Einzelbild herunterladen
 

betriebe.

-

Während sich die Socialisten bemühen, die Municipalität aus­zubauen und ihre Thätigkeit erfolgreicher zu gestalten, entfaltet das Privatkapital eine ganz bedeutende Agitation zur Unterdrückung des Municipalsocialismus überhaupt. Die Angriffe des Times" auf die Gemeindebetriebe führten im Parlamente zu einer längeren Debatte, deren Ergebnis war, daß eine parlamentarische Kom­mission eingesetzt ward zur Untersuchung des Municipal­

socialismus.

*

Deutfches Reich.

-

Wahlvorbereitungen.

Areale ngewiefen, die andren Produktionsformen angepaßt waren, Seite muß man zugeben, daß gerade das Centrum jeden- der Angelegenheit nach Rud begeben. Seine Berichterstattung über während das Privatkapital, der Entwicklung folgend, das ganze falls gegen die Mehrzahl der polnischerseits gestellten Forderungen das Resultat kann hier nicht vor Anfang Juni erwartet werden." Staatsgebiet zu seinem Arbeitsfelde machen, also ökonomischer grundsätzlich nichts Stichhaltiges vorzubringen haben dürfte. Es ist hierzu zu bemerken, daß, nach Meldung der Franks. 3tg.", produzieren kann. Wells schlägt demgemäß vor: entweder municipale Steht man auf dem übrigens an sich durchaus vernunftgemäßen die Regierung der Vereinigten Staaten   sich ihrer Staatsangehörigen Standpunkt, daß jeder Mensch einen von Natur aus berechtigten angenommen hat und bei der deutschen   Regierung über die An­Gebietserweiterungen oder Staatskontrolle über die privaten Groß- und vollwertigen Anspruch auf den Gebrauch seiner Muttersprache gelegenheit vorstellig wurde. befigt, so kann man ihm die letztere vor allem auf religiösem Gebiet ohne die gröblichste Inkonsequenz mittelbar oder unmittelbar nicht verkürzen wollen. Daß ferner die Polen   auch im Westen Jm 3. Berliner Wahlkreis ist durch den Vorstand des Wahl­ihre in den preußischen Staatsverträgen ihnen garantierte vereins der Freifinnigen Volkspartei Herr Hugo Jäger, Leiter Sprache für die Agitation frei bekommen wollen, ist an sich gleich eines Kreditvereins, als Reichstagskandidat aufgestellt worden. Eine So hat auch das Centrum früher gedacht wählerversammlung soll die Kandidatur bestätigen. falls natürlich. und gehandelt; meinte doch Windthorst anläßlich der großen Dertelchen droht. Dem Dr. Dertel soll im 5. sächsischen Wahl­Polendebatten, die im Beginn des Jahres 1883 das preußische Ab­geordnetenhaus beschäftigten:" Ohne Agitation ist im öffentlichen freise eine nationalliberale Kandidatur entgegengestellt werden und Leben ja nirgends etwas auszurichten. Das hat ja auch der Staat zwar soll, wie wir schon mitteilten, der Geh. Ober- Regierungsrat im in seiner Gesetzgebung anerkannt. Darum hat er ein ordentliches preußischen Handelsministerium Lusenský den Anti- Dertel spielen. Preßgefez gegeben, damit in den richtigen Schranken das Dr. Dertel ist höchst ungehalten und erklärt dazu in der Deutschen  freie Wort wirken könne. Das ist Agitation. Darum hat Tageszeitung":" Das Damenkomitee, dem die Prüfung der monarchischen Ge- er das Gesetz über das Versammlungsrecht gegeben, damit finnung der Staatsbeamten in Dresden   überlassen wurde, zählt man in Versammlungen das, was man den Einzelnen nicht folgende Damen zu seinen Mitgliedern: Frau Kommerzienrat laut genug fagen kann, Vielen gemeinsam in lauter Sprache aus­Arnstädt, Frau Oberbürgermeister Beutler, Frau Kommerzienrat drückt; das ist Agitation. Das hat also der Staat vollkommen Bienert, Frau Kaufmann Direktor Carl, Frau Hausmarschall sanktioniert und... ich habe die Meinung, daß die Polen   ganz v. Carlowig- Hartigsch, Frau Fabrikbefizer Creuznach, Frau Stadt- recht gehabt haben, in Versammlungen zusammen zu kommen und den berordneten- Vicevorsteher Dr. Hädel, Frau Staatsminister Freifrau Schmerzensschrei zu erheben, den sie erhoben haben." Man sieht, wie diese Forderungen der Polen   sich ohne weiteres v. Hansen, Frau Bürgermeister Hetschel, Frau Generaldirektor( der Staatseisenbahnen. D. R.  ) v. Kirchbach, Frau Bürgermeister Leupold, aus dem vom Centrum selber vertretenen Standpunkt in der Frau Staatsminister b. Metsch- Reichenbach, Staats- Sprachenfrage ergeben. Das Centrum ist aber heute aus einer Frau minister Dr. Otto, Frau Kommerzienrat Palmié  , Frau Stadt scheindemokratischen zu einer offen reaktionären und regierenden rat Baurat Richter, Frau Staatsminister Dr. Rüger, Frau Stadt- Partei geworden und jeden Tag jeden Tag verleugnet es feine Ver­verordneten- Vicevorsteher Dr. Schladebach, Frau Ober- Medizinalrat gangenheit. Dr. Schmaly, Frau Stadtrat Kammerrat Schröer, Frau Staats­minister Dr. v. Seydewitz, Frau Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Stöckel, Frau Professor Dr. Weidenbach, Frau Stadtrat Weigandt, Frau Schuldirektor Dr. Wuttich, Frau Präsident( des Landes­Konsistoriums! Die Red.) v. Zahn.

