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Vielleicht entschließt sich die bürgerliche Presse, die wieder einmal ohne Unterschied der Partei sich von dem offiziösen Preßbureau aufs unverschämteste anlügen ließ, sofern sie nicht freiwillig mitlog, als sie in fast wörtlich übereinstimmenden Notizen von dem„ Sieg" der„ Norddeutschen" über die Flunkereien und schwindelhaften Manöver des„ Vorwärts" faselte, und erfennt wenigstens die Berechtigung dieser unsrer Forderung an.
Deutfches Reich.
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Drbs
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Ausland. Aus dem Lande der Missethaten.
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Tängerung der Frist für die Fertigstellung der Wählerlisten um bter| bisher nur 2 Urteile ergangen, eins Yautete auf 30, das andre auf| teilt, der Fabrifbefizer Albert 2üttgens in Aussicht genommen, Wochen ist im Interesse aller dringend erwünscht. 50 Mark Geldstrafe! Genosse Radlof aber erhielt auf Grund der der voraussichtlich annehmen werde. Unser Solinger Parteiblatt bes obigen Deduktion, wie berichtet, 1 Monat Gefängnis. Die famose zeichnet ihn als einen Mann von hervorragenden Fähigkeiten. Der Kreis Solingen wird aber trotzdem hoffentlich nicht wieder durch Beitungs- Erbsünde". einen Mann der vereinigten liberalen Parteien" vertreten werden. Aus Hessen wird uns vom 1. April geschrieben: Die Verhandlungen über die Beanstandung der Wahl des Genossen Orb in Fürth - Erlangen . B. H." meldet: Die Nationalliberalen stellten Offenbach- Land führten zu heftigen Zusammenstößen in der Kammer. für den Wahlkreis Fürth - Erlangen den Grafen du Moulin- Eckart Die Wahl war beanstandet, weil in einem Orte die Wahlkommission als Kandidat für die Reichstagswahlen auf. in letzter Stunde im Interesse schnellerer Erledigung des Wahlgeschäftes die Vorschrift über die persönliche Abgabe der Zettel berlegt habe und außerdem die Protokollführung einige Irrtümer aufwies. Da feinerlei beabsichtigte Gesetzesverlegung vorlag und Eine entsetzensvolle Nachricht kommt wieder aus Rußland , da auch das Wahlresultat nicht in Frage gestellt war, so hatte die Streitbrecher unter Polizeischuk. Ausschußmehrheit die Gültigkeit beantragt. Andrerseits hatte die geeignet, die jedes Wortes spottende Abscheulichkeit der russischen ZuWir berichteten schon gestern von blutigen Straßenscenen in Ausschußmehrheit die Ungültigkeit der Wahl des nationalliberalen stände vor aller Welt außer Zweifel zu stellen und alle Gemüter Bromberg . Es wird uns dazu heute noch folgende telegraphische Heidenreich beantragt, weil dabei eine große Zahl Wahlberechtigter aufs tiefste zu erregen. Es handelt sich, wie wir der, Vossischen Zeitung" entirrtümlicherweise wegen Steuerrückstandes abgewiesen worden Mitteilung gemacht: waren, so daß bas ziffernmäßige Wahlergebnis dadurch nehmen, um die vom Fürsten Andronikow veröffentlichen MitZwischen Streifenden und der Polizei erfolgten am Montag alteriert erschien. In beiden Fällen wurde entgegen den teilungen über den Tod eines unglücklichen Mädchens Namens und Mittwoch Zusammenstöße. Die Ursache liegt in der Ein- Anträgen der Ausschußmehrheit verfahren. Die Wahl Heiden- Tatjana Solotowa. Die Solotowa wurde im Mai des verführung von ausländischen Arbeitswilligen". Am Mittwoch er- reichs wurde für gültig erklärt; die Wahl Orbs wurde flossenen Jahres auf der Station Tichorezkaja der Rostow - Wladikawkaswartete ein Polizei- Anfgebot von ca. 40 Mann die Streifbrecher verworfen. Dieses sonderbare Verhalten der Kammermehrheit Eisenbahn angeblich wegen Diebstahls verhaftet und soll sich nach aus unbekannter Veranlassung, oder in einent am Bahnhof, um sie unter blant gezogener Waffe den Arbeitgebern war die Folge eines er blank g Bauernbündlern abgeschlossen Anfalle von Hysterie, im Gefängnisse das Leben genommen haben. Bald darauf erschien in den„ Petersb. Wjed." eine Zuschrift, zuzuführen. Von einigen am Streit nicht beteiligten liberalen, Ultramones Auhhandels, der zwischen National- amtlicher Lesart worden war. Der Handel war von den Herren Driola und GePersonen sind Steinwürfe erfolgt, welche die Polizei durch noffen mit solchem Eifer und solcher Offenheit betrieben worden, worin der Untersuchungsrichter Pussepp beschuldigt wurde, der Dreinhauen mit der Klinge beantwortete. Die Ruhe ist mittler- daß ein Ableugnen unmöglich war. Unfre Vertreter Ulrich, Gramer Solotowa die angeblich von ihr gestohlenen Sachen in ihr Gepäck weile vollständig wieder hergestellt. und David sagten den Herren die Sache auf den Kopf zu und aus geschoben zu haben. Dann habe Pussepp Lärm geschlagen, die Die Ursache des Geschehnisses liegt also auch in diesem Falle der Mitte des Hauses erhoben sich einwandsfreie Zeugen, die die" Diebin" festnehmen laſſen, ſie in der Zelle vergewaltigt und darauf wieder in der schmachvollen Baterlandslosigkeit des Unternehmertums, Anklage beſtätigten. Aus diefer peinlichen Situation glaubten fich den Polizeibeamten überlassen. Diese hatten das Mädchen nicht allein das lieber fremde Arbeiter ins Land holt als daß es den deutschen die Kuhhändler dann dadurch heraushelfen zu können, daß sie unserm selbst geschändet, sondern verschiedenen Vorübergehenden gegen ein Arbeitern bescheidene Forderungen erfüllt. Ausschußmitgliede Abg. Cramer vorwarfen, er habe feinerseits Entgelt überlassen. Hilflos den Gelüften der Unmenschen preisEs ist ungeheuerlich, daß die Vaterlandslosigkeit der Unternehmer einen Versuch gemacht, die Versuch gemacht, die Bauernbündler für die Wahl gegeben, habe die Solotowa ihrem Leben durch Trinken einer Karboldurch die Polizeibehörde geschützt wird. Die Polizei hat fratischen Stimmen für die ebenfalls angefochtene Wahl des Bauern- die überaus oberflächlich gewesen sein muß, denn das Miniſterium zu gewinnen durch Inaussichtstellung der socialdemo- lösung ein Ende gemacht. Das Justiz ministerium ordnete eine Untersuchung an, wohl Fürsorge zu treffen, daß die öffentliche Ordnung nicht gestört wird. bündlers Hirschel, bei der Wahlbier und Wahlschnaps eine hervor verwies alsbald offiziell die in dem Zeitungsberichte mitgeteilten Wenn sie aber mit großem Aufgebot die Streitbrecher durch die Straßen ragende Rolle gespielt hatten. Abg. Cramer bestritt auf das ent- berwies alsbald offiziell die in dem Zeitungsberichte mitgeteilten geleitet, so daß die Streifenden nicht einmal die Möglichkeit haben, die schiedenste, ein derartiges Anerbieten im Privatgespräch mit dem Dinge in das Reich der Fabel und drohte, den Redakteur der Lage der Dinge ihnen vorzustellen und sie darüber zu unterrichten, bauernbündlerischen Ausschußmitglied Bähr gemacht zu