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fällen etwas zu erzählen. Dem Eisenbahnbestensteten Tolmatschew wurde verboten, eine Photographie von der entstellten Leiche des Mädchens anzufertigen.

So weit der Brief des Fürsten Andronikow, der überall in Rußland gelesen wird und die Empörung gegen das herrschende Regime nur noch mehr anfacht.

Das entsegensvolle Geschehnis ist aber nicht ein Ausnahme­fall, sondern typisch für das Zarenreich, in dem das Menschenleben jeder Beamtentvilltür, jeder Korruption rettungslos preisgegeben ist.- Holland .

Amsterdam , 1. April. ( Eig. Ber.) Die Zweite Kammer beschloß Heute, mit der Behandlung der Zwangsgesche am Donnerstag zu beginnen. Nach den Auslassungen der verschiedenen Blätter scheint sich auch die größte Mehrzahl der Liberalen mit dem neuen Regierungs- Entwurf im allgemeinen abzufinden.

Wegen Fabrikantenbeleidigung wurde der Genoffe Niem als| ordnung für die städtischen Betriebe könne er doch nicht ausarbeiten. Redakteur des Volksfreund" vom Schöffengericht in Freiberg Die Veschäftigungsdauer müsse eine ununterbrochene sein: Alter zu einer Geldstrafe von 30 m. verurteilt. und Beschäftigungsart sowie die Jahreszeit müßten bei der Ordnung der Urlaubsfrage mitsprechen. Für Ausschußberatung werde er wohl oder übel mitstimmen.

Kommunales.

Stadtverordneten - Versammlung.

12. Sigung vom Donnerstag, den 2. April, nachmittags 5 Uhr. Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um 5%, Uhr mit einem Nachruf für den verstorbenen früheren Stadtrat och hann. Der Stadtverordnete Ingenieur Georg Wolff( A. 2.) hat sein Mandat niedergelegt.

Stadtv. Caffel( A. 2.): Die letztere ist notwendig, weil die An­träge Geldbewilligungen erfordern. Der Antrag Nathan ist uns sympatisch; die Nachweisung wegen des Kostenpunktes ist dabei sehr ins Gewicht gefallen. Das Verlangen des Kollegen Hinze schießt über das Ziel hinaus; wir können nur schrittiveise vorgehen. Die Anträge Esmann muß ich ablehnen.

Stadtv. Stadthagen ( Soc.): Wir sind über Ausschußberatung einig; ich bitte nur die Sache nicht so aufzufassen, daß der Auss schuß bloß über den Antrag Nathan beraten soll. Auch Herr Gold­Urlaub städtischer Arbeiter. schmidt wird sich im Ausschuß von der Ausführbarkeit unsres An­Zur Kenntnisnahme vorgelegt hat der Magistrat das Ergebnis trages überzeugen. Woher weiß Herr Goldschmidt, daß unser Antrag Der Ausstand der Speicherschiffknechte( Schuitenvoerders) ist heute feiner Ermittelungen über die Höhe der Stellvertretungsbom Magistrat nicht angenommen wird? Er meint, die radikalſten ausgebrochen, da die Gegenvorschläge der Arbeitgeber unannehmbar to sten, welche bei Gewährung eines Urlaubes für die Forderungen seien nicht die besten, und selbst Arbeiter sollen gemeint sind. Diesem Ausstand wird allseitig große Bedeutung zugemessen, städtisch en Arbeiter erwachsen würden. Nach der aufgestellten haben, es würde mit unfrem Antrage zu viel verlangt. Herr Goldschmidt da er den Amsterdamer Großhandel beinahe vollständig lahmlegt Tabelle belaufen sich diese Kosten bei Gewährung des Urlaubes nach muß sich verhört haben, wahrscheinlich haben die Arbeiter gefagt, und da in seiner Folge Solidaritäts- Ausstände der übrigen einer Thätigkeit von 10, 5, 3 Jahren und einem Jahre auf beztv. der Antrag geht noch lange nicht weit genug.( Große Kategorien von Transportarbeitern zu erwarten sind. Heiterkeit.) Kollege Hinze hat eine von Reihe Die Aus- 51 259, 82 659, 107 816 und 149 007 Mark. stände der Erdarbeiter, der Schmiede, der Fahrrad- 2c. Fabrik Von mehreren Seiten ist Ausschußberatung beantragt. Stadtv. angeführt, welche mehr gewähren, als hier gewährt werden " Simpler" und der Amsterdamer Kaffee- Verleserinnen dauern fort; Nathan( N. L. ) hat den Antrag gestellt, den städtischen Arbeitern soll; das hat Herr Goldschmidt wohl überhört, er solle auf dieſe auch ein Ausstand der Choristen der Niederländischen Oper ist aus einen solchen Urlaub nach fünfjähriger Dienstzeit( nicht erst nach Thatsachen etwas mehr achten und nicht seine Politik des Erreich= baren zu weit treiben. Er nehme sich an den Junkern ein Bei­gebrochen.- 10 Jahren, wie der Magistrat im vorigen Herbst angeordnet hat) baren zu weit treiben. Er nehme sich an den Junkern ein Bei­Italien. ohne Einbehaltung des Lohnes zu gewähren. Dazu liegt noch ein spiel, die stets mehr gefordert haben, als sie glauben er­reichen zu können, während andre Parteien, die ganz in seiner Nähe

Protest gegen Russendienst.

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Nach Meldungen aus Mailand zogen dort Republikaner und Socialisten nach einer Protestversammlung gegen die Ver­haftung des Russen Goez nach dem russischen Konsulat. Es kam zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei der Fahnen­Es tam zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei der Fahnen schaft auf dem Konsulatsgebäude zerbrochen wurde. Die Ansamm schaft auf dem Konsulatsgebäude zerbrochen wurde. Die Anſamm­lung wurde zerstreut, 4 Personen wurden verhaftet.

Türkei .

Konstantinopel , 2. April. Das vorgestrige Gefecht zwischen Albanesen und Regierungstruppen bei Mitrowiza und die Ver­wundung des russischen Konfuls Sichtscherbina durch einen Albanesen haben in hiesigen amtlichen Kreisen ernste Besorgnis hervorgerufen. 16 Redif- Bataillone aus dem Vilajet Smyrna haben Befehl er­halten, sich nach Saloniki zu begeben. Gestern vormittag begaben sich der Großvezier Ferid Bascha und der Sekretär im Ministerium des Aeußern Nuri Bey auf die russische Botschaft, um dem Botschafter Sinowjet das leb= hafte Bedauern des Sultans über den Zwischenfall in Mitrowitza und die Verwundung des dortigen russischen Konsuls auszusprechen. Zugleich wurde dem Botschafter die Zusicherung ge­geben, daß der Thäter und etwaige Mitschuldige strengstens bestraft werden würden und daß der Sultan durchgreifende Maßnahmen zur vollständigen Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung an­Ueber die Lage in Mitrowitza , dem Wohnsize des verwundeten russischen Konsuls berichtet der Petersburger Regierungsbote" auf Grund von Telegrammen aus den letzten Märztagen wie folgt: Die in der Nähe der Stadt Wutschetira versammelten Albanesen forderten die Entfernung der christlichen Saptiehs. Als die Behörden diesem Verlangen nicht nachtamen, begaben sie sich am 26. März nach Wutschetira und brachten die christlichen Saptiehs nach Prishtin. Am 30. März belagerten sie Mitroiviga, wurden aber von den türkischen Zahl der Toten und Verwundeten beträgt über 100. Neue Scharen Truppen durch Artilleriefeuer zurückgeschlagen und zerstreut. Die Albanesen rücken aus Jpek nach Jenibazar.­

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Partei- Nachrichten.

Zur intensiveren Förderung der Wahlagitation ist der Genosse Linus Scheibe in Dortmund aus der Redaktion der Rhein . Beftf. Arbeiterzeitung" ausgeschieden und hat ausschließlich die Leitung des Wahlbureaus übernommen.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Amendement Esmann vor.

wie

es

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Städten

Stadtv. Nathan( N. 2.): Die Vorlage fonnt im gegenwärtigen igen, immer weniger gefordert haben und schließlich gar nichts Augenblick, wo der Etat eben erst abgeschlossen ist, besonders erwünscht. mehr bekamen. Der Tapfere weicht mutig einen Schrift zurüc", Grundsäglich ist ja der Magistrat der Ürlaubsgewährung nicht abgeneigt. hat einmal ein preußischer Minister gesagt; wir sind nicht der Die Versammlung wollte erst rechnerische Unterlagen haben, und die Meinung, daß das Zurückweichen von besonderem Mute zeugt. wir haben an fich notwendig und erfüllbar. uns zugekommene Aufstellung muß auch die letzten Befürchtungen unsre Forderungen sind derer zerstreuen, die von der Maßregel unerschwingliche Kosten er Verhältnisse der Arbeiter berechtigt ist zu fordern. verlangt, was nach Maßgabe der jetzigen ( Leb­warteten. Für die meisten meiner Freunde sind 10 Jahre als Voraussetzung der Urlaubsgewährung viel Hafter Widerspruch); von einer Wohlthat ist hier gar nicht die Auch zu lang. Rede.( Erneuter Widerspruch). Herr Goldschmidt hat selbst zugegeben, der Urlaub nach fünfjähriger Thätigkeit erfordert nur rund 100 000 m., eine für die Stadt Berlin und für diesen Zweck der Vorwärts" sei in diesem Punkte eine Musteranſtalt; wenn irgend einer andren geringfügige Summe. Die großen Kommunen müssen auf diesem er dunkle Andeutungen machte Seite, so sollte er doch klarer mit der Sprache herauss Gebiete vorbildlich wirken. Der Einwurf, daß angesichts der so sehr kommen. Die Privatbetriebe leisten also z. T. weit mehr, als hier verschiedenartigen Beschäftigung der Arbeiter in freier Luft, in überheizten Maschinenräumen usw.- Schablonisieren nicht angebracht gefordert wird. Den Vorwärts" hält doch auch Herr Goldschmidt fei, ist nicht stichhaltig; jeder Arbeiter will einmal aus dem ewigen noch für einen Privatbetrieb. Die Besorgnisse wegen der Privat­täglichen Einerlei seiner Arbeit auf eine Reihe von Tagen hinaus. industrie erinnern mich lebhaft an die Klagen mancher Groß­Stadtv. Wallach( A. 2.): Auf die bezüglich der Urlaubs - industriellen und unfres Kollegen Flohr, der mehr Seßhaftigkeit für Eine größere Maschinenfabrik fühlte gewährung selbst von der Versammlung gefaßten Beschlüsse will die Arbeiter verlangte. die hohen Eisenzölle 1901 gezwungen, ihre der Magistrat, in der Vorlage heißt, sich später sich durch äußern. Wir sollten also bis dahin warten; der Antrag Nathan Maschinenlieferungen für den Destreichischen Lloyd" in Triest in bringt uns in eine Zwangslage. Man kann doch nicht alles über Destreich anfertigen zu lassen; diese Fabrik führt die Firma Flohr, Berlin , Chausseestr. 28b! Und diese Fabriken sind stets die­einen Stamm scheren. Arbeitern Urlaub nach einjähriger Thätigkeit zu bewilligen. Der führen! Wenn Sie sich im Ausschuß von der Durchführbarkeit Stadtv. Hinze( Soc.): Wir haben seiner Zeit beauty 3t, denjenigen, die den Schutz der nationalen Arbeit" im Munde Antrag wurde abgelehnt, weil man erst eine Vorlage des Magistrats unires Autrages überzeugt haben werden, wird der allgemeine Ein­abwarten wollte. Der Magistrat hat in der jetzigen Vorlage aber wurf, daß der Magistrat ihn nicht annehmen wird, sicher abgethan nicht Stellung genommen, er will also offenbar abwarten, was die fein. Auch der Magistrat besteht doch aus verständigen Stöpfen; man Versammlung in der Sache beschließen wird, sonst hätte er sich seit tritt ihm zu nahe, wenn man annimmt, er würde einem verständigen September 1902 wohl schlüssig machen können, Beschlusse nicht beitreten. Stadtv. Rosenow( N. L .): Die Socialdemokraten haben ja die zumal wir ausdrücklich die Vorlage zum zum Etat jeisst ge Arbeiterfreundlichkeit gepachtet. Vielleicht hat sich Herr Goldschmidt wünscht hatten, unt die Mittel noch in denselben ein­stellen Der zu können. vorjährige Ausschuß ventilierte wirklich verhört, und man hat ihm gesagt, es sollte mur eine Woche namentlich den Kostenpunkt; die Mehrheit wollte die Sache gearbeitet und dann fünf Jahre Urlaub gewährt werden!( Rufe: allerdings an diesem Punkte noch nicht scheitern Au! und Gelächter.) Als Vertreter der Allgemeinheit, der Arbeiter Jahren, er hat sich also mit seinen Freunden zu Gunsten der Vor­mals beantragte Herr Kreitling Gewährung des Urlaubs nach drei wie der Arbeitgeber, haben wir unſren Antrag gestellt. lage seitdem start gemanſert.( 3uruf Nathan: Vertretungskosten!) Ja, daran sollte doch die Sache nicht scheitern! Einzelne Bosten in der Aufstellung scheinen auch sehr hoch angerechnet zu sein; in einer Anzahl von Betrieben findet doch auch schon Vertretung durch die Kollegen im Erkrankungsfall statt,

dem 18.

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und

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Stadtv. Goldschmidt kann in Stadthagens Nede feinen materiellen Inhalt finden und sieht in dem Antrage, den dieser verteidigt, bloß ein Agitationsmanöver. Er weiche keineswegs mutig zurück; er verlange den Urlaub nach fünf Jahren.( Lebhafte Rufe: Voriges Jahr nach drei!) In Rigdorf habe auch die Urlaubsfrage an dem lebermaß der Forderungen zunächst Schiffbruch gelitten. auch Vorwärts" fei thatsächlich nicht alles mustergültig; mit den Stereo­typeuren habe die Leitung Differenzen gehabt. Damit schließt die Debatte.

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bei dem Urlaub möglich sein. Andrerseits sind die eingestellten Beträge 3. B. bei den Krankenhäusern viel zu gering; es fommen da pro Kopf der Vertretung bloß 1,50 M. und noch darunter heraus. Die Krankenwärter und wärterinnen haben im Durchschnitt Persönlich bemerkt Stadtv. Stadthagen , daß er sich um die Frage, 15 Stunden pro Tag Dienstzeit und in der ganzen Woche nur einen wie es im Vorwärts" stehe, nicht herumgedrückt habe, da er Herrn Einen Socialdemokraten größter Art und Volksauswiegler hatte Nachmittag frei. Bei solchen Belastungen sollte man diesen doch Goldschmidt nicht das Recht, danach zu fragen, und sich nicht das der Geme devorsteher Urbanski zu Märzdorf bei Breslau in einer gerechteriveise auch den Sommerurlaub gewähren und Vertretungs- Recht, darauf zu antworten, vindiciere. Herr Goldschmidt hat bloß Anzeige an das Bezirkskommando den Maurer und Reserve personal besonders heranziehen; geschie. t das aber, dann reichen die dunkle Andeutungen gemacht, er komme doch deutlicher heraus, was Unteroffizier St. Haschte genannt, als dieser zu einer Uebung eingestellten minimalen Beträge nicht entfernt aus. In andren er auch erschnüffelt haben mag, sonst ist ein solches Vorgehen ver­R. eingezogen wurde. Haschke wurde darauf vom Kommandeur des Städten wird ja thatsächlich leider in ächtlich.( Lärm und Zwischenrufe; der Vorsteher ersucht wieder­dieser Beziehung 11. Regiments in Breslau berwarnt, seine angebliche socialdemo- recht wenig geleistet, aber immerhin ist mehr geschehen, holt, im Rahmen der persönlichen Bemerkung zu bleiben. Unter fratische Gesinnung beim Regiment nicht zu bethätigen. als der Antrag Nathan bringt. Frankfurt a. M. gewährt andauernden Zwischenrufen führt Redner seine persönliche Bemerkung Er stellte demnächst beim Amtsgericht Breslau gegen nach drei Jahren vier Tage, nach sechs Jahren sechs Tage Urlaub; zu Ende.) Urbanski Strafantrag Stadtv. Goldschmidt: Mir würde eine solche persönliche Be­wegen Beleidigung. Das Verfahren Karlsruhe gewährt den sämtlichen ständigen Arbeitern Urlaub bis zu mertung" nicht so durchgegangen sein.( Bustimmung.) Der Vor­gegen den Gemeindevorsteher wube eingeleitet, dann aber 8 Tagen, Charlottenburg nach 3 Jahren 3, München nach 5 Jahren borläufig eingestellt, nachdem die Regierung in Breslau zu Gunsten 4, nach 10 Jahren 6 Tage. London giebt 7, Birmingham 3-12, steher hat mich nicht geschützt gegen den Vorwurf, der in verächtlich" Urbanskis den Konflikt erhoben hatte. Die Regierung betonte, Paris 10 Tage. Da bleiben wir also erheblich zurück. Herr Flohr liegt. Ich weise den Vorwurf ebenso entschieden zurück, wie den, Urbansli habe in amtlicher Eigenschaft gehandelt und sich im hat seiner Zeit hier gejanmert, daß die Privatindustrie gezwungen daß ich etwas erschnüffelt" hätte. Dem ist nicht Rahmen seiner Amtsbefugnisse gehalten. Die Anzeige fei auf An- fein würde, dem Vorgehen der Stadt zu folgen. Die Angelegenheit geht mit den gestellten Anträgen an einen Ausschuß. regung des Bezirksfeldwebels Beyer erfolgt, auch sei Haschte that- ganz so, denn wir haben in Deutschland eine große Anzahl In der Ersawahl für den aus der Reihe der un­fächlich Socialdemokrat. Was das letztere betrifft, so stützt industrieller Etablissements, welche 8 Tage Urlaub gewähren, und auch sich die Regierung auf Bekundungen des Gemeindevorstehers der Vorwärts" fallen Sie nicht auf den Rücken gelvährt 8 bis befoldeten Stadträte geschiedenen Herrn Fischbeck wird und Amtsvorstehers. Danach ist Haschke eine Beit lang 14 Tage! Sie befinden sich also in sehr guter Gesellschaft, wenn Kommerzienrat Venzti mit 72 Stimmen gewählt; 1 Stimme Vorsitzender des Zweigvereins Märzdorf des Central Sie über den Antrag Nathan hinausgehen. Ueber die Notwendigkeit des entfällt auf den Stadtv. Dr. Preuß; 15 Bettel sind unbeschrieben. Es läuft ein dringlicher Antrag ein, den Magistrat zu ersuchen, verbandes deutscher Maurer gewesen. Der Amtsvorsteher Urlaubs zur Kräftigung der Gesundheit und der Arbeitsfreudigkeit fagte u. a. noch, Haschle habe tros seines äußerst einist fein Zweifel mehr. Bei den Beamten macht man ja auch keinen Maßregeln zu treffen, um die Unzuträglichkeiten möglichst nehmenden Wesens" unter den Märzdorfer Socialdemokraten Unterschied; sie bekommen alle ihren Urlaub, wenn der Sommer zu beseitigen, welche sich bei der diesmaligen Aufstellung der Wähler­eine hervorragende Rolle gespielt, das unterliege teinem Zweifel". Heranridt,' ohne jeden Unterschied. Was ihnen recht ist, ist den liften ergeben haben. Stadtv. Hugo Sachs widerspricht der Dringlichkeit; die Haschte wäre auch mehrmals mit Breslauer Socialdemokraten, so Arbeitern billig. Diejenigen Arbeiter, welche bloß fürzere Zeit mit Herrn Schütz von der Volkswacht" gesehen worden. thätig sind als 5 Jahre, sind ja an sich schon den älteren Arbeitern Anregung muß also zur Zeit auf sich beruhen bleiben. Zur Durchführung der durch das preußische Ausführungsgeseh Der erste Senat des Ober Verwaltungsgerichs au gegenüber im Nachteil, weil sie dieselbe Arbeit leisten müssen, aber Berlin beschäftigte sich in seiner letzten Sigung mit der geringer bezahlt werden. Nun sollen sie auch noch die kleine zum Reichs- Fleischbeschaugesetz angeordneten Untersuchung Angelegenheit. Haschke wurde vom Rechtsanwalt Dr. Behrend Vergünstigung des Urlaubs einbüßen! Die Notwendigkeit ist für rohen und zubereiteten Fleisches aus außers bertreten, der unter anderm ausführte: Der Gemeinde den Arbeiter vorhanden, ob er ein oder zehn Jahre im Dienste ist. preußischen Bundesstaaten auf Trichinen hat der borsteher wäre vielleicht berechtigt, auf Befragen der Militär- Nun will Herr Esmann noch gar eine weitere Beschränkung, Magistrat Vorschriften entworfen und die Festsetzung der Gebühr behörde eine Auskunft zu geben. Solche Anfrage sei aber gar nicht indem er nur diejenigen Arbeiter berücksichtigen will, welche 30 Jahre auf 40 Pf. für jedes untersuchte Stück Fleisch vorgeschlagen. Die Gehaltsfrage der Oberlehrer. erfolgt. Urbanski habe vielmehr anläßlich eines geselligen Zusammen- alt sind und fünf Jahre ununterbrochen im Betriebe stehen. Das feins mit dem Bezirksfeldwebel im Wirtshause Haschke verdächtigt, geht denn doch gar zu weit; dann kämen z. B. bei der Straßenreinigung Die gemischte Deputation zur Schlichtung des Streits um die worauf schließlich der Bezirksfeldwebel gemeint habe, Urbanski manche Arbeiter erst nach 15jähriger Thätigkeit zum Urlaub. Bei den Ortszulage für die Oberlehrer hat beschlossen, den Ge­fönnte ja H. anzeigen. Sei so schon wenig von einer Amtsthätigkeit Gas- und Kanalisationswerken sind ja schon 36 000 M. im Etat meindebehörden die Erhöhung der Oberlehrergehälter bei Abfassung des Briefes an das Bezirkskommando die Nede, so für diese Zwecke eingestellt; der Bedarf reduziert sich also auf nach dem staatlichen fünften Nachtrag zum Normaletat von 1892 habe die gebrauchte Form noch weniger Amtliches" an sich. Auf 110 000 m. bei Gewährung des Urlaubs nach einjähriger Thätigkeit. mit der Maßgabe zu empfehlen, daß die Erhöhung schon vom Der Magistrat hat den Vorschlag feinen Fall hätte 1. den Privatkläger Haschte einen VoIts Wir hoffen, daß die Ausschußberatung unsrem Wunsche zur Annahme 1. Apri 1902 ab gelten soll. Die aufwiegler nennen dürfen, denn mit diesem Begriff sei die Vor- verhilft. acceptiert und ersucht die Versammlung um ihre Zustimmung. Ortszulage wird hiernach also den Oberlehrern nicht gewährt werden; der Widerstand des Magistrats hat obgeſiegt.

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Hierzu beantragt Stadtv. Preuß zu beschließen: Die Versamm­lung spricht wiederholt ihre Ueberzeugung dahin aus, daß das Interesse der städtischen Schulverwaltung eine Erhöhung der vom Magistrat gewährten Besoldungssätze erfordert, durch Einführung einer Ortszulage oder in andrer geeigneter Weise.

stellung der Anwendung schlechter Mittel verbunden. Zweifellos Stadtv. Goldschmidt( N. L .): Mehr, als unser Antrag will, ist habe der Gemeindevorsteher Haschke, den er nicht gern mochte, eins nicht zu erreichen. Die radikalsten Forderungen sind nicht immer auswischen wollen. Die Absicht der Kränkung und Herabsehung sei die besten( Widerspruch); der socialdemokratische Antrag könnte leicht unverkennbar. Haschte sei lediglich für den Centralverband der bewirken, daß aus der ganzen Sache nichts wird. Wäre der vor­Maurer, einer gesetzlichen Organisation gemäߧ 152 der Gewerbe- jährige Magistratsantrag unbeanstandet geblieben, so Gewerbe- jährige unbeanstandet geblieben, so hätten Ordnung, thätig gewesen, und das könne man doch keine Volks- ivir jetzt schon den Urlaub nach zehn Jahren Dienstzeit; da kam aufwiegelei nennen. der socialdemokratische Antrag und so blieb die Sache bis jetzt Stadtv. Hugo Sachs empfiehlt den Magistratsantrag und will Das Ober- Verwaltungsgericht erklärte jedoch den Konflikt der überhaupt in der Schwebe. Eine knappe Mehrheit würde auf den Regierung zu Breslau für begründet, so daß das Verfahren Magistrat keinen Eindruck machen. Wir wollen gerade für die von der Fortsetzung des Dramas Krieg im Frieden" nichts wissen. gegen den Gemeindevorsteher endgültig einzustellen ist. Arbeiter etwas erreichen. Der Antrag Esmann, der nicht bloß Auch Stadtv. Zylicz( A. 2.) bittet um Ablehnung der Resolution Das Gericht führte aus, es sei maßgebend, daß der Bericht des 30 Jahre Lebensalter, sondern auch ununterbrochene Beschäftigung Preuß, für welche denn dieser eintritt, damit die Mehrheit ihren Gemeindevorstehers, betreffend die politische Stellung Haschkes, in von fünf Jahren im Betriebe vorausjett, giebt weniger principiellen Standpunkt wahren könne. amtlicher Veranlassung erstattet sei. Und eine Ueberschreitung als der Magistrat geben will. Die Straßenreiniger haben Stadtv. Borgmann( Soc.) spricht sich gegen die Vorlage aus; der Amtsbefugnisse sei Urbanski nicht vorzuwerfen. Die Absicht alle 365 Tage des Jahres zu arbeiten; ihre halben die Nachzahlung für 1902 fei keine Kompensation. fönnen nicht als Urlaub der Beleidigung gehe weder aus der Bezeichnung Socialdemokrat Ruhetage angesehen werden. Erledigung des Streits entspreche nicht der Würde der Versammlung, der größten Art", noch aus dem Gebrauch des Ausdruds Volts- Das Muster der Gewährung des Urlaubs nach einjähriger Dienst denn der Magistrat habe diese einfach zur Unteriverfung gezwungen. aufwiegler" hervor. zeit könnte die Privatindustrie nicht nachahmen, was wir doch aber Die Angelegenheit werde auch jetzt nicht zur Ruhe komment; schon Wir möchten trotz dieses Urteils feinem unsrer Genossen raten, wünschen müssen; eine so reiche kapitalistische Rente wie der im nächsten Jahre werde die Driszulage bewilligt werden müssen. Oberbürgermeister Kirschner: Der Magistrat hat bezüglich der etwa einen Gemeindevorsteher, der seine Gemeindemitglieder auf Vorwärts" schlägt sie nicht heraus. In diesem Punkt ist ja der fordert, den socialdemokratischen Flugblattverbreitern die Thür zu" Vorwärts" mustergültig; ich will nur wünschen, daß er auch in Nachzahlung nachgegeben, ist also nicht starr auf seinem Standpunkt weisen oder sie zum Dorfe hinauszujagen, ebenfalls einen Volts allen Zweigen, z. B. bezüglich der Stereotypeure, muftergültig das stehen geblieben. Herr Borgmann ist ein schlechter Prophet, wenn aufwiegler" und" Reaktionär größter Art" zu nennen. Wir haben steht. Hoffentlich werden wir später die fünfjährige Frist noch weiter er meint, fchon im nächsten Jahre komme die Ortszulage. Stadtv. Caffei hat sich inzwischen mit der Wandlung der Dinge zwar keine Klassenjustiz, aber ein preußischer Justizminister hat es verkürzen können. feiner Zeit als alten Rechtsgrundfay" bezeichnet, daß, wenn zwei Stadtv. Esmann( Fr. Fr.) hält mit Wallach die Beratung für abgefunden und wird für die Vorlage stimmen. Persönlich spricht dasselbe thum, es nicht dasselbe sei. verfrüht. Worüber solle ein Ausschuß beraten? Eine Ferien- er sich auch für die Resolution Preuß aus.

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Die Art der