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Nr. 129. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Sonnabend, 6. Juni 1903.

Berlin  , 5. Juni.

In der Sektion für organische Präparate sprach Herr Dr. Connstein Berlin über" Spaltung der Fette durch Enzyme". Es ist bekannt, daß gewisse Stoffe durch ihre bloße Anwesenheit im stande sind, andre Stoffe zu verändern, sie zu spalten und Um­lagerungen ihrer Bestandteile zu bewirken. Sind solche Stoffe Organismen( Bilze, Bakterien), so nennen wir sie Fermente, find sie aber Produkte von Pflanzen oder Tieren, also selbst chemische Ver­bindungen, so werden sie als Enzyme bezeichnet.

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Die Volksschullehrer haben in Berlin   so lange als die

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Stier, Linienstr. 96; Johannissäle, Johannisstr. 20. Für eignen sich zu Helfershelfern bei der freisinnigen Socialistenhazz am Fünfter internationaler Kongreß für angewandte Chemie. zahlreichen Besuch dieser Versammlungen ist Sorge zu tragen.. besten diejenigen, die recht wenig über die Social­Das Wahlkomitee. demokratie unterrichtet sind. In der Provinz wird für Die heutige Plenarsizung des Kongresses wurde durch Sechster Wahlkreis. Die Mitglieder werden ersucht, sich zwecks den Lehrer, der gegen die Socialdemokratie zu Felde ziehen soll, mehrere Vorträge der hervorragendsten Gelehrten der Chemie aus- Flugblattverbreitung am Sonntag pünktlich 8 Uhr in den von ihren die Weisheit des Kreisblättchens als gerade ausreichend erachtet; in gefüllt. Prof. Moissau- Paris sprach über Metallhydride", Bezirksführern bezeichneten Lokalen einzufinden. Alle andren Ge- Berlin   hat er sein Wissen über die Socialdemokratie, auf die er Berbindungen von Metallen mit Wasserstoff; William Crookes  - nossen und Genoſſinnen bitten wir, sich zu derselben Zeit nach schimpfen helfen soll, gefälligst Eugen Richters London   hielt einen Vortrag: Neue Vorstellungen vom Stoff, die folgenden Lokalen zu begeben: Hoppe, Ackerſtr. 21; Pfarr, Putlitz- Socialistenspiegel" zu beziehen. Wer mehr weiß, taugt Verwirklichung eines Traumes"; Prof. vant Hoff- Berlin  :" Burstraße 10; Kaiser  , Pflugstr. 6; Krause, Müllerstr. 7a. nicht zu diesem Handlangerdienst. Und wehe dem Berliner   Volks­Bildung der natürlichen Salzlager"; E. Solvay  - Brüssel  : Rück- Weißensee. Zur Flugblattverbreitung treffen sich die Genossen schullehrer, der den Richterfreifinn merken läßt, daß er mehr blick auf die Anwendung des Ammoniak- Sodaverfahrens"; Prof. am Sonntag früh 8 Uhr in den bekannten Bezirkslokalen. Um recht weiß! Engler Karlsruhe über Autoxydation"; Prof. Krämer rege Beteiligung wird gebeten. Berlin  : Forschungen auf dem Gebiete des Steinkohlentheers". Am Montag, den 8. Juni, abends 81 Uhr, finden 6 öffentliche wertvollste Schußtruppe des Freisinns gegolten, daß Diese Vorträge dürften jedoch mehr für den Fachmann Interesse Wählerversammlungen in folgenden Lokalen statt: 1. Abteilung haben. Auf den zweitgenannten geistvollen Vortrag von Crookes Lokal 3ur Flora", Gustav Adolfstr. 142. 2. Abteilung bei man sich nicht wundern darf, wenn die Freisinnigen sie auf jede behalten wir uns vor, noch zurüdzukommen. Ulrich, Rölfestr. 20; 3. Abteilung bei Storczewski, Königs- Weise noch länger zusammenzuhalten und immer von neuem Chaussee 19; 4. Abteilung bei Garz  , Königs- Chaussee 55; 5. Ab- vor ihren Parteiwagen zu spannen suchen. In teilung bei Sorrer, Straßburgstr. 56; Alt- Weißenfee, Gött- diesem Bestreben reichen sich die Richtungen des Freisinns brüderlich Ting, Rennbahnstr. 4. Tagesordnung in allen Versammlungen: die Hand. So veröffentlicht jetzt die freisinnige Berliner Zeitung  " Die Reichstagswahl und die Staatserhaltenden Weißensees". einen Artikel Die Lehrer und die Wahlen", in dem sie hinweist Die Parteigenoffen, welche sich am Wahltage den ganzen Tag auf die Zusammengehörigkeit" von Lehrer und Liberalismus. Sie zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, am 10. Juni, abends deutet zwar an, daß in neuerer Zeit ein, Riß" zwischen beiden 812 Uhr, bei Schmutz, Königs- Chaussee 38, zu erscheinen. entstanden sei, spricht aber weiter unten davon, daß vielfach die Man hat nun neuerdings die wichtige Entdeckung gemacht, daß alte Rührigkeit der Lehrer im Werben für die freisinnige Sache zu folche Enzyme auch Fette zu spalten vermögen. Berkleinerter Friedrichsfelde  . Allen Genossen zur Nachricht, daß am Sonntag, Ricinussamen zum Beispiel, welcher gewisse Enzyme enthält, be- den 7. d. M., eine Flugblattverbreitung für den ganzen Bezirk statt begrüßen" fei, und hofft schließlich, daß auch diejenigen Lehrer, die wirkt, in erwärmtes Fett gebracht, die Spaltung desselben in findet. Treffpunkt früh 8 Uhr für Friedrichsfelde   bei Rosse, noch verstimmt oder gleichgültig beiseite stehen". Glycerin und Fettsäure( Del), die sich im Zeitraum von 24 Stunden uisenstraße 20; für startshorst bei Sabrowski; für Mahls sich den Freifinnigen zugesellen und wie ehedem Schulter an Schulter mit ihnen" kämpfen werden. Bei dieser Gelegenheit sucht glatt und nahezu quantitativ vollzieht. Diese Entdeckung erregt borf am Bahnhof. Rege Beteiligung ist Pflicht der Genossen! Das socialdemokratische Wahlkomitee. die Berliner Zeitung  " ganz im Tone der Freisinnigen Zeitung" begreifliches Aufsehen, da sie ganz dazu angethan erscheint, unsre und die bisherige Seifenfabrikation und Delgewinnung umzuwälzen. Eine des Socialistenspiegels" die Lehrer gegen Boghagen- Nummelsburg. Am Sonntag, den 7. Juni, findet Versuchsanlage ist in Charlottenburg   bereits in Thätigkeit. indem fie eine Flugblatt- Verbreitung statt. Treffpunkt in folgenden Lokalen Socialdemokratie scharf zu machen, In der Sektion für Elektrochemie und physikalische morgens 7 Uhr: 1. Bezirk bei Tempel, Alt- Borhagen 56 und erzählt, daß deren Sprecher in der Berliner   Stadtverordneten­Chemie berichtete Moissau- Paris   über seine neuesten Arbeiten Hennig, Schillerstr. 26. 2. Bezirk bei Burgenger, Kantstr. 44. Versammlung, Herr Dr. Bernstein, jüngst den Lehrern ver­behufs Gewinnung von Metallfarbiden", Verbindungen von Metallen 3. Bezirk bei Krüger, Göthestr. 17. 4. Bezirk bei Jage, Prinz legende Worte gewidmet" habe. Selbst der freisinnige Lehrer mit Kohlenstoff. Eine derselben ist ja bekannt und in größtem Maße Albertstraße. 5. Bezirk bei Adamm( Inhaber Wenger), Neue dürfte den Kopf darüber schütteln, daß das edle Blatt über die in Gebrauch: das Kalciumkarbid, welches unsre Acetylenbeleuchtung Bring Albertstr. 17. Diejenigen, die nach außerhalb gehen, treffen Stellung der socialdemokratischen Stadtverordneten Berlins   zur liefert. Daß auch die Alkalien solche Verbindungen eingehen könnten, sich früh 61 Uhr Bahnhof Ost. Bahlreiches und pünktliches Er- Berliner Volksschule und den Berliner   Volksschullehrern nicht mehr war bis jetzt bestritten worden. Nunmehr aber sei es ihm mit scheinen aller Mitglieder wird gewünscht. zu sagen hat. seinem elektrischen Ofen gelungen, solche, wenn auch noch in etwas

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Das Komitee.

Der Vertrauensmann der Radfahrer für Beeskow- Storkow: F. Gaida, Rigdorf, Zietenstr. 27.

Die Reichstagswahlen".

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Wie man in der Lehrerschaft über Freifinn und Social­demokratie denkt, das wissen die Freisinnigen ebenso gut wie wir. Auch die Berliner Zeitung  " ist selbstverständlich genau darüber unterrichtet; sie würde sonst nicht so kläglich um die Wahl­

hilfe der Lehrer betteln, die noch verstimmt oder gleichgültig beiseite stehen."

Explosionskatastrophe in der Wasserthorstraße. Eine entsetzliche Explosion, bei welcher nicht

nehmen. Im Quergebäude ist die Lackier- und Galvanisierungs­werkstätte gelegen und hier arbeiten unter Leitung des Werkführers Lesniewski etwa 10 bis 12 Personen, Männer und Frauen. Nach­mittags gegen 125 1hr bemerkte Herr 2., daß mehrere Arbeiter einen Ballon Benzin öffneten, um einen Teil dieser Flüssig­feit in einen Bottich zu leiten. Der Werkführer sah jedoch, daß eine Gasflamme brannte und lief mit den Worten: Leute, was macht Ihr denn da?" zu dem Haupthahn, um denselben abzusperren, da er die enorme Feuersgefahr recht wohl erkannte. Raum war ihm die Abschließung des Gasometers gelungen, als auch

unvollkommener Weise darzustellen. Die erhaltene pulverige Masse Rigdorf. Diejenigen Genossen, welche am Tage der Wahr gebe mit Wasser ebenfalls Acetylen. Auch Cäsium- und Rubidium- im Kreise Beeskow  - Storkow thätig sein wollen, werden ersucht, sich Karbide herzustellen, sei ihm geglückt. Wenn es, wie nach den bis- fofort um genügende Legitimation zu bemühen, welche, herigen Erfolgen zu erwarten, gelingt, Natrium- und Kaliumkarbid soweit es sich um Wähler handelt, jedes Polizeirevier kostenlos aus­fabrikmäßig zu gewinnen, so würde das allerdings einen großen stellen muß. Fortschritt auch für Verbilligung und Ausbreitung der Acetylen­Beleuchtung bedeuten, da die bei der Behandlung der Karbide mit Wasser verbleibenden Rückstände die wohl zu bewertenden Alkali- Treptow  - Baumschulenweg. Montag, den 8. Juni, abends 81, Uhr hydrate( Seifenlauge) liefern. öffentliche Wähler Versammlung in Ackermanns Der Schuß der Arbeiter in der chemischen In- Festsälen, Baumschulenstr. 78. Tagesordnung: 1." Unfre Gegner weniger als neun Personen verunglückt sind, hat sich am dustrie" lautete das Thema, über welches Geheimrat Dr. und wir!" Referent Genoffe Walde& Manasse. 2. Freie Sprenger- Berlin   in der Sektion für Rechts- und wirtschaft- Diskussion. Die gegnerischen Kandidaten sowie Wahlkomitees find gestrigen Nachmittag gegen 125 Uhr in der Wasserthorstraße zu­liche Fragen sprach. Die Arbeiter der chemischen Industrie befinden brieflich eingeladen worden. Die Handzettelverteilung zu dieser Ver- getragen. In dem Hause Nr. 54 dieser Straße befindet sich im fich in bei weitem ungünstigeren Arbeitsverhältnissen als die Arbeiter fammlung findet morgen, Sonntag, früh 8 Uhr statt. Treffpunkt ersten Seitenflügel und Quergebäude die Metallindustrie­andrer Industriezweige, da sie einmal den allgemeinen Fährlichkeiten e staurant Bod, Kiefholztr. 6, Neue Strug- Allee 62 und Aftiengesellschaft vormals J. Weidner, deren Arbeitsräume der Fabrilarbeit, darüber hinaus aber noch solchen Schädigungen R e ft aurant Staffeld, Baumschulenftr. 84. Heute Bahlabend das Parterregeschoß sowie die erste und zweite Etage ein­an Gesundheit und Leben ausgesetzt sind, welche der besonderen im Restaurant Senftleben, Baumschulenstr. 65. Natur der Betriebe eigen sind. Hierbei müssen wir unterscheiden: Unfallgefahren und Gesundheitsgefahren. Unfälle entstehen in der Schöneberg  . Dienstag, den 9. Juni, findet bei O 6 st, Meininger­chemischen Industrie, abgesehen von allgemeinen Betriebsverletzungen, straße 8, eine öffentliche Wählerversammlung statt. Auf insbesondere durch Versprizen und Ausfließen von heißen und äßenden der Tagesordnung steht ein Vortrag des Genossen Fri 3ubei I: Flüssigkeiten, durch Ausströmen giftiger Gase und Dämpfe sowie durch Explosionen von Gasen und Explosivstoffen. Außerdem aber Schmargendorf  . Zu der am Sonntag stattfindenden Flugblatt­erzeuge die längere Befchäftigung in vielen Zweigen der chemischen Verbreitung ersuchen wir die Genossen, sich besonders zahlreich Industrie meist erst allmählich eintretende Berufskrankheiten, welche und pünktlich um 7 Uhr im Vereinslokal Wirtshaus Schmargen die betroffenen Arbeiter allzu oft dem Siechtum oder frühen Tode dorf" einzufinden, da der zu belegende Bezirk ein sehr großer ist. weihen. Vortragender zählt eine ganze Anzahl in dieser Weise Ober- Schöneweide. Die Genossen werden ersucht, sich morgen, schädlich und verheerend wirkender Stoffe auf, die in chemischen Be­trieben vorkommen. Die fortschreitende Entwicklung der chemischen Sonntag, 28 Uhr morgens, pünktlich zur Flugblatt- Ver- schon Stichflammen nach der Decke des Arbeitsraumes empor­Industrie hat leider auch eine Vermehrung der Gesundheitsgefahren breitung bei Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, einzufinden. schlugen und in wenigen Augenblicken war die Werkstätte in Flammen für die Arbeiter im Gefolge. Die Bekämpfung dieser Gesundheits­Das socialdemokratische Wahlkomitee. gehüllt. Eine gewaltige Explosion erfolgte. Zwei der Arbeiter schädigungen sei dadurch erschwert, daß die Arbeiter aus mangelhafter Grünau  . Heute, Sonnabendabend 9 Uhr, findet die Mit- wurden durch die offenstehende Eisenthür auf den Treppenflur hinaus­Vorbildung dieselben zumeist nicht rechtzeitig zu erkennen vermögen. glieder Versammlung des Wahlvereins bei Stabbert geschleudert, während zwei andre Angestellte, der Lackierer Koldrowicz, ( Würde ihnen diese Erkenntnis etwas nügen? Anm. d. Ned.) Des-" Bur grünen Ede", Köpnickerstr. 88, statt. Da diese Versammlung Adlershof  , Hardenbergstr. 7 wohnhaft, und der Arbeiter Ziolkowicz, halb liege der Arbeiterschutz den Arbeitgebern ob, die verpflichtet die letzte Wahlvereins Versammlung vor den Wahlen ist und die Wasserthorstr. 75, durch die Fensterscheibe hindurch auf den Hof hinaus­feien, die Fabrikationsmethoden gefahrloser zu gestalten, die Arbeiter Besetzung der Wahllokale am Tage der Reichstagswahl vor den Gefahren zu warnen und eine zweckmäßige Auswahl unter auf der Tagesordnung steht, so ist das Erscheinen aller Mitglieder den Arbeitern für gefährliche Posten zu treffen.( Als ob nicht auch notwendig. träftige und ganz gesunde Arbeiter den Vergiftungen erliegen Spandau  . Am Sonntag findet für Stadt und Land eine Flug­müssen! Anm. d. Ned.) Vortragender führt die von Reichs- und Landesbehörden für die verschiedensten chemischen Betriebszweige blattverbreitung statt. Die Parteigenossen wollen sich recht zahl­erlaffenen Specialverordnungen für Unfallverhütung auf, deren reich und pünktlich um 7 Uhr früh in den bekannten Lokalen Beobachtung und Durchführung den staatlichen Gewerbe- Aufsichts- einfinden. Die Radfahrer, welche aufs Land gehen, treffen sich be­beamten und der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie" ob- reits um 6 Uhr früh bei Rupprecht, Bismardstr. 6. liege.( Hier fehlt nur die Mitwirkung der Arbeiter. Anm. d. Ned.)

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Der Vorstand.

geworfen wurden. Koldrowicz brannte am ganzen Leibe, die Brand­wunden waren entsetzliche, und der Unglückliche wurde sterbend, ebenso wie Ziolkowicz, dessen Brust und Arme total verbrannt sind, mittels Droschke nach dem städtischen Krankenhans am Urban gebracht. Dort verschied N. bald nach der Einlieferung. Die Panik, die sich in dem brennenden Raume abspielte, war eine geradezu entfeßliche. Da der Ausgang aus dem Arbeitsraume durch Flammen versperrt war, so mußten die Unglücklichen, welche sämtlich mehr oder minder Königswusterhausen. Sonntag, den 7. Juni 1903, nachmittags schwere Brandwunden davongetragen, durch die Fenster auf den Aber nicht dem Zwange allein sollten die Arbeitgeber folgen, sondern 4 Uhr, hält der Wahlverein im Lokale von Webhorn( Altes etiva 6 Meter tiefer belegenen of hinabspringen. Inzwischen es als ihre moralische Pflicht ansehen, freiwillig den Arbeiterschutz, Schüßenhaus) seine Mitgliederversammlung ab. Tages­insbesondere auch in der Richtung einer ausgedehnten Forderung der ordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. Der Wichtig- trafen mehrere Züge der Hauptfeuerwache in der Lindenstraße Gewerbehygiene" ausgestalten.( Wir erlauben uns als ein sicher feit der Tagesordnung wegen ist es Pflicht der Mitglieder, voll- unter Führung des Branddirektors Giersberg ein, welche den Ver­wirksames, leider unerwähnt gebliebenes Schutzmittel eine erhebliche zählig zu erscheinen. Gäste, auch Frauen, haben Zutritt. letzten Samariterdienste leisteten und die Ablöschung des brennenden Verbesserung der Lebenshaltung der Arbeiter der chemischen Industrie Raumes innerhalb einer halben Stunde bewirkten. Die Liste der zu empfehlen, ebenso die Einführung häufigerer Erholungspausen, Verletzten ist folgende: Koldrowicz tot, Ziolkowicz schwer verletzt, wie Verkürzung der Arbeitszeit überhaupt! Anm. d. Red.) Der Schutz der Arbeiter, schließt Vortragender seine zweifellos wohl­Werkführer Lesniewski   Brandwunden am Kopf, Guhlisch beide gemeinten Ausführungen, ist für die Arbeitgeber nicht nur moralische Unterarme sowie Stirn und Nase verbrannt, Lange beide Unter­arme berbrannt Pflicht, sondern nach den Erfahrungen der Berufsgenossenschaft für fotvie Brandwunden am Kopf, Blettfe sie ein wirtschaftlicher Vorteil. Brandwunden an beiden Füßen, Müller beide Arme verlegt, Die königliche Regierung zu Stade  " hat durch die Arbeiterin Wanda Majewski, welche sich durch einen Sprung ihre

Der Vorstand.

Lokales.

Volksschullehrer im Kampfe gegen die Socialdemokratie.

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Berliner   Partei- Angelegenheiten. he reisschulinspektoren die Lehrer gewarnt, Verſammlungen aus dem Fenster gerettet, erlitt dabei Verſtauchung beider Unterarme

Erster Wahlkreis. Am Sonntag, den 7. Juni, morgens 8 Uhr, findet von folgenden Lokalen aus eine Flugblattverbreitung statt: Hahn, Stralauerstr. 48, Weihnacht, Grünftr. 21, Glaue, Strausenstr. 18, Menzel, Dorotheenstr. 69, Frant, Charlotten straße 60, 23 o If, Mauerstr. 50, Radtke, Flensburgerstr. 24. 2oIf, Wir bitten um rege Beteiligung.

der Welfen und der Socialdemokraten zu besuchen. Hierzu sowie Quetschung des Hinterkopfes. Elise Seifert trug Brandwunden bringt die im Fahrwasser des Freisinns segelnde Pädagogische im Gesicht davon. Die letzten sieben Verletzten erhielten Hilfe auf Beitung", das vom Berliner   Lehrerverein herausgegebene Haupt- der Unfallstation in der Alexandrinenstraße und wurden dann mittels organ des deutschen   Lehrervereins, in Erinnerung, daß vor einigen Droschte nach ihren Wohnungen geschafft. Der Brandschaden ist Jahren die Lehrer ermahnt worden seien, an der Bekämpfung unbedeutend. der Socialdemokratie teilzunehmen. Vielleicht äußert sich", so fügt Noch war dieser gefährliche Brand nicht gelöscht, als schon ein das Blatt hinzu, die Regierung zu Stade   gelegentlich darüber, zweiter aus derselben Straße Nr. 34, wo es erst kürzlich im rechten Bierter Wahlkreis, Often. Die Mitglieder werden ersucht, fich wie man einen Feind bekämpfen soll, den man nicht Seitenflügel der Lampenfabrik von Hermann Dietrich   tüchtig gebrannt zwecks Flugblattverbreitung Sonntag früh pünktlich 8 Uhr in den recht kennen lernen darf. Was die Kreisblättchen an Be- hatte, gemeldet. Diesmal stand der linke Seitenflügel in großer von ihren Bezirksführern bezeichneten Lokalen einzufinden. lehrendem über die Socialdemokratie und ihre Bestrebungen bringen, Ausdehnung in Flammen. Bei diesem Brande wurden durch herab­Besonders sei darauf hingewiesen, daß in denselben Lokalen, wo die dürfte denn doch nicht ausreichen." fallendes Gestein der Brandmeister Leybolt und der Volontär Müller Flugblätter in Empfang genommen werden, die Entgegnung wider dürfte denn doch nicht ausreichen." den Socialistenspiegel" gegen Vorzeigung des Mitglieds­Die Regierung weiß in diesem Punkte sehr wohl, was sie will, verletzt. Trotzdem sofort energisch Waffer gegeben und mit größter buches zur unentgeltlichen Ausgabe gelangt. Diejenigen, und sie schlägt einen trotz aller Zweifel der Pädagog. Zeitung" Bravour über eine große mechanische Leiter, die am Vorderhause die am Sonntag, den 7. d. Mts., den Anti- Socialistenspiegel" nicht durchaus richtigen Weg ein. Was die Kreisblättchen bringen, aufgefahren worden war, vorgegangen wurde, konnte es nicht mehr in Empfang nehmen, werden ersucht, denselben von den den Mit- das reicht gerade aus zur Bekämpfung der Socialdemokratie, vermieden werden, daß der große Dachstuhl niederbrannte. Die gliedern bekannten Zahlstellen umgehend abzuholen. wie die Regierung sie sich denkt. Jedes Mehr wäre hier vom Uebel. Aufregung über diese beiden großen Brände war natürlich in der Fünfter Kreis. Am Sonntag, den 7. Juni, früh 1/8 Uhr: Wer sich genauer und richtiger über die Socialdemokratie informiert, Straße groß. Ueberall bildeten sich Gruppen, welche erregt die Flugblattverbreitung. 1. Abteilung bei Dimte, Winsstraße 56; der büßt jene schöne unbefangenheit ein, die allein ihn zum Katastrophe besprachen. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr wegen 2. Abteilung bei Belter, Neue Königftr. 60; 3. Abteilung bei Gehilfen von Socialistentötern befähigt. Außerdem kommt er bei einer Spiritus Explosion nach der Wallner Theaterstraße 2 Snösch, Hirtenstr. 10; 4. Abteilung bei Patt, Dragoner  - eingehender Beschäftigung mit Wesen und Ziel der socialdemokrati- gerufen. Dort tvar eine Frau schwer verletzt und mußte straße 15; 5. Abteilung bei Renfer, Auguststr. 51; 6. Abteilung schen Partei auch in Gefahr, unversehens selber ein Social- ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ein vierter größerer Brand bei Wittchow, Kleine Hamburgerstr. 27, Ede   Elsasserstraße; bemokrat zu werden, und das will doch keine königliche Re- beschäftigte die Feuerwehr in Moabit  . Dort stand in der Turm­7. Abteilung bei Iia, Luisenstr. 26. Unbedingtes und pünkt- gierung auf ihr Gewissen laden. liches Erscheinen ist Pflicht. straße 38, Ede Bredowstraße, der Dachstuhl des großen Eckhauses in

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Montag, den 8. Juni, abends 8 Uhr, finden sechs öffentliche Auch in Berlin   darf sich der Volksschullehrer zur Social- großer Ausdehnung in Flammen. Da die Treppenaufgänge und Wählerversammlungen in folgenden Lokalen statt: Schulz, Bel- demokratie nicht anders stellen. Hier ist es allerdings die führende Bodenräume schon total verqualmt waren, mußte der Hauptangriff forterstr. 15; Dießner, Landsbergerstr. 37; Grand Hotel Clique des Freisinns, die es als selbstverständlich betrachtet, über große mechanische Leitern ausgeführt werden. Ein bedeutender Alexanderplat( blauer Saal), Eingang Neue Königstraße; daß die Lehrerschaft sich an dem Kampfe gegen die Socialdemo- Teil des Dachstuhls konnte aber nicht mehr gerettet werden. Rosenthaler Hof, Rosenthalerstr. 11/12; Vereinsbaus tratie, au Gunsten des Freisinns natürlich, beteiliat. Aber auch hier