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Delikat! Bülow- Heringe

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Dose 48 Pf.

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Warum die Soldatenschindereien überhand nehmen! Auf die heutige Anklagerede Bebels gegen den Militarismus und speciell die barbarischen Soldatenschindereien erklärte der Kriegsminister, daß seiner Ansicht nach alle Soldaten­quälereien die schärfste Bestrafing verdienten. Nachdem er damit principiell" sein Gewissen gereinigt, hielt er es für überflüssig, auf die unglaublich milde Strafprayis der Kriegsgerichte, die Bebel durch eine ganze Anzahl aufsehenerregender Einzelfälle illuſtriert hatte, auch nur mit einem Wort einzugehen! Wir möchten deshalb dem Herrn Kriegsminister hiermit die Frage vorlegen, was er zu nachstehendem Falle einer natürlich umbeabsichtigten", welcher Angeklagte würde sich auch jemals selbst bezüchtigt haben!- barbarischen Soldatenmißhandlung, speciell zu dem Urteil des Kriegs­gerichts zu sagen hat: Die Leipziger Neuesten Nachrichten" melden unter dem 7. d. M.:

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reaktionäre Gefahr nicht nur im allgemeinen, sondern auch| handlung der durch Trunkfälligkeit hervorgerufenen Krankheiten in Der neue Bismarck. Wenn noch jemand gezweifelt haben sollte, in Gewerkschafts Versammlungen Tag für Tag gearbeitet, der Novelle durchzusetzen. Für den dahin gerichteten Antrag wurde daß der jetzige Kanzler ein neu aufgelegter Bismarck ist, so ist dieser und ebenso durch Massenverbreitung des Manifestes des ausgeführt: Eine genaue Umschreibung des Begriffs der Trunk Zweifel endgültig gehoben. Hatte der erste Kanzler seine Bismard­Abwehrkomitees. Die Freisinnigen Demokraten" find unter den fälligkeit sowie der Erweis des Zusammenhangs der Trunkfälligkeit heringe, so verkünden jezt den Ruhm des vierten Kanzlers die bürgerlichen Barteien diejenigen, die entschieden gegen die Zwangs- mit Erkrankungen ist kaum möglich. Eine allzu große Rolle spielen Bülow heringe, die ein Zeichen der Bescheidenheit erheblich gefeße auftreten. Sie hielten am Freitag zu Amsterdam eine Ver- die durch Trunkfälligkeit hervorgerufenen Krankheiten nicht, die kleiner sind als ihre Vorgänger. fammlung ab, in der Professor Treub sprach und die Entwürfe als Belastung der Kassen würde also gering sein. Die sociale Lage der Im Annoncenteil verschiedener Berliner Blätter liest man dieses Klaffengesetzgebung brandmarkte. Ein Arbeitgeber", so fagte er Familie, der das Krankengeld entzogen werden könnte, jei besonders Inserat eines hiesigen großen Warenhauses: unter anderm, der einen Arbeiter wegen seiner Zugehörigkeit zur traurig. Dem Zweck der Versicherung, die Krankheit zu heilen, Organisation entläßt, wird durch das Gesch nicht getroffen, wohl wirkt die Ausnahmevorschrift entgegen. Ist im letzten Grunde aber der Arbeiter, der einem andren andren wegen, Streitbruches ungenügende Ernährung Ursache der Trunkfälligkeit, so tämen auch harte Worte sagt. Und unsrem Gefühl nach handelt der Arbeitgeber erbliche Belastungen auf Gewöhnung zum Trunk durch vor­Mit Genehmigung Sr. Excellenz des Herrn Reichskanzlers. widerrechtlicher, der den Arbeiter aus Lohn und Brot stößt. Der angegangene Krankheiten in ähnlicher Weise wie bei Morphiumfranken Ausnahme- Artikel gegen die Eisenbahnarbeiter und die Arbeiter in vor. Destreich kenne die Ausnahmen des§ 6a überhaupt nicht. Der Daran erkennt man den Klugen Diplomaten! Indem Graf öffentlichen Diensten ist in der Erwägung geschrieben:" Ich, die Regierungsentwurf von 1883 enthielt sie, soweit es sich um Ge- Bülow für seine Heringe Reklame macht, sorgt er geschickt für seinen Regierung, habe für ungestörten Eisenbahnverkehr zu sorgen." Aber meindeversicherung handelt, gleichfalls nicht. Auch Petitionen aus eignen Nachruhm. Der Hering ist das deutsche Nationalgericht. so wird dafür nicht gesorgt, sondern nur die Erbitterung gesteigert. ärztlichen Kreisen bewegen sich im Sinne des Röſideſchen Antrags. Wenn das Posadowsky - Brot rar wird von den Podbielski­Die Regierung hätte den Direktionen die Pflicht auferlegen müssen, Geheimer Regierungsrat Casper sprach gegen die Streichung der Schweinen gar nicht zu reden wenn man das Thielmann- Bier nach Rücksprache mit den Arbeitern einen Arbeitskontrakt festzulegen, Trunkfälligkeit. Die Frage sei noch nicht spruchreif, auch ließen sich aus Fingerhüten trinken wird: der Bülow- Hering wird uns bleiben. eine angemessene Lohnregelung durchzuführen und ein Schiedsgericht die finanziellen Folgen nicht übersehen. Dr. Pichler( Centrum) Der Ruhm des Ministers für socialen Aufschwung wird erst mit dem sprach sich gegen die Streichung der Ausnahmen aus. Er bestritt letzten Heringsschwanze untergehen! Monumentum exegi aere Es ist übrigens bezeichnend für die Direktionen der Eisenbahn - die im Laufe der Debatte von Stadthagen aufgestellte Behauptung, gesellschaften, ebenso wie für die Regierung, daß seit dem Streit daß Bayern ein besonderes Interesse an der Beseitigung der Aus- Grz) mochte der vierte Kanzler im Geiste citieren, als er durch einen perennius( Denkmal habe ich mir errichtet, dauernder als Wenn hervorgehoben fei, Bayern erkannten Klagen der Angestellten abzuhelfen. Das Versprechen, marschiere an der Spize aller europäischen Staaten mit Ausnahme Federzug den pikanten und delikaten Bülow- Hering schuf. daß keine Maßregelungen stattfinden sollten, wurde nicht gehalten, Destreichs, soweit es sich um außereheliche Geburten und um die Agitation der Arbeiter beeinträchtigt und dabei eine oft recht aufdring- Trunkfälligkeit handle, so hebe er hervor, daß die Zahl der außer­liche Agitation für die sog. Ordnungsvereine von Vorgesezten entfaltet. ehelichen Geburten zeige, daß Bayern weniger unnatürliche Erzesse Die Regierung aber, statt die Direktionen an ihre Pflichten gegen kenne. Bei der Trinkluft sei zu bedenken, daß München die Angestellten zu erinnern, nimmt eine immer mehr drohende allerdings hohes Trinkquantum pro Stopf aufweise, Haltung gegenüber den Arbeitern ein und wendet ihre ganze Kraft dort helfen aber Norddeutsche mit. Stadthagen stellte dem auf militärische Maßnahmen, als gelte es einen blutigen Krieg zu gegenüber fest, daß die unnatürlichen Vorkommnisse auf feguellem führen. Wie die nachstehenden Mitteilungen unfres Amsterdamer Gebiete in Bayern durchaus nicht geringer wie anderwärts feien. Korrespondenten zeigen, wird auch jetzt noch in gleicher Weise fort- Was das Trinken anlange, so käme es nicht darauf an, wie viel ge­gefahren. trunken, sondern wie viel ohne Schädigung vertragen werde. Und Seit Mittwoch steht zu Bergen op Zoom ein Zug von 11 Wagen da zeige die Statistik über die Körperverlegungen, die im Rausch, und 1 Munitionswagen bereit, der 500 Mann Truppen sofort trans- bei Kirchweihen und dergleichen vorkommen, dergleichen vorkommen, daß Bayern portieren kann. Wahrscheinlich sind diese bestimmt zur eventuellen da an der Spize marschiere. Die Zahl der außerehelichen Besetzung der Eisenbahnlinie Rozendowd- Dordrecht. Geburten in Bayern falle im wesentlichen darauf zurück, daß Die niederländischen Eisenbahn- Gesellschaften sollen in Belgien Bayern teilweise noch die Erschwerung der Verehelichung durch mit Automobilen gemietet haben, um im Falle eines Streiks den Geldkosten verknüpfte Zustimmung der Gemeinde kenne. Auf dem Postdienst sichern zu können. Lande seien auch wesentlich wirtschaftliche Gründe maßgebend, be­Die in Nieuwediep vor kurzem aus Ost- Indien zurückgekehrten sonders da, wo das Anerbenrecht Gewohnheit geworden sei und der Mißhandlung eines Untergebenen beim In Kriegsschiffe Biet Hein" und Koningin Wilhelmina der Nederlande" Bauer die Magd als eine Art Kebsweib halte. Das gehe aus der werden bereit gehalten, um, falls die Umstände" solches erheischen, Statistik, die Dr. Lindner im einzelnen aufgemacht habe, klar her- struktionsunterrichte brachte den beim hiesigen Feldartillerie­sich sofort dahin zu begeben, wo ihre Anwesenheit für nötig er- vor. Die Schädigung des platten Landes durch die bestehenden Regiment Nr. 77 dienenden Sergeanten Friedrich Paul R. aus Groß­achtet wird. Ausnahmen liege auf der Hand. Der bayrische Ministerialrat weißschen vor das KriegsgerichtLeipzig. Am Nachmittag des 6. Febr. So stellen sich Regierung und Eisenbahngesellschaften, bis an die Dr. Herrmann erklärte: Vom Standpunkte der bayrischen Re- erteilte der Angeklagte den Rekruten auf dem Kasernenhofe In­Zähne bewaffnet, Herausfordernd dem Proletariat gegenüber, um gierung fönne er nur für eine Streichung bei der Ausnahmen und struktion über die Beschaffenheit des Geschützes. Als der Rekrut jeden gesetzlichen Widerstand desselben gegen die Knebelung seines für den Antrag Röfice eintreten. Daß diese Ausnahme ungünstig 2. eine Frage nicht richtig beantworten konnte, Koalitionsrechts mit Waffengewalt zu unterdrücken im Namen auf die Armenlaft des platten Landes insbesondere in Bayern bekam er von dem Angeklagten einen Stoß mit dem Fuße gegen den von Christus". So lautet nämlich die Unterschrift einer in wirkt, sei in Bayern unstreitig. diesen Tagen voll Leidenschaft und Bedrohung doppelt tief- erstattungspflichtigen Landgemeinde für die Aufnahme eines Leib, daß er zusammenknickte und vor Schmerzen weinte. Beim ins Krankenhaus 3 Mark. 38 Pfennige wegtreten nach dem Turnplatz bemerkte R., daß es 2. unwohl ergreifenden Zeichnung des Genossen Hahn in der illustrierten Erkrankten Sonntagsbeilage unsres Parteiblattes Het Volf". hiervon werden auf Arzt und Arznei gerechnet. Beide war, er schickte ihn deshalb nach der Revierstube und dispensierte Wie schmählich unsre christlichen Arbeiter verführt und durch den Kammern in Bayern hätten an die Regierung das Ersuchen ihn vom Turnen. Da die Schmerzen nicht nachließen, vor zwei Jahren errungenen Wahlsieg der christlichen Koalition gerichtet, auf eine Beseitigung der Ausnahmen im Sinne des An- mußte 2. sich am andren Tage ins Lazarett begeben, bethört sind, in den meisten Streitbrecher- Verfamm- trages Röside zu wirken. Die bayrische Regierung habe auch einen woselbst er zehn Tage verblieb, bis er wieder als völlig geheilt ent­in Bundesrat Ingen Wortführer auftretende gestellt, auftretende Diamantarbeiter dahin gerichteten Antrag leider lassen werden konnte. In der Gerichtsverhandlung erklärte der Douwe 3. Während acht Jahren war dieser als Vor- aber feine Gegenliebe gefunden, soweit es sich fizzender der protestantischen Gewerkschaft der Diamantarbeiter Trunkfälligkeit handelte. Der Antrag Röjice wurde schließ- Angeklagte, daß es ihm ferne gelegen habe, den 2. zu mißhandeln, Es sei kurz vor der Be= ein treuer Mitkämpfer für seine Fachgenossen und stand stets mit lich mit sechs Stimmen( Röside, Albrecht, Molfenbuhr, Stadt- oder ihm Schmerzen zu bereiten. seinem Verein nicht nur vollkommen an der Seite der größten hagen, Hofmann, Haase) gegen sechs Stimmen abgelehnt. Der Vor- ichtigung gewesen und er habe sich deshalb in Erregung befunden. Durch die Unwissenheit 2.3 sei er nun noch erregter ge= tlassenbewußten Gewerkschaft Hollands , des streitbaren und aus- sigende enthielt sich der Abstimmung. gezeichnet organisierten Diamantarbeiter- Verbandes, sondern war Bu§ 6a Nr. 3 wollte ein Antrag Röside die Unterstützungs- worden. Lediglich um ihn aufzumuntern, habe er den 2. selbst ein feuriger Vorkämpfer im Kampfe mit den Arbeitgebern pflicht für den Fall einer zweiten Unterstützung auf die Gesamt nur mit dem Fuße berühren wollen. 2. habe aber gerade in dieser Brauche. Noch in dem letzten Streite, in den drei ersten dauer von 26( statt 13) Wochen ausgedehnt wissen. Der Antrag fiel gebückter Stellung gestanden und so habe er ihm, ohne es zu be­Monaten von 1902, war er es vornehmlich, der seine Fachgenossen gegen seine Stimme und die der Socialdemokraten. absichtigen, wehe gethan. Auf Grund der Ergebnisse der Betveis­Zu§ 6a Nr. 4 beantragte der Abg. Gamp( ft.) das Gesetz aufnahme erachtete das Kriegsgericht den Angeklagten der ihm bei­anspornte, die verpflichtete Mitgliedschaft im Diamant­arbeiter- Verein stramm durchzusehen, da die Organisation sonst kraftlos dahin zu verschlechtern, daß die Karenzzeit durch Statut nur würde und nicht länger wert sei auch nur einen Augenblick für die Fälle solle beseitigt werden können, in denen die Krankheit gemessenen Mißhandlung für überführt und verurteilte ihn noch am Leben erhalten zu werden. Jetzt aber, wo es sich an erster länger als eine Woche dauert. Der Antrag wurde mit allen unter Berücksichtigung seiner bisherigen tadellosen Führung nur zu acht Tagen gelindem Arrest.!!! Stelle um nichts andres handelt, als um dieselbe Forderung, welche Stimmen- Gamp fehlte abgelehnt. feiner Zeit auch von den Hafenarbeitern gestellt war und welche den§ 7 schreibt in feinem zweiten Absatz vor, daß die Hälfte des Vom Kriegsgericht unschuldig verurteilt. Aus Thorn wird uns Eisenbahnstreit und die Zwangsgesetze nach sich zog, fällt diefer im§ 6 als Krankengeld festgesetzten Betrages für die Angehörigen Renegat seinen Freunden und Mitfämpfern in den Rüden. In jenem zu zahlen ist, falls der in einem Krankenhause Untergebrachte An- telegraphisch gemeldet: Erhebliches Aufsehen erregte der Freispruch Kampfe unterstügte die ganze anti- revolutionäre( protestantische) Presse gehörige hat, deren Unterhalt er bisher aus seinem Arbeitsverdienst eines friegsgerichtlich unschuldig Verurteilten. Im Wiederaufnahme einmütig die Forderung der verpflichteten Mitgliedschaft, bestritten hat. Die Socialdemokraten verlangten die Hälfte" Verfahren verhandelte das Kriegsgericht gegen den Hilfsgerichtsboten, in Uebereinstimmung mit Douwes. Jezt aber, 100 die auf drei Viertel" zu erhöhen und für andre in einem früheren Trompeter- Sergeanten Oswald Jahn, welcher 1898 vom Regierung ihre christliche" Maske abwirft und offen dem Krankenhause Untergebrachte ein Krankengeld in Höhe von einem Viertel hiesigen Gouvernements- Kriegsgericht wegen verleumderischer Be­Kapitalismus dient, unterstützen unterſtügen Presse Presse und Douives fie festzusetzen. Dieser Antrag entspricht auch Petitionen u. a. füd- leidigung der Ehefrau des Vicefeldwebels Zacha aus Posen neben Der Abg. v. Savigny ( C.) Degradation zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden und und gehen mit ihr durch Dick und Dünn. In Haarlem erklärte deutscher katholischer Krankenkassen. nicht für diesen Antrag aus, aber wollte diese Strafe auch verbüßt hat. Die wegen Besorgnis der Ge­er feinem früheren Mitkämpfer, H. Polat, dem Vorsitzenden des spricht sich Allg. Nied. Diamantarb.- Bundes gegenüber, als diefer ihn in wenigstens statt ½ ½ des Krankengeldes gesetzt wissen. Nachdem fährdung der Sittlichkeit unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführte feiner Streitbrecherarbeit bekämpfte, daß die Unterstützung dieser die Regierung auf den Kostenpunkt hingewiesen hatte, wurden beide Verhandlung endete mit völliger Freisprechung. Jahn hat Anträge, der erste gegen 4 Stimmen( 3 Socialdemokraten und Abg. durch das infolge unrechtmäßiger Verurteilung eingetretene Aus­Geseze ein Opfer" wäre für die christlichen Arbeiter. Das tatholische Centrum" behauptete, daß die Juter- Rösicke), der zweite gegen dieselben Stimmen und die des Antrag scheiden vom Militär nach 11 Jahren Dienstzeit auch den Verlust des Anrechts auf Civilversorgungsschein und der Tausendmark- Dienst­pellation Troelstras durch dessen Erkrankung für unbestimmte Zeit ftellers abgelehnt. prämie zu beklagen.- hinausgeschoben sei. Troelstra meldet jedoch in Het Volt", daß dieser Bericht unrichtig ist. Dienstag wird über seine Interpellation verhandelt werden.

