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Nr. 60. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Joerstag, 12. März 1903.

Volks- Bundd Bayr Andere

Wellen Elsässer parte Landw. Bauernb. Parteien Freis. Ver. Polen   Antisem  

Wahlstimmen 1898ten

Sozialdemokraten

3740.

2,107,076

Danen

15439 94359 107415 108528 110389 Zentrum

140304 143658

195 682 244128 284250

Nationalliberale Konservative

Freis. Volksp.

Deut. Reichsp

1455 139

971302

859 222

558314 343 642 Kart.Inst. Beseke Berlin   S.W.48.

Ueberall im Reiche rüstet man zur bevorstehenden Wahlcampagne und die auf einen Abgeordneten im Durchschnitt entfallene Stimmen und erwägt die Chancen der einzelnen Parteien sowohl, wie der zahl hervorgeht. Kandidaten. Als Maßstab zur Beurteilung dient allein die Statistik der letzten Reichstagswahl vom Jahre 1898. Die Nach wahlen sind dabei nicht berüdsichtigt.

Eine anschauliche Uebersicht, in welchem Zahlenverhältnis die Stimmen auf Vertreter der einzelnen Parteien gefallen sind, giebt die beistehende graphische Darstellung. In derselben ist jede der deutschen   Parteien durch je eine, in ein Rechted eingezeichnete Figur vertreten, und die Größe dieser einzelnen Rechtecke entspricht genau oer Anzahl der auf Kandidaten der betreffenden Partei bei der letzten Wahl entfallenen gültigen Wahlstimmen.

Von den damals 1898 im ganzen 11 441 094 Wahlberechtigten im Reiche haben 7 752 693 ihr Wahlrecht durch Abgabe gültiger Stimmen ausgeübt, was noch nicht ganz 68 Proz., also nur etwas über zwei Drittel ausmacht. Dabei weisen die Socialdemokraten, der bayrische Bauernbund, und der Bund der Landwirte die bei weitem stärkste Stimmenzahl pro gewählten Abgeordneten auf. Die nach stehende Tabelle giebt eine Aufstellung, aus der die Gesamtstimm­zahlen der einzelnen Partei, die Anzahl der gewählten Abgeordneten

Erfter Kongreß der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten.

Socialdemokraten.

Centrum

Nationalliberale Konservative Freifinnige Volkspartei Deutsche Reichspartei Deutsche Reichspartei Antisemiten. Polen  .

Auf einen Ab­geordneten ent­fielen Stimmen

Partei

Stimmen

2 107 076

206 geordnete 56

1 455 139

110

37 626 13228

971 302

47

20 666

859 222

54

15911

558 314

29

19252

343 642

23

14 941

284 250

10

244 128

14

28 425 17 437

195 682

12

16 307

143 658

14

10 261

140 304

4

87 576

110 389

3

36 796

108 528

8

13566

107 415

13 427

94 359.

9

15 439

1

10 484 15 439

Freifinnige Vereinigung Andre Parteien Bahrischer Bauernbund Bund der Landwirte Süddeutsche Volkspartei Elsässer Welfen Dänen

unhaltbarer Zustand. In Breslau   waren in einem Jahre 18 000

=

So

"

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Töpfer! Hiermit machen wir unsre Kollegen auf die am Freitag, den 13. d. M., stattfindenden Versammlungen aufmert­sam und erwarten, daß alle im Verband organisierten Kollegen dort erscheinen, damit die von uns aufgestellten Kandidaten gewählt werden. Wir halten dieses für um so notwendiger, weil in den lezten Tagen seitens einzelner in unsrem Beruf arbeitenden Personen, die in Annoncenform unter der Ueberschrift Verein der Töpfer Berlins" die gegen im Verband organisierten Kollegen und die Surch die Mehrzahl der im Töpferberuf thätigen Kollegen geschaffenen Institutionen, wie Tarifgemeinschaft, Arbeitsnachweis u. a. eine Agitation entfaltet worden ist, die nur einzig und allein den Zweck haben kann, uns in den Augen der gesamten Arbeiterschaft herunter zu setzen. Es fann wohl mit Recht die Behauptung von uns aufgestellt werden, daß noch in keinem andern Beruf mit solchen Mitteln eine Majorität angegriffen wurde, wie bei uns. Trotzdem es der Deffentlichkeit bekannt ist, daß seit Jahren eine Tarifgemeinschaft zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Töpfergewerbes abgeschlossen ist, troßdem weiter der Deffentlichkeit bekannt ist, daß der Centralverband der Töpfer gleich andren Organisationen für die Durchführung dieser Tarifgemeinschaft eingetreten ist, werden die Mitglieder unsrer Organisation mit Schmähungen überhäuft, und warum? Nur, weil sie sich durch einzelne Leute nicht dazu treiben lassen, bei passender Gelegenheit einen Tarifbruch oder besser ge­sagt einen Wortbruch zu begehen. Wird von Arbeitgebern in der Weise verfahren, so ist die gesamte Arbeiterpresse dabei und er­flärt eine derartige Handlungsweise für infam. Sollen Arbeiter denselben Vorwurf auf sich laden? Die Berliner   Töpfer stehen auf dem Standpunkt, daß Ehrlichkeit die vornehmste Eigenschaft eines aufgeklärten Arbeiters ist; deshalb wird der Verband der Töpfer, in dem die große Mehrzahl der Berliner Töpfer organisiert ist, diesen Standpunkt so lange vertreten, wie die Ma­jorität sich dafür erklärt. Deshalb werden auch die Zu­mutungen, wie sie durch die bei Karmann   beschäftigten Töpfer uns gemacht wurden, zurückgewiesen. Wenn es einzelnen nicht gefällt, sich den Bestimmungen der Tarifgemeinschaft zu fügen, wie es im Falle Karmann   war, wo nicht, wie angegeben, wegen Unterbietung von Verbändlern andre Töpfer die Arbeit niederlegten, sondern entlassen wurden, weil sie als Entscheidungsinstanz bei Lohnstreitigkeiten die gemeinschaftliche Kommission, wie sie durch die Tarifgemeinschaft vorgesehen ist, nicht anerkennen wollten, so ist das Sache der in Betracht kommenden; wir als Organisation, die An­spruch erhebt als gleichwertig mit Arbeitgeber- Organisationen be­trachtet zu werden, haben keine Veranlassung, uns auf derartige Experimente einzulassen. Deshalb, Kollegen, besucht die Ver­sammlung, es gilt zu demonstrieren für die von uns seit Jahren befolgte Taktik, für Tarifverträge und paritätische Arbeitsnachweise. Der Vorstand der Filiale Berlin   des Centralverbandes der Töpfer.

Die Verwaltungsstelle Berlin   der Metallarbeiter- Gewerkschaft hatte am Schluß des Jahres 1902 nach Austveis des Jahresberichts 900 Mitglieder. Eingenommen ivurden 11 507,31 M., ausgegeben 10 967,70 m., davon für Streikunterstüßung 5020,55 M., für Streiks andrer Organisationen 250 M., für Agitation 487,42 M.,

Rechtsschutz 164,40 M., an die Hauptkaffe 3565,60 m.

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Die Schneider

von den Kranken und Prostituierten getragen werden müssen, ist ein Mark für Krankenhausbehandlung Prostituierter aufgelaufen, und Dem Jahresbericht des Gewerkschaftskartells in Branden­nur 465 M. davon schließlich einzutreiben. Auch gegen die Kaser- burg a. H. entnehmen wir, daß dem Startell 32 Gewerkschaften an­nierung der Prostituierten, je nach örtlichem Bedürfnis, hat Redner geschlossen sind, die Ende des Jahres 1902 zusammen 3022 Mit­Ueber die Wohnungsfrage und die Verbreitung der grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn Schutzmaßregeln für die In- glieder zählten gegen 2868 im Vorjahre. Arbeitslos waren während Geschlechtskrankheiten berichtete am Dienstag Stadtarzt Physikus faſſen getroffen werden. Einerseits hat in Berlin   eine Staſernierung des Berichtsjahres 574 Mitglieder zusammen 13 649 Tage, frank Dr. Pfeiffer- Hamburg in schlichter und doch packender Weise. ia nicht viel Zweck, und in kleinen Städten würde sie andrerseits waren 297 Mitglieder 9243 Tage. Die höchste Mitgliederzahl, Der Wert seiner Mitteilungen besteht darin, daß er als beamteter zu ſehr als Anlockung wirken. Aber in Mittelstädten sind Bordelle 855( im Vorjahre 7), wiesen die Metallarbeiter auf, dann folgen Arzt durch Schilderung einer großen Zahl trasfer Einzelfälle die un- schon deshalb nüßlich, weil sie die Berührung der Straßendirnen die Maurer mit 339( 177 im Vorjahre), die Holzarbeiter mit 294 geheuerlichen sittlichen Verhältnisse der Wohnungen der arbeitenden mit ehrbaren Frauen auf der Straße verhüten.( Beifall.) ( 299), die Schuhmacher mit 155( 157), die Tabatarbeiter mit 140 stlasse unsre schärfste Stritik an diesen Verhältnissen bestätigte. lange noch die nötigen Sanitätskommiffionen nicht da find, soll man( 156), die Lederarbeiter mit 122( 122), die Heizer und Maschiniſten Referent plädirt dann merkwürdigerweise aber lediglich für Be- Polikliniken und Aerzte mit der behördlichen Ueberwachung betrauen mit 107( 112) uſw. Lohnbewegungen hatten im ab­schaffung von Betten durch Armenpflege und Wohlthätigkeit für und alle Prostituierten, die sich unterstellen, von der polizeilichen gelaufenen Jahre, soweit zur Kenntnis des Kartells gelangt, die Die Kosten könnten von den Gemeinden schon Maurer, Lederarbeiter, Schneider und Steinarbeiter. Die Maurer Unbemittelte und für Beschaffung von weiterem Thatsachenmaterial Eintragung befreien. durch den Verein. Dafür geht Genosse Sampffmeyer als deshalb mitgetragen werden, weil dann ihre Hospitalfoſten erheblich waren wegen Erhöhung des Stundenlohnes ausständig vom 23. Mai Jedenfalls müßte eine Art richterlichen Verfahrens mit bis 21. September. Die Betvegung verlief resultatlos, da es den Storreferent mehr auf öffentlich- rechtliche Abhilfsmaßregeln, auf finken. staatlichen und kommunalen Wohnungsbau, Wohnungsinspektion, Sicherheiten gegen Willtür für die polizeiliche Einschreibung eingeführt Unternehmern gelang, mit ausländischen Arbeitswilligen die Bauordnungen und Wohnungs- Verordnungen, sowie auf die gemein- werden.( Lebhafter Beifall.) dringendsten Arbeiten zu erledigen. Beteiligt waren an dem Streif, Als Storreferentin fungiert Frl. Pappris Berlin  , die der 14 722,41 M. foftete, 432 Berufsangehörige. Die Lederarbeiter nüßigen Baugesellschaften ein. Mit Hilfe reichen Materials, meist amtlicher Herkunft, beleuchtet er auch die Förderung der Geschlechts- Gegnerin jeder Reglementierung ist( Abolitionisten). Professor waren in 4 Betrieben( 1 Betrieb bewilligte fofort) ausständig vom frankheiten durch das Schlafstellenwesen, städtische oder wenigstens Neißer denkt sich offenbar auch wieder nur Frauen als die Objekte 1. September bis 18. Oftober. Die Bewegung, an der 80 Mitglieder gemeinnützige Logierhäuser zur Abhilfe fordernd. Kampffmeyer er- feines reformierten Reglementierungssystems. Männer werden keine beteiligt waren, endete durch Spruch des Einigungsamtes mit teil­flärt dann die jetzige Wohnungsinspektion zur Bekämpfung der Ge- Erkennungskarten nehmen. Und wie will Neißer überwachen, wenn weisem Erfolg und verursachte 7144,40 M. Kosten. schlechtskrankheiten für ungenügend; hier müssen die Strankenkassen- er nicht jedem einen Beamten mitgiebt? Seine Säße heben sich erzielten ohne Streik die Einführung eines verbesserten Lohntarifs. Stontrolleure vielmehr hinzugezogen werden. Gegen die Kasernierung immer gegenseitig auf. Er will Meldungen an die Behörden immer Die in Aussicht genommene Lohnbewegung der Steinarbeiter mußte der Prostitution nimmt der Redner scharfe Stellung und kann sich nur ohne Namensnennung: aber wo bleibt dann die Kontrolle? Das infolge unvorhergesehener Verschlechterung der Geschäftslage ver­dabei auf eine Veröffentlichung der Dresdener   Polizei berufen. Da- Festnehmungsrecht der Polizei soll auch bleiben, also auch das ganze schoben werden, nur in einem Betrieb wurde eine Erhöhung des gegen plaidiert er für Vorschriften, nach denen die Vermietung von jezige Klassenregime mit seinen Mißständen. Auch nach Neißer Stundenlohnes um 3-6 f. erreicht. Bimmern usw. an Dirnen nur Leuten ohne unerwachsene Familien- tönnen doch nur Subalternbeamte zur Kontrolle benutzt werden. Und angehörigen gestattet wird. Daran schließt er den Vorschlag, alle diese bleiben stets ungeeignete Werkzeuge. Es ist also eine Täuschung, Personen mit Einkommen bis zu 2000 m. der Kranken- Versicherung wenn Neißer glaubt, ein polizeiliches durch ein sanitäres System er- Der Norddeutsche Lloyd   maßregelt. Bösmanns Telegraphisches zu unterstellen. Eine tiefgreifende Wohnungsreform werde auch ſetzt zu haben. Der ganze Apparat würde außerdem Millionen ver- Bureau" meldet: Auf Anordnung des Norddeutschen Lloyd   find schlingen, die viel besser zur Verhütung von Geschlechtskrankheiten heute zwei bei den Stauern des Norddeutschen Lloyd   beschäftigte den Schmutz von Leib und Seele unsres Volkes waschen. In der Diskussion will Dr. Becher- Berlin zunächst verwendet werden. Die Vorbeugungsvorschläge Neißers find uns Arbeiter entlassen worden, die als Mitglieder der bei dem ein billiges, gutes und leicht transportables Bett durch Abzahlung sympathisch, aber das übrige nicht. Und Neißer glaubt doch wohl neulichen Ausstand entsandten Abordnung mit Direktor Leist ber= verbreitet haben, das er erfunden hat. Logierhäuser können seiner selbst nicht, daß ein Arzt einen Herrn aus den fog. besseren Klassen handelten und die vom Vorstande des Norddeutschen Lloyd   über den Ansicht nach aus dem Reservefonds der Krankenkassen hergestellt der Polizei mit Erkennungskarte anzeigen würde? Bessere Vor- Verlauf dieser Verhandlungen gegebenen Darstellungen in einer werden, wenn die Stassen Bureauräume und ähnliches hinein ver- schläge macht Profeffor Leffer, unter dem die Behandlung der Prosti  - öffentlichen Erklärung als unrichtig bezeichnet haben. Tegen. Außerdem wünscht er Erholungsstätten für Geschlechtskranke, Er wird sie hoffentlich noch selbst begründen. Aber auch seine Regle  - falschen Darstellung der Arbeiterkommission der verflossene Ausstand tuierten in der Berliner   Charité endlich menschlicher geworden ist. Bekanntlich ist auf Grund jener nach der Behauptung des Lloyd ähnlich wie die Walderholungsstätten. Dann berichtet Prof. Neißer- Breslau  , der seinen Vorsigen halb nichts, weil ihre Einträge am nächsten Tage veraltet sind. des Lloyd die Entdeckung machte, daß jene Darstellung falsch sein Dann berichtet Prof. Neier- Breslau  , der seinen Vorsigen- mentierung hat Mängel. Erkennungskarten nußen außerdem des beigelegt worden. Eine volle Woche verging dann, ehe die Direktion den- Posten verläßt, über die Reglementierung der Prostitution. Redner ist für jede sociale Maßnahme, die Bordelle hätten nur Zived, wenn sie alle Prostituierten umfaßten, folle. Die betreffenden Arbeiter bezeichneten ihre Angaben als richtig. gründlicher eingreift, will aber deswegen doch einstweilen nicht auf für Berlin   alſo mindestens 10 000 Mädchen. Eine solche Dirnen Möglich, daß vielleicht auf ihrer Seite ein Mißverständnis vorlag. Die Reglementierung verzichten. Einiges hat diese seiner Ansicht nach stadt müßte einen modernen Aristophanes zur Satyre reizen! Und Eine Klarstellung wäre doch wohl möglich gewesen, und die Direktion doch auch schon geleistet. Nur kann sie den Streis der Prostituierten die Insassen staatlicher Dirnenhäuſer müßten doch auch mit einer hätte, falls ihr an der Erhaltung des Friedens liegt, nicht die Ent­noch lange nicht wirksam fassen, die Untersuchungen können nicht fleinen Rente pensioniert werden.( Große Heiterkeit.) Es ist mir lassung verfügen brauchen, die doch unter allen Umständen böses gründlich genug vorgenommen werden, weil der Staat kein Geld für bitter Ernst damit, und die logische Folge der staatlichen Regle- Blut unter den Hafenarbeitern machen muß und vielleicht die Ursache mehr Polizeiärzte und die Gemeinden keines für mehr Stranten mentierung. Wird ferner ein Drittel der Prostituierten interniert, zu einem neuen schweren Konflikt abgiebt. häuser haben usw. In dieser Unvollkommenheit ist die Negle- so werden die übrigen zwei Drittel nur noch mehr in Anspruch ge­

Deutfches Reich.

Die Maurer in Spremberg   haben beschloffen, am Sonnabend

Der Streit der Baumschulenarbeiter in Halstenbeck   und Rellingen  ist zu Gunsten der Ausständigen beendet.

mentierung allerdings mehr schädlich als nüßlich. Von 40 Prozent nommen und frank gemacht. Der Mann ist mindestens so gefährlich erkrankten Prostituierten sind höchstens drei Prozent in Behandlung. wie die Prostituierte. Er stößt die Mädchen durch Verführung in die Kündigung einzureichen, da die Verhandlungen, welche sie wegen Und der Glaube, daß die jetzige Reglementierung vor Ansteckung die Prostitution, und er verbreitet die Krankheit viel allseitiger in die ihrer Forderungen mit den Unternehmern geführt haben, keinen fichere, ist das Schlimmste. Es ist, als wenn man eine öffentliche Familien. Die Reglementierung ist eine Grausamkeit gegen die Erfolg hatten. Es wird ersucht, den Zuzug fernzuhalten. Der Klempnerstreit in Stettin   nimmt einen günstigen Verlauf. Wasserleitung verseuchen läßt. Aber wenn man bisher mit untaug- Frauen. Lehnt man das Eheattest für junge Männer ab, so fann lichen Mitteln reglementierte, so fann es fünftig mit besseren Mitteln man die Frauen nicht reglementieren. Dr. Blaschko hat mitgeteilt, Am Dienstag, dem zweiten Tage nach der Arbeitsniederlegung, hatten geschehen. Statt der Polizeibureaus kann man ärztliche Bureaus daß jeder junge Mann vor seinem 30. Lebensjahre durchschnittlich bereits 11 Arbeitgeber bewilligt. einrichten. Ueberhaupt ist Redner gegen jedes Strafsystem gegen dreimal geschlechtskrant war. Wir Frauen nehmen also bei der Ver­Prostituierte, das nur die Rückkehr zum soliden Leben versperrt. Heiratung nicht bloß die Gefahren der Mutterschaft, sondern auch der Aber man kann den Zwang gegen Prostituierte in menschliche Formen Vergiftung auf uns. Ausländische Autoritäten haben nachgewiesen, Heiden und so doch das hygienische Ziel erreichen. Die entehrende daß nach Aufhebung der Reglementierung sich mehr Frauen frei Die Schneider in Arnstadt  ( Thüringen  ) haben mit der Ein­polizeiliche Einschreibung muß wegfallen und an deren Stelle die willig behandeln ließen, als vorher zwangsweise. Es kommen hinzu reichung eines neuen Tarifs eine Lohnbewegung begonnen. ärztliche Kontrolle mit milden Zwangsmitteln treten. Heute schon die moralischen und ethischen Gegengründe. Jünglinge halten den Textilarbeiterstreit im Elsaß  . Vor ungefähr vier Wochen find tommen Prostituierte auf ärztliche Anordnung immer wieder in die frühen Geschlechtsverkehr mit der Prostitution als einen Beweis der Polikliniken. Hauptsache müßte die Behandlung unter sonstiger Männlichkeit, weil ja die Prostitution behördlich reglementiert sei. 400 Tertilarbeiter der Rienerschen Weberei in Colmar   in den Ausstand Freilassung sein, Aufnahme in Hofpitäler nur äußerstes Mittel. Wir wollen auch strafrechtliches Einschreiten, aber auf Grund all- getreten, weil sie die Einführung einer ihnen ungünstigen Fabril­Der nicht ganz so gründliche Erfolg dieser Methode wird aufge- gemein gültiger Strafgesetze, die jetzt schon viel schärfer angewendet ordnung abwehren wollen. Der Streit hat sich neuerdings auf eine wogen dadurch, daß die Ueberwachung einer viel größeren Anzahl werden könnten, z. B. die Kuppeleiparagraphen gegen Animirkneipen, zweite Fabrik in Colmar  , in der Streitarbeit für Riener angefertigt von Geschlechtsfranken zu gute tommt. Zur Hilfe können Fürsorge- wenn man nur wollte. Wir agitieren schon seit Jahrzehnten auf werden sollte, ausgedehnt. Wie der Franff. 3tg." berichtet wird, ist vereine und nichtpolizeiliche Organe gerufen werden. Zu schaffen diese Weise und mit allen Mitteln gegen die Verbreitung der Ge- jetzt auch in einer Weberei in Münster   bei Colmar   ein Streit aus­wären möglichst viele örtliche Sanitätstommiffionen. Die Geschlechts- fchlechtskrankheiten. Möge uns die neu gegründete Gesellschaft helfen gebrochen, der mit dem Rienerschen Ausstande zusammenhängen soll. Tranten, auch die Männer, müssen Erkennungskarten bekommen, auf in der Berfeinerung der männlichen Auffassung vom Geschlechts­In der Jacquardmaschinen- Fabrik von O. Schleicher in Greiz   sind Differenzen ausgebrochen, weil die welche der Arzt seine Einträge macht und welche außerdem nüßliche verkehr!( Lebhafter Beifall.) Löhne um 30 Proz. herabgesetzt wurden. Warnungen enthalten. Daß die Kosten der Ueberwachung bis jetzt In der Herdfabrik von

Metallarbeiter.

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