Nr. 82. 20. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Dienstag, 7. April 1903.
Durch Beschluß der Gemeindebehörden vom 12. und 27. Februar 1903 in der Chausseestr. 83 Kohlen aus dem Keller des Vorderhauses holen Bedingungen am 1. Juli d. J. in Kraft. Die Deputation der geborenen Mädchens enthielt. Das Kind, das nach dem Gutachten Erster Wahlkreis. Heute abend 9 1hr findet im Innungshause, städtischen Gaswerke hat die bisherigen Bedingungen für die Gas- eines von der Revierpolizei zugezogenen Arztes, etwa 3 bis 4 Tage Fischersir. 25, die Generalversammlung statt. Auf der Tagesordnung abnahme durch öffentliche Bekanntmachung mit dreimonatlicher Frist alt gewesen ist, war mit einer Zuckerschnur, die es noch um den Hals steht: Bericht der Vorstandes und Neuwahl desselben und Vortrag gekündigt. Alle Konsumenten, welche das Gas vom 1. Juli 1903 hatte, erdrosselt worden. Die Leiche war in ein Stück einer Zeitung des Genossen Oppel über Pflichten und Aufgaben der Mitglieder ab ohne Widerspruch weiter beziehen, erkennen damit die neuen Be- und dann in gelbes Backpapier eingewickelt. Sie wurde nach Aufwährend der Wahl". Zahlreichen Besuch erwartet der Vorstand. dingungen als für sich rechtsverbindlich an. Die vom 1. Juli ab nahme des Thatbestandes mittags nach dem Schauhause gebracht. Rigdorf. Heute abend findet die Generalversammlung des geltenden Bedingungen liegen im Centralbureau der städtischen Gas- Auf dem Grundstück Lausigerstr. 8 fand vorgestern morgen ein Dienstsocialdemokratischen Wahlvereins im Lokal des Herrn Thiel, Berg- Ginsicht aus und werden auch auf Wunsch an die Interessenten Diese war in graues Papier eingehüllt. verte, Klosterstr. 68, sowie in sämtlichen Revier- Juspektionen zur mädchen die Leidje eines neugeborenen Mädchens im Müllkasten. straße 151/152 statt. verabfolgt.
Berliner Partei- Angelegenheiten. find biefe Bedingungen abgeändert worden und trefen die neuen wollte, fand er dort ein Paket liegen, das die Leiche eines neu
"
Brit. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet am Donnerstag, den 9. April, abends 8 Uhr bei Genossen Klos, Chausseestr. 69/70 statt. Tagesordnung Vortrag über Wert und Nußen der Konsumgenossenschaft. Bericht des Vorstandes und Aufnahme neuer Mitglieder. Ferner werden die Parteigenossen, die verzogen sind, darauf aufmerksam gemacht, ihre neue Wohnung beim Borstand anzuzeigen. Da die Tagesordnung eine wichtige ist, werden die Genossen ersucht, Mann für Mann zu erscheinen. Wilmersdorf . Mittwoch, den 8. d. M. findet in Wittes Boltsgarten, Berlinerstraße 40, die Generalversammlung des Wahlvereins mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstands. 2. Bericht der Gewerbegerichts- Beijizer über ihre bisherige Thätigkeit. 3. Wichtige Vereinsangelegenheit. Das Erscheinen sämtlicher Mit glieder ist dringend nötig. Mitgliedsbuch legitimiert.
Die Orts- Krankenkasse der Schneider, Schneiderinnen und verwandten Gewerbe verlegt ihr Geschäftslotal am 6. April nach der Dresdenerstraße 88/89, 2. of 2 Tr.
bekannt.
Selbstmord und Unfälle. Ein nadter Mann, der sich am fer seiner Kleidung vollständig entledigt hatte, sprang in der Nacht zum Sonntag vom Schiffbanerdamm in die Spree und ertrant, bebor man sein Beginnen wahrgenommen hatte und im stande war, ihm Silfe zu bringen. In den Kleidern, die auf einem Haufen am Vom königlichen Landratsamt des Kreises Teltow Beeskow wie seit Jahren, auch für den diesjährigen Starfreitag ein energischesfer lagen, befand sich ein Ausweispapier auf den Namen eines Arbeiters Hermann Fell. Näheres über die Person und den Vorgehen gegen etwaige Ruheftörer auf dem Spandauer Bock angeordnet worden. Um eine genügende Gendarmeriewache zusammen- Beweggrund zu dem sonderbaren Selbstmord ist noch nicht Schulden haben die 52 Jahre alte Ghefrau zuziehen, werden für den Karfreitag Gendarmen aus dem gesamten Emilie des pensionierten Eisenbahnbeamten Gibson vont Streise nach Spandau abkommandiert und wird sich der Patrouillen- 2eidenweg 71 in den Tod getrieben. Sie hatte ohne Wissen ihres dienſt der Beamten diesmal nicht nur auf das Innere der beiden Mannes bei Hausgenossen und Nachbarn etwa hundert Mark geborgt Vielmehr wird auch die Umgebung des Bodklokale beschränken. Bodes durch Gendarmen überwacht werden. Die Ercedenten, deren und zum 1. April, wenn ihr Mann die Pension bekomme, die RüidSistierung stattfindet, erhalten bekanntlich kein Strafmandat, sondern gabe versprochen. Daraus fonnte aber nichts werden. Als nun die Leute kamen und ihr Geld verlangten und Gibson so von der werden dem Amtsgericht zur Aburteilung überwiesen. Borgerei erfuhr, gab es eine Auseinandersetzung. Gestern morgen Wahlverein Tegel . Am Mittwoch, den 8. April, abends 81% 1hr, im Lokale des Herrn Paul Krause: Außerordentliche Mitglieder- Der neue Lotterieplan für die 209. preußische Klassenlotterie ist erhängte sich die Frau auf dem Hausboden. Ihrem Manne hinterließ Bersammlung. Wahl der Delegierten zur Streiskonferenz; Einteilung foeben erschienen. Einerseits die Erhöhung der Ziehungsklassen von fie diese Nachricht auf einer Schiefertafel. Strankheit ver Tegels in Bezirke und Wahl von Bezirksleitern; Vereinsangelegen vier auf fünf, andrerseits die Verminderung der Freilos- Gewinne anlaßte den 43 Jahre alten früheren Hausdiener Wilhelm Janer heiten und Verschiedenes. Um pünktliches Erscheinen wird ersucht. um 7000 hat eine vollständige Aenderung refp. Verminderung in der aus der Bicklerstraße 3 Hand an sich zu legen. Er war seit 3 Jahren Nowawes Neuendorf. Mittwoch, den 8. April, abends 8 1hr, Zahl der in den einzelnen Klassen zu ziehenden Zofe herbeigeführt. bereits Invalide, da ihm bei einem Unfall in einer Fabrik Nowawes- Neuendorf. Mittwoch, den 8. April, abends 8 Uhr, ie beträgt für die ersten vier Stfaffen je 7000 Gewinn- und der Brustkasten eingedrüdt worden war. Da das Leiden, das bei Siemke, Ballſtraße: Wahlvereins Sigung. Tagesordnung: 7000 Freiloie, gegen 9, 11 und 14 000 in der früheren Lotterie, und sich infolge deffen in der Brust gebildet hatte, seit acht 1. Geschäftliches. 2. Abrechnung vom ersten Quartal. 3. Bericht in der legten Staffe 72 000 Gewinne gegen 77 500 in dem bis- Tagen schlimmer war, so erhängte er sich gestern auf dem Boden.- der Maifest Kommission. 4. Die bevorstehende Reichstagswahl. herigen Ziehungsplan. Die Gesamtzahl der Gewinne ist um 12 500 Durch einen Sturz vom Gerüst tödlich verunglückt ist am 5. Verschiedenes. Wegen der wichtigen Tagesordnung ist das Ervermindert. Zit dem bisherigen Plan betrugen dagegen Sonnabendnachmittag in der Thomasiusstraße der Fassadenputzer scheinen aller Genossen dringend erforderlich. die Hauptgewinne in den Vorklassen 30, 45 und 60 000 W., August Müller aus Waidmannslust , ein Mann von 55 Jahren. Er jest aber in allen vier Vorklassen je 100 000 Mr., fiel beim Anlegen einer Streichstange auf das Schußzdach herab und dementsprechend sind auch die übrigen größeren Gewinne im Be- brach sich das Genick. Von einem Bäckerwagen totgefahren wurde trage erhöht und in der Zahl vermehrt worden. In der fünften am Sonnabendabend um 7 1hr ein 20 Jahre altes Dienstmädchen Klasse ist der Hauptgewinn von 500 000 22. geblieben. Die Gewinne Anna Stieler aus, das bei Verwandten in der Fehrbelliners 3 200 und 150 000 2. sind von je 2 auf 1 herabgesezt, dafür aber straße zu Besuch war. Als sie an der Ecke der Schönhauser Allee Gewinne von 60 und 40 000 M. zu dem alten Plan hinzugefügt. und der Fehrbellinerstraße den Damm überschreiten wollte, geriet sie Die Gewinne von 10 000 W. bis herab zu 300 M. find um 2720 unter einen 28agen der Goldackerschen Bäckerei, dessen Pferde durchvermehrt, die Zahl der von 232 auf 240 2. erhöhten Gewinne gingen, und wurde am Kopfe so schwer verlegt, daß sie auf der um 8222 vermindert worden. Die Ziehungen dauern in den vier nächsten Unfallstation nach Turzer Zeit starb. Borklassen je zwei Tage und in der fünften lasse 19 Tage.
H
d
Der Vorstand.
Die Parteispedition für Lichtenberg Friedrichsberg- BoghagenWilhelmsberg Hohenschönhausen und für den Ortsteil von der Ringbahn bis Proskauerstraße befindet sich nunmehr O. 112, Kronprinzenstr. 50, vorn I( Otto Seikel). Alle Reklamationen sind an diese Geschäftsstelle zu richten. Ober- Schöneweide . Die hiesigen Leser des„ Vorwärts" weisen wir darauf hin, daß sich die Parteispedition in der Edisonstraße 4 II befindet und dort der„ Vorwärts" sowie fämtliche Parteilitteratur zu beziehen ist. Eine große Zahl von Vorwärts"-Abonnenten bezieht den„ Vorwärts" noch von Privatspediteuren, die die Botenfrauen nicht nur um 25 Prozent geringer entlohnen, sondern auch Kinder beschäftigen. Bei Abonnements Bestellungen auf den Vorwärts" an Botenfrauen ist deshalb stets zu erkundigen, ob dieselben bei unfrer Parteispedition oder bei einem Privatfpediteur angestellt sind. Die Speditionskommiffion,
Lokales.
Mehr Gemeinde- Schulhäuser.
"
wird?
"
Kautionsschwindel und kein Ende. Wie unendlich leicht es den Traurige Zeiten. Die Zahl der Zwangsversteigerungen auf der Kautionsschwindlern gemacht wird, von Provinzialen, die Berlin städtischen Pfandkammer hat in den letzten Wochen einen Unifang noch wenig kennen, bares Geld in Gestalt von Kautionen zu er angenommen, wie es noch nie bisher der Fall gewesen und obwohl halten, um damit zu arbeiten resp. davon zu leben, beweist folgender die Lagerräume für Pfandobjekte im letzten Jahre erheblich ver- Fall. In der Warschauerstr. 6, vorn II., wohnte seit dem 1. Oktober größert worden sind, erweisen sie sich doch der großen Zahl von vorigen Jahres ein Kaufmann Paasche, der eine Kompotfabrik" Pfändern gegenüber als unzureichend. Thatsächlich müssen eine betrieb. Dieser Herr besaß außer dem nadten Leben und einer große Zahl der Pfandsachen, unter denen sich ganze Läden und großen Portion Ungeniertheit nichts. Er ließ deshalb Geschäftseinrichtungen befinden, unter freiem Himmel untergebracht Annoncen in der Form los: Suche Hausdiener, Kassierer Stellung werden und obwohl täglich in nicht weniger als sieben Sälen mit Kaution,( Branchekenntnis nicht erforderlich), Zwangsversteigerungen vorgenommen werden, ist kaum eine Abbauernd. Offerten Hauptpofilagernd. Daraufhin meldeten nahme der Pfandobjekte zu bemerken, um so weniger, als die den sich nun Leute in genügender Zahl und Herr Paasche konnte AusDas Uebel der Wietsschulen wird in Berlin in dem neuen, Gerichtsvollziehern zugehenden vollfiredbaren Urteile fich noch ständig lese halten. Leute, die aus Berlin gebürtig oder mit Sparkassenbüchern versehen waren, die bei der Bank hinterlegt werden sollten, nach den Osterferien beginnenden Schuljahr 1903/04 wieder noch vermehren. Auch ein ,, Nardentötter. Der jetzt 54 Jahre alte Naturheil- fanden Gnade. Er zog die Kautionen ein: 500 20., 800 M., wurden von Herrn Paasche abgewiesen; nur Leute mit barem Gelde zunehmen. Zu der nicht geringen Zahl von Gemeindeschulen, die sich in Ermangelung eigener Schulhäuser Jahre hindurch mit lundige" Theodor Weinszieher wollte ursprünglich Arzt werden, 1000 m., aber auch mit 300 w. war der Herr Chef zufrieden, nur gemieteten Wohnhäusern begnügen müssen, kommt im Sommer- widmete sich aber dem Kaufmannsberufe, da seine Eltern starben, 1000 m., aber auch mit 300 M. war der Herr Chef zufrieden, nur Halbjahr ein weiteres halbes Dutzend. Da zu Ostern, wenn wir recht als er 18 Jahre alt war. Bis vor 15 Jahren war er in Schlesien mußten sie bar bei ihm hinterlegt werden. Als die Annoncen nun nicht mehr fruchteten, ging ihm eine Stellenvermittlerin unterrichtet sind, acht neue Gemeindeschulen gebildet werden sollen, im Leinenfach thätig. Dann kam er nach Berlin zurück und unterwährend nur ein einziges Doppel- Schulhaus fertig bedte er seine heilfünstlerischen Eigenschaften und erprobte sie an bis Sonnabend 15 bis 20 betrug. Die Leute wurden zwar bon hielt mit seiner Frau eine Arbeitsstube für Konfektion. Hier entur Hand und so kam es, daß die Zahl seiner Angestellten wird, so bleibt allerdings auch nichts andres übrig, als wieder einigen Arbeiterinnen seiner Werkstube. Diese Versuche brachten ihn Sonnabend sollte nun abermals ein junger Mann aus Gülzow in verschiedenen Seiten eindringlichst gewarnt, allein vergebens. Am von dem Notbehelf der Mietsschulen Gebrauch zu machen. auf den Gedanken, sich ganz ber Naturheilkunde zu widmen.- 2 Jahre Mecklenburg bei Herrn Paasche in Stellung treten mit einer Staution Auch die beiden neuen Gemeindeschulen, die Michaelis hinzukommen war er in der Rheinsbergerstraße thätig und seit 6 Jahren betrieb er in der von 500 m., allein er konnte sein Geld nicht mehr los werden, denn sollen, müssen in Mietshäusern untergebracht werden. Die Schul- Ruppinerstr. 37 eine Naturheil- Klinit, in der auch mit homöopathischen als er nach der Wohnung des Herrn Chefs lam, traf er deputation sucht jetzt durch Annoncen nach passenden Grundstücken, Pulvern und Massage furiert wurde. Jeden Nachmittag besuchte er ihn nicht mehr an, wohl aber einige seiner Angestellten, welche von denen das eine nahe dem Vinctaplaz, das andre im östlichen seit zwei Jahren auch eine Naturheil- Anstalt, die auf den Namen mit geballten Fäusten auf die Rückkehr ihres Chefs warteten. Teil Moabits liegen muß. Nun ist es selbstverständlich immer noch besser, daß die Miets- getrieben. Auch Sonnenbäder sind eingerichtet. Beinszieher besuchte er außer ſtande sei, ihm seine Staution und den Lohn zu geben die Anstalt regelmäßig, um, wie er fagte, die Zeiterin anzulernen". schulen vorläufig weiter vermehrt werden, als daß man zu Der Zulauf zu seiner Klinik in der Ruppinerstraße war start und sich Dienstag der Polizei ſelbſt ſtellen wolle. Ob er's thun dem Mittel greift, wieder mehr Klaffen fliegen" zu lassen Namentlich Frauen aus den nördlichen Vororten zählten zu den oder gar durch Erhöhung der Klassenfrequenzen Platz für den Patientinnen des Naturheilfundigen. Hin und wieder munkelte man von Das Ende eines Kriegsveteranen. Anscheinend die Leiche eines Zuwachs an Schulkindern zu schaffen. Wer aber die Häuser Dingen, die mit einem Heilverfahren nichts zu thun haben. Durch einen alten Kriegers wurde dieser Tage in einem zur Havel führenden tennt, die die Stadt Berlin zur Unterbringung von Gemeindeschulen Mann, der zufällig bem Naturheilkünstler einmal im Haufe seiner Graben bei Schmergow aufgefunden. Der bisher nicht refognoscierte benußt, der muß wünschen, daß denn doch die Vermehrung Klinik begegnete, wurde auch bekannt, daß er einmal neun Monate Tote, welcher mindestens 4 Wochen im Waffer gelegen haben muß, der Mietsschulen nicht ins Uferloje geht. Gegen in der Plöße" gewefen war. Aber das schadete alles nichts. Die trug nämlich auf der Bruft die Kriegsmedaillen von 1866 und wärtig ist ziemlich der zehnte Teil aller Gemeindeschulen Berlins in Bragis blühte weiter und warf fo viel ab, daß er sich in Treptow 1870/71, fowie die Centenar- Erinnerungsmedaille. ein eignes Motorboot halten konnte. Kürzlich fam zu Beinszieher Ein gefährlicher Fabrikbrand tam Montagabend gegen 9 Uhr gemieteten Häusern untergebracht. Die meisten dieser Häuser sind auch ein junges Mädchen aus angesehener Familie, die Braut eines in der Lindenstr. 78 in der elektrotechnischen Fabrit von Hilprecht nur notdürftig für Schulzwede hergerichtet und entsprechen Beamten, um sich vom Rheumatismus heilen zu lassen. Gegen aus nicht ermittelter Ursache aus. weder in hygienischer noch in pädagogischer in diese Patientin verging sich der Naturheilkundige in einer Weise, daß gebäudes und zwar unmittelbar neben dem Treppenaufgange befindet Im zweiten Stock des Quer sicht den Anforderungen, die an ein Schul- fie in der größten Aufregung aus dem Sprechzimmer in das Warte- gebäudes und zwar unmittelbar neben dem Treppenaufgange befindet haus gestellt werden müssen. Selbst 11122 die zimmer hinausstürzte, in dem sich allein die Schwiegermutter des ein Lagerraum, in welchem die von der Fabrik hergestellten elektrischen Taschenlampen, wie auch Rohstoffe aufbewahrt wurden. persönliche Sicherheit der Kinder würde in manchen Heiliünstlers" befand. Der Bräutigam des Mädchens ging zur Mietsschulen infolge der geringen Breite der Thüren und Polizei, und Weinszieher wurde wegen schweren Sittlichkeits- inter diesem Raum liegen Comptoir und Arbeitssaal. Das Feuer wvitete im Lagerraum. Die Feuerwehr war bald in großer Stärke verbrechens verhaftet. Da nun der Stein einmal ins Rollen geTreppen bei ausbrechendem Feuer recht zweifelhaft beſtellt kommen ist, so werden wohl auch andre Patientinnen die an sich 8 Stelle, da mehrfach Alarmierungen erfolgt waren. Wegen des sein. Mehrere der gemieteten Häuser werden tro Häufer werden tros ihres erklärliche Schen überwinden und diesen Heilkundigen" nicht länger und durch energisches Wassergeben fonnte die Gefahr innerhalb erstickenden Qualmes mußte mit Rauchhelmen vorgegangen werden, mangelhaften Znstandes schon seit vielen Jahren, einige sogar schon schonen. Auch über die Vorgänge in der erwähnten Naturheilanstalt einer halben Stunde beseitigt und der Brand auf seinen Herd befeit ein paar Jahrzehnten zur Unterbringung von Gemeindeschulen haben bereits Vernehmungen stattgefunden. benutzt. Wiederholt haben sie, sobald für die bisher von ihnen Bei lebendigem Leibe verbrannt ist vorgestern die 7 Jahre alte beherbergte Schule ein eignes Gebäude fertig geworden war, sofort Neu Weißensee. Der Etat der gewerblichen Fortbildungsschule Tochter Weargarete des Borarbeiters Zidelbein aus der Zynarstr. 14. für 1903 beläuft sich in Einnahme und Ausgabe auf 4270 M. Da wieder eine andre Schule, die für denselben Stadtteil neu eröffnet während ihr Mann auf seiner Arbeitsstelle bei einer Asphalt ein Schulgeld nicht erhoben wird, so hat die Gemeinde 1425 Mr. wurde, aufnehmen müssen. gesellschaft thätig war, ging Frau Zidelbein nach der Markthalle, um Wird mit der Vermehrung der eignen Schulhäuser einzutaufen. Hierbei ließ fie ihre älteste Tochter Margarete mit Drittel) als Staatszuschuß der durch eigne Einnahme nicht gedeckten ( ein Drittel) aufzubringen, während der Rest von 2845 M.( zivci in dem langsamen Tempo wie bisher fortgefahren, so ist nicht einem zwei Jahre alten Sohne und einem fünf Monate Taufenden Unterhaltungskosten gewährt wird, ungerechnet die Kosten abzufchen, wann einmal die Zahl der gemieteten Häufer ver- alten Töchterchen in der Wohnung. der Wohnung. Unvorsichtigerweise hatte der Bereitstellung, Heizung und Beleuchtung der Schulräume. Die ringert und wenigstens die mangelhaftesten unter ihnen völlig sie einen Theekessel vom Herd genommen, ohne die Ringe persönlichen Ausgaben( Gehälter) belaufen sich auf 8710 W., aufgegeben werden sollen. Wir sagten bereits, daß in diesem Jahre auf das Feuerloch zu legen. Als nun das Mädchen die Brenn- während die fächlichen Ausgaben 560 W. betragen. Für Lehr- und nur ein einziges Doppel- Schulhaus fertig wird. Im nächsten schere der Mutter fand, kletterte es auf die Maschine, um an der gernmittel sind 364 M. ausgeworfen und zwar pro Schüler bis zu 1,30 W. Die Fortbildungsschule enthält sieben Jahre kann aber gar kein neues Schulhaus fertig werden, weil Feuerung die Schere zu erwärmen. In der linten Hand hielt die Kleine ein Stüd Papier , um, wie sie es von der Mutter gesehen lassen mit wöchentlich 42 Unterrichtsstunden. Die Schülera die Entwürfe der geplanten Bauten teils erst im vorigen Sommer, hatte, den Wärmegrad der Schere zu prüfen. Das Papier aber fing zahl beträgt ca. 280, wovon 200 am Zeichenunterricht teilnehmen. zum Teil sogar erst in diesem Winter genehmigt worden sind. Benn Feuer, und als fie es nun wegwerfen wollte, fiel es ihr auf das Der Unterricht wird in Zeichnen, Deutsch und Rechnen erteilt und übers Jahr der Mangel an Schulhäusern noch kleid und ſezte es in Brand. Bevor auf das Geschrei der Kinder haben die Schüler drei Klassen zu absolvieren. Die Fortbildungsfühlbarer werden wird, dann wird man wahrscheinlich wieder die Nachbarn herbeieilten und Hilfe leisteten, war das Mädchen am schule ist obligatorisch und haben alle im hiesigen Bezirke sich regeldie Klage zu hören bekommen, daß der langjam bauende Baurat ganzen Körper schon so schwer verbrannt, daß keine Rettung mehr mäßig aufhaltenden gewerblichen Arbeiter( Gesellen, Gehilfen, LehrDie Verunglückte starb noch am selben Abend im linge, Fabrikarbeiter), die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet an der ganzen Misere schuld sei. Hätte man nur überall rechtzeitig möglich war. haben, die Pflicht, an den festgesezten Tagen und Stunden die Schule zu besuchen und an dem Unterricht teilzunehmen. Befreit von dieser Verpflichtung sind nur solche gewerblichen Arbeiter, die den Nachweis führen, daß sie diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten besigen, deren Aneignung das Lehrziel der Anstalt bildet.
Tommen.
an die Notwendigkeit einer Vermehrung der Schulhäuser gedacht und Kaiser und Kaiserin Friedrich- Kinderkrankenhause. sich beizeiten nach Baugrundstücken umgesehen! Trotz aller Lang- Mit Kohlenorydgas vergiftet hat sich durch Unvorsichtigkeit der famkeit und Bedächtigkeit des Baurats, die ja an sich kein Fehler 52 Jahre alte Arbeiter Friz Krebs aus der Borsigstraße. In dem ist, würde man dann mit den Schulbauten kaum in Verlegenheit Hause Potsdamerstr. 276 follte eine feuchte Giebelwand durch ein Nohlenfeuer getrocknet werden. Die Kohlen brannten auf einer Eisenplatte, die auf einem Gerüst Tag. Krebs sollte das Feuer überAls vorgestern abend die Nachbarin der wachen und bedienen. Wohnung das Zimmer betrat, fand sie Krebs befimmungslos vor dem Gerüst liegen. Er war vermutlich eingeschlafen und von dem Schwer vergiftet wurde er nach der Kohlendunst betäubt worden. Charité gebracht.
Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Im März nächtigten im Männer- Afyl 21 425 Personen, wovon 10 086 badeten, im FrauenAsyl 5283 Personen, wovon 1314 badeten. Arbeitsnachweis wird erbeten für Männer: Wiesenstr. 55/39, für Frauen: Füfilier straße 5.
Für die Gasabnahme aus den städtischen Gaswerfen gelten zur Zwei Kindesmorde beschäftigen wieder die Kriminalpolizei. Als Zeit noch die Bedingungen vom 1. Juli 1895 beziv. 21. Februar 1901. vorgestern, Sonntagmorgen um 9 Uhr, der Fabrikmeister Grandus
schränkt werden.
Vermischtes.
Ein neues Grubenunglüd.
Gleiwit, 5. April. Der„ Oberschlesische Wanderer" schreibt: Jn vergangener Nacht 12, Uhr erfolgte im Hildebrandschachte der Gotteswegen- Grube" in Antonienhütte( dem Grafen von Donners