizer wurde Das Thema der heutigen Vorträge lautet: Schulfrankheiten ihren Vormund bei dem Angeklagten Hehmann in Dienst gegeben jähriges Kind den Tod in den Flammen fand. Sie trat den Dienst am 2. Juni an, verließ ihn aber unter dem Verdachte der Brandstiftung fofort verhaftet. und Berufswahl", und dürfte wohl ein erhöhtes Interesse worden. beanspruchen. Wie verhindert man Schulfrankheiten?" Bie bereits am 12. Juni wieder, da ihr der Dienstherr unausgesetzt zahl Personen konnte nur mit Mühe gerettet werden. Lebendig begraben. Russische   Blätter berichten aus dem Dorfe beugt man ihnen vor?" das sind tief einschneidende Fragen, die na ch stellte. Einmal umarmte und küßte er sie wider ihren hier zur Erörterung und Lösung kommen. Das Thema wird an Willen auf dem Boden des Hauses, wohin er sie mit einem Auftrage ula des Gouvernements Griwan folgendes: Vor einiger Zeil fünf Stellen besprochen werden, und zwar heute Donnerstag, den geschickt hatte, ein andermal überfiel er sie im Bett. Das Mädchen starb dort plöblich ein junges Mädchen. Der Leichnam wurde in Das die Kirche gebracht. Als der Kirchendiener am nächsten Tage die 26. d. M. in den Schulaulen: Wrangelstraße 128, Schönhauser   beklagte sich beim Vormund und dieser stellte Strafantrag. Allee 166, Seibelstraße 31/32, Duißowstraße 115 und Nixdorf, Kaiser erfuhr Hehmann und stellte flugs Strafantrag gegen das Mädchen, Kirche öffnete, vernahm er eine menschliche Stimme. Von Furcht Friedrichstraße 208/210. Bortragende sind die Doktoren S. Swarfensth, wegen böswilliger Verleumdung. Als er in der ersten Sache befallen, verließ er eiligst die Kirche, teilte aber niemandem von seinen Domke, Frei, Bloch und M. Cohn. Beginn der Vorträge pünktlich verantwortlich vernommen wurde, legte er ein Schriftstück vor, in wahrnehmungen etwas mit, da er annahm, daß er sich durch irgend welchem das verletzte Mädchen erklärte, daß sie den Strafantrag eine Wahnvorstellung habe täuschen lassen. Nachdem die Beerdigung 8 Uhr. Butritt frei für jedermann. zurücknehme, zumal die gemachten Angaben nicht der Wahrheit des Mädchens am dritten Tage vollzogen worden war, fiel es dem Ju die Falle gegangen ist am Dienstagabend ein anscheinend so lautete ein am Schlusse des Schriftsabes ge­entsprechen" internationaler Gauner, der sich für einen Maler Mar Schulz aus- machter Zusak. Als das Mädchen über das Zustandekommen des Kirchendiener schwer auf die Seele, daß er das, was ihm widerfahren war, bisher verheimlicht hatte. Er begab sich zu den Eltern des giebt und sich bisher im Ausland aufgehalten haben will. Der gut- Busazes befragt wurde, stellte sich heraus, daß der Zusak gefälscht Mädchens und erzählte diesen den Vorgang. Sofort verbreitete fich gekleidete Mann mit einem dunklen Spizbart, der erſt in jüngerer war. Kaufmann Rothenberg, den Heymann um Rat gefragt hatte, die Nachricht im ganzen Dorfe und als auch die Polizei hiervon er Reit hier eingetroffen zu sein vorgiebt, besuchte zur Ausführung von empfahl, die Sache friedlich aus der Welt zu schaffen. Man ließ das fuhr, verfügte sie die Ausgrabung der Leiche. Als der Sargdeckel Diebstählen die besten Gasthäuser. Seine Eigenart besteht darin, Mädchen mit deren Pflegemutter kommen, lettere empfing einen daß er an die behängten Kleiderriegel herantritt, um sich dem Anschein metallenen Händedruck und bewog das Mädchen, das von Rothen- abgehoben worden war, sah man, daß die Lage der Leiche eine völlig andre als beim Verschließen des Sarges vor der Beerdigung war nach seines Ueberziehers zu entledigen. Dabei untersucht er die Taschen der hängenden Kleider und steckt den Inhalt zu sich, um den eignen lleber- berg verfaßte Schriftstück zu unterschreiben. Bei der Unterschrift Auch ergaben noch andre Anzeichen, daß das junge Mädchen sid hängenden Kleider und steckt den Inhalt zu sich, um den eignen lleber- war der Zusak noch nicht vorhanden, den hat Rothenberg auf Be- thatsächlich in einem Zustand von Scheintod befunden haben mußte zieher dann anderswo unterzubringen. Im Café Friedrichshof follte treiben des Heymann erst hinterher zugefekt. Die Strafkammer ihn sein Schicksal ereilen. Ein Gast, der schon einmal in ähnlicher hielt die Urkundenfälschung für nicht genügend aufgeklärt und er- und so auch begraben worden war, bald darauf aber erwacht und Weise bestohlen wurde, hatte drei gezeichnete Nicelstücke in der Tasche fannte in diesem Teile der Auflage auf Freisprechung. Wegen der erstict war. In diesem Sinne verfaßte auch der bei der Ausgrabung der Leiche zu Nate gezogene Kreisarzt das Protokoll. stecken lassen und bemerkte, wie der Dieb auf den Leim ging. Ein thätlichen Beleidigung ging aber der Gerichtshof mit Hehmann streng Bestien. Gestern wurde in Lausanne   die Leiche eines am Montag Schuhmann nahm ihn fest. Außer dem gezeichneten Geld hatte er ins Gericht. Er wurde zu vier Monaten Gefängnis ver­eine falsche Mark, mehrere Pfandscheine und Lotterielose bei sich. urteilt. G3 ist unerhört so etwa führte der Vorsitzende bei der Aus seiner Wohnung förderte die Polizei ein Packet mit Handschuhen Urteilsbegründung aus wenn ein Dienstherr, dem eine schußlose verschiedener Nummern, goldene und andre Kneifer, Operngläser, Waise im jugendlichen Alter zur Fürsorge und Obhut übergeben wird, Revolver und Frauen- Lorgnons zu Tage. Er selbst wurde ein- statt dessen Erziehung in väterlicher Weise zu überwachen und zu gesperrt, die beschlagnahmten Gegenstände liegen bei der Polizei im leiten, systematisch versucht, ein solches Kind moralisch zu verderben. Das verdiene eine strenge Strafe. Bimmer 97.

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beerdigten jungen Mädchen ausgegraben und schrecklich verstümmelt. Das Herz war herausgerissen und die Arme und Beine abgeschnitten. Als Thäter wurden zwei Brüder verhaftet; dieselben sollen angeblich aus Rache gegen den Vater des Mädchens gehandelt haben, unter dessen Vorsiz die Eltern der beiden Brüder vom Schwurgericht zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden waren. Briefkaften der Redaktion.

Schöne

Der Neubau der Küche 2c. im städtischen Obdach ist nicht, wie gestern irrtümlicherweise berichtet wurde, vom Magistrat, sondern Eine aus zehn Köpfen bestehende Diebes- und Hehlerbande vom Kämmerer gestrichen worden und sollte der schlechten Finanz- wurde gestern unter Beobachtung besonderer Vorsichtsmaßregeln der W. Immanuelkirchstraße. Wenden Sie sich an den Parteigenossen lage wegen um ein Jahr verschoben werden. Der Magistrat stellte dritten Strafkammer des Landgerichts   I vorgeführt. Folgende Per- Paul Hirsch  , Charlottenburg  , Rosinenftr. 3. P. B. 1. Sit ganz un jedoch den Neubau wieder ein und kommt die Vorlage heute sonen hatten auf der Anklagebant Plak   zu nehmen: 1. Arbeiter bestimmbar. 2. In gewissem Sinne: ja! 4 Nullen. 1. und 2. Ziehen im Plenum zur Beratung und bei der so dringenden Notwendigkeit Arthur Lehmann, 2. Liniierer Bertram Weiß, 3. Schloffer Sie darüber Erkundigung ein durch Herrn Baumann, Lindenstr. 43 I. Hoffentlich zur Annahme. Ostar Sieg, 4. Kistenmacher Hermann Saewe, 5. Schlosser. M. 92. Nein, die Sache ist noch zu neu und sehr teuer. Feuerbericht. In den letzten 24 Stunden hatte die Wehr nur Christian 3ierenberg. 6. Arbeiter Paul Burgmann, berg 99. 1. Wahlmänner- Wahlen am 27. Oktober 1898; Abgeordneten­wenig Alarmierungen zu verzeichnen. Dienstagabend gegen 11 Uhr 7. Schmied Robert Grunwald, 8. Schloffergeselle Walter wahlen am 3. November 1898. 2. Antwort erfolgt im juristischen Teil. 2. V. Besten Dank. Wenn Sie erfahren, daß der Erlaß, der uns ja wurde sie nach der Wörtherstr. 37 gerufen, wo auf einem Hänge- Roese, 9. Schmied Oskar Preuß und 10. Schlosser Bruno S. N. Ein Berein, der armen Witwen Strickmaschinen liefert, eriftiert. boden ein Feuer ausgekommen war, das in der Hauptsache Kleidungs- i Ilmann. Es wird behauptet, daß sämtliche Angeklagten, die bekannt ist, wozeder neu vorgelegt wird, so feilen Sie es bitte mit. stücke und Körbe beschädigte. Zur selben Zeit mußte in der zumeist schiver vorbestraft sind. den Verbrecherkreisen angehören. uufres Wissens nicht in Berlin  . 2. T. Die Tragzeit einer Hündin beträgt 59-63 Tage. Die Lauf­Möckernstraße 122 im ersten Stod ein Brand beseitigt werden, Sie sollen sich in der Herberge zur Heimat" in der Oranienstraße Sie ist bei den einzelnen Tieren Der den die Fußboden und Balfenlage ergriffen ergriffen hatte. zusammengefunden und von dort aus während eines Zeitraums von zeit findet zweimal im Jahre statt. In der Immanuelfirchstraße 11 gingen vorher Möbel, Decken etwa 2 Monaten allnächtlich Raubzüge unternommen haben, die sich verschieden. Man wird immer so deden laffen, daß die Welpen möglichst Mit Diebeswerkzeugen wohl ausge- in der milderen Jahreszeit gewölft werden. Vielleicht würde das Buck und Wäschestücke in einer Wohnung in Flammen auf, die aber über ganz Berlin   erstreckten. noch im Reime erstickt werden konnten. Ein ähnlicher Brand be- stattet, brachen sie zumeist in die Läden ein, verschmähten aber auch Der kranke Hund" von Dr. E. Hilfreich( Verlag J. Neumann in Neu­ damm  ) Ihren Anforderungen entsprechen. Eine Unmenge derartiger schäftigte die Wehr abends 8 Uhr in der Badstr. 49. Nach der Bodenverschläge und Schaukästen nicht. A. H., Herford  . Wir haben Ihre Buschrist als Material an Herrn Wicleffstr. 3 wurde die Wehr gerufen, weil hier in einer Küche ein Diebstähle wird den Angeklagten, die sich zumeist dabei zu zwei oder Antrid gegeben. Hölzer". Sie müssen das Stüd bei einer Bühne einreichen. Feuer entstanden war, das neben Küchenmöbeln auch der Fußboden drei zusammenthaten, zur Last gelegt. Als Hehler kommen die An­Streitfrage". Ale. beschädigte. Außerdem waren noch in der Fransedistr. 2 in einem geklagten Grunwald und Roese in Betracht, welche indessen nicht Keller Stiften, alter Hausrat und Verpackungsmaterial in Brand ge- gewußt haben wollen, daß die von ihnen zumeist in der Herberge gekauften Sachen auf unredliche Weise erworben waren. Sie wurden Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabendi raten, der aber bald beseitigt werden konnte. aber durch die Diebe belastet. Als der Angeklagte Lehmann von dem von 7 bis 9 Uhr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr. Kriminalfommiffarius Naße vetnommen wurde, machte er merkwürdige D. S. 1. Noch nicht. Kr., 10 jähriger Abonnent. Sie finder Angaben über Diebstähle, die nicht von ihm oder einem seiner darüber ein Formular in Stadthagens Arbeiterrecht, nach dem Sie sich am G. W. 100. Kommen Sie in die juristische Sprech Wilhelm II  . und das Rixdorfer Stadtwappen. Die Rigdorfer verhafteten Genossen, sondern von einem Manne begangen seien, besten richten. Stadtwappen- Frage, die schon in verschiedenen Stadtverordneten der Hillmann heiße und in Verbrecherkreisen den Spiznamen stunde, da die Fragen so nicht voll verständlich sind.- Ritter 35. Wieder Sizungen der letzten Jahre einem Teil der Stadtverordneten heiße Knochenbrecher führe. Als ihm das Bild eines Hillmann im holen Sie die Frage unter Mitteilung, ob die Staffe Zahlung abgelehnt hat crantwortlicher Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Hus den Nachbarorten.

Juriftifcher Teil.