haben und" Petersb. Wjed.", den Fürsten uch tomsti, wegen Verleumdung daß fie im Begriff stehen, eine ehrenrührige Handlung zu begehen, stellte vielmehr die Thatsache fest, daß ein solches Anerbieten ihm zur Berantwortung zu ziehen. Der angeschuldigte Untersuchungsdann ist das ein Streitbrecher- und Unternehmerschutz, der nicht be- von Herrn Hirschel selbst gemacht worden sei, wovon er lediglich richter Pussepp reichte durch den Petersburger Untersuchungsrichter dingt ist durch die der Polizei wirklich zukommende Pflichten! Herrn Bähr Mitteilung gemacht habe. Dessen ungeachtet blieben die des IV. Bezirks bereits im Auguſt des vorigen Jahres gegen Durch solchen Streitbrecher- und Unternehmerschutz wird das Gegen- demokraten des Versuchs der Sünde zu zeihen, deren sie selbst sich Preſſe" ein, doch iſt dieſe Klage merkwürdigerweiſe bis jetzt nicht nationalliberalen und ultramontanen Kuhhändler dabei, die Social Uchtomski thatsächlich die Klage wegen Verleumdung durch die teil von dem erreicht, was die Polizei erreichen foll: Die Be- bewiesenermaßen schuldig gemacht hatten. Gegen dieses Verfahren 3 gerichtlichem Austrag gekommen, ein Umstand, der völkerung, die nicht an Ercesse denkt, wird schwer erregt und solche nach dem beliebten Princip Haltet den Dieb!" erhoben die Alb- nicht gerade zur Beliebtheit des Justizministers Murawjew beiträgt. Das Vertuschungssystem Murawjews gegenüber Vergehungen von Die GültigkeitsPersonen, die nicht durch die Arbeiterbewegung auch gegenüber geordneten David und Ulrich scharfen Protest. jederlei Polizeimißgriffen zur besonnenen Ruhe erzogen find, lassen erklärung der Bier- und Schnapswahl des Abg. Hirschel bildete den hochgestellten, einflußreichen Persönlichkeiten oder Beamten seines Dienstzweiges ist in Rußland geradezu berüchtigt. Die sich zu Ausschreitungen hinreißen. würdigen Abschluß der Verhandlungen. - öffentliche Meinung beruhigte sich daher im Falle Solotowa feiness wegs mit den gewundenen Erklärungen Muratvjews. Vor allem blieb Fürst Uchtomati nicht auf halbem Wege stehen, sondern ersuchte einen persönlichen Freund, den Fürsten Andronikow, fich nach Aus Brüssel wird uns berichtet: Der Generalrat der belgischen Tichorezkaja zu begeben, um auf dem Wege einer privaten UnterSocialdemokratie beschloß soeben, daß in allen Partei- Organen des suchung der Wahrheit auf den Grund zu kommen. Das Ergebnis dieser Untersuchung war in einem Briefe des Bater Budda, der selber schon mit gutem Beispiel voran Zandes Listen ausgelegt werden sollen zu Gunsten des Wahlkampfes Fürsten Andronikow niedergelegt, der in Nr. 15 der„ Petersb. gegangen ist, hat es sich in den Kopf gesetzt, daß in seinem ganzen der deutschen Genossen. Es soll bekundet werden, daß die belgische Wied." veröffentlicht wurde und das größte Aufsehen in Reiche fich fortan die Arbeiter mit ihren höchsten Vorgesetzten zu Socialdemokratie fich eins fühlt mit der deutschen im Kampfe gegen ganz Rußland hervorrief. Fürst Andronikow faßte das Tische sehen sollen. Nach einer Bekanntmachung des Inspektions- die Reaktion. Aus der Centraltasse wurden sofort Endergebnis seiner Arbeit in diese Worte:" Auf Grund meiner vorstandes in Stendal wurden dort die.