Nr. 150. 20. Jahrgang.
Prozeß gegen die Pommernbank.
Die wichtigsten und allgemeiner intereffierenden Enthüllungen der letzten Tage behandeln wir an andrer Stelle unsres Blattes; aber auch einige andre Details des„ Betriebes" wurden vorgestern und gestern erquickend deutlich beleuchtet. Zunächst handelte es sich vorgestern wieder um interessante Bei spiele der bekannten Schiebungen der Art, daß die Angeklagten Schulz und Romeid eine Anzahl wertloser persönlicher Forderungen, die nach der Ansicht der Anklage entweder ganz oder teilweise wertlos waren, durch gewisse Transaktionen auf die Immobilien- Verkehrsbant abgeschoben haben sollen. Es wird behauptet, daß die Angeklagten durch die gegen volle Valuta bewirkte Abtretung dieser Forderungen an die Immobilien- Verkehrsbant fich einen unberechtigten Vermögensvorteil verschafft und gleichzeitig die Immobilien- Verkehrsbank und damit auch die Pommernbank um rund 250 000 m. geschädigt haben. Die Angeklagten bestreiten natürlich auch hier jede Schuld, sie behaupten, daß es sich durchweg um Forderungen gehandelt habe, die im Interesse der Pommernbant oder der Immobilien- Verkehrsbank entstanden seien. Eine dieser Forderungen ist von allgemeinerem Interesse. Eine Forderung von 134 081 m. bezieht sich auf einen Gebhardt von Alvenslebent. Hierüber lehnen die Angeklagten jede weitere Auskunft ab. 90 000 Mt. davon sind zu mildthätigen 3weden" unter ganz bestimmten Voraussetzungen und Versprechungen b. Alvenslebens hergegeben, die er aber nicht gehalten haben folÍ. b. Alvensleben ist früher Regierungsassessor im Auswärtigen Amt , dann Landrat gewesen und zur Zeit unbekannten Aufenthalts.(!)--
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Mittwoch, 1. Juli 1903.
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diesem nie verhandelt und ihn erst kennen gelernt, als er Intermezzo Anstoß, und so fand sich denn alsbald ein Beamter ein, die Darlehnssumme schon erhalten hatte. Die wiederholte Frage der nicht offiziell, sondern nur ganz privatim an zuständiger des Angeklagten Schulz, ob der Zeuge jemals eine Andeutung Stelle den Vorschlag machte, der Vortrag des Bebelverses möge von ihm gehört habe, als ob er erwartete, durch den Vater zum fünftig unterbleiben, es schide sich doch nicht, das BebelKommerzienrats- Titel zu kommen, verneint der Zeuge und fügt portrait neben die Portraits der Monarchen zu hinzu: Daß mein Vater sich auf einen derartigen Kuhhandel stellen. Daß auch in der papiernen Zeitung Bebel und die nicht einläßt, fönnte Herr Gerschel bezeugen. Dieser Herr hat Monarchen auf ein und demselben Blatt stehen müssen, das scheint seiner Zeit die Beihilfe meines Vaters erbeten, um eine An- dem Manne nicht eingefallen zu sein. Die Sorge des Polizeistellung in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes beamten erwies sich übrigens als unnötig. Die lebende Zeitung" zu erlangen und ihm, wenn er dies durchsetzte, eine Summe von sollte ohnedies bereits wieder vom Programm gestrichen werden, 25 000 M. zur Verfügung zu stellen versprochen. Mein Vater hat was dann auch geschah. dies aber rundweg abgelehnt. Zu dem Inhalt des an den Fürsten zu Putbus gerichteten Kutscher und Schaffner dieser Gesellschaft werden äußerst niedrig entDie Omnibus- Gesellschaft und ihre Arbeiter. Nicht allein die Briefes wird noch der Prokurist or wege vernommen, der sich lohnt, sondern auch die in den dortigen Werkstätten beschäftigten der Darstellung des Angeklagten Schulz anschließt. Der Staatsanwalt erklärt, daß, nachdem Herr Horwege die Gr- Handwerker. Sattler und Stellmacher erhalten Wochenlöhne von flärungen des Angeklagten Schultz bestätigt hat, er an der Vorladung 21 und 24 bis höchstens 27 M. Letzteren, Betrag erreichen jedoch des Fürsten zu Putbus kein Interesse mehr habe. nur vereinzelte Arbeiter. Nur die Lackierer verdienen bis zu 30 M., teidigung giebt eine gleiche Erklärung ab, und der Gerichtshof be-. h. bei angeſtrengtester Thätigkeit im Accord. Im November 1901 ist den Arbeitern der Lohn ganz erheblich, teilweise um 3 M. pro schließt, von der Vorladung abzusehen. Hier wird die Verhandlung abgebrochen. Woche, gekürzt worden unter Bezugnahme auf die schlechte GeschäftsDie Beweisaufnahme dürfte bis zum nächsten Montag zu Ende lage. Trotzdem sich die Geschäftslage im Laufe der Zeit nun beträchtlich gebessert hat, scheint die Gesellschaft doch nicht zu begeführt werden können. absichtigen, die s. 3. versprochenen Lohnerhöhungen endlich zu ge= währen. Merkwürdig, den höheren Beamten werden selbst bei der schlechtesten Konjunktur keine Abzüge gemacht, die Arbeiter aber läßt man mit niedrigen Löhnen zappeln, selbst wenn die Aktien auf über 200 stehen.
Lokales.
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Die Ver
Mit dem heutigen Tage ist der seit dem 1. Mai 1901 bestehende Die Grundbefizer wollen die StraßenunterhaltungsApotheken- Boytott aufgehoben. Pflicht und die Verpflichtung zur Reinigung der Bürgersteige, Die Apotheker Berlins und Umgegend gewähren den Kranken- soweit sie ihnen vom Gesez auferlegt wird, von sich abwälzen und In der gestrigen Verhandlung werden sodann einige Fälle kassen von diesem Tage ab wieder Kredit und auf die entnommenen vollständig den Gemeinden aufbürden. Der achte Verbandstag der erörtert, die nur den Angell. Schulz betreffen. Medikamente einen Rezepturrabatt von 162 Prozent. Die früher Brandenburgischen Haus- und Grundbesizer- Vereine faßte bei Der Grundgedanke, von dem sich die Anklage in diesen Fällen bestandene Handverkaufsliste wird in erweiterter Form wieder eingeführt seiner jüngsten Tagung in Kottbus folgende Resolutionen: I. Der leiten läßt, ist der folgende: Terrains lassen sich nicht von heute werden. Für die dem Arzneiverkehr freigegebenen Mittel" sind mit der Verbandstag beschließt: es ist auf die Aufhebung des Sapes 2 des auf morgen verkaufen und da die Immobilien- Erwerbs- Droguisten- Innung besondere Preise vereinbart. Diese Sachen werden 2. Absatzes des§ 55 des Kommunalabgaben- Gesezes hinzuwirken, gesellschaft flüssiges Vermögen nicht besessen, so sei es nötig auch für die spätere Zeit auf gelben Rezeptformularen verordnet und von so weit er bestimmt, daß die Ausgaben für den Bau und die Untergewesen, ihr neue Mittel zuzuführen, wenn ihr Zusammenbruch den Mitgliedern der Droguisten- Innung bezogen. Zur Lieferung von haltung von Straßen und Wegen, für Ent- und Bewässerungsvermieden werden sollte. Zur Erreichung dieses Zwedes sei nun der Medikamenten für die Krankenkassen - Mitglieder sind sämtliche anlagen als solche anzusehen sind, welche in überwiegendem Maße Angeklagte Schult so verfahren, daß er teils die Terrains der Apotheken Berlins und Umgegend zugelassen, welche sich der Central- dem Grundbesitz zum Vorteil gereichen. II. Der Verbandstag spricht Immobilien- Erwerbsgesellschaft hoch belieh, teils Leuten, die von kommission der Krankenkassen gegenüber verpflichtet haben, unter den sich dahin aus, daß es grundsätzlich Pflicht der Stadtgemeinde ist, der Pommernbant hypothetarische Darlehen haben wollten, obengenannten Bedingungen zu liefern. die ordnungsmäßige Reinigung der Straßen und die Unterhaltung die Bedingung auferlegte, in Anrechnung auf die DarlehnsDas Verauslagen der Rezepte bei den Apothekern hört auf, die der Bürgersteige auf allgemeine Kosten zu übernehmen." valuta Grundstücke der Erwerbsgesellschaft herein zu Rezept- Sammelstellen werden von diesem Tage ab aufgehoben. Die Ganz hausagrarisch! nehmen. Dadurch sollen der Immobilien- Erwerbsgesellschaft Rezept- Postkarten fallen ebenfalls fort. erhebliche Gewinne, der Pommernbank erhebliche Nachteile Die Central- Kommission der Krankenkassen Berlins und der Vororte. entstanden sein, weil die der Erwerbsgesellschaft auf diese Weise zufließenden Gewinne nichts andres gewesen seien, als der Pommern- Kalau- Ludau. Diejenigen Berliner Genossen, welche am Tage bant entzogene Provisionen. der Haupt- und Stichwahl im Wahlkreise Kalau Ludau thätig waren, und vorgekommene Unregelmäßigkeiten bei der Wahl befunden können, werden zu einer Besprechung am Freitag, den 3. Juli, abends 8 Uhr, nach dem Restaurant Süd- Ost, Waldemarstraße 75, eingeladen.
Garantie übernahm. Die Bommernbant habe nicht 1 Proz. Provision find Blockhäuser errichtet, Arbeiter ununterbrochen ununterbrochen thätig find. Mitten im Walde in das Geficht geworfen und dadurch geblendet hatte. Geschildert
bekommen, wie die Anklage behaupte, sondern 6 Proz.
Wer
in denen
Berliner in der Nähe von Brandenburg ( Savel) vereitelt worden, Ein Sittlichkeitsattentat ist am letzten Sonnabend von einem Es wird darüber berichtet:„ Die Forstarbeiterfrau Jend, welche von Brandenburg nach der Kolonie, bezw. dem Forsthause Bohnenland zurückkehrte, wurde im Walde zwischen der Chaussee und der Hierbei werden auch die Verhältnisse erörtert, die bei der BeKolonie, in der Nähe der sogen.„ Lahmen Ente", von einem lethung des Warenhauses Tiek obgewaltet haben. Im Jahre 1899 unbekannten Manne überfallen und vom Wege in den Wald gewurde dem Kaufmann Ostar Tiek für den Neubau seines Warenschleppt, wo er ein Sittlichkeitsattentat an der schon älteren Frau hauses in der Leipzigerstraße von der Pommernbank ein mit 4/4 Proz. versuchte. Durch die Hilferufe wurde ein auf dem Wege vorüberjährlich verzinsliches und 10 Jahre unkündbares Hypotheken- DarLehn von 7 000 000 m. zugesagt und auch gewährt. Bedingung wird der Wald bei Schönholz und in der Nähe von Hermsdorf ab- Rade und eilte der bedrängten Frau zu Hilfe. Der Strolch ergriff darauf Es wird weiter abgeholzt! Nicht nur im Norden von Berlin kommender Radfahrer auf die Situation aufmerksam. Er sprang vom der Darlehnsgewährung war auch hier die Ueber= entfam im Walde. geholzt, auch im Süden und Südwesten werden große Flächen die Flucht und Vorher hatte derselbe nahme eins Teils des der Jmm.-Erw.-G. gehörigen Wilmersdorfer Terrains in der Bayrischenstraße für den bei Birkholz und Lichtenrade sind zum größten Teil schon abgeholzt. Kind war jedoch schreiend nach dem Gutshofe geflüchtet. Als der des schönsten Hochwaldes für immer verschwinden. Die Waldungen unbekannte Mann ein Kind auf dem Vorwerke Silo attadiert. Das Preis von 842000 M. Auch hier behauptet der Angkl. Schultz, daß bei diesem Jetzt ist man damit beschäftigt, den Stest des Waldes zu schlagen. Strolch dem Mädchen auch dorthin folgte, wurde er von dem dort ganzen Beleihungsgeschäft, Grund zu Bedenten" nicht vorliegen. Die staatliche Aufsichtsbehörde habe diese Beleihung 1899 einer Prüfung Auch bei Mahlow an der Boffener Eisenbahn ist man damit gerade anwesenden A. Hinnenburg, Berlin , vom Hofe verwiesen. unterzogen und feine Bemängelung eintreten lassen. Er habe die Die Arbeiten sind so umfangreich, daß eine große Zahr Fauftschläge am Kopfe, nachdem er ihm eine Portion Schnupftabat unterzogen und keine Bemängelung eintreten lassen. Er habe die beschäftigt, das Holz zu schlagen und Rieselfelder einzurichten. Der Kerl drang auf Herrn Hinnenburg ein und verlegte ihn durch Beleihung überhaupt nur gemacht, weil die Erwerbsgesellschaft eine die Arbeiter schlafen. wird der Attentäter als ein Mann von ca. 30 Jahren, etwa 1,70 Interessant gestaltete sich auch der Schluß der gestrigen Ver- bem fernen Westen Ameritas verfest, unvermutet diese Stätten Stätten betritt, glaubt sich nach Meter groß, mit schwarzen Haaren, fchwarzem Schnurrbart, hagerer handlung. so eigenartig und Gesichtsbildung und schlanker Gestalt. Bekleidet war er mit braunem Der Staatsanwalt beantragte nämlich noch die Verlesung einer Reihe von Quittungen, die sich auf Diners überraschend ist das ganze Milieu, welches den Besucher fesselt. Jackettanzug, rundem, flachen, grauen Hut. Ausgerüstet war er mit bei Rudolf Dressel beziehen. Der Gerichtshof beschließt die Ver- Natürlich fehlt es auch an einer sogenannten Kantine nicht. Unweit einem starken Stock mit Hirschhornkrücke. Mitteilungen, die zur lefung. Es handelt sich um Diners, die für Direttoren derselben, fern von jedem Wohnhause und Dorfe, befinden sich die Ermittelung des Thäters dienen, wolle man an die Kriminalpolizei und Aufsichtsräte gegeben worden sind. Nachdem eine solche Plätze, to das geschlagene und gerodete Holz bearbeitet wird. Hier richten. Quittung, in welcher die Zahl der verzehrten Austern, Sekt- davon Bauholz verladen und Pfähle angespizt. Ueberall hört man 4 Uhr an der Ecke der Tauben- und Charlottenstraße die 33jährige werden Stämme geschält, dort wird Brennholz geschnitten, nicht weit Mit dem Fahrrad schwer verunglückt ist Montagnachmittag um flaschen, getrüffelter Puten zc. genau angegeben waren, das Schlagen der Art und das Schnarren der Säge. Etwa hundert Buchhalterin Martha Göße aus der Kaiser Friedrichstraße zu Rixverlesen worden, fragte Justizrat ronter: Ob es denn wirklich not- Morgen sind schon abgeholzt, Gräben aufgeworfen, Röhren gelegt dorf, die in der Linkstraße beschäftigt ist. wendig sei, hier die Einzelheiten der bei Dressel stattgefundenen und die Riefelfelder vorgerichtet. Nicht anders sieht es bei Schöne- Maschine in ein Privatfuhrwerk hinein. Der Zusammenstoß war so Sie fuhr mit ihrer Diners vorzuführen. Daß die Herren nicht Selterwasser und Schlackwurst weide aus, wo ebenfalls große Flächen abgeholzt worden sind. Wer heftig, daß Fräulein G. vom Rad unter den Wagen fiel. Mit einem verzehrt haben, sondern bei Dressel getrüffelte Pute und französischen oder deutschen Seft getrunken haben werden, ist doch selbst- bor Jahren diese Wälder gekannt und besucht, verläßt mißgestimmt Schädelbruch wurde sie einem Krankenhause zugeführt. verständlich. Es ist doch mur die Frage, ob bei der Länge dieser die jetzigen Einöden. Zehn Tage als Leiche gehangen hat in seiner Stube, SwinemünderVerhandlung es noch nötig ist, die Gänge solcher Diners hier noch Eine beträchtliche Steigerung erfährt die Zahl der Straßenstraße 62, der 38 Jahre alte Uhrmacher Friedrich Marggraf, der als borzuführen, so erfrischend sie auch sonst sein mögen. Ich unfälle die im Monat Juni von 51 auf 62 gestiegen ist und Junggeselle für sich allein wohnte. Seit Pfingsten hatte er teine bedauere, daß wir in die Lage kommen, bei dieser ernsten damit die höchste bisher festgestellte Zahl erreicht hat. Allerdings Arbeit und war in Not geraten. Zehn Tage lang hatte man ihn Sache, uns mit solchen( 1 Red.) Dingen aufzuhalten. ist die Zahl der tödlich verlaufenen Straßenunfälle um sechs, von nicht gesehen. Als der Hauswirt am Montag öffnen ließ, hing die Staatsanwalt Beed: Ich behaupte, daß diese 15 auf 9, zurückgegangen. Getötet wurden je eine Person durch schon schwarz gewordene Leiche an einem Kleiderhaken der Thür. Diners bon dem Gelde der Pommernbank Stadtbahn, Straßenbahn, Motorwagen, zwei durch Geschäfts- In seiner Kasse befanden sich nur noch 5 Pf. Zwei Kanarienvögel, bezahlt worden sind und die Verwendung dieser fuhrwerke und vier durch Lastwagen. Von den 53 Schtververlegten die er sich hielt, lagen verhungert in ihrem Bauer. Gelder zu solchen 3weden unzulässig war. Justiz berunglückten 15 im Straßenbahnbetriebe, davon fünf durch vor
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rat Dr. Sello: Dann müssen wir aber doch auch bitten, daß die zeitiges Auf- resp. Abspringen, 5 Personen im Droschten-, 3 Personen Tödlich verlegt wurde durch den Hufschlag eines Pferdes der Mitschuldigen" an diesen Diners nicht einfach in die Versenkung im Omnibusverkehr. Durch Radfahrer wurden 4, durch Lastwagen 58jährige Stallmann Gottlieb Lieste aus der Wriezenerstr. 4. Als verschwinden, sondern daß alle Vorstandsmitglieder, die an den Diners 17 Personen schwer verletzt. Auch die Automobilwagen spielen, in er in der Freienwalderstr. 29 den Pferden die Streu bereitete, schlug sehr fröhlich teilgenommen und in der Veranstaltung derselben so geringer Bahl sie auch bisher in den Straßen Berlins verkehren, ihm eins davon zweimal vor den Unterleib, weil es von Fliegen nichts Böses gefunden haben, hier gehört werden.- Angell. Schultz in der Unfallstatistik eine erhebliche Rolle. Abgesehen von einer belästigt wurde. 2. trug eine Darmzerreißung davon und starb fucht auszuführen, daß sie seiner Zeit auf über 200 000 m. Tantieme Person, welche getötet wurde, wurden noch zwei Personen durch der- daran.
freiwillig verzichtet hatten und nun im Aufsichtsrat allgemein die artige Gefährte schwer verletzt. Unter den Verunglückten befinden Aus Furcht vor der Abgangsprüfung hat sich der 20 Jahre alte Ansicht vorherrschte, daß die Bank dafür wenigstens ein gutes Diner sich nicht weniger als 21 Kinder, von denen 3 ihren Tod fanden, Oberprimaner Ernst Schrör, der Sohn eines Turnwarts aus der geben könnte. Staatsanwalt Beed : Wenn Sie auf Tantieme 22 Männer, von denen 4, und 19 Frauen, von denen 2 ihren Ver- Immanuelkirchstraße, erschossen. Nachdem er mit den Eltern und verzichtet haben, fo werden Sie wohl Ihre triftigen legungen erlagen. In 30 Fällen liegt ein Selbstverschulden, in Geschwistern zusammen das Mittagsmahl zu sich genommen hatte, Gründe dafür gehabt haben. Ich bleibe dabei, daß Sie 8 Fällen ein Verschulden der Fahrer vor, während in den übrigen nicht das Recht hatten, auf Kosten der Pommernbank solche Diners Fällen die Schuldfrage nicht genau festgestellt werden konnte. zu veranstalten. Justizrat Dr. Sello: Haben nicht die Herren Chefredakteur Christians( vom„ Deutschen Dekonomist"), Bankier Schappach , Hofrat Linde u. a. auch an diesen Diners teilgenommen? -Angell. Schulz: Gewiß, alle!
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stand er plößlich auf und begab sich auf sein Zimmer. Da Spuren von Niedergeschlagenheit schon seit acht Tagen an ihm wahrDer„ Segen" der Fabrik- Krankenkassen, war eine in Nr. 142 er genommen wurden, fiel dies nicht besonders auf. Gleich darauf fiel Schienene Notiz überschrieben, die sich mit den Verhältnissen der ein Schuß, der junge Mann hatte sich eine Revolverfugel in das Fabrit- Krantentasse der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken Herz gejagt. Auf einem Zettel, den man auf einem Zische fand, Im Anschluß an diese Erörterungen erwähnt der Staatsanwalt, beschäftigte. In dieser Notiz war auch von der Behandlung eines stand geschrieben, daß er mit der Prüfung nicht durchkommen würde und deswegen aus dem Leben scheide. Die Leiche verblieb in der daß der Angefl. Schulz immer wieder betonte, daß er die Bohl und Arbeiters Sch. durch den Kaffenarzt Dr. Matern die Rede. Gegenüber dieser Darstellung erklärt uns Herr Dr. Matern auf Wohnung, veil die Schuld eines andern ausgeschlossen ist. Hanelschen Tagen für sich als maßgebend betrachtet habe. Er überreicht nun einen den Fürsten zu Putbus gerichteten fei, er habe noch bei der letzten Untersuchung eine Verordnung Grunewald nahe bei Eichkamp statt. Die Gegner waren ein Schriftdas bestimmteste, daß ihm die Rippenfellentzündung nicht entgangen Ein Zweikampf auf Säbel fand gestern früh um 5 Uhr im Brief, aus welchem hervorgehe, daß der Angeklagte sich gar nicht um getroffen, aus der hervorgehe, daß er eine Rippenfellentzündung die Tare der Herren bekümmert habe. Angell. Schultz giebt hierzu die Erläuterung, daß es sich feineswegs in Abrede gestellt habe. Nur habe sich nach seiner ſteller A. M. und ein stud. chem. D. H. Als Grund des ZweiAngell. Schultz giebt hierzu die Erläuterung, daß es sich fich versöhnen, die Unparteiischen ließen das aber nicht zu. M. erin dem Briefe um einen ganz besonderen Specialfall gehandelt habe, untersuchung der Zustand des Patienten plötzlich so verschlimmert, tampfes wird ein Mißverständnis angegeben. Die Gegner wollten bei welchem eine ganz besondere Eile notwendig gewesen sei. Das daß dann allerdings Arbeitsunfähigkeit vorlag. in diesem Falle eingeschlagene Verfahren lasse sich keineswegs ver- Mit dieser Darstellung würde wohl auch der Vorwurf der wenig hielt zwei leichte Stiche in die linke Seite und zwei Siebe über die allgemeinern. Siebe über Stirn und linke Wange davon. Justizrat Dr. Sello: Es wird hier plöglich wieder gründlichen Behandlung seiner Grundlage beraubt sein. Wir stehen Beide wurden verbunden. durch Vorlegung eines Briefes ein Moment in die Verhandlung ge- daher nicht an, von der Erklärung des Herrn Dr. Matern Notiz zu Gelandet wurde die Leiche des 34jährigen Steuermanns Franz tragen, welches geeignet ist, die Angeklagten ungünstig zu charat- nehmen. Blaschte aus Leubusch, der am 26. d. M. von seinem Kahn an der Achenbach- Brücke ins Wasser gefallen war.
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terisieren. Damit können wir uns nicht begnügen, sondern müssen Berfängliche Nachbarschaft. Ein fürsichtiger Polizeibeamter hat der Sache auf den Grund gehen. Ich beantrage daher, den Adressaten dieser Tage wieder einmal gezeigt, um was alles die Drgane ber des Briefes Se. Durchlaucht den Fürsten zu Putbus als Zeugen vor- Polizei sich Sorge machen. In einem Sommer- Theater der Das Sommerfest im 6. Wahlkreis, das von den Parteigenossen zuladen.- Staatsanwalt Beed : Ich stimme bei. Der Hasenheide traten zwei Künstler mit einer Nummer auf, die sie Wedding und Oranienburger Vorstadt arrangiert, am Sonntag im Gerichtshof beschließt die Ladung. Die lebende Zeitung nannten. Der eine, ein Couplet Feldschlößchen, Müllerstraße, gefeiert wurde, nahm einen vorzüglichen Hierauf wird der Lieutenant a. D. Freiherr Theodor v. Broich sänger, besang die neuesten Tagesereignisse, während der andre, ein Verlauf. Der Andrang unfrer Genossen, welche mit Weib und Kindern bernommen, um über den Ursprung der gestern erörterten Schuld- Schnellzeichner, die Illustrationen dazu lieferte. Den Schlußeffeft gekommen waren, war ganz enorm; mehr denn 10 000 Personen forderung von 54687 Mart sich zu erklären. Er erhebt sollte eine Reihe von Monarchenporträts bilden, aber die waren anwesend und tausende kehrten um, da kein Sizplat Protest gegen die in der Anklage über diesen Punkt gegebene Dar- Künstler machten mit diesem Teil ihrer Darbietung nur mäßigen Ein- mehr zu haben war. Die Stimmung der Genoffen und Genofsinnen stellung und bestreitet die Richtigkeit der Behauptung, daß sein Vater, druck auf ihr Publikum. Um sich nun einen guten Abgang zu sichern, gaben war anläßlich der erkämpften Wahlfiege felbstredend die denkbar Freiherr Eduard v. Broich, sich an Schultz gewandt habe, um Geld fie noch eine Kleinigkeit zu. Während der Sänger von einem im beste. Die von den Gesangvereinen Nordwacht"," Freiheit"," Nord" zu gemeinnüßigen Zweden zu erhalten. Das sei nie gefchehen, ganzen Deutschen Reiche bekannten, sehr beliebten und viel gehaßten und Weddinger Harmonie" vorgetragenen Lieder wurden stürmisch vielmehr habe Dir. Behusen, mit dem er wegen eines kaufmännischen Mann sang, entstand unter dem Stift des Zeichners das Portrait applaudiert. Besonderen Dank erwarb sich auch die anwesende Teilhabers Rücksprache genommen hatte, einige Zeit nachher gefagt, unsres Genossen Bebel. Mit dieser Zugabe erzielten Samariterkolonne, welche in 15 Fällen einzugreifen hatte. Gin ein Bekannter wollte ihm auf sein Zureden 50 000 Mart zur Sänger und Zeichner stürmischen Beifall. Doch die Polizei, die Volks- und Siegesfest, wie wir es uns nicht besser wünschen Verfügung stellen. Das sei Schultz gewesen, doch habe er mit ihre Augen und Ohren bekanntlich überall hat, nahm an diesem konnten.
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