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Zur Lohnbewegung der Maßschuhmacher.

Sociales.

Bei der Vergebung von Staatsarbeiten und Lieferungen für Behörden haben sich infolge des ja fast allgemein herrschenden Sub­missionswesens oft schwere Mißstände herausgestellt. Um in dieser Beziehung wenigstens einigermaßen Wandel zu schaffen, hat das Gewerkschaftskartell in Gotha an den Gothaischen Landtag eine Petition gerichtet, in der gefordert wird, daß bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen die Behörden angewiesen sind: 1. der Auf­nahme von Streifflauseln nicht stattzugeben; 2. die Erteilung eines Auftrages ist davon abhängig zu machen, daß, soweit Tarifgemein­schaften oder ähnliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und

langt.- Die Vorschläge der Tariffommission wurden mit fleinen werkschaft, die sich als Arbeitsgenossenschaft rechtlich eintragen ließ,| Bahl der vermittelten Stellen, die in den Jahren 1897: 104 307, Abänderungen von der Versammlung gutgeheißen. Sie sollen nun stellte eine Raution von 70 000 Lire, samt dem Accordtarif, der unter Beihilfe der in Betracht die Dauer des Vertrages keine Arbeitseinstellungen eintreten sonach im Laufe der letzten Jahre ständig in erfreulicher Weise ge­verpflichtete sich für 1898: 122 120, 1899: 160 643 und 1900: 185 917 betrug, hat sich tommenden Specialarbeiter sehr genau ausgearbeitet wurde, der zu lassen und keine Erhöhung der Löhne( Accordlöhne) zu fordern. hoben. Mehr als 10 000 Stellen haben im letzten Jahre vermittelt Vereinigung der Berliner Geschäftsbuch- Fabrikanten übermittelt Beide Teile schienen mit dem Kontrakt zufrieden; die von Unter- die Arbeitsnachweise in Berlin ( 30 534 Stellen), Köln ( 22 227 werden. nehmern und Arbeitern gewählte Kommission brachte alle Streit Stellen) und Frankfurt a. M.( 22 072 Stellen). 10 000 bis 5000 fragen zu befriedigendem Austrag. Nun haben trogdem die Unter- Stellen haben vermittelt die Nachweisestellen zu Erfurt ( 9146 nehmer am festgesetzten Termin den Vertrag gekündigt und lehnen Stellen), Posen( 8273 Stellen), Wiesbaden ( 7368 Stellen), Bress Seit sieben Wochen befinden sich jetzt die Maßschuhmacher Berlins die Schließung eines neuen Vertrages ab. Sie erklären, freie Wahl lau( 6291 Stellen), Magdeburg ( 6239 Stellen), Niel( 5598 wegen Lohnforderung im Ausstand. Durch die Koalition der Arbeit bei der Einstellung der Arbeitskräfte haben zu wollen, und sollen Stellen), und Barmen( 5172 Stellen). geber hat sich der Kampf überaus hartnäckig gestaltet. Es handelt sich gegen 2000 Streitbrecher angeworben haben. Vom 1. Juli an( am für diese nicht mehr um die Bewilligung der Lohnforderungen, sondern 30. Juni läuft der Vertrag ab) werden sie organisierte und un­Eine Zusammenstellung der Tarifverträge zwischen Arbeits um das Bestreben, die Arbeiterschaft ein für allemal zurückzuwerfen. Da organisierte Arbeiter einstellen, je nach Gutdünken. Die macht gebern und Arbeitnehmern ganzer Berufe beabsichtigt das gerade in lezter Zeit von den Arbeitgebern besonders betont wird, volle Organisation der genuesischen Hafenarbeiter hat erklärt, kaiserliche ſtatiſtiſche Amt vorzunehmen. Das Amt bittet des­daß es ihnen nicht möglich sei, die Forderungen der Arbeiter zu be- den gegen die Gewerkschaften geführten Schlag parieren zu wollen. wegen die beteiligten Arbeitgeber und Arbeiterkreise, ihm die in willigen, so fühlen wir uns demgegenüber veranlaßt, die Verhältnisse Es handelt sich im Kohlenhafen allein um etwa 4000 Arbeiter, die ihrem Gewerbe bestehenden Tarife in einem Exemplar einsenden zu flarzulegen. nicht Lust haben, sich die schwer erkämpften Vorteile ruhig wieder wollen. Vom Streit betroffen sind nur die Geschäfte, welche für die am nehmen zu lassen. Die Unternehmer haben die ausländischen Kohlen­besten gestellten und höchsten Gesellschaftskreise arbeiten. Die Ge- händler aufgefordert, im Juli und Auguſt in Genua feine Kohlen schäftsinhaber erzielen Breise von 25-35 M. und darüber zu löschen. Die Behörden sehen mit großer Sorge der Entwicklung für ein Paar Stiefel, während der Arbeitslohn der Dinge zu, ohne den Starrsinn der Kapitalisten beugen zu nach den bisher gültigen Lohntarifen 6-7,50 M. beträgt. können. Die Ausständigen verlangen einen Lohnaufschlag von 20 Proz. für Damen- und 15 Proz. für Herrenarbeiten. Wie gerechtfertigt die Forderungen find, geht zur Genüge aus einer im vergangenen Jahre bom Verein deutscher Schuhmacher unter den Maßschuhmachern auf­genommenen Lohnstatistik hervor, nach welcher ein Durchschnitts­Eine ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt verdienst von wöchentlich 20,68 M. auf jeden Arbeiter entfällt. wird vom Reichsamt des Innern in Charlottenburg , Fraunhoferstr. 11, Nach dem neuen Tarif würde sich der Durchschnitts- Wochenverdienst eingerichtet. Wann sie dem Publikum zugänglich gemacht wird, auf 3-4 M. steigern. Gewiß kein zu hoher Verdienst, wenn man be- wissen wir nicht; nach den durch mehrere Blätter gegangenen Nach­rücksichtigt, daß die Arbeiter, welche durchweg hausindustriell be- richten mußten wir annehmen, daß sie bereits eröffnet jei. Als wir schäftigt werden, auch noch die Fournituren, welche eine Ausgabe von uns aber in dieser Annahme nach dem Ausstellungsgebäude begaben, 1 M. wöchentlich verursachen, zu tragen haben. Es handelt sich hier um gelang es uns nicht, Einlaß zu finden oder irgend jemand mit der forderungen gestellt werden, und die ihre Fähigkeiten erst in jahrelanger nabe erschien am verschlossenen Gitter und teilte uns, nachdem er eine Kategorie von Arbeitern, an deren Arbeitsleistung hohe An- geschäftlichen Leitung Betrauten zu sprechen. Nur ein zehnjähriger lebung erwerben mußten. Die Ausständigen sind deshalb fest mehrmals im Hause verschwunden war, um Erkundigungen einzuziehen, davon überzeugt, daß es den Arbeitgebern nicht möglich ist, Ersatz mit, es sei niemand von den beteiligten Herren anwesend, und wann durch Arbeitswillige herbeizuschaffen. Unter großem Rostenaufwande die Ausstellung eröffnet werde, wisse er nicht. haben die Herren versucht, selbst aus dem Auslande Arbeitskräfte herbeizuschaffen. Zwei kostspielige Reiſen nach Wien hatten denn auch daher, den etwas weiten Weg nach Charlottenburg anzutreten, be- die in Werkstätten hergestellt werden können, dürfen nicht in Heim­So wie uns, erging es auch einigen andren Herren. Wir warnen von Lehrlingen besteht, sind nicht zu berücksichtigen; 6. Arbeiten, das Ergebnis, daß ganze vier Mann angeworben wurden. Und diese vier vor der Eröffnungstermin authentisch bekannt ist. Sobald wir arbeit vergeben werden; 7. es sind in erster Linie inländische Ar­Arbeitswilligen konnten auch nur zur Reise nach Berlin veranlaßt werden, Gelegenheit haben werden, die Ausstellung, die wie wir beiter zu beschäftigen; Beschäftigung anderer Arbeiter darf nur zu indem man ihnen erklärte, daß der Streit erledigt wäre. Als sie hören Ende voriger Woche bereits besichtigt werden konnte, in den gleichen Lohn- und Arbeitsbedingungen stattfinden; 8. Unter­Hier den wahren Thatbestand erfuhren, zogen sie es vor, fich mit Augenschein zu nehmen, werden wir ihren Kollegen folidarisch zu erklären und wieder abzureisen. Es berichten. Wir hegen von vornherein keinen Zweifel, daß viele Ein- den zeitweise oder dauernd von den staatlichen Arbeiten ausgeschlossen; eingehender darüber nehmer, die die vertragsmäßigen Verpflichtungen nicht erfüllen, wer­unter Verschweigung der wahren Thatsachen zur Reise nach dem Aus- beiter gereichen müssen wenn sie eingeführt würden. Damit hapert führung der Maßregeln in Biffer 1 bis 8 erforderlich sind, sowie ist übrigens durchaus verwerflich, daß Arbeitgeber mittellofe Arbeiter richtungen vorgeführt werden, die zum Schuße und Wohle der Ar-. in die Ausschreibungen, sowie in die abzuschließenden Verträge find diejenigen Bestimmungen aufzunehmen, welche zur Durch­land veranlassen. es freilich sehr bedenklich. Zweifellos bemüht man sich im Reichsamt Arbeitgeber eine äußerst kritische. Sie haben die Arbeiten bis ja in der Natur des Menschen, wofern er nicht ganz stumpfsinnig ist, von Arbeiten und Lieferungen im Werte von unter 500 Mark erfolgt Die Situation ist gegenwärtig eine hochgespannte und für die des Innern in redlicher Weise in der bewegten Richtung, liegt es die Einhaltung der von den Unternehmern gegenüber ihren Arbeitern übernommenen Verpflichtungen zu überwachen; 10. die Vergebung aufs äußerste aufgeschoben, doch die nahende Reisezeit drängt zur ber Thätigkeit, die er von Berufs- und Amtswegen ausübt, auch ein aus freier Hand nach einer im voraus aufzustellenden Liste der Be­Erledigung der Bestellungen. Aus einigen Zuschriften, welche uns selbständiges Interesse abzugewinnen. Aber gerade darum ist augingen, fönnen wir ersehen, daß in letzter Zeit die Arbeitgeber auch in andren Zweigen der Verwaltung das fräftige Streben werber im regelmäßigen Turnus; soweit angängig, sind die Preiſe felbst bemüht sind, die nötigsten Arbeiten außerhalb, in den größeren vorhanden, die Arbeiter niederzuhalten und die Arbeiterorgani- für Lieferungen alljährlich im voraus festzustellen und bei Vergebung Städten Deutschlands und des Auslandes anfertigen zu lassen. fationen, die einzigen Körperschaften, die für eine wirksame Durch erfolgt der Zuschlag an denjenigen, dessen Angebot dem aus der nach Möglichkeit festzuhalten; 11. bei Arbeiten bis zu 5000 Mart Wir richten deshalb an alle Schuhmacher und die führung des Arbeiterschutzes zu sorgen im stande sind, zu zer- Summe aller Gebote sich ergebenden Mittelpreis Organisationen derselben das dringende Erstören. nach unten ge= suchen, überall an den Blägen des In- und Aus- Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt auf der einen Seite rechnet am nächsten kommt. Angebote, welche 20 Prozent über Landes, auf Maßarbeit in Betracht kommen, peinlich darauf zu weil die Arbeiter in einer Fabrik( Mehlich) streiken. Führwahr, das welche für Anfertigung von feiner der andern: Bersammlungsverbote an den Metallarbeiter- Verband, oder unter dem Kostenanschlag, oder dem Mittelpreise stehen, bleiben unberücksichtigt. achten, daß keine Streitarbeit für Berliner Maß find zwei Erscheinungen, welche den zwiespältigen Geist in unsrer geschäfte angefertigt wird. Arbeiterschaft wird dafür sorgen, ihn zu ertöten. Regierung deutlich zeigen. Noch ist der Polizeigeist der stärkere, die

Im Ausstande befinden sich gegenwärtig noch 238 Personen, durchweg Arbeiter der besseren Geschäfte und der Kern der organi­fierten Schoßschuhmacher.

Buschriften ersuchen wir an untenstehende Adresse zu richten: C. Herrmann, Bureau des Vereins Deutscher Schuhmacher, Berlin , Waßmannstr. 10. Die arbeiterfreundlichen Blätter des In- und Auslandes werden um Abdruck ersucht.

Deutfches Reich.

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Arbeitern bestehen, die Unternehmer an die in diesen Vereinbarungen festgestellten Bedingungen zu binden sind; 3. soweit solche Verein­Betrieben eine über das übliche Maß hinausgehende Arbeitszeit ein­geführt ist, oder die Löhne gegenüber den in dem Gewerbezweige barungn aber nicht bestehen, Angebote von Unternehmern, in deren geführt ist, oder die Löhne gegenüber den in dem Gewerbezweige sichtigung auszuschließen; 4. bei der Erteilung des Zuschlages die sonst üblichen Durchschnittslöhnen zurückſtehen, von der Berück sonst üblichen Durchschnittslöhnen zurückſtehen, von der Berüd­bedingungen im Sinne einer Bevorzugung an die günstigere Arbeits­sichtigung auszuschließen; 4. bei der Erteilung des Zuschlages die in den Betrieben der einzelnen Bewerber geltenden Arbeits­bedingungen gebenden Betriebe mit zu berücksichtigen; 5. Betriebe, in denen Lehrlingszüchterei, d. h. unverhältnismäßige Beschäftigung

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Eingegangene Druckschriften.

Dr. Georg Keferstein. Die Alkoholfrage und ihre Lösung. Prets 5 Pf. Berlag von Oskar Koselowski, Berlin N., Schliemannſtr. 19. 124 Seiten. Jena 1903. Gustav Fischer. Felix Auerbach . Das Zeiß- Werk und die Karl Zeiß- Stiftung in Jena .

Leitfaden für deutsche Einwanderer nach den Vereinigten Staaten von Amerika . 160 Seiten. New York , Broadway 13. Adelheid v. Bennigjen. Seruelle Pädagogit in Haus und Schule. Preis 50 Bf. Verlag von Edwin Runge in Groß- Lichterfelde - Berlin . Die Lohn, Arbeits: und sanitarischen Verhältnisse der Bäckereis Arbeiter Zürichs . Preis 25 Cts. Zürich 1903. Stommiſsionsverlag der Grütli- Buchhandlung. Arbeiter zu Leipzig für das Jahr 1902. 23 Seiten. Drud von Bär Achter Jahresbericht der Vereinigung zur Fürsorge für tranke u. Hermann in Leipzig . vom 30. März 1903. Preis 90 Pf. Verlag von Gustav Fischer. Jena 1903. Konrad Agahd . Gesetz betr. Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben Greeven, Albert. Im Kampfe um die Existenz! 30 Seiten. Drud . Ebering, Berlin NW. 7, Mittelstr. 29. serbischen Staatsmann. Preis 1 M. Zürich 1903. Verlag von Cäsar Eine Abenteurerin auf dem serbischen Throne. Von einem Schmidt. Studie, 36 Seiten. Zürich 1903. Verlag von Cäsar Schmidt. Theodor Wolff - Thüring : Wilhelm II. Eine fritische und Charakter­

Ueber den Arbeitsmarkt im Monat Mai berichtet die Nr. 3 des Reichs- Arbeitsblattes": Während der Monat April im allgemeinen ein leichtes Abflauen der Beschäftigung oder einen Stillstand auf wies, hat die Beschäftigung der Hauptsächlichsten Industrien sich im Monat Mai wieder, wenn auch nur unbedeutend, gehoben. Die leichte Besserung in der Metallindustrie vor allem hat angehalten, der Zur Aussperrung in Hannover . Der Regierungspräsident be- Steinkohlenbergbau war in befriedigender Weise beschäftigt und die müht sich, eine Einigung zwischen den Arbeitern und den Unter- Textilindustrie wies meist noch günstige Verhältnisse auf, wenn nehmern herbeizuführen. Er hatte am Montag eine Besprechung die Zukunft Arbeitseinschränkungen befürchten läßt. In einzelnen die Steigerung der Rohstoffpreise für Baumwolle für mit Vertretern der Arbeiter, die natürlich zu Verhandlungen bereit find. Der Regierungspräsident will nun die Arbeitgeber veranlassen, Industrien ist das im Sommerhalbjahr übliche Nachlassen der Be­fich über die Bedingungen zu äußern, unter denen eine Einigung Arbeitsblattes" angeschlossenen Krankenkassen zeigen nur eine ver­schäftigung eingetreten. Die an die Berichterstattung des Reichs­mit Aussicht auf Erfolg angebahnt werden kann. Der Stand des hältnismäßig schwache weitere Zunahme des Beschäftigungsgrades, Zimmererstreits wird als ein günstiger bezeichnet. 160 Streikende nämlich um 55 153( gegen 94 718 im April). Der Verkehr an den sind abgereist, 120 arbeiten zu den neuen Bedingungen, 240 sind Arbeitsnachweisen hat sich teilweise gehoben, insbesondere find in ausständig. Süddeutschland zum Teil bessere Vermittelungserfolge erzielt worden. Die Mainzer Bauunternehmer haben mit der Werbung von Kommunale Arbeitsnachweis stellen. Nach der als Beilage zu Arbeitswilligen an Stelle der von ihnen Ausgesperrten wieder ein­mal eine arge Enttäuschung erlebt. Am Montag erwarteten sie nr. 12 des Ministerialblattes der Handels- und Gewerbeverwaltung" einen größeren Trupp Streifbrecher, die sie auswärts angeworben veröffentlichten Uebersicht über die in Preußen vorhandenen kommu­hatten. Polizei und Gendarmerie waren in hellen Haufen angerückt nalen oder mit kommunaler Unterstübung betriebenen allgemeinen und eine hundertköpfige Menge Neugieriger staute sich vor dem Bahn- Arbeitsnachweiſeſtellen nach dem Stande vom 1. Januar d. J. weist hofe. Der Zug lief in die Halle und es entstiegen ihm- fünf- die Zahl und Wirksamkeit dieser Stellen eine nicht unbeträchtliche undzwanzig ausgesperrte Mainzer Maurer! Den Steigerung auf. Die Zahl der Arbeitsnachweise, von denen eine Stationen Mainzer Maurern war es gelungen, die erwarteten Streifbrecher Reihe schon länger bestehender, mit Naturalverpflegungsstationen von ihrem Vorhaben abzuhalten. Unter ungeheurer Heiterkeit der berbundener Vermittelungsstellen erstmalig in der vorliegenden Menge zogen Unternehmer und Polizei ab. Uebersicht aufgeführt ist, betrug am 1. Januar 1903: 263 gegenüber 222 am 1. Januar 1902 und 204 am 1. Januar 1901. Davon Swinemde. 767 NNW 3wollig find 185 kommunale Arbeitsnachweise neben 78 anderen, mit kommu- Hamburg 769 NNW 2heiter 768 N Ein schwerer Konflikt zwischen Arbeit und Kapital steht im Hafen unter anderen die Arbeitsnachweisestellen in Memel , Brandenburg , Berlin 3 heiter bon Genua bevor. Aus Nom, den 21. Juni, wird uns ge- unter anderen die Arbeitsnachweisstellen in Memel , Brandenburg , Frankf.a.M. 768 N München 768 D schrieben: Die Schauerleute im Kohlenhafen haben im März des St. Johann und Weißenfels . Vermittelt wurden im abgelaufenen Bien vorigen Jahres mit den Kohlenhändlern auf 15 Monate einen Jahre bei 294 391 Gesuchen von Arbeitgebern und 498 624 Ge­Stollettivvertrag geschlossen, in dem sich die Unternehmer verpflichteten, fuchen von Arbeitnehmern im ganzen 221 263 Stellen, gegenüber nur in der Gewerkschaft organisierte Schauermänner einzustellen und 262 035 Gesuchen von Arbeitgebern, 426 279 Gesuchen von Arbeit- Winden. zwar ohne Verwendung der bisher üblichen Vermittler. Die Ge- nehmern und 191 847 vermittelten Stellen im Jahre 1901. Die

Husland.

Witterungsübersicht vom 23. Juni 1903, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Better

Temp. n. C.

5° C.= R.

Stationen

Barometer

Wind­

richtung

Windstärke

13 Haparanda 758 ND

Better

Temp. n. C.

5°.= 4° R.

2bededt 14

12 Petersburg 758 2N2 1bebedt 16 14 Cort 762 SSD 5Regen 13 5 wolfen! 12 Aberdeen 5 bedeckt 11 Paris 768 D 2wolfen! 12 764 N 4bebedt 12 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 24. Juni 1903. Etwas wärmer, troden und vorwiegend heiter bei schwachen östlichen Berliner Wetterbureau.

für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Größere

Inserate Inserate bitten wir vorher anzumelden und bis 4 Uhr nachmittags einzusenden.

Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Nedaktion dem Publikum gegenüber keinerlei Verantwortung.

Theater.

Mittwoch, den 24. Juni. Anfang 7, Uhr: Neues Operntheater.

Sherry .

Deutsches. Monna Banna.

Madame

Westen. Alt- Heidelberg. Central. Pid und Pocket. Residenz. Lustige Ehemänner. Borher: Nach dem Balle. Anfang 8 Uhr: Schiller O.( Wallner Theater.) Berlin , wie es meint und lacht. Schiller N.( Friedrich- Wilhelmstädt. Theater.) Der grüne Kakadu. Abschied vom Regiment. Ein Heiratsantrag.

9

Berliner . Die weiße Dame. Neues. Arche Noah.

Thalia. Karl Fiedler.

Kleines. Nachtasyl.

Belle- Alliance. Artemis Colonna.

Tanzidyllen.

Metropol. Neuestes! Allerneuestes! Apollo. Die Liebesinsel. Speciali­täten.

Paffage- Theater. Specialitäten. Wintergarten. Specialitäten. Reichshallen. Stettiner Sänger. Urania. Taubenstraße 48/49.

Die Expedition.

Residenz Theater Thalia- Theater. Urania. Neues Theater

Direktion: Sigmund Lautenburg. Anfang 72 Uhr.

Von der Zugspitze zum Bat- Lustige Ehemänner.

mann.

Invalidenstraße 57/62.

Stern warte. Täglich geöffnet von 7 bis 11 Uhr.

Central- Theater Heute und folgende Tage, Anf. 8 Uhr: Pick und Pocket. Schwant mit Gesang und Tanz in 3 Aufzügen. Emil Sondermann . Aller Sommer. Mizzi Birkner. Marie Forescu.

Apollo- Theater

Täglich: Mit kolossalem Beifall:

Die Liebes- Insel.

Im 3. Akt: Die lebenden Briefmarken. Carl Weiß. Das Geheimnis des Grosses Post- Ballett. Vorher: Neue glänzend. Specialitäten.

roten Hauses.

Schwant in 3 Aften von A. Mars und Albert Barre. Deutsch v. Schönau. Vorher:

Nach dem Balle. Schwant in 1 Aft nach d. Spanischen bon M. Loebel. Morgen und folgende Tage: Die­selbe Vorstellung.

Metropol-Theater.

Der grösste Erfolg dieser Saison! Zum 164. Male:

Neuestes! Allerneuestes!

Dramatische Revue in 5 Bildern. Glänzendes Ballett. 300 Mitwirkende. Anfang 8 Uhr. Rauchen überall gestattet.

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Dresdenerstr. 72/73. Anfang 8 Uhr. Bum erstenmal in Berlin . Gastspiel d. Sächsischen Volts- Theaters. Karl Fiedler.

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Bolts Schauspiel in erzgebirgischer Mundart in 5 Aufz. v. Rich. Demmler. Morgen: Zum erstenmal: Das Alter. Anfang 8 Uhr.

Passage- Theater.

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Carla Lingen

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den Kopf über AGA! die schwebende Jungfrau! 14 erstklassige Nummern.

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Von der Zugspitze zum Watzmann . Sternwarte

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Schiffbauerdamm 4a- 5. Anfang 8 Uhr: Gastspiel Hansi Niese .

Arche Noah. Castans Panoptikum

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CARTEN König Alexander Täglich nachmittags 5 Uhr: Königin Draga+ Militär- Doppelkonzert.

Entree 1 M., ab 6 Uhr 50 Pf. Kinder unt. 10 Jahr. d. Hälfte.

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+

Kleines Theater.

Unter den Linden 44. Anfang 8 Uhr.

Nachtasyl.