Nr. 86. 20. Jahrgang.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
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markt; es liefert nach den Niederlanden , wie nachstehende Tabelle zeigt, weit mehr als die Hälfte seines ganzen Erports:
Gesamtversand des Syndikats: 5 861 978 Zonnen 6.063 954
6 870 096
Sonntag, 12. April 1903.
****** Lokales.
Davon gingen nachts i fillonbur Holland:
3 782 824 Tonnen 3.813 938 4 163 156
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Ofterspaziergang.
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In den Osterfeiertagen macht ganz Berlin dem jungen Frühling Visite. Nicht ganz Berlin " ir dem Sinne, den man zumeist mit diesem Wort verbindet; denn wer zur Gesellschaft" zählt,
Berlin , den 11. April 1903. Beurteilung der augenblidlichen Wirtschaftslage durch die Börse. Kurs 1900 steigerung der Sohlenaktien. Erneuerung des Rheinisch- westfälischen 1901 Kohlensyndikats. Mahnung der Köln . 3tg." an die Nichtsyndikats- 1902 Zechen. Rückwirkung des holländischen Generalstreits auf die deutsche Doch nicht nur die deutsche Kohlen, auch die Eiſenindustrie ist bleibt in den Feiertagen daheim, weil er das Vergnügen, ins Grüne Industrie und Schiffahrt. stark am holländischen Markte interessiert. Deutschland exportierte hinauszuspazieren, an Wochentagen bequemer haben kann. Wohl Die günstige Beurteilung der wirtschaftlichen Konjunktur, die seit 3. B. im vorvorigen Jahre( für 1902 fehlen noch die genauen Wert- aber das ganz Berlin ", an das wir hierbei denken: die große einigen Wochen in der steigenden Nachfrage nach Industriepapieren angaben) allein für 21,8 Millionen Mark grobe und feine Eisen- Maffe der Berliner , die arbeitende Bevölkerung, die die Woche über ihren Ausdruck findet, beherrschte auch in letzter Woche die Börſe. waren, für 4,3 Millionen Mark Stabeiſen, für 4,1 Millionen Mark an Werkstatt, Laden und Bureau gefesselt ist und nur Sonn- und Die Nachrichten von der Balkan - Halbinsel und dem Zerfall des Eck- und Winkeleisen, für 9,4 Millionen Mark Bleche und für Feiertags Zeit findet, sich in Feld und Wald nach dem Frühling umzuschauen, östreichisch- ungarischen Eisenkartells stimmten zwar, unterstützt durch 3,9 Millionen Mark Eisenbahnschienen nach Holland. trübe New Yorker Börsenberichte, die frohe Zuversicht, mit der man Ebenso erfährt die deutsche Schiffahrt durch den Streik der Dem modernen Menschen bedeutet Ostern längst nichts andres in Börsenkreisen bereits einen neuen Aufschwung sich vorbereiten Hafenarbeiter in Rotterdam eine Beeinträchtigung, denn an dem mehr, als was es unsren heidnischen Vorfahren war: das Fest des ficht, mehrfach merklich herab, so daß zeitweilig der Verkehr auf dem Seeschiffsverkehr in diesem Hafen ist nächst der britischen Handels- wiederkehrenden Frühlings, das Fest der Auferstehung der Natur aus Kassamarkt empfindlich stockte. Aber lange vermochten bei flotte in zweiter Reihe die deutsche beteiligt. Der Verkehr der ein- den Banden des Winters. Für uns Berliner ist es, wie für alle der optimistischen Grundauffassung diese am fernen Horizont heimischen niderländischen Seeflotte steht erst an dritter Stelle. Großstadtbewohner, zugleich das Fest unsrer eignen Auferstehung Darum ist für den echten Berliner ein auftauchenden und wieder verschwindenden Dunklen Wolken Borerst ist allerdings, soweit sich ersehen läßt, die deutsche aus der Enge der Stadt. Nicht nur Schiffahrt durch den Streik Ostern ohne einen Spaziergang ins Freie gar kein richtiges Osterdie frohe Frühjahrsstimmung nicht zu trüben. im Rotterdamer Hafen nur die mit der Unterbringung der neuen deutschen Reichs- wenig berührt, da der Ausstand im Hafen kein allgemeiner fest, und selbst bei ungünstiger Witterung verzichtet er nur schwer anleihe und der türkischen Administrationsanleihe beschäftigte Hoch ist, und andrerseits ein Teil der Schiffe jetzt Emden an- auf