1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 112.

Parteinachrichten.

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Sonnabend, den 14. Mai 1892.

9. Jahrg.

In Philadelphia   tagte fürzlich ein Rongreß jüdischer Schloßplages dem freien Verkehr entzogen Sektionen der sozialistischen   Arbeiter- Partei. werde. Dieser Antrag wurde abgelehnt und statt seiner der Die jüdischen Genossen sind sehr rührig in der Agitation.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Gefesselt wurde der Redakteur Hülle von der sozial­Antrag der freisinnigen Linken angenommen, welche immer noch demokratischen Thüringer Tribune" am 10. Mai aus für zukünftige Manscherei und Munkelei Hinterthüren läßt. dem Gefängniß zu einer Verhandlung der Erfurter   Straf­Dieser Antrag ging dahin, von Vorschlägen auf Beschaffung tammer vorgeführt, welche gegen ihn wegen einer Beleidigung anwaltschaft in Sachen Peus wurde der Redakteur der Branden wendung solcher die Bedingung geknüpft wird, daß ein Theil des Wegen Beleidigung der Magdeburger Staats- der Kosten durch private Beiträge abzusehen, falls an die Zu­des kommissarischen Gemeindevorstandes in Goldlauter   zu er tennen hatte. Vor Eintritt in die Verhandlung beschwerte sich burger Zeitung", Genosse Ewald, zu 50 M. Geldstrafe ver- Schloßplages dem freien Verkehr entzogen wird. Hier ist die Hülle wie das genannte Blatt mittheilt über diese Beurtheilt. Möglichkeit gegeben, daß freie Beiträge aus Schloßlotterie handlung, worauf der Staatsanwalt sich damit zu rechtfertigen Jim Dorfe Mecklenburg bei Wi 3 mar wurde am 7. Mai und dergleichen bedingungslos gewährt wird, und daß die Stadt suchte, daß in letzter Beit von Arrestanten östers Fluchtversuche eine Versammlung aufgelöst, als die Referentin Frau Kähler aus gleichfalls ganz unabhängig aus freien Stücken einen Theil des gemacht worden seien! Die unbedeutende Klagsache, in welcher Wandsbeck kaum 10 Minuten gesprochen hatte. Warum die Auf- Schloßplages aufgiebt. Ohne Hintertreppen- Machenschaften thut früher schon Freisprechung erfolgt war, wogegen der Staats- lösung erfolgte, sagte die Polizei nicht. Dafür notirte sie die es die„ freifinnige" Stadtverwaltung einmal nicht. anwalt Berufung eingelegt hatte, endete mit der Verurtheilung Namen der Vorsitzer, der Referentin und einiger Damen aus des genannten Genossen zu 20 M. event. 4 Tage Haft. Auf dem Rüdweg zum Gefängniß trug er feine Fesseln mehr.-

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Wismar.

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Sächsische 3.

Wie man sieht, fann es in Preußen bei einem sozialdemo­Leipzig, d. 7./5. 92. fratischen Redakteur trotz aller Reklamationen der Presse immer Da in Großdölzig nicht die nöthige Schutzmannschaft vor noch vorkommen, daß er wie ein gemeiner Verbrecher zu Gericht handen ist, um eine größere Versammlung von Arbeitern in geführt wird. Wann wird denn einmal die generelle Verfügung Schranken zu halten, der Zuzug von Arbeitern aber am Sonntag, geführt wird. Wann wird denn einmal die generelle Verfügung an die Staatsanwaltschaften ergehen, welche jene überflüssige den 8. d. M., aus den benachbarten Ortschaften bez. Schkeudis, Quälerei sozialdemokratischer Redakteure abschafft? Oder ist wenn der Abgeordnete Geyer spricht, ein großer werden und da auch das Ministerium der Meinung, daß die Handschellen mit durch die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung in Groß­sum geistigen" Rampfe gegen die Sozialdemokratie gehören? dölzig gefährdet werden kann, so verbiete ich auf Grund von § 12 des Vereins- und Versammlungsgesetzes vom 22. Nov. 1850 Die angezeigte Versammlung. Der Einberufer ist hiervon zu bescheiden.

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Die Militärbehörde zu Jena   hat über das dortige Schüßenhaus den Boykott verhängt, weil dasselbe der Sozial­demokratie zu Versammlungen 2c. zur Verfügung gestellt wird. Das brachte die Jenenser Gastwirthe in die Kniebeuge". Der Verein Jenaer Wirthe" stieß nämlich, wie die" Thüringer Tribüne" mittheilt, seinen früheren Beschluß um, wonach den Arbeitern sämmtliche Lokale zu Bersammlungen 2c. offen standen. Die Militärbehörden haben mit ihren Boykoften angesichts solcher Nachgiebigkeit der Gastwirthe freilich leichtes Spiel.

Guter Verlauf der Maifeier wird uns noch gemeldet aus Neudamm  , Tiljit, Frankfurt   a. M.( wo das Fest auf den 8. Mai verschoben worden war), Schwedt   a. D., Holzhausen bei Pyrmont  , Stargard  , Hohenstein- Erustthal.

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Betreffs des Vereins ,, Zukunft" nahmen wir von einer Lokal Korrespondenz Notiz. Der Vorsitzende und Direktor des Vereins Herr H. Steut versendet nun an die verschiedenen Blätter eine Berichtigung", wonach weder Unterbilang noch Defizit, sondern vielmehr eine Pluseinnahme stattfindet. Er wünscht eine wohlwollende" Berichtigung. Wozu Herr Steut Wohlwollen braucht, wissen wir nicht; er ist Direktor und besteht auf seinem Schein und wird seine Einnahmen beziehen, so lange Geld in der Kaffe ist, und daran wird es nicht fehlen, da es noch immer so kluge Leute in der Zukunft" giebt, die zwar böswillige" Versammlungen gegen Herrn Steuf und feine Leute einberufen, aber doch in dem Berein" bleiben, in welchem sie nichts zu sagen haben. Ein netter Verein, bei dem der Direktor allein die Macht Plazmann, Amtshauptmann". und die Mitglieder an der Strippe hat! Da kann es nur einen Ebenso gemüthlich ist's in Radeberg  . Dort verbot man possirlichen Eindruck machen, wenn die Mitglieder in Versamm­die zum 1. Mai geplant geweſene Volksversammlung, in welcher lungen stürmische Reden gegen Direktion und Aufsichtsrath halten Genosse Lenz aus Dresden   über die Bedeutung der Maifeier und thun, als wenn sie freie und selbständige Bewegung haben, sprechen sollte. während diese nicht weiter reicht, als es die Strippe, an der sie lehnten, wie die„ Gächs. Arb.- 3tg." berichtet, die Aufnahme eines sind und fämintlich gegen den Direktor Sturm laufen, diefem Die Nachrichten für Grimma", ein sächsisches Amtsblatt, befestigt find, zuläßt. Und wenn die Mitglieder sämmtlich einig Inserats, welches die Maifeier betraf, mit dem Bedeuten ab, die schadet es nichts; von seinem Blag fönnen sie ihn nur entfernen, Beröffentlichung solcher Inserate sei„ vom hohen Ministerium indem sie ihm zugleich das fette Gehalt als Rente nachwerfen.

verboten worden".

Der von der Amtshauptmannschaft zu Chemnitz   aus dem Königreich Sachsen ausgewiesene Schlossergeselle Stefan Now at aus Rudik in Böhmen   wohnte, wie man uns schreibt, mit furzen Unterbrechungen schon seit 15 Jahren in Sachsen  . Er ist ein begeisterter Anhänger des wissenschaftlichen Sozialis­

Denn eh' erringt der Kreis der Welt Vor dieser Mordbrut keine Ruhe, Als bis das Raubnest ganz zerstört, Und nichts als eine schwarze Fahne Ans Hinterpommern. In Pyrit fand am 8. d. M. eine Boltsversammlung statt, in welcher Genosse F. Gtorch Stettin  Bon seinem öden Trümmerhaufen weht." über unser Programm referirte. Der reiche Beifall, welcher dem mus. Wenn Genosse Nowak, wie die Amtshauptmannschaft zu Diese Verse Kleift's zitirt das Stöcker'sche Bolt" gegen das Redner für seinen 13/ 4stündigen Bortrag zu Theil wurde, legte Chemnitz   in der Ausweisungsbegründung angiebt, bei den gut- Raubneft der Börse" warum nicht gleich gegen den ganzen beredtes Zeugniß davon ab, daß auch die Pyrizer Arbeiter er gesinnten Einwohnern von Delsnig ergerniß erregt hat, fo Raubbau des" Kapitalismus  ? Da wären uns diese Verse gar tannt haben, welche Partei die wirkliche Vertreterin der Arbeiter- fönnen darunter die Bergleute nicht gemeint sein, denn diese nicht so unsympathisch; nur wüßten wir nicht, warum eine interessen ist und daß nur der Sozialismus die Menschheit aus hegten für den czechischen Schlossergesellen die größte Sympathie. schwarze, eine Trauerfahne, auf dem zerstörten Raubnest wehen wir würden doch lieber eine rothe Fahne aufpflanzen.. bem jezigen Glend erlösen wird. An der Diskussion betheiligte Daß dagegen die Kartellbrüder von Delsnitz über den intelligenten follte

genannten

stimmte.

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Redakteur R. Fleck vom

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fich ein Schulmann aus Byriz, welcher anerkannte, daß die fa- Proletarier ihren Merger gehabt haben mögen, ist schon glaublich. Den Trümmerhausen würden wir auch beseitigen und ein pitalistische Produktionsweise Schuld sei an der üblen Lage der In Leipzig   schied am Donnerstag Abend Genosse Franz blühender Garten sollte an seiner Stelle erstehen. beren Stelle trete, es besser werden würde. Auch die Lehren einer langen Reihe von Jahren kannte er kein besseres Streben der Verbindungen von Schülern höherer Lehranstalten, die nicht Arbeiter und wenn die sog. kommunistische Produktionsform an Rühn  , 42 Jahre alt, aus seinem Kampfbewegten Leben. Geit Schülerverbindungen. Der Kultusminister hat betreffs von Karl Marr, welche Redner als sein durchdachte und als die Entfaltung der regsten Thätigkeit für unsere Partei. In allein in einzelnen Provinzen zahlreich ins Leben gerufen werden, tief wissenschaftliche bezeichnete, erkannte er voll Hamburg  , Bant- Wilhelmshaven   und zuletzt in Leipzig   wurde er an. Ueberhaupt hatte der mit Vertrauensämtern betraut und überall erwies er sich des sondern auch von Zeit zu Zeit sich zu gemeinsamen Festen, so­Herr an unserm Programm nichts auszusehen, nur wie wir es einst mit der so- Vertrauens würdig. Die Beerdigung findet am Sonntag Nach- genannten Kouleurs- Verbandstagen vereinigen, eine Verfügung Bertheilung des Arbeitsertrages" halten würden, mittag statt und dürfte sich zu einer großen Kundgebung ge- der denselben scharfes Borgehen gegen das Unwesen anempfohlen an sämmtliche Königlichen Provinzial- Schulfollegien erlassen, in schien ihm Kopfzerbrechen zu bereiten. Auch unsere Landagitation ftalten. schien ihm nicht recht zu sein, denn er meinte, daß dem Land­wird. Zugleich wird bestimmt, daß in dem nächsten Programm „ Saalfelder Bolts­arbeiter dadurch Bedürfnisse angewöhnt würden, die derselbe blatt" wurde wegen Veröffentlichung des Artikels„ Klärt die der höheren Schulen unter der Rubrik" Mittheilungen an die nicht vertragen könne, und wir riffen letztere damit nur aus seiner Frauen auf!" in Nr. 15 jener Zeitung, welcher ein" Bergehen Eltern" ein Auszug aus dem Zirkularerlaß vom 29. Mai 1880 Glückseligkeit(??) heraus. Genoffe Storch zerstreute die Besorg- gegen die öffentliche Ordnung enthalten soll(§ 130) vom Saal- zum Abdruck gemacht werden soll. Die Eltern werden darin nisse des Herrn. Die Versammlung, welche von 400 Personen felder Landgericht zu 100 Mir. Geldstrafe bezw. 25 Tagen Ge- hingewiesen, daß die Strafen, welche die Schulen über die Theil­besucht war, bekundete ihre Sympathie für unsere Partei damit, fängniß verurtheilt. Gegen das Urtheil wird Berufung eingelegt. nebiner an Verbindungen verhängen, zwar in gleicher oder daß sie( mit Ausnahme der Gegner) frästig in das vom Die Anklage erfolgte seinerzeit auf Grund einer Denunziation größerer Schwere die Eltern als die Schüler selbst treffen, aber Borsitzenden ausgebrachte Hoch auf die Sozialdemokratie ein- des schwarzburg rudolstädtischen Ministeriums. Der frühere daß die Eltern die Folgen sich selbst zuzuschreiben haben, wenn Redakteur deffelben Blattes, Heinrich Beder, hat in Rudolstadt   fie die Beaufsichtigung der jungen Leute außer der Schule ver­eine vierwöchige Gefängnißstrafe angetreten, die ihm wegen Ver- nachlässigen. Badisches Jekraut. Dieser Tage wurde, wie die Mann- gehens gegen§ 131( Aufreizung) auferlegt wurde. Ein gleicher heimer ,, Deutsche" Studentenschaft. Nur hie und da kommen Boltsstimme" berichtet, der Dachstuhl der Eigarrenfabrit Prozeß schwebt noch gegen denselben. uns die„ Akademischen Blätter" zu Gesicht, und so blieb uns Vorwärts" in St. Jlgen aufgerichtet. Infolge dieses Anlasses Ju Kirchheim( Baden) löste der überwachende Polizei unbekannt, daß dieselben auf eine Abfertigung, die wir ihnen ge fanden sich am Abend die Mitglieder der Produktiv- Genossen- beamte eine sozialdemokratische Versammlung auf, als der Referent widmet, reagirt hatte. Sie hatten unsere Hinweise auf gemeine schaft mit ihren Frauen nebst den am Baue beschäftigten Ar- auf die bekannte Emser Depesche von 1870 zu sprechen kam. Der Brutalitäten, wie sie bei manchen Korps in Schwange sind, zwar beitern im Gasthaus zum Lamm in Sandhausen   zu einer gemüth- Mann fand, wie aus dem Bericht der Mannheimer„ Volksstimme" als berechtigt anerkannt, aber trotzdem sich gegen uns ins Zeug lichen Unterhaltung zusammen. Dies erregte die Einwohnerschaft hervorgeht, darin eine Bismarckbeleidigung. Wie wird sich die Sandhausens so sehr, daß Bauern in einer Anzahl von 60 bis alte Raketenkiste in Friedrichsruh   darüber freuen, daß ein badie gelegt wegen der„ rohen" Ausdrucksweise. Wir fragten sie nun, warum sie denn nicht in ihrer gebildeten" Sprache sich gegen die 70 Personen vor das Lokal zogen und unter wüstem Geschrei scher Polizist den jetzigen neuen Kurs immer noch für den glor- Korps wenden; ob ihnen gegen diese„ Blüthe" der Studentenschaft auf die Sozialdemokraten die Fenster der Wirthschaft mit einem reichen alten Bismard'schen Kurs hält! Hagel von Steinen bombardirten. Die anwesende Polizei so - Vorsicht vor Majestätsbeleidigungen kann einer Nummer, die uns erst jetzt zu Gesicht tam, auf eine Anzahl der Muth fehle. Darauf wiesen die Akademischen Blätter" in wenig wie die Nachtwächter fanden Veranlassung, gegen die heutzutage niemand dringend genug empfohlen werden. In früherer Nummern hin, in denen sie den Muth gezeigt hätten und Erzedenten einzuschreiten. Unsere wackeren badischen Genossen Kaiserslautern   wurde wieder ein Arbeiter deshalb zu 2 Monaten als wir hierauf, eben weil wir es nicht gelesen, nicht antworteten, werden den rauslustigen Bauern bessere Manieren schon noch Gefängniß verurtheilt. Er hatte in der Werkstatt, wo er arbeitete, sprachen sie von„ Kneiferei" unsererseits. Wir ließen uns nun beibringen. über die Reden des deutschen   Kaisers eine gesetzwidrige Bemer die Nummern, aus welchen die Akademischen Blättern" ihren fung gemacht. Memet. Nachdem in zwei vorhergegangenen Versamm­- Das Landgericht zu Naumburg   verurtheilte den Genoffen und was fanden wir in ihnen? Eine höchst demüthige Anerkennung Muth auch gegen die aristokratischen Korps beweisen wollen, kommen lungen die Gründung einer strammen Organisation besprochen Strzelewicz aus ein wegen Beschimpfung kirchlicher der aristokratischen Korps und des Berufs der„ adeligen Studenten" worden und der Beschluß gefaßt war, eine Vereinigung fämmt- Einrichtungen(§ 166 des R.-St.-G.) zu einem Monat Gefängniß. und nach dieser ihnen dargebrachten Huldigung die zarte Bitte, licher Handwerksgesellen zu gründen, da einzelne Gewerkschaften Der Genannte hatte als Redakteur des Zeizer Boltsboten" einen nicht zu erflusiv zu sein und den weniger aristokratischen hier zu schwach wären, um lebensfähig zu sein, so fand am Artikel aufgenommen, in welchem das erwähnte Vergehen ent- Studenten eine Gleichberechtigung zuzugestehen. Nach solcher 30. April im Theatersaal wiederum eine Bersammlung statt, in halten sein soll. welcher der Malergehilfe E. Hilpert in einem beifällig auf­Vorausschickung kommen dann wohl einige schüchterne Mah­Mitte dieses Monats öffnen fich für die Genossen nungen und etliche Empfindeleien über die eigene Burückfehung genommenen Vortrage zu thatfräftiger Propaganda für jene zu usbrink und Möller endlich die Gefängnißthüren. Jeder zum Ausdruck. Die Korps werden gemahnt, zur Seite zu stehen gründende Vereinigung, sowie zu lebhajter Agitation für die von ihnen hat über ein Jahr Gefängniß verbüßt; Lusbrink als den deutschen  " Studenten und mit ihnen zusammen zu einem Sozialdemokratie aufforderte. Nachdem die vorher ausgearbeiteten Redakteur der Gelsenkirchener Arbeiter- Zeitung" und Möller als großen„ Leibregiment" der Hohenzollern   zu stehen. Das ist die Statuten genehmigt waren, ließen sich 35 Mitglieder einzeichnen, Redakteur der Bergarbeiter- Zeitung". Gegen Lusbrink schweben Renommage des Streberthums, das sich um die Macht schaart für Memel   bei der noch immer großen Arbeitslosigkeit eine zwar noch zwei Strafsachen, indessen ist, wie das erstgenannte und das sich rühmt, ihre Stüße zu sein, während es nur auf die immerhin respektabe Zahl. Der Name der neuen Vereinigung Blatt mittheilt, in beiden Fällen Freisprechung zu erwarten. Abfälle der Macht für sich selbst rechnet. Grade die uns ge­Der Redakteur der Elberfelder Freien Presse", sandten Nummern der„ Akademischen Blätter" zeigen, daß sich die lautet: Freie Bereinigung fämmtlicher Handwerksgesellen Memels und Umgegend. Genosse Grimpe, ist nach Verbüßung von 9 Monaten und Vereine deutscher Studenten" gegenüber den Korps nur als Hierauf sprach derselbe Referent über die Bedeutung des 8 Tagen Gefängniß aus der dortigen Gefängnißanstalt entlassen untergeordnete betrachten. Als noch etwas von studentischer 1. Mai. Man beschloß, sich durch einen Ausflug ins Freie an worden. Freiheit in der studirenden Jugend lebte, tannte man nicht den ber Feier zu betheiligen, was denn auch gefchehen. Die Ver­Aus Raiserslautern berichtet man uns: Am adligen Studenten als besondre berechtigte Spezies des Studenten; sammlung endete mit einem begeisternden Hoch auf die Sozial- 6. März follte, wie schon neulich erwähnt, in Erlenbach eine der studentische Uebermuth verföhnte durch die Jugendfrische, demokratie. Das war etwas Neues für die Memeler Polizei! Volksversammlung abgehalten werden, welche zum Verhandlungs- durch das freie Empfinden, das sich über Rang und Stand er­NB. Da wir unterstüßungsbedürftig sind und man es versucht, thema die Gewerbe- Schiedsgerichte hatte. Die Versammlung hob, während heute das, was sich vorzugsweise als„ deutschen  " uns die Lokale zu Versammlungen abzutreiben, bitten wir die wurde durch den Einberufer N. Kurz im Auftrage des Agitations- Studenten aufspielt, um den Vorrang in feiler Servilität eifert Genoffen, uns gelesene Arbeiterblätter und Broschüren zukommen vereins, wie alle vorangegangenen, laut Artikel 2 des bayerischen und selbst nicht das Denunziantenthum gegen die freieren Ele­zu lassen. Vereinsgesetzes bei der Orts- Polizeibehörde angemeldet, jedoch mente des deutschen   Studententhums verschmäht. Alle Sendungen 2c. find zu richten an den Maler E. Hilpert, plöglich genügte dieses der heiligen Hermandad nicht mehr und Schmelz- Memel, Mühlenthorstr. 19. die Versammlung durfte nicht tagen. Es wurde Klage gegen den Einberufer eingeleitet mit der Motivirung, die Anmeldung falle Die nächsten Parlamentswahlen in England werden für unter Artikel 16 des bayerischen Vereinsgesetzes und müsse des­Mal eigne Kandidaten ausstellen. bie Arbeiter von größtem Interesse sein, da dieselben das erste halb beim königl. Bezirksamte angemeldet werden. Die Anklage Vier Bedingungen sind wurde jedoch niedergeschlagen, denn auch das Gericht schloß sich an die Aufstellung der Kandidatur geknüpft. Der Kandidat muß ganz unseren Ansichten an. fich einzutreten verpflichten: für den achtstündigen Arbeitstag der Bergleute, für Bewilligung von Diäten an die Abgeordneten, für die Herabsetzung der Arbeitszeit der Eisenbahnbediensteten und schließlich für die Einfegung eines Arbeitsministeriums.

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Zu den unangenehmen und gefährlichen Arbeiten würde sich, so behaupten die Gegner der Sozialdemokratie, im sozial­demokratischen Zukunftsstaat" niemand freiwillig bergeben wollen, während sich im kapitalistischen  „ Gegenwartsstaat" angeblich der höhere Lohn als allein wirksames Lockmittel zur lebernahme solcher Arbeiten erweist. Der höhere Lohn" besteht natürlich nur in der Phantafie eines Eugen Richter  . Thatsächlich werden für die unangenehmisten und gefährlichsten Arbeiten in der Regel gerade die niedrigsten Löhne gezahlt. Auch diejenigen Berufs­arten, welche eine gewisse ideale Gesinnung, welche unerschrockene Nächstenliebe und furchtlose Aufopferungsfreudigkeit voraussehen, machen davon keine Ausnahme. Es scheint also beinahe, als ob ruf die Hunde, in welchem die Arbeiter ausgefordert werden, Kunze und die Schloßlotterie beschäftigten am 12. Mai man dem Appell an die Aufopferungsfreudigkeit, den man so gern einer unabhängigen Arbeiterpartei beizutreten. Dieselbe die Stadtverordneten- Versammlung. Der Antrag Singer, der als eine Phantasterei des Zukunftsstaates" verlacht, doch einige Wirk­bird ihren Schwerpunkt auf die Politit verlegen und ganz unab- flipp und klar allen Machenschaften und Hintertreppen- Manövern famteit selbst im„ Gegenwartsstaate" zuschreibt. Und in der That hängig von den Gewerkschaften sein. Sie soll wesentlich dazu ein Ende gemacht hätte, ging dahin, den Magistrat zu ersuchen, finden sich selbst gegenwärtig massenhafte Bewerber um die Stelle eines beitragen, den durch die Unionen start geförderten und erhaltenen bei der Prüfung der Frage einer etwaigen Regulirung des Schloß- Feuerwehrmannes, obwohl die Feuerwehrmannschaften, wie sich Raftengeist der englischen Arbeiter beseitigen zu helfen. plates darauf Bedacht zu nehmen, daß kein Theil des aus dem in Nr. 109 des Vorwärts" veröffentlichten Schreiben

In der englischen Arbeiterpresse macht soeben ein Auf­

Tokales.

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