„ Arbeiter und Beamten", nicht etwa die Beamten und die Arbeiter, zu einer Versammlung 1250 Frank bewilligt. Der Generalrat spricht die Hoffnung Untersuchung und auf Grund von Daten, die durch die höchste eingeladen, um„ auf höhere Anregung" einen Verein zu gründen, aus, daß alle Gruppen ihre Pflicht gegenüber der deutschen Social- Verwaltungsbehörde des Gebiets bestätigt worden sind, nachdem sie von mir Sirekt bei den Eltern der unglücklichen Solotowa eingeholt dem die hohen, mittleren und Unterbeamten und auch die Arbeiter" demokratie erfüllen werden. worden waren, beruhen die Mitteilungen Ihres Korrespondenten beitreten können. unbedingt auf Wahrheit, ja die Thatsachen sind noch viel schrecklicher, als Ihnen berichtet worden ist. Es ist Ursache zu der Annahme vorhanden, daß die Solotowa jich nicht selbst mit Karbolsäure vergiftet hat, sondern vergiftet worden ist zur Beseitigung der Spuren der Vergewaltigungen, denen sie seitens einiger Dugend Menschen ausgefekt worden war. Von diesen war sie buchstäblich zu Tode gequält worden." Dieser Brief, dem die Redaktion noch einen Artikel unter der Ueberschrift Man kann nicht schweigen" zugefellt hatte, rief einen Sturm der Entrüstung in den besten Streifen Petersburgs hervor. Die Presse wurde von den Behörden sofort gezwungen, die Augelegenheit totzuschweigen. Der Minister des Innern Pleh we erließ folgendes Knebelungs- Cirkular an die Presse:
Es ist dringend nötig, daß allenthalben die Polizei durch geeignete Instruktionen vor einer Ausübung des Streifbrecher- und Unternehmerschutzes verwarnt wird, wie sie in Bromberg soeben wieder zu sehr bedauerlichen Folgen geführt hat.
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sid
Wahlvorbereitungen.
Internationale Solidarität.
Dieser Einladung waren am 27. März etiva 600 Mann, Arbeiter und Beamte, gefolgt. Als Vertreter des Eisenbahnpräsidenten hielt ein Regierungsrat einen Vortrag und nannte als Zweck des Vereins unter anderm, daß es den Arbeitern möglich gemacht werden soll, mit den höheren und höchsten Beamten" in geselligen Verkehr zu treten. Auch eine Spar- und Vorschußkasse soll gegründet werden, damit die Arbeiter in Geldverlegenheiten nicht wucherern in die internationale Ausbeutung und die internationale Reaktion. Hände zu fallen brauchen, sondern das Geld ihrer Kollegen in Anspruch nehmen könnten.( So verbessert Herr Budde die wirtschaftliche Lage der Eisenbahner, ohne daß es dem Eisenbahnfiskus etwas kostet.) Am Schlusse seiner schönen Rede forderte der Herr Regierungsrat die Anwesenden auf, sämtlich dem Verein beizutreten, damit der Herr Minister sehe, daß sie seinem Wunsche Folge leisteten.
Die deutsche Socialdemokratie dankt der belgischen Bruderpartei für diesen Beschluß und seine schnelle Ausführung. Sie dankt nicht allein für die materielle Wahlhilfe, sondern vor allem der darin bekundeten Empfindung der internationalen Solidarität der Arbeiter aller Länder in ihrem gemeinsamen Kampfe gegen die
Dann ging die Vereinsgründung vor sich. Während der Leistung der Unterschriften verschwand still und allmählich die Hälfte der Anwesenden. Der Vereinsbeitrag, der halbjährlich 50 Pfennige betragen soll, wird jedesmal gleich vom Gehalt abgezogen. In den Werkstätten ist die Breslauer Kaiserrede von der geficherten Existenz ausgehängt. Vor kurzem erhielten wieder zwei Arbeiter die gesicherte Existenz bei der Eisenbahn mit 1,80 Mart Tagelohn.
Welch ein Glück, ein preußischer Eisenbahnarbeiter zu sein!
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Zu zwei Monaten Gefängnis verurteilte die Straffammer in Breslau , wie uns von dort geschrieben wird, den Genossen Bruhns, Redakteur der„ Volkswacht", wegen eines Artikels In Ober schlesien machen wir das so", der sich mit dem Geschick des Zeitungsboten Sch i wid beschäftigte und nach Ansicht der Staatsanwaltschaft vier Beleidigungen verschiedener Behörden enthielt. Von der Beleidigung des Amtsvorstehers Gnerich wurde Genosse Bruhns freigesprochen, denn der Mann gab
Die Frauen und die Reichstagswahl. Nachdem die Reichstagswahl ausgeschrieben ist, tritt in Breußen für die Frauen ein Recht in Geltung, das ihnen zu andren Zeiten von der Reaktion noch immer vorenthalten wird: fie dürfen sich auch in Vereinen mit Politik beschäftigen.
Das Verbot der Teilnahme von Frauen an politischen Vereinen ist im§ 8 des preußischen Vereinsgefeges ausgesprochen. Der§ 21 desselben Gesetzes lautet aber in seinem zweiten Absatz:
Wahlvereine unterliegen den Beschränkungen des§ 8 nicht. Die Rechtsprechung, die sich mehrfach mit der Frage beschäftigt hat, hat das so ausgelegt, daß Wahlvereine im Sinne des§ 21 mur solche Vereine, Ausschüsse oder Komitees find, die sich lediglich mit einer bestimmten ausgeschriebenen Wahl beschäftigen.
Danach dürfen jetzt in Preußen die Frauen Vereine, Ausschüsse, Komitees und dergleichen bilden oder solchen angehören, die sich mit der bevorstehenden Reichstagswahl beschäftigen. Nach vollständiger Erledigung der Wahlen, selbstverständlich auch der Stichwahlen, würde der gewöhnliche urpreußisch reaktionäre Zustand wieder ein
treten.
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Der Zeitpunkt der Wahlberechtigung.
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„ Hauptverwaltung in Preßangelegenheiten. Nummer 517. 16. Januar 1903. Angesichts der Anordnung einer Untersuchung in Sachen der Umstände beim Tode des Fräulein Solotowa er achtet es der Minister des Innern für notwendig, bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse dieser Untersuchung die Weiter verbreitung irgend welcher Nachrichten und Artifel über die genannte Angelegenheit zu verbieten. Desgleichen ist es untersagt, den in Nr. 15 der Petersb. Wjed." veröffentlichten Brief des Fürsten M. Andronikow sowie den Artikel Man kann nicht schweigen" nachzudrucken."
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Gegenwärtig machen in Rußland Abschriften eines Privatbriefes des Fürsten Andronikow an W. D. Bjelow die Runde. Daraus sind folgende Angaben zu entnehmen: Nachdem der Fürst sich entschlossen batte, auf eigne Faust die Wahrheit zu erkunden, begab er sich zunächst, um offen vorzugehen, zum Chef des Kubangebiets, des Schauplages der Ereignisse, Generallieutenant Malama, den er von seiner Absicht unterrichtete. Nicht wenig überrascht war der Fürst, als General Malama ihm sofort erklärte, die in den, Petersb. Wjed." Uns wird geschrieben: Ist der am 16. Juni 1878 geborene gebrachte Darstellung entspräche vollkommen den Thatsachen. Fürst Gericht zu, bem Zeitungsboten des Bergarbeiter- Verbandes, Deutsche wahlberechtigt? Diese Frage bejahen Sie gee Andronikow ſchreibt nun wie folgt:„ General Malama versicherte mir, Invaliden Schiwick aus seiner Wohnung vertrieben zu haben, weil legentlich des Nachweiſes im Vorwärts" vom 2. April, daß die daß die Solotowa in der That von Persönlichkeiten des JustizDer Amtsvorsteher Reichstagswahl für die zweite Hälfte des Mai in Aussicht genommen ressorts, d. H. der örtlichen Gerichtsbehörden vergewaltigt worden derselbe socialdemokratischer Agitator war. erklärte, daß er sich zu dem Hausbesitzer begeben habe war. Ihre Ansicht ist seit dem 1. Januar 1900 3 weifel und daß ihr Tod infolge der tierischen Mißhandlungen und Schän und ihn um die Ausmietung des Schiwick ersucht habe, Sache sei ftrittig, die bisherige Praris habe entgegengesezt entschieden. bungen erfolgte, denen dieses unglückliche Mädchen ausgesetzt war!" weil er das für seine Pflicht halte und der Grund leber all das hat der General seiner Zeit dem Höchst tommanbefizer ist ein jo loyaler Mann, daß diese Auf- Das trifft für die Vergangenheit zu und ist in der Wahlprüfungsdierenden im Kaukasus , Fürsten Golizyn, Bericht forderung genügte". Dieses Vorgehen des Amitsvorstehers nannte tommiſſion in den Jahren 1887 und 1893 bei Einzelfällen zur Sprache erstattet und er ist bereit, jeder Zeit vor allen und auch vor dent ber Staatsanwalt 3war ungewöhnlich, aber doch gekommen. Bor Einführung des Bürgerlichen Gejezbuchs waren Kaiser seinen amtlichen Bericht zu bekräftigen. nicht ungesetzlich". Nun hat fich Schiwick tveder feine Wohnung besorgt oder keine
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fort, den Zweck meines Besuches tannten, wurde ich mit Freude von rief die Augenzeugen des erschütternden Dramas herbei und gab mir
dem
Als die Arbeiter in Tichorezkaja, so fährt Fürst Andronikow gefunden, und Rechtsgebieten geboren waren, verschieden alt, ja nach Ansicht Einiger wurde man einen Tag jünger, wenn man beispielsweise von er wurde deshalb vom Landgericht in Beuthen zu zwölf Wochen ihnen aufgenommen, man umdrängte mich, lud mich ins Depot ein, weil er sich innerhalb der festgesezten Frist kein Sachsen nach Altpreußen oder von Berlin nach Hannover , in Haft verurteilt wenn man umgekehrt reiste. Da Unterkommen besorgte. Das Gericht nahm an, daß Schiwick aus gegen einen Tag älter, mit Eifer die genauesten Erläuterungen über den empörenden Fall. sich Ehemündigkeit, Ehitane feine nach dem Alter die Volljährigkeit, die Die Arbeiter bestätigten mir in allem die Erzählung der unglücklichen der„ Volkswacht" erhobenen Vorwürfe gegen das verurteilende die Strafmündigkeit, die Testamentierfähigkeit, die Wahlfähigkeit und Eltern und fügten hinzu, daß die Solotowa allen Leuten preisgegeben wurde. Außer dem gesamten Dienstpersonal, Beuthener Landgericht als unbegründet und beleidigend. viele andre Fähigkeiten richten. Das eine Rechtsgebiet hatte die Schiwick wurde aber auch auf die Liste der Arbeitsscheuen sogenannte„ natürliche Berechnungsweise", in der von Moment zu durfte jedermann gegen eine gesetzt, obwohl er durch seine Kolportage 48 M. pro Monat verdiente Moment mathematisch genau gerechnet wurde, ein andres die der Zutritt freigestellt war, das Gefängnispersonal zu zahlende Ent amb daneben eine fleine Invalidenrente bezog, weil er Stellungen Civilfamputation", eine Berechnungsweise, bei der der Tag der schädigung in die Zelle der Golotowa geben. Rosaken wurden für und geringfügige, an drittes ein Gemisch einige Groschen oder auch nur für Schnaps zugelassen. Hinals Thorwächter, Teichwächter und Paketbinder ausschlug oder wieder Geburt nicht mitgerechnet wurde, ein von beiden Systemen der Berechnung. Diese herrliche aufgab. Der Mann ist 96 Bfund schiver, sehr schwächlich und invalide. gegen haben alle, welche das unglückliche Mädchen in Schuh nehmen Zeit. Das Bürgerliche Gesetzbuch hat entschieden. Durch Das Gericht erkannte hier die Aufsetzung auf die Liste der Den§ 187, letzter Satz, wurde allen Deutschen die Zeit ihres wollten, für die hochherzige Wallung ihres Herzens büßen müssen. per saution zu sich nehmen. Er wurde auf Anordnung des StaatsArbeitsschenen durch den Amtsvorsteher Schröter für berechtigtwenn man auch über den Begriff arbeitsschen" verschiedener Geburtstages geschenkt, die zwischen Mitternacht und dem Moment Der Stationsmaschinist Stondakow wollte die Solotowa gegen Meinung sein können. Schließlich wurde noch ein gegen den Amts- der Geburt liegt. Man wird 25 Jahre alt mit Beginn anwalts Dubinski ins Jekaterinodarſche Gefängnis gesetzt und erst Tages, an dem 111 a 11 Er richter Herzmann in Königshütte erhobener Borwurf für beleidigend Wer am 16. Juni 1878 geboren ist, wird mit nach Ankunft des Petersburger Staatsanwalts entlassen. ertamut, laut welchem derselbe den polnischen Genossen Haase eidlich geboren ist. wurde aus dem Dienst gejagt und ist bis jetzt ohne Stelle. bernommen hatte, obwohl Haase in dem Verfahren gegen Un- Beginn des 16. Juni 1903 wahlfähig. Wenn in einer amtlichen Aufforderung zur Fertigstellung der Die von den Eltern bei der Leichenschau der Solotowa erbetenen bekannt" als Mitschuldiger zu betrachten war. Diese eidliche Vernehmung ist nach Ansicht des Gerichts forrett gewesen. Für alle Wählerlisten die entgegengesetzte Auffassung tundgegeben ist, so kann Beugen Kisselew und Sopot , Schloffer im Eisenbahndepot, wurden diese Strafthaten beantragte der Staatsanwalt sechs Monate diese amtliche Stelle tein Reich samt sein, denn diesem ist das ebenfalls ins Gefängnis gesetzt, weil sie öffentlich versicherten,„ daß Gefängnis und das Gericht erkannte, wie angeführt, auf zwei Bürgerliche Gesetzbuch nicht unbekannt. Sollte etwa auch die neueste Tatjana Solotowa fich nicht vergiftet habe, sondern bei den Vergewaltigungen erstickt sei". Die Leiche war schrecklich entſtellt. Anweisung des preußischen Ministers von der verkehrten Ansicht ausMonate. Aus von Nägeln waren auf Beinen, Brust und Händen zu finden. Aus dem Urteil gegen Genoffen Radlof wegen Beleidigung gegangen sein, daß die am 16. Juni 1878 Geborenen nicht wahl- Geschwollene Beulen und Wunden bedeckten den Körper, Spuren stoldal Tatjana hatte mehrere Telegramme an ihre Eltern aufgefeßt, eines Landeshuter Schuhfabrikanten ist noch nachzutragen, daß sich berechtigt seien, so ist es höchste Zeit zur Umkehr. das Landeshuter Schöffengericht wieder die Deduktion zu eigen Solingen . In Solingen will der bisherige Vertreter des das Geld dafür hatte sie erlegt und Quittungen darüber erhalten, machte:" Der Angeklagte sei zivar unbestraft, aber er Streises, Sabin, nicht mehr kandidieren. Er hat in einer Ber - doch keines dieser Telegramme hat seinen Bestimmungsort habe die Strafen seiner Vorgänger auf sich zu nehmen, wenn er eine sammlung der Vertrauensmänner der„ liberalen Gruppen" eine erreicht. Später wurden die Quittungen von den alten Solotows Redakteurstellung an der übel beleumundeten Landeshuter dahingehende Erklärung abgeben lassen. Als Kandidat der ver in den Strümpfen der Tochter entdeckt. Die Polizei verbot den Volkszeitung" übernimmt." Gegen Redakteure dieser Zeitung sind einigten liberalen Parteien" ist, wie unser Solinger Parteiblatt mit Solotojus aufs firengſte, irgend jemand in der Stadt von den Vor
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