Schließlich wird um 6 Uhr die Sigung für 12 Stunde unter- Achtung! Freie Bereinigung der Asphalteure, Pappdachdecker 2c. Husland. brochen, wie es die Linke verlangt. Da am Sonnabend, den 11. März der Vertrauensmann Gust. Hopp- Der Maurerstreit in Basel dauert nach den erfolglofen Be Nach Wiederaufnahme der Sizung erklärt Fabre- Marseille mann der Asphaltgesellschaft vorm. Schlesing Nachf., Kaiserin mühungen mehrerer Regierungsräte, worunter unser Genosse Wullnamens der Linken, die Kommissionsberatung anzunehmen. Die Augusta- Allee 9/12, nach beinahe 7jähriger Thätigkeit ohne Grund schleger, im staatlichen Schiedsgericht fort, auch trotz des EntgegenKommission wird auf Antrag der Linken von den einzelnen Föde- entlassen ist und die Verhandlungen zu keinem Vergleich geführt tommens der Vertreter der Streikenden, da die Unternehmer nur rationen gewählt. Sie besteht aus 38 Mitgliedern, ein Mitglied pro haben, ist Zuzug der Asphalteure sowie Pappdachdecker usw. feru- geringe Zugeständnisse machen wollen. Eine Verkürzung der zehnFöderation. zuhalten. Der Vorstand.
Vor Schluß der Sigung verliest Vorsitzender eine Begrüßungsdepesche von der englischen Independent Labour Party( Unabhängige Arbeiterpartei).
Schluß der Sigung 7 Uhr.
Partei- Nachrichten.
Totenliste der Partei. Die Elberfelder Genossen beerdigten am zweiten Ostertag den Maurer Albert Jako bi aus Somborn . Bei der Beerdigung fam es zu einem Zwischenfall dadurch, daß die Polizei anfangs den Maurern die Enthüllung ihrer Fahne verbot. Später stellte sich heraus, daß die Fahne gar nichts Staatsgefähr liches an sich hat, sondern sogar das Elberfelder Stadtwappen trägt. Die Bedenken des Herrn Polizeikommissars hatten ihre Ursache darin gehabt, daß beim Zusammenrollen ein rotes Feld der Fahne nach außen gekommen war. Die Kölner Genossen trugen an dem selben Tage den Maschinisten Mathias Hemmersbach zu Grabe. Trotz der Anwesenheit von etwa 800 Leidtragenden und der Entrollung mehrerer Fahnen ging hier alles ohne Zwischenfall ab.
200 Mart.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Deutfches Reich.
stündigen Arbeitszeit auf 91/2 Stunden im Sommer lehnen sie ab, und in der Lohnfrage wollen sie den Maurern statt den geforderten 56 Cts. Stundenlohn nur 50 bis 53 Cts., den Handlangern statt 40 Die Aussperrung in Iserlohn , nur 38 Cts. zugestehen. Die Arbeiter beabsichtigen nun durch die durch die mehr als 4000 Arbeiter und Arbeiterinnen in rüd- Errichtung einer Feldküche sich auf eine längere Dauer des Streits einzurichten. Durch die Entlassung der aufgebotenen Truppen gestand sichtslosester Weise auf die Straße geworfen sind, ist nichts andres, die Regierung offen die mit dem Militäraufgebot gemachte Dummheit als ein Machtkampf, den die Unternehmer heraufbeschworen haben, um ein. Die Gefahr eines Generalstreiks ist vorüber, der absolut der seit kurzem vortrefflich erstarkten gewerkschaftlichen Organisation zwecklos gewesen wäre, die Basler Arbeiterbewegung aber zweifellos den Garaus zu machen. Die Arbeiterschaft von Iserlohn führt diesen schwer geschädigt haben würde. Eine Deputation der streikenden Budapester Straßenbahner wurde ihr aufgezwungenen Kampf, um sich ihre Organisation zu erhalten und sie vor weiteren Angriffen eines dünkelhaften Unternehmertums vom Handelsminister empfangen. Derselbe versprach die Sachlage zu prüfen und demgemäß seine Entscheidung zu treffen. Doch könne zu sichern. Die Gewerkschaftskommission und das Arbeitersekretariat in er fchon jetzt erklären, daß von einer Intervention des Ministers Iserlohn wenden sich in einem Flugblatt an die organisierten Ar- keine Rede sein könne. Der Streit sei in einer schlechten Zeit bebeiter Deutschlands , worin die derzeitige Lage in Iserlohn folgender- gonnen worden, da die Arbeitslosigkeit gegenwärtig riesigen Umfang angenommen habe. maßen geschildert wird:
Aus der Frauenbewegung.
Der nächste Vortragsabend des Vereins für Frauen und Mädchen
Arbeiterklasse findet nicht am 20., sondern erst am 27. April statt.
Achtung! Ober- Schöneweide.
Der Vorstand.
Die Genoffinnen werden ersucht,
In Iserlohn , einer Stadt von ca. 29 000 Einwohnern, waren Die Schriftseher in Rom haben, einer„ Herold"-Meldung zubis vor kurzem die Gewerkschaften nicht besonders start. Anfang folge, den Streit durch bedingungslose wieder1902 hatte der Metallarbeiter- Verband ca. 100, zwei Lokalvereine aufnahme der Arbeit beendet. 80 Broz. der Streikenden wieder eingestellt worden. Im Zusammenhang mit dieser Nach( Industrie- Arbeiter und Nadelarbeiter) ca. 800 Mitglieder. Mit Verricht teilt dieselbe Meldung mit, daß alle Nichtsocialdemokraten aus - Zu 200 Mart Geldstrafe wurde vom Schöffengericht in Bant legung des Arbeiterfekretariats von Hohenlimburg nach Iserlohn der Arbeitskammer ausgetreten seien. Genosse Jae ob als verantwortlicher Redakteur des„ Norddeutschen begann eine Zeit reger Agitation für die Gewerkschaften im allBoltsblattes" berurteilt. Derselbe hatte die Verhaftung zweier gemeinen und für den Uebertritt der Lokalvereine zum Verband im Mädchen durch die Sittenpolizei getadelt, von denen das eine später besonderen. Nach dem vorjährigen Nadlerstreit trat der Nadelfreigelassen, das andre als frankheitsverdächtig im Krankenhause in arbeiter- Verein mit ca. 500 Mitgliedern zum Verband über. Der der Abteilung für geschlechtstranke Dirnen untergebracht und unter Kontrolle gestellt wurde. Die beteiligten Beamten, die natürlich die Industriearbeiter- Verein stand, als der gegenwärtige Kampf ausBeleidigten find, sagten aus, die Mädchen seien rücksichtsvoll brach, in Unterhandlungen wegen des Uebertritts, gleichzeitig der behandelt worden, wären freiwillig zur Wache gefolgt und schwebten Unterhandlungen mit der Generalkommission wegen der hätten sich dann auch nach anfänglichem Sträuben freiwillig Unterstützung des von den Lokalorganisationen gegründeten ArbeiterDer Staatsanwalt hatte 100 Mark Geldstrafe sekretariats. Anfang 1903 hatte der Metallarbeiter- Verband 800, untersuchen lassen. beantragt, das Schöffengericht erkannte aber darüber hinaus auf Industriearbeiter- Verein( auch dem Kartell angeschlossen) 1100, fich an der öffentlichen Frauenversammlung, die am 20. April in Berlin , Koppenstr. 29, in Kellers Festsälen stattfindet, zahlreich zu christliche und Hirsch Dunderſche Gewerkvereine ca. 300 Mitglieder. beteiligen.- Abfahrt von Nieder- Schöneweide 6 Uhr 34 Minuten. Heute zählt der Verband 1500, Industriearbeiter- Verein 1700, christDie Vertrauensperson. liche und Hirsch- Dundersche ca. 500 Mitglieder. Das Wachstum der Organisationen, das Lohnabzüge schon nicht mädchen- Bildungsvereins zur Kenntnis, daß die nächſte Ober- Schöneweide. Den Mitgliedern des Frauen und mehr aufkommen ließ, war den Unternehmern ein Dorn im Auge. Mitgliederversammlung Donnerstag, den 23. April in Reſtaurant Böllig verrückt machte sie dann der Umstand, daß die Gewerkschafts- Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, stattfindet. Der Vorstand. bewegung den Arbeitern Mut machte, ihre politische Ueberzeugung frei zu bekennen, so daß die Kandidaten der socialdemokratischen Partei bei den legten Stadtverordnetenwahlen über 1000 Stimmen auf sich vereinigten. Dieser Umstand war es wohl besonders, der Partei zur Gründung eines Fabrikantenvereins veranlaßte. Die nationalliberalen Größen ſchloſſen ſich natürlich dem Verein gern an, ließen jedoch die Freisinnsmannen im Vordergrund, um sie in Mißkredit bei der Arbeiterschaft zu bringen, wovon sie für sich Nutzen bei der Wahl erhofften.
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Aus Industrie und Handel. Bedburger Wollindustrie, Aktiengesellschaft, Bed burg. Nach dem Geschäftsbericht hat sich die Geschäftslage wesentlich gebessert. Der Umsatz stieg gegen das Jahr 1901 um 359 432 Mart auf 3 295 456 M., und in das neue Geschäftsjahr wurden an 1,53 Millionen Mart Aufträge mit herübergenommen: ein Bestand, der sich seitdem noch beträchtlich vergrößert hat. Der Reingewinn beträgt bei 146 971 M.( i. 2. 153 586 M.) Abschreibungen die Größen der hier im Wahlkreise noch dominierenden freisinnigen 173 527 M.( 31 210 M.), woraus 4 Proz.( i. V. 0) Dividende gleich 120 000 m. verteilt werden sollen.
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Unter den rheinischen Textilarbeitern stehen sowohl die Bedburger als die Aachener Fabriken der Firma in feinem günstigen Nuf. Erst fürzlich kritisierte der katholische Christliche Tertilarbeiter" die Behandlung der Arbeiter in dem Bedburger Etablissement in durchaus abfälliger Weise und doch befindet sich die Hauptmasse der Aktien in den Händen des Kommerzienrats Silver berg und der Kölner Familie Trimborn, eine der Säulen des rheinischen Centrums. Erster Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Herr 2. Trimborn- Köln und als sein Stellvertreter fungiert Herr Justiz W. Trimborn- Köln und als sein Stellvertreter fungiert Herr Justiz rat Balduin Trimborn.
Verfammlungen.
Schmargendorf . Am 14. d. M. referierte Genosse Zubeil in einer gut besuchten Versammlung über die nächsten Reichstagswahlen. Der lebhafte Beifall zeigte, daß auch die hiesigen Arbeiter nicht willens sind, das Tischtuch zwischen sich und der Socialdemokratie zu zerschneiden. In der Diskussion empfahlen Frau Thiel- Tempelhof und Frau Bäumler- Schöneberg den zahlreich anwesenden Frauen die Mittlerweile war infolge Maßregelung ein Streit bei der Firma Mitwirkung bei der Wahlagitation und die Gründung eines WahlSchäfermeher u. Hens abgebrochen, der sich zu einem großen Kampf vereins während der Wahlperiode. Nachdem Richter- Stegliz das auswuchs, als der Fabrikantenverein auf 14 Fabriken Streifarbeit Verderbliche des Brotwuchers gekennzeichnet hatte, richtete Briffe an berteilen ließ, die selbstverständlich verweigert wurde. Jezt faßte die hiesigen Gewerkschaftler die Aufforderung, fich mehr wie bisher der Fabrikantenverein den Beschluß, durch einen Gewaltstreich die an der politischen Bewegung zu beteiligen und sich politisch au organisieren, da durch die Gesetzgebung die gewerkschaftlichen ErOrganisationen zu vernichten. 4200 Arbeiter und Arbeiterinnen rungenschaften auch in Zeiten des Niederganges gesichert werden. wurden gekündigt und am Oster- Sonnabendabend auf die Straße gesetzt.
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Alle Einigungsversuche sind bis jetzt gescheitert, die Einigungs
der Obmann des Feinblechkartells und ein Vertreter der Firma grumblagen( nerkennung by women lit einer Gigs Letzte Nachrichten und Depeschen.
Wreschen.
Destreich- ungarisches Eisenkartell. In den Bureaus der Wittko: iviker Bergbau- und Eisenhütten- Gesellschaft traten heute das östreichische und das ungarische Exekutivkomitee des Eisenkartells zu einer Beratung zusammen. Der Versammlung wohnten auch Bogel u. Noot bei. Generaldirektor Biro gab als Obmann des Fabrikanten- Arbeitsnachweises) waren in einer gemeinsamen Sigung ungarischen Grekutivkomitees die Erklärung ab, daß die Eisen- und der beiderseitigen Organisationsvertreter festgestellt, wurden aber vom Blechfabrik- Gesellschaft Union sich wieder dem Feinblech- Kartell Fabrikantenverein unter einem ganz nichtigen Vorwand nicht geanschließe. nehmigt. Der wahre Grund war, daß die Herren von dem Ueber- Köln, 16. April. ( B. H. ) Wie der„ Kölnischen Volkszeitung" tritt des Lokalvereins Wind hatten und sagten: der Kampf tommt aus Posen gemeldet wird, sind das Herrenhaus- Mitglied doch, warten wir aber noch ein paar Monate, so ist er völlig aus- b. Koscielski und der Landtags- Abgeordnete Sty chel wegen fichtslos für uns, da dann alles im Verband ist. Ein Fabrikant be- luchtbegünstigung der verurteilten Wreschener ebenfalls unter Anzeichnete es als eine Blamage vor den Arbeitgebern ganz Deutsch- flage gestellt; somit find im ganzen 14 Angeklagte vorhanden. lands, wenn diese Einigungsgrundlagen genehmigt würden".
Höchfter Farbwerke, Höchst a. M. Der Reingewinn für das Tezte Geschäftsjahr stellt sich nach Abschreibungen im Betrage von 2 297 546 M. auf 4 570 000 M.( im Vorjahre 4 406 922 M.). Als Dividende sollen wiederum 20 Proz. ausgezahlt werden.
Die Bibliothek und Lesehalle der Korporation der Kaufmann fchaft( Börse, St. Wolfgangstraße) find werftäglich von 9-3 und von 6-10 Uhr, Sonntags von 10-12 Uhr geöffnet. Legitimations tarten find bei allen Storporationsmitgliedern gratis erhältlich.
gescheitert.
Und sie
Circa
Sturmfcene im ungarischen Abgeordnetenhause. Budapest , 16. April. ( B. H. ) In der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses kam es aus Anlaß der Beantwortung die einer Juterpellation über der Vorgänge in Fünf firchener Honved- Kadettenschule durch den Honved- Minister zu einer derartigen Sturmscene, daß die Sizung zur Die Beruhigung der Gemüter unterbrochen werden mußte. Opposition überschüttete den Honvedminiſter, weil dieser erklärte, die Opposition vergifte die Jugend durch ihre aufreizende Agitation, mit einer Flut von Schimpfworten und forderte den Präsidenten auf, dem Minister einen Ordnungsruf zu erteilen, was dieser jedoch ablehnte.
Internationaler landwirtschaftlicher Kongreß.
So haben wir denn einen erbitterten Kampf, wie ihn die Aussperrung von 15 000 Arbeitern in Sicht. Metallindustrie Rheinland- Westfalens noch nicht gesehen hat. Fast Krefeld , 16. April. ( W. T. B.) Wie die„ Kref. 3tg." mitteilt, haben die ganze Bevölkerung einer Stadt wird auf die Straße gesezt, weil die Arbeiter von ihrer Organisation nicht lassen wollen. in einer heute stattgehabten Versammlung die Fabrikanten folgenden dürfen davon nicht lassen, fie dürfen der Aufforderung der Fabri- Beschluß gefaßt: Die Mitglieder des Vereins der niederrheinischen fanten, daß Unorganisierte wieder arbeiten können, nicht folgen, denn Textilindustrie und ihrer Hilfsindustrien verhängen in Gemeinschaft sonst ist die Arbeiterbewegung im Lennethal um ein Jahrzehnt mit dem Verbande niederrheinischer Sammet, Plüsch- und Sammetzurückgeworfen! Das kann und darf nicht sein und rechnen wir band- Fabrikanten über ihre Betriebe die Sperre, wenn nicht bis den 18. April, früh, bei der Firma Die Einigungsverhandlungen zwischen den streifenden deshalb zuversichtlich auf die energische finanzielle Unterstützung der längstens Sonnabend, Holzbearbeitungsmaschinen- Arbeitern und deren Arbeitgebern sind auswärtigen Kollegen, die von der Gewerkschaftskonferenz für Rhein - Bretthal u. Co. von mindestens zwei Drittel der bisher beschäftigten Personen die Arbeit wieder aufgenommen wird. Die Sperre betrifft 15 000 Arbeiter. Vereinbarungsgemäß trat die in der Vorbesprechung am Mitt- land- Westfalen( in Elberfeld am 5. April) zugesagt wurde. woch auf dem Einigungsamt gewählte gemischte Stommission gestern die Hälfte der Stämpfenden ist nicht unterstützungsberechtigt, der zu einer erneuten Sizung zusammen, welche mit einstündiger Unter- Kampf erfordert also schwere Opfer! An der Uneinigkeit der hiesigen brechung von morgens 10 Uhr bis abends 8%, Uhr dauerte. Es Arbeiterschaft wird der Kampf nicht scheitern und die hiesigen wurden zunächst eine ganze Anzahl Arbeiter der Firmen Roller, Arbeiter werden, wenn sie in diesem Kampf ihre Drganisation beKose u. Sohn, slug und Seyfert u. Wolff fowie die haupten, auch bei andren Gelegenheiten zeigen, daß sie SolidaritätsVertreter beziv. Inhaber genannter Firmen vernommen, um den bis gefühl besitzen! herigen Lohn und die Arbeitsleistung der ersteren festzustellen, damit fich objektiv prüfen lasse, ob die jeßigen Lohnforderungen berechtigt feien oder nicht. Laut Buch stellen sie ihren Arbeitgebern täglich für mindestens 12 bis 26 M. an fertiger Arbeit her und werden trotzdem nicht so gut entlohnt wie ihre Kollegen in andern Betrieben. Die Arbeitgeber mußten dies auch selbst einräumen. Sie behaupteten jedoch, daß sie die Mehrzahl der besser zahlenden Firmen nicht als maßgebend für die Branche anerkennen könnten. Recht nieder drückend wirkte es allerdings auf die anwesenden Fabrikanten, als einer der ihrigen, der Vertreter der Firma Hagenow u. Bierbräuer, erklärte, die für Arbeiter an Walzenfägen geforderten Löhne würden in jenem Betriebe schon seit rund 15 Jahren gezahlt. Wie wenig entgegenkommend sich die Arbeitgeber von vornherein bewiesen, zeigte fich deutlich daran, daß der Obermeister Nahardt die Forderung auf Aufhebung der neu eingeführten Accordarbeit an der Hobelmaschine gleich wieder zu einer Machtfrage zu stempeln fuchte. Das Wort " Machtfrage" spielte überhaupt eine große Rolle bei den Arbeit gebern; von den Arbeitern wurde es jedoch mit Recht dahin interpretiert, daß durch die von den Großmeistern fünstlich konstruierte " Machtfrage" lediglich eine große Anzahl Kleinmeister ruiniert ivürden, was auch der Vorsitzende v. Schulz auf Grund der Erfahrungen vom Jahre 1900 bestätigte. Nach längeren getrennten Beratungen erklärten sich die Arbeiter bereit, ihre ursprünglichen Forderungen, die auf 2 bis 7 M. Zulage pro Woche normiert waren, auf 1,50 M. bis 3 M. pro Mann( in einem einzelnen Falle 4 M.) zu ermäßigen. Die Arbeitgeber wollten jedoch nur für einzelne wenige Arbeiter gang minimale, faum nennenswerte Zulagen machen. Hoffmann als Vorsitzender der Organisation erklärte hierauf, derartige Zugeständnisse" könne er nur als eine Ironisierung der Arbeiter betrachten, er bedauere den negativen Verlauf der end Frankfurt a. M., 16. April. ( B. SH .) Wie der Frankf. 8tg." aus Losen Sibung, sei aber überzeugt, daß kein Arbeiter unter diesen entSimmern berichtet wird, trat gestern und heute im Nahegebiet und würdigenden Bedingungen die Arbeit wieder aufnehmen werde. auf 5 Grad unter Null. Obermeister Ra hardt erklärte darauf in dürren Worten, ein runtgen unterbreitet. Die Unternehmer- Vereinigung machte darauf Die Parkettleger in Köln hatten den dortigen Geschäften Forde- auf dem Hundsrück starker Schneefall ein. Nachts fiel die Temperatur Der Frostschaden an der Winterfrucht und größeres Entgegenkommen sei den Arbeitgebern bei diesen schlechten bekannt, daß fünftig nur noch Barkettleger durch den Arbeitsnachweis Obstblüte ist bedeutend. Beiten nicht möglich. Damit war der Einigungsverfuch an der Starr- der Prinzipale eingestellt würden. Nachdem sie dann am Dienstag Lissabon , 16. April. ( W. T. 2.) In einer staatlichen Fabrik töpfigkeit der Arbeitgeber gescheitert. die Forderungen der Arbeiter ablehnten, legten diese am Mittwoch rauchlosen Pulvers im nahen Chellas ereignete sich eine Explosion, fämtlich die Arbeit nieder. bei welcher zwei Arbeiter getötet und mehrere verwundet wurden. Verantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.
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Die bevorstehende Aussperrung in Pirmasens . Nachdem bekannt geworden war, daß die vom Bezirksamtmann unternommenen Einigungsversuche resultatlos verlaufen waren, gingen die von der Aussperrung bedrohten Arbeiter daran, ihre Vorkehrungen für den bevorstehenden Kampf zu treffen. Der Verein deutscher Schuhmacher, der Verein christlicher Schuh- und Lederarbeiter, fowie der Hirsch- Dunderſche Gewerkverein gehen in diesem Kampf gemeinsam vor. Diese Organisationen hatten am Ostermontag gemeinschaftliche Versammlungen einberufen, die von mehr als 5000 Personen besucht waren. Es traten Redner von Nom, 16. April. ( W. T. B.) In den Sektionen des Interallen drei Organisationen auf. Die Versammlungen drückten durch nationalen landwirtschaftlichen Kongresses wurde heute unter dem Annahme einer Resolution aus, daß der angebotene Stampf feitens Vorsiz des Grafen Solowrat die Frage einer internationalen Verder Arbeiter aufgenommen und durchgeführt werde. Zur weiteren einigung zur Regelung der Getreidepreise besprochen. GeneralBehandlung der Angelegenheit wurde eine Kommiffion gewählt, der fekretär Paifant gab einen lleberblick über die Zwecke der Ver16 Mitglieder des Vereins deutscher Schuhmacher, 9 Chriftliche und einigung und über die Erfolge, die durch nationale Organisationen 3 Hirsch- Dunderſche angehören. erzielt wurden, welche gegründet wurden, um die Bildung der Getreidepreise dem Einflusse der internationalen Spekulation zu entziehen. Reichstags- Abgeordneter Dr. Rösicke- Kaiserslautern fetzte die Vorteile Arbeitswillige für den Norddeutschen Lloyd waren am Dienstag auseinander, welche die Landwirte aus dem Austausch von Mitwieder in Bremerhaven angekommen. Es waren 11 Mann, die aus teilungen über die Getreidepreise und allgemeine Marktberichte Breslau kamen. Auch diese Leute sind von den Bremerhavener ziehen könnten. Hieran schloß sich die Besprechung von Vorschlägen Arbeitern alsbald wieder zur Abreise bewegt worden. Auch aus des Prinzen Schönaich- Carolath bezüglich einer Verbesserung der Braunschweig waren 20 Mann unter glänzenden Vorspiegelungen landwirtschaftlichen Statistik und hinsichtlich der Erhebung von herbeigelockt worden, die unsre Genoffen gleichfalls empfingen und Zuschlagzöllen auf Getreide, welches aus Ländern stammt, die direkt zur Rückreise veranlaßten. Es ist dringend notwendig, oder indirekt Exportprämien geben. daß unsre Parteigenossen und Parteiorgane allerorts ihren Einfluß geltend machen, um den 3uzug nach Bremerhaven fernzuhalten.