Das von diesem Damenkomitee unterzeichnete Cirkular wurde den Reffortabteilungen mit einem Begleitschreiben, unterzeichnet von einem der obersten Ministerialbeamten, folgenden Inhalts zugestellt: Dresden  , 1. April 1903. Ew. Hochwohlgeboren ersuche ich im Auftrage Ihrer Excellenz der Frau Staatsminister.., die bei­liegenden Einladungen zur Teilnahme an dem festlichen Empfange Sr. Majestät des Königs am 3. Mai d. J. an die Adressatinnen gelangen zu lassen. Außerdem bitte ich durch Umfrage bei den Bureaubeamten feststellen zu lassen, ob und inwieweit auch deren Frauen und Töchter sich an den Kundgebungen zu beteiligen und deshalb eine Zutrittsbescheinigung zu erhalten wünschen. Für die Uebersendung der Liste dieser Teilnehmerinnen bis zum 15. d. M. würde ich dankbar sein. Mit ausgezeichneter Hochachtung Eiv. Hoch­wohlgeboren ergebenster ( Folgt Unterschrift.)

-

Der Fall Hüffener. Ueber die Persönlichkeit des schneidigen militärischen Totschlägers Hüssener wird von einem Essener Blatte noch gemeldet, daß er seiner Zeit das Realgymnasium wegen leicht­fertiger Streiche habe verlassen müssen, auf Verwendung Krupps beim Kaiser in die Marine- Akademie aufgenommen worden sei, ohne das Eintrittsexamen abgelegt zu haben. möglichst schlimme Ausnahme- Erscheinung hinzustellen, um das System Die bürgerliche Presse müht sich sehr ab, den Hüffener als eine zu retten, aus dem die That erwachsen.

"

Sonniges aus Sorrent  . Den Grafen Bülow hat der neulich von der Kreuz- Zeitung  " erhobene Vorwurf, er sei zu schweigsam, bitter geschmerzt. Und so hat er denn mitten in den Oster­ferien, die der Glückliche zu Sorrent   verbringt, einen Vertreter des Temps" empfangen und ihm gehörig vorerzählt. Unser Reichs­kanzler hat wahrhaft sonnig gesprochen. Der Temps"-Korrespondent traf den Reichskanzler, wie er die Idyllen des Theokrit   las offenbar auf Citierbares hin. Während in Deutschland   der Wahl­kampf brandet, liest der Lenker unsrer Politik die Idyllen des feligen Theokrit. Und so war es kein Wunder, daß ihm das moderne Europa   schließlich zur wahren Idylle wurde.

