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Nr. 112. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Prozeß gegen die Pommernbank.

Behnter Tag.

Freitag, 15. Mai 1903.

schaft ihr Interesse nicht rechtzeitig und nicht ausreichend zu wahren zu beanspruchen hatten. Vielleicht sehen es die Arbeiter, Buchhalter gewußt habe. Am Magistratstisch steckte man die Köpfe zu- und Meister mit der Zeit ein, daß die armen darbenden Aktionäre sammen, aber keiner der Herren Stadträte erhob sich zur von ihren Entbehrungslöhnen" eben nicht mehr zahlen können- Antwort. Da auch aus der Versammlung niemand weiter vielleicht auch nicht.

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Die gestrige Verhandlung war nur von furzer Dauer. Zu den Behauptungen der Angeklagten über Beschaffenheit, Wert und Aus- zu dieser Angelegenheit sprechen wollte, so ging es im Die Beschaffung von Verbandskästen für Schulen wird in Lehrer­fichten des Nixdorfer Terrains wurde Oberbürgermeister Boddien Giltempo weiter. Die Entwürfe für einige Bauten am freisen für notwendig gehalten. Die aus Berliner Lehrern zu­Rigdorf vernommen. Dieser machte, während sämtliche Prozeß- Krankenhause Seestraße gaben dem Stadtverordneten fammengefeßte Vereinigung für Schulgesundheitspflege" hat in beteiligte und Sachverständige sich in engem Kreise um ihn Giese Veranlassung, dem Stadtbaurat zuzurufen:" Mehr ihrer letzten Sibung sich mit dieser Angelegenheit beschäftigt und gruppierten, an der Hand der auf dem Gerichtstische liegenden Dampf, Herr Stadtbaurat!" Da er hat den Beschluß gefaßt, darauf hinzuwirken, daß solche Kästen be= Situationspläne eine Reihe von Ausführungen über die Entwidlung die Kostspieligkeit der für das Krankenhaus geplanten elektrischen bei Unglücksfällen bis zur Ankunft des Arztes die erste Hilfe furz vorher über schafft werden, damit die Lehrer die Möglichkeit haben, den Kindern des Grund und Bodens in Nixdorf im allgemeinen und der hier in Centrale gesprochen hatte, so blieb unklar, ob er mehr Beschleunigung zu leisten. Frage stehenden Terrains im besonderen. Auf Antrag des Juſtiz­Dabei wird besonders an Unglücksfälle gedacht, rats Wronker beschloß sodann der Gerichtshof eine Besichtigung wünschte oder aber durch die Blume zu verstehen geben wollte, daß die sich im Turnunterricht ereignen können. Es wird auf das Beis an Ort und Stelle und sämtliche Prozeßbeteiligte sowie die Bau- man auf die Elettricität verzichten und zur Dampfkraft zurückkehren spiel von Paris hingewiesen, wo alle Schulen mit Verbandskästen sachverständigen begaben sich mittags nach Rigdorf hinaus. solle. Die Versammlung schien die Mahnung Mehr Dampf!" auf ausgerüstet seien. Um eine fachkundige und zweckmäßige Benutzung Nächste Sigung: Freitag 9 Uhr. ihre eignen Geschäfte zu beziehen. Sie beeilte sich, Schluß zu zu erzielen, hält es die Vereinigung für erforderlich, daß auf den machen. Lehrerseminaren die Zöglinge auch in der ersten Hilfe bei Unglücks­fällen unterwiesen werden. Den im Amt stehenden Lehrern solle durch Einrichtung von Samariterkursen Gelegenheit gegeben werden, nachträglich die Kenntnis der ersten Hilfeleistung zu eriverben. Berliner Straßenbahn werden, wie bereits mehrfach erwähnt wurde, sich rechtzeitig und zahlreich in den nachstehend verzeichneten Lokalen Mitglieder desselben von Kriminalbeamten in ihrer Wohnung zwei neue Ringlinien gebildet. Hiermit steigt die Zahl der Ring­

Berliner Partei- Angelegenheiten. Der socialdemokratische Frauen- Wahlverein, der während der

Besuch ladet ein

Der Vertrauensmann.

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Mit dem morgen in Kraft tretenden Sommerfahrplan der Großen

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nun die

jezigen Wahlperiode eine sehr rührige Thätigkeit entfaltet, fcheint Dritter Wahlkreis. Zu der am Sonntag, den 17. Mai, früh fich einer ganz besonderen Aufmerksamkeit seitens der Polizei zu 8 Uhr stattfinden Flugblattverbreitung werden die Genossen ersucht, erfreuen. Schon vor einigen Tagen konnten wir mitteilen, daß einzufinden: Schnieber, Admiralstr. 21; Strüger, Naunynstr. 54; aufgesucht und unter anscheinend harmlofen Vorwänden nach Schäfer, Alte Jakobstr. 137; Bacharowsky, Brandenburgstr. 49 ihren Bersonalien 2c. befragt wurden. Dasselbe Manöver wiederholte bahnlinien im Berliner Verkehr auf fünf. Bekanntlich ist am 1. Mai Stramm, Ritterstr. 123; Wendt, Alexandrinenstr. 39; Schneider fich fürzlich auch bei der Genossin E., Pappel- Allee. Dort im Stadtbahn - Betriebe durch die Schaffung der Nord- Südring- Züge Sebastianstr. 7( steller); Lenz, Alte Jakobstr. 69; Tauschte, Brücken- führte sich der polizeiliche Biedermann, dem man schon von weitem ein Vollring"-Verkehr eingeführt. Die alte Ringbahn der Straßen­straße 2; Beukert, Melchiorstr. 30; Ladewig, Kommandantenstr. 65. den Geheimen" anmerkte, als Mitglied des Wahlfomitees" ein, bahn, welche von jetzt ab den Namen Stadtring" führt, dient Das Wahlfomitee. jammerte wie fürchterlich er jetzt zu thun habe, da die Genossen lediglich der Verbindung derjenigen Berliner Stadtteile, welche als und Genoffinnen alle auf Agitationstouren feien und wünschte die Grenzlinien der Innen zur Außenstadt zu bezeichnen find. Der Dritter Wahlkreis. Achtung, Parteigenossen! unfres Streifes ist von 30 852 im Jahre 1898 auf 31 344, also um Tochter zu wissen, denn die Genoſſimien hätten in den Die Wählerzahl Geburtsort, Religion und so weiter von Frau E. und deren Vorortsring"( fog. Wüstenbahn) stellt die Berbindung der äußeren südlichen, füdwestlichen und westlichen Stadtteile mit Schöneberg , 492 gestiegen. Zur Einsichtnahme in die Wählerliste, welche in der Aufnahmeformularen alles verkehrt geschrieben. Weiter sprach er Tempelhof , Britz und Rigdorf her. Der neue Außenring", welcher durch Zeit vom 18. bis 25. Mai in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, dann vom Genoffen Singer, der jetzt wieder in der Schweiz weile, die Vereinigung der Straßenbahnlinien 17 und 2 geschaffen wird, Schmidstr. 38, und im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16 II, öffent und that überhaupt riesig informiert". An diesen konfusen Redens- bildet eine direkte Verbindung für die nördlichen, östlichen und süd­lich ausliegen, haben sich folgende Genossen bereit erilärt: arten mertte die Genoffin dann natürlich erst recht, weß Geistes lichen Stadtteile mit Charlottenburg und Schöneberg und wird Cigarrenhändler Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40( Rottbuser Thor); Kind der Besucher war. Eine Nachbarin, Frau F, die ebenfalls außerdem drei der wichtigsten Bahnhöfe der Reichshauptstadt, den Restaurateure Herm. Schnieber, Admiralstr. 21; Max Schöne Mitglied des Wahlvereins ist, kam gerade hinzu, als der Genosse" Schlesischen, Stettiner- und Lehrter- Bahnhof in direkte Verbindung mann, Staligerstr. 7; Karl Schneider, Oranienstr. 171; Franz noch den Getränkten spielte, weil Frau E. ihm unter deutlichem bringen. Die fünfte Ringbahnlinie, welche durch die Vereinigung Krüger, Naunynstr. 54; Cigarrenhändler Martin Mescha, Adalbert Hinweis auf seine Ueberflüssigkeit jede Auskunft verweigerte. Erst der beiden Straßenbahnlinien 18 und 30 ebenfalls morgen geschaffen straße 24( Ede Engel- Ufer); Restaurateure Franz Richter, Franzstr. 1; als Frau F. ihrer Freundin riet, den Besen zu nehmen, empfahl und die Bezeichnung Großer Ring" führen wird, bringt eine direkte Mar Beyer, Köpniderstr 55a; Heinrich Wörner, Annenstr. 26; Jakob sich der gute Mann. Verkehrslinie des äußersten Nordens mit Moabit , Thiergarten und Lenz, Alte Jakobstr. 69; Ernst Lier, Alte Jakobstraße 119; Gustav Schöneberg, sowie mit dem Osten und Süden Berlins , während Ladewig, Kommandantenstr. 65; Adolf Flick, Simeonstr. 23; Emil Noch einmal: der ironische Beifall. Die Staatsbürger- andrerseits die bisher noch fehlende Verbindung des Westens mit Götte, Brandenburgstr. 18; Cigarrenhändler Wilhelm Börner,' Ritter- 8eitung" ist darüber erbost, daß wir die von ihr verbreitete dem äußeren Süden und Osten geschaffen wird. straße 15; Restaurateure E. Hahn, Sebastianstr. 2; Gustav Manzey, Legende, der nationale", d. H. konservativ- antisemitische Kandidat Nochmals das Eisenbahnfuriofum. Ein Leser schreibt uns: Qu Dresdenerstr. 18; Cigarrenhändler Baul Horsch, Engel- Ulfer 15( Ge- des vierten Wahllreises, Schriftsteller Wegener, habe Ihrem Artikel Ein Eisenbahnfuriosum" in Nr. 110 möchte ich Ihnen werkschaftshaus); Restaurateur Otto Krause, Brizerstr. 32. mit seinem Phrasengestammel bei socialdemokratischen Zuhörern mitteilen, daß man in einem solchen Falle, wie dem erwähnten, Das Wahllomitee. ernsthaften Beifall gefunden, grausam zerstört haben. Das Blatt mit der Schlauheit leider nicht weit kommen dürfte. Es ist nämlich Moabit ! Wähler des 6. Wahlkreises! Heute, Freitagabend sucht sich nun dadurch zu rächen, daß es in echt antisemitischer Ver- bereits festgestellt, daß man, wenn man eine Fahrkarte für 5 Pf. 8 Uhr, findet in der Kronen- Brauerei, Alt- Moabit 47/49, logenheit unfren Ausführungen über Herrn Wegeners Auftreten und löst und dann die Fahrt unterläßt, noch 5 Pf. nachzahlen muß. eine Volksversammlung statt, in welcher Genoffe Rechts- den ihm gespendeten ironischen Beifall die Deutung giebt, ein In meiner Heimat Thorn besteht nämlich auch eine 5 Pfennig­anwalt W. Heine über das Thema: Was hat das arbeitende richtiger Socialdemokrat dürfe nicht dem Gegner ruhig zuhören, Fahrkarte Thorn Stadt- Thorn Bahnhof. Ats Volt von den Reichstagswahlen zu erwarten? spricht. Freie Aus­Bahnsteig- Sperre auffam, versuchten es auch einige, fich, sprache. Die Wähler aller Parteien sind eingeladen. Zu zahlreichem den Nadau- Antisemiten aus dem Lager der Staatsbürger- jemand zum Zuge zu begleiten, eine Fahrkarte für 5 Pf. zu lösen, sprache. Die Wähler aller Parteien sind eingeladen. Zu zahlreichem sondern habe ihn einfach niederzubrüllen". Gewiß, wenn sie den Bahnsteig Thorn- Stadt betreten wollten, um z. B. Schöneberg. Bei der am Sonntag stattfindenden Flugblatt. Beitung" wäre sehr damit gedient, wenn unsre Genossen um nachher zu erklären, sie wollten die Fahrt nicht mehr antreten. berbreitung wollen sich die Parteigenossen früh 8 Uhr in gegnerischen Versammlungen sich recht flegelhaft be- In einigen ersten Fällen ist dieser Trick wahrscheinlich geglückt. Als folgenden Lokalen einfinden: Ständer, Hohenstaufenstr. 79, Schilling, nähmen, womöglich so, wie ein Radau- Antisemit es zu thun aber die Bahnbehörde dahinter tam, wurde sogar gegen einen Herrn Kyffhäuserstr. 16; Krüger, Grunewaldstr. 110; Obst, Meininger pflegt. Daß Socialdemokraten mit ihnen und ihrem unter ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet, das allerdings straße 8; Döring, Merseburgerstr. 7; Horlemann, Kaiser Friedrich- nationaler" Flagge segelnden Anhang nicht mehr diskutieren wollen, eingestellt werden mußte, weil man ihm nicht nachweisen konnte, daß ſtraße 8; Reimer, Hohenfriedbergstr. 26; Hoffmann, Cheruster- daß sie vernünftigerweise überhaupt darauf verzichten wollen, fich er nicht wirklich hatte fahren wollen. Alsdann wurde aber von der straße 16; Donath, Frig Reuterstr. 3; Moll, Sponholzstr. 34. das Geschimpfe und Geleife Konservativ- antisemitischer Versamm Eisenbahndirektion bestimmt, daß man in dem erwähnten Falle 5 Pf. nachzahlen müsse." Danach besteht also das furioseste Steglis. Sonntag, den 17. d. M., vormittags 7 Uhr, findet lungen länger mitanzuhören, das mag dieser Gesellschaft einen Kuriosum, daß die Fahrt billiger sein kann, als das bloße Ve eine Flugblattverbreitung statt. Da an demselben Tage bösen Strich durch ihre pfiffige Rechnung machen. Offenbar haben treten des Bahnsteigs! eine Agitationstour aufs Land stattfindet, ist es unbedingt notwendig, es unsre nationalen" Gegner gerade darauf abgesehen, die social­daß ein jeder Genoffe feine Pflicht und Schuldigkeit thut. Treffpunkt demokratischen Wähler, nachdem sie sie als" Gäste" in ihre Ber - mitgeteilt, daß der Thäter sich keines Meffers bedient, sondern mit Zu dem schweren Sittlichkeits- Verbrechen in Rigdorf wird noch in folgenden Lokalen: 1. Bezirk: Schellhafe, Ahornstr. 15a. 2. Bez.: fammlungen gelodt haben, durch freche Schmähungen zu heftiger einem Stück Glas dem Mädchen die Verletzungen zugefügt hat. Wolf, Schildhornstr. 96. 3. Bez.: Leeß, Flora- und Düntherstr.- Ecke. Gegenrede und tumultuarischen Auftritten zu provozieren, hierdurch ist der Wundprozeß erheblich schwieriger, wenngleich eine 4. Bez.: Krüger, Heesestr. 1. 5. Bez.: Kramer, Martſteinſtr. 1. damit sie nachher verkünden können: Seht, so sind die Social- Gefahr für das Leben des Mädchens nicht vorhanden ist. Gestern 6. Bez.: Kratofil, Potsdamerstr. 7.- Die Wählerlisten liegen vom 18. bis 25. d. M. im Rathause, Zimmer Nr. 15, wochentäglich von demokraten! wurde das Gerücht verbreitet, daß der Verbrecher in Steglig ver­9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags aus. Am Himmelfahrtstage, fowie am Sonntag, den 24. d. M., in der Zeit von 11%-12%, Uhr sowie die Mitglieder der städtischen Verkehrsdeputation, Stadtrat aufhielt, doch konnte schon gestern abend seine Haftentlaffung er­Von ihrer Besichtigungsreise sind der Bürgermeister Dr. Neide haftet worden sei. Es war dort auch thatsächlich ein Arbeiter Schulz festgenommen, der sich vagabondierend in den westlichen Vororten vormittags. Bohm, die Stadtverordneten Jacobi, Egmann und Cassel und Tegel . Freitag, den 15. Mai, findet abends 8 Uhr im Saale Magistrats- Assessor Alberti nach Berlin zurückgekehrt. Die Eindrüde, folgen, da sich die Unschuld des Verdächtigten alsbald herausstellte. des Herrn Trapp, Bahnhofstraße, eine Reichstags- Wähler- welche die Herren von der Besichtigung der Schwebebahn in Einsam gestorben ist die 73 Jahre alte frühere Dienstmagd bersammlung statt, in der Genosse Stadthagen spricht. Elberfeld - Barmen und den Hafenanlagen in Köln a. Mh. und Friederite Marthwig, die für sich allein in der Königin Augusta­Pflicht jedes Genossen ist es, für guten Besuch dieser Versammlung Düsseldorf mitgebracht haben, werden übereinstimmend als im Straße 13 im vierten Stock wohnte und von Unterstützungen, die ihr zu agitieren. allgemeinen" günstige geschildert. Es steht zu erwarten, daß ehemalige Dienstherrschaften zukommen ließen, lebte. Nachdem sie Friedrichshagen . In der am Sonnabend, den 16. Mai, abends die Mitglieder der Verkehrsdeputation den Plänen auf eine Ans- in der letzten Zeit über Atemnot geklagt hatte, fand man sie gestern, 9 Uhr, im Lokal des Herrn Kafubke, Friedrichstr. 61, statt- gestaltung der Berliner Verkehrsanlagen, besonders aber der Donnerstag, morgen tot im Bette liegen. findenden Mitgliederversammlung des Socialdemokratischen Intereffe, sondern auch die thatkräftigste Förderung zu teil Anlagen für den Schiffahrtsverkehr, nicht nur das regste Den Tod im Wasser suchte am Donnerstagabend das 21 Jahre Arbeiter Bildungsvereins spricht Genoffe Dr. Rosen- werden lassen. Db dies auch für die Schwebebahn zutrifft, läßt sich alte Dienstmädchen Anna Wennera, das bis vor acht Tagen in thal über Die kleinsten Lebewesen." Zu dieser Ver­sammlung haben Gäste auch Frauen- Zutritt. Die Mitglieder heute noch nicht in dieser bestimmten Form fagen. Die Herren find Danzig war und dann hierher kam, um in vierzehn Tagen einen werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. Zutritt. Die Mitglieder mit ihrem Urteil zurückhaltend, wenn sie auch die großen Vorzüge Maschiniſten der Elektricitätswerte zu heiraten. Am Donnerstags Der Vorstand. der Schwebebahn gegenüber andren Hochbahnen unverhohlen aner- nachmittag verließ fie ihre Schlafstelle in der Kesselstraße und war Grünan. Am Sonnabend, den 16. Mai, abends 9 Uhr, fennen. Das Straßenbild werde durch Schwebebahnen allerdings später mit ihrem Bräutigam zusammen, von dem sie sich nach der findet im Lokal Zur griinen Ede", Köpniderftr. 88, eine Werbeeinträchtigt. Diese sind aber geräuschlofer als die Berliner Hoch- Behauptung des jungen Mannes in aller Einigkeit verabschiedete. sammlung des Wahlvereins statt. Da wichtige Punkte bahnen und würden sich in Berlin bei der Benutzung von Wasser- Abends wollte sie sich im Nordhafen ertränken, wurde aber gerettet auf der Tagesordnung stehen, so ist das Erscheinen aller Mitglieder läufen, breiten Straßenzügen in der Peripherie oder in den Vororten und in ein Krankenhaus gebracht. Was sie dazu veranlaßte, weiß nötig. Hauptsächlich werden die am Drte wohnenden Vorwärts" sehr bald die Gunst des Publikums erwerben. In einigen Wochen man nicht. Leser, welche noch nicht Mitglieder des Wahlvereins sind, aufgefordert, gedenkt der Ober- Bürgermeister Kirschner mit den übrigen Mit- Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten sich dem Wahlverein anzuschließen. Der Vorstand. gliedern der Verkehrsdeputation eine ähnliche Reise zu unternehmen.( Ortsgruppe Berlin ) veranstaltet am Freitag, den 22. Mai, abends Schönwalde. Sonntag, den 17. Mai, findet Flugblatt- Unternehmer- ,, Humanität". Der Arbeiter B. feierte am 8. April in welcher der Generalsekretär Dr. Blaschko einen Bericht über den 8 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses eine öffentliche Versammlung, verbreitung statt. Diejenigen Schönwalder Genossen, welche fein 25 jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Deutsche Waffen- Frankfurter Kongreß erstatten wird. Auf der Tagesordnung stehen in Basdorf , Wandlik, Stolzenhagen und Klosterfelde mit verbreiten und Munitions- Fabriken"( vorm. Ludwig Löwe ). Von seinen Kollegen ferner ein Vortrag des Dr. Gutmann: Augen- und Geschlechts­wollen, treffen fich früh 7 Uhr bei Lug( Zum weißen Roß"). hatte er ein Geschenk erhalten. Er wollte sich mun, wie überall frankheiten" sowie ein Vortrag des Dr. Becher: Tages- Sanatorien Neuenhagen a. d. Ostbahn. Sonntag, den 17. d. M., findet in üblich, auch dem Direktor Hänisch vorstellen. Dieser aber hielt für Geschlechtstrante". Gäste willkommen. Bruchmühle bei Fredersdorf eine öffentliche Wählerberfamm- es nicht der Mühe für wert, ihn zu empfangen, sondern schickte ihn I ung für Männer und Frauen statt, in welcher Genoffin Frau durch den Bureaudiener zum Inspektor, der ihm bedeutete, daß Eine Privat- Vichausstellung veranstaltet am Freitag, 15. Mai, Ihrer über die bevorstehenden Reichstagswahlen referieren wird. bezüglich einer Jubiläumsgratifilation noch fein Bescheid vom vormittags 10-6 Uhr der Schlächtermeister des Berliner Die Barteigenossen werden hiermit aufgefordert, dieselbe recht zahl Direttor eingegangen sei. Die Gratifikation tam aber dennoch, Konsumber eins, Herr Pidde in Rummelsburg , Schillerstr. 18, reich zu besuchen.

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Lokales.

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Die beiden

allerdings in unerwarteter Gestalt. Nämlich vier Tage später durch Zurschaustellung des von ihm auf der Berliner Schlachtvieh­erhielt der Arbeiter den Bescheid, auf unbestimmte Zeit Ausstellung gekauften prämiierten Biehes. Die Ausstellung, auszufegen. So belohnten die Deutschen Waffen- und die für jedermann, auch für Nichtmitglieder des Konsumvereins un­Munitionsfabriken" den Arbeiter, der sich 25 lange Jahre im Fron- entgeltlich geöffnet ist, foll zeigen, wie der Berliner Konsumverein dienste ein und desselben Betriebes aufgerieben hatte. Es ist und sein Lieferant Herr Pidde bemüht sind, den Vereinsmitgliedern Aus der Stadtverordneten- Versammlung ist wieder einmal recht übrigens nicht das erste Mal, daß alte Arbeiter dort auf diese Art ein vorzügliches Fleisch zu liefern. Das gekaufte Vieh steht im Aus­wenig zu vermelden. Die Herren Stadtväter haben jetzt faule abgeschoben werden. Direkt entlassen werden sie nicht, doch müssen stellungskatalog unter den Nummern 1059, 1069 und 659. Tage wenn es erlaubt ist, mit Bezug auf die geehrte Ver- fie folange ausfeßen", bis sie fich ganz von selbst nach andrer sanımlung" diesen Ausdruck zu gebrauchen. Wichtige Entscheidungen Arbeit umsehen, weil wohl der Arbeiter, nicht aber sein Magen auf Rades am nächsten Sonntag große Dinge bevor. Im Sportpark Friedenau stehen den Besuchern des Goldenen waren in den letzten Wochen nicht zu fällen, da waren auch keine unbestimmte Zeit ausfeßen" kann. Nur zu häufig aber erhalten Konkurrenzen über eine Stunde und 100 Kilometer( das kleine und langen Debatten nötig. Vor 14 Tagen wurden die Stadtverordneten solche alten verbrauchten Arbeiter keine anderweitige Beschäftigung das große Goldene Rad) üben eine so große Anziehungskraft auf mit ihrem Pensum in 20 Minuten fertig, gestern brauchten sie nicht mehr, denn jeder Fabrikant ficht möglichst jugendliche, vollkräftige bas Bublifum aus, daß die stark gefragten Tribünen- und Logen­viel mehr als eine halbe Stunde dazu. Auf der Tagesordnung Lehre dienen. Leute einzustellen. Den Arbeitern aber mögen derartige Fälle zur standen diesmal namentlich Bausachen, ein paar aus dem Hoch- hätten eine Lebensstellung" beim Unternehmer, und nur zu spät und zwar je eines von den Corona- Fahrradwerken, Brandenburg und Viele von ihnen meinen auch heute noch immer, fie pläge bald ausverkauft sein werden. Der Direktion des Sportparks sind diesmal zwei Lurus- Räder, bau und ein paar aus dem Straßenbau. Mit der neuen Verwerden sie gewahr, daß sie einfach wie eine ausgepreßte Citrone bindungsstraße, die von der Chauffeestraße nach dem Vorplatz weggeworfen werden, wenn ihre Kräfte verbraucht sind. Unter bon den Brennabor- Fahrradwerken( Gebr. Reichstein) Brandenburg des Stettiner Bahnhofes führen soll, wurde nicht viel arger Lohnbrückerei leidet auch das Bureaupersonal in diesem Be- zur Verfügung gestellt, die den Besuchern des Goldenen Rades auf Federlesens gemacht. Der Entwurf des Magistrats wurde mit triebe. Buchhalter belommen meistens einen Anfangsgehalt von ganz eigenartige Weise( die in den nächsten Tagen bekannt gegeben einigen vom Ausschuß empfohlenen Zusägen angenommen. Bei der 100 M. pro Monat mit dem Versprechen auf baldige Gehaltserhöhung. wird) als Gewinn zufallen. Das erstere wird im Schaufenster der Firma Peek u. Cloppenburg , Gertraudtenstr. 26/27 ausgestellt, Vorlage über den Durchgang, der am Hochbahnhof War Nach vielleicht 2 Jahren haben sie es dann glücklich auf 105 W. gebracht während das legtere in der Brennabor- Filiale, Kronenſtr. 11 zu schauer Straße" das der Stadt gehörige Gelände des Sogar die Wertmeister führen Klage darüber, daß ihnen die be- fehen ist. Sollten Damen die glücklichen Gewinner der gestifteten ehemaligen Bafferwertes Stralauer Thor" beffer rechneten Accordüberschüsse nicht allemal richtig ausgezahlt werden. Räder sein, so können diese gegen Damenräder umgetauscht werden. zugänglich machen soll, sprach Genoffe Stadtv. Borgmann die Einige von ihnen find Monat für Monat auf Gelder vertröstet Feuerbericht. Ein großes Löschaufgebot wurde Donnerstag Ansicht aus, daß die Stadtgemeinde gegenüber der Hochbahn- Gesell- worden, die sie ihrer Meinung nach rechtlich schon vor zwei Jahren nachmittag gegen 4 Uhr infolge mehrmaliger Meldung nach der

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Dabei ist Direktor Hänisch Vorsitzender des kaufmännischen Hilfsvereins.