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Am 18. März sind vor die 5. Kammer des Amsterdamer Gerichts festgesetzt wissen. Der Abg. Rösicke beantragsbehörden

Wahlvorbereitungen.

§ 8 will den ortsüblichen Tagelohn gewöhnlicher Arbeiter na ch Anhörung von Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber durch die höheren Verwaltungsbehörden daß den Freifinnige Kandidaturen in Ostpreußen . Die freisinnige Volfs­Betriebs- und Innungs- Krankenkassen Gelegenheit partei in Ostpreußen hat am Sonntag ihre Kandidaten aufgestellt. geladen V. Vorzanger, Diamantarbeiter und J. A. B. van Ruhen, der Orts-, Betriebs­Die Socialdemokraten er zu erwähnen ist, daß für Stallupönen der aus dem Trakehner Friseur, unter der Beschuldigung, am 10. Februar ein Pamphlet zur Aeußerung gegeben werde. unter dem Militär zu Amsterdam verbreitet zu haben, worin Dienst- flärten, richtiger wäre es, wenn die Arbeiterorganisationen Prozeß bekannte Lehrer Nickel kandidiert. weigerung anempfohlen werde. Ungefähr 25 Soldaten der See- und selbst Landmacht sind als Zeugen geladen.

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Ausland. Destreich- Ungarn . Demonstrationen in Budapest .

die für die Höhe der Invalidenrente, der Unfall- Der Superintendent Krupps, Herr Klingemann, kandidiert an rente, des Krankengeldes und der Friedensübungs Entschädigungen Stelle feines verstorbenen Patrons in Effen als Mann der Am Donnerstag weigerten sich die Matrosen vom Kriegsschiff so wichtige Festsetzung vornähmen. Der Antrag Röjice wurde( der Ordnungsparteien" gegen das Centrum, das seinen Renommier= Sommelsdyk" wiederholt, die Jacke auszuziehen, weil sie sich nicht Antragsteller hatte sich wegen eines Begräbnisses aus der Sigung ent- arbeiter Stözzel das letzte Mal durchgebracht hat. ohne Grund der Unbill des falten Wetters preisgeben wollten. fernen müssen) gegen die Stimmen der Socialdemokraten abgelehnt. Das Kartell der Ordnungsparteien. In Bernburg verzichten Der Bootsmann, der diesen Befehl erteilt, rief den wachhabenden zu demselben Paragraphen verlangten die Socialdemokraten einen Offizier zu Hilfe, der jedem Matrosen persönlich den Befehl erteilen dahingehenden Zusaß, daß der Satz mindestens 1,50 M. betragen die Konservativen auf einen eignen Kandidaten; sie treten für den ließ, worauf dieselben gezwungen gehorchten bis auf fechs Mann. folle. Zur Begründung wurde darauf hingewiesen, daß es ja leider nationalliberalen Geheimen Kommerzienrat Wessel ein. Diese wurden sofort in Arrest gebracht. Schnell wurde die ganze noch immer Tagelöhne von 20 Pf. und 80 Pf. für Frauen, 1, 1,10 bis Bemannung auf Deck gerufen und der Kommandant hielt eine Rede, 1,40 M. fir erwachsene Männer gebe. Es würde bei 1 M. Tage­nach deren Beendigung die Mannschaft unter dem Singen des lohnt also das Familien- Krankengeld 25 Pf. pro Tag betragen. behaupten ia, der Landarbeiter ber­Socialistenmarsches auseinanderging. Sofort wurden sie jedoch Einige Konservative wiederum zusammengerufen und fünf Mann erhielten 14 Tage diene weit mehr als amtlich durch den ortsüblichen Tagelohn fest­Eine von der Unabhängigkeitspartei zum Protest scharfen Arrest, vier wurden für ein Jahr degradiert, wonach die gestellt werde. Dem wurde entgeguet: Die amtlich festgestellten Tagelöhne( 70 Pf., 80 Pf., 1 W., 1 m. 10 Pf. usw. pro Tag) ent- gegen die Wehrvorlage einberufene Volksversammlung konnte bor Ruhe wiedergekehrt war. sprechen den thatsächlichen Verhältnissen. Man tönne auch zweds dem Parlamentsgebäude nicht abgehalten werden, da 15 000 Bemessung der Renten, des Krankengeldes usw. nicht einen andern Socialisten dort Aufstellung genommen hatten und nicht einmal als den thatsächlichen Arbeitsverdienst zu Grunde legen. Dadurch die Bildung eines Präsidiums zuließen. Die Teilnehmer der schwach wurde festgestellt, daß die im Plenum wiederholt aufgestellte Behauptung unwahr ist, daß die ländlichen Arbeiter mehr verdienen, als die Tabellen über den orts üblichen Tagelohn aufweisen. Der Antrag der Social­demokraten wurde gegen deren Stimmen abgelehnt. Nächste Sitzung: Mittwoch.

Mehrere Abteilungen des Matrosenbundes erklärten sich mit der Arbeiterschaft solidarisch.-

Deutfches Reich.

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Für die Neubewaffnung der Artillerie trat im konservativen Verein in Groß- Lichterfelde der General v. Loebell mit großer Lebhaftigkeit ein. Er sagte:

Wir dürfen nicht in Rückstand kommen gegenüber den andern Völkern. Es hilft nichts, wir müssen nachfolgen, wenn die Fran zofen vorangehen, z. B. in Bezug auf Rohrrücklauf und Schutz­schilde bei der Artillerie."

Die Krankenversicherungs- Novelle in der Kommission. In der Montagssigung wurde zunächst ohne Widerspruch der Borschlag der Regierung zu§ 6 Abi. 2, die obligatorische Krankenversicherung von 13 auf 26 Wochen auszu= dehnen, angenommen. Eine längere Debatte entspann sich bei § 6a Abs. 1. Das jetzige Gesetz ermächtigt an dieser Stelle die Gemeinden( beziehentlich die Kassen) zu beschließen, Versicherten, welche sich eine Krankheit durch schuldhafte Beteiligung an Schlägereien oder Raufhändeln, durch Truntfälligkeit oder geschlechtliche Ausschweifungen zugezogen haben", das Krankengeld gar nicht oder nut teilweise zu ge= währen. Die Vorlage will die geschlechtlichen Aus­fchweifungen, ein Antrag Röside( frf. Vg.) auch Rohrrücklauf und Schußschilde bedingen eine völlige Neu­Jezt, so kurz vor den die Trunkfälligkeit aus dem§ 6a streichen. Röside, bewaffnung der Artillerie. Molkenbuhr, Hofmann( natl.) und Stadthagen traten Wahlen, leugnen natürlich die Militäroffiziösen ihre Pläne. lebhaft für diese Streichung ein. Auf Antrag der Socialdemokraten General Loebell glaubte dagegen im Kreise seiner Getreuen kein Blatt fiel bei dem Invalidenversicherungs- Gesez und bei der Seemanns- vor den Mund nehmen zu müssen. Ordnung die entsprechende Ausnahmevorschrift. Gegen die in der Herr v. Loebell begeisterte sich übrigens nicht nur für Rohr­Novelle zum Krankenversicherungs- Gesez vorgeschlagene Beseitigung rüdlauf und Panzerschilde, sondern auch für unsern größten Schatz, dieser ausnahmerechtlichen Vorschrift hatten sich nur noch die die Bibel". Kräftig zog er vom Leder gegen die kleinen Geister", Centrumsleute erklärt; in der Stommission stimmte auch von diesen die diesen Schatz autasten wollen. Bezieht sich diese herbe Stritit der Abgeordnete Pichler für die Regierungsvorlage. Schlechter auch auf die, die den Nimbus" des auserivählten" Boltes" an­erging es dem Versuch, die Beseitigung der exceptionellen Be- taften?-

besuchten Versammlung zogen in eine Nebengasse, to mehrere Abgeordnete der Unabhängigkeitspartei Reden hielten, und begannen fodann einen Umzug durch die Straßen, wobei man zahlreiche Fensterscheiben einschlug. Es kam infolgedessen zu Zusammenstößen mit der Polizei, welche mehrere Personen festnahm. Die Socialisten, welche den Platz besezt gehalten hatten, gingen schließlich in Ordnung auseinander. Die Unabhängigkeits­partei hat ein völliges Fiasko erlitten, da die Bürgerschaft sich von der Versammlung vollkommen fernhielt. Die Socialisten verhinderten die Versammlung, weil sie ents schieden gegen die Wehrvorlage sind, während die Unabhängigkeitspartei gegen nationale Entschädigungen bereit wäre, die Vorlage anzunehmen.-

Frankreich . Das Budget

wurde in der Kammerfizung vom 5. März, die über acht Stunden gedauert, endlich unter Dach und Fach gebracht. Das Gesamt­budget, so wie es die Regierung am 14. Oftober 1902 einbrachte, enthielt Forderungen in der Höhe von 3 Milliarden 563 Millionen Frank. Von der Stammer bewilligt find insgesamt 3 Milliarden 546 Millionen Frant, also um nur 17 Millionen weniger. Vor der über das Gesamtbudget erfolgen die üblichen Abstimmung über das Gesamtbudget Eine Anzahl derselben er­Motivierungen einzelner Deputierter. flärt gegen das Budget zu stimmen, weil sie Royalisten seien. Ein