Also ganz abgesehen davon, daß das Damenkomitee aus den Frauen der sächsischen Staatsminister besteht, die ohne Zustimmung der Minister selber dies Cirkular nicht erlassen hätten, geht Graf Bülow redete über das Verhältnis zwischen Deutschland  aus dem Begleitschreiben hervor, daß die Beamten durch und Frankreich  . Er findet die europäische Lage im allgemeinen vor­ihre Vorgesezten befragt worden find, ob sie bei dem trefflich und in den deutsch  - französischen Beziehungen sieht er feinen Königsempfange anwesend sein wollen. Beim Amtsgericht schwarzen Punkt. Ueberhaupt Frankreich  . Ein herrliches Land! Dresden   wurde die Umfrage in der Weise gemacht, daß ein Ober- und der deutsche   Reichskanzler schielgt in den etwas ungleichartigen beamter die Unterbeamten, etwa 150 Mann, zusammenberief und Namen der Pasteur, Michelet  , Voltaire  , Molière  . ihnen eine Liste zum Einzeichnen vorlegte, worin die Verpflichtung Nun weiß man, woran man ist. Das beste Mittel, alle Un­zur Teilnahme an der Empfangsfeierlichkeit für die Beamten und zufriedenheit aus der Welt zu entfernen, wäre: jeden Unzufriedenen ihre Angehörigen ausgesprochen war. Es kann danach nicht zum deutschen   Reichskanzler zu ernennen und ihn in Sorrent  bestritten werden, daß die monarchische Demonstration eine amtliche regieren zu lassen. Da wird die Gemütsart sonnig, sonnig, Mache ist. sonnig...

-

"

=

Dr. Dertel ist Kartellkandidat. Eine eventuelle Kandi­datur des Herrn Lnsensky würde also als nationalliberale Partei­kandidatur nicht gelten dürfen; die nationalliberale Parteileitung würde sie vielmehr desavouieren müssen. Interessant würde aller­dings die Kandidatur sein und einen höchst pikanten Beigeschmack haben. Sowohl die sächsische als auch die preußische Regierung haben keinen Zweifel darüber gelassen, welchen Wert sie auf das Zusammengehen der staatserhaltenden Parteien gegen die Social­demokratie legen; es würde überaus bezeichnend sein, wenn ein preußischer Ministerialbeamter sich dazu hergeben sollte, dieses Zu­sammengehen in einem bedrohten Kreise zu stören und das abgeschlossene Kartell zu durchbrechen."

Das sächsische Ordnungskartell, vermöge dessen das industrielle Sachsen   fast ausschließlich hochagrarische Ordnungs"-Kandidaten hat, ist ein so unnatürliches Gebilde, daß sich Dr. Dertel selbst nicht wundern sollte, wenn es hier und da zusammenbricht.

-

Jm 22. fächsischen Wahlkreis haben die Kartellparteien jezt den Regierungsrat Martin aufgestellt. Den Grafen Hoensbroech  will man also doch nicht haben.

Ausland. Frankreich  .

Nationalistische Anschuldigungen.

"

Paris  , 16. April. Der Redakteur des Petit Dauphinois" Besson in Grenoble   ist telegraphisch ersucht worden, am Freitag vor dem Untersuchungsrichter in Paris   zu erscheinen. Besson hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem der Sohn des Ministerpräsidenten Combes, Edgar Combes, beschuldigt wurde, er habe den Kart­häusern angeboten, daß ihr Gesuch um Genehmigung erfüllt werden würde, wenn sie eine Million Frank zahlen.

Der nationalistische Gaulois" erzählt ferner folgende Geschichte: Der Karthäuserpriester Rey teilte einem Mitarbeiter des Gaulois" mit, eine mit zahlreichen Senatoren und Deputierten in Beziehung stehende Persönlichkeit habe Ende Februar dem Prior des Ordens im Namen einer parlamentarischen Gruppe folgenden Vorschlag gemacht: Der Karthauserorden möge 300 000 Frank fofort bezahlen, um die Mitglieder der parlamentarischen Gruppe zu verpflichten, die Genehmigung des Gesuches der Karthäuser in der Deputiertenkammer zu sichern. Sodann sollten die Karthäuser 2 Millionen Frank für den Wahlfonds der parlamentarischen Gruppe zahlen. Der Unter­händler habe erklärt, daß er insbesondere im Auftrage von drei der republikanischen Gruppe angehörigen einflußreichen Parlamentarier verhandle. Der Prior habe den Vorschlag abgelehnt. Der Gaulois" fügt hinzu, der Name des Unterhändlers werde demnächst veröffent­licht werden.-

Norwegen  .

Kristiania  , 16. April. Verdens Gang" zufolge hat sich der Staatsrat gestern mit dem Ersuchen des Storthings betr. Abschluß von Schiedsgerichts- Verträgen und Neutralisierung Nor­ wegens   beschäftigt und bei den übrigen Regierungen über deren Stellung zu der Frage anzufragen beschlossen.

Rußland.

-

Keinerlei Arbeiterinnenschutz! Es verlautet, daß die Reichs­Die Meinungsfreiheit der Staatsarbeiter. Der Eisenbahnminister Bud de erklärte im preußischen regierung, nach Abschluß der Erhebungen über die Herabsetzung Abgeordnetenhause, als er über die Vernichtung des Koalitions- der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiterinnen, zu rechtes der Eisenbahnarbeiter zur Rede gestellt wurde: Sem Entschluß gelangt sei, von einer Abänderung der Schutz­" Ich protestiere dagegen, daß ich irgendwie jemandem seine bestimmungen im§ 137 der Gewerbe- Ordnung abzusehen. Sollte Stimmabgabe bei den Wahlen vorschreiben möchte; die Bediensteten sich die Nachricht bestätigen, so würde die Reichsregierung eine fönnen wählen, wie sie wollen, auch Socialdemokraten, dagegen habe schivere Schuld auf sich laden, indem sie, den Wünschen eines eng­ich garnichts.( 29. Sigung vom 24. Februar 1903. Stenogramm Herzigen Unternehmertums folgend und den gesetzlichen Zehnstunden­Spalte 1901.) tag für Arbeiterinnen ablehnend, eine der elementarsten Be Die Diftatur in Finnland  . Wie ist diese feierliche Erklärung des preußischen Staatsministers dingungen zur Wiedergesundung weiter Volkskreise auch fernerhin Helsingfors  , 16. April. Die Blätter veröffentlichen heute eine in Einklang zu bringen mit dem von uns in Nr. 87 mitgeteilten unerfüllt läßt. Verordnung über Verhaltungsmaßregeln zur Wahrung der staat Anschlag der tgl. preußischen Berginspektion Friedrichs= Eine ,, perfide Verdächtigung". In der Zurückweisung einer höchst lichen Ordnung und der öffentlichen Ruhe" in Finnland  . In der thal, der den Bergarbeitern die Teilnahme an socialdemokratischen Germania" hatten wir gestern Verordmung heißt es unter anderm: Dem Generalgouverneur wird Vereinen und den Besuch öffentlicher socialdemokratischer Versamm einfältigen Interpretation der lungen verbietet? Der Minister Budde hat doch nicht etwa nur an bemerkt, es sei Grundanschauung des Centrums, daß der katholische die Befugnis erteilt, für eine bestimmte Zeit die Schließung von die geheime Abstimmung bei den Reichstagswahlen gedacht; da Arbeitgeber keine heiligere Pflicht habe, als die Socialdemokraten in Gasthäusern, Buchhandlungen und andern Geschäften, sowie industriellen würden sich die Arbeiter an das Verbot socialdemokratischer seinem Betriebe nicht zu dulden. Abstimmung nicht kehren, falls nicht etwa das Wahl- Die Germania  " ist vorsichtig genug, unsrem ironischen Ver- Etablissements zu verordnen, ferner private Sigungen jeder Art zu geheimnis durch ungesetzliche Maßregeln durchbrochen würde. langen, wieder 2000 Gulden auf den Nachweis der Wahrheit unsrer verbieten, private Vereine aufzulösen und Personen, die der Der Minister fann Ab- Behauptung auszusetzen, nicht zu entsprechen. 2000 Gulden ristiert Generalgouverneur für die staatliche Ordnung an die öffentliche stimmung bei Landtags- und Gemeindewahlen gedacht haben, und sie nicht, weil sie eben so viel zutrauen zum Vorwärts" hat, und öffentliche Ruhe gefährlich betrachtet, den Sie macht Aufenthalt in Finnland   zu verbieten. Diese lettere er fann nur meinen, daß er den Arbeitern und Beamten die daß er eben seine Behauptungen beweisen kann. öffentliche Bethätigung socialdemokratischer Gesinnung bei Wahr sich die Sache also billiger und opfert nur die Schmiererei Maßregel fann jedoch vom Generalgouverneur nur mit allerhöchster nehnung gefeßlicher Rechte nicht verwehren will. Er würde ja auch einiger Schimpfworte, um die unangenehme Thatsache aus der Zustimmung getroffen werden, ausgenommen in Fällen, die teinen zu schreien. Wir erfetten verfassungswidrig handeln, wenn er es thäte. Wie kann aber im Welt Ressort des preußischen Handelsministers ein verfassungsmäßiges feligmachende Organ eine perfide Verdächtigung, die sich Aufschub zulassen. Den hiervon betroffenen Personen kann sodann Recht der Angestellten in offizieller Form angetastet werden, als unhaltbar beweise gemeint ist die blöde Einbildung der der Aufenthalt an gewissen Orten innerhalb des Kaiserreichs während der Eisenbahnminister sich entrüstet gegen den Vorwurf Germania  " selbst durch eine andre. Der Vorwärts" lüge frech angewiesen werden. Die Verordnung hat für 3 Jahre Gültigkeit.- einer solchen Handlung verwahrt? Das Versammlungsrecht ist auch darauf los. Die Behauptung sei unsinnig, oder kann er" verfaffungsmäßig garantiert und von einer Verwaltung, die den die Germania  " mit schlecht angeschminkter Sicherheit Aufstand in Santo Domingo  . Nach einem über St. Thomas in Arbeitern die Entlassung androht für den Besuch socialdemokratischer Beweise für diese seine Behauptung liefern?" Mit Vergnügen! Wir haben schon umlängst auf den New York   eingegangenen Bericht des französischen   Kreuzers Troude" Versammlungen, darf man doch nicht erwarten, daß sie ihnen die öffentliche socialdemokratische Stimmabgabe gestatten will. Dazu Arbeiterkatechismus" der Jesuiten   2. v. Hammerstein aus Santo Domingo   hat in der Nacht vom Sonntag auf Montag kommt, daß jezt die Reichstagswahlen ausgeschrieben sind, so daß und Cathrein hingewiesen. In dieser mit ausdrücklicher Sanktion und am Montag früh wiederum ein Kampf um den Besitz der Stadt Einige Personen sind getötet, viele verwundet das Versammlungsrecht in engste Beziehung zum Wahlrecht tritt. des Bischofs von Trier   in der Paulinus- Druckerei' des Centrums- stattgefunden. Hält der preußische Handelsminister eine Handlung für berechtigt, Abgeordneten Dasbach   herausgegebenen Schrift wird die Frage nach worden. Die Regierungstruppen wurden nach anfänglich gewonnenen durch deren Vorwurf der preußische Eisenbahnminister sich schwer be- den Pflichten der Arbeitgeber wörtlich wie folgt beant- Vorteilen wieder geworfen und auch aus dem Fort San Carlos wieder herausgetrieben.- leidigt fühlt?- Frage: Wie soll der Arbeitgeber für das Wohl seiner Arbeiter sorgen?

bon

nur

Centrum und Polen  .

und

Eine polnischen Andachten.

"

wortet:

-

"

meint das allein­

-

-

fragt etwa

Antwort: Er soll für dasselbe forgen, indem er z. B. keine Arbeiter duldet, welche den übrigen durch schlechte Reden, durch Verbreitung schlechter Schriften oder in andrer Weise eine Verführung wären zum Unglauben, zur Unfittlichkeit und insbesondere zur Socialdemokratie."

Amerika.

Der Kongreß von Bordeaux  .

"

Bordeaug, 13. April.  ( Eig. Ber.) Zweiter Verhandlungstag. Vormittagssigung. 9 Uhr.") Millerand  - Debatte.( Fortsetzung.)

Vorfiz: Camelle, Lenormand   und Ballet.

leitung.

Wie wir bereits gemeldet haben, ist neuerdings eine Verständigung zwischen Centrum und Polen  , wie in Oberschlesien  , so auch in den westlichen Industriebezirken, wo das polnische Arbeiterelement be­fanntlich stark vertreten ist, an den Forderungen der Polen   gescheitert. Den Streit beizulegen hat der Centrumsleitung bis jetzt nicht Das heißt: Der katholische Arbeitgeber darf keinen Socialdemo gelingen wollen. Man wird also abwarten müssen, ob es vor allem Dorts traten dulden, der ja ausnahmslos nach frommer Anschauung die den Wahlkreisen Duisburg  , Bochum  in dem Eigenschaft hat, schlechte Reden" zu führen, schlechte Schriften" zu zu polnischen Sonderkandidaturen kommt, die mund Eine Begrüßung ist eingetroffen von der östreichischen Partei­Centrum daselbst freilich verhängnisvoll zu werden vermöchten. verbreiten und in jeder andern Weise durch Beispiel und Vorbild Die von den Polen   gestellten Forderungen beziehen sich zunächst auf zur Socialdemokratie verführt. Abg. Breton   beantragt eine Resolution, die Millerands Ah­Es erweckt unser Mitleid, daß das Centralorgan des Centrums Stimmungen bedauert. den Gebrauch der polnischen Sprache beim Gottesdienst. Dort, wo die Polen   in der Majorität oder in mehr oder minder starker um irdischen Wahlschwindels willen so thun muß, als wisse es Jaurès   will antworten zugleich Hervé und besonders Sarrante Minorität vorhanden sind, verlangen sie eine entsprechende Ver- weniger über die eigne Litteratur und Bestrebungen, als der gott- und Millerand: Die Ausschließung Millerands wäre ein brutaler, mehrung in der Verwendung von polnischen Geistlichen und in loſe" Vorwärts". Es muß eine schlimme kaſteiung sein, zur ungerechter und unpolitischer Beschluß. Sie wäre aber auch ge­der Abhaltung weitere höheren Ehre der Partei sich noch unwissender zu stellen, als man fährlich, wenn sie die freie Bewegung der Ideen verhindern sollte, die Forderung der Polen   ist, die Centrumsfraktion solle sofort die ohnehin iſt. nach der theoretischen Seite von Sarrante, nach der praktischen von Aufhebung des Sprachenerlasses und des Verbots der polnischen Millerand dargelegt wurden. Sprache in öffentlichen Versammlungen für die Bergwerksbezirke, Es giebt einen Klassengegensatz, aber er bevegt sich innerhalb insonderheit den Wahlkreis Bochum  , im preußischen Abgeordneten­der Demokratie. Seine Form ist in der Republik   eine andre als in Hause beantragen. Die Führer des Centrums sollen ferner nach- Nach einem Bericht des stellvertretenden kaiserl. Bicegouverneurs der Monarchie. So weit hat Sarrante recht. Aber er verfällt in haltig dahin wirken, daß die deutschen   Geistlichen von weiteren in Ponape   hat der Kommandant S. M. S." Cormoran" während eine naive Abstraktion, wenn er meint, daß das allgemeine Wahl­Germanisationsbestrebungen durch firchliche Vereine und Verbreitung Anwesenheit des Schiffes auf der Insel Ruck in den Dstrecht gleichbedeutend sei mit der Abschaffung des Klassengegensatzes. deutscher   Zeitungen in polnischen Familien Abstand nähmen. End- tarolinen dort vier eingeborene Missionslehrer verhaften lassen, Er scheint sich in die Schlußphase der Entwicklung zu versetzen. Wie lich wird verlangt, daß das Centrum auf eigne Kandidaturen in Ost- nachdem durch verschiedene Zeugen festgestellt worden ist, daß sie sich Guesde irrt, wenn er den Klassenkampf außerhalb der Demokratie preußen mit Ausnahme von Braunsberg- Heilsberg, Westpreußen  , Dst ungebührlicher Aeußerungen gegen die deutsche stellt, so irrt umgekehrt Sarrante, wenn er die Demokratie außer pommern, Posen und Oberschlesien   verzichte und die deutsche katholische Regierung und der Aufreizung der Bevölkerung halb des Klaffenkampfes stellt. Das allgemeine Wahlrecht erleidet Bevölkerung dieser vorwiegend polnischen Bezirke offiziell zur Unter- schuldig gemacht haben. Die 4 Eingeborenen sind am 1. Februar bei dem in seiner Anwendung den Einfluß des Klassengegensatzes, und zwar stügung der polnischen Kandidaturen auffordere. oben genannten kaiserl. Beamten in Bonape eingeliefert worden. Da die 1. in der Form des Unternehmerdruces auf die Arbeiter bei den Wahrheit der gegen die vier eingeborenen Lehrer erhobenen Be- Wahlen, 2. als Einwirkung der Gewohnheit und der Ueberlastung schuldigungen nicht nur von diesen selbst, sondern auch von

Db dieser Bedingungen herrscht in der Centrumspreffe helle Ent­rüstung und es kann feinem Zweifel unterliegen, daß die polnische Obstruktion dem mit Geschäftsordnungsbruch und Wuchertarif reich lich beschwerten Centrum herzlich ungelegen kommt. Auf der andern

Ein amerikanisch  - deutscher   Zwischenfall.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet:

"

dem amerikanischen   Missionar auf Rud, Mr. Stimson, bestritten*) Der obige ausführliche Bericht ergänzi den kurzen Bericht in worden ist, hat sich der kaiserliche Bicegouverneur zur Untersuchung unsrer gestrigen Nummer.