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gemacht, auf die Wirthe, polizei- jeiner die doch in starker polizei-| einer Gärtnerei vor dem Stralauer Thor in Diensten und kam geschickt zu werden. Nach kürzlich flattgehabter umfangreicher licher Abhängigkeit sind, einzuwirken. Die Folge ist, daß Abends nach 7 Uhr in die Wohnung zurück. Die Frau ging Untersuchung müsse etwa ein Drittel aller Butter verfälscht sein. fie ihr Lokal zu Arbeiterversammlungen verweigern. In nicht viel aus, nur Mittags brachte sie dem Gatten das Essen Der Staatsanwalt wollte den Angeklagten mit einer GeldSegel geschah das jüngst durch den Besitzer des See- nach der Arbeitsstätte; ob dies auch Montag Mittag der Fall, strafe von 20 m. bestraft wissen, der Gerichtshof hielt eine Geldschlößchens, Herrn Schulz. Derselbe erzählte der Arbeiter- darüber konnten wir nichts Näheres erfahren, jedenfalls strafe von 10 M. für einen genügenden Dentzettel, tommiffion, welche seinen Saal wünschte, daß ihm nahe gelegt aber befand sich Frau R. gegen 1/22 Uhr zu Hause und empfing
fei, es könne ihm die Polizeistunde verkürzt, die Tanzkonzession hier den Besuch eines Mannes, mit dem sie sehr intim bekannt Ein an der Börse begangener Diebstahl wurde dem entzogen und noch andre Schwierigkeiten bereitet werden. Als gewesen. Das tête à tête der Beiden wurde aber durch die früheren unvereideten Börsenmakler Sigismund Stern zur Last Die Arbeiter aber erklärten, daß, wenn der Wirth auf sie keine plötzliche Ankunft des Ehemanns gestört, der leise die Korridor gelegt, welcher dieferhalb vor der siebenten Straftammer des Rücksicht nähme, die Arbeiter auch nicht nöthig hätten, den Wirth thür geöffnet hatte und auf den Socken in das Wohnzimmer Landgerichts I stand. Der bereits mehrfach vorbestrafte An fonft mit ihrer Gegenwart zu beehren, meldete der Wirth dem Amts- fchlich, wo er Frau R. mit ihrem Liebhaber überaschte. Der geklagte verbüßt aur Beit eine fechsmonatige Gefängnißftrafe vorsteher feine Bedrängnis. Kurz darauf erhielten die drei Arbeiter, wüthende Mann eilte nun in die Küche, ergriff ein langes, spikes wegen Betruges. Die ihm jetzt zur Last gelegte Strafthat liegt welche die Kommission bildeten und die in der Aktiengesellschaft Messer, und stieß die Waffe bis an's Heft dem Liebhaber, der mehrere Jahre zurück, da der Angeklagte einen nicht zu er Viktoria" beschäftigt sind, ihre Arbeitsentlassung, wobei ihnen sich inzwischen erhoben und bis zur Korridorthür geflohen war, mittelnden Kaufmann Seefeldt der Thäterschaft bezichtigt haz. der Werkmeister erklärte, es geschehe dieses auf Beranlassung des in die Brust. Laut schreiend stürzte der Getroffene zu Boden und Am 27. Dezember 1889 übergab der Kaufmann Solmsen dem Ortsvorstehers. Man sieht, was auch ohne Sozialistengesetz noch rief mehrere Male laut um Hilfe; Mann und Frau waren an der Börse als Garderobenverwahrer angestellten Beamten Erlece heute außergesetzlich gegen Arbeiter, felbstverständlich Sozial nach der blutigen That entflohen,' der Rächer seiner Che war einen an den Bantier Bielengiger zu Potsdam gerichteten Brief demokraten, gefchehen kann. Und welchen Erfolg wird der Amis nach der in der Kl. Andreasstraße belegenen Polizeiwache mit der Bitte, denselben irgend einem aus Potsdam erscheinenden vorsteher mit seinem Vorgehen haben? Er wird in Tegel geeilt, um dort die That zu melden und sich freiwillig zu Börsenbesucher zur Besorgung an den Adressaten mitzugeben. Grlede erreichen, was überall durch gleiche Maßregeln erreicht ist. Der stellen; die Frau war zu Nachbarn geflüchtet, von wo aus hielt den Brief, der einen Inhaltsvermert nicht trug, nicht für werth artige Maßregeln schließen erst die Arbeiter fest zusammen, und nunmehr dem Schwerverwundeten Hilfe gebracht wurde. Dieselbe voll und legte ihn deshalb auf den Tisch, der sich in seiner Loge Der Wirth, der heute Scheu vor polizeilichen Maßregeln hat, wird tam zu spät, der Verwundete war kaum 10 Minuten nach der befand. Neben diesem Raume befindet sich ein allen Börsen fich bald die Frage vorlegen müssen, was für ihn besser sei, es That verschieden. befuchern zugängiger Ort. Etwa eine Stunde nach Abgabe des mit dem Amtsvorsteher oder mit den Arbeitern zu verderben. Bon anderer Seite werden uns noch folgende Mel- Briefes erschien der Kaufmann Solmsen wieder bei Erlecke Die Polizei kann ihm Verlegenheiten bereiten, aber nicht ihn er- dungen gemacht: Die R.'schen Eheleute waren feit etwa fünf und erbat sich den Brief zurück, da er andere Dispofitionen ge Und was erreicht die„ Viktoria" mit ihren Maß- Jahren verheirathet, jedoch war die finderlose Ghe feineswegs troffen habe. Der Brief war vom Tische verschwunden und regelungen? Es ist heute schlimme Zeit für die Arbeiter; die glücklich. Nachdem das Paar drei Jahre hindurch getrennt ge- Grlede erfuhr nun zu seinem Schrecken, daß derselbe fünf Noth und die Arbeitslosigkeit hat so große Dimensionen' an- lebt, zog es in dem obigen Hause am 1. April d. J. wieder zu- Stück rumänische Obligationen à 500 Frants enthalten Der Brief fonnte nur Don genommen, daß zeitweise die beschäftigten Arbeiter sich zum fammen, wo es die oben bezeichnete aus zwei Stuben und einer habe. einem BörsenSchweigen verurtheilt fühlen. Sie schwiegen, aber sie empfinden Küche bestehende Wohnung inne hatte; eine Stube hatte R. an besucher genommen fein, während Erlecke seine Loge Der Kaufmann die ihren Genossen zugefügte Unbill; ihre Ehre wird angeftachelt, zwei Schlafburschen vermiethet. Die R. hat das Verhältniß mit für wenige Augenblicke verlassen hatte. die Sache der Gemaßregelten als die eigene zu betrachten. Nicht ihrem Liebhaber, dem 27 jährigen Kellner Gustav Stengel, ziemlich Solmsen ließ sofort bei sämmtlichen Bankgeschäften die Nummern umsonst heißt es in dem Arbeiterliede: Uns bindet offenkundig betrieben; es war dies bei den Hausbewohnern der gestohlenen Papiere bekannt geben. Nach etwa Jahresfrist die Liebe, uns bindet die Noth". Und das Band, bekannt. Die Frau hatte sogar die Dreistigkeit, mit ihrem lenkte fich der Verdacht der Thäterschaft auf den Angeklagten, was die Genossen bindet, wird bindet, wird seine Kraft bewähren, Liebhaber in dem in demselben Hause belegenen Restaurant von weil sich herausstellte, daß derselbe bereits am Tage nach dem fowie eine günstigere Zeitlage den Arbeitern Gelegenheit bietet, Schön öfters zu verkehren, so daß die Vermuthung auftauchte, Diebstahle eines der fraglichen Papiere in einem hiesigen Bankauf die Arbeitsbestimmungen einzuwirken. Der Druck, den die daß die N. verwittwet set, was leicht zu glauben, da das R.'sche geschäft verpfändet hatte. Der betreffende Bankbeamte hatte da Arbeitgeber in Benutzung der Nothlage der Arbeiter gegenwärtig Ghepaar im Hause feinen Verkehr hatte. Auf noch nicht fest- mals unterlassen, das ihm kurz zuvor zugegangene Nummernausüben, wird seine Wirkung nicht verfehlen. Alle Waßregeln, geftellte Weise hat der Gatte von der Untreue feiner Frau verzeichniß der gestohlenen Papiere zu vergleichen, weil er den welche die Arbeiter treffen, müssen eine Mahnung an diese sein, Kenntniß erhalten; die Frau N. brachte ihrem Mann, der seitens damals gut beleumundeten Angeklagten als täglichen Börsendas Band, das sie vereint, um noch fefter zu knüpfen, und fie der Stadt im Treptower Part als Gärtnergehilfe angestellt war, besucher fannte und die Art des Diebstahls ihm nicht bekannt war. recht deutlich erkennen zu lassen, was es mit dem Wohlwollen" auch am Montag das Essen, sie kehrte von dort kurz nach 1/22 Uhr als der Angeklagte zur Verantwortung gezogen wurde, und dem warmen Herzen" für die Arbeiter auf sich hat. zurück, und wenige Minuten später sah man den Kellner, der behauptete er, daß er das Papier Tags zuvor von einem anderen übrigens Vormittag bereits in der N.'schen Wohnung ge- Börsenbesucher, einem Kaufmann Seefeldt, gekauft habe. Da
nähren.
flärung.
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Ergebenft
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Ehrverlust.
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Laffet die Kindlein zu mir kommen", so lautet auch wesen, dieselbe betreten. Gegen 3/42 Uhr fam der Gärtner Seefeldt inzwischen verschwunden ist, so ließ die Anklagebehörde der fromme Wunsch der Kapitalisten. Auch der Kaufmann Carl urplöglich nach Hause, heftig schloß er die Korridorthür eine gewiffe Beit verstreichen, um zu versuchen, den Seefeldt zu Tamafchle, Inhaber des Mehl- und Kolonialwaaren Geschäfts, stürmte in das Wohnzimmer, wo er seine Frau in den ermitteln. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß Seefeldt am Dresdenerstr. 121/122, hat die Kinder gern und möchte ihnen nur Armen des St. vorfand. Darauf erfolgte die That, wie 27. Dezember 1889 garnicht an der Börse gewesen sein fann. Gutes erweisen. Er läßt sich also Schulkinder kommen, die für oben geschildert. Nachdem N. nach dem Polizeibureau geeilt, Derselbe wird wegen betrügerischen Bankrotts verfolgt und schon ihn Bohnen lesen und denen er 10 Pfg. für die Stunde zahlt. lief die Frau nach der Stube zurück und suchte zunächst mittelsi in der Boffischen Zeitung" vom 7. November 1889 befindet Von diesen 10 Pig. aber erfolgen auch noch Abzüge. Der Schmus eines Handtuches die Blutung der in der Nähe des Herzens sich ein gegen ihn gerichteter Steckbrief. Obgleich der Vorund die Abfälle, die feit Wochen sich angesammelt hatten, wurden befindlichen tiefen Wunde des Kellners zu stillen, aber vergeblich. igende dem Angeklagten in der gestrigen Verhandlung vor vor einigen Tagen noch einer besonderen Auslese unterzogen, um Wenige Minuten darauf verschieb der Liebhaber in den Armen hielt, daß ein steckbrieflich Verfolgter unmöglich die Frechheit noch brauchbare Bohnen herauszufinden. Hierfür wurden aber der Frau, die den Sterbenden zärtlich füßte und laut schluchzte. besigen würde, sich an der Börse zu zeigen, ganz abgesehen davon, besondere Abzüge gemacht. Als nun ein Knabe Widerspruch er- Erst das Hinzukommen der Polizei machte der eigenartigen daß es schon einem Kaufmanne, gegen den eine Untersuchung hob, wurde er von Herrn Tamaschte abgelohnt, der Abzug aber Szene ein Ende; die Rt. wurde von der Leiche mit Gewalt fort- schwebe, verboten fei, die Börsenräume zu betreten, blieb der Anaufrecht erhalten. Der Vater des Knaben richtete nun folgendes geriffen und verhaftet. Der tiefgebeugte Mörder wurde noch geklagte dabei, daß er das verpfändete Papier von Seefeldt an Schreiben an Herrn Tamaschte: am Nachmittag nach Dem Polizeipräsidium überführt, der Börse erhalten hat und von dem Verbleib der übrigen vier Herr Tamafchte! die Leiche des St. wurde nach der Morgue gegen Werthstücke nichts wisse. Der Gerichtshof hatte auf Grund Als Vater von Willy M. erlaube ich mir bei Ihnen hier sechs Uhr Abends gebracht. Gegen die Trenlose herrscht der Beweisaufnahme feinen Zweifel daran, daß der Angeklagte durch höflichst anzufragen, welches Bergehen hat mein Sohn be- in der Gegend allgemeine Erbitterung, große Menschenmassen den Diebstahl begangen. Das Urtheil lautete auf eine Zufah gangen, daß Sie in solcher Weise gegen denfelben vorgegangen umlagerten den ganzen Nachmittag das Haus, das polizei- ftrafe von neun Monaten Gefängniß und dreijährigen find Nach Schilderung meines Sohnes hat derselbe ganz lich durch ein starkes Schußmannsaufgebot bewacht wird. forrett gehandelt, indem er Sie auf den Jrrthum aufmerksam Der Getödtete wird übrigens als ein ganz verkommenes machte, daß die gearbeiteten Stunden mit dem ausgerechneten Subjekt geschildert. Der Ehemann Redlich soll den Vorgang fo Für die Geschäftspraxis gewiffer Agenten war eine Lohne nicht stimmten; anstatt den Fehler gut zu machen, entlassen schildern, daß er der Angegriffene gewesen. Als er in das Verhandlung bