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Berbindlichkeit versagt seine faufmännische Ehre geschädigt hatte gestellt find. |

Also 21 Beamte auf 65 Arbeiter. und daß das Verbleiben eines solchen Mannes an der Spize des Die Beamten können vor Langeweile Greif" spielen, die Aktionäre Unternehmens auch den Ruf des letzteren zu schädigen geeignet sei." wollen Dividende haben, nun glaubt die Direktion: gut! Reduzieren Ein Bierzehnmillionen Prozeß, der auch für Berlin   ein lokales wir die Löhne.

Verfammlungen.

Der Interessenverein der Kistenmacher nahm am Montag in einer außerordentlichen Generalversammlung Stellung zu der bean­Interesse hat, da einige der Beklagten   ein ähnliches Unternehmen Die Kollegen haben ihre Forderungen schriftlich der Direktion tragten Abänderung des§ 16 des Vereinsstatuts, der in seiner jetzigen hier auszuführen gedenken, beschäftigt gegenwärtig die Londoner   unterbreitet. Bei der sich daran knüpfenden mündlichen Verhandlung Fassung besagt, daß eine Auflösung des Vereins nur mit Vierfünftel­Gerichtsbehörden. Die amerikanische Tabacco- rust- Gesellschaft war bis jetzt das Resultat ergebnislos. Bemerkt sei noch, bei dem Majorität beschlossen werden darf. Die beantragte Abänderung ging Ogdens" hatte, um das Tabakgeschäft in London   an sich zu reißen, Streit handelt es sich fast nur um die Herstellung der alten Accord- dahin, die Herbeiführung eines Auflösungsbeschlusses nur von einer einen Betrag von 800 000 Pfd. Sterling gleich 16 000 000 m. zu preise. Zweidrittel- Majorität abhängig zu machen. Hervorgegangen war Reklamezwecken ausgetvorfen. Für die gesamte Summe wurden Buzug ist streng fernzuhalten. der Antrag aus den bisherigen Beratungen über einen eventuellen Bons an das Publikum ausgegeben, für welche die Cigarren- und Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  . Uebertritt der Kistenmacher zum Holzarbeiter Cigarettenhändler Tabake in entsprechendem Wert unentgeltlich zu berabfolgen sich verpflichteten. Nach längerer Diskussion wurde beschlossen, die Achtung, Kleber! Die Lohndifferenzen bei der Firma Höne Verband. Die Trust- Gesellschaft wollte den mann, Ludwigkirchstr. 6, dauern unverändert fort. Arbeitswillige Statutenänderung vorläufig abzulehnen und erst abzuwarten, haben sich bisher von seiten der Arbeiter nicht gefunden. Auf dem welches Resultat die durch den Parteivorstand vermittelten Einigungs­Bau Preußischestr. 72 hat sich der Meister" Herr Bertram, der für verhandlungen zwischen dem Gewerkschaftskartell und der Gewerks die Tapetenfirma Rommel u. Nölting arbeitet, als Arbeitswilliger schafts- Kommission zeitigen werden. Sollte in diesen Körperschaften gefunden. Gesperrt bleibt ferner bie Firma Witt, Dessauerfir. 11, jedoch keine Einigung erzielt werden, so ist der Vereinsvorstand be weil sie Streifarbeit auf dem Neubau des Kultusministeriums, auftragt, über den Anschluß an den Holzarbeiter- Verband eine Ur= Behren- und Wilhelmstraßen- Ecke, verrichtet. Ferner bleibt gesperrt: abstimmung vornehmen zu laſſen. Ein weiterer Beschluß be= Bau Kantstr. 90 in Charlottenburg  . sagt, den 1. Mai wie bisher zu feiern, und zwar durch Arbeitsruhe Verein der Kleber Berlins   und Umgegend. und Abhaltung einer eignen Versammlung.

Händlern die Differenz zwischen Einkauf und Verdienst ersetzen und die Bons in Raten zu je 50 000 Pfd. Sterling einlösen. Sie lam auch ihren Verpflichtungen bei den ersten Raten nach. Inzwischen vereinigte sie sich jedoch mit der englischen Imperial- Compagnie, und diese so gebildete neue Gesellschaft erkannte die Bons nicht an. Der amerikanische Tabacco- Trust lehnte die Verantwortung für das Filial- Unternehmen in London   ebenfalls ab, so daß die Cigarren händler, die die Bons natürlich einlösen mußten, einen Verlust von 14 Millionen Mark erlitten. Zwei der geschädigten größeren Firmen haben nunmehr im Namen ihrer gesamten Leidensgenossen die Ent- Fensterputer. In der Situation des Streits bei der Firma bielt ant 20. März eine gut besuchte Mitglieder- Versammlung ab. Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen( Ortsverwaltung Berlin  ) schädigungsklage angestrengt. Stöhr u. Co. hat sich nichts geändert. Die Streifenden stehen ohne hielt am 20. März eine gut besuchte Mitglieder- Versammlung ab. Ausnahme fest. Die Firma versucht durch Annoncen Arbeitswillige Braun hielt einen längeren Vortrag über die neue Krankenkassen­heranzuziehen. Man bietet heute schon Streitbrechern 18 Mark Novelle. In der Diskussion ergänzte Ströhlinger im wesent­Wochenlohn, bisher war der Anfangslohn 15 Mart. Arbeits- lichen die Ausführungen Brauns. Ueber die Maifeier ent­willige haben sich bis jetzt nicht gefunden. Die Arbeiter haben ipann sich eine längere Debatte und wurde als Tag der 5. Mai heute bei der Kundschaft Zettel verteilt, worin sie derselben vom und das Lokal Kronen- Brauerei", Moabit  , dazu bestimmt. Ausbruch des Streits und dessen Beweggründen Kenntnis geben und Ein Antrag Nicolaus, welcher besagt, daß eine kombinierte um deren Unterstügung bitten. Sobald die übrigen Institute ver- Sigung sich mit der Arbeitslosen- Unterstügung zu beschäftigen habe, hindert werden, die Arbeit der Firma Stöhr u. Co. auszuführen, ist wurde angenommen. der Sieg der Arbeiter sicher.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Deutfches Reich.

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der

Streifende Militärschneider vor dem Gewerbegericht. 48 streikende Militärschneider waren zu gestern vormittag durch Klagen der Firmen Berger, Collani u. Co., Luttmann u. Co., Grüder und Mohr u. Speyer   nach dem Berliner   Gewerbegericht citiert Charlottenburg  . Der hiesige Wahlverein tagte am 19. d. M. worden. Es wurden beansprucht, je nach Lage der Einzelfälle, im großen Saale des Volkshauses. Vor Eintritt in die Tagesordnung Kontraktbruchbußen, Schadensersatz, Fertigstellung angefangener widmete der Vorsitzende Baake den vor 55 Jharen gefallenen März Zur Bewegung im Steinsetzergewerbe. Die Lohnbewegung im fämpfern einen warm empfundenen Nachruf. Hierbei nahm er Ges Stücke, eventuell Schadensersatz für entgangenen Gewinn. Steinfegergewerbe jetzt in diesem Jahre ungemein lebhaft ein und hat legenheit mitzuteilen, daß die Widmung des vom Wahlverein den Der Vorsitzende Dr. Schalhorn verhandelte erst ganz all- auch bereits zu namhaften Erfolgen geführt. Ein Abwehrstreit bei Märsgefallenen gestifteten Stranges mit der Anfangsstrophe des Freis gemein und versuchte die Parteien zu bewegen, den voll- einer Stralsunder   Firma hat vollen Erfolg gehabt. Desgleichen ligrathschen Gedichts: Und ob, o fich' ein edles Wild besetzten Gerichtshof als gleich Einigungsamt anzurufen. haben den neuen Lohntarif, der wesentliche Verbesserungen enthält, Polizeischere zum Opfer fiel.( Bewegung.) Des ferneren wurde das Dieser Versuch scheiterte. A. Ritter vom Verband der Schneider, von sechs Firmen bereits vier bewilligt. Eine Firma verweigert die Andenken des verstorbenen Mitglieds Wilhelm Bernsee in der üblichen der von den Beklagten nebst dreien ihrer Leidensgenossen als Anerkennung mit der charakteristischen Begründung, daß ihre Ge- Weise geehrt. Nunmehr referierte Reichstags- Abgeordneter Theodor Sprecher nominiert worden war, wollten die klagenden Arbeitgeber sellen ja nicht im Verbande seien! Der Streit in Pinneberg   Schwarz- Lübeck über das Thema: Socialpolitische Zukunfts­erst absolut nicht als Vertreter der Arbeiter anerkennen. Nur ist ebenfalls mit vollem Erfolge für die Arbeiter: Lohnerhöyung, Ab- musik". Dem beifällig aufgenommenen Vortrage folgte eine kurze zögernd ließen sie ihn zu, als der Vorsitzende lächelnd fragte, ob es schaffung der Klassenlöhne, Beseitigung der Accordarbeit usw. nebst Diskussion im Sinne des Referats. Sodann kamen Vereins- Ange­denn ein so schrecklicher Mensch wäre. Der Vorsitzende wiederholte Abschluß der Vereinbarungen auf zwei Jahre beendet. Für die legenheiten zur Besprechung. Unter anderm nahm die Versammlung den Versuch, eine Anerkennung des Gerichtshofes als Einigungsamt ganze Altmart ist ein auf zwei Jahre gültiger Lohntarif abge zu dem vom Genossen v. Oppel gegründeten" Lese- und Diskutier zu erwirken, zumal Zuständigkeitsbedenken bezüglich des Klage- schlossen worden, und zwar ohne Kampf, der gleichfalls wesentliche flub Charlottenburg  " Stellung. Dieser Verein hat den Vorstand des verfahrens aufgetaucht waren. Ritter   erklärte namens der Ar- Vorteile für die Arbeiter enthält. Jm vorigen Jahre hatten dieselben Wahlvereins ersucht, die Parteigenossen zum Beitritt in den Lese­beiter, eine Ginigungsverhandlung im Sinne der Bestimmungen Unternehmer erklärt, daß ihnen die organisierten Arbeiter noch aus und Diskutierklub aufzufordern. Der Vorstand hat sich in seiner über die Thätigkeit des Gewerbegerichts als Einigungsamt wäre der Hand fressen" sollten, und ein Herr in Clöße machte sich überall letzten Sizung mit dieser Sache beschäftigt und ist zu dem Resultat nur denkbar, wenn sich die klagenden Firmen verpflichteten, die beim anheischig, den Verband in die Luft zu sprengen. In Rostock  Streit sonst noch beteiligten andren Firmen zum Einigungsverfahren( Mecklenburg  ) ist durch tarifliche Vereinbarung die Berkürzung der empfehlen sei. Im übrigen verwirft der Vorstand das Gründen von gekommen, daß das Gründen von Vereinen vor den Wahlen nicht zu hinzuzuziehen. Dazu wollten sich die Käger nicht verpflichten. Nun Arbeitszeit auf 9% Stunden, Lohnerhöhung, Freigabe des 1. Mai Vereinen auf eigne Faust und wünscht, daß bei ferneren Versuchen mehr erklärte der Gerichtshof, daß das Gewerbegericht gar und so weiter erzielt worden. In Altdamm   hat ein viertägiger der Vorstand hiervon in Kenntnis zu setzen sei. Nach längerer De­nicht zuständig sei, weil die klagenden Firmeninhaber der Abwehrstreit genügt, um die betreffende Firma zu veranlassen, den batte hierüber stellte sich die Versammlung einstimmig auf den Stand­Sumung angehörten, die dem Innungsausschuß angeschloffen sei Rammern den bisherigen Stundenlohn von 45 Pf. weiter zu zahlen. punkt des Vorstandes. Die Neuaufnahme von 43 Mitgliedern erfolgte und somit das Jnnungs- Schiedsgericht zuständig wäre. Die Gesamt- Lohnbewegung in der Provinz Brandenburg  , die debattelos. Die Klagen wurden dann bis auf brei, die durch auf der Konferenz im Dezember v. J. beschlossen wurde, hat bis jetzt Selagerücknahme bezw. Vergleich erledigt wurden, ohne daß dazu geführt, daß eine Anzahl Unternehmer in Luckenwalde  , Stras­In Bromberg hat die Lohnbewegung der Stein­feßer und Rammer einen erfolgreichen Abschluß gefunden. Auch hier Der Untergang des Primus" vor Gericht. sind neben der Erhöhung des Lohnes und sonstigen wesentlichen Ver­Altona, 24. März.( W. T. B.) In dem Prozeß wegen Unter­besserungen tarifliche Vereinbarungen zu stande gekommen. ganges des Primus" wurden heute nachmittag der Kapitän In Berlin   hat die groß angelegte Scharfmacher- Campagne dieses Schiffes Peters und der Steuermann desselben, unter gegen den hohen Lohn" der Steinsetzer, an dessen Stelle eine be- Aussetzung der Vereidigung, vernommen. Kapitän Peters sagte deutende Lohnherabseßung nebst Wiedereinführung von Klaffen- aus er habe, als er die Hansa" sah, keine Wendung löhnen, Abschaffung der täglichen Fahrgeldvergütung und Aufhebung gemacht, sondern geradedurch gehalten und sich im nördlichen des 1. Mai als Feiertag treten sollte, mit einem fläglichen Rückfahrwasser bewegt, weil er zum Aussetzen von Passagieren auge der Scharfmacher geendet. Ja, es hätten trotz der ungemein mehrfach anlegen mußte. Der Steuermann äußerte sich in nach dem Zugeständnis eines Scharfmachers ähnlicher Weise. Kapitän Luzatti vom Dampfer" Delphin  " bes schlechten Konjunktur noch Verbesserungen für die Arbeiter erzielt werden können, wenn fundet, es sei wohl allgemein üblich, im nördlichen Fahrwasser sich die Steinseher nicht den kostspieligen Lurus von beinahe einem zu fahren, aber nur am Tage, wenn man sich vergewissert halben Dutzend Vereinigungen leisteten, wodurch natürlich die That- hat, daß das Fahrwasser vollständig frei ist, andernfalls sei es zu fraft derselben lahmgelegt ist. Augenblicklich schweben Differenzen wegen der Lohnfrage in gefährlich. Nach Vernehmung weiterer Zeugen wurde die Ver­Wittenberge, Perleberg  , Wilsnack  , Pasewalt, Angermünde  , Lübeck  , handlung auf Mittwochvormittag vertagt. Morgen abend soll eine örtliche Inaugenscheinnahme stattfinden. und ist nach diesen Orten Zuzug fernzuhalten.

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der Streit davon berührt wird, dem Jnnungs- Schiedsgericht über- burg( Udermart), Rathenow   voll und mehrere andre bedingt be Letzte Nachrichten und Depefchen.

wiesen. Aus der Verhandlung selbst interessiert noch das Verhalten des Herrn Kurz von der Firma Berger, Collani u. Co. Der Herr möchte zu gern noch ein Strafverfahren wegen Betrugs gegen die anhängig machen, die Vorschuß für angefangene Arbeit genommen, die Arbeit aber infolge des Streits bisher noch nicht fertig gemacht haben. Er sprach von der Vorspiegelung der falschen Thatsache, die Arbeit fertig zu machen, durch die die Firma zur Hergabe des Geldes verleitet worden sei, und fragte, ob denn das nicht strafbar wäre. Und gleich zum Beginn der Verhandlung erklärte er, er wolle sich mit seinen" Arbeitern einigen, nicht aber, wie es bei der Einsendung des Tarifs verlangt worden sei, mit dem Vorsitzenden eines Ver­bandes, den er gar nicht kenne.

Wenn der vom Unternehmerdünkel verblendete Herr erst ein sehen lernt, daß ihm Polizei und Staatsanwalt gegen die Streifenden nicht helfen können, dann verhandelt er vielleicht auch mit dem Verbandsvorsitzenden, um seine" Arbeiter wieder in die Werk­statt zu bekommen.

Streit und Aussperrung in der Holzbearbeitungs- Branche. Man schreibt uns: In den Kreisen der Unternehmer fährt man fort, über die maß Losen Forderungen der Maschinenarbeiter zu zetern, und alles, was man nicht widerlegen kann, erklärt man furzerhand für erlogen. Man will die Thatsache, daß bei einer Abstimmung zwischen ge­funden und verkrüppelten Maschinenarbeitern sich herausstellte, daß 75 Prozent der Anwesenden verstümmelte Finger haben, einfach als Schauermärchen hinstellen. Num, die Herren könnten sich bei jeder Gelegenheit von der Wahrheit des Festgestellten überzeugen. Sehr unbequem scheint den Herren die Veröffentlichung der Preise bei der Firma Roller zu fein, bei welchen die Ueberteuerung der Kleinmeister zahlenmäßig nachgewiesen ist.

Zur Antwort hierauf brauchten die Vertreter der Unternehmer acht Tage. Vorläufig aber wird diese Veröffentlichung ebenfalls für erlogen erflärt. Run, die Kleinmeister werden selber wissen, was sie zahlen müssen. Uebrigens steht uns bezüglich der Fräsereipreise noch reichlich Material zur Verfügung.

willigt haben.

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Lohnbewegungen in Thüringen  . Die Maler find in Nord= Budapest  , 24. März. Abgeordnetenhaus.( W. T. B.) Baron Kaas hausen in eine Lohnbewegung eingetreten, nachdem die Meister( flerifale Boltspartei) fragt an, ob der Ministerpräsident angesichts Die Töpfer der socialistischen Agitation gegen die aus Frankreich  die Verhandlungen mit den Gehilfen ablehnten. in Erfurt   verlangten Neuberatung des Tarifs, der Ende März eingewanderten Kongregationen eine Verfügung gegen solche abläuft. Die Meister lehnten die Unterhandlung ab und wollen am den Grundsägen des Rechtsstaates widersprechende Aufreizung In seiner Antwort weist Ministerpräsident 1. April die Gesellen entlassen. Lettere wandten sich an den Vor- treffen werde. fizenden des Gewerbegerichts mit dem Wunsche, daß derselbe Einigungs- v. Szell   darauf hin, daß in der socialistischen Versammlung vom Sonntag die Polizei einschritt, als zwei Frauen in Nonnenkleidern, verhandlungen anbahne. die angeblich wegen Mißhandlung das Kloster verließen, der Ver­Die Verdächtigung, daß fammlung vorgestellt werden zwischen der Polizei und den Socialisten eine Verbindung bestehe, sei grundlos. Er, der Minister, suche ausschließlich die Unterstützung der liberalen Partei und stehe in keiner politischen Verbindung, weder mit der socialistischen, noch mit andren Parteien. Die Antwort des Ministerpräsidenten wird darauf zur Kenntnis ge­

In Posen befinden sich zur Zeit wegen Differenzen aus dem Arbeitsvertrag 140 Töpfergesellen im Streit, der für diese sehr günstig steht.

Die Puter in Köln   find am Montag in den Ausstand getreten, nachdem die freie Innung den Tarif, der einen Mindeſtſtundenlohn Eine Anzahl Unter­von 55 Pf. festießt, nicht anerkannt hat. nehmer hat bereits bewilligt.

In der Lohnbewegung der Kölner Schneider ist zwischen den Vertretern der Meister und der Gesellen vor dem Einigung 3amt des Gewerbegerichts eine Verständigung zu stande gekommen; die Gesellen haben durch die Vereinbarung eines Lohntarifs einen be­deutenden Erfolg errungen.

Die Maler und Anstreicher in München- Gladbach sind in einen allgemeinen Ausstand getreten. Verschiedene Forderungen hatten die Meister bewilligt, doch die Hauptforderung, einen Stundenlohn von 35 Pf. für die jungen Gehilfen bis zum 20. Lebensjahre zu zahlen, wollen sie nicht erfüllen.

Man teilt im Organ der Unternehmer mit, daß 46 Betriebe ausgesperrt haben und kann dann hinten im Verzeichnis mur 37 ein­schließlich der gesperrten Firmen aufführen. Was die Forderung der Arbeiter anbetrifft, so haben sie sogar Fraisereibefizer nicht für zu hoch erklärt. Nur wünschten die Führer der Unternehmer einen Generalstreit, damit sie bequem die Preise für die Maschinenarbeit erhöhen und so die ganze Last den Tischlermeistern aufbürden und noch selbst dabei verdienen können. Für die Organisation der Arbeiter lag aber kein Grund vor, dort noch mehr zu fordern, wo schon ein hoher Lohn bestand. Neue Aussperrungen sind nicht mehr Stoffweberstreit. Bei der Firma Bretthal u. Co. in Krefeld  ist ein Streit ausgebrochen. an welchem 76 Weber beteiligt sind. hinzugekommen. Mit dem Streik der Maschinenarbeiter beschäftigte sich am in letzter Zeit waren in dem Betriebe verschiedene Maßregelungen Montag eine start besuchte Vertrauensmänner- Bersamm vorgekommen und verlangen die Ausständigen die Wiedereinstellung Bunächst gab dieser Gemaßregelten. Iung des Holzarbeiter Verbandes. Maaß eine Uebersicht über die Ursachen und den bisherigen Verlauf des Streits. Zwar seien durch denselben bis jetzt erst circa Aus der Schweiz  . In Pruntrut  ( Kanton Bern  ) haben die Buch­60 Tischler in Mitleidenschaft gezogen, dennoch sei es notwendig, eine präciie Stellung dazu zu nehmen. Glode wies barauf hin, drucker durch eine Lohnbewegung den Neunstundentag, minimalen daß es den Scharfmachern der Holzindustrie lediglich darauf an Stundenlohn von 60 Cent, Regelung des Lehrlingswesens und Aus fomme, die Arbeitgeber in ständiger Erregung zu erhalten, damit schluß der Sezerinnen erreicht. Letztere Errungenschaft" ist etwas fie selbst ihre Notwendigkeit und Unentbehrlichkeit den übrigen Meistern seltsam, besser wäre wohl die Durchsetzung der Lohngleichheit für In Zürich   streiften die Granitstein­plausibel machen können. Redner empfiehlt: überall, wo durch Aus- beide Geschlechter gewesen. Sperrung der Maschinenarbeiter die Tischler nicht weiter arbeiten hauer wegen Maßregelung zweier Kollegen und erzielten deren fönnen, drängen, Wiedereinstellung. Die Schuhmacher in Zürich   stehen in einer zu auf Weiterbeschäftigung widrigenfalls gegen die betreffenden Arbeitgeber die Schadensersay Lohnbewegung für Einführung des Neunstundentages in den Schnell­flage anzuſtrengen. Natürlich sei es dabei ausgeschlossen, daß die fohlereien und des Zehnstundentages in den übrigen Werkstätten, Tischler sich ihr Arbeitsmaterial von Streifbrechern liefern lassen für Abschaffung der Accordarbeit und Lohnerhöhung. Der durch­oder Arbeiten der Maschinenarbeiter verrichten. Diesen Anregungen schnittliche Wochenvervienst eines Schuhmachergehilfen in Zürich   be­trägt 22,70 Fr. stimmte die Versammlung bei.

Ausland.

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Streits in Japan  . In dem Eisenwerke von Yokohama   streiften

Achtung! Eisenformer, Nostenformer, Maschinenformer und Kernmacher. Sämtliche Kollegen der Berliner   Gußstahl- 50 Maschinisten für einen höheren Lohn, bessere Behandlung und fabrit, Eisengießerei Hugo Sartung Attiengesell verlangten die Entlassung eines Aufsehers. Das Werk gehört einem schaft, Prenzlauer Allee 44, haben wegen fortgesetter Reducierung Europäer  ; nach der Dauer von 8 Tagen war der Streik gewonnen. der Accordpreise und Maßregelung die Arbeit Wie es in diesem Dorado aussieht, geht daraus hervor, daß man und verlangten höheren Lohn. Der Streit wurde durch die Polizei, erwachsenen Arbeitern Wochenverdienste von 18, 16, 13, 12, ja 9 M. anbietet. Die Ursache ist, daß in der Firma bei 65-70 beschäf welche die Mehrzahl der Streikeuden in Haft nahm, unterdrüdt. tigten Arbeitern 4 Werkstattbeamte, 1 Portier, 8 Bureaubeamte,

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4 Meister, 1 Obermeister, 1 Prokurist und 2 Direktoren an

nommen.

Erderschütterungen.

London  , 24. März. Die Erderschütterungen von heute nach­mittag wurden an verschiedenen Orten wahrgenommen. In Leek ( Staffordshire  ), wo zwei Erdstöße verspürt wurden, liefen die Bewohner aus den Häusern auf die Straße. In Alfreton ( Derbyshire  ) traten drei Stöße auf; dabei wurden in einigen Häusern die Geräte zerbrochen, Schornsteine fielen um; die Telephon­verbindung ist gestört. In Ashbourne( Grafschaft Derby) ist durch eine starke Erderschütterung ein Schornstein abgestürzt. Jedoch ist der angerichtete Schaden nirgends bedeutend.

Berlin  , 24. März.( W. T. B.) Nach einem heute hier ein­gegangenen Telegramm des deutschen   Konsuls in San Domingo sind bei der dort ausgebrochenen Revolution Leben oder Eigentum von Deutschen   bis jetzt nicht gefährdet.

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Köln  , 24. März.( W. T. B.) Gegenüber Gerüchten, daß die Einbringung einer Vorlage betreffend Einführung von Tagegeldern an die Reichstags Abgeordneten in allernächster Zeit erwarten sei, erklärt die Kölnische Zeitung  " auf Grund zuverläffiger Erfundigungen, daß sich seit der vom Reichskanzler bei der zweiten Lefung des Reichshaushaltsetats am 2. Februar dieses Jahres gehaltenen Rede, welche die Sachlage klar und deutlich darlegte, an Ber letzteren nichts geändert habe.

Paris  , 24. März.( W. T. B.) Der Senat bewilligte heute das Kriegsbudget, hält jedoch die von der Kommission beschlossenen Ab­striche an den Forderungen für die Artillerie trotz der Einwendungen des Kriegsministers mit 215 gegen 67 Stimmen aufrecht. Bukarest  , 24. März.( W. T. B.) Die Kammer hat die Vorlage betreffend Abänderung der Wahlordnung mit 61 gegen 7 Stimmen

angenommen.

Krossen( Oder), 24. März. Jm Dorfe Rädniß brach, dem Krossener Wochenblatt" zufolge, heute mittag Großfeuer aus. In­folge des starken Nordwestwindes wurden etwa 30 Gehöfte mit un­gefähr 80, meist mit Strohdächern versehenen Gebäuden eingeäschert. Viele Familien, die nur das gerettet haben, was sie auf dem Leibe trugen, kampieren im Freien. Ein Kind ist in den Flammen um­gekommen; auch ist viel Vieh zu Grunde gegangen.

Port of Spain  , 24. März.( W. T. B.) Bei den gestrigen Unruhen find 14 Personen getötet und 40 verwundet worden; es be­finden sich keine Europäer darunter.

Berantwortl. Nedakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Burudevei u. Verlagsstal! Paul Singer& Fo Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt