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..Mağ das Centrum noch so treu unsre religiösen Juter effen vertreten, unter den obwaltenden Umständen werden schließlich große Kreise des Volkes in unsrer Partei eine energische Vertretung ihrer wirtschaftlichen Interessen vermissen und sich der Social­demokratie zuwenden." ..Mitbürger! Papst Leo XIII . hat im Rundschreiben vom 19. Januar 1901 alle Gläubigen gemahnt, daß die nicht christliche Socialdemokratie nur bekämpft und zurückgedrängt werden kann durch eine christliche, wirklich volkstümliche Politik, und das sind die Ziele der christlichen Demokratie, welche unser hlg. Vater nachdrücklich und feierlich sanktioniert und gutgeheißen hat. Noch bei der letzten Weihnachtsallokution hat der Papst diese christlich- demokratischen Be­strebungen in längeren Ausführungen empfohlen und ihre Unter­stüßung der Geistlichkeit ans Herz gelegt.

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Das scheint allerdings der jetzigen reaktionären Richtung im Centrum wenig zu passen, denn die Kölnische Volks zeitung" und ihre Nachbeter haben diese Worte des Papstes über die christliche Demokratie in der Weihnachtsallokution ihren Lesern vorenthalten und unterdrückt!"

" Vor Jahresfrist hat die Erkenntnis der traurigen Sachlage in Düsseldorf , Köln , M.- Gladbach und andern Orten eine An­zahl überzeugungstreuer erprobter Centrumswähler zusammen­geführt, deren Treue zu unsrer altbewährten Partei niemals er schüttert ist, zu dem Zwecke, dem altbewährten überlieferten Centrumsprogramm unsres Windthorst wieder sein Recht zu schaffen." Von diesem Verein angeregt, ist bereits ein provisorisches Wahlkomitee zusammengetreten, um unsern christlich- demokratischen Ideen durch Aufstellung eines eignen Centrumskandidaten gegen über dem uns von der Parteileitung aufgedrängten agrarisch reaktionären Vertreter Geltung zu verschaffen. Denn alle Versuche, eine Einigung mit der Parteileitung herbeizuführen, wurden von Testerer furzerhand abgewiesen, und namentlich in Düsseldorf stehen fenfationelle Enthüllungen bevor, welche auf die verrotteten Verhält­nisse unsrer Parteivorstände ein grelles Licht werfen." " Parteigenossen vom Centrum! Nie und nimmer von den Freunden verlassen, aber von den Führern schnöde verraten! Tas ist der drohende Ruin unsrer Partei! Da war es höchste Zeit, daß fich Männer fanden, die unbekümmert um die elendesten Schmähungen und Verleumdungen der Wahrheit die Ehre gaben und die Rettung unsrer Partei im Interesse der christlichen Sache selbst in die Hand nahmen. Die einmütige Treue des katholischen Volkes zum Centrums­programm, das allein garantiert die Einigkeit und Zukunft unsrer Partei!"

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Auf daher zum Kampfe für Wahrheit, Freiheit und Recht! Die kommende Reichstagswahl werde ein flammender Protest des katholischen Volkes gegen Unfähigkeit, Schwäche und Verrat seiner Führer!"

Gegen die komische Kandidatur Löhnings im vierten Berliner Wahlkreise scheinen auch einige Freisimmige Bedenken zu haben. In einer Versammlung wurde angefragt, ob Löhning denn überhaupt ein Volksparteiler sei. Es wurde erwidert, daß Löhning schon vor 25 Jahren fortschrittlicher Wahlmann gewesen. Man gab ferner der Hoffnung Ausdruck, daß die Sicherung des Wahlgeheim­nisses in diesem Wahlkreise,

erziehung befindlichen Kinder mehr geschüßt wissen wollte, I heim( Wahlkreis Neuß) befolgt worden. Dorthin zogen gestern Genoffen zog er darauf seinen eignen Antrag zurück. Der socialdemokratische von Benrath , um Flugblätter zu verteilen. Als sie bemerkt wurden, lief Antrag wurde gegen die Stimmen der Konservativen, der National- ein Polizist nach Stürzelberg und schellte dort aus: Die Social­Der demokraten fonimen! In lledesheim angekommen, wurden dann liberalen und der Stimme des Herrn Zwick angenommen. Fraktionskollege des Herrn Zwick, der Abg. Ernst, ebenfalls wie Herr unsre Genossen, sieben Personen, von ca. 15 jungen Burschen und Zwick ein Schulmann, stimmte fiir den socialdemokratischen Antrag. Weibern, mit Besenstielen bewaffnet, angefallen und zum Dorfe Auf die andren viel schwerer wiegenden Angriffe Kunerts gegen hinausgeprügelt. Unter den Wegelagerern that sich besonders ein Herrn Zwick wegen seiner Stellungnahme zur Kinderarbeit wagt die Polizist in Civil hervor, der wohl als der Anführer der Bande Freisinnige Zeitung" nicht einzugehen, dafür aber hat sie den Mut, gelten kann. Wie man sieht, haben die Zollbriganten des Reichs­tages böse Schule gemacht. Unfre mißhandelten Genossen werden von platten socialdemokratischen Erfindungen zu sprechen. Zugestehen muß die Freisinnige Zeitung, daß Herr Zwick für die Sache natürlich zur Anzeige bringen und wir werden ja dann den Hundertmillionenmart- Antrag nicht zu haben sehen, ob sich ein Staatsanwalt findet, der die schwarzen Wegelagerer denn ein solcher liegt vor unter An gewesen ist. Der Vorwurf, der hieraus für Herrn Zwid erivächst, wegen Landfriedensbruch trifft ihn natürlich umso schwerer als er als Schulmann die klage stellen wird. Wichtigkeit des Antrages, seine Bedeutung und die bodenlose Ver­nachlässigung der Elementarschule fennt.

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bei der

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Politische Uebersicht.

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Ein Erfolg des schlichten Centrumsmannes. Aus Breslau Gleichfalls ist es ein Zugeständnis der Freisinnigen wird uns geschrieben: Zeitung", daß Herr Zwick Der Arbeiterkandidat des oberschlesischen Centrums, entscheidenden Ab­stimmung über die Eisenzölle in der 108. Kommiffionsfißung Bergmann Krolik, hat seinen ersten großen Erfolg errungen. am 30. September 1902 thatsächlich gefehlt hat. Er hat zur rechten Zwar ist er noch nicht gewählt, aber er hat erreicht, daß seine radikal­Zeit gefehlt, ebenso wie Herr Kopsch, der zwei Stunden nach der polnischen Gegner in Gornoslazak" zu 500 M. Geldstrafe event. Abstimmung auf der Bildfläche erschien, ebenso wie der Abg. Eidhoff, 100 Tagen Gefängnis verurteilt wurden, weil diese den Arbeiter­der als entschuldigt betrachtet werden muß, weil er durch den Herrn kandidaten beleidigt hatten. Der Anfang ist vielversprechend. Abg. Müller- Sagan überhaupt nicht zu der Sigung geladen war. Der Pole Krolik soll in seinem Wahlkreise übrigens neben dem Die Herren haben ebenso zur rechten Zeit bei den Eisenzöllen gefehlt, Deutschen Anteß noch einen zweiten Centrumsgegner erhalten: wie die Vertreter der Freijinnigen Volkspartei bei der ersten Herrn Sobczik, der deutsch und polnisch ist. Wenn das nicht hilft? Beratung der Gerbstoffzölle alle durch Abwesenheit glänzten. Diese Beratung fand am 10. April statt. In der zweiten Lesung am 23. September waren alle Freisinnigen auf dem Platz und stimmten geschlossen für die Zollsäge der Regierungsvorlage. Berlin , den 19. Mai. So sehen die Erfindungen und Entstellungen der Freis. Ztg." aus. Schlimmer aber steht es noch mit dem, was die Freis. 3tg." Wo ist der Feind? verschleiert, beziehungsweise aus jener Versammlung unterschlägt. An jenem Adventsonntag des vollendeten Zollraubs taumelten Bum Beweise deſſen jei nur ein Punkt hervorgehoben. In der Ver- die vereinigten Parteien der Gewaltstreiche in der fröhlichen Hoff­sammlung des fünften Reichstags- Wahlkreises im Schweizergarten am 13. Mai wurde der unwiderlegliche Nachweis dafür erbracht, daß nung, nun auch bei den Wahlen fest auf die Socialdemokratie Herr Zwick in der ersten freisinnigen Wahlversammlung im Handwerker- gemeinsam loszugehen. Thatsächlich wurde im nationalliberalen Centralbureau der von faale dem Sinne nach sich über das Reichsstimmrecht dahin ausgesprochen habe: Das Bürgertum müsse sich in Reich, Staat uns ans Licht gezogene Kartellplan gegen die Socialdemokratie aus­und Kommune endlich denjenigen Einfluß sichern, gearbeitet. Eugen Richter , der während der Zollkampfs nur als der seiner Intelligenz und seiner Steuerfraft enterräter den Zollraub befördert hatte, begnügte sich nicht mehr spreche. Nicht dürfe die rohe Masse mit dem mit dem Leiter- Halten, sondern stieß offen mit den Seinen zu den Stimmmrecht in der Faust Geseze diktieren.

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Nach diesem Citat wird ein ganzer Kübel von Schimpfereien über uns ausgeschüttet, daß dies eine Fälschung sei, denn das Programm, nachdem es die Tendenzen der wirtschaftlichen Ent­wicklung dargelegt, fahre fort:

Diesen Kampf der Arbeiterklasse zu einem bewußten und einheitlichen zu gestalten und ihm sein naturnotwendiges Ziel zu die Socialdemokratie eine weisen das ist die Aufgabe der socialdemokratischen Partei." Man kann sich wirklich nicht mehr entrüsten über solche bodenlos habe, dreiste Verdrehungen. Wir setzen statt vieler Worte her, wie das gute socialdemokratische Programm in diesem Punkte lautet:

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Das ist eine Sorte von Liberalität, die man beim besten Willen Bassermann, Bachem, Kardorff, Kröcher. Die Norddeutsche All­gemeine Zeitung" bemühte sich gegen Bülow- Posadowsky für die nicht mehr verdächtigen kann. preußischen Minister die preußische Specialpolitik zu fördern Fälscher aus Princip. Von dem edlen Lorenz, dem Fälscher aus und jammerte nach einem Kartell. Auch Hahn( 7,50 Mark) schloß Princip, läßt sich die" Post" eine Geschichte vom socialdemokratischen mit Kröcher( Antrag Kardorff) seinen Frieden. Das national-­Unterzeichnet ist diese wohlgelungene Kennzeichnung des Parteiprogramm erzählen, die ebenso verlogen wie dumm ist. liberale Centralbureau ließ sein Flugblatt gegen den alleinigen Centrums durch seine eignen Parteigenossen von der Geschäftsstelle Dumm deswegen, weil das socialdemokratische Parteiprogramm in" Feind", die Socialdemokratie, ausgehen. Thatsächlich war des Rheinischen Hausschazes in Düsseldorf . Auf den Kreis Düssel - Millionen Exemplaren fortwährend verbreitet wird und von jeder- fein Unterschied mehr zwischen den Parteien zu entdecken. dorf, der jetzt durch den Amtsgerichtsrat Kirsch in Düsseldorf ver- mann nachgelesen werden kann. Der Lorenz- Artikel der Post" Alle lebten fie bon dem Dußend antisocialdemokratischen treten wird, bezieht sich die Ankündigung der Sonderkandidatur. Im beschäftigt sich mit unsrer Notiz über die von der Deutschen Tages­Jahre 1898 erhielt das Centrum dort 17 874 Stimmen, unser Kandi- zeitung" verdrehten Aeußerungen des Genossen Ledebour und citiert Wahllügen Eugen Richters, Junker und Juden, Industrie und dat Grimpe 10 712, die deutsche Reichspartei 4715 und die Frei- daraus diesen Satz: Magnaten, Händler und Handwerker, Pfaffen und Atheisten alles finnige Volkspartei 2864 Stimmen. In der Stichwahl wurden dann Der von der D. T." citierte Sag trägt für jeden, der mit der marschierte Arm in Arm und schimpfte auf die socialdemokratischen für den Centrumsfandidaten 22 756 und für uns 12 657 Stimmen socialdemokratischen Gedankenwelt vertraut ist, den Stempel der Arbeiter. abgegeben. Hinzuzufügen haben wir der Centrumstritit nichts. planmäßigen Fälschung an der Stirn, da hier konsequent als ge- Neuerdings wird nun einigen Leuten, die sich an ihren Aber Germania "," Märkische Volkszeitung" und" Kölnische Volks wollter Zweck der politischen Aktion der Socialdemokratie hingestellt Liberalismus erinnern, schwül, daß der Liberalismus in der Zeit zeitung", die ja immer rasch bei der Hand sind, werden wohl noch wird, was die Socialdemokratie selbst als Tendenz der wirtschaft der ärgsten agrarisch- feudalen Reaktion sich um Kröcher, Richter und etwas dazu zu sagen haben. lichen Entwicklung in der kapitalistischen Ordnung erkannt hat und Bachem fcharte. Auch fürchtete man für die Handelsverträge. darstellt." Zuerst kam Prof. Delbrück und erklärte in den Preußischen Jahr­büchern": Nicht die Socialdemokratie, der Bund der Landwirte ist der Feind! Der alte Lichterfelder Popular- Philosoph Eduard v. Hart­mann nahm die Losung auf. Professor Delbrüd nahm abermals das Wort und meinte, mit der Socialdemokratie habe es keine Ge­fahr, es gelte den Bund der Landwirte bei den Wahlen zu zer­Macht ist und die Furcht vor Verlust der Arbeiterkundschaft schmettern. Würde die Socialdemokratie zu stark, so bedürfte es bisher viele Geschäftsleute, Gastwirte usw. Gastwirte uſtv. veranlaßt nur einer Auflösung des Reichstages unter der Parole einer Militär­vorlage, um alle staatserhaltenden Parteien von Anno 1887 und socialdemokratisch wählen, den Freisimmigen kommen werde. Endgültige Beschlüsse über die Das Privateigentum an Produktionsmitteln, welches ehedem 1893 gegen den Umsturz zusammenzubringen. Uebrigens ein kleiner Kandidatur Löhning sollen erst in der allgemeinen Wählerversamm das Mittel war, dem Produzenten das Eigentum an seinem Produkt professoraler Irrtum: 1893 wählte die große Mehrheit gegen die lung am Freitag gefaßt werden, in der der Kandidat ſein Programm zu sichern, ist heute zum Mittel geworden, Bauern, Handwerker und Militärvorlage, und nur der Umfall der kleinen Antisemitengruppe Kleinhändler zu expropriieren und die Nichtarbeiter Kapitalisten, ermöglichte es dem Grafen Caprivi, die Vorlage durchzubringen. Trotz Es charakterisiert den Freisimm, daß er die Post"-Geschichten von Großgrundbefizer in den Besitz des Produkts der Arbeiter der staatserhaltenden Gesinnung Delbrücs genügte seine Gegnerschaft socialdemokratischen Wahlterrorismus nachbetet, wie auch das zu setzen. Nur die Verwandlung des kapitalistischen Privateigentums gegen den Bund der Landwirte, daß die Kreuz- Zeitung " in der Morgen. für ihn bezeichnend ist, daß er einen so alten Fortschrittler wie an Produktionsmitteln Grund und Boden, Gruben und Bergiverke, Löhning in einem der sichersten Durchfallskreise auf- Rohstoffe, Werkzeuge, Maschinen, Verkehrsmittel- in gesellschaftliches Nummer des 19. Mai von einem socialdemokratischen Vorkämpfer stellt. Offenbar will die Parteileitung ihn unschädlich machen und Eigentum, und die Umwandlung der Warenproduktion in socialistische, auf dem Katheder" redet. In der National Zeitung" schließt sich endlich der Vices verhindern, daß ein so hartnäckiger Oppositionsgeist ins Parlament für und durch die Gesellschaft betriebene Produktion kann es be­einzieht. Die Aufstellung im vierten Wahlkreise bedeutet für den wirken, daß der Großbetrieb und die stets wachsende Ertragsfähigkeit Admiral a. D. Hoffmann diesen Bestrebungen an. In melan. Mann der Feldwebelstochter auch eine Maßregelung. der gesellschaftlichen Arbeit für die bisher ausgebeuteten Klassen aus cholischen Betrachtungen über die Liberalen, die bei Seite stehen", einer Quelle des Elends und der Unterdrückung zu einer Quelle polemisiert er gegen den nationalliberalen Wahlaufruf: der höchsten Wohlfahrt und allseitiger harmonischer Vervollkommnung Nach§ 22 des Wahlreglements ist ein Protokoll nach dem unter werde. lit. B anliegenden Formular aufzunehmen. Nach diesem Formular Diese gesellschaftliche Umwandlung bedeutet die Befreiung nicht ist u. a. folgendes zu beurkunden: Von den erschienenen Wählern bloß des Proletariats, sondern des gesamten Menschengeschlechts, das begab sich jeder einzeln, nachdem er einen Umschlag ausgehändigt unter den heutigen Zuständen leidet. Aber sie kann nur das Werk erhalten hatte, in den Nebenraum( es kann auch protokolliert der Arbeiterklasse sein, weil alle andern Klassen, trotz der Interessen­werden an den Nebentisch"), wo er seinen Stimm streitigkeiten unter sich, auf dem Boden des Privateigentums an zettel unbeobachtet in den Umschlag stedte." Produktionsmitteln stehen und die Erhaltung der Grundlagen der Dies Protokoll ist von dem Wahlvorsteher, den Beisitzern und dem heutigen Gesellschaft zum gemeinsamen Ziel haben. Protokollführer zu beurkunden. Hat der Wahlvorsteher vielleicht in Mißverständnis der bekannten Ausführungen des konservativen Abgeordneten Amtsgerichtsrats Himburg beobachten lassen, oder selbst beobachtet, welchen Stimmzettel der Wähler in den Umschlag steckte und dennoch dies Protokoll unterschrieben, so treten§§ 271 und 348 des Strafgesetzbuchs in Wirksamkeit. Diese Vorschriften be­drohen jeden mit Gefängnisstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 300 Mart, und einen Beamten mit Gefängnis- heitlichen zu gestalten und ihm sein naturnotwendiges Ziel zu strafe nicht unter einem Monat, derin öffentlichen Urkunden That weisen das ist die Aufgabe der Socialdemokratischen Partei." fachen als geschehen bekundet, während sie überhaupt nicht oder in Aus dem Kampfe gegen die kapitalistische Ausbeutung macht also andrer Weise geschehen sind. Post"-Lorenz einen Kampf gegen den Kohlenkeller. Und mit solchem geistigen Lumpengesindel muß man sich herumschlagen!

entwickeln will.

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Strafrechtlicher Schuß des Wahlgeheimnisses.

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Haben wir zu befürchten, daß Deutschland in flerikalem oder Sicherlich nicht. in socialdemokratischem Sinne regiert wird? Aber sind wir sicher, daß das Reich vor feudalen Machtgelüften geschützt bleibt? Da liegt die Gefahr, die abzuwenden es der Aufrüttelung der Indifferenten bedarf. Uns davor zu schützen muß gemeinsame Losung aller Liberalen sein im Gegensatz zu den Konservativen. Um diesen Gegensaz handelt es sich.

Nur wenige vermögen anzugeben, wo sich die Fraktion der Nationalliberalen von den Nachbarfraktionen zur Rechten und zur Linken scheidet. Ja, die Scheidung nach der Rechten ist weniger flar, als die nach der Linken. Diese Grenze nach rechts scharf zu ziehen, darf nicht unterlassen werden."

Der Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische Ausbeutung ist notwendigerweise ein politischer Kampf. Die Arbeiterklasse kann ihre ökonomischen Kämpfe nicht führen und ihre ökonomische Organisation nicht entwickeln ohne politische Rechte. Sie kann den Hoffmann hat kein volles Vertrauen" zu dem nationalliberalen Uebergang der Produktionsmittel in den Besitz der Gesamtheit nicht Wahlaufruf. Er nennt sich einen der Liberalen, die der Partei­bewirken, ohne in den Besitz der politiſchen Macht gekommen zu ſeinleitung nicht folgen wollen, so lange nur gegen Sonderinteressen im Diesen Kampf der Arbeiterklasse zu einem bewußten und

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allgemeinen und nicht gegen feudale Sonderinteressen im besonderen gestritten werden soll. Die meinen, daß man ohne Socialdemokraten nicht auskommen kann, solange die Nationalliberalen nicht Front machen gegen die Agrarkonservativen." Und er fordert schließlich, daß die nationalliberalen Wahlkandidaten keinen Zweifel an ihrem Teils erfunden, teils entstellt. In ihrer Nr. 115 behauptet die Gegensatz zu konservativen Sonderbestrebungen" bestehen lassen Freifinnige Zeitung", daß die Berliner Socialdemokraten im fünften Ungesetzliche Beeinträchtigungen der Wahlagitation. In Leitels- dürften. Kreise im allgemeinen und im besonderen der Abg. Kunert gegen hain bei Crimmitschau in Sachsen wurde am vergangenen Freitag Wir legen allen diesen Versuchen einer liberalen Wiedergeburt den Abg. Zwid allerlei Einzelheiten teils entſtellt hätten, um die eine Wahlversammlung mit der direkt geſetzwidrigen Begründung wenig Wert bei. Sehr bezeichnend ist schon, wie die Freifinnige liberale Gesinnung Zwicks zu verdächtigen. Das träfe zu für die aufgelöst, daß Versammlungen nicht über 12 Uhr nachts dauern Ausführungen, die gegen Herrn Zwick gemacht seien in Bezug auf dürfen, daß sie vielmehr an dem Tage zu Ende gehen müßten, für Zeitung" die Hoffmannsche Klage in der Wiedergabe fälscht, in­das Toleranzgefeß, die Kinderarbeit, den Hundert den sie einberufen seien. Davon steht nichts im Versammlungs- dem sie alle Säße gegen die öde Socialiſtenfresserei unter millionenmark Antrag der Socialdemokraten für Elementar- gesetz und es ist längst durch die obersten Behörden entschieden, daß schlägt, so daß ihre Leser zu der Meinung kommen müssen, schulzwecke und die Haltung Zwicks bei der entscheidenden Abstimmung eine solche Versammlungsauflösung gefezwidrig ist. Hoffmann befürworte lediglich einen Anschluß der Liberalen an die über die Eisenzölle in der Kommission. Jn St. Andreasberg im Harz hatten unsre Parteigenossen Freifinnige Volkspartei, während er gerade den freisinnigen Kampf Die Freifinnige Zeitung" schwindelt zunächst in gewohnter eine Wählerversammlung nach einem dortigen Schanklokale ein gegen die Socialdemokratie, ohne die man nicht auskommen könne, Weise, daß der Abg. Kunert Herrn Zwick den Vorwurf gemacht habe, berufen. Die Versammlung wurde durch folgende Verfügung ver- mit verurteilt. daß er beim Toleranzgefez nicht für den socialdemokratischen boten: Antrag gestimmt habe. Das ist nicht geschehen. Vielmehr machte Der fönigliche Landrat Kunert Herrn Zwick den begründeten Vorwurf, daß er und sein des Kreises Zellerfeld. Fraktionsfollege Herr Kauffmann in der Kommission seiner Zeit wohl für den Antrag Schrader gestimmt hätten, daß aber Herr Zwid später umfiel und im Plenum. für den politisch und päda­gogisch geringwertigeren Antrag des Centrums trotz der bekundeten eignen Ueberzeugung auf Fraktionskommando seine Stimme ab­gegeben habe.

Zellerfeld, den 13. Mai 1903. Erwiderung auf das Schreiben vom 12. Mai 1903. Eine öffentliche Wählerversammlung kann bei dem Schankwirt Hermann Eickhoff in St. Andreasberg nicht abgehalten werden, da sich in der Eickhoffschen Wirtschaft kein Naum befindet, welcher als öffentlicher Versammlungsraum dienen kann. ( Name unleserlich.)

In Bezug auf das Kinderschuß Gesetz bestreitet die Freifinnige Zeitung", daß Herr Zwick an Liberalität von einem Auch dieses Verbot ist eine offene Gesezwidrigkeit und würde Regierungsvertreter übertroffen und von einem seiner Fraktion bei einer Wahlanfechtung dazu führen, den Wahlakt für diesen Ort Kollegen in der Kommission desavouiert worden sei. That- zu taffieren. sächlich liegt die Sache so, daß Herr Zwick für die höhere

Nein, der Liberalismus ist tot. Bassermann und Eugen Richter graben sein Grab, Spahn segnet die Leiche und Kröcher schießt Ehrensalven über sein Grab. Der" Feind" bleibt die Socialdemo kratie, der Feind und Sieger!-

Borlagen für den preußischen Landtag. Nach der National­Zeitung" werden dem neu zu wählenden preußischen Abgeordneten­hause eine Novelle zum Knappschaftskassen- Gesetz, eine Abänderung des Wahlgefezes und andre fleinere Entwürfe vorgelegt werden. Alles nur nicht die Kanalvorlage!-

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Der Ausländer" Normann Schumann. Eine äußerst mert

Ausbeutungsmöglichkeit sowohl der eigenen Kinder wie für die der Die geistigen Waffen des Centrums. Unser Elberfelder Partei- würdige Nachricht verbreitet eine Gerichts- Korrespondenz, die meldet:

Waisenkinder und die der in Zwangserziehung befindlichen Kinder blatt teilt folgendes Agitationserlebnis mit: gleichmäßig eintrat. Es geschah das in der Kommissionssizung vom In letzter Zeit haben einige Centrumsblätter ganz offen dazu 24. Oftober 1902. Herr gwid wurde von dem Regierungsvertreter aufgefordert, die socialdemokratischen Flugblattverteiler aus dem vor den Folgen eines solchen Antrages gewarnt; unter Protest Dorfe hinauszuprügeln. Dieser fromme Rat ist am Sonntag von gegen den socialdemokratischen Antrag, der die in Zwangs- Iden gläubigen Schäfchen unter Anführung eines Polizisten in leders­

In der bekannten Beleidigungsklage des bekannten Normann­Schumann gegen den Abg. Bebel wegen dessen vielerwähnter Veröffentlichung im Vorwärts" ist, dem Vernehmen nach, das Verfahren einstweilen eingestellt worden, weil Normann- Schumann sich fortdauernd im Auslande aufhält. Das Verfahren wird erst

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