Witterungsübersicht vom 2. Juli 1903, morgens 8 Uhr.
Handlung. Angeklagt waren die Klempnergesellen Karl Bruder-| Schwurgerichtsperiode des Landgerichts I war bereits zum 22. Juni jer nicht Getauft er heißt Josef Bede höre ich das noch einmal von hausen, Franz Koch und Wilhelm Weihrauch. Die Angeklagten anberaumt worden, mußte aber vertagt werden, da der große einem einzigen Menschen den Verklage ich so vort, so wie ich mir standen in der Nähe des gesperrten Neubaues Streikposten und sollen Schwurgerichtssaal immer noch vom Pommernbank- Prozeß und der von H. Wanke und dem Silberberger Brauer Kutschen das selbe zu dabei die Klempnergesellen Karl Falkenberg und Otto Müller , welche kleine von der gleichzeitig anberaumten Sizung des Schwurgerichts Sagen ernstlich verbitte. Achtungs- Voll Handels Frau Karoline trok des Streifes auf dem Neubau Arbeit nahmen und so ihren des Landgerichts II in Anspruch genommen wurde. Die letztere Becke z. Silberberg. Sonst muß ich mich von meinem Manne Streifenden Kollegen in den Rücken fielen, durch die Bezeichnung Tagung läuft mit Ende der Woche ab und am kommenden Montag Scheiden lassen. Streifbrecher" sowie durch fortgesetzte Begleitung beleidigt haben. werden dann die Sizungen des Schwurgerichts des Landgerichts I Dem Angeklagten Weihrauch konnte absolut keine Beleidigung nach im fleinen Schwurgerichtssaale stattfinden. Da die wie üblich auf gewiesen werden, weshalb dessen Freisprechung erfolgte. Ebenso| zwei Wochen festgesezte Tagung mit spruchreifen Sachen völlig bekonnte nicht nachgewiesen werden, daß einer der Angeklagten den fezt ist, so wird sich der seltene Fall ereignen, daß diesmal das Ausdruck Streifbrecher" gebraucht hatte. Dagegen erblickte der Schwurgericht über den Beginn der Gerichtsferien hinaus, nämlich Stationen Gerichtshof in der kontrollierenden Begleitung der Arbeitswilligen" bis zum 18. Juli einschließlich, tagen wird. Am 17. Juli wird eine Beleidigung derselben und verurteilte dieserhalb die übrigen noch ein umfangreicher Prozeß wegen versuchten Mordes gegen die beiden Angeklagten zu je 30 Mark Geldstrafe event. 6 Tage Ge- Kellnerin Winars stattfinden, welche im Dezember vorigen Jahres fängnis. Einer brutalen Tierquälerei machte sich der in der Gerhardtstraße drei Revolverschüsse gegen ihren früheren Swinemde. 768 2heiter Kutscher Auguſt Jänicke schuldig, indem er einem Pferde, das aus Geliebten, den Ingenieur Behr, abfeuerte und ihn schwer verletzte. Hamburg 769 322alb bd. 16 Betersburg 761 Berlin 769 WNW 2 wolfen! 20 Cort der Krippe seiner Pferde gefressen hatte, ein Messer in die Brust Die Angeklagte will sich wegen der ihr widerfahrenen Behandlung Frankf.a. M. 767 N stieß. J. wurde zur Anzeige gebracht und in der letzten Sigung des in einem Zustande so hochgradiger Erregung befunden haben, daß München 770 hiesigen Schöffengerichts wegen Sachbeschädigung und Tierquälerei ihr jede Ueberlegung fehlte. zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt.
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Einjährige haben während der Dienstzeit ihr Einkommen aus Rigdorf. Vermißt wird seit Montag die 16 Jahre alte Frieda Kapitalvermögen nicht zu verstenern. Ein Einjähriger Grünwald Schulz, Stieftochter des Tischlers Ostar Dotscher. Angeblich war an seinem Dienstort zur Gemeinde- Einkommensteuer heranbegab sie sich nach ihrer Arbeitsstelle; sie hat jedoch am Sonnabend gezogen worden. Er protestierte dagegen und flagte schließlich im dort ihre Entlassung erhalten. Sie war befleidet mit schwarzem Verwaltungs- Streitverfahren auf Freistellung von der Steuer, weil Kleid, ebensolchem Umhang, schwarzem Hut, Schnürstiefeln, weißen er als Einjähriger eine servisberechtigte Militärperson sei. Seiner Strümpfen; dieselbe ist schmächtiger Statur, dunkelblondes Haar, rote Klage wurde auch stattgegeben und er von der Steuer freigestellt. Ohrringe. Etwaige Mitteilungen über den Verbleib des Mädchens Das Ober- Verwaltungsgericht als letzte Instanz billigte die Freiwerden erbeten an Ostar Dotscher, Glasow str. 67, vorn I, stellung mit der Begründung, daß Einjährige nach der ganzen Rigdorf. Militärverfassung, ungeachtet der Vorteile mit Bezug auf Verpflegung, Selbstunterhaltung usw., doch zu den gemeinen, servisberechtigten Militärpersonen gehörten. Letzteres trete besonders im Manöver hervor. Sie unterlägen deshalb auch nicht während der Dienstzeit der kommunalen Besteuerung ihres Einkommens aus Stapitalvermögen.
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766 Still Wetter- Prognose für Freitag, den 3. Juli 1903. Trocken, vorwiegend heiter und warm bei mäßigen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Briefkasten der Redaktion. Juriftifcher Teil.
von 7 bis 9% ihr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr. Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends
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Glück 100. Die Statuten sind außerordentlich unklar abgefaßt. Ansicht, daß die freiwillig oder unfreiwillig ausscheidenden Mitglieder ein Recht auf Teilnahme an dem Erlös der während ihrer Mitgliedschaft geMarienfelde. Am Sonntag, 28. Juni, fand im hiesigen Schulhause spielten Lose haben, erscheint als die zutreffende. eine Gemeindevertreter Sigung statt, zu dem Zwecke, berger 91. B. C., Oranien Unendlich oft haben wir davor gewarnt, Versicherungsdem scheidenden Amtsvorsteher Major a. D. Denk ein Ruhegehalt von verträge abzuschließen, ohne sich genau auf Grund der Formulare für die 1500 M. zu bewilligen. Nachdem der Gemeindevorsteher die Sache Police und auf Grund der Statuten über die Tragweite des Vertrages zu begründet und dabei auch bekannt gegeben hatte, daß Herr Dent informieren und niemals auf mündliche Zusicherungen bisher ein Gehalt inklusive Pension von sage und schreibe der Agenten etwas zu geben. Ob es sich um Lebens8200 Mart, bezogen habe, außerdem noch freie Erziehung oder um " Boltsversicherungen" oder um. Versicherungen mit andren feiner Söhne in der Lichterfelder Kadettenanstalt genießt, trat GeNamen handelt, ist ganz gleich. Hätten Sie unsre Warnungen beachtet, jo wäre Ihnen die Enttäuschung erspart geblieben. nosse Greulich der Forderung energisch entgegen. Die Gemeinde Drei Feuerwehrleute verbrannt. In Oberwangenbach bei m. S. 100. 1. Die Hundebesitzer haften voll für den von den Hunden fei feiner Zeit nicht danach gefragt worden, ob sie Herrn Denk als Mainburg brach, wie aus München vom 2. Juli gemeldet wird, angerichteten Schaden. 2. Gegen Festsegung der Strafgelder, die erhoben Amtsvorsteher haben wolle, sondern er sei ihr einfach aufoktrohiert in der vergangenen Nacht Feuer aus, das mehrere Gebäude zer- werden können, ist Beschwerde an die Gewerbedeputation zulässig. worden, ebenso wie jezt sein Nachfolger, der Herr Oberstlieutenant störte. Als nach Ausbruch des Feuers Feuerwehrleute sich in eine A. K., Friedrichsberg. 1. Nein. 2. Der Vermieter ist im Recht. Nein. Müller. Als es bekannt wurde, daß Dent sich zur Ruhe sehen wolle, Stallung begaben, um das Vieh zu retten, stürzte das Dach ein D. Sch. 41. M. H. Der Verwalter ist im Recht. hatten sich verschiedene Herren aus der Kommunalverwaltung, und begrub die Feuerwehrleute unter den Trümmern. M. S. 43. 1. Nein. 2. Ja. E. 1000. 1. und 2. Nein. 3. Jeder Drei Feuerunter anderm auch Herr Gemeindevorsteher Notar und das Amtsgericht des Wohnortes ist zuständig. in wehrleute sind verbrannt, drei schwer verletzt, einige werden noch Die Eingabe ist an das Landgericht zu richten, welches über die Scheidung Westpfal F. B. 33. Mariendorf , gemeldet, es sei aber feiner dazu gekommen, es vermißt. befunden hat. H. H. 33. Soweit ohne mündliche Rücksprache und ohne sei aber wieder ein pensionierter Militär genommen worden. Wie lange wird es dauern, dann läßt dieser sich ein Ruhegehalt be- Destreich) wird gemeldet: Der Menageriebefizer Mali wurde gestern Mutter das Erziehungsrecht behalten, so muß fie schleunigst einen Antrag Von einem Bären zerfleischt. Aus Senftenberg ( Nieder- Einsicht in die in Betracht kommenden Schriftstücke ersichtlich, sind Sie zur Bestreitung der Begräbniskosten mit verpflichtet. F. H. 69. Will die willigen. Wenn sich auch die Summe auf die drei Orte Marien- von einem Bären angefallen, der ihm die Haut vom Kopfe herunterriß an das Amtsgericht richten, in dem sie darlegt, daß das Interesse des dorf, Lankwiz und Marienfelde verteilten, so wäre es doch unver- und beide Hände zerfleischte, so daß der Tod des Unglücklichen in Kindes eine Erziehung durch sie erheischt. antwortlich, wenn man bei einer Gemeindeſteuer von 140 Proz. der wenigen Minuten eintrat. artige Gelder bewilligen wollte. Würde die Pension dem Herrn Denk bewilligt, so betrachte es sein Nachfolger als selbstverständlich, daß Sieben deutsche Touristen vermißt. Sieben deutsche Studenten sie auch ihm zugestanden werde. Von einem Arbeiter verlange man, der Rechtswissenschaft an der Genfer Universität, die am Sonndaß er bei einem Einkommen von 700-900 m. schon spart; wenn abend zu einem Ausflug nach dem Montblanc aufbrachen, werden Herr Dent 8200 M. bezogen habe, dann könne er auch soviel gespart seitdem vermißt und man ist in Besorgnis über ihr Schicksal. haben, daß er die Gemeinde nicht in Anspruch zu nehmen brauche. Falls sie nicht im Laufe der Nacht hier eintreffen, werden Herr Denk habe aber außerdem immer noch eine Pension von über Donnerstag früh zwei von hiesigen Alpinisten gebildete Hilfs 4000 M., damit kann er noch ganz gut auskommen. Die bürger- kolonnen nach Chamounir zur Aufsuchung der Vermißten ablichen Vertreter stimmten dieser Auffassung zu und so wurde dieses gehen. Eine Meldung vom Donnerstag besagt: Bisher fehlen noch eigentümliche Anfinnen einstimmig abgelehnt. jegliche Nachrichten über den Verbleib der sieben in das Montblanc - Gebiet abgegangenen deutschen Studenten. Der Bürgermeister von Chamounig telegraphierte dem hiesigen Alpenklub, er habe eine Hilfskolonne zur Aufsuchung der Vermißten ausgerüstet, eine andre kolonne, bestehend aus dreißig hiesigen Alpinisten, geht heute vormittag nach St. Gervais ab.
Gerichts- Zeitung.
Ein Unglücksfall, der durch das unsinnig schnelle Fahren der Schlächterwagen herbeigeführt wurde, geTangte gestern vor der zweiten Straffammer des Landgerichts II zur eingehenden Grörterung. Der Kutscher August Fischer befand fich wegen fahrlässiger Tötung auf der Anklagebank. Am 26. Januar dieses Jahres verließ ein 7jähriger Knabe das Haus Rankestr. 133 in eiligem Lauf, um für seine frante Mutter eine eilige Besorgung zu machen. Die Mutter sollte ihr Kind nicht wiedersehen. Als der Knabe über den Fahrdamm lief, wurde er von einem Schlächterfuhrwert, welches in rasendem Tempo dahergesaust kam, zu Boden gerissen und überfahren. Er ist infplge der erlittenen schweren Ver
Eine weitere Nachricht besagt: Eine Expedition des Pioletklubs ging heute morgen um 23 Uhr, mit Seilen und Proviant ausExpedition zählt 22 Mann, wovon die eine Hälfte über Chamounir, gerüstet und von drei Freunden der Vermißten begleitet, ab. Die die andre über Gervais geht.
Dreifacher Mörder. Arad , 2. Juli. Der Kutscher eines Grundbesitzers in Jenko, Namens Stefan Szabo, welcher mit der Frau seines Dienstherrn ein Liebesverhältnis unterhielt, dem ein Zwillingspaar entsprossen ist, wurde von Gendarmen wegen Diebstahls ver
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legungen bald nach der Einlieferung in das Krankenhaus gestorben. haftet. Vor seiner Abführung bat Szabo die Gendarmen, nochmals Honig! Bienenhonig, best. Dualit Eine weitere Folge dieses traurigen Ereignisses war, daß auch die in das Haus treten zu dürfen, um seine Habfeligkeiten zu holen. verf. die 10 Pfunddoje zu 7,00 M., 5 Pfd. gramerfüllte Mutter des Knaben verstorben ist. Der Angeklagte Daselbst angelangt, tötete Szabo die im Bett liegende Frau und 4,30 M. franco. Garant. Rücknahme. führte im Termin zu seiner Entschuldigung an, daß der Knabe auf deren Zwillinge. Nur mit Mühe konnte der rasende Mörder über- E. Reil, Nordlano feinen Anruf vor Schreck auf der Stelle stehen geblieben sei, anstatt wältigt und abgeführt werden. Augustsehn, Oldenbg. vor- oder rückwärts zu laufen. Der Angeklagte sei außer stande 234 Bergleute verunglückt. London , 2. Juli. ( Bureau Laffan.) gewesen, seinem Pferde noch im letzten Augenblick eine andre Angeklagte hierzu wohl im stande gewesen wäre, wenn er nicht so 30. Juni, die durch Schlagwetter entstand, wurden nach einer New übertrieben schnell gefahren wäre. Der Staatsanwalt beantragte Yorker Meldung der„ Daily Mail" 234 Bergleute getötet. Von den
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Durch die lange Dauer des Pommernbank- Prozesses ist auch Folgende originelle Warnung wird in dem„ Silberberger durch die Anordnungen, welche in Betreff der übrigen Verhand- Stadtblatt" vom 20. Juni veröffentlicht:" Ich Warnige Jede Person Yungen getroffen waren, ein Strich gemacht worden. Eine neue das niemant diesen Namen Schnella Becke aus Sprechen darf so ist
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