Nr. 147. 20. Jahrgang.
verden.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
amerintising in
Prozeß gegen die Pommernbank.
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und Direktor
Die Verhandlung wendet sich sodann dem Kapitel der Anklage zu, in welchem die Angeklagten Schulz und Romeid der Un treue in der Fam der Abschicbung minderwertiger oder wert Tofer Vermögensstücke auf die Immobilien- Verkehrsbank beschuldigt Auch in dieser Beziehung bestreiten die Angeklagten ihre Schuld. Die Berteidigang trägt schließlich eine neue Serie von Beweisanträgen vor, die bis zu Nr. 63 hinaufgehen. Der Gerichtshof befchließt, die Beweise zu erheben und beauftragt die Bücherrevisoren Huschte und Kruse, die rechnerischen Unterlagen dieser Beweisanträge zu prüfen. Nächste Sigung: Montag 9 Uhr.
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Sonnabend, 27. Juni 1903.
Von der Jannowih- Brücke ins Waffer gesprungen ist geftern
einem elterlichen Heim.
Das Treiben russischer Polizeispione und ihrer Helfershelfer in Berlin zeigte sich dieser Tage recht auffällig in einem Erlebnis, das nachmittag der einunddreißigjährige Arbeiter W., der fich einer ihm einige Fremde hier zu bestehen hatten. Drei Damen aus Nußland, brohenden Bestrafung durch den Tod zu entziehen gedachte. Gegen In der Freitags Sigung wurde in der Vernehmung der Beugen, die sich einige Zeit in Berlin aufhalten wollten, glaubten am besten drei Uhr nachmittags schwang fich W. plötzlich auf das Geländer der gefahren. Direttor Eang en giebt an, baß er ſeit Ende 1898 in von einem Ruſſen geleitet wird, logierten. Zur ſelben Beit waren weerwieder bien tenir chee, mittelbar neben einent die zu den Beweisenträgen der Verteidigung geladen find, fort zu thun, wenn sie im Hotel Mostau, Am Cirkus 11, das Jannowitz- Brücke, rief den vorübergehenden Passanten zu:„ Adieu, im Rimmerwiese en Ser Pommernbank beschäftigt sei. Die großen Transaktionen zu Ende auch der Schwiegersohn der einen Dame und ein Freund die Durchfahrt passierenden Dderkahn. 1899, durch welche die sogen. Nebengesellschaften in die Immobilien- von ihm, beide Skandinavier, in Berlin und logierten im Gewerk- hielten den Lebensmüden mit Bootshaten so lange über Wasser, bis Die Schiffer des letzteren Verkehrsbank aufgmommten wurden, habe er damals nicht schaftshause. Die beiden Herren gingen für Scheingeschäfte gehalten. Landgerichtsrat audi: Aber Hotel Mostau, um der älteren mun nach dem der Rettungstahn freigemacht und der Selbstmordkandidat in diesen fiel Ihnen denn nicht auf, daß die Grundstücke mit toloſſalem Auf- behilflich zu sein. Der Hotelwirt fragte fie, wo sie wohnten und Sicherheit nach der Polizeiwache gebracht.mojant in Hotel Moskau , um der Dame bei der Abreise aufgenommen werden fonnte. Der Gerettete wurde zu seiner eigneu schlage verkauft wurden? Kam Ihnen nicht der Gedanke, daß dies eine folosiale Schiebung sei? Zeuge Tanzen: Damals nicht, als er vom Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, hörte, wurde er sehr Ein Knabe vom Ertrinken gerettet. Am Freitagnachmittag ich war erst ein Jahr in der Bant und hatte mit der Hypotheken- ärgerlich. Als sie das Gepäd der Dame in die bereit stehende 31 115r fiel der Knabe Baul Schubert, Sohn des Arbeiters abteilung im wesentlichen nichts zu thun. Staatsanw. Beed: Droschte bringen wollten, wurde es ihnen vom Wirt gewalt-. Schubert, Kleine Mariusstr. 21 wohnhaft, am Engelbecken, wo Ja, Herr Direktor Tanzen, Sie sollen eines Abends kurz nach der sam entrissen und in das Zimmer des Portiers fich die Kinder allein überlassen waren, ins Wasser. Nur durch die Berhaftung des Direttors Schulz im Tresor der Pommernbant ge- gebracht. Natürlich protestierten sie ganz energisch dagegen. Der derfelbe wieder ins Leben zurückgerufen refp. seinen Eltern lebend Aufmerksamkeit des Schiffers Karl Schulz aus Linum konnte wesen sein. Ist das rigtig? 3euge. Ich bin nach der Verhaftung Wirt aber forderte sie erst in russischer, dann in deutscher Sprache zurückgegeben werden. Ein Schutzmann brachte den Knaben nach nie im Tresor gewesen. Dies war nur der Fall, als von seiten der Staatsanwaltschaft die Tresorfächer mit Beschlag belegt worden sind. auf, ſein Haus zu verlassen und erklärte dabei: er fei nicht Da habe ich die Fäder des Herrn Direktors aufschließen lassen und allein wirt, er fei auch Polizei in seinem Haufe. die Fächer des Herrn Kommerzienrats Schulz sind, weil tein Die Dame ging nun, natürlich höchst aufgebracht über das Klosterstr. 81/82, berunglüdie gestern mittag zwischen 1 und 2 Uhr Fahrstuhl- Unglück. Ein junger Mann der Firma Gebr. Simon, Schlüssel vorhanden war, angebohrt worden. Bei der Deffnung der Vorgefallene, wieder hinauf in ihr Zimmer, während die beiden dadurch, daß er, als er unvorsichtigerweise während der Fahrt einlosterstr. 81/82, berunglückte gestern mittag zwischen 1 und 2 Uhr Fächer des Herrn Kommerzienrats Schulz selbst bin ich nicht zugegen Herren, da sie keinen Polizeibeamten finden konnten, zunächst stieg, mit dem Kopf zwischen Fahrstuhl und Fahrstuhl- Gehäuse gegewesen. Staatsanwalt Beed : Dann muß ich bitten, sich am auf dem Bürgersteig die Ankunft der beiden andren Damen, welche riet, wobei ihm der Kopf zerschmettert wurde. Montag noch einmal herzubemühen; es sind einige Beugen, die ausgegangen waren, abwarten wollten. Inzwischen hatte der Hotel - on pof das gesehen haben wollen. wirt nach der Polizei geschickt und verlangte, daß die Herren vom Einen Mordverfuch auf offener Straße verübte am Freitagmorgen Nach verschiedenen Zwischen- Erörterungen bittet Rechtsanwalt Dr. Werthauer den Zeugen, sich mit Bezug auf die Verluste der Bürgersteig fortgewiesen würden, weil sie seinem Geschäft hinderlich um 64 Uhr der 38 Jahre alte Maurer Eduard Golinsky auf seine Pommernbank darüber zu äußern, wie viel Pfandbriefe denn die seien( was, bei dem schwachen Verkehr in diefer Straße aber durchaus unbegründete Eifersucht. Die Golinskyschen Eheleute sind seit 45 jährige Ehefrau Emma geborene Dietrich. Als Beweggrund gilt Reorganisation nicht mitgemacht haben. Beuge erklärt, daß im nicht der Fall war). Zur Begründung seines sonderbaren Verlangens 15 Jahren mit einander verheiratet; aus der Ehe sind eine 14jährige ganzen etwa 1/2 lionen Mark Pfandbriefe zur sconversion nicht erklärte er noch, daß in dem Gepäck der Damen allerlei russische Tochter Martha und ein 10 Jahre alter Sohn Hermann Hervoreingereicht feien; diese erhalten 41 Jahre keine Zinsen, dann er 8eitungen und er wisse nicht, was noch für verdächtige gegangen. Vor etwa zwei Jahren trübte sich das sonst gute Bu halten fie 3 Proz. Zinsen und 62% Proz. Aktien. Die letteren Sachen enthalten seien. Als dann die Fremden dem Schußmann sammenleben dadurch, daß G. dem Schnaps zusprach und in ständen jest 118 Prez, die Litt. A. ungefähr 104 Proz., also beide den wirklichen Hergang mitgeteilt hatten, fand dieser natürlich keinen seinem Zustande die Familie schlecht behandelte. Dazu gefellte fich über pari. Staatsantvalt Be ed: Es ist hier angeregt worden, daß in- genügenden Grund, fie fortzuweisen. Der Zeitpunkt der Abreise war noch die Eifersucht des Mannes, feitdem die Familie im April die letzte Staatsantvalt Be ed: Es ist hier angeregt worden, daß in- inzwischen verstrichen, und einer der Herren bog ab nach dem Bahn- Auf demselben Flur wohnt als 51jähriger Witwer der Maler Robert Wohnung im Seitenflügel des Hauses Arndtstr. 24 Bezogen hatte. zwischen Besprechungen zwischen den Zeugen stattgefunden haben und zwar ist angedeutet worden, daß die Aussagen sogar steno- of Friedrichstraße , um sich nach der Abfahrt des nächsten Zuges zu Schild, ein im Hause gut beleumundeter Mann. Dieser war oft graphisch niedergeleg feien, so daß es den Anschein haben könnte, erfundigen. Dabei wurde er sehr aufmerksam von einem Menschen Ohrenzeuge der häßlichen Auftritte und die Frau G. flagte ihm als ob die Besprechungen dazu dienen sollten, übereinstimmende beobachtet, der den charakteristischen Typus eines russischen Polizei- später ihr Schicksal. Das erfuhr Golinsky und er warf seiner Frau Aussagen zu erzieler. Ich bin einmal in der Bommernbant ge spigels aufwies. Dieser Mensch ging dann in das Bortier- nunmehr vor, daß sie zu dem Maler in Beziehungen stehe. Am wesen und zwar damals, als von den Verlusten die Rede war und zimmer des Hotels, wo sich das Gepäck der Dame befand; 8. d. M. fand wieder ein sehr heftiger Auftritt statt, so daß Frau die Bilanz von 1901 und 1902 vorgetragen wurde. Mir war ihm folgte bald darauf ein andres Individuum von G. am 9. während der Abwesenheit des Mannes zu einer eine manches untlar urd ich mußte Informationen einholen. Ich habe infolgedeffen Herrn Direktor Dernburg , Herrn Direttor Kämpf, ähnlichem Aussehen. Beide sprachen russisch. Ob sie das Gepäck Treppe tiefer wohnenden Witwe Bieloft mit ihren Kindern und habe infolgedessen Herrn Direktor Dernburg , Herrn Direktor Kämpf der Dame durchgeschnüffelt haben, konnte nicht beobachtet werden. ihrer Habe übersiedelte. G. selbst fand nun eine Schlafſtelle in der von dem sich nachher herausstellte, er wüßte bou nights und am au Das Leben scheint ihm aber nicht behagt Budde gebeten, mit Aufschluß zu geben. Wir haben zu Dreien Bald darauf kehrten die zwei Ruffinnen von ihrem Ausgang zurüd. zu haben, denn seit mehreren Tagen arbeitete er nicht und kam auch gefeffen; ich habe turze Informationen eingezogen, Herr Direktor Jezt erst wurde das Gepäck freigegeben. Selbstverständlich zogen nachts nicht nach Hause. Nachdem er am Donnerstagabend seinen Dernburg hatte inzwischen von dem Gutachten der Herren Huschte es mun auch jene beiden Damen vor, das ungaftliche Haus ihres vermeintlichen Nebenbuhler vor dem Hause beleidigt hatte, stellte er und Kruje schon Reintnis erhalten und sagte uns: so und so liegt Landsmanns fofort zu verlassen. Da das Hotel Moskau von Russen am nächsten Morgen seine Frau, die in Begleitung ihres Sohnes die Sache, und damit war die Besprechung zu Ende. Um aber jeden start frequentiert wird, ist es sehr wichtig, daß die Eigenschaften des war und ihre Arbeitsstelle in der Wilhelmstraße, wo sie in einem Zweifel zu beseitigen, sollen die Herren Dernburg und Budde als Wirtes genügend bekannt werden. Wäschegeschäft als Zeichnerin thätig ist, aufsuchen wollte. Indem er Beugen zum Montag geladen werden. Auf Antrag der Verihr an der Ecke der Bergmann- und Nostizstraße mit den Worten: teidigung soll auch Direktor Tanzen geladen werden. Petition der städtischen Markthallen- Arbeiter. Eine von allen Willst Du nun jetzt vernünftig sein?" entgegengetreten war Markthallen- Arbeitern unterzeichnete Eingabe ist den städtischen Be- und die Antwort:" Ich bin stets vernünftig, aber Du hörden zugestellt worden. Die Arbeiter verlangen in erster Linie nicht", erhalten, ging er links an ihr vorbei und versezte eine Teuerungszulage; sollte diese wider Erwarten abgelehnt ihr anscheinend schon vorher bereitgehaltenen werden, so fordern sie eine 2ohnerhöhung und zwar von zwei Messer zwei Stiche in den Rücken und das rechte Schulterblatt. Sein zu zwei Jahren um 0,25 M., so daß nach achtjähriger Dienstzeit ein Versuch zu entfliehen, gelang nicht: an der Bellealliancefiraße wurde Höchstlohn von 4,50 m. pro Tag erreicht wird. Sodann wird in er festgehalten und der Polizei überliefert. Die Frau suchte eine den Markthallen I und II die Einführung eines zweischichtigen Unfallstation auf und brach dort bewußtlos zusammen. Sie wurde Arbeitssystems gefordert. Die erste Schicht von morgens 6 Uhr mit einem Notverband versehen nach dem Krankenhaus am Urban bis nachmittags 4 Uhr, die zweite von mittags 1 Uhr bis abends gebracht, wo kein Besucher zu ihr gelassen wurde. Der Ehemann, 10 Uhr. Weiter wird die Einführung von Kündigungsfristen ber eine beabsichtigte Tötung bestreitet, wurde vom 85. Polizeiverlangt. Nach einem Jahr eine achttägige Kündigung, nach fünf revier nach der Kriminalpolizei und dann nach dem UntersuchungsJahren eine vierzehntägige und nach zehn Jahren eine Sündigungs- gefängnis gebracht. Die beiden Kinder find bei der Frau B. verfrist von einem Monat. In der Begründung zur Lohn- blieben. erhöhung heißt es u. a. Allein das Kilogramm Fleisch ist seit a. Hunger und Elend haben den 29 Jahre alten Vermessungs1900 um durchschnittlich 27 Pf. im Preise gestiegen. jährlichen Verbrauch in der Familie an Fleisch, Wurst und Speck war er ohne Stellung und wurde völlig mittellos. beamten Berthold Panzer in den Tod getrieben. Seit sechs Monaten Da er die Haushaltung von vier Personen) von mur 197,64 M. im Jahre 1900 Wohnungsmiete nirgends begleichen konnte, mußte er immer von Die Stadtverordneten hatten gestern ihre legte Sigung zum Schichtwechsel wird angeführt:" Einem großen Teil der Neue Winterfeldtstr. 2 bei einem Briefträger Unterkommen gefunden. müssen heute für dasselbe Quantum etwa 54 M. mehr bezahlt werden." einer Stelle zur andern ziehen. In den legten 14 Tagen hatte er bor den Sommerferien. Sie war wegen der Stichwahl auf Arbeiter ist es wegen der weiten Entfernung ihrer Wohnung Auch hier konnte er wegen mangelnder Mittel nicht bleiben und faßte Freitag verlegt werden und galt somit als außerordentliche. Was nicht möglich, während der Pause diese aufzusuchen; fie find mun den Entschluß, fich das Leben zu nehmen. In der Wohnung auf der Tagesordnung stand, mußte diesmal ohne Rest auf- daher gezwungen, sich während diefer Zeit in ihrem Arbeits- ließ er ein Schreiben zurück mit der Bitte, die Wirtsleute möchten gearbeitet werder. Noch im letzten Augenblick war die raum aufzuhalten, was nicht gerade gesund und appetitfördernd ist, sich aus dem Erlös für seine Kleidung schadlos halten, und verBerichterstattung über eine Ausschußfizung, die erst am da der Arbeitsraum auch für fämtliche Besen und Gerätschaften als schwand am letzten Freitag. Am Sonntagmorgen wurde sein Rock Donnerstag stattgefunden hatte, mit auf die Tagesordnung Aufbewahrungsort dient." Zu den Kündigungsfristen heißt am Lützowufer gefunden, feine Leiche Tandete man an der Schleuse. gesetzt worden, aber Genosse Singer erhob Einspruch es u. a. in der Begründung:„ Es ist das Bestreben der städtischen In einem Brief nimmt er Abschied von einer hier lebenden hiergegen, weil der Ausschuß in der betreffenden Sigung beschluß- Arbeiter darauf gerichtet, die städtischen Verwaltungen zu veranlassen, Schwester, der er sein sorgenvolles Dasein des näheren schilderte. das Arbeitsverhältnis ihrer untergebenen Arbeiter zu einem d unfähig gewesen war. Die Sache wurde dann auch bis nach den stabilen zu gestalten und deren Lohnverhältnisse gleich den Selbstmord. Vor der Wohnung seiner Tochter erhängte fich am Ferien vertagt, so daß es nun doch nicht völlig ohne Reft abging. Beamten, nach dem Dienstalter und nicht nach an Freitagmorgen um 61% Uhr der 54 Jahre alte Arbeiter Paul Schulz Ueber die mißbräuchliche Verwendung von Ab- geblicher Tüchtigteit uſw. zu regeln. In München kann aus der Bankstr. 45. Wie die Angehörigen mitteilen, hat fein Sederei Fleisch zu menschlicher Nahrung sind, wie ein Arbeiter, der fünf Jahre im Dienste der Stadt ist, nur durch Zwiespalt zwischen ihnen und dem Verstorbenen bestanden. Infolge bekannt, auf Veranlassung der Stadtverordneten- Versammlung polizei- magiftratsbeschluß entlassen werden. In Charlottenburg ist von Krankheit soll Schulz in steter Aufregung gelebt haben. Während liche Ermittelungen angestellt worden. Die Auskunft, die eine Entlassung nach zehn Jahren nur auf Beschluß des Magistrats seine Frau noch schlief, entfernte er sich und begab sich nach dem hierüber vom Polizeipräsidium dem Magistrat gegeben worden ist, bezw. der Verwaltungsdeputation zulässig." Hause Invalidenstr. 7, wo seine verheiratete Tochter wohnt. Dort hat die Stadtverordneten nicht befriedigt. Der zur Prüfung Revolte im Irrenhaus. In dem sogenannten festen Hause in fand ihn am Treppengeländer hängend eine Frau, die Frühstüď eindieser Angelegenhet eingesetzte Ausschuß hat gleichfalls nicht finden der Frrenanstalt Herzberge, das zum größten Teile geisteskranke holen wollte. können, daß die vorgekommenen Mißbräuche so unbedenklich Verbrecher und Alkoholiſten beherbergt, tam es zu einem argen Ein Opfer des Bootsunglücks, das am Sonntagnachmittag un und harmlos eien, wie sie in dem polizeilichen Schreiben dar- Exceß. Anschein nachhandelte es sich um einen 514 Uhr auf der Oberspree an der Abtei stattfand, ist am Donnersgestellt werden. Er schlug der Versammlung bor , zunächst einmal au toben und sollten auf ärztliche Anordnung in folier- Die drei Kaufmannslehrlinge Walter Katelmann aus der SchwedterAusbruchsversuch. Mehrere der Kranken begannen plöglich tagnachmittag hinter dem Grundstück Strakauer Allee 4 gelandet. die Apparate zu besichtigen, die in anderen Großstädten zur Verzellen gebracht werden. Darauf hatten die Revoltierenden nur ge- straße 230, Minde und Sittner waren mit einem Boot an einen wertung beztv. Vernichtung des verworfenen Fleisches im Gebrauch wartet, denn als die Wärter sich ihres Auftrages entledigen wollten, Dampfer angefahren und umgeschlagen. Die Letteren wurden gefind. Nachdem Stadtv. Paul( N. 2.) für den Ausschuß berichtet nahmen sie eine drohende Haltung ein und gingen zu schweren rettet, Kotelmann ertrant. Seine von der Dampferhatte, erhob sich Oberbürgermeister Kirschner und gab die Thätlichkeiten über. Als Waffen bei ihren Angriffen benutzten schraube völlig zerfleischt. Mit dieſem zusammen wurde die Leiche mit lebhaftem Beifall aufgenommene Erklärung ab, daß sie Bankbeine, die sie gewaltsam ausgebrochen hatten. einer etwa 30 Jahre alten unbekannten Frau gelandet, die klein, nach einer Mitteilung des Polizeipräsidiums beabsichtigt sei, die Sie bearbeiteten damit die Wärter in so brutaler Weise, blond und träftig gebaut ist. Sie trug eine buntgestreifte Bluse, Abbederei als staatliche Anstalt eingehen au schweren Verlegungen am Kopfe bewußtlos liegen blieb. Er ist so Da einer bon ihnen, der Krankenpfleger Puziger, mit einen schwarzen Rock und hatte in der Wäsche das Zeichen D. P. Yaffen.„ Endlich!" rief man dazwischen. Herr Kirschner fügte arg zugerichtet, daß sein Transport ins Krankenhaus nicht erfolgen 1 Die Leiche eines etwa fünf Jahre alten Knaben wurde am freilich hinzu, für diesen Fall werde erwartet, daß dann die Stadt tonnte und wenig Hoffnung vorhanden ist, ihn am Leben zu er- Freitagnachmittag 5 Uhr aus dem Landwehrkanal an der Laufizereinen Ersaz schaffe und die Stoften trage. Der Magistrat halten. Auch der Pfleger Namel hat mehrere bedenkliche Verlegungen straße herausgezogen. Das Kind hatte kurze blane Beinkleider und habe bereits eine Stommission eingesetzt, die diese Frage prüfen erlitten. Drei andre Wärter tamen mit Verlegungen Teichteren eine weiß mit blau gestreifte Blufe an. Ein Schußmann und solle. Ein Antrag die Sache hiernach zu vertagen, wurde ab- Grades davon. mehrere Arbeiter nahmen die vorgeschriebenen Wiederbelebungsgelehnt. Die Versammlung hielt es für geraten, die Vorschläge fonders der bekannte Ein- und Ausbrecher Marten hervorgethan, ber Bei den Angriffen auf das wärterpersonal hat sich ganz be- versuche vor, jedoch ohne Erfolg. des Ausschusses unbekümmert um die Pläne, die die zuständigen Hochstapler Kannenginn, der Alloholist Milde, dann die Geistes- benachbarten Schildow bei Französisch Buchholz statt. Ein trauriges Richtefest fand am Donnerstagmorgen in dem Ministerien mit der Abdeckerei zu haben versichern anzunehmen. Eine unerwartet lange Debatte fuüpfte sich an die Vorlage wärtern aus den andren Häusern der Jrrenanstalt mußte ein- fecha andre leicht verletzt. In Schildow wird ein Wirtshaus mit franken Balsans, Gaupe und Sprung. Ein ganzes Aufgebot von Durch das Herabfallen eines Baltens wurden zwei Arbeiter schwer, über Errichtung einer eignen elettrischen Gen- greifen, um der Revoltierenden Herr zu werden. trale für die Anstalten in Buch. Nachdem mehrere nisl ni Tanzfaal aufgeführt, das bis zum Richten fertig ist. Durch den Fachleute aus der Versammlung und vom Magistratstisch sich Der Hund auf dem Gerüft. Am Donnerstagabend gegen 9 Uhr herabfallenden Ballen trug der 48jährige Arbeiter Ferdinand Buhle hierzu geäußert haben, versprach Herr Kirschner, der Magistrat war der große Wächterhund auf dem Neubau der zweiten Handwerker- aus Mühlenbeck einen Schädelbruch, der 32jährige Zimmermann werde die vorgebrachten Beschwerden prüfen". Genosse Singer schule, Andreasstr. 1-2, die Leiter hinauf nach dem ersten Stockwert Rumpf aus Zehlendorf Knochenbrüche davon; beide wurden einem wies darauf hin, daß gerade aus den Darlegungen der Vertreter des geklettert. Hier faß er nun auf dem Gerüft und winfelte; alle Berliner Krankenhaus zugeführt. Die leichter Verletzten erhielten Magistrats hervorgehe, daß es feiner weiteren Prüfung bedürfe, um Nachdem das Tier ein paarmal versucht hatte, die Leiter herunter Tödlich und schwer verunglückt find am Donnerstagnachmittag Lodungen feines Herrn, herunter zu kommen, blieben erfolglos. Notverbände und verblieben in ihren Wohnungen. diesen bedeutungsvollen Verfuch zu machen. Die Vorlage wurde zuſteigen, was ihm aber nicht gelang, fah fich der Wächter gezwungen, um 64 Uhr der 39 Jahre alte Gerber Franz Gebhardt aus der dann angenommen. ihn selbst mit Hilfe des Schuldieners G. von seinem hochliegenden Brunnenstr. 166 und der 42 Jahre alte Gerbermeister Mar KönigsWachtorte herunter zu holen. Der Transport des Hundes gestaltete berger aus der Prinzen- Allee 46. Beide hatten auf einem EinAm Freitagvormittag ist eine Extra- Ausgabe des Vorwärts" fich num äußerst drollig, da er sich entschieden fträubte, feinen Platz spänner Kuhfelle von der Bahn abgeholt und wollten in das herausgegeben worden, die so frühzeitig fertig gestellt war, daß sie zu verlassen. Nach vielem hin und her blieb dem Wächter nichts Gerbereigrundstück Wollantstr. 60 einfahren. Dabei fielen einige um Mittag in den Händen der Abonnenten sein konnte. Abonnenten, nehmen, während ihn der Schuldiener an den Hinterbeinen packte. fchen, so daß es die lange Einfahrt hinunterrannte. Beide Personen andres übrig, als den ziemlich schweren Hund auf den Rücken zu Häute ab und machten das vor den Wagen gespannte junge Pferd die das Blatt nicht erhalten haben, bitten wir die Nummer nach- So ging's denn unter dem Gelächter und Bravorufen der an- wurden vom Wagen geschleudert. Dem Gerbermeister ging ein zufordern. gesammelten Menge die Leiter hinunter. Rad über die Brust, so daß er nach dem Lazarus- Krankenhause
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Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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