Einzelbild herunterladen
 

durch Schweißfinger hefchmukt waren, erklärte man für un- Ohne unsrer Fraktion im allermindesten vorgreifen zu wollen, gültig usw. Alle diese Vorkommnisse lassen sich ins Unendliche ver- dürfen wir die Meinung aussprechen, daß die Besetzung eines mehren. Trotz all dieser amtlichen und außeramtlichen Wahl- Präsidentensites für eine Minderheits- und Kampfpartei, beeinflussungen stieg die Stimmenzahl unsrer Partei in der Haupt- wie wahl auf 15 255, um 3522 gegen 1898. Hatte man in der Haupt- Umständen wertvoll und erfolgversprechend angesehen werden kann. die unsrige es ist, feineswegs als unter allen wahl bereits Außerordentliches aufgeboten, so geschah in der Stichwahl

ließ und am Hauptmaste seiner Jacht das amerikanische   Sternen banner führte. Die amerikanischen Offiziere beklagen sich indes über über das Uebermaß ceremonieller Besuche und Fest­lichkeiten, we I che Offiziere und Mannschaften bis zum Tode erschöpft hätten. An Salutschüssen habe man allein in den paar Kieler Tagen mehr Pulver verschossen, als im ganzen Kriege gegen Spanien  ."

noch Schlimmeres. Alle Behörden wurden allarmiert, was zur Folge 3 ist eine unbestrittene Pflicht elementarſter parlamentarischer hatte, daß den Beamten zur Pflicht gemacht wurde, ihr Gerechtigkeit, daß die andren Parteien der socialdemo­Wahlrecht auszuüben. Es wurde denselben bedeutet, daß derjenige, kratischen Fraktion den ersten Vice- Präsidentensitz einräumen; ins- Die Amerikaner sind schlappe Kerle und können nicht einmal welcher sein Wahlrecht nicht ausübt, indirekt zur Socialdemokratie besondere das Centrum kann diese Verpflichtung um so weniger ein bißchen Festlichkeiten vertragen. Sie sind das wohl nicht gewöhnt. gezählt wird. Ja, in der Stadt Erfurt   ist es sogar vorgekommen, beiseite segen, als es sich der Zeiten erinnern wird, da es selbst Deutsche Soldaten sind besser geübt. Wenn die Amerikaner öfter daß Pastoren zu Schleppern wurden und höhere Polizei beamten während der Wahlhandlung Einsicht in die amtlichen gerechtigkeit schwere Klage führen mußte. Wenn also andre Parteien aus dem ihm zustehenden Rechte vertrieben wurde und über Un- herüberkommen, werden sie wohl auch das lernen. Wahllisten nehmen konnten und Auszüge daraus machten. Zum nach Wiederaufnahme der Reichstagsarbeiten mit unsrer Frattion schießen. Vermutlich ist aber auch viel deutsches Salutpulver Es geht uns wenig an, ob die Amerikaner viel Pulver ver­Schleppen genügte der Erfurter Stadtverordneten Vorsteher ebenso gut, wie der Reserve- Offizier und Sohn des über die Besetzung des Präsidiums verhandeln werden, so wird die verpulvert worden. Da der Steuerzahler das zahlen muß, so sollte Kommerzienrats, der sonst die dumpfen Wohnungen der Unbemittelten socialdemokratische Fraktion in aller Gelassenheit prüfen und ent- das Reichs- Marineamt den Versuch unternehmen, ob sich nicht eine nicht gern betritt. Die Bureaus wurden geschlossen und der junge scheiden, wie sie sich dazu stellen wird. Die liberale Presse thäte gehörige Einschränkung dieser kostspieligen Höflichkeitsbezeugungen Commis, ob Jüd, ob Christ, mußte schleppen oder schreiben. Bis wohl, bis dahin die ungestüme Erregung über die zukünftigen Mög- erreichen läßt.- zur Siedehize war alles gestiegen und wie auf der einen wurde auf lichkeiten socialdemokratischer Politit zu sänftigen.- der andern Seite gearbeitet.

Das Ergebnis war die Wahl des nationalliberalen Hagemann mit 17 135 Stimmen gegen 17 063, die für Genossen Schulz ab­gegeben wurden. Die Wahlbeteiligung betrug über 90 Proz. der Wahlberechtigten. Dabei sind nicht weniger als 427 Stimmen als ungültig erklärt worden. In mehreren Ortschaften wurden Stimm­zettel für Schulz als ungültig erklärt, nur weil sie geschrieben waren. Es ist daher mit Sicherheit anzunehmen, daß die Wahl des Herrn Hagemann vor der Wahlprüfungs- Kommission des Reichstages nicht bestehen wird.

Eine dorfväterliche Rundgebung.

Bei diesen Wahlen haben die Gemeindevorsteher vielfach eine staunenswerte schriftstellerische Thätigkeit entwickelt. Eine förmliche Sereniffimus- Wut hat sie gepackt und sie haben zu ihrem Volk ge­sprochen wie nur jemals ein Landesväterchen in der absolutistischen Zeit! Ein besonders originelles Dokument liegt in der folgenden Kundgebung aus dem Kreise 3 auch Belzig   vor:

=

Bekanntmachung.

Ausland.

Preußische Lehrer- und Beamtenfreiheit. Ministerkrisis in Destreich. Minister Rezek hat infolge der an­Jmmer schroffer und brutaler erhebt der preußische Junkerstaat dauernden czechischen Obstruktion, an der die Czechen auf Grund des die Zumutung an die Lehrer und Beamten, daß sie mit dem Amt, Erfolges der Obstruktion in Ungarn   noch entschiedener festhalten, das sie übernehmen, zugleich die schmählichste Gesinnungsversklavung seine Demission gegeben. Auch der Landes- Verteidigungsminister erdulden sollen. Graf Welsersheimb   trägt sich wegen der militärischen Zugeständnisse

sein."

" 1

3

-

=

-

Die Lage in Ungarn  .

im Ab­

Das Wort

Die Preußische Korrespondenz" berichtet aus Posen: " In den legten Tagen ist eine größere Anzahl städtischer an Ungaru  , die ohne seine Zustimmung erfolgt sind, mit Demissions­Lehrer zu einer amtlichen Rüdsprache vor den Kreis- gedanken. Schulinspektor geladen worden. Der Kreis Schulinspektor eröffnete den Erschienenen im Auftrage der Regierung, daß er sie, da sie sich im November v. J. an den Stadtverordneten Budapest  , 30. Juni. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident wahlen nicht beteiligt hätten, auf den bekannten Erlaß huen- Hedervary hielt heute seine Programmrede. Das Haus ist des Staatsministeriums vom 12. April 1898 hinweisen müsse, auf sehr gut besucht, die Galerien dicht gefüllt. Der Ministerpräsident Grund dessen von ihnen erwartet werde, daß sie in Zukunft ihrer wird von der Rechten mit Eljenrufen begrüßt, die auf der äußersten Linken Pflicht als Staatsbürger und Beamte genügen würden. stürmischen Nach den Widerspruch hervorrufen. Wie ver lautet, sollen nicht bloß in Posen selbst, sondern in der ganzen einleitenden Worten, die sich auf seine Ernennung zum Minister­Provinz viele Lehrer und viele Beamte aller Kategorien wegen präsidenten beziehen, führt Khuen- Hedervary aus: derselben, Unterlassungssünde" zur Rede gestellt worden außergesetzlichen Zustandes ist bekanntlich die Gesetzesvorlage be­" Der Ausgangspunkt der parlamentarischen Wirren und des Bei der am 16. d. Mts. stattgefundenen Wahl eines Ab­geordneten für den Reichstag hat kein Wahlkandidat die erforder- Da die Wahlen zu den städtischen Körperschaften durch öffent- treffend das erhöhte Rekrutenkontingent gewesen. Wir haben uns im liche Mehrheit an Stimmen erhalten und es ist deshalb eine liche Stimmabgabe geschehen, so bedeutet die Aufforderung der Interesse der Wiederherstellung geordneter Zustände engere Wahl zwischen dem Ober- Regierungsrat a. D. Ulrich v. Dergen Regierung natürlich nicht nur eine Erinnerung an die Pflicht zur geordnetenhaus entschlossen, die Verhandlung jener Vorlage einst­aus Remlin und dem Gastwirt Ferdinand Ewald aus Ausübung staatsbürgerlicher Rechte, sondern eine unmittelbare weilen auszusetzen." Berlin   auf Donnerstag, den 25. Juni d. J., festgesetzt. Hoffentlich vorschrift, für eine bestimmte Richtung in der Bei diesem Wort einstweilen" erhebt sich links tosender werde ich bei dieser Wahl ein günstigeres Wahlergebnis in die kommunalen Politit zu stimmen. Nicht einmal die Möglichkeit, sich widerspruch und entrüstete Zurufe werden laut. Wahlprotokolle eintragen können, als am 16. Juni. Man sah es der Abstimmung zu enthalten, soll der Lehrer und der Beamte haben. einstweilen" wird höhnisch wiederholt. Die Abgeordneten Polonyi bei der ersten Wahl den Männern, die ihre Bettel abgaben, an, Er wird gezwungen, gegen seine Ueberzeugung zu handeln- bei und Barabas schreien:" Betrug, Wortbruch! Wir sind überlistet! wem sie ihre Stimme gaben. Offen und frei traten manche Wähler Strafe der Amtsentsegung und Aushungerung! Wir werden einstweilen weiter obstruieren!" Der Präsident giebt an den Wahlvorstand heran und gaben ihren Zettel ab, ver- Alles, was ehrlich und mannhaft ist in der Lehrer- und Beamten- das Glockenzeichen, ruft die Abgeordneten Zoltan und Lengyel zur legen und schen mit zitternden Fingern, schamrot im Gesicht, fchaft, empört sich gegen diese Bedrückung der Gewissensfreiheit! Ordnung und ermahnt zur Ruhe, jedoch ohne Erfolg. andre. Sie fühlten, daß sie nicht recht thaten, Präsident Apponyi   ruft schließlich:" Es ist die elementarste denn Aber auch darüber, was der preußische Beamte lesen soll, hat die Gedanken, die ihnen irgend ein vaterlandsloser, nicht er selbst zu entscheiden, sondern die kleine, aber Forderung der Gerechtigkeit, den Redner nicht auf Grund eines revolutionärer Umsturzfakte eingegeben hatte, sie stimmten nicht herrschende Oberschicht der Bureaukratie. Da ist unterbrochenen Satzes, den er nicht zu Ende führen konnte, anzu­mit ihrer eignen Meinung überein.- Zum Beweise will ich nur ein Vorfall höchst charakteristisch, der am Dienstag vor das Ober- greifen!" zwei Punkte anführen: Verwaltungsgericht gelangte. Hierüber wird uns berichtet: erklärt, daß die Beratung des Gesezentwurfes über die Erhöhung Hierauf vermag der Ministerpräsident seine Rede fortzusetzen. Er Erstens, wenn wir in unsrer Gemeinde wieder mal ein Ein interessanter, vom Provinzial- Steuerdirektor zu Breslauer­patriotisches Vergnügen haben, dann können die Männer, die hobener Konflikt beschäftigte das Ober- Verwaltungsgericht. Des, Rekrutenkontingents suspendiert werde, weil in einer später einem Socialdemokraten ihre Stimme gegeben haben, niemals in Bufolge einem Ministerialerlaß hatte der Steuerrat Kühne in einzureichenden Wehrvorlage ohnehin ein erhöhtes Kontingent ent­ein Hoch auf Se. Majestät unsern Kaiser einstimmen, sie müffen Breslau   die amtliche Anweisung erhalten, die ihm unter- halten sei. Für dieses Jahr werde nur das normale Kontingent ihren Deckel auf dem Kopf behalten und schweigen. Soweit kenne gebenen Beamten vor dem Lesen verschiedener Fachzeitschriften für beansprucht. Mit der Einreichung der organisatorischen Wehrvorlage ich jeden Hohen- Ahlsdorfer, nicht ein einziger möchte sich davon Beamte zu warnen. Darunter befand sich die Zeitschrift" Umschau werde der derzeitige Gesetzentwurf als überflüssig zurückgezogen, nicht ausschließen. auf dem Gebiete des Zoll- und Steuerwefens", welche vom Ober­bloß suspendiert. Es ertönen Zurufe von rechts, die einen gewaltigen Lärm Und zweitens, wenn die Glocken Sonntags zur Kirche läuten, Steuerinspektor a. D., Steuerrat Schneider herausgegeben wird. Bei wer möchte dann dauernd aus der christlichen Kirche ausgestoßen dieser Verwarnung feiner Untergebenen soll nun Steuerrat Kühne veranlassen. Schändlich, empörend", hört man rufen. Dann kann der Ministerpräsident wieder ruhig seine Rede fort­und möchte dauernd von Gott   geächtet sein und niemals wieder, nach einer Herrn Schneider gewordenen Mitteilung von der Um­auch wenn die Not noch so groß sein sollte, feine Hände zum Gebet schau" des berüchtigten Steuerrats Schneider gesprochen haben, setzen. Er bespricht das Arbeitsprogramm des Hauses und erklärt, falten können? Wer möchte, wenn sein letztes Stündlein gekommen ist, während er bei den andren verpönten Zeitschriften nur deren er werde die Ermächtigung rerlangen, mit den Handelsvertrags­ohne den Trost des heiligen Abendmahls empfangen zu haben, Titel nannte. Herr Schneider fühlte sich beleidigt und stellte verhandlungen zu beginnen, ehe der Zolltarif fertiggestellt sei. Dies feinen lesten Seufzer ausstoßen? Aus Hohen- Ahlsdorf feiner. Strafantrag. Der Provinzial- Stenerdirektor erhob jedoch den Konflikt sei zumal mit Rücksicht auf den Handelsvertrag mit Italien  notwendig. Der Ministerpräsident geht dann auf Einzel­Folglich kann auch nicht ein einziger seine Stimme einem Social- zu Gunsten Kühnes und verlangte die Einstellung des Strafverfahrens, demokraten geben, denn dadurch giebt er zu, daß er keinem Kaiser weil sich Kühne im Rahmen seiner Amtsbefugnisse gehalten habe; der heiten des politischen Programms über und erklärt sich als mehr unterthan sein will und an Gott nicht mehr glaubt. Ausdruck berüchtigt" jei nur mit Bezug auf die Zeitschrift gebraucht Armee. Er betont, daß er für alle Maßregeln zur Förderung der überzeugter Anhänger des Dualismus und der gemeinsamen Und giebt es solche Leute solche Leute in Hohen Ahlsdorf wirklich worden. Herr Schneider machte dagegen geltend, er redigiere die - nicht, die übrigens nie zu den Interessen der Nation Dann fann auch bei der Wahl eine Wehrkraft, am nächsten Zeitschrift schon seit 20 Jahren, und habe niemals Er sei ein treuer An­im Gegensatz stehe, eintreten werde. Donnerstag der Gastwirt Ewald in Hohen Ahlsdorf Strafe erhalten. Die Stritit, die sie übe, möge allerdings hänger der liberalen Principien, da fie in geschichtlicher Ueberlieferung feine Stimme bekommen, sondern alle Wähler werden ein- in den oberen Regionen der Verwaltung unangenehm stimmig den Ober- Regierungsrat a. D. Ulrich v. Derzen wählen. empfunden werden. Sie habe übrigens schon zur Beseitigung begründet seien und sich als staatserhaltender Faktor und als Der Ministerpräsident Es darf auch kein Wähler an der Wahlurne fehlen, denn in dem manchen Uebelstandes geführt. In der Verhandlung vor dem Ober- Kraftquelle des Staates bewährt hätten. Falle ist es so, wie unser Heiland einmal gesagt hat:" Wer nicht Verwaltungsgericht that ein Regierungskommissar den geistreichen hebt als wichtige Aufgabe die Kräftigung des Ungartums hervor, für mich ist, der ist wider mich.".. Wer Obiges liest, Spruch: Daß die Umschau" Schneiders in den Augen eines jeden Agitation gegen das Üngartum dürfe nicht geduldet werden. Die fönnte nun schließlich denken, der Schreiber dieses tenne gutgesinnten Beamten als berüchtigt gelte, gehe schon daraus Interessen der Staatsbürger der andren Volksstämme seien vom das Gebot unfres Herrn: Du sollst den Namen deines Gottes hervor, daß die Staatsregierung dazu geschritten sei, davor Schicksal der Ungarn   nicht trennbar. Wenn es den Ungarn   wohl­ergehe, hätten alle andern Stämme sich des Wohlergehens nicht unnützlich führen" nicht, dazu muß ich dann noch bemerken, warnen zu lassen! daß ich dies alles nicht geschrieben habe, um zu agitieren, sondern Das Ober- Verwaltungsgericht erklärt den Konflikt des Pro- erfreut. Endlich appelliert der Ministerpräsident an die wirts um die Wähler ihre eigne Meinung nur richtig erkennen zu lassen. vinzial- Steuerdirettors für begründet, so daß das Strafverfahren schaftliche Initiative der Gesellschaft, um durch materiellen Auf­Bekanntgemacht gegen den Steuerrat Kühne einzustellen ist. Begründend wurde schwung eine kräftige Grundlage nationaler Entwicklung zu schaffen. Hohen- Ahlsdorf, d. 22. 6. 03. vom Präfidenden Peters ausgeführt: Dem Beschuldigten Kühne habe das( Lebhafter Beifall rechts und im Centrum.)- Diese Bekanntmachung ist durch den ganzen Ort und zu mir Bewußtsein des beleidigenden Charakters seiner Kundgebung gefehlt. zurüd zu befördern. Für die Beurteilung des Falles seien maßgebend Veranlassung und Zweck der Kundgebung. Selbst wenn sich das Wort Gemeindevorsteher." be. Schamlose Kinderausbeutung wird, wie der Abg. Bernerstorfer richtigt" auf die Person Schneiders bezog, habe es nach Lage in einer Eingabe an das Ministerium feststellte, in den östreichischen der Sache im fraglichen Zusammenhange nur die Bedeutung, daß Siegeleien betrieben. Danach werden auf Verlangen der Werts­die Zeitschrift Schneiders unliebsam aufgefallen sei und von sich leitungen in einzelnen derselben Kinder von vier, fünf und sechs reden gemacht habe. Ueber seine Befugnisse, den unterstellten Jahren von den Eltern auf den Arbeitsplatz mitgenommen und zur Beamten klar zu machen, weshalb das Lesen der Zeitschrift nicht Arbeit angetrieben. An vielen Orten haben die Gesellschaften bei gestattet werden könne, sei Kühne damit nicht hinausgegangen. den Schulbehörden schon im April das Ende des Schuljahres der Besonders liegt kein Anhalt dafür vor, daß es Kühne darauf an- Ziegelei- Arbeiter erwirkt. Die Kinder müssen an Wochentagen von gekommen wäre, die Ehre Schneiders anzugreifen.- 4 Uhr früh bis 8 Uhr abends und sogar an Sonntagen von 5 Uhr früh bis 8 Uhr abends arbeiten. Pernerstorfer und Genossen richten in ihrer Juterpellation an den Minister die Frage, ob er dem Kinder­mißbrauch in den Ziegeleien Einhalt gebieten und ob er gegen die schamlosen Verletzer des Gesetzes mit Strafen vorgehen wolle. Frankreich  .

3

Leider wird gie Wahlprüfungs- Kommission für diese feierliche Botschaft des Gewaltigen von Hohen- Ahlsdorf kein Verständnis haben und sie unter die groben Wahlbeeinflussungen buchen!

zur

Politische Ueberlicht.

Müßiges Gerebe.

Berlin  , den 30. Juni.

"

-

"

"

Destreich- Ungarn.

-

Militärjustiz. Von dem Kriegsgericht der 16. Divifion wurde in In einigen Blättern wird die Fabel verbreitet, die socialdemokratische Trier   ein Unteroffizier der 7. Compagnie des 69. Infanterie­Partei sei entschlossen, im neuen Reichstag   den Anspruch auf die Be- Regiments, der einen Musketier siebenmal mit der Faust segung des Amtes des ersten Vicepräsidenten aus ihren Reihen zu ins Gesicht und gegen die Brust gestoßen, ihn getreten und erheben. Da jedoch die socialdemokratische Reichstagsfraktion sich erst mit dem Seitengewehr auf die Hand geschlagen hatte, zu Paris  , 30. Juni. Deputiertenkammer. Der Minister des Aeußern Zeit des Wiederbeginns der Reichstags- Verhandlungen zehn Tagen Mittelarrest verurteilt. Vor dem nämlichen Delcaffé bringt eine Vorlage betreffend die Bewilligung von konstituieren wird, so können irgendwelche Beschlüsse über diese Frage Gericht stand ebenfalls am Sonnabend ein Ulan des 7. Ulanen- 600 000 Fr. für die Reise des Präsidenten Loubet   nach England und Regiments, der vom Standgericht wegen Achtungsverlegung zu den Empfang des Königs von Italien   in Paris   ein. Die Vorlage borläufig überhaupt nicht gefaßt werden. Es hat noch geraume drei Wochen strengem Arrest verurteilt worden ist. Der Soldat und verweist auf die guten Beziehungen zwischen England und Frankreich  Weile, bis die Frage vor die Instanz, die sie zu entscheiden hat, ge- der Kriegsherr hatten Berufung eingelegt. Das Kriegsgericht er- und zwischen Italien   und Frankreich  . De Pressensé( Socialist  ) fannte auf z tv ei Monate Gefängnis. Tangen wird. Ein Musketier des empfiehlt als Berichterstatter die Bewilligung der Summe, da die Reisen Die bürgerliche Presse beschäftigt sich auch eifrig mit einem in 69. Jufanterie- Regiments war von den alten Mannschaften oft miß eine Gewähr für den Frieden böten und beantragt die Dringlichkeit. den, Soc. Monatsheften" veröffentlichten Artikel unsres Parteigenossen handelt worden, und hatte, um dem zu entgehen, das Weite gesucht. Diese wird beschlossen. D'Estournelles de Constant, Ne­Bernstein, der allerdings für seine Person für nachdrückliche Er- Er lam aber zurück und berbarg sich nun aus Furcht vor neuen publikaner, fordert die Regierung auf, das Ihrige zur Aufrecht­hebung jenes Anspruches eintritt. Wir messen dieser Angelegenheit Mißhandlungen auf dem Speicher der Kaserne. Eine Anzahl erhaltung des allgemeinen Friedens zu thun, und richtet an die nicht die Bedeutung bei, die sie in liberalen Zeitungen findet. Soldaten bekundete vor dem Gericht, daß der der Fahnenflucht an- Abgeordneten und Senatoren das Ersuchen, ihr Streben einmütig Gegenüber den mannigfaltigen und großen Aufgaben, welche geklagte Soldat oft mißhandelt worden ist und daß seine Angaben auf die Einführung eines internationalen Schiedsgerichtsverfahrens unsre Partei auf Grund des gewaltigen Stimmenergebnisses des zutreffen. Trogdem verurteilte ihn das Kriegsgericht zu vier Wochen zu richten. Die Vorlage wird hierauf von sämtlichen 486 anwesenden

"

-

-

Ministerwechsel in Bayern  . Es verlautet, daß der altgediente

Abgeordneten angenommen.

des 89. Infanterie- Regiments in Neuilly   streift. wird. Als sein Nachfolger wird Ministerialrat Ritter von Pfaff

genannt.

Salut  - Politit.

Militärstreik. Aus Paris   wird gemeldet: Das Musikcorps Der Oberst hatte das Corps für einen besonderen Dienst abkommandiert, das­felbe weigerte sich jedoch, dem Befehle nachzukommen und verließ für einen ganzen Tag die Kaserne. Die Mitglieder des Corps wurden deswegen zu 30 Tagen Stubenarrest verurteilt. Das Musik­corps hatte sich beim Kriegsminister über den zu strengen Dienst beklagt. Die Antwort des Ministers steht noch aus.-

16. Juni und auf Grund Grund ihrer sehr erheblich verstärkten Stellung im Reichstag auf sich zu nehmen und zu lösen hat, ist die Frage, ob sie einen der Vicepräsidenten stellen soll, von ver- bayrische Finanzminister v. Nie del von seinem Amte zurücktreten hältnismäßig untergeordneter Bedeutung. Diese Angelegenheit ist bekanntlich schon 1898 an unsre Fraktion herangetreten, schon damals hatten wir als drittstärkste Fraktion Anspruch auf die Besetzung der Stelle des zweiten Vicepräsidenten, doch wir ber Ueber die jüngsten Höflichkeitsbezeugungen zwischen den ameri­zichteten auf Geltendmachung des Anspruches angesichts des fanischen und deutschen   Kriegsschiffen vor Stiel soll man in den Ver­Vorgehens der bürgerlichen Parteien, welche an die Wahl einigten Staaten ganz entzückt sein. Es giebt auch dort eine Presse, eines der unsrigen Bedingungen knüpften, die wir zu erfüllen die über solche Vorgänge in spaltenlangen Enthusiasmus ausbricht. nicht geneigt waren. Belgrad  , 30. Juni. Die heutige Sigung der Skuptschina wurde Jedenfalls aber hat die fühle Be- unter andrem ist in dem aus New York   gekabelten Stimmungsbericht um 9% Uhr vormittags eröffnet. Nach Vorlesung des töniglichen urteilung, die unsre Fraktion der Frage damals entgegenbrachte, also zu lesen: utas betreffend die Schließung der Tagung hielt der unfre Partei nicht im geringsten geschädigt und feinen der Besonders überrascht seien die amerikanischen   Offiziere durch Ministerpräsident eine Rede, in welcher er zuerst der Stuptschina den gewaltigen Erfolge verhindert, die wir seitdem errungen haben. die alle Erwartungen übersteigenden Aufmerksamkeiten des Kaisers Dank der Regierung für die Königswahl aussprach. Sodann führte Jett liegt ganz und gar kein Grund vor, diese Frage weniger ge- gewesen, vor allem, daß dieser beim Passieren des amerikanischen   der Ministerpräsident aus, die Regierung sei der Ansicht gewesen, " Tassen zu behandeln. Admiralschiffes die Kaiserstandarte grüßend senten daß die Skuptschina noch die dringendsten Finanzfragen erledigen

Serbien  .