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Bormonat merklich ab. Jm Buchdrudgewerbe ist gegen 1 Die Entwicklung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes machte I hatten die Besizer mit ihren Arbeitern neue Verträge abgeschlossen, den Vormonat ein merklicher Rückgang zu verzeichnen, vom in dem verflossenen Jahrzehnt zwar nicht immer gleichmäßige, aber die für die Arbeiter einige Zugeständnisse enthielten. Jetzt versuchen Steindrudgewerbe wird anhaltende Flaue gemeldet, nur Buchdrud doch stetige Fortschritte. Gegenwärtig zählt der Ver- die Grundherren, diese geringen Zugeständnisse wieder zurückzuziehen, Hilfsarbeiter werden reger aber auch nur aushilfsweise verlangt. band 77 000 Mitglieder. was bei den Arbeitern natürlich auf Widerstand stößt. In PortoDie Nachfrage nach Handel: und Verkehrs- Hilfs- Seit dem Jahre 1895 hat der Verband nach Ausweis seiner maggiore haben die Grundherren über 400 Familien, die insgesamt arbeitern im Mai gestaltete sich in diesem Jahre info- Statistit 731 Lohntämpfe geführt. Mehr als die Hälfte der Kämpfe ca. 4000 Personen umfassen, die Wohnungen und die kleinen fern günstiger, als die gemeldeten Stellen, mit wenigen Ausnahmen, waren Abwehrstreits. Insgesamt waren mehr als 150 000 Mit- Barzellen, die sie von ersteren innehaben, gekündigt. Diese Leute dauernde Beschäftigung boten, jedoch blieben die Löhne gegen das glieder an den Streiks beteiligt. Etwa 75 000 der Beteiligten er sollen brot- und obdachlos gemacht werden, nur weil sie auf der Borjahr zurück. Die Nachfrage nach ungelernten Arbeitern langten durch die Streiks eine Verkürzung der Arbeitszeit von durch Junehaltung der im Vorjahre abgeschlossenen Verträge bestehen. Die ist gegen den Vormonat im Central- Arbeitsnachweis( männliche schnittlich 31 Stunden wöchentlich, und für 52 000 Beteiligte wurde Grundherren wollen den Arbeitern neue ungünstigere Verträge aufAbteilung) um rund 400 zurückgegangen. Die Nachfrage nach Bau- eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 10 Broz. erlangt. Die Unter- oftroyieren, ohne sich auch nur auf eine Diskussion derselben einund Erdarbeitern, welche sonst um diese Zeit stets flott ver- stügung des Streiks in den zehn Jahren erforderte annähernd zulassen. Bei dem leicht erregbaren Temperament der Südländer langt wurden, ist sehr gering. Am lebhaftesten wurden Arbeits- 2 200 000 M. treiben die Grundherren damit ein frebelhaftes Spiel. Die socialis fräfte für die Nahrungsmittelbranche gefordert. Auch in der weib- Außer dem Kampf für Verbesserung der Lohn- und Arbeits- stischen Deputierten Bissolati, Caprini, Lollini, Rondani u. a. find lichen Abteilung ist gegen den Vormonat ein Rückgang zu verhältnisse ließ sich der Verband auch die Pflege des Unterstützungs- nach dort abgereist, um die Arbeiter in ihrem Kampfe zu unterstützen verzeichnen. Besonders ivurden hier begehrt Reinmachefrauen und wesens angelegen sein. Für diesen Zweck wurden während des ver- und Ausschreitungen möglichst zu verhindern. Aufwärterinnen. Für Buchdruckereien und Fabrikarbeiterinnen war flossenen Jahrzehnts ausgegeben: die Vermittelung nicht rege, vor dem Pfingstfeste sogar sehr still.
Der Achtuhr- Ladenschluß ist in Magdeburg für sämtliche Juvelier, Gold- und Silberwaren- Geschäfte eingeführt. Für die übrigen Geschäfte hat sich leider bisher die erforderliche ZweidrittelMehrheit noch nicht gefunden.
Nummer:
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Gewerkschaftliches.
Reiseunterstüßung Gemaßregeltenunterstützung Notfallunterstützung Für Rechtsschutz Umzugskosten
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310 219,87 m. 84 749,67 64 832,20
54 292,63
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50 420,31 564 514,68 m.
Eine
Für die Agitation- einschließlich der Kosten der Holzarbeiter Zeitung" gab der Verband 742 737,99 M. aus. Die Gesamteinnahme des Verbandes während der zehn Jahre beträgt rund 5 500 000 m., die Gesamtausgabe rund 4 500 000 m., so daß der Verband zur Den berufsmäßigen Heßern im Dienste des Unternehmertums Beit über ein Vermögen von rund einer Million Mart ist die gewerkschaftliche Arbeiterbewegung von jeher am meisten ver- verfügt. haßt gewesen. Ist es doch gerade die gewerkschaftliche Organisation, Schon diese kurze Uebersicht zeigt, daß sich der Holzarbeiter die dem profitlüfternen Unternehmertum unmittelbar gegenübertritt, Verband im ersten Jahrzehnt seines Bestehens zu einer starken und und die, je stärker sie wird, der unbeschränkten Ausbeutungsfreiheit einflußreichen Organisation entwickelt hat, und daß man bestimmt des Unternehmers mit immer größerer Entschiedenheit gewisse erwarten darf, der Verband werde auch in der Zukunft rüstig vorGrenzen setzt. Der vom Herrendüntel besessene Unternehmer will wärts schreiten und den Berufsangehörigen eine kräftige Stütze aber solche Grenzen nicht dulden. Unbegrenzt und unumschränkt bieten zur Erreichung besserer wirtschaftlicher Verhältnisse. will er in seinem Reiche walten, und vor allem will er nichts davon wissen, daß auch die Arbeiter bei der Festsetzung der Lohn- und Gewerkschaftskartell, Polizeistunde und Vereinsgeset. Arbeitsbedingungen mitreden und mitbestimmen. Die Gewerkschaften, Sizung des Gewerkschaftskartells zu Halle wurde nach Eintritt der welche die wirtschaftlichen Interessen der Arbeiter vertreter, zu nebeln, Polizeistunde aufgelöst. Nach der Auflösung wurde noch die Präsenz fie womöglich zu vernichten, das ist der sehnlichste Wunsch der scharf liste verlesen. Der Ueberwachende denunzierte eine Anzahl Dele: macherischen Unternehmer. gierte, die sich nach seiner Bekundung innerhalb der ersten 6 bis 8 Eine berufene Vertreterin der scharfmacherischen Bestrebungen, Minuten nach der Auflösung nicht entfernt haben sollen. Diese die„ Arbeitgeber- Zeitung", nimmt die Wahlerfolge der Socialdemo- wurden wegen Uebertretung des Vereinsgefeßes angeklagt und vom fratie zum Anlaß einer Heze gegen die Gewerkschaften. Das Organ Landgericht Halle als der Berufungsinstanz zu Geldstrafen von je des rücksichtslosesten Unternehmertums schreibt in seiner neuesten 15 Mark verurteilt. Die Angeklagten legten Revision ein und machten geltend, das Vereinsgesetz komme überhaupt nicht zur AnEin Taumel hat die rote Internationale ergriffen, der sehr wendung, da es sich nicht um eine Versammlung", sondern nur um bald die bedenklichsten Früchte zeitigen wird. Schon mehren eine" Sihung" der Delegierten befreundeter Vereine handelte und sich die Anzeichen, daß eine umfangreiche Streit der auflösende Beamte sich bei der Auflösung gar nicht auf das bewegung allerorts in Scene gefekt werden soll. Vereinsgeseh, sondern auf Bestimmungen über die Polizei Die Regiffeure der Socialdemokratie sind klug genug, um sich nicht it un de stüßte. Vor dem Kammergericht hob der Angeklagte Löffler durch den Geruch der Lorbeeren betäuben zu lassen, sie wissen, daß hervor, wie schwierig eine sofortige Leerung des Saals sei, und daß ihre Erfolge nur so lange Bestand haben, wie es ihnen gelingt, die sich thatsächlich 10 Minuten nach der Auflöſung niemand mehr im Unzufriedenheit wach zu erhalten, Neid und Hader zu schüren. Neue Saal befunden habe. Der Straffenat des Kammergerichts unter Kämpfe, neue Verhegungen werden daher als unmittelbare Folge Lindenbergs Vorsiz hob die Vorentscheidung auf, verwies die Sache des großen Wahlsieges die Signatur der nächsten Zukunft bilden." noch einmal an das Landgericht zurück und führte aus: Es sei elche Anzeichen es sind, die darauf hindeuten, daß eine zwischen Versammlungen und Sizungen zu unterscheiden. Eine Zuumfangreiche Streitbewegung in Scene gesetzt werden soll, und zwar sammenkunft nur von Kartelldelegierten zu Zwecken eine Streitbewegung, die durch die Socialdemokratie in des Kartells sei eine Sibung selbst dann, wenn die Zahl der TeilScene gesetzt wird, das sagt die„ Arbeitgeber- Zeitung" natürlich nehmer 60 oder 70 betrage und eine bestimmte Persönlichkeit den nicht, denn solche Anzeichen giebt es nicht. Sie sind Hirngespinste Borsiz führe. Hätte nur eine Sibung in diesem Sinne stattder Redaktion der Arbeitgeber- Zeitung" und und nur darauf be- gefunden, dann fände das Vereinsgefeß keine Anwendung. rechnet, die einfichtigen und vernünftigen Arbeitgeber, welche die Die Sizung werde aber zur Versammlung, wenn außer gewerkschaftliche Organisation als ein gutes Recht der Arbeiter an- den Delegierten noch andre Mitglieder der im Startell Bei einer erkennen, mit dem roten Gespenst graulich zu machen. Die„ Arbeit- vertretenen Gewerkschaften zugelassen würden. geber- Beitung" muß wissen, daß die Socialdemokratie feine Streits Versammlung" müßten sich aber zweifellos die Teilnehmer in Scene sezt, sondern daß die Führung von Lohntämpfen Sache nach einer Auflösung fofort entfernen, und zwar unter allen der gewerkschaftlichen Organisationen ist. Die„ Arbeitgeber- Zeitung" Umständen, denn sie hätten kein Recht, erst selber nachzumuß wissen, daß feine Gewerkschaft leichtfertig oder gar um Neid prüfen, ob die Versammlung auch wirklich aufgelöst werden durfte. und Hader zu schüren" Streits beschließt. Unternehmer, welche das Das Landgericht müsse jest nachprüfen, ob es sich um eine Sihung Recht der Arbeiterorganisation anerkennen und sich gegebenen Falles im obigen Sinne oder um eine Versammlung" handelte, ferner mit diesen verständigen, vermeiden dadurch den Streit, der nur hart- ob das Lokal zu einer" Sihung" gemietet worden sei und somit nädigen, einsichtslosen und social rückständigen Unternehmern gegen wäre, und schließlich, ob sich die Anwesenden nicht alsbald hätten die Polizeistunde überhaupt nicht maßgebend gewesen über als letzte Waffe gebraucht werden muß. entfernen fönnen, weil nicht die Möglichkeit bestand, die Zeche so schnell zu bezahlen.
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Das alles muß die Arbeitgeber- Zeitung" wissen. Wenn sie trotzdem von einer durch die Socialdemokratie ins Werk gesetzten drohenden Hochflut der Streitbewegung fabelt, so will sie damit die Arbeitgeber schrecken, welche den durch die Arbeitgeber- Beitung" vertretenen Scharfmachern noch nicht unbedingt folgen, und diese Arbeitgeber sammeln zu einer rücksichtslosen Bekämpfung der Ge werkschaften, wie sie in den großen Aussperrungen der letzten Zeit zu Tage getreten ist.
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In Hamburg streiken die Leitergerüstbauer. Ihre Drganisation, der Centralverband der Handelss, Transport- und Verkehrsarbeiter, ersucht um Fernhaltung des Zuzuges.
Die Zahl der ausgesperrten Kölner Bauarbeiter ist lange nicht so hoch, als die Unternehmer anzugeben belieben. Nach den FestEs ist ein Beweis dafür, daß die„ Arbeitgeber- Zeitung" eine stellungen der Leitung des Maurerverbandes waren am Montag recht schlechte Sache vertritt, wenn sie der handgreiflichen ausgesperrt 800 Maurer, 200 Buzer und 900 Hilfsarbeiter. Die Unwahrheit bedarf, um die Unternehmer um ihre Fahne zu Unternehmer gaben an, es feien 4000 ausgesperrt. scharen. Wir wiederholen nochmals: Was die Arbeitgeber- Zeitung" von einer in Aussicht stehenden umfangreichen, im Interesse der Socialdemokratie ins Wert zu setzenden Streitbewegung fabelt, ist pure Erfindung.
müsse man
Ein Maurerstreit in Kattowiß ist, wie bürgerliche Blätter melden, beschloffen. Danach fordern die Maurer Hauptsächlich den Behnstundentag, Erhöhung des Stundenlohnes um 7 Pf. und Festsetzung eines Mindeſtſtundenlohnes von 35 Pf. Der Arbeitgeber bund will nicht mit der Lohnkommission, sondern nur mit dem Gesellenausschuß unterhandeln. Vermutlich hat der Streit am Montag bereits begonnen.
Gerichts- Zeitung.
Eine entsetzliche That lag der Anklage wegen schwerer Körperverlegung mit tödlichem Ausgange zu Grunde, die gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts II gegen den Steinträger Hermann Gutta verhandelt wurde. Der An geklagte hatte aus einer geringfügigen Ursache seinen Bruder erftochen. Schon das Aeußere des Angeklagten erweckte den Eindruck, daß man es mit einem Menschen zu thun hatte, der zu jeder Gewaltthat fähig ist. Am 4. April befanden sich verschiedene Arbeiter im Bullerschen Lokal in der Jagomstraße zu Spandau . Sie mußten feiern, weil das Gerüst des Neubaues, auf dem sie arbeiteten, noch nicht fertig war. Unter diesen Leuten befand sich auch der Angeklagte. Gegen 5 Uhr nachmittags betrat der Bruder des Angeklagten, der Arbeiter Heinrich Gutta, das Lokal. Der etwas angetrunkene Angeklagte trat auf den Bruder zu und verlangte von ihm eine Mark zurück, die er ihm einige Tage zuvor geliehen hatte. Heinrich Gutta erwiderte ihm, daß er ihm die Mark doch schon Tags zuvor zurückgegeber habe. Es kam zwischen den Brüdern zu einem kurzen Wortwechſel, dem Heinrich Gutta dadurch ein Ende machte, hast Du Deine Mark doppelt!" Hierauf holte der Angeklagte" sein daß er ein Geldſtück auf das Billard warf mit den Worten:„ Da daß er ein Geldſtück auf das Billard warf mit den Worten:„ Da Messer aus der Tasche hervor, öffnete es und jagte dem vor ihm stehenden Bruder die Klinge bis ans Heft in den Unterleib. Der Bauch wurde förmlich aufgeschlißt, so daß die Eingeweide herausBauch wurde förmlich aufgeschlißt, so daß die Eingeweide herausrief ihm der rohe Thäter zu:" Haste genug, oder willste noch mehr traten. Als der Gestochene mit lautem Aufschrei zu Boden sank, haben?" Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er unter den furchtbarsten Schmerzen zwei Tage darauf verstorben ist. Der Angeklagte zeigte vor Gericht feine Spur von Reue, seine Antworten waren bisweilen von einem chnischen Lächeln begleitet. Nach Feststellung der Schuldfrage regte der Verteidiger die Frage nach mildernden Umständen an. Gegen die Bejahung dieser Frage wandte sich der Staatsanwalt mit Entschiedenheit. Der Angeklagte, der schon wiederholt wegen Messerstechereien, insgesamt mit zwei Jahren sieben Monaten Gefängnis, bestraft sei, habe ohne jede Veranlassung wie ein wildes Tier auf seinen Bruder losgestochen und als dieser, zum Tode verlegt, zusammenſant, die denkbar roheste Aeußerung gethan. Wie man unter diesen Umständen von mildernden Umständen sprechen könne, sei ihm unbegreiflich.
Die Geschworenen versagten dem Angeklagten auch mildernde Umstände, worauf das Gericht denselben zu sechs Jahren 3 uchthaus und den üblichen Nebenstrafen verurteilte.
Die
Der Staatsanwalt hatte 10 Jahre Zuchthaus beantragt. Wie das Schächten" unmöglich gemacht werden kann. Betriebsordnung für das öffentliche Schlachthaus der Stadt Anger münde verbietet das Schlachten nach jüdischem Ritus( das Schächten). Der Kaufmann Frankenstein beantragte, ihm die Erlaubnis zum Schächten eines Rindes im Schlachthaus zu geben. Das wurde ab= gelehnt und der Magistrat beschied F. im gleichen Sinne. F. flagte darauf beim Bezirksausschuß, der ihn indessen auch abwvies und zur Begründung unter anderm ausführte:" Die Gemeinden sind befugt, die Anwendung des Schächtens in den städtischen Schlachthäusern Verbot in den Gemeinden, wo der Zwang besteht, im öffentlichen schlechthin zu verbieten. Klar sei allerdings, daß durch ein solches Schlachthaus zu schlachten, den Bekennern des jüdischen Glaubens die Möglichkeit genommen werde, innerhalb der Gemeinde Vieh nach jüdischem Ritus zu schlachten. Jedoch liege darin kein Verstoß gegen die Geseze, insbesondere nicht gegen die Bestimmungen im 12. Titel, Teil II des Allgemeinen Landrechts und Artikel 12 der preußischen Verfassung.
Folgende Erwägungen leiteten das Gericht: Der Betrieb eines von Das Ober- Verwaltungsgericht hat jetzt dieses Urteil bestätigt. einer Gemeinde auf Grund der Gesetze vom 18. März 1868 und 9. März 1881 errichteten öffentlichen Schlachthauses bedürfe der näheren Regelung des Verkehrs baselbst, und jede Gemeinde, die ein öffentliches Schlachthaus unterhalte, sei berechtigt, durch Erlaß einer Schlachthofordnung für einen ordnungsmäßigen Betrieb im Schlachthaus zu sorgen. Derartige, den inneren Verkehr auf dem Schlachthof regelnde Normativbestimmungen bedürften weder der ftatutarischen Regelung noch einer Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Keine ein öfentliches Schlachthaus unterhaltende Gemeinde ſei verpflichtet, die Anwendung des Schächtschnittes zu gestatten; es folge vielmehr die Berechtigung zu einem entsprechenden Verbot aus der Befugnis, Normativbestimmungen auch über die anzuwendende Schlachtmethode aufzustellen.
Zur Neunstundenbewegung der Kürschner . In einer start befuchten Kürschnerversammlung berichtete Regge am Montag über die Verhandlungen mit der Arbeitgeber- Kommission. Der Redner Die Klempner in Breslau stellten im Frühjahr dieses Jahres hob hervor, daß die Vertreter der Arbeiter den Arbeitgebern nur darum so weit entgegengekommen feien, um einen allgemein gültigen folgende Forderungen: 9stündige Arbeitszeit, 40 Pf. Mindestlohn, Vertrag zu stande zu bringen, und nur unter dieser Bedingung für selbständig arbeitende Gefellen 45 Pf., für die, welche diesen hätten sie so viel von ihren Forderungen nachgelassen. Nach auf Bauten, Buschlag für Neberstunden. Nach mehrfachen vergeb- Letzte Nachrichten und Depeschen. Lohn bereits erhalten, 15 Proz. Zuschlag. Wegfall der Accordarbeit dem die Verhandlungen nun trotzdem geſcheitert ſeien, Bom Dreschgrafen. die ursprünglich gestellten Forderungen voll- lichen Versuchen, mit der Innung zu verhandeln, hat diese jetzt den ständig aufrecht erhalten. Es müsse nun in allen Werkstätten Gesellen eine Tarifvereinbarung auf folgender Grundlage angeboten: 10ftündige Arbeitszeit; dieselbe soll jedoch verkürzt werden, wenn Leipzig , 30. Juni. ( W. T. B.) Das Reichsgericht vertvarf heute wo nicht bewilligt sei, konsequent vorgegangen werden. Zu diesem die Arbeitszeit der Maurer und Zimmerer eine Verkürzung erfährt. die Revision des Grafen Bückler- Kleintschirne gegen das Erkenntnis Zweck sollen in den nächsten Tagen überall Werkstuben- Sitzungen, einberufen werden, die über das Vorgehen in den einzelnen Werk- Der Mindestlohn soll für junge Gefellen 33-35 Pf., bann 38 Pf., des Berliner Landgerichts I vom 25. November, durch welches ftätten zu beschließen haben. Nach einer sehr lebhaften Diskussion Nach einer sehr lebhaften Diskussion und für selbständig Arbeitende 43 Bf. betragen. Ueberstunden er wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten und Beleidigung und Aussprache mit einigen Zwischenmeistern und Prinzipalsvertretern, werden mit 10 Pf. Zuschlag vergütet. Auf Bauten wird die Accord des Sanitätsrats Dr. Neumann- Glogau zu insgesamt 1000 M. Geld die sich bis nach Mitternacht hinzog, wurde folgende Resolution ein- arbeit abgeschafft, in der Werkstatt wird sie möglichst eingeschränkt. strafe verurteilt worden war. Hingegen wurde auf die Revision des Die Arbeitnehmer sind mit diesen Vorschlägen einverstanden, falls Nebenklägers das Urteil aufgehoben, soweit Graf Bückler von der stimmig angenommen:„ Die Versammlung erklärt sich mit der Haltung den Gesellen, die bis vergangene Weihnachten die vorgeschlagenen Anklage der Beleidigung der Glogauer Juden durch die Behauptung, Kommission vollständig einverstanden und beschließt, unbeirrt durch Lohnfäße erhielten, eine Zulage von wenigstens 3 Pf. pro Stunde sie hätten einen Giftmordversuch gegen ihn veranlaßt, freigesprochen die Haltung der Arbeitgeber- Vereinigungen, an den aufgestellten gewährt wird. Die am 6. Juli stattfindende Innungsversammlung worden war, und insoweit wurde eine neue Verhandlung vor dem Landgericht II angeordnet. Forderungen festzuhalten. Die Kollegen und Kolleginnen in der hat über diese Forderung zu entscheiden. Hausindustrie werden aufgefordert, überall die Forderungen zu Der Klempnerstreik in Frankfurt a. M. ist beendet. Den stellen und wo die Unterschrift verweigert wird, für ihre Durchführung Streifenden wurden annehmbare Zugeständnisse gemacht. Einige Sorge zu tragen. Werkstätten bleiben noch gesperrt. Bei dem Hofkürschnermeister Salbach, Unter den. Linden, sind die Arbeiter nun ebenfalls in den Streit eingetreten. Deutfches Reich.
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Ausland.
Die Viehzölle vor der französischen Kammer. Paris , 30. Juni. ( W. T. B.) Deputiertenkammer. Die Kammer berät fodann den Antrag Debussy weiter und genehmigt für 100 Kilo Lebendgewicht bei Kühen und Bullen einen Zoll von 30 Fr. als Höchstzoll und 20 Fr. als Mindestzoll, ferner bei Kälbern und Streik im norwegischen Nordland. Die Arbeiter der Standard- Schafen 40 Fr. Höchftzoll und 25 Fr. Mindestzoll, bei Schweinen Construction Corporation in Dunderlandsdalen befinden fich im 25 Fr. bezw. 15 Fr., bei frisch ausgeschlachteten Schafen 50 bezw. Der Deutsche Holzarbeiter- Berband blickt heute auf ein zehn Streit. Sie veranstalten Demonstrationszüge und sollen dabei, wie 35 Fr., bei ausgeschlachteten Schweinen 40 Fr. beat. 25 Fr., bei jähriges Bestehen zurück. Infolge eines Beschlusses, den der Holz- der Vertreter der genannten englischen Gesellschaft meldet, die nicht Rindfleisch 50 bezw. 35 Fr. und bei gesalzenem Schweine-, Rind arbeiter- Kongreß faßte, welcher am 6. April 1893 in Kassel tagte, am Streik teilnehmenden Arbeiter bedroht haben. Nun ist eine und andrem gesalzenem Fleisch 50 bezw. 35 Fr. Der ganze Antrag trat der Deutsche Holzarbeiter Verband am 1. Juli Kompagnie Militär von Mosjöen in Mo eingetroffen. Wie Social- Debussy wird sodann mit 408 gegen 156 Stimmen angenommen. 1898 in Leben. Er setzte sich zusammen aus dem seit 1888 be- demofraten" von dort depeschiert wird, ist diese Maßregel vollkommen London , 30. Juni. ( W. T. B.) Das Kriegsamt berstandenen Tischlerverband mit 19 400 Mitgliedern, dem überflüssig, da die Streikenden sich durchaus ruhig und musterhaft Drechslerberband mit 1957, den damaligen Organisationen verhalten. Es handelt sich bei dem Streik um eine Stundenlohn- öffentlicht eine Depesche des dem abessynischen Heere Biyaado gegebenen Obersten Rochfort aus vom 6. Juni der Stellmacher mit 450 der Bürstenmacher erhöhung von 5 Dere. mit 938 Mitgliedern. Zusammen waren es also 22 745 Mitglieder, Der Streit der Tramway- Bediensteten von Barcelona ist beendet, welche befagt, daß die Abessynier nach einem Gewaltmarsch am mit denen der Deutsche Holzarbeiter- Verband vor zehn Jahren seine nachdem die Gesellschaft den größten Teil der Forderungen der An- 31. Mai in der Nähe von Jeyd die Speerreiter des Mullah überThätigkeit begann. Am Schluß des Jahres seiner Gründung zählte der Verband bereits 26 144 Mitglieder in 410 Bahlstellen. Später Situation dort durch den Streit der Arsenalarbeiter beunruhigend tötet worden. Der ganze Viehvorrat einschließlich 1000 Stamele, der Verband bereits 26 144 Mitglieder in 410 Bahlstellen. Später gestellten erfüllt hat. Dagegen wird aus Cadix gemeldet, daß die raschten. Die Speerreiter seien nach schwachem Widerstande geflohen. Mullah und 1000 Speerreiter seien getraten dem Holzarbeiter- Verbande noch bei: der Korbmacher - werde. feien erbeutet worden. Infolge der Niederlage habe sich der Mullah Holz= bearbeitungs- Fabriten beschäftigten Arbeiter mit 823, der In den Reisfeldern von Lomellina und der Novarese ist ein mit seinen Fußtruppen nach Gumburu gewandt. Die Abessynier Verband der ortarbeiter mit 173 und der Verband Konflikt zwischen den Arbeitern und den Grundbefizern ausgebrochen, bewegen sich nach den Wasserstationen des Mullah zu, südlich der der Berliner Stockarbeiter mit 244 Mitgliedern. der eine große Ausdehnung anzunehmen droht. Nach den Streits Linie Dscherlogubi- Galadi.
Verband mit 400,
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