seinen Osterausflug, auf den er sich schon lange vorher gefreut finanz braucht für den Erfolg ihrer Emissionen gutes Börjenwetter läuft und dort ladet und löscht. Auch das Rheinisch- westfälische hat. Der Osterausflug ist ihm der offizielle Beginn des Frühlings. Zwar klappt" dabei gewöhnlich noch nicht alles fo, wie es soll. und läßt es deshalb an Anregungen nicht fehlen, sondern auch die Kohlensyndikat dirigiert zur Zeit seine zur Verschiffung bestimmten Leiter der großen rheinisch- westfälischen Werke, besonders der Eisen- Kohlensendungen größtenteils nach legterem Hafen. Härter als die Mans nimmt es noch nicht mit Lammesgeduld hin, wenn man mit der industrie, betreiben durch die ihnen gefügige Presse wieder neuer deutsche Seeschiffahrt würde aber ein längeres Andauern des Straßenbahn nicht mitkommt oder in der Eisenbahn zu zwanzig in Man schimpft noch auf Wirt und dings mit regem Eifer die Stimmungsmache, um die Aftien ihrer Streits die Rheinfrachtschiffahrt treffen. Nach einem der Köln . einem Abteil beförder. wird. Internehmungen, von denen sie nicht selten selbst eine ansehnliche Boltsztg." vom Nieder- Rhein zugegangenen Bericht halten Sellner, wenn man im überfüllten Lokal halbe und ganze Stunden Sort bereits jetzt die Privatschiffer mit der Abgabe bon lang ohne Speise und Trant sizen muß. Aber wenn man erst wieder Zahl besitzen, weitersteigen zu lassen. Besonders haben Kohlenaktien in letzter Zeit angezogen, teils Sahnraum zurüd. Die Kahnmieten sind in den letzten Tagen ein paarmal draußen war, dann hat man sich auch an die Eigentümauf die Nachricht hin, daß der Absatz nach Belgien gestiegen sei, schon recht beträchtlich gestiegen. Und zu diesen Hindernissen, die lichkeiten eines Berliner Sonntagsausfluges wieder gewöhnt. Ob das diesjährige Osterfest die Hoffnungen, die der nach Licht vornehmlich aber, weil in den letzten Tagen das Gerücht sich der Frachtschiffahrt entgegenstellen, tommt weiter die Beeinumlief, der Leitung des Kohlensyndikats sei es gelungen, trächtigung des Eisenbahn- Frachtverkehrs auf den südniederländischen und Luft verlangende Berliner auf die paar Feiertage fest, zu Schanden machen und ihm seinen gewohnten Osterspaziergang vor= eine Reihe der bedeutendsten außenstehenden Zechen zum Anschluß Bahnen. an das Syndikat zu bestimmen, und zwar sei, wie es hieß, die Diese Rückwirkung des holländischen Generalstreits auf die enthalten wird? Die Witterung der letzten Tage war wirklich nicht Konstituierung des neuen bergrößerten Syndikats schon in den deutsche Industrie und Schiffahrt ist es auch, die mehr ſehr vertrauenerweckend. Aber vielleicht bringt noch der Ostermorgen nächsten Monaten zu erwarten. Und als dieses Gerücht, nachdem es noch als der politische Haß gegen die socialistische Arbeiterpartei einen unerwarteten Umschlag und schenkt uns lachenden, lockenden am Dienstag seine Dienste gethan hatte, am Mittwoch zu versagen die wüste Schimpferei der Unternehmerpresse, voran die„ Rheinisch- Frühlingssonnenschein. begann und daraufhin verschiedene Verkäufe in Kohlenaltien statt- Westfäl. Zeitung", auf die faule" holländische Arbeiterschaft erklärt. fanden, stellte gerade zur rechten Zeit sich als neues Stimulans die tele- Die Herren befürchten eine Schmälerung ihres Profits, und diese graphisch übermittelte Meldung der Rhein - Westf. Ztg." ein, bei der Aussicht bringt ihr Blut in stärkere Wallung, als alle Kultur, Feststellung der Bilanz des Kohlensyndikats für das verflossene Jahr Sittlichkeits- und Religionsfragen es vermöchten. habe sich ergeben, daß ein Teil( ca. 16 Broz.) der erhobenen Umlage( aus der die Erportvergütung bestritten wird) zurückerstattet werden könne, also die Zechen mittlerer Größe etwa auf 50 000 bis 60 000 M. Rückvergütung rechnen dürften. Das ist ein unerwartet hoher Ertravorteil für die Zechen. Die Folge war ein erneutes Steigen der Kohleniverte.
Tat.
Eine Gedenktafel für den großen Theologen und Kanzelredner Schleiermacher ist am Gründonnerstag über der Thür des der Dreifaltigkeits- Gemeinde gehörenden Hauses Kanonierstr. 4 angebracht worden. Die Inschrift lautet: Hier wohnte von 1809-1816 Friedr. D. E. Schleiermacher , geboren 21. XI. 1768, gest. 12. II. 1834. Seinem Andenken die Stadt Berlin 1902." Damit beläuft
Berliner Partei- Angelegenbeiten. fich die Zahl der Berliner Gedenktafeln auf 66.
Zur Lokal- Lifte.
Der neue Quellenweg im Friedrichshain wird in diesem Sommer freigegeben und gleichzeitig der künstliche Wasserstura eröffnet werden. Daß thatsächlich schon eine Art Abkommen des Kohlensyndikats Arbeiter! Parteigenossen! Vereine! Wir ersuchen bei Ausflügen Diefer nimmt seinen Ausgang an dem Hügel zwischen den beiden mit den bisher außerhalb des Verbandes stehenden Zechen erzielt und Bartien, die zu den bevorstehenden Feiertagen unternommen Partſeen und läuft in einem gewundenen, zwei Meter breiten Pfade ist, erscheint angesichts der Haltung, welche die aus Syndikatskreisen werden, mur diejenigen Lokale zu besuchen, welche auf der Lokal- Lifte über die Aussichtswiese nach dem größeren der beiden Seen. Auf inspirierten Blätter, vornehmlich die" Kölnische Zeitung " und die verzeichnet stehen, da diese Wirte ihre Lokalitäten zu gewertschaft- dem ganzen Wege sowie an der Mündung bildet der Bach eine Anzahl Rhein- Westfälische Zeitung" zur Einigungsfrage einnehmen, laum Lichen und politischen Versammlungen usw. unentgeltlich der Wasserstürze, welche durch Geschiebesteine gebildet werden. Die für die Wasserstürze wie auch zur Einfassung der künstlichen Quelle zur glaublich. Richtig ist nur, soweit sich aus verschiedenen Aeußerungen Arbeiterschaft zur Verfügung stellen. schließen läßt, daß schon seit längerer Zeit ein neuer VertragsWeiter ist folgendes zu beachten: Verwendung gekommenen Steinblöcke sind durchweg märkische Findentwurf von der Syndikatsleitung fertig gestellt ist, und daß auf Schönebeck- Schöneiche bei Friedrichshagen . Das Lokal von Wolff linge, die in Berlin oder in der Umgebung zu Tage gefördert worden Grund dieses neuen Entwurfs mit einer Reihe außenstehender Bechen ( früher Gräs ) steht der Arbeiterschaft zu unfren Versamm- sind. Auch die weitere Umgebung der Quelle wie des Quellenbaches Unterhandlungen angeknüpft sind, in deren Verlauf mehrere der Lungen nicht mehr zur Verfügung. Wir ersuchen daher die Ver- ist mit pittoresten Steingruppen umfäumt. größeren dieser Zechen ihre Geneigtheit zum Beitritt ausgesprochen eine, welche schon Bartien nach diesem Lokal abgeschlossen haben, haben, jedoch teilweise unter Stellung von Bedingungen, sich umgehend an den Genossen E. Leischner, Kirchstraße 25, auf welche die Kartellleitung nicht eingehen zu können in Friedrichshagen zu wenden. Für obige Ortschaften meint und über welche deshalb vorläufig noch weiter verhandelt ist jetzt nur das Lokal von Claſen( früher Hüpenbecker),„ Waldschloß wird. Wäre thatsächlich schon ein Einverständnis hergestellt, dann Schöneiche " frei, die andren Lokale find gesperrt. Sandhausen bei Oranienburg . Das Lokal Sanssouci " müßte die ganze Art und Weise, in der während der letzten Zeit
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die Kartellpresse die Angelegenheit behandelt hat, einfach für finnlos Inhaber Hermann Biermann, steht der Arbeiterschaft zu allen erklärt werden. Denn in bald wehmütig flagenden, bald gereizt Bersammlungen 2c. zur Verfügung. drohenden Tönen hat diese Presse immer und immer wieder er- Friedrichsfelde . Das Lokal Lindenpart", Wilhelmstr. 11, tlärt, daß, wenn das Zustandekommen eines neuen Syndikats auf steht der Arbeiterschaft infolge Wechsels des Lokalinhabers nicht mehr erweiterter Basis an der Zurückhaltung der abseits stehenden Zechen zur Verfügung. scheitern sollte, dieses Ergebnis von den schwersten Folgen Karlshorst . Die Waldschänke", Inhaber Kupsch, ist für die gesamte deutsche Kohlenindustrie sein würde und streng zu meiden, da der Wirt bei wiederholter Nachfrage sein Lokal deshalb alle Zechenleiter, die den Beitritt ablehnten, eine große zu Bersammlungen frei zu geben, sich ablehnend verhält, nationale Schuld auf ihr Haupt laden. Erst am Donnerstag besonders richten wir den Appell an die daselbst verkehrenden BauIamentierte wieder die„ Kölnische Zeitung ":" Sollte die Erneuerung arbeiter. des Syndikatsvertrages wider alles Erwarten daran scheitern, daß
Wäre eine Verständigung bereits erreicht, so hätten diese Mahnungen teinen Zived. Sie sind ersichtlich lediglich dazu bestimmt, die noch halb und halb Zögernden vorwärts zu treiben unter die schützenden Fittiche der Syndikatsleitung.
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Die Lokalfommission.
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Berschiedene Straßenbahnlinien müssen am Dienstag wegen Bauarbeiten umgeleitet werden. Wegen der Arbeiten auf dem
Blücherplag fahren die Wagen des Südringes I und der Linie II( Schöneberg- Rirdorf) über den Belle- Alliance Play.
Das Opfer einer Austernvergiftung ist der 39 Jahre alte Bankdirektor Karl Rudorff aus der Großbeerenstr. 82 geworden. Er wurde gestern nachmittag auf dem Jerusalemer Kirchhof an der Bergmannstraße beerdigt.
Wegen Regulierung und Verbreiterung der Joachim Friedrichstraße Charlottenburger Straßenbahn über die Wilmersdorferstraße, ben in Wilmersdorf wird die Linie T( Halensee - nie) der BerlinStuttgarter Plaz und die Leonhardtstraße abgelenkt. Die Straßenbahnlinien 68, 69 und 71 von Schöneberg nach Lichtenberg , der Frankfurter Chaussee und nach Herzberge gehen schon jetzt in der Richtung von Grunewaldstraße nicht mehr durch die Pallasstraße, fondern dnech die Maaßen, Bülowv- und Potsdamerstraße. Ende fondern dnech die Maaßen, Bülow- und Potsdamerstraße. der nächsten Woche folgen auch die Wagen in der entgegengesezten Richtung jenem Ilmivege. Selbstmordverfuch. Um niemand zur Last zu fallen, wollte sich gestern, Sonnabend, morgen die 64 Jahre alte Arbeiterwitwe die jetzt noch außerhalb des Syndikats stehenden Zechen den Beitritt Zweiter Wahlkreis. Die General- Versammlung des Julie Herzberg aus der Trestowstr. 38 das Leben nehmen. Nachablehnen, so müßte das die verhängnisvollsten Folgen nach sich 23 ahlvereins findet am Mittwoch, den 15. April, abends dem sie bisher von ihren Ersparnissen fümmerlich gelebt hatte, follte ziehen. Ganz abgesehen davon, daß dadurch der Kohlenmarkt aufs Shr, im Wilhelm Theater, Friedrichstr. 236, statt. Bericht und sie jetzt, nervenleidend und halbgelähmt, fremde Hilfe in Anspruch tiefste erschüttert werden müßte und die Ertragsaussichten der Wahl des Vorstandes stehen auf der Tagesordnung. Am zweiten nehmen. Da sie aber ieder der Stadt noch einer Wohlthätigkeits einzelnen Gewerkschaften und Aktiengesellschaften durch den dann Osterfeiertag findet bei Kliem, Hasenheide 13, eine vom Wahlverein anstalt lästig werden wollte, so versuchte zweimal sie sich zu erhängen. entbrennenden Kampf aller gegen alle fich auf Jahre hinaus ver- veranstaltete Große Matinee statt. Beginn mittags 12 Uhr. Ihre Wirtsleute schnitten sie jedesmal noch rechtzeitig ab und ließen schlechtern würden, müßten auch die Eisenindustrie und die wichtigsten Entree 20 Pf. sie schließlich nach der Charité bringen. et n andren Industriezweige in eine äußerst üble Lage geraten, da ihnen Fünfter Wahlkreis. Das ständige Wahlbureau für den fünften dann jede feste Unterlage für die Preisbildung fehlen würde. Die Kreis wird am Dienstag, den 14. April cr., im Restaurant Pfeffer Verantwortung derjenigen Bersönlichkeiten, die etwa durch ihr Ver-( früher Güngen), Rosenthalerstr. 57, zweiter Eingang Gormannstr. 28, halten die Erneuerung des Kohlensyndikats verhindern wollten, wäre eröffnet. Geöffnet von 10 Uhr vormittags an, auch Sonntags. daher geradezu unabsehbar, und es ist schon deshalb zu erwarten, Jede auf die Reichstagswahl bezügliche Auskunft wird dort erteilt. Der Vorstand. daß schließlich eine allseitige Verständigung erzielt wird, zumal ja Tot aufgefunden wurde in einem hiesigen Hotel der Gastwirt auch jeder einzelne, der dem Syndikat beitritt, dabei seinen Vorteil Schöneberg . Heute, von nachmittags 5 Uhr ab, veranstaltet Arthur Schröder aus Spandau , der seit dem 21. v. Mts. verfindet." der Wahlverein in Obst's Festsälen, Meiningerstr. 8, ein Vereins- schwunden war. Schröder, ein Mann von 47 Jahren, hatte in bergnügen unter Mitwirkung der Gesellschaft Strzelewicz u. a. Spandau die Detonomie des Hotels Friedrichshof" am Strefowplaz, die er vor drei Wochen aufgab. Schwierige wirtschaftliche VerProgramm 30 f. hältnisse und der Tod seiner Frau scheinen ihn auf den Gedanken Wilmersdorf . Den Parteigenoffen von Halensee zur Nach gebracht zu haben, sich das Leben zu nehmen. Während feine vier richt, daß am Mittwoch, den 15. d. M., abends 8%, Uhr, bei Genossen Kinder in Berlin bei Berwandten untergebracht sind, wurde der Für die Leitung des Rheinisch- westfälischen Kohlensyndikats wäre Hilpert, Surfürstendamm 126, eine Bezirksversammlung stattfindet, Mann selbst vermißt. Am Donnerstag nahm er in einem Hotel in allerdings außerordentlich viel gewonnen, wenn es die größeren in welcher Genosse Hilpert über die bevorstehende Reichstagswahl der Invalidenstraße ein Zimmer und trug sich als Kaufmann Julius außenstehenden Zechen in seinen Verband hineinzuziehen vermöchte; referieren wird. Zahlreiches Erscheinen der Halenfeer und Wilmers Strause aus Charlottenburg in das Fremdenbuch ein. Als er gestern denn so lange diese draußen bleiben, sieht es sich überall in seiner Preis- dorfer Genossen zu dieser Versammlung ist dringend erwünscht. morgen nicht zum Vorschein kam und nichts von sich gören ließ, fah und Absatzpolitik gehindert. In der Kartell- Untersuchungskommission ist es während der beiden ersten Verhandlungstage von den Kartell Pankow . Die statutengemäß am Dienstag, den 14. April, statt- sich der Hausdiener nach ihm um und fand ihn tot im Bette liegen. Leitern so dargestellt worden, als seien die im Verhältnis zu den findende Mitglieder- Versammlung fällt der Feiertage halber aus. Ein Arzt, der von der nächsten Unfallstation gerufen wurde, konnte enormen Preissteigerungen andrer Kartelle inmerhin mäßigen Preis- Dafür findet am Dienstag, den 21. April, bei A. Röll, Strenzstraße, nicht mehr helfen. Ob ein natürlicher plötzlicher Tod oder eine Vererhöhungen, die das Kohlensyndikat sich in den vergangenen Auf- eine Volts Versammlung statt, in welcher Frau G. Ihrer, giffung vorliegt, läßt sich ohne weiteres nicht sagen. Die Leiche fchwungsjahren gestattet hat, lediglich der Besonnenheit seiner Ver- Bankow, referiert. Eine rege Beteiligung, hauptsächlich der Frauen, wurde von der Revierpolizei beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe Der Vorstand. gebracht. waltung, besonders des Vorsitzenden seines Aufsichtsrats, des erwartet Generaldirektors Kirdorf von der Gelsenkirchener Bergwerks- Gesell- Weißensee. Die Parteigenoffen veranstalten am zweiten Dfter- Tödlich verunglückt beim Besteigen eines in der Fahrt befind schaft, zu danken. Das trifft höchstens zur Hälfte zu. Der Haupt- feiertag in Enders Festsälen eine Matinee unter Mitwirkung des lichen Straßenbahnwagens ist am Starfreitagabend gegen 11 Uhr grund, der das Syndikat zum Maßhalten bestimmte, lag in der Berliner Ulf- Trio", des Gesangvereins Freie Sänger Weißenfee". die in der Wilmersdorferstraße in Charlottenburg wohnende Witive scharfen Konkurrenz der Nichtsyndikatszechen. Konzert von Mitgliedern des Verbandes der Civilmusiker Deutsch - Agnes Geishardt. Sie wollte an der Ecke der Berliner - und WilmersWie bedeutend diese Stonkurrenz ist, ergiebt sich schon daraus, daß von lands. Anfang pünktlich 12 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 25 Pf. dorferstraße den Motorivagen Nr. 266 der Straßenbahnlinie R der Gesamt- Kohlenproduktion des Oberbergamts- Bezirks Dortmund , Die Genoffen werden ersucht, mit ihren Familien recht zahlreich zu( Dönhoffplatz- Spandauer Bock) besteigen, nachdem der Straßenbahnzug an der Haltestelle bereits gehalten hatte und sich wieder auf die im vorigen Jahre sich auf 58 087 641 Tonnen stellte, unr erscheinen. 48 609 645 Tonnen vom Syndikat geliefert wurden, das denn auch von den 243 963 dort thätigen Bergarbeitern nur 203 528 be findet im Lofale des Herrn Thiel, Bergstr. 151/152, eine Matinee, brachten Wagen liegen. Die Verunglückte, die schwere innere VerRigdorf. Am zweiten Osterfeiertag, Montag, den 13. d. Mts., der Fahrt befand. Frau G. verfehlte das Trittbrett, stürzte zu befindet Boden und blieb besinnungslos neben den sofort zum Stehen geschäftigte. Sollten von den außenstehenden ca. 50 Zechen der veranstaltet vom Socialdemokratischen Wahlverein Rigdorf, zu Gunsten brachten Wagen liegen. Die Verunglückte, die schwere innere VerLeistungsfähigere Teil sich dem Syndikat anschließen, so daß dieses des Wahlfonds statt. In Anbetracht des guten Zwedes ersuchen ivir lebungen erlitten hatte, wurde zunächst nach der Unfallstation in der thatsächlich in Westfalen , im Rheinland und in den süddeutschen die Parteigenoffen um regen Zuspruch. Einlaßkarten a 20 Pf. find strankenhause gebracht. Hier verstarb Frau G. etiva cine Stunde Wilmersdorferstraße und von dort nach dem Charlottenburger Staaten eine Art Monopolstellung erlangt( die Steinkohlen bei den Bezirksführern und in den Zahlstellen erhältlich. Anfang nach der Einlieferung. Produktion des Oberbergamts- Bezirks Bonn , dem die 12 Uhr mittags. fistalischen Saargruben zählen, beträgt nur ca. 12 Millionen Schmargendorf . Am dritten Feiertag, abends 7 1hr, hält Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete sich Sonnabendmittag Tonnen), so wird sich bald zeigen, wie lange die vielgerühmte Be der Reichstags- Abgeordnete F. Zubeil in einer Volts Ver fonnenheit anhält. Vielleicht ist dann, wenn endlich die KartellEnquete über das Kohlen- und Coalssyndikat beendet und das da ammlung einen Vortrag über" Die Bedeutung der Reichstags durch gewonnene Material der Deffentlichkeit zugänglich gemacht ist, wahlen". Die Kreisbertrauensperson Frau Thiele hat ihr Erscheinen die Syndikatsverfassung, auf die sich die Untersuchung erstreckte, gar zugesagt und sind Frauen zum Besuch der Versammlung besonders geladen. Lebhafte Agitation erwartet nicht mehr in Geltung, sondern bereits durch eine andere ersetzt. Eine empfindliche Einbuße feines Erports droht dem Syndikat Johannisthat. Am ersten Dfterfeiertag findet abends 5 Uhr ein durch den holländischen Generalstreit, falls dieser nicht bald ein Ende Konzert mit Theater und Tanz des hiesigen Wahlvereins in Senft. nimmt. Nächst Defterreich- Ungarn ist das kleine Holland der be- lebens Lokal statt. Wir laden hiermit die Genossen, die sich daran deutendste Abnehmer deutscher Steinkohlen. Besonders hat dort beteiligen wollen, ergebenst ein. Billets 40 Bf. mit Tanz find bei das Rheinisch- westfälische Kohlensyndikat seinen wichtigsten Auslands- dem Mitglied N. Brunzel, Parkstr. 14 I, zu haben. Der Vorstand.
Das Wahlkomitee.
12 Uhr im Hause Justerburgerstraße 16. Der dort eine Nemise innehabende Handelsmann Leppart bestieg eine Leiter, um zu seinent Boden zu gelangen. Die Leiter rutschte aus, Leppert schlug mit dem Stopfe auf das Hofpflaster, daß der Schädel brach und das Gehirn bloßlag. Mieter aus dem Hause brachten denselben per Droschte sofort nach dem Krankenhause Friedrichshain , wo derselbe hoffnungslos Daniederliegt.
Selbstmord. Der 44jährige Droschfenfutscher Bajevsky, Frobenstraße 37 wohnhaft, stürzte sich Sonnabendabend 6 Uhr aus seiner im Hinterhause 3 Tr. belegenen Wohnung auf den im Hofe liegenden