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Nr. 150.

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Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

20. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel geile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Versammlungs- Anzeigen 20 fg. ,, Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormitttags geöffnet.

Zelegramm- Noreffe: Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der socialdemokratischen Partet Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Der goldene Fahrstuhl.

Die Korruption der bürgerlichen Berliner   Presse ist nicht erst eine Enthüllung des Pommernbank- Prozesses. Er hat nur das Symbol geliefert, mit dem man künftig die Verbindung von Kapital und Presse charakterisieren kann, diesen famosen Fahrstuhl, für den ein Wohlthäter der Menschheit im allgemeinen und der Presse im besonderen 10 000 Mark stiftet, damit der betrügerische aber wohl­thätige Bankdirektor gemeinsam mit dem liebenswürdigen Redakteur auf bequemste Art und Weise zu den Tafelfreuden des Presse- Klubs gelangen könne.

Mittwoch, den 1. Juli 1903.

fich um ordentliche Arbeiten handelt, kann der Angeklagte aber doch die Namen nennen.

Angell. Schult: Ich lehne es ab.

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Danach ist nun festgestellt, daß die Pommernbank an ver­schiedene Redakteure hohe Bestechungssummen bezahlt hat, unter dem durchsichtigen Vorwand von Privatarbeiten. Daß dies ein schlechter­dings unzulässiges Verhältnis ist, bedarf keiner Erörterung, obwohl der Staatsanwalt merkwürdigerweise darin kein Unrecht fah. Es ist natürlich schimpflichste Korruption, wenn ein Redakteur für Erwerbsgesellschaften privatim Arbeiten leistet, die er in seinem Blatt kritisch zu würdigen verpflichtet ist.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Neben dieser feineren gesellschaftlich- kapitalistischen Korruption, der kein Staatsanwalt wehren kann, weil sie im tiefsten Wesen des Kapitalismus wurzelt, hat aber der Pommern  - Prozeß nun auch das brutalste Panama   enthüllt, wo der Tausendmarkschein die Federn kauft.

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Jm September 1901 wurden die sämtlichen bürgerlichen Handels­redakteure Dresdens  - mit einer Ausnahme als bezahlte Kreaturen der schwindelhaften ,, Kreditanstalt für Handel und Industrie" entlarvt. Alle Welt schrie und an den schuldigen Redakteuren wurde ein Erempel statuiert.

Kein Zweifel, daß die Bestechungen, die von der Pommernbank berübt wurden, weit umfangreicher sind, daß das Berliner   Panama  Die Berliner   Bresse   besigt ein bemerkenswertes Geschick, über Die Pommernbank- Direktoren sind allerdings diskret wie jene weit schlimmer ist. Dennoch rührt sich in der bürgerlichen Presse solche unangenehmen Zwischenfälle mit zauberhafter Schnelligkeit Gigentümerinnen von Absteigequartieren, die in Kuppeleiprozessen taum ein Lüftchen. Und man kann voraussagen, daß alles beim Gras wachsen zu lassen. Bereits arbeitet man überall mit harm- niemals ihre Kunden nennen, weil sie mit deren Dank und Kund- Alten bleiben wird. Schon vor etwa zehn Jahren im Prozeß Merten lofen Deutungen und der erleichtert aufatmenden Feststellung, daß schaft rechnen, wenn sie der Freiheit wieder gegeben sind. Auch die hatte der Bankier Abel ausgesagt, daß die Gewährung von Vor­das gottlob nur schlimme Ausnahmefälle seien. Schon wird im Herren Romeid und Schulz wollen sich durch ihre Schweigsamkeit für teilen an die Presse ganz usuell" sei. In der Börsenenquete­Feuilleton des Berliner Tageblatts" über die gewohnte unüber die Zukunft sichern; sie können auch späterhin die Dienste einer Stommission hatte sodann der Handelsredakteur der Kreuz- Zeitung  ", legte Korruptionsriecherei" des Vorwärts" geklagt, die hinter den wohlgesinnten Presse brauchen. Ja, um ihre Preßföldner zu Müller, bekundet, daß fast alle Handelsredakteure von den Banken Beziehungen Romeids zum Presse- Klub allerlei Nichtswürdigkeiten schonen, denen sie ja nichts Ungesetzliches" zugemutet haben, in der einen oder der andren Weise bestochen werden. Die Verleger wittern möchte". Wir haben niemals daran gedacht, daß Herr haben die Angeklagten offenbar die unwahrheit gefagt. Wir bezahlten diesen Redakteuren zum Teil wahre Hungerlöhne, weil sie Romeid seine 25 000 Mark zur Erzielung günstiger Kritiken über glauben nicht daran, daß die Anfangsbuchstaben nur fingiert mit solchem Nebenverdienst" ihrer Leute rechneten. Die schwere, Theaterstücke hergegeben hat. Wir stellen in dieser Hinsicht dem seien. Die Chiffre ,, B. B. C." kann sich nur auf ein an amtlicher Stelle erhobene Anklage blieb ohne jede reinigende so erfreulich naiven Feuilleton- Redakteur des Berl. Tagebl." jedes Berliner   Börsenblatt beziehen, und auch der" Prof. M." ist sicherlich Folge. Auch der Fall Stephany, der die vornehm sich geberdende gewünschte Ehrenzeugnis aus! feine Fittion. Es giebt unfres Wissens in Berlin   mur einen" Voffische Zeitung" arg bloßstellte, wurde in schöner Toleranz be­Selbst der Gerichtshof entschuldigte sich beinahe, daß er den Handelsredakteur mit dem Professortitel, und dessen Namen beginnt graben! Wegen nachgespürt, die von den Unternehmerintelligenzen der herr- mit einem M. Zwei Herren kennt man außerdem mit vollem Namen, Jetzt hört man nur Namen und Anfangsbuchstaben. Es wird lichen kapitalistischen   Ordnung zu jener Bresse führen, die keine den Dr. May Wittenberg, der jetzt Syndikus des Vereins Berliner   festgestellt, daß die Mitschuldigen der Gründungsschwindler der heiligere Aufgabe tennt, als die Welt vor dem Siege der un- Kaufleute und Industrieller" ist und den Herausgeber des Deutschen   letzten Aufschwungsperiode die Tausendmarkschein- Ritter der Feder fittlichen, schändlichen Socialdemokratie zu bewahren. Dekonomist", einer bisher angesehenen Finanzzeitschrift, W. Christians, find. Und alles ist ruhig! Das unterscheidet die deutsche Korruption den getreuen Mitesser bei den aufsichtsrätlichen Austernsoupers. von der in andern Ländern. Sie regt niemanden auf! Sie hat fich das Gewohnheitsrecht erworben!

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Am Dienstag kam man während der Verhandlungen über die Pommernbank auf die Angelegenheit zurück. Es wurde zunächst Der Breffe- Klub, der mit Bommernbank- Geldern errichtet ist, und Und schließlich herrschen ja in den deutschen   Gesamtverhältnissen mitgeteilt, daß der als Zeuge vorgeladene Dr. Ludw. Fulda   in den der Verein Berliner Presse" jetzt so heftig ableugnet, ist, um in durchaus dieselben Grundsäße, nach denen die Pommernbank regiert Frankfurt   sich aufhalte, Direktor Otto Wenzel  , der gleichfalls als der Pommernbank Sprache zu reden, eine Art Tochtergesell wurde. Der Prozeß der Schwindelbant ist nur ein verhältnismäßig Zeuge erscheinen sollte, in Tirol weile. Landgerichtsrat Paudich, schaft des Vereins Berliner Presse". Er ist, so viel wir wissen, unscheinbares Element eines Systems, das ein Heer von feilen der diese Mitteilung macht, bezeichnet den letzteren als Geschäfts- überhaupt kein Verein, sondern eben nur ein Klubhaus, in dem der Schreibern Tag für Tag aufpußt, damit den Aktionären und Aufsichts­führer des Presse Klubs", unter besonderer Betonung des legten Verein Berliner Presse seine Sigungen abhält! räten die Dividenden und Tantiemen üppig zufließen, die das Wortes, während die Anklage vom Verein Berliner Presse" ge- Wie man uns von beteiligter Seite mitteilt, ist die Vermögens- betrogene Volt erarbeitet. Ueberall gleitet geräuschlos der goldene sprochen hatte und an dieser Bezeichnung in der Montag- Verhandlung verwaltung des Vereins und des Klubs getrennt. Es scheint Fahrstuhl!- fortgesetzt festgehalten worden war.

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Im weiteren Verlaufe nimmt Justizrat Dr. Sello das Wort: Es ist wohl dienlich, ein gestern vorgekommenes Mißverständnis auf­zuklären. Der Angeklagte Romeid hat mich gebeten, daß vom Verein Berliner Presse" nicht die Rede sei, sondern vom , Berliner   Preffe Klub".

Staatsant. Be ed: Ich wollte auch zu diesem Punkte das Wort nehmen. Es ist gestern hier allerdings eine Unrichtigkeit vor­gekommen, daß der Verein Berliner Presse" an Stelle des Berliner  Breffe- Klubs" genannt worden ist. Es beruht dies auf einem be­bauerlichen Versehen der Anklageschrift, für das ich aber jede Berant­wortung ablehnen muß. Es beruht darauf, daß in den Briefen der Bommernbant, sowie von dem Zeugen Stutterich, sowie den An­geklagten Schultz und Romeid bei ihren Aussagen in der Borunter­fuchung stets der Verein Berliner Preffe" als Schuldner ge­nannt wurde und daß auch bei der Cession dieser Forderung an die Immobilien- Verkehrsbank der Name Verein Berliner Presse" ange­wendet worden ist. Auf diese Weise ist es gekommen, daß der Verein Berliner Presse" hier genannt worden ist. Aus einer Zeitungsnotiz habe ich gesehen, daß der Berein Berliner   Preffe durch diese Verwechselung fich kompromittiert fühlt. Ich erkläre, daß niemals eine dahin­gehende Absicht bei der Anklagebehörde vorgelegen hat. Wenn der Presse- Klub die Intention, die bei der Hingabe des Geldes obgewaltet, gekannt hätte, würde er sich gesträubt haben, das Darlehn anzunehmen, wie ja auch Dr. Fulda das schon in einem Briefe deutlich erklärt hat.

auch nicht, daß die Leiter des Vereins Berliner   Preffe für die finanziellen Operationen des Kubs verantwortlich zu machen sind. Dennoch sind die Beziehungen zwischen Verein und Klub schon des­halb die denkbar intimsten, als der Klub eine Gründung des Vereins oder doch seiner Vereinsmitglieder ist.

Die Kreuz 8eitung" entwirft von den Zwecken des Klubs die folgende Stizze:

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werden.

Streifzüge durch das Wahlfeld.

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Ungültige Stimmen haben bei mehreren Wahlen eine ausschlag­gebende Rolle gespielt und zwar immer zu Ungunsten der Social­bemokratie. Aus dem Kreise Erfurt  - Schleufingen- Biegenrück berichten wir an andrer Stelle. Besonders auffällig liegt es in dem Wahl­" In diesem Klub find die Journalisten wohl in der Minder- freise Schwerin Wisma r. Das amtliche Wahlergebnis heit. Es gehören zu ihm zahlreiche Großkaufleute, Verleger, verzeichnet den Konservativen Dr. Dröscher als gewählt; er erhielt Bankiers, hohe Staatsbeamte, Parlamentarier und andre Männer, 11 730 Stimmen. Unser Genosse Groth erhielt 11 607 Stimmen. Als denen an einem guten persönlichen Verhältnis zur Presse" etwas ungültig aber werden 507 Stimmen bezeichnet. Diese hohe Zahl der liegt. Die Gründung dieses Klubs ging von Mitgliedern ungültigen Stimmen macht stubig. Unser medlenburgisches Partei­des Vereins Berliner Presse" aus, der selbst lediglich eine Organ schreibt dazu: In der Hauptwahl waren nach dem amtlichen Interessenvertretung des Journalisten- und Schriftstellerstandes Resultat 8 von den 23 878 abgegebenen Stimmen zersplittert". zum Zwecke hat und Mitglieder aller Parteien. umfaßt. Der Jezt bei der Stichwahl wurden insgesamt nur 28 844 Stimmen Presse Klub" sollte dagegen ausschließlich die Geselligkeit abgegeben, wovon 507 für ungültig erklärt wurden! 507 Wähler pflegen. Unter den Schriftstellern fand er wenig Anklang, zumal sollten in der Stichwahl, 100 es bekanntlich auf jede fich von vornherein die Geschäftsleute im Klub recht breit einzelne Stimme antam, nicht gewußt haben, wie ihr Stimm­machten. Um diesen am reichlichsten zahlenden Mitgliedern etwas zettel aussehen um beztv. lauten müsse, Gültigkeit au Sensationelles für ihr Geld zu bieten, veranstaltete der Klub in haben? Mit allem Respekt, uns dünkt aber, daß amt­feinen Räumen festliche Empfänge für durchreisende Komödianten, licherseits die Schranken über die Schranken über die Gültigkeit der Stimm vom Verwandlungstünstler Fregoli an bis zur großen Sarah". zettel über Gebühr und Zulässigkeit eng gezogen wurden. Und so Bei diesen Soupers bildeten die Herren von der Börse und vom ist es auch wirklich! Es wurden nämlich, wie man uns aus Zeitungsverlag mit ihren Damen die Corona, als Vertreter Schwerin   mitteilt, höchst sonderbarerweise auch solche Stimm­I der Presse waren fast nur die berufsmäßigen Berichterstatter ansettel für ungültig erklärt, auf denen der vorgedruckte Name wesend." Dröschers ausgestrichen und der Name unfres Genossen Groth Mit andren Worten: Während der Verein Berliner Presse im darüber geschrieben worden war. Solche Stimmzettel sind aber Darüber wird dem Schweriner   Wahl­wesentlichen eine berufliche Unterstützungs- Genossenschaft ist, stellt in Wirklichkeit gültig! der Klub die Verbindung der Presse mit den auf die öffentliche kommissar ja selbstverständlich infolge des socialdemokratischen Meinung angewiesenen Würdenträger der Regierung, der Finanz, Protestes die richtige Informierung seitens des Reichstages zu teil der Industrie, des Theaters usw. dar. Daher war es ganz selbstverständ­lich, daß die Pommernbankherren nicht den Verein, sondern den Aus Erfurt   wird uns über den dortigen heißen Wahlkampf be­lub unterstützten. Denn nur hier fanden sie jene Möglichkeit zu richtet: Der Kampf, wie er diesmal im Wahlkreise Erfurt­persönlicher Beziehung, die ihnen mit Recht so wertvoll schien. Schleufingen- Ziegenrüd tobte, bewies, daß es allen bürgerlichen Auch ohne Tausendmarkscheine, selbst ohne Frei- Austern und Frei- Parteien schwerer Ernst war, den Kreis nochmals der Social­Champagner liegt in diesem gesellschaftlichen Beisammensein demokratie zu entreißen. Alle Mittel, selbst die gemeinsten, wurden ein Element verderblichster Korruption. Die Regierung kann auch durch angewendet. Die Saalabtreiberei war in vollster Blüte und da, wo Informationen torrumpieren; anspruchslosere Leute laffen man der Socialdemokratie den Saal gab, verhängte die Militär­behörde den Boykott; Kriegervereinler, Schulmeister, Orts sich wohl auch schon durch den zärtlichen Händedruck und die herab­laffende Vertraulichkeit eines hohen Staatsbeamten verführen. That- schulzen und Gendarme sorgten dafür, daß die Saalbefizer wirtschaftliche Schädigung befürchteten. Ganz besonders spielte sache ist ja, daß z. B. auf dem Gebiete der äußeren Politit fast die man das im Herbst in Thüringen   stattfindende Kaiser­gesamte deutsche   Preffe offiziös ist und niemals ein eignes Urteil manöver aus, um dadurch die Saalbefizer von der Her­wagt. Und gewinnt es wohl so ein Breßmensch über sich, den Bank- gabe der Säle abzuhalten. Wahlbeeinflussungen schlimmster Art direktor oder Großindustriellen kränkend anzugreifen, mit dem er find vorgekommen. Ganz abgesehen davon, daß die Paftoren eben noch so gemütlich im Klub geschmaust? von den Kanzeln gegen den roten Feind" arbeiteten", gab es über In solchen Presse- Klubs wird die öffentliche Meinung gefälscht 50 Ortsschulzen und sonstige Beamte, die durch Unterschrift und betrogen. Hier werden die Erfolge der Politik, der Kunst und der gegnerischen Wahlaufrufe bewiesen, daß fie als Hüter der Ordnung" an den Ungesetzlichkeiten teilnehmen. In andren Orten Wissenschaft, von Handel und Industrie insceniert. Von hier aus gab es als Wallurnen Suppenterrinen und Cigarrenkisten ohne strömt jener gemeingefährliche Wonne- und Zufriedenheits- Kultus, jeden Verschluß. Darum war es auch möglich, daß in einem Orte, der keinen Schwindel vor dem Krach, keinen Gauner vor Moabit  , wo ein Entmündigter gewählt, der Wahl vorsteher die bereits feine Strifis vor dem Zusammenbruch erkennen lassen will. Sier abgegebenen Couberts so lange durchsuchte und öffnete, bis wird die glorreiche Ministerialpolitik geboren, hier wird über fabel- er einen auf den Namen Mosch lautenden Stimmzettel darin fand. Angell. Schult: Es handelt sich bei dem Namen Destreich um haften Aufschwung gegrübelt, hier werden alle die Helden der Im selben Orte litt auch der Wahlvorsteher, daß oftmals zwei einen fingierten Namen und ebenso bei den ge- Woche" und des Lokal- Anzeiger" geboren. Auch der von Haus und drei Personen zugleich im Isolierraum fich aufhielten. An einem andern Orte hielt man den Isolierraum überhaupt für über­wählten Buchstaben. Ich lehne unter allen Umständen jede aus ehrlichste Publizist erschlafft in diesem Dunst. Und die Kritik flüssig, weil man sich dazu nicht zwingen lasse. Um hübsch unter Auskunft über Leute ab, die nicht bestochen, sondern für Arbeiten, die wird zahnlos. fich zu sein, wies man socialdemokratische Wähler aus den Wahl­sie für die Bank angefertigt, bezahlt find, hier bloßzustellen. Eines Morgens freilich gellt dann in die satte Herrlichkeit der totalen, trotzdem diese die Verfügung des Ministers gedruckt vor­Staatsanwalt Beed: Die Unterstellung, daß etwas unreelles Beit der socialdemokratische Drei- Millionen- Schrei! legen konnten und mit vorschriftsmäßig ausgestellten und ge­von den Herren verlangt worden, liegt mir gänzlich fern. Wenn es stemvelten Legitimationen versehen waren. Stimmzettel, welche

Angell. Romeid: Ich muß erklären, daß es mir nie im Traume eingefallen ist, von irgend einem Herrn der Presse irgend eine Gefälligkeit zu erbitten, die dessen unparteiisches sachliches Urteil irgend­wie beeinflussen konnte. Wir haben die Gelegenheit, dem Presse- Klub das Darlehn zur Errichtung seiner Klubräume zu gewähren, gern benutzt, weil wir mit den Herren nicht bekannt waren und die Anbahnung einer persönlichen Bekanntschaft mit den Herren doch natürlich erwünscht sein mußte. Es hat in keiner Weise die Absicht vorgewaltet, auf die Breffe irgend einen ungefeßlichen Einfluß auszuüben. Staatsanwalt Beed: In dem bei Ihnen aufgefundenen Aus­gabenbuch für sekrete Ausgaben steht beispielsweise: 1000 M. an Redakteur S.( B. B. C.)

Bitte zu erklären, wer das ist. Angell. Romeid: Eine Auskunft über den Namen verweigere ich. Es handelt sich hier um Arbeiten, die der betreffende Herr gänz lich außerhalb seiner Berufsthätigkeit für uns geleistet hat.

Auf Antrag des Staatsanwalts werden die Posten aus dem Buch für sekrete Ausgaben verlesen. Darunter befinden sich wiederholt Boften wie:

Quartalssumme für Dr. W. 3000 M.

Dr. D. 3000 M.1

Dr. D. 2000 M.

Prof. M. 2000 M.

Dr. Destreich 4000 M. 2c.

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