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soweit zu erkennen gab, als er dem Redakteur Schröter zu Char - falsche Ziehung dieser Renten. Jetzt will aber 5. Bictorian, der Letzte Nachrichten und Depefchen.
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Jaurès über die Dreyfus- Affaire.
Tottenburg das Material zu dem Artikel übergeben hatte mit dem frühere Chef der Buchhaltung, die Schuld des Staates vermindern, indem Auftrage, es für die Zeitung druckreif herzustellen. Es waren Be- er erklärt, er habe die Fälschungen aus eigner Initiative und nur schuldigungen ungeheuerlichster Art, die darin gegen Frau de G. er- deswegen gemacht, um sich an der Diskontogesellschaft zu rächen. hoben wurden. Der erste Mann der Frau de G., der Großvater des Diese hätte nämlich im Bewußtsein, daß der rumä- demokratie auch in diesem Jahre bei der Polizei nachgesuchte Erfleinen Bittstellers, Weinhändler C. Friebe, Bülowstraße 9, fei am 1. Januar 1890 urplößlich unter Umständen verstorben, nische Staat sich damals die Nummern der Rente laubnis zur Veranstaltung eines Umzuges am 1. Mai wurde vom die den Verdacht erregt hätten, daß er bergiftet worden noch nicht notiert hatte, bei jeder den rumänischen Polizeipräsidium unter Hinweis auf die§§ 9 und 10 der Verordnung sei. Seine Witwe habe bald darauf den Agenten de G. Titeln günstigen Ziehung die Nummern verwechselt vom 11. Mai 1850 wiederum verweigert. geheiratet. Von ihren zwölf Söhnen aus erster Ehe seien und angegeben, die betreffende gewinnende Nummer noch drei erwachsene Söhne am Leben gewesen. Frau de G. gehöre der Gesellschaft und nicht dem rumänischen fei unberechtigt als Miterbin ihres ersten Mannes aufgetreten und Depot. um sich die Alleinerbschaft zu verschaffen, habe sie zu den niederträchtigsten Ränken und schwersten Verbrechen gegriffen. Sie habe es indirekt verschuldet, daß ihre beiden ältesten Söhne sich innerhalb furzer Zeit das Leben nahmen, der eine erschoß, der andre erhängte sich. Auch der dritte Sohn, Musikdirektor Frizz Friebe, sei am 17. März 1897 verstorben und es hätten sofort Gerüchte cirkuliert, daß er keines natürlichen Todes gestorben sei. Nun habe Frau de G. Anstrengungen gemacht, auch den Sohn ihres zuerst verstorbenen Sohnes, den kleinen Bittsteller, in ihre Gewalt zu bekommen, hiergegen hätten sich aber der Vormund des Knaben, sowie der Architekt Knabe, der sich die Beschüßung des Knaben und die EntTarvung der Frau de G. zur Lebensaufgabe gemacht, mit aller Energie gesträubt. Alle Eingaben und Vorstellungen bei den Behörden, alle anzeigen bei der Staatsanwaltschaft seien vergeblich gewesen, so daß Knabe schließlich die Deffentlichkeit habe anrufen müssen. Der letztere hat auch unter dem Titel„ Die Rabenmutter von Berlin " eine Broschüre verfaßt und veröffentlicht, welche sich mit noch weit mehr Verbrechen und Vergehen befaßt, die der Frau de G. vor geworfen wurden. Diese Broschüre ist behördlicherseits bisher nicht beanstandet worden. Dagegen ist wegen des Artikels im Kleinen Journal" Anklage erhoben worden gegen dessen verantwortlichen Redakteur Ritter , gegen den Architekten Knabe und den Redakteur Schröter, beide zu Charlottenburg . Im gestrigen Termine waren nur die beiden Erstgenannten erschienen, Ritter wurde vom Rechtsanwalt Morris, Knabe vom Rechtsanwalt Dr. Davidsohn vertreten. Frau de G., die als Nebenklägerin zugelassen worden war, stand Rechtsanwalt Schröder als Beistand zur Seite. Der Angeschuldigte Schröter war dagegen nicht erschienen, erst nachdem der Gerichtshof ihn durch einen Boten hatte aufsuchen lassen, lief ein Schreiben von ihm ein, daß ein plötzlich eingetretenes Familienereignis sein Zuhausebleiben dringend erheische. Es blieb nichts andres übrig, als den Termin zu verlegen und die große Zeugenschar, welche von dem Angeflagten zwecks Antritts des Wahrheitsbeweises geladen war, wieder au entlassen.
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Paris , 6. April. In der Deputiertenkammer wurde Der füdafrikanische Zollvertrag, durch den die englischen Koloheute über die ungültigkeitserklärung der Wahl Syvetons, des nien Südafrikas zu einer Zollunion vereinigt und England gewisse Deputierten des zweiten Arrondissements von Paris verhandelt. Vorzugszölle eingeräumt werden, hat die Presse des Centralverbandes Jaurès erinnert daran, daß Syveton, um gewählt zu werden, deutscher Industrieller in eine fomische Aufregung versetzt. So sehr sich, wie die andern Nationalisten, eines Plakates mit der Ueberder Centralverband für hohe deutsche Zölle eingenommen ist, so un- fchrift" Das Ministerium des Auslandes" und eines Briefes gern sieht er es, wenn andre Länder dem deutschen Beispiel folgen Gallifets bedient habe, der sich auf die Kassation des Urteils im und ihren Markt ebenfalls abzuschließen suchen oder wenn sie gar Dreyfus Prozesse bezog, und behauptete, daß auf der einen einem Konkurrenten Deutschlands besondere Vorteile einräumen. Die Seite die guten Franzosen, auf der andern die Anhänger Berliner Neuesten Nachrichten" sind deshalb ganz aus dem Dreyfus und das„ Ministerium des Auslandes" stehen werden. Häuschen und schreien wütend nach Rache. „ Einer solchen Differenzierung gegenüber," schreiben sie,„ können gerichtete Anklage, unter dem Einfluß des Auslandes zu stehen, und Jaurès protestiert gegen die wider alle republikanischen Parteien natürlich Wiedervergeltungsmaßregeln nicht ausbleiben. Der deutschen Regierung ist vom Reichstage die Ermächtigung erteilt, den fügt hinzu: es wird gesagt, man dürfe die Dreyfus- Affaire nicht Waren Englands und der englischen Kolonien bis Ende dieses Jahres wieder ins Leben rufen; ich aber sage, daß wir uns von den Meistbegünstigung zu gewähren. Von diesem Recht wird bekanntlich Nationalisten nicht dürfen zum besten haben lassen. zur Zeit nur Kanada gegenüber kein Gebrauch gemacht; da Kanada seit 1898 Vorzugszölle für englische Waren eingeführt hat, sind tanadische Waren in Deutschland von der Meistbegünstigung ausges schlossen. Es fragt sich, ob die gleiche Maßregel, auf Südafrika angewendet, von Wirkung sein wird. Unsre Wareneinfuhr aus Süd afrika hatte im vergangenen Jahre einen Wert von ungefähr 25 Millionen Mart, wovon über 20 Millionen auf Wolle und 2 Millionen auf Rohgummi, getrocknete Blumen und rohe Häute sämtlich Noh produkte, die zollfrei bei uns eingehen ferner 2 Millionen auf rohe Straußfedern( deutscher Eingangszoll 3 M. für 100 Silogramm) und etwa 600 000 M. auf Gerberrinde entfallen. So lange noch der gegenwärtige deutsche Zolltarif in Straft ist, hätte die bloße Entziehung des Meistbegünstigungsrechts Südafrika gegenüber weiter feine Wirkung, als daß der leitgenannte Arrifel, anstatt mie bis jetzt zollfrei bei uns einzugehen, dem Taße des Generaltarifs, also einem Boll von 0,50 M. pro 100 Kilogramm unterliegen würde. Dies wäre natürlich eine viel zu gelinde Gegenmaßregel gegen den neuesten Schachzug der Chamberlainschen Zollpolitik."
Was soll denn nun geschehen? Soll etwa auf die südafrikanische Wolle zum Schaden der deutschen Wollindustrie ein hoher Repressiv zoll gelegt werden, oder soll England für seine Solonien gestraft und feine Einfuhr in Deutschland erschwert werden? Genügend borniert, eine solche Forderung zu stellen, dürfte die Centralverbändler- Presse schon sein.
Jaurès fährt fort, er sei erstaunt über die Schwäche, welche die Regierung in dem Prozeß von Rennes gezeigt habe, wo die Staatsanwaltschaft die Entscheidung des Kaffationshofes nicht verteidigt habe. Man soll an die Justiz nicht rühren," sagt Redner,„ aber denen, die uns beschuldigen, auf seiten des Auslandes zu stehen, rufe ich zu, daß sie weniger als irgend jemand das Recht haben, diese Anschuldigung gegen uns zu erheben, denn sie sind es, die sich mit Hilfe einer Fälschung auf die Unterschrift eines fremden Herrschers be= rufen haben.( Beifall links.) Es handelt sich um das Schriftstüd: cette canaille de D." Die Gegner Dreyfus' erklärten, die Note des deutschen Kaisers sei die Antwort auf das Bordereau, daß man aber angesichts der Drohungen Deutschlands das Bordereau der deutschen Botschaft, wo es gefunden worden sei, habe zurückgeben müffen.( 3wischenrufe rechts.) Dieses Schriftstück hat im Prozeß von 1894 nicht figuriert, es wurde erst im November 1897 vorge bracht, und zwar von Henry.
Jaurès bespricht dann weiter das Schriftstück und erklärt, der Beweis dafür, daß es gefälscht sei, liege in der an den Namen Dreyfus' geknüpften verächtlichen Bezeichnung und in der Unklugheit, welche der deutsche Kaiser begangen haben würde, den Namen Dreyfus' und seine eigne Unterschrift auf das Schriftstück zu ſehen. Henri habe eine Fälschung ungeheuerlichster Art begangen.( Beifall auf der äußersten Linken.) Henri habe, um zu verhindern, daß diese Fälschung ans Licht komme, dann noch eine ziveite Fälschung begangen, und der Generalstab sei der Mitschuldige Henris gewesen. ( Widerspruch rechts.) Jaurès erwähnt dann die Machenschaften Esterhazys und spricht seine Verwunderung darüber aus, daß die Regierung damals nicht Licht geschaffen habe.
Ein Massenssen"- Prozeß. Der Geschäftsbetrieb einzelner Masseussen" und Manicure n", deren Zahl fich von Tag zu Tag vermehrt, erhielt eine grelle Beleuchtung durch eine vor der 8. Straffammer verhandelte Anflage in einer Strafsache Weffel und Genossen. Die Anklage richtete sich gegen zehn Masseusen", die beschuldigt waren, öffentliche Ankündigungen erlassen zu haben, welche dazu bestimmt waren, unzüchtigen Verkehr herbeizuführen.(§ 1844 St.-G.-B.) Die Angeklagte Weffel hat sich ins Ausland begeben, von den übrigen Angeklagten, denen die Rechtsanwälte Dr. Schwindt, Leonh. Friedmann, Dr. Löwenstein und Dr. Meyerstein als Verteidiger zur Seite standen, hatte eine ein ärztliches Attest einAmsterdam, 6. April, 7,42 nachm.( Privat- Depesche des gereicht, dieses wurde aber keineswegs als ausreichend erachtet und die Vorwärts".) Der Eisenbahner- Ausstand ist beinahe vollständig. Nur Angeklagte aus dem Bette zur Gerichtsstelle geschafft. Sie beIn Jaurès wendet sich dann gegen Millevoye, der früher versichert hauptete alsdann von der Anklagebaut aus, daß sie wegen nervöser einzelne Züge gehen. Der Amsterdamer Hafen liegt still. Erregung nicht im stande sei, der Verhandlung zu folgen. Der Ge- Rotterdam streifen 4000 Hafenarbeiter. Auch der größte Teil habe, daß eine Note des deutschen Kaisers existiere, und fordert ihn richtshof beschloß deshalb, das Verfahren gegen diese Angeklagte der Amsterdamer und Haarlemer Eisenbahnwerkstätten streifen. Alle auf, zu erklären, wer sie ihm mitgeteilt habe.( Bewegung.) auszusetzen und sie wegen Fluchtverdachts in Haft zu nehmen. Sie Stationen und Uebergänge, auch die Züge, haben militärische Besetzung. Mille voye erklärt darauf, aus Gründen des Patriotismus wurde aber nach einigen Stunden gegen eine dem Gericht gestellte Ueberall herrscht Ruhe. teigere er sich, Jaurès feine Unterstützung zu leihen, um die Kaution von 10 000 M. wieder auf freien Fuß gesetzt. In weiteren Kreisen ist es schon längst bekannt, daß das Gewerbe der Masseusen Frankfurt a. M., 6. April. ( V. H.) Die„ Frankf. 3tg." meldet Dreyfus- Angelegenheit von neuem aufzurühren. Jaurès verliest darauf und Manicuren in Berlin vielfach nur als Dedmantel für unzüchtige aus Amsterdam : Trotz der militärischen Besetzung der Eisenbahnzüge einen noch unbekannten Brief des Generals Pellieur, den dieser nach der Zwede benutzt wird. Der anscheinend harmlose Inhalt kommen Reisende in großen Scharen von den Bahnhöfen zurück, da Entdeckung der ersten Fälschung Henris am 31. August 1898 an den Kriegs. der Annoncen, die gewisse Masseusen erlassen, ist der Polizei fie sich der Unsicherheit der Züge nicht anvertrauen wollen. Der minister gerichtet hat. Der General schreibt:" Da ich von Leuten ohne schon längst als verdächtig vorgekommen, insbesondere haben Personenverkehr auf den Bahnhöfen ist streng militärisch geregelt. Ehre getäuscht worden bin und auf das Vertrauen meiner Untergebenen die Annoncen, die eine strenge" oder" energische" Massage nicht mehr rechnen kann, und da ich andrerseits auch kein Vertrauen mehr zu meinen Vorgesetzten haben kann, die mich auf Grund einer Fälschung vorgehen ließen, bitte ich um meinem Abschied."( Anhaltende Bewegung.) Brisson erklärt darauf unter dem Beifall der Linken, daß Cavaignac , der damalige Kriegsminister feines Kabinetts, ihm diesen Brief niemals zur Kenntnis gebracht habe, und ruft, zu Cabaignac gewendet: Sie verdienen in den Anklagezustand versezt zu werden, Sie gehören nicht mehr der Republik an." Cavaignac erwidert, er habe damals seine Pflicht gethan, mehr als Briffon zur Zeit des Panamaffandals. Brisson fährt fort:" Ich wußte, daß Cavaignac am 14. August von der von Alle socialistischen Abgeordneten find im Haag anwesend. Henri begangenen Fälschung überzeugt war, er hat mich aber erst Haag, 6. April. ( W. T. B.) Der Ausstand der Eisenbahn - dem Briefe Bellieug'. Wenn Cavaignac mich nicht benachrichtigt am 30. August davon in Kenntnis gesezt. Heute erfahre ich von Angestellten erstreckt sich besonders auf die Maschiniſten und Bahn- hatte, so ist das geschehen, weil er sich in der Zwischenzeit mit wärter. Der Betrieb wird in beschränktem Maße aufrecht- Mercin in Verbindung gesezt hatte.( Beifall links.) Cabaignac be erhalten, dank der Mitwirkung der Vereine, welche sich zur streitet, daß er die Fälschung schon am 14. August gekannt habe, Erhaltung der Ordnung gebildet haben. Die böswilligen Elemente, welche es öffentlich ausgesprochen haben, daß die ebenso daß er sich mit Mercin verständigt habe. Redner stellt den Brief Bellieug' nicht in Abrede. Regierung fie zum Ausstand gezwungen habe( Etwa nicht? Ned. des Zum rumänischen Finanzstandal. Wie vor einiger Zeit berichtet Vorw.") und welche die Betriebssicherheit zu gefährden drohten, auf die in dem Briefe Bellieur enthaltenen Anschuldigungen einJaurès erklärt darauf, die Regierung hätte die Pflicht gehabt, wurde, find in Rumänien mehrere Beamte des Finanzministeriums haben bereits im Haag die Wasserbehälter für die Maschinen unverhaftet worden, weil sich herausstellte, daß sie bei den Ziehungen brauchbar gemacht und Teile von Lokomotiven beiseite geschafft. 3ugehen. Diese Pflicht sei nicht erfüllt worden. Das Ministerium der rumänischen Rente das Glid forrigiert" und ver-( Au, au! Ned .)
versprachen, diesen Verdacht genährt und die Veranlassung gegeben, Köln , 6. April. ( B. H. ) Infolge des allgemeinen Ausstandes daß bei den Angeklagten Haussuchungen abgehalten wurden. Dabei in Holland ist heute der um 12 Uhr mittags in Köln fällige Personenfind nun außer zahlreichen schmutzigen Bildern und einer Anzahl zug von Amsterdam ausgeblieben. bon Marteriverkzeugen Briefe von Herren mit Beschlag belegt worden,
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In Regierungstreifen betrachtet man den Ausstand nicht als Besorgnis erregend angesichts der getroffenen Vorsichtsmaßregeln. Heute traten die Kammerpräsidenten und der Ministerpräsident einer Beratung zusammen.
die keinen Zweifel darüber lassen, daß bei einzelnen der Angeklagten Haag, 6. April. ( W. T. V.) Die Königin Wilhelmina hat die unter dem Aushängeschild der„ Massage" lediglich unfittliche Zwede Absicht fundgegeben, nach dem Haag zurückzukehren, sowie die Staatsverfolgt wurden. Ueber die strenge" Massage, die an Männern geschäfte es erfordern. perverser Veranlagung vorgenommen wird, gab der als Sachverständiger vernommene Striminalfommissar v. Tres dow Aufschlüsse, die beinahe unglaublich flangen und haarsträubende Verirrungen sogenannter masochistisch veranlagter Personen bloßlegten. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. 34 Sie endete nach stundenlanger Dauer damit, daß einige Angeklagte freigesprochen, die übrigen wegen Vergehens gegen§ 1844 zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, die sich in den Grenzen zwischen 3 und 6 Wochen hielten.
Aus Induftrie und Handel.
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müsse deshalb eine Untersuchung anstellen und das Ergebnis der anstaltet hatten, daß stets die Nummern der Titgos gezogen Kammer mitteilen. Redner bittet dann, die Weiterverhandlung auf wurden, die ein mit ihnen verbündeter Bukarester Bankier vorher Amsterdam , 6. April. ( W. T. B.)" Handelsblad" meldet: Heute morgen zu vertagen, da er ermüdet sei. Das Haus beschließt der aufgekauft hatte. Gleich nach seiner Verhaftung erklärte der am nachmittag tam es zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei Bitte Jaurès entsprechend. Die Sigung wird aufgehoben. meisten Beschuldigte Parifianu, daß die Anstifter der Schwindeleien und der Menge, wobei eine Person durch einen Säbelhieb verleşt Hochstehende Personen seien, und daß er diese Bariser Gemeinderat. nennen wurde.
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werde. Diese Drohung hat er gehalten, und seine Ent- Rotterdam, 6. April. ( W. T. B.) Die in regelmäßigen ZwischenParis, 6. April. ( W. T. B.) Bei der heutigen Wahl des hüllungen, die bon der Wiener" Zeit" veröffentlicht räumen von hier abgehenden Dampfer nehmen Ladung ein und Präsidenten des hiesigen Gemeinderats wurde im zweiten Wahlgange werden, werfen nicht nur ein trübes Licht auf die Moral werden heute ihre Fahrt noch antreten; auf den übrigen Dampfern der Nationalist Deville mit 40 Stimmen gegen den Socialisten hoher rumänischer Regierungsbeamten, sondern, falls sie sich als ruht die Arbeit. Die Züge nach Hoek van Holland und nach Brousse gewählt, welcher 39 Stimmen erhielt. richtig erweisen sollten was vorläufig noch bezweifelt werden Vlissingen werden abgelassen werden, andre Züge werden nach heute Englisches Unterhaus. muß auch auf die Geschäftspraxis der hiesigen Diskontogesellschaft, abend fünf Uhr nicht mehr von hier abgehen. London , 6. April. ( W. T. B.) Premierminister Balfour erklärt, die, trotzdem bereits einige Tage seit der ersten Mitteilung der AusAus den Garnisonen Südhollands find 1000 Mann Militär nach daß das Tadelsvotum, welches die Opposition gegen die Regierung sagen Parisianus in der Zeit" vergangen sind, noch immer schweigt. Hier beordert, doch läßt sich die Stunde ihrer Ankunft noch nicht zu beantragen beabsichtige wegen ihrer Haltung gegenüber dem AusDie Zeit" schreibt: voraussehen, weil der Zugverkehr unterbrochen ist. stande in den dem Lord Benryhn gehörigen Steinbrüchen in Norda „ Seit der Hauptangeklagte Parisianu berhaftet ist, erklärt er be= Amfterdam, 6. April. ( W. T. B.) Der Bürgermeister von Wales, wahrscheinlich am 27. d. M. zur Beratung kommen werde. Tanntlich, daß die wahren und ersten Schuldigen hohe Persönlich- Amsterdam hat im Auftrage der Regierung eine Bekanntmachung Die Dittatur in Finnland . keiten sind, die er in der öffentlichen Verhandlung nennen werde. erlassen, worin auf die Gefahr beim Ueberschreiten der innerhalb Stockholm , 6. April.„ Aftonbladet" meldet aus HelsingNun hat er aber schon jetzt, vor einigen Tagen, die Haupt- der Stadt belegenen Geleise der Eisenbahnlinie AmsterdamDer Kaiser von Rußland unterzeichnete am 26. März sächlichsten Erklärungen abgegeben, Enthüllungen, die höchst Rotterdam aufmerksam gemacht wird, da wegen des Ausstandes fors: intereffanter Natur find. Im Jahre 1888 brauchte die möglicherweise beim Herannahen eines Zuges die Schranken nicht eine Rundgebung, nach welcher der Generalgouverneur von religiöse Anstalt„ Nifon" Geld, um ein Seminar zu bauen. geschloffen werden können. In der Bekanntmachung wird ferner auf Finnland , Bobritof, berechtigt wird, wenn die Maßnahmen das Verbot hingewiesen, sich außer beim Ueberschreiten auf dem Da das noch fehlende Geld nicht aufzutreiben war, griff Bahndamm aufzuhalten. Jeder Versuch einer Beschädigung der der finnischen Behörden unausreichend erscheinen, auf eigne Berder jetzige Ministerpräsident Sturdza , der damals Bahnanlagen sei strafbar und werde mit Waffengewalt verhindert antwortlichkeit jeden ihm passenden Schritt zu unternehmen. im Unterrichtsministerium war, angeblich zu folgendem Mittel: Er werden. Zugleich wird in der Kundgebung vorgeschrieben, daß der Generalgouverneur als die höchste Gewalt aller finnischen Behörden betrachtet werde, mit Einschluß der kommunalen Behörden von Stadt und Land.
ordnete an, daß bei der nächsten Ziehung der Rentenlotterie die Das Blatt Telegraf" erfährt aus dem Haag, dort habe eine Nummern der Anstalt, Nifon" herauskommen, was Besprechung zwischen dem Schutzkomitee und Regierungsvertretern auch geschah. Daß das„ Schicksal" dem Befehle eines Staatsbeamten über die Forderung der Lohnerhöhung stattgefunden, deren Ergebnis gefolgt hat, beweist Barisanu durch unwiderlegliche Argumente und durch aber noch nicht bekannt sei.
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die Protokolle der derzeitigen Ziehungen. Allzu auffallend ist, daß Amsterdam , 6. April. ( W. T. B.) Die hiesigen Truppen find damals die Nummern der genannten Anstalt, die in Reihenfolge neben fonfigniert worden. Wahrscheinlich werden auch die Jahrgänge 1898 einander stehen, alle gezogen wurden. Auch später, im und 1899 zu den Fahnen berufen werden. Ein besonders startes Jahre 1901, hätte der Staat in der Person des gewesenen Aufgebot von Polizei, Kavallerie und Gendarmen befindet sich vor Ministers H. Ballade interveniert, um das Glück ein wenig zu dem Centralbahnhofe. Mehrere Personen, darunter ein Gendarm, forrigieren. Der rumänische Staat hatte bei der Distontogesellschaft find verletzt worden.
18 Millionen 4 und 5proz. Rententitel. Damit der Staat die Differenzen
zwischen dem Tageskurs und Pari profitiere, befahl H. Ballade die!
Bobrikof hat hiermit, wie das Blatt weiter berichtet, diktatorische Gewalt über Finuland erlangt, mit deren Anwendung er bereits be= gonnen hat, indem er den Gemeindevorständen auf dem Lande und den Magistraten in den Städten Befehl gab, in jeder Landgemeinde einen und in jeder Stadtgemeinde drei der bei der vorjährigen Ausfchreibung ausgebliebenen Wehrpflichtigen zu verhaften und nach Helsingfors schaffen zu lassen, wo weiteres veranlaßt werden solle. ( Das civilisierte Europa läßt diese Schandthaten ruhig geschehen! Red. d.„ V.")