Nr. 144. 20. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittw, 21. Juni 1908.

Prozeß gegen die Pommernbank.

In der Montags- Sigung wurde zunächst Nechtsanwalt Budden berg als Zeuge vernommen. Er bestätigte, daß er, nachdem er ein Jahr vorher bei der Pommernbank thätig gewesen, im Jahre 1900 Stellvertretendes Vorstandsmitglied geworden war. In dieser Eigen­schaft hat er einer Sizung beigewohnt, in welcher die Auflösung der Immobilien- Verkehrsbank und der Uebergang der Nebengesellschaften an die Immobilien- Berkehrsbant beschlossen wurde. Der Zeuge hat damals nicht angenommen, daß es sich um Scheingeschäfte handeln tönne.

Darauf wurden die von der Verteidigung gestellten Beweis anträge erörtert. Der Profurist Horwege und die gerichtlichen Bücherrevisoren Huschte und Kruse trugen das Ergebnis ihrer Fest­stellungen vor, welche in der Hauptsache die rechnerische Richtigkeit der Angaben des Angeklagten Schulz ergaben.

Kunert, Händelstr. 15. Wahlbezirk 608: Schütte, Kronprinzen- haus- bis zur Parochialstraße, auf dem Mühlendamm von dem Ufer 29.

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Rigdorf. Am Mittwochabend findet bei Thiel, Bergstr. 151, eine Mitglieder Versammlung des Socialdemo ratischen Wahlvereins statt.

Achtung! Berliner Parteigenossen!

Moltenmarkt bis zum Köllnischen Fischmarkt, der Gertraudtenstraße von dem Köllnischen Fischmarkt, jedoch mit Ausschluß des Petriplages, Zu der Versammlung im Feenpalaft, die morgen, Mittwoch, statt- bis zur Gertraudtenbrücke, der Straße an dem Spittelmarkt von findet, haben bis 8 Uhr ausschließlich Wähler des ersten Wahlkreises der Gertraudtenbrücke bis zur Kurstraße, der Friedrichstraße von der Zutritt, die sich durch eine Einlaßtarte als solche legitimieren können. Behren- bis zur Dorotheenstraße, der Neuen Wilhelmstraße von der Erst von 8 Uhr ab erhalten, soweit noch Raum vorhanden, auch Straße unter den Linden bis zur Dorotheenstraße, der Münzstraße Besucher aus andren Wahlkreisen Zutritt. Wir ersuchen deshalb die auf der Strecke zwischen der Kleinen Alexanderstraße und der Genossen, die im ersten Wahlkreis nicht wahlberechtigt find, fich zur Grenadierstraße wird für die Zeit von 11 Uhr morgens bis 7 Uhr Vermeidung von eventuellen Zusammenstößen mit der Polizei erst abends das Beladen und Entladen der Fuhrwerke, welche zum um 8 Uhr vor dem Versammlungslokal einzufinden. Transport von Lasten, Waren oder Gegenständen irgend einer Art dienen, sowie das Stillhalten dieser Fuhrwerke, gleichgültig, ob sie beladen sind oder nicht. verboten. Das Gleiche gilt von Hand­wagen, Karren und Hundefuhrwerken. Dem Personenfuhrwerk ist das Anhalten in den gedachten Straßenstrecken nur so lange ge­stattet, als das Aufsteigen oder das Absteigen von Personen notwendig macht, das Umherfahren oder Warten aber verboten. Bei der Hauptwahl am 16. Juni hat es sich leider gezeigt, daß In der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags dürfen Die Sachverständigen Bachmann und Ohme wurden über ein Teil der Spandauer Arbeiter, die in Berlin beschäftigt sind, ihre Last- und Arbeitsfuhrwerke, sowie alle andren Fohrwerke, welche auf die von ihnen vorgenommene Nachprüfung der in der Anklage Pflicht und Schuldigkeit nicht gethan haben, indem sie zu spät im Schrittfahren angewiesen sind, insbesondere auch Handwagen, Karren angegebenen Unterdeckung des Pfandbriefumlaufes gegen die Wahllokal erschienen waren und darum natürlich nicht mehr wählen und Hundefuhrwerke die Leipzigerstraße von der Jerusalemerstraße Hypothekenunterlage vernommen. Sie bestätigen, daß in den konnten, und dieses nur deshalb, weil sie leider Turzsichtig genug bis zum Leipziger Plaz, den Leipziger Platz, die Friedrichstraße einzelnen Jahren eine Unterdeckung vorlag, mit Ausnahme des waren, nicht lieber ein oder zwei Stunden früher ihre Arbeit von der Behrenstraße bis zur Weidendammer Brücke im Durch Jahres 1899. Hier sei thatsächlich nicht eine Unterdeckung von zu beenden und auf den Verdienst für diese Zeit zu verzichten. gangsverkehr nicht befahren. Ausgenommen von diesen Verboten 3 913 540 M. vorhanden gewesen, wie die Anklage angiebt, sondern Wir richten deshalb an die Parteigenossen das dringende Er- find: die königlichen und prinzlichen Wagen, die Militärfuhrwerke, eine Ueber deckung von 6 359 459 M. 96 f. suchen, jene Wahlsäumigen aus dem Wahlkreise Potsdam - Spandau - die Fuhrwerke der Feuerwehr und der Straßenreinigung, Oft- Havelland fanft an ihre Wahlpflicht zu erinnern, damit am Tage die Pofifuhrwerke, die Leichentagen und diejenigen Fuhrs der Stichwahl kein Arbeiter unsres Kreises zum Verräter an terke, welche zum Umzug aus einer Wohnung in eine andre unsrer Sache wird. benutzt werden, für die Bewirkung dieses Umzuges. Es muß jedoch unnötiger Aufenthalt vermieden werden. Das Halten von Markt fuhrwerken aller Art ist von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach­mittags in folgenden Straßen verboten: in der Panoramastraße, Rochstraße, Gontardstraße, in der Kaiser Wilhelmstraße von der Spandauer bis zur Hirtenstraße, in der Neuen Friedrichstraße von der Straße An der Spandauerbrüde bis zur Alexanderstraße, in ber Dirksenstraße von der Straße An der Spandauerbrücke bis zur Grunerstraße, in der Straße an der Spandauerbrücke von der Neuen Friedrichstraße bis zur Dirksenstraße, in der Klosterstraße von der Neuen Friedrichstraße bis zur Königstraße, in der Rosen­straße, Kalandsgasse und in der Straße am Königsgraben. Die übrigen Bestimmungen entsprechen im allgemeinen den bisherigen.

Socialdemokratisches Wahlkomitee Spandan.

Heute, am Dienstag, fourde mit der Erledigung der neu ge­stellten Anträge der Verteidiger fortgefahren. Zunächst wurden die Kursmakler Alexander, Lehmann, Schuster, Wiene de über die Art, wie die Kursregulierung für die Pommernbant statt­gefunden, vernommen. Sie stimmen darin überein, daß bei der Stursregulierung der Pommernbank- Pfandbriefe kein andres Ver- Spandau . Heute Mittwoch von 6 Uhr ab Flugblattverbreitung fahren obgewaltet habe, als bei andren Hypothekenbanken. Der in Stadt und Land. Zusammentreffen im Lokal von Kumte, Schön­Kursmaller Wienede sagte u. a. aus, daß die Pommernbank walderstraße 80. bisweilen den Kurs der Streliß- Attien und die Streligbank die Bommernaktien reguliert habe.- Geh. Rat Dr. Hecht erklärt hierzu, daß ihm in ganz Deutschland Hypothekenbanken, die in dieser Weise gegenseitig ihre sturse regulieren, nicht bekannt seien. Geh. Rat Budde, der Leiter der Nachfolgerin der Pommernbant, befundet auf Befragen, daß bei ihm der Kurs nicht von der Bank selbst reguliert wird. is of

Spandau . Heute abend finden hierselbst in den Lokalen von Teßnow, Hackenfelde, Kumke, Schönwalderstraße 80, und Köpenid, Pichelsdorferstraße 39, drei öffentliche Wahlverfamm­lungen statt, in welchen die Genossen Stadthagen , Rosenow und Legien referieren werden. Parteigenossen! Agitiert für einen glänzenden Besuch!

Lokales.

Freifinniger Stimmenbettel

Sodann wird der aus der Haft vorgeführte Kommerzienrat Eduard Sanden vernommen. Er bestätigt auf Befragen des Wechsel in der Berliner Eisenbahn- Direktion. Vor einiger Zeit Angeklagten Schulz, daß dieser seiner Zeit bei der Preußischen ging durch die Presse die Nachricht, daß der Präsident der Eisenbahns Hypotheken- Attienbank in der Hauptsache mit der Kassenführung der Direktion Berlin Kranold sich mit Rücktrittsgedanken befasse, die in Hypothekenabteilung, teilweise mit Korrespondenzen und später mit Differenzen mit seinen Amtskollegen zu suchen seien. Trotzdem diese der Führung des Memorials betraut gewesen sei. Er habe immer der merkwürdigsten Art wird augenblicklich im 1. Berliner Wahlkreis Mitteilung von oben nicht dementiert wurde, bezeichnete man sie doch unter Buchmüller gearbeitet und sei niemals mit dem Beleihungs- von den Freisinnigen getrieben. Mit Hurrapatriotischen Phrasen, als Erfindung. Wir sind heute in der Lage mitzuteilen, daß der geschäft beschäftigt gewesen. Als die Neorganisation der Pommern - deren sich selbst ein konservativer Flugblattverfasser schämen würde, Differenzen, vielmehr ist Kranold ein Opfer eines von Budde heraus­Rücktritt perfeft geworden ist; jedoch nicht wegen der erwähnten bank im Gange war, sei Schulz auf seine Empfehlung wird in einem Flugblatt des" Vorstands des Wahlvereins der freigegebenen geheimen Erlasses, wonach den höheren Beamten anheim nach der Pommernbank gekommen. Referent Landgerichtsrat sinnigen Volkspartei im 1. Berliner Wahlkreis" um die Stimmen gegeben wird, mit Rücksicht auf ihr Alter in den Ruhestand Baudsch: Der Angeklagte Schultz hat während seiner Thätigkeit der Konservativen gebettelt. Von beispielloser Knechtseligkeit zeugt zu treten. Mit Kranold werden noch mehrere gehen. Nachfolger bei der Preußenbank Parzellen verkauft und will sich dabei ein Ver­3. B. der folgende Passus des Flugblatts: mögen von 500 000 m. erspart haben. Ist dies möglich? des Herrn Kranold wird Geheimer Baurat v. Behrend. Zeuge Sanden : Es handelte sich damals um die Verwertung von Spiel­,, Am Donnerstag, den 25. d. M., soll darüber entschieden hagenschen Subhastations- Grundstücken, da sei es wohl möglich, daß werden, ob der 1. Berliner Wahlkreis wie bisher freifinnig durch daß er sich ein Vermögen erspart habe. unsren Kandidaten Kaempf vertreten sein soll oder ob der 1. Reichstags- Wahlkreis, in dem das Herz von Berlin pulsiert, von dem aus die Stadt, der Staat, das Reich regiert wird, auf deffen Stadtteile Jahrhunderte vaterländischer Geschichte hinunter­blicken, und in dem der deutsche Kaiser selbst residiert, im deutschen Reichstage durch einen Socialdemokraten vertreten werden soll.

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Die Socialdemokratie erstrebt eine socialistische Republik , und würde es( Still) wie ein Hohn auf unfren monarchischen Staat aussehen, wenn auch dieser Wahlkreis der Freisinnigen Partei ver­loren gehen sollte."

Die Rattenplage in Berlin , auf welche anläßlich des vorgefallenen ernsten Bestfalles hingewiesen wurde, ist doch bedeutend ärger, als man allgemein vermutet und wenn auch, dank der Kanalisation, die Ein weiterer zur Erledigung kommender Beweisantrag ging Rattenplage schon eine gewisse Einschränkung erfahren hat, so find dahin: Der Sachverständige Boeszermeny habe am 4. Mai die langgeschwänzten Nager doch noch im Centrum der Stadt in erklärt, es bedeute eine übermäßige Festlegung des Aktien­großen Mengen vertreten. Schlupfwinkel bieten ihnen die Stadt­tapitals, tvenn eine Hypothekenbank bei einem Attienkapital bahnbögen sowie die alten Grundstücke in der Alexander- und Neuen von 15 Millionen Mark beinahe 3 Millionen Mark in ihrem Bank­Friedrichstraße. In der Central- Markthalle sowie in der Engross gebäude anlege. Demgegenüber behauptet der Angeklagte Romeid, daß die eignen Mittel nicht bloß 15 000 000., sondern unter Hin­Kampf gegen das Ungeziefer geführt, doch ist die Thätigkeit der Halle wird fchon seit Jahren ein erbitterter, aber leider vergeblicher zuziehung der Reserven 21 152 000 m. betragen haben, so daß mit Ratten, in Bezug auf das Annagen der Waren, mit Hilfe einer dem Betrage für das Bankgebäude nur ca. 18 des eignen Kapitals Anzahl gut dressierter Nattenfänger, wesentlich eingeschränkt; dagegen investiert gewesen sei. Der Beweisantrag der Verteidigung besagt sind in den benachbarten Stadtbahnbögen, bis hinunter zur Jannowig nun: Die Anlegung größerer Summen in Bankgebäuden sei durch- Was unter dem Herzen Berlins " gemeint sein soll, vermögen Brücke, noch große Mengen von Ratten vorhanden, die in den aus üblich. Die Bank des Berliner Kassenvereins z. B., die ihre wir nur zu vermuten. Vielleicht die Börse? Dieser geschmack- Restaurants, Stallungen 2c. reichlich Nahrung finden und ohne Rück­Mittel ganz besonders liquide halten müſſe, habe dennoch bei vollen Verbeugung vor den Tiergarten- Bantiers folgen dann in ficht auf Anwesenheit von Menschen selbst am Tage umherspazieren. einem Attienkapital von nur 9 Millionen Mart und ca. 1 350 000. anmutigem Kontrast die widerlichsten Krabfüße vor den Konservativen. im Tiergarten in größeren Mengen auf und besonders in der letzteren Außerdem treten Ratten noch in der Gegend der Müllerstraße sowie Reserven ca. 1 830 000 M., d. H. ½ des Vermögens in ihrem eignen von den„ Jahrhunderten vaterländischer Geschichte" wollen wir Anlage erweisen sie sich als überaus schädlich. Bankgebäude festgelegt. Der hierüber vernommene Reg.- Rat Hoppenstedt, Direktor schweigen, schweigen wollen wir davon, daß noch ein Lessing das der Bank des Berliner Kassenvereins, bestätigt das letztere. Auf friedericianische Preußen als das„ ftrabischste Land Europas " Zur Frage der Berwendung des Abdeckereifleisches als mensch eine Frage des Staatsanwalts Beed äußert sich der Zeuge dahin, bezeichnen mußte. Auch an den 18. März 1848, an dem die außerordentlich mangelhaft die Kontrolle durchgeführt wurde und wie liches Nahrungsmittel wird uns noch folgendes mitgeteilt. Wie daß im Bankgebäude für 15 000 M. Räume vermietet seien. Berliner Bürgerschaft durch die freche Militärattacke auf leicht es Unberufenen ist, in den Besitz von beschlagnahmtem Fleisch Des weiteren kommt die Entsendung von Reisenden für die die Barrikade getrieben wurde, wollen wir nicht weiter zu gelangen, beweist der Umstand, daß beispielsweise Waren, die eben erst Unterbringung der Pfandbriefe zur Erörterung. Die von ihnen erinnern. Aber tann es etwas Kindischeres, Edelhafteres geben beschlagnahmt abgeholt, schon wenige Minuten später vom Wagen hierfür angerufenen Bankdirektoren Frise und Dingelstädt als den Hinweis auf die zufällige Lage des Berliner Rat- heruntergenommen wurden. So hatte der Abdeckereiwagen beschlag­bestätigen, daß sie jahrelang für die Preußische Hypotheken- Attien­bank gereist find. Geh. Rat Hecht betont, daß die Empfehlung Hauses, der Reichsämter 2c. im ersten Wahlkreise? Mit jämmer- nahmte Rollschinken zur Beförderung erhalten und fuhr mit dieser von Aktien auf diesem Wege jedenfalls anormal fein würde. licheren Mitteln ist von freifinniger Seite Seite kaum jemals Badung nach dem Depot des Deutschen Tierschutzvereins, woselbst die sationsspesen zu. Nach den Geschäftsbüchern der Berliner Freifinn des ersten Wahlkreises hat sich bereits vollständig in die diese teils sofort zu verzehren resp. für die Angehörigen mit nach Die Verhandlung wendet sich dann nochmals den Reorgani- um die Gunst reaktionärer Wähler gebuhlt worden! Freilich, der Radaver von vergifteten Hunden und Kazen abzuholen waren. Hier benutzten Wärter die Gelegenheit, Rollschinken sich zu nehmen und Hypothekenbant- Attiengesellschaft sind diefelben pro 1901 in Höhe von Rolle des Repräsentanten des reattionären Mischhause zu nehmen.

buchungen enthalten sein müßten.

1 300 000 m., pro 1902 in Höhe von 241 268 M., insgesamt in masches hineingelebt. Heute erst erscheint in der Kreuz- 8tg." Höhe von 1'541 266 M. angegeben. Die Angeklagten behaupten, der Aufruf der Konservativen, im ersten Wahlkreise für Kaempf ein- Fabritbesitzers aus der Gegend des Königsthors erwiesen. Ihr Mann Als eine erfolgreiche Dnellgegnerin hat sich die Gattin eines daß diese Reorganisationsspesen von so enormer Höhe feien, daß in diesen Beträgen unbedingt noch andre Abschreibungen oder Ver- zutreten, und bereits am Montag prangte an den Litfaß war mit einem Oberlieutenant zusammengeraten und hatte ihm eine säulen eine von dem Adjutanten Eugen Richters, Dr. Hermes, Forderung auf Pistolen zugehen lassen. Diese wurde angenommen unterzeichnete Einladung zu einer Bersammlung, die wörtlich und der Stampf sollte, nachdem auch der Ehrenrat einer studentischen lautete: Verbindung, bei der der Fabrikbefizer, belegt" hatte, seine Zustimmung Der Kandidat der Freisinnigen Volkspartei und aller bürger- erteilt hatte, in aller Frühe in der Jungfernheide stattfinden. In lichen Parteien Stadtrat a . D. Kaempf spricht nach der der Nacht um 2 Uhr wurde der Verleiher von Pistolenkasten aus Wahl am Donnerstag, den 25. Juni, abends 9 Uhr, im Branden - dem Schlafe geflingelt: man erhielt die Waffen. Die Wagen burger Haus, Mohrenstr. 47. Sekundanten, Zeugen und Aerzten waren zur Stelle, Der Forderer erschien aber nicht. Statt seiner traf endlich ein Bote während der Oberlieutenant den Kampfplatz bereits erreicht hatte. ein mit der Nachricht, daß die Frau des Fabrikbesizers den Zweikampf nicht erlaube. Unverrichteter Sache mußten die Beteiligten nach Hause zurückkehren.

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Auf Antrag der Verteidigung wird Direktor Dernburg von der Darmstädter Bank über dieses Thema vernommen. Er giebt an, daß er nur über ettva 2 Million Auskunft geben könne, die durch die Darmstädter Bank verauslagt und dieser durch die Pommernbant erstattet seien. seien. Es feien an acht Per­sonen( Kempner, Kaufmann, Gerschel, Oliven, Marcus, Kern und zwei Assessoren 83 000 M. Honorar bezahlt worden. Die Der Berliner Freifinn hat damit das Maß politischer Selbst­Bücherrevisoren Marcuse und Heß hätten 7500 M. erhalten. Die Darmstädter Bank habe für sich 20 Proz. des Pfandbriefumlaufs, befleckung für jeden wirklich freiheitlich gesinnten Menschen zum d. H. 336 000 m. berechnet, das übrige seien fleinere Auslagen Ueberlaufen gebracht! gewesen. Seitens der Justizräte Wronker und Dr. Sello und der Der beste Teil der Schönholzer Side ist jetzt endgültig verkauft. Rechtsanwalte Leonh. Friedmann und Dr. Werthauer Alle Bemühungen, den Wald bei Schönholz dauernd den Berliner Schönhauserstraße zwischen Muladstraße und Weinmeisterstraße ein Straßenbahn- Unfall. Am Dienstag früh 8 Uhr stieß in der knüpfen sich an diese Bernehmungen weitere Fragen über die übrigen Ausflüglern und Erholungsbedürftigen zu erhalten, sind umsonst ge Straßenbahnwagen der Linie 49( Pankow - Hasenheide) mit einem Summen, die zur Reorganisation verwendet seien, da der Angeklagte wesen. Der wertvollste Teil des Waldes, der zwischen Bankow und Wagen der Gesellschaft Staubschutz" zusammen. Trotz starten Schulz dabei bleibt, daß die Reorganisation ganz unnötig ge- Schönholz liegt, ist nunmehr zu Bebauungszweden ver Bremsens des Führers des Straßenbahnwagens war es leider nicht wesen sei und die diesbezüglichen Kosten hätten erspart werden tauft worden. Der Forst weist hier einen reichen mehr zu verhindern, daß ein Arbeiter des Staubwagens, welcher können. Schließlich behält sich die Verteidigung weitere Anträge vor. auf, mit deren Niederlegung erst auf der Seite desselben auf dem Trittbrett stand, zwischen diesem Die bis zur Nr. 30 vorgelegten Anträge der Verteidigung find Bestand alter Kiefern bis auf zwei noch rückständige erledigt. Justizrat Dr. Sello im Herbst begonnen werden wird. Es find mehreren und dem Vorderperron des Motorwagens eingeklemmt wurde. Der kündigt jedoch an, daß die Verteidigung dabei sei, weitere Anträge züge und zwei große Plätze geplant. Der Teil des Waldes, cher Verunglückte wurde mit anscheinend nicht sehr schweren Verlegungen zu formulieren und bis jetzt bei Nr. 53 angelangt sei. sich vom Gelände der Berliner Schützengilde nach Wilhelmsruh hin von einem Schußmann mittels Droschke nach der Unfallstation gebracht. ausdehnt, bleibt vorläufig bestehen. Der Fistus soll die Absicht haben, diesen Rest des Waldgebietes für seine eigenen Zwecke zu Mit vergiftetem Cognac versuchte sich die 23 Jahre alte Näherin B. Berliner Partei- Angelegenheiten. verwenden. Schon vor einiger Zeit verlautete, bag ber Seat Das Mädchen unterhielt feit fünf Monaten mit einem Stauf daß Schießplaß aus der Georgenkirchstraße wegen verschmähter Liebe zu töten. bei Tegel kaum noch ausreicht, seitdem die Luftschiffer- Abteilung bort mann ein Liebesverhältnis. Vorgestern fand eine Zusammen­Das Central- Wahlbureau des ersten Wahlkreises befindet sich be ihre Uebungen vornimmt. Auch das dritte Eisenbahn- Bataillon käme Weihnacht, Grünstr. 21.( Tel.- Amt 1, 1787.) ilfs bureaus bei der Verwendung des Terrains für den Militärfiskus in Betracht, teilte der Liebhaber seiner Braut mit, daß nach Angabe eines andern funft zwischen den statt. Bei dieser Gelegenheit Wahlbezirk 1: Günter, Bischofstr. 12. Wahlbezirke 2, 4, 5: Hahn, Stralauerstr. 48. Wahlbezirk 3: Hönow , Parochialstr. 36. zumal es noch keine eigne Kaserne besitzt, sondern sich mit einem Mädchens die Busse ihm die Treue nicht halte, er daher das Ver­Wahlbezirk 6: Boß, Klosterstr. 101. Wahlbezirk 7: Stirchner, Baradenlager bei Schöneberg begnügen muß. hältnis löse. Montagnachmittag riegelte sich das junge Mädchen in Abwesenheit der Wirtin in seiner Stube ein und leerte den ver Heiligegeiststr. 40. Wahlbezirk 8: Scheps, Breitestr. 24. Wahl- Polizeiverordnung betr. das Verbot der Hauptverkehrsstraßen für bezirk 9: Beyer, Fischerstr. 25. Wahlbezirt 10: opist, Laftwagen. Die Polizeiverordnung über Beschränkungen in der Be gifteten Inhalt einer Cognacflasche. Dann schrie es fürchterlich um Grünftr. 20. Wahlbezirk 11: Knappe, K. Kurstr. 11/12. Wahl nuzung von einzelnen Straßen durch Last- und Arbeitsfuhrwerk und Hilfe und brach auf dem Sofa zusammen. Der Hausverwalter rief bezirk 12: Gig. Niederwallstr. 33. Wahlbezirke 18, 14, 15, 16: das Verbot der Aufstellung von solchen Wagen in den Hauptverkehrs- thür öffnen. Man fand die Busse in sehr bedenklichem Zustande vor die Polizei. Ein Schlosser mußte die Wohnungs- und die Zimmer­Menzel, Dorotheenstr. 69. Wahlbezirk 17: 28olf, Mauerstraßen zu bestimmten Stunden ist vom Polizeipräsidenten jetzt er- und ließ sie in einem Lückschen Rettungswagen nach einem Kranken­straße 50. Wahlbezirte 18, 19: Frant, Charlottenstr. 60. Wahl- lassen worden. Die wichtigsten Bestimmungen find die folgenden: und ließ sie in einem Lückschen Rettungswagen nach einem Kranken­bezirk 20: Glaue, Krausenstr. 18. Wahlbezirk 21: Härtel, In der Meranderstraße von der Blumen bis zur Magazinstraße hause bringen.

beiden

Krausenstr. 69. Wahlbezirk 22: Bollien, Französischestraße 6. und von der Kaiserstraße bis zum Alexanderplatz , in der Königstraße Zwei schwere Unfälle von Radfahrern haben sich gestern und Wahlbezirk 23: Gwart, Kronenstr. 71. Wahlbezirke 609, von der Neuen Friedrich- bis zur Klosterstraße und von der Post- heute zugetragen. Am Montagmittag wollte der 24jährige Depeschen­610, 611, 613: Radtke, Flensburgerstr. 24. Wahlbezirke 612, 614: ftraße bis zur Kurfürstenbrücke, der Spandauerstraße von der Rat- bote Emil Pfister aus der Chorinerstr. 31, der auf dem Haupt­