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war der Sohn eines vermögenden Offiziers, follte nach dem Tode den dazukommenden Bahnhofs- Vorsteher Beleidigungen aus, was| Augenblick wurde Lillge aber doch andern Sinnes, auf Bitten bes seines Vaters in Berlin   einen Handelskursus durchmachen, um dann diesen veranlaßte, zwei Arbeiter zu beauftragen, den Mann Kutschers ließ er ihn mit zum Bahnhof fahren. Gegenüber dem als Kaufmann ins Ausland zu gehen, fümmerte sich aber wenig um festzunehmen. Letzterer ergriff jedoch die Flucht, wurde Lillgeschen Laden, unter dem Gerüst eines Neubaues verborgen, be= seine Ausbildung, sondern führte ein flottes Leben. Heute morgen aber von den Bahnarbeitern eingeholt, worauf er fich obachteten zivei Personen die Abfahrt. Es waren die beiden Ange­tötete er sich in der Nähe des neuen Sees auf einer Bank sigend mit einem Messer zur Wehr sehte, jedoch überwältigt und dabei flagten. Schrage hatte nach seiner Entlassung seinen Freund Mehr, mit einer Browningpistole durch einen Schuß in die Brust. Die derartig geschlagen wurde, daß ihm das Blut aus Mund und Nase den er im Gefängnis kennen gelernt, aufgesucht, ihm vorgestellt, daß Kugel durchschlug den ganzen Körper an der Herzfeite und drang quoll. Nachdem man einen Gendarm herbeigeholt, wurde der ge- sich bei Lillge leich ein lohnender Einbruchsdiebstahl ausführen laffe noch ein Stück in die Lehne der Bank ein. Was den jungen Mann fesselte Arrestant in der oben geschilderten Weise nach Nowawes   ge- und ihn zur Teilnahme daran bewogen. Lillge mochte etiva vor einer zu dem unseligen Schritte veranlaßt hat, weiß man noch nicht. bracht. Wenn auch derartige Messerhelden eine eremplarische Viertelstunde abgefahren sein, als die beiden Angeklagten ans Werk Strafe verdienen, so hätte es wohl doch die Rücksicht auf gingen. Ein Zufall wollte es, daß die Ladenthür nicht verschlossen, die Straßenpassanten dem betreffenden Gendarm gebieten sondern nur eingeklinkt war. Beim Oeffnen derselben wurde aber müssen, dem Manne wenigstens das Blut aus dem Gesicht ein Läutewerk in Bewegung gesezt. Hierdurch wurde Frau Lillge, und Kopfbedeckung anziehen welche in dem neben dem Laden befindlichen Zimmer schlief, geweckt. waschen und ihm seinen Rock lassen. Auch wäre es wohl möglich den Ihr Schreck war groß, als sie sah, daß der entlassene Kutscher vor möglich gewesen, verhafteten per Bahn in einem leeren Wagen zu transportieren, ihr stand. Sie wollte schreien, bevor sie aber einen Ton auszustoßen Er packte die Frau statt ihn in dieser abscheulichen Verfassung 3/4 Stunden durch belebte vermochte, fam Mehr seinem Genossen zuvor. Straßen zu führen. Es wäre sehr angebracht, wenn die oberen an der Kehle und hielt ihr mit der andern Hand die Nase zu. Schrage Polizeibehörden derartige Weisungen an die unteren Beamten er- packte seine frühere Dienstherrin von hinten ebenfalls am Halse. Die Ueberfallene setzte sich in ihrer Todesangst verzweifelt zur Wehr und gehen ließen. es gelang ihr, troh der schweren Umflammerung einige Hilferufe sie ließen von ihrem Opfer ab und stürzten hinaus. Als Lillge nach auszustoßen. Hierdurch wurden die beiden Räuber eingeschüchtert, einigen Stunden nach Hause kam, fand er seine Frau in einem be­jammernswerten Zustande vor. Der Hals war geschwollen, die Fingereindrücke hatten rote Flecke hinterlassen, aus Mund und Nase floß Blut und zwei Zähne ihres Gebisses waren gelockert. Sie hat längere Zeit an den Folgen des Ueberfalles zu leiden gehabt. Die beiden Angeklagten hatten nach der That Berlin   verlassen, da sie an­nehmen konnten, daß Schrage von der Frau Lillge erkannt worden war. Auf der Chaussee nach Beelitz   stahlen sie von einem vorüber­rieten in ihrem Rausche einem dritten, daß sie einen versuchten fahrenden Wagen eine Flasche Schnaps. Sie betranken sich und ver­schweren Raub auf dem Gewissen hätten. Mehr wurde dann ver­haftet, Schrage wurde erst nach Monaten in einem Gefängnis in Sachsen   ermittelt, wo er wegen Diebstahls zu einem Jahre Gefängnis verurteilt worden war.

Gottfried v. Straßburg  , dem Dichter des heutzutage viel zu wenig gewürdigten Epos, Tristan und Isolde  ", wird der nächste Volkskunstabend der Stadt Charlotten burg am Sonntag, den 10. Mai, volle Gerechtigkeit wider­zu Neben dem Musikdrama Richard Wagners, fahren lassen. aus welchem große Bruchstücke musikalisch interpretiert werden, wird der Abend dem glänzendsten Vertreter der ritterlichen Poesie am Ende des 12. Jahrhunderts, dem Zeitgenossen Hartmanns von Aue, Wolframs von Eschenbach und Walters von der Vogelweide, gewidmet fein. Des Siraßburger Meisters Gedicht wird das schönste epische Gedicht des deutschen   Mittelalters genannt. Hervorgehoben sei, daß an dem Abend die von Autoritäten als die weitaus beste bezeichnete Uebersetzung von Wilhelm Herz benutzt wird. Das musikalische Pro­gramm weist zwar einige Veränderungen infolge der Verschiebung des Abendes auf, die Partie des Tristan ist jedoch bei Herrn Hof­opernsänger Rudolf Eichhorn verblieben. Es sei noch darauf hingewiesen, daß alle Besucher des Abendes, nicht nur die Mit­glieder, an der Auslosung für einen kostenlosen Besuch einer Parzival  " Aufführung in Bayreuth   teilhaben. Das Goldene Rad von Friedenau  , welches der Sportpark Friedenau   alljährlich im Monat Mai ausfahren läßt, kommt in diesem Jahre am Sonntag, den 17. Mai, zur Entscheidung. Das Rennen, welches sich stets großer Beliebtheit erfreute und immer die besten Dauerfahrer des In- und Auslandes in Konkurrenz brachte, wird diesmal noch bedeutend an Anziehungskraft gewinnen, da ein Lauf( das Große Goldene Rad) über 100 Kilometer und ein andrer Lauf( das Kleine Goldene Rad) über eine Stunde führen foll. Zu den beiden Rennen dürften je fünf Fahrer zugelassen werden, so daß man das gewiß felten schöne Schauspiel haben wird, 10 Dauerfahrer auf einer Bahn an einem Tage zu sehen. Da kann es dem Sportpart an gutem Besuch sicher nicht fehlen.

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Spandau  . Das Ungeheuerliche ist geschehen: die Stadtverord­neten- Versammlung hat in ihrer Sizung am Donnerstag sich mit Majorität für die Bewilligung einer Liebesgabe von 700 000 Mark an den Eisenbahnfiskus entschieden. Der Vorwärts" hai  gestandenermaßen wieder einmal seine Sehergabe in der Beur teilung der Charaktereigentümlichkeit des heutigen Bürgertums auf das glänzendste bewiesen, indem er diesen Umfall der bürgerlichen Opposition vorhersagte. Mit größter Energie und Ausdauer versuchten am Donnerstag die Redner der Opposition, Stadtbv. Rieger( Soc.) und Dr. wahren. Unfre Genossen traten strikte für Ablehnung der Engelhardt( t.), die Versammlung vor diesem Schritt zu be­Magistratsvorlage ein, während Dr. Engelhardt wenigstens die Ein­seßung eines neuen Ausschusses zwecks erneuter und gründlicherer Beratung der Vorlage, Herbeischaffung der fast gänzlich fehlenden Unterlagen( 1) zu erreichen trachtete. Ver­fäßlicher und finanzieller Natur gegen die Vorlage ins gebens wurden von unsrem Redner alle die Bedenken grund­geld geführt, vergebens verwies er auf die skandalösen Vorkommnisse der allerjüngsten Zeit, die sich auf und neben den Schienen­übergängen am Stresom   und in der Klosterstraße abgespielt haben und die mit gebieterischer Deutlichkeit auf die unglaublich hohe Ver­Feuerbericht. Zweimal hatte die Feuerwehr gestern in der antwortung der Eisenbahnbehörde für die lebensgefährlichen Eisen- zeigten keine Spur von Rene. Dirksenstraße 4, und 43/44, zu thun. Es brannte dort in einer Woh bahnzustände hinweisen. Alles umsonst, die Majorität der Versamm nung, und später mußte dort ein Pferd, das in eine gemauerte lung mißachtete in ihrem Bewilligungseifer alle diese streng sachlichen Grube gefallen war, herausgeholt werden. Auch in der Dennewitz  - Erwägungen; haben doch schon seit jeher Vernunftgründe straße hatte die Feuerwehr zweimal zu thun. In Nr. 19 brannte innerhalb der städtischen Kreise einen ständig sinkenden Wert. das Zwischengebälk im dritten Stock des zweiten Quergebäudes und In namentlicher Abstimmung sprach sich die Versammlung mit 25 in Nr. 17 auf dem Hofe Immobilien, Gardinen 2c. Ferner wurden gegen 15 Stimmen für das Riefenopfer aus! Mit den 8 Socialdemo noch Brände aus der Neanderstraße 4, Karlstraße 31 und andren fraten stimmten nur noch 7 bürgerliche Stadtverordnete mit Nein"! Stellen gemeldet.

Aus den Nachbarorten.

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Gerichts- Zeitung.

ab. Sie hatten die Frau Lillge nur widerstandsunfähig und willen­Im Termine legten beide Angeklagten ein offenes Geständnis los machen wollen, um dann mit der Kasse, welche, wie dem Ange­klagten Schrage bekannt war, in dem Spiegelschrank im Lillgeschen Wohnzimmer aufbewahrt wurde, zu verschwinden. Die Angeklagten zeigten keine Spur von Reue.

Die Geschworenen versagten mildernde Umstände, worauf Schrage zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus  und den üblichen Nebenstrafen, der etwas weniger vorbestrafte An­geklagte Mehr zu drei Jahren drei Monaten Ge­fängnis verurteilt wurde.

Vermischtes.

Eine neue Straßenbahn- Schuhvorrichtung. Dent Hamburger Echo" entnehmen wir folgende interessante Schilderung über ungemein günstige Versuche mit einer neuen Straßenbahn- Schutz oder besser Bremsvorrichtung.:

Nach den bont

Bei

Der Lieutenant v. Löw wegen Meineids vor dem Schwurgericht. Die Kriegervereinler als Schuhtruppe der Reaktion. Der Ausschluß des Gastwirts Bube Lichtenberg aus dem Düsseldorf  , den 8. Mai 1903. Vor dem hiesigen Schwurgericht Eine Probefahrt wurde am 3. Mai auf der Blankeneser   Straßen­dortigen Kriegerverein führte gestern in der Generalversammlung hatte sich heute der bisherige Lieutenant im 5. Ulanen- Regiment in bahn vorgenommen, die den Zweck hatte, einen neuerfundenen Schuß­des Vereins zu einer lebhaften Diskussion. Der genannte Gastwirt Düsseldorf  , Freiherr Erwin von und zu Steinfurt  , gen. Löw, unter apparat zur Verhütung von Unglücksfällen durch Ueberfahren zu war vom Vorstande des Vereins ausgeschlossen worden, weil er der schwerwiegenden Anklage des wissentlichen Meineids zu verant­probieren. An der Probefahrt nahmen teil: verschiedene seinen Saal dauernd der socialdemokratischen Partei zur Abhaltung geführt haben, sind noch in frischer Erinnerung. Der Angeklagte bahn- Gesellschaft, Herr Städler, dessen freundlichem Entgegen Die Vorgänge, die zu diesem aufsehenerregenden Prozeß Fachleute und der Direktor der Altonaer- Blankeneser Straßen­von Versammlungen hergab. Der Generalversammlung, an welche wurde am 14. März d. J. in einem vor dem hiesigen Schöffengericht kommen die Ausführung der Probe zu danken ist. Der der Ausgeschlossene sich beschwerdeführend wandte, wohnte gestern anstehenden Beleidigungsprozeß des Ingenieurs Ed gegen den artige Schußapparate sind seit Einführung des elektrischen Bes der Landrat des Nieder- Barnimer Kreises, von Tresdow, praktischen Arzt Dr. med. Weidenmüller II von hier als Zeuge über triebes wie Pilze aus der Erde geschossen, aber auch ebenso rasch sowie der Vorsitzende des Kreis Kriegerberbandes, Sasse, die von Dr. Weidenmüller II in der hiesigen Montagsgesellschaft wieder von der Bildfläche verschwunden, weil keine ihren Zweck er­bei. Der Landrat erklärte, daß die Amtsbehörden nicht. Verein" aufgestellte Behauptung eidlich vernommen, daß er mit der füllte. Deshalb tritt man heute schon mit einem gewissen Mißtrauen wie berbreitet worden sei, den Vorstand des Lichten Gattin des Klägers Eck Ehebruch getrieben habe, und zwar in der an jede derartige Neuerfindung heran. Der vorliegende Schutz­Weise, daß er in einem Hause in der Charlottenstraße hierselbst ein apparat verdient indessen berger Kriegervereins in dieser Sache beeinflußt hätten. Der von vornherein schon eine all­Vorsitzende des Kreis- Kriegerverbandes Sasse billigte den Aus- ausgegangen sei. Lieutenant v. Löw stellte damals in Abrede, daß dies schlägt. Die neue Erfindung nennt sich Sandbremse und bezwedt, Absteigequartier unterhalten habe und mit Frau Ed dort ein- und gemeine Beachtung, weil er einen ganz neuen Weg eins schließungsbeschluß des Vorstandes. Von einzelnen Mitgliedern wurde der Fall gewesen sei und Dr. Weidenmüller wurde daraufhin vom wie schon der Name andeutet, der Gefahr vorzubeugen dadurch, daß darauf hingewiesen, daß der Gastwirt B. ein durchaus königstreuer Schöffengericht zu 600 M. Geldstrafe verurteilt. Dieses Urteil der Wagen mit Gedankenschnelle durch auf die Schienen Mann sei, der jedoch aus geschäftlichen Rücksichten seine Räume auch mußte um so mehr Staunen hervorrufen, als in der Verhandlung gestreuten Sand zum Stillstand gebracht, werden kann. Der an und den Socialdemokraten zur Verfügung stellen müsse. Die Mehrheit etwa sechs einwandsfreie Zeugen die Angabe des Dr. Weidenmüller, für sich einfache Apparat besteht aus vier mit einer sinnreich kon­der Versammlung vertrat jedoch den Standpunkt, daß ein Krieger- daß Lieutenant v. Löw und Frau Eck wiederholt zusammen in das struierten Schüttelvorrichtung versehenen Sandstreukasten, die je einer vereinsmitglied unter keinen Umständen socialdemokratische Be- Haus in der Charlottenstraße hineingegangen seien, unterſtüßen unmittelbar vor einem Rade münden und, wenn sie in Thätigkeit gesezt strebungen fördern dürfe, was durch die Hergabe von Sälen ge- ergab, daß Lieutenant v. Löw ständiger Besucher desselben gewesen Schienen streuen. Die Erfinder find aber weiter gegangen, indem konnten und trotzdem die Vernehmung der Verwalterin des Hauses werden, vor jedes der Räder einen dichten Sandstreifen auf die schehe. Es wurde darauf der Ausschluß des Gastwirts Bube durch war. Er hatte sich dort unter dem falschen Namen" Dr. Wendtlandt" sie sich gesagt haben, daß bei der bligartig herantretenden Gefahr, der den Vorstand von der Generalversammlung mit 57 gegen 22 Stimmen ein Parterrezimmer genommen und die zu seinem Besuche erschienene Führer, wenn er noch so besonnen ist, in vielen Fällen gar nicht recht gutgeheißen! Dame konnte nach der Beschreibung, die die Zeugen von ihr gaben, daran denken kann, durch eine besondre Vorrichtung den Sandstreuer Adlershof  . Wie freundlich unser Herr Amtsvorsteher den Ar- gar niemand anders gewesen sein als Frau Ed. Unter diesen Um in Thätigkeit zu sehen. Das aber ist gewiß allen Führern in ständen ging die hiesige Staatsanwaltschaft der Sache weiter nach Fleisch und Blut übergegangen, bei jeder drohenden Gefahr beitervergnügen gegenübersteht, beweist wieder einmal eine Anzeige und schon zwei Tage nach der schöffengerichtlichen Verhandlung war so Hand an den elektrischen Hebel zu legen und deshalb haben die Er­gegen den Centralverband der Maurer Deutschlands   wegen Veranstaltung viel belastendes Material zusammengekommen, daß zur Verhaftung finder den Verschluß ihres Apparates mit diesem Hebel in Verbindung eines Maskenballs, der als geschlossene Gesellschaft gemeldet war und nach des Lieutenants und der gleichfalls in dem Prozeß eidlich ver- gesetzt. Wird der Hebel angezogen, dann schaltet er den Verschluß Ansicht des Herrn Amtsvorstehers in ein öffentliches Vergnügen aus­nommenen Frau Eck geschritten werden konnte. geartet sein soll. Den Grund zu ihrer Annahme fand die Polizei darin, Frau Eck in ihrer Wohnung festnehmen wollte, vergiftete sie sich. Probefahrt hatten nun Gelegenheit, sich von der geradezu rapiden Allein, als man aus und das Sandstreuen geschieht sofort. Die Teilnehmer an der daß die Frau Restaurateur Kuhle vorher circa 6 Billets verkauft Lieutenant v. Löw hatte sofort nach der schöffengerichtlichen Ver- Wirkung zu überzeugen, die der Sand durch Hervorbringung ber­haben soll; außerdem ermittelte der Herr Gendarm Muske jedoch handlung Urlaub genommen und war nach Bad Nauheim   abgereist, mehrter Reibung und Aufhebung der Gleitfähigkeit bewirkt. Es nur, daß während des Vergnügens Kontrolle geübt wurde, die wo am 27. März d. J. seine Festnahme erfolgte. Er war früher ein mit der wurde gefahren genau darauf zu achten hatte, daß nur Mitglieder, deren Familien- intimer Freund des Ingenieurs Eck und dieser war so sehr von seiner bahnen zugelassenen Geschwindigkeit von fünf­auf Straßen­größten angehörige und Bekannte Zutritt hatten. Die lettere Ermittelung Integrität in der Angelegenheit überzeugt, daß er sich bereits vor Kilometern. zehn hatte das Amtsgericht Köpenick jedoch für derartig entlastend an der gerichtlichen Auseinandersetzung mit Dr. Weidenmüller dazu hatte feuten vorgenommenen Messungen wurde nach ausgesprochenem anwesenden Fach­gesehen, daß sie den Antrag der tgl. Staatsanwaltschaft auf Ein- hinreißen lassen, den Beleidiger seines Freundes und seiner Frau Kommando zum Halten der Wagen auf die Entfernung von leitung eines Hauptverfahrens auf Kosten der Staatskasse ablehnte, in einer wenig vornehmen Weise zur Rede zu stellen. Er stellte näm- 1 Meter zum vollständigen Stillstand gebracht. indem es annahm, daß die Zahlung von Entree an sich nicht als lich Dr. Weidenmüller eines Tages im Direktionszimmer der Gesell- gewöhnlichem Fahrtempo betrug die Weiterbewegung nach erfolgten Kriterium der Deffentlichkeit angesehen werden könne und die sechs schaft Verein" und drang dann unter Assistenz des Lieutenants Anziehen des elektrischen Hebels ta um einen Fuß. Dabei boll­im Vorverkauf vertriebenen Billets ohne Wissen und Willen der An- v. Löw unter Schmähworten und Beschimpfungen der gemeinsten Art zieht sich besonders durch die sinnreiche Schüttelvorrichtung das geklagten vertrieben worden seien. auf den Wehrlosen ein. Das Schöffengericht hat die beiden deshalb Sandstreuen in nie versagender Weise. Das Arrangement der Sand­Schmargendorf. In der Gemeindevertretung machte der Vor- bereits unter dem 30. v. M. verurteilt, und zwar den Lieutenant zu fästen ist das denkbar einfachste, so daß sie an jedem elektrischen steher die Mitteilung, daß auf sein Ersuchen die Gemeinde Wilmers- 6 Monaten Gefängnis und den Ingenieur zu 100 M. Geldstrafe. Wagengestell, gleichviel welchen Systems, leicht und bequem an­dorf die zuständigen Adjacenten aufgefordert habe, die Verbindungs- Nunmehr hatte sich der Lieutenant noch wegen wissentlichen Meineids zubringen sind. Um das Nügliche mit dem Angenehmen zu ver­straße zwischen beiden Orten in gangbaren und sicheren Zustand zu zu verantworten. Er hat bereits in dem Termin am 30. April zu binden, kann durch einen besonderen Handhebel der Verschluß fetzen. Wir erwarten nunmehr von dem Gemeinde- und Amtsvorsteher gestanden, mit der Frau Eck Ehebruch getrieben zu haben, so daß eines Kastens geöffnet und Sand auf eine Schiene gestreut werden, als Hüter der Sicherheit, daß er auch veranlaßt, daß die skandalösen, die heutige Verhandlung gegen ihn nur kurze Zeit in Anspruch nehmen um bei schlüpfrigem Wetter die Adhäsion zu vermehren. Die Teil­beinbrecherischen Zustände am Orte selbst in der Ruhlaerstraße. dürfte. Für dieselbe ist strengster Ausschluß der Deffentlichkeit nehmer an der Probefahrt gaben ihr Urteil dahin ab, daß die neu­beseitigt werden. Die Stationierung eines zweiten Kriminal- proklamiert. Als Zeugen sind unter anderm der Ehemann Eck, beamten hat das Polizeipräsidium abgelehnt.. Wegen Auflösung des Dr. Weidenmüller II und verschiedene Bekannte und Freunde des An- erfundene Sandbremse eine ganz eminente Wirkung ausübt und end­lich das Bedürfnis nach einer zuverlässigen Schutzvorrichtung zur Ver­Schulverbandes mit der Domäne Dahlem hat die Regierung Vor- geklagten geladen. Die Verteidigung des Angeklagten hat Rechts- hütung von Unfällen durch Straßenbahnwagen nach jeder Richtung berhandlungen angeordnet. Von Errichtung einer Freibant ist Ab- anwalt Dr. Presser- Düsseldorf   übernommen. befriedigen dürfte. Die Erfinder sind die Herren Hermann Klages und stand genommen, da Schmargendorf   zum Fleischbeschaubezirk Wilmers- Das Urteil wurde heute nachmittag gefällt und lautet auf Karl Sohrmann, legterer bereits auf technischem Gebiete wohlbekannt dorf gehört. Bei der Beschlußfassung über den Bau der Turnhalle ein Jahr sechs Monate Zuchthaus  . Die bürgerlichen Ehrenrechte durch seine patentierten Dampfdichtungsringe. und des Feuerwehr- Depots entspinnt sich eine langwierige Debatte wurden dem Verurteilten belassen. Der Gerichtshof begründete sein über die Wahrung der Interessen der hiesigen Handwerksmeister. mildes Urteil damit, daß der Angeklagte bei wahrheitsgemäßer Aus­Eine freudige Ueberraschung wurde am Dienstag früh einem Ueber Arbeiterinteressen sprach in der rein bürgerlichen Gemeinde- fage über seine ehebrecherischen Beziehungen zu Frau Ingenieur Ed glückstrahlenden Brautpaare in Erfurt   zu teil. Nach langem heißen vertretung niemand, auch nicht der Vertreter der dritten Abteilung. sich selbst einer strafbaren Handlung bezichtigt haben würde. Sehnen kam endlich der Tag der Vereinigung der beiden jungen Leute. Beschlossen wurde, den Bau in beschränkter Submission einem Unter­Leuchtenden Auges fuhr man zum Standesbeamten, schon die Freuden nehmer zu übertragen, der möglichst hiesige Handwerksmeister bei Vergebung der Arbeiten berücksichtigen soll. Wir fordern, daß auch beschäftigte gestern unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors o heilige Unschuld! Eine schwere That, welche nahe an versuchten Raubmord grenzte, der endlich nun gefeßlich gestatteten" Liebe erträumend. Doch da meldet sich auf dem Standesamte Arbeiterinteressen gewahrt und die Unternehmer verpflichtet werden, Aus der Unter der Klapperstorch zum Erstaunen des aus allen erträumten Glücks­bei Gemeindebauten die Bedingungen der Organisationen zu er Bonhoff das Schwurgericht des Landgerichts I  . Wie singt doch Wilhelm Busch  : füllen. Zur Reparatur der durch den Aprilsturm angerichteten Schäden ſuchungshaft wurden der 27jährige Kutscher Hermann Schrage himmeln fallenden Bräutigams. Vater werden ist nicht schwer. und der 25jährige Fabritarbeiter Karl Wehr, genannt Buzmann, am Schulhaus werden 1200 m. bewilligt. Die beantragte telephonische Nachtverbindung im Feuerschußinteresse zwischen dem vorgeführt, gegen die folgender Thatbestand festgestellt wurde: Im Dorf, Neu- Schmargendorf und der Kolonie wird abgelehnt und be- Juli v. J. hatte der Milchhändler Lillge, Lychenerstr. 23, in der schlossen, den Restaurateur in Neu- Schmargendorf mit einem guten da er nicht wußte, daß derselbe ein vielfach vorbestrafter Mensch war. Person des Angeklagten Schrage einen neuen Stutscher angenommien, Feuerhorn auszurüsten. Am 30. August erfuhr Lillge, daß sein Kutscher das ihm anvertraute Nowawes  . Ein recht widerlicher Anblick bot sich am Pferd in barbarischer Weise mißhandelt hatte. Die Folge war, daß Mittwochabend gegen 127 Uhr den Bassanten der Babelsberger  - und Schrage auf der Stelle entlassen wurde. Am folgenden Tage wurde Lindenstraße dar, um welche Zeit ein Gendarm und ein Eisenbahn- Herrn Lillge die Warnung zu teil, auf seiner Hut zu sein, denn arbeiter einen betrunkenen und blutenden Mann, nur mit Hemd und Schrage habe sich dahin geäußert, daß er sich rächen würde, er wolle Hose bekleidet, welche ebenfalls von Blut beschmutzt waren, vom vom Keller aus in den Lillgeschen Laden dringen und die Kasse rauben. Bahnhof Neubabelsberg nach dem hiesigen Gefängnisse führten. Der Lillge legte der Drohung wenig Gewicht bei, indem er annahm, daß Arrestant, dem Arbeiterstande angehörig, war mit einem Zuge um Schrage sich nicht selbst verraten werde. Als Lillge in der Nacht zum 5 Uhr in Neubabelsberg   eingetroffen und hatte im Restaurations- 31. August, einem Sonntage, wie üblich zum Bahnhofe fuhr, um zimmer des Bahnhofs allerlei Unfug verübt, weshalb ihm der Milch zu holen, ordnete er aber doch an, daß der Sicherheit wegen Restaurateur das Lokal verwies. Im Aerger hierüber stieß er gegen der neu angetretene Kutscher im Hause bleiben solle. im letzten

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Briefkaften der Redaktion.

D. K., Nixdorf. Wir haben über die Rede des Herrn Hammer, die 2. R. 21. Ist uns nicht bekannt. überall dieselbe ist, schon berichtet. A. B. 50. Fragen Sie an bei der Verwaltung( Direktion) von Haus Schönow" bei Zehlendorf  . R. B. Nein. Dresdenerstraße. Bir lönnen Ihnen nur von Ihrem Vorhaben abraten. 2. B. 4. Kennen wir nicht.

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Juristischer Teil. 19

Die juristische Sprechstunde findet taglich mit Ausnahme des Sonnabende von 7 bis 92 Uhr abends ftatt. Geöffnet: 7 Uhr. Gustav Stübner. Da Ihre Frau leider aus der Kasse nicht aus­geschieden ist, muß sie zahlen. J. K., Luckenwalde  , E. P. 25. Ja. B. H., Köpenick  . Soweit sich ohne Einsicht in die Veranlagungszettel