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die Uebernahme des Panama Kanals entscheiden wird, sichert gute Bilanz herzustellen, seient viele erdichtete Aufträge gebucht und Da nach einer Erklärung des Obermeisters bei Ablehnung des doch der Besiz dieses Kanals mit dem Vertrag über den Nicaragua - andre Buchfälschungen vorgenommen worden. Der Kenkurs der Tarifs auch der bisher geltende Stundenlohn nicht mehr innegehalten kanal, den die amerikanische Regierung abgeschlossen hat, der Union Treber- Gesellschaft sei unvermeidlich gewesen; die angemeldeten werden soll, so wird die nun hereingebrochene tariflose Zeit auch nicht nur die zukünftige Herrschaft über Central- Amerika , den Golf von Forderungen ohne Vorzugsrecht in der Höhe von 190 Millionen seien denjenigen fühlbar werden, die die sogenannten guten Stellen inne Meriko und das Antillenmeer, sondern auch über den östlichen Teil auf etwas über 100 Millionen herabgemindert worden. Die von haben. Es wurde noch mitgeteilt, daß auch in Bunzlau i. Schl. des Stillen Oceans. der Leipziger Bank der Konkursverwaltung vorgestreckten 500 000 M. die Tarifverhandlungen gescheitert sind, weil die hätten die Auflösung und Veräußerung der lombardierten Effekten Meister auf Herabjegungen bestehen, die den Gesellen unannehmbar ermöglicht; baburch feien 3% Millionen aufgebracht worden und erscheinen. die Zahlung von 2 bis 3 Proz. Konkursdividende möglich geworden. In Bezug auf den Schrifthauer Tarif nahm die Ver Außenstehende Forderungen habe die Gesellschaft 38 Millionen Mark, sammlung folgende Resolution an: im ganzen seien davon eine Million eingegangen, die übrigen seien

Parlamentarifches.

Budget- Kommission.

zumeist wertlos. Nach weiterer Zeugenvernehmung wurde die Ver­handlung auf Donnerstag vertagi.

" In Anbetracht der hohen Lebensmittelpreise und der theuren

Wohnungsmieten, welche die Existenz der Schrifthauer wie die aller

Die bemerkenswertesten Vorgänge in der Mittwochsizung der Arbeiter aufs schwerste bedrücken, ferner in Anbetracht der großen Kommission sind im Leitartikel behandelt worden. Im übrigen wird folgendes berichtet: Es wurde zunächst die Debatte über den Vertrag Arbeitslosigkeit, der die Schrifthauer nach Ablauf der Saison aus­der Stadt Ulm mit dem Reich in Sachen der Umlegung der Arbeitsverhältnisse in England. Die Lage des englischen gesetzt sind, protestieren sie ganz energisch gegen jegliche Reducierung Sie fönnen einer dortigen Festungswerke, die gestern abgebrochen werden Arbeitsmarktes hat sich seit Beginn des Jahres cher verschlechtert, der seit langen Jahren bestehenden Tarifäße. mußte, zu Ende geführt. als verbessert. Nach der Statistik der Gewerkschaften waren Herabseßung um so weniger zustimmen, weil dadurch die Schmutz­Abg. Gröber führte noch einmal Sie gestern schon besprochenen im Januar 5,5 Proz. ihrer Mitglieder arbeitslos gegen fonkurrenz noch weiter begünstigt wird, die zu beseitigen die Arbeits Billigkeitsgründe für die Annahme feiner Resolution vor. Der 4,4 Proz. im Januar des vorigen Jahres. Die verhältnis geber uns nach Kräften unterstügen sollten, wie das anerkennens Geheime Regierungsrat Herz aus Reichs- Schazamt mäßig größte Zahl der Arbeitslosen hatten die Gewerkschaften der werterweise die anständigen Firmen bisher gethan haben und weiter warnte vor der Annahme der Resolution, deren Konsequenzen Eisen- und Schiffsbau- Industrie. Für den Monat Februar fehlen thun werden, indem sie unsre tariflichen Abmachungen nach wie vor auf finanziellem Gebiete nicht zu zu übersehen seien. Der noch die Angaben, doch stimmeit alle Sachverständigen darin innehalten." Vertreter der württembergischen Regierung dagegen, der Ministerial- überein, daß sich seit Januar die Lage kaum verändert hat. Die Maler und Anstreicher hatten sich am Dienstag mit dem Direktor v. Schneider erklärte, daß seine Regierung die Annahme der Um Mittel zu finden, der Arbeitslosigkeit im Lande zu von der Innung vorgelegten Tarifentwurf für Accord­Resolution mit Freuden begrüßen werde. Der Korreferent Graf wehren, trat am letzten Freitag in der Londoner Guildhall eine arbeiten zu befaffen. Die zu diesem Zweck einberufene Ver­v. Roon stellte in seinem Schlußwort mit sittlicher Entrüstung fest, daß nationale Konferenz zusammen. Den Vorsiz führte der Parlaments- fammlung war ungewöhnlich start besucht, der große Saal des sein monarchisches Gefühl schwer beleidigt sei durch die Bemerkung des Abgeordnete Rollit. Die Zahl der anwesenden Delegierten betrug 587. Gelverlichaftshauses war bis auf den legten Plaz gefüllt. Das Abg. Singer in der gestrigen Sitzung, daß die überschwenglichen Aus- ohne die Mitglieder der Stadtverwaltung von London und des große Interesse, welches die Maler und Anstreicher an dieser An­drücke in den Dankadreſſen des Oberbürgermeisters der Stadt Ulm als nationalen Komitees der Arbeitslosen". Sir Albert Rollit wußte zur gelegenheit haben, erklärt sich daraus, daß die Vorlegung Servilismus einzuschätzen seien. Ebenso liege doch ein Unterschied darin, Lösung des Problems" nichts andres vorzuschlagen, als ein Zu eines Accordtarifes seitens der Innung dem Standpunkt, ob man ein Danktelegramm an den Kaiser richte oder vor Herrn Singer ſammenwirken von Stadt und Land, d. h. ein Abwandern der groß- welchen die organisierten Arbeiter des Berufs von jeher der Accord­auf der Straße den Hut ziehe. Deshalb sei er empört darüber, daß städtischen Arbeiter nach dem Lande, um sich dort Landarbeit zu suchen. arbeit gegenüber eingenommen haben, direkt widerspricht. Der Um­gestern der Abg. Prinz von Arenberg beide Handlungen auf ein und Der schöne Borschlag fand jedoch nur geringe Zustimmung, ist stand, daß die Junung einen Accordtarif vorgelegt hat, wird deshalb dieselbe Stufe gestellt habe. Abg. Singer verwahrte sich in einer per- doch der größte Teil der Londoner Industriearbeiter mit der als eine Provokation der Maler und Anstreicher Berlins aufgefaßt, fönlichen Bemerkung dagegen, daß sich ihm gegenüber der Landarbeit völlig unbekannt und nicht für sie brauchbar und das umsomehr, als noch bei den letzten Beratungen des Zeit­Abg. Graf v. Roon als Censor aufwerke. Er habe hier seine Pflicht Auch die Befürwortung der Auswanderung nach Kanada fand bei lohntarifs gar teine Rede davon war, daß die Arbeiter als Abgeordneter nach seiner eignen Ueberzeugung zu erfüllen und der Versammlung keine Gnade, denn als der Vorfißende davon jemals einem Accordtarif zustimmen und damit die Hand thue das in der Weise, wie es ihm am besten erscheine. Dabei sei sprach, wurde ihm zugerufen: Die mittellofen Ausländer können zur Sanktionierung der Accordarbeit bieten würden. Diesen Stand­es ihm völlig gleichgültig, wenn sein Vorgehen nicht die Billigung dahingehen." Nach langen Verhandlungen wurde von der Ver- punkt vertrat auch der Altgehilfe Jakobeit, der in der Versammlung des Abg. Grafen v. Roon finde. Um aber den Herrn Grafen vor sammlung eine Resolution angenommen, in der empfohlen wird, daß das einleitende Referat hielt. Er betonte besonders, daß die Innung, Gewissenskonflikten zu bewahren, wolle er ihn feierlichst davon entbinden, die Lokalbehörden sich mit der Centralregierung zur Schaffung nachdem die Gehilfenschaft den gegenwärtig geltenden Lohntarif an daß er ihn auf der Straße grüße.( Abg. Graf v. Roon ruft dazwischen: von Arbeitsgelegenheit für die Arbeitslosen in Verbindung setzen genommen und auch die Mitglieder der Ueberwachungs- Kommission ge­Ich habe Sie noch nie gegrüßt.") Abg. Singer: Na, also! Abg. möchten. wählt hatte, erklärte, che nicht die Gehilfenschaft einen Accordtarif aus­v. Arenberg sprach ebenfalls sein Bedauern darüber aus, daß der Die Darmstädter Bauk( Bank für Handel und Industrie) ver- gearbeitet und angenommen haben, würde sie( die Innung) eine Korreferent das Schlußwort zu persönlichen Angriffen benußt habe. sendet folgende Mitteilung über ihren Jahresabschluß: Üleberwachungs- Kommission nicht wählen. Die Lohnkommission der Hierauf wird die Resolution Gröber angenommen, durch welche Der Bruttonugen beträgt pro 1902 die Summe von 15 895 716 Arbeitnehmer war sich darüber einig, daß ein Accordtarif für das die Erwartung ausgesprochen wird, daß der Vertrag mit der Stadt Mart, hiervon ab die Handlungsunkosten und und Steuern Steuern mit Malergewerbe wegen der großen Schwierigkeiten ein Unding sei, fie Ulm event. in denjenigen Punkten abgeändert werden soll, die eine 2 675 954 M., bleibt 13 219 762 M. habe deshalb die Ausarbeitung eines Accordtarifes abgelehnt. In unbillige Belastung der Stadt dereinst zur Folge haben sollten. In obiger Summe ist der Gewinn enthalten, welcher aus der der Versammlung redeten mehrere Malermeister der Einführung des Die übrigen Forderungen des Militär- Etats wurden unverändert Uebernahme der Bank für Süddeutschland im Umtausch gegen Accordtarifs das Wort, es wurde von dieser Seite auch betont, daß angenommen. unsre Aftien erflossen ist. Dieser Gewinn beträgt 4 389 794., fo- von der Annahme des Accordtarifs das Weiterbestehen des Lohn­daß das Resultat unfres regulären Geschäfts im Jahre 1902 tarifs abhänge. Die Bemühungen der Meister waren jedoch ver­9 679 530 M. betrug. Aufsichtsrat und Direktion schlagen die Ver- gebens. Nachdem Link unter großem Beifall der Versammlung ents teilung einer Dividende von 6 Proz.( gegen 4 Proz. für 1901) vor, fchieden gegen die Annahme des Accordtarifs gesprochen hatte, welche zuzüglich der Tantiemen den Betrag von 8 982 184 M. be- wurde derselbe abgelehnt und folgende Resolution angenommen: trat am Mittwoch wieder zusanimen und besprach die Ergebnisse ansprucht, während der Nußen aus der Bank für Süddeutschland Die Versammlung spricht sich entschieden gegen die Einführung der Besichtigung der Miramschen Fabrik in Bettenhausen bei Staffel, verwendet wird: zur Auffüllung der gesetzlichen Reserve( 481 388 M.) eines Accordtarifs in unfrem Gewerbe aus. Sie lehnt daher jede über die wir bereits berichtet haben. Bei der Generaldebatte über zur Rückstellung wegen Defraudation Reßler( 750 000 M.), zur weitere Beratung des von der Jnnung uns übersandten Accord­die durch Weißphosphor hervorgerufenen Gefahren erklärte der Vor- Abbuchung von Konsortialverlusten( 849 562 M.) und zu einer tarif- Entwurfs ab. Die Versammelten sind der Meinung, fizende der Kommission, Dr. Dertel, daß er bis vor wenigen Wochen wie besonders vorsichtigen Bewertung der Operationscontos durch daß die Accordarbeit in erster Linie dazu angethan ist, Die Transaktion mit der dic schon Abg. Pichler der Meinung war, daß die Phosphornekrose im Rückgang und Abbuchung von 2400 000 Mart. Berufs- Krankheit ohnehin furchtbar grassierende und zu fördern daher der Gesetzentwurf unnötig sei. Seitdem habe er sich genauer in- Breslauer Diskonto- Bank, welche im übrigen den gehegten Er- in hohem Maße so unfre Berufs formieren können und halte jetzt ein gesetzgeberisches Einschreiten wartungen entspricht, kommt im Berichtsjahre nicht zur Abrechnung." angehörigen schon frühzeitig dem Siechtum zu überliefern. Weiter durch Verbot des Weißphosphors für unbedingt notwendig. Abg. Das Gewinn- und Verlust- Conto wie die Bilanz Taffen eine aber würde die Accordarbeit unstreitig die schon jetzt erschreckend Müller- Meiningen ( fri. Vp.) teilt mit, er habe sich persönlich bedeutende Ausdehnung des Geschäfts der Bank, die bekanntlich ihr große Arbeitslosigkeit noch bedeutend vergrößern. Die Anwesenden überzeugt, daß in Neustadt am Rennsteig durch die Weißphosphor- Aktienkapital von 105 auf 132 Millionen Mark erhöht hat, erkennen. bedauern daher, daß die Arbeitgeber nicht schon bei der Beratung Zündholzfabrikation eine Degenerierung der Bevölkerung eingetreten Durchweg haben alle Geschäftsressorts beträchtlich höhere Ge- des abgeschlossenen Lohntarifs der vollständigen Beseitigung der sei und zahlreiche Arbeiter durch Retrose verstinimelt würden. winne Jahre 1901 abgeworfen, zu denten sich Accordarbeit zugestimmt haben. Endlich verpflichten sich alle Ans Gegenüber den Einwänden Dr. Pichlers, der das wiederholte, was außerdem noch der bedeutende Gewinn aus der llebernahme der wesenden, dahin zu wirken, daß die Arbeiten nur in Lohn aus­schon in den früheren Sizungen der Kommission lang und breit er- Bank für Süddeutschland im Betrage von 4,39 Millionen Mark ge- geführt werden. Sie erwarten aber auch, daß die Immung nunmehr örtert war, zeigte Wurm, wie eine Verschärfung der Vorschriften fellt. Was die Bilanz anbetrifft, so fällt unter den Passiven vor ihre Hälfte der Mitglieder zur Ueberwachungs- Kommission wählt für Weißphosphor- Verwendung nur zur Folge haben könne, daß allem die starke Zunahme der Tratten( von 36,9 auf 53,9 Millionen und bei der Durchführung des Lohntarifs behilflich ist. die kleineren und mittleren Betriebe durch solche Anforderungen Mark) und der Contocorrent- Kreditoren( von 76,7 auf 126,5 Mill. davon Mark) auf, der auf der Aktiva Seite eine nicht minder starke Ver­eristenzunfähig würden, so daß nur die Großbetriebe Ruzen hätten. Gerade im Interesse der kleineren und mittleren Be- mehrung der disponiblen Fonds( von 68,9 auf 108,3 Millionen triebe liege es, bei der Fabrikation eine ungiftige Masse zu benutzen, Mark) und der Effekten( von 13,4 auf 41,1 Millionen Mart) gegen­um läftige und kostspielige Vorschriften los zu werden. Gewiß lasse übersteht. sich auch Weißphosphor verwenden, ohne daß die Gesundheit der Jahresabschluß der Diskonto- Gesellschaft. Nach den Mitteilungen Arbeiter geschädigt werde. Bereits 1896 sei in Frankreich eine in der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats stellt sich der Bruttogewinn Achtung! Sattler aller Branchen. Der Ausstand der Accord­Maschine eingeführt, die von der amerikanischen Diamant- Zünd- einschließlich des 223 842 M. betragenden Vortrags aus der vor- arbeiter in der Militäreffekten- Fabrik von H. Beder u. Co., holz- Compagnie in Vertrieb gebracht wurde und durch hermeti- jährigen Bilanz auf 19 156 736 M. gegen.16 932 349 m. im Vor- Michaelfirchstr. 29a, ist zur Zufriedenheit der Arbeiter erledigt. schen Abschluß die giftigen Dämpfe des Weißphosphors von den jahre; der Neingewinn beläuft sich nach Abzug der Verwaltungskosten Die Ortsverwaltung Berlin des deutschen Sattlerverbandes. Arbeitern fernhalte. Aber diese Maschine sei nicht nur teuer, sondern und so weiter im Betrage von 3 621 110 M., Steuern 1 256 311 M., Die Lohnbewegung der Graveure( Stempelschneider) in den Ber­auch nur für den Großbetrieb geeignet; auch mache sie sehr viel Abschreibung auf zweifelhafte Forderungen 73 545 M. und Ab- liner Schriftgießereien ist auf Grund eines Tarifs zu Gunsten der Arbeiter brotlos, da auf ihr fünf Arbeiter das leisten, was 40 Arbeiter fchreibung auf den Neubau in der Behrenstraße 43/44 300 000 Arbeitnehmer beendet. Aufgabe der betreffenden Kollegen ist es, an bei der bisher üblichen Methode produzieren, was 40 Arbeite Marf auf 13 905 769 M. gegen 12 310 948 M. im Vorjahre. den Tarifbedingungen festzuhalten und sie weiter auszubauen. Nach Anhörung der Bilanz- Revisionskommission erklärte sich der Aufsichtsrat mit dem Antrage der Geschäftsinhaber einverstanden, für 1902 eine Dividende von Proz. auf das Kommanditkapital von 130 000 000( gegen 8 Proz. Dividende im Vorjahre) nebst ein Viertel der Dividende von 8% Proz. gleich 2,125 Proz. auf die im Betrage von 20 000 000 M. neu ausgegebenen Kommanditanteile in Vorschlag zu bringen.

Nächste Sigung Donnerstag: Post- Etat und Etat des Reichs­amts des Innern.

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Die Phosphorzündholz- Kommiffion

Da bezüglich der Entschädigungsfrage der freisinnige Abg. Müller- Meiningen einen Antrag einbringen will, wurde die Debatte darüber verschoben und die Beratung des Gesez entwurfs begonnen. Vom§ 1 wurden die ersten drei Absätze mit allen gegen die Stimme Pichlers angenommen, d. h. die Ver­wendung von Weißphosphor, der Verkauf und die Einfuhr von Weißphosphor- Bündhölzern verboten.- Nächste Sigung Dienstag.

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Arbeitsniederlegung. Bei der Firma Gebr. Müller, Stalizer­traße 131, find sämtliche Metallformer, Bestoßer und Gießerei­Arbeiter in den Ausstand getreten. Ursache hierzu gaben die fort­gesezten Maßregelungen von Vertrauensleuten und Kommissions­mitgliedern.

Verband der Graveure, Ciseleure, Ortsverwaltung Berlin . Deutfches Reich.

Zuzug von Spinnern nach Leipzig ist fernzuhalten, weil in der Sächsischen Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger Differenzen aus­gebrochen sind.

In der Uhrgehäusefabrit von Rohland u. Poland in Crimmitschau niedergelegt. Der Betrieb ruht vollständig. baben 30 Personen wegen fortgefeßter Lohnkürzungen die Arbeit

Das Gewinn- und Verlustconto ergiebt als Zinsen- Ertrag der Aus der Petitionskommission des Reichstages. In ihrer Sigung in 1901, als Ertrag aus Kurswechsel- Verkehr nach Abzug der Zinsen Plaz- und andern Pariwechsel 2 602 681,12 M. gegen 3 244 770,73 vom Mittwoch beschloß die Kommission, eine Petition betreffend 446 622,71 M. gegen 328 360,37. in 1901; cls Netto Ertrag Abänderung des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren aus eignen Wertpapieren, Reportgeschäft usw. 2288 754,66 m. gegen Einigungsamt beigelegt. Es ist ein Accordtarif vereinbart und ein Der Streit der Fliesenleger in Köln ist durch Vergleich vor dem Wettbewerbe 3 dem Reichskanzler als Material zu überweisen. 710 755 M. in 1901; als Provision 4.579 625,96. gegen Stundenlohn von 63 Pf. sowie eine 9½stündige Arbeitszeit fest­Eine Petition des Vereins der deutschen Kaufleute in Berlin , 4 115 016 m. in 1901; als Ertrag aus dem Zinsenconto welche sich gegen die Verstaatlichung des Arbeits­gesetzt worden. 4 227 174,36 M. gegen 3 545 875,10 M. in 1901; als Ertrag aus nachweises und der Arbeitslosenunterstützung wendet, wird durch der Norddeutschen Bank 3 400 000. gegen 3 200 000 M. im Vor­frühere Beschlüsse des Reichstages für erledigt erachtet. Derselbe Beschluß wurde gefaßt bezüglich einer Petition, welche die Ein- jahre und aus andrer dauernder Beteiligung bei Bantinstituten nebst führung der Prügelstrafe durch Abänderung des Straf- Stommanditbeteiligungen 972 127,55 M. gegen 933 047 M. in 1901; führung der Prügelstrafe durch Abänderung des Straf - ferner als verschiedene Einnahmen aus den Grundstücken usw. gesetzbuches verlangt. 1 415 907,27. gegen 103 806,11 M. in 1901.

Aus Induftrie und Handel.

Der Fall Erner".

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Ausgesperrt sind in der Feilenfabrik von K. Offermann in Rem­ scheid 80 bon 100 daselbst beschäftigten Arbeitern, weil sie Mit­glieder des Metallarbeiter- Verbandes sind. Die Sympathie der Bürgerschaft ist auf der Seite der Ausgesperrten.

Die Handels- und Transportarbeiter in Elberfeld haben unter anderm die folgenden Forderungen aufgestellt: Für Kutscher eine 11stündige, für Ablader, Lager, Speditions- und Speicherarbeiter cine 10stündige Arbeitszeit, einen Mindestlohn von 24 M. pro Woche, wo derselbe bereits erreicht oder überschritten ist, 10 Proz. Aufschlag, für Möbeltransportarbeiter täglich 4 M. Spesen, für Kutscher und Fuhrleute bei Fuhren nach außerhalb täglich 2 M. Spesen, Bezahlung der gesetzlichen Feiertage, Anerkennung der Organisation. Die Lohn­kommission wird wegen der Forderungen mit den Unternehmern in Verhandlung treten."

Husland.

Leipzig , den 4. März 1903. In der heutigen Verhandlung erklärt Erner, daß die Bilanz, Die Tarifverhandlungen im Steinhauergewerbe find gescheitert. der Geschäftsbericht und der vertrauliche Bericht von allen Mit Am Dienstag erstattete der Gesellenausschuß in einer gut besuchten gliedern der Verivaltung vor der Drucklegung aufs genaueste geprüft öffentlichen Steinarbeiter- Versammlung Bericht über die furze Aus­wurden. Im Geschäftsbericht sei allerdings nicht alles gesagt, die Sprache mit dem Innungsvorstand, die am Freitag stattgefunden hat. Verwaltung habe es aber für die Hauptfache gehalten, daß das, Die Meister zeigten nicht das geringste Entgegenkommen und be­was gesagt wurde, wahr sei und nicht geglaubt, sich der Verschleierung harrten ganz entschieden auf ihren ca. 20 Proz. betragenden Herab­schuldig zu machen; darauf hätte der juristische Direktor Dr. Genzsch feßungen der Arbeitspreise. So wäre der Tarif abgedruckt und sie Die Gesellenvertreter weigerten aufmerksam machen müssen. Genksch habe zwar in der vorigen Ver- würden auch danach bezahlen. Die Typographen von Rom find in einen Streit eingetreten; fie handlung behauptet, er habe gesagt: Wenn das keine Verschleierung sich ebenso entschieden, auf diese Zumutung einzugehen, und verlangen die Herabsetzung der Arbeitszeit, die jetzt 9 und 10 Stunden ist, so giebt es feine Verschleierung", aber keiner der damaligen Mit damit endete die Verhandlung. Auch in Bezug auf den Schrifthauer- beträgt, auf 8 Stunden und gleichzeitig eine Erhöhung der Tarife. angeklagten habe diese Behauptung bestätigt. tarif beharren die Meister auf den angekündigten Reducierungen. Der Tarif für gewöhnlichen Saz beträgt 3. 3t. 50 Ctm. pro Es werden sodann Prokurist uthe und der Buchhalter Für den Buchstaben soll nur noch 23 Pf., mit Aufzeichnen 25 Pf. ge- 1000 Buchstaben, für Tabellensatz 55 Ctm. die Stunde. Jm Wochen­Bunzler eingehend über die Buchungen vernommen. Wuthe teilt zahlt werden, während der Preis in den großen Geschäften jetzt schon lohn kommen die Seger auf 24-35 Fr. In den Zeitungen werden mit, als er im Auftrage der Verivaltung der Leipziger Bank Ostern 27 Pf. beträgt. In der Versammlung sprachen sich sämtliche etwas höhere Löhne bezahlt; dort kommen einzelne Sezer bis auf 1901 die Bücher der Treber- Gesellschaft in Kassel revidiert habe, Redner gegen Annahme der Innungsvorlage aus. Das rücksichts- 10 Fr. pro Tag bei einer Arbeitszeit von 9 Stunden. habe Schmidt die Vorlegung des Geheimbuchs verweigert und ihm lose Verhalten der Inmung, sowie der Umstand, daß der nehmer verweigerten zunächst jede Lohnerhöhung mit dem Hinweis den Vorschlag gemacht, aus der Leipziger Bank auszuscheiden und Innungsvorstand sich erst am Freitag, also furz vor dem 1. März, darauf, daß in Rom die höchsten Arbeitslöhne bezahlt würden, und in die Dienste der Treber- Gesellschaft zu treten. Er habe dies jedoch wo der alte Tarif sein Ende erreichte, zu einer letzten Aus- wollten nur in eine Festsetzung der Marimalarbeitszeit auf 9 Stunden abgelehnt. Erner bemerkt, Somidt habe ihm lange vorher mitgeteilt, sprache herbeiließ, wurden als Zeichen dafür aufgefaßt, willigen. Darauf erfolgte der Ausstand; mittags um 1 Uhr ver­er werde das Geheimbuch nur Mitgliedern der Verwaltung der daß die Meister einen Streit provozieren wollten. Die Innungs- ließen die Sezer sämtlicher Drudereien ihre Arbeitsplätze. In den Leipziger Bank, aber keinem Angestellten derselben vorlegen. Einige vorlage wurde einstimmig abgelehnt und ebenso ein Beitungsdruckereien wurden die Forderungen der Seger bewilligt, Zeit darauf habe Schmidt auch das Geheimbuch dem stellvertretenden stimmig folgende Resolution angenommen: so daß die Zeitungen weiter erscheinen. Vorsitzenden der Leipziger Bank, Schröder, vorgelegt. Die Steinarbeiter Berlins protestieren gegen die Zumutung, An dem Streit sind 2000 Personen beteiligt; 689 arbeiten bis In der Nachmittagsverhandlung befundete der Konkursverwalter die neue Tarifvorlage anzunehmen und für einen Hungerlohn zu jetzt zu den neuen Bedingungen. Bewilligt haben alle Zeitungs­der Treber- Gesellschaft, Justizrat& ries Stassel, das Bergmannsche arbeiten. Da die Arbeitsgelegenheit gegenwärtig eine schlechte ist, und 5-6 andre Drudereien. Die Unternehmerorganisation hat be Patent, zu dessen Ausbeutung Schmidt eine große Anzahl Tochter sehen sie von einer Arbeitsniederlegung ab, um sie zu geeigneter schlossen, falls die Streikenden nicht sofort zur Arbeit zurückkehren, gesellschaften gründete, habe sich in keiner Weise bewährt. Um eine Zeit zur Durchführung zu bringen." ihre Officinen zu schließen..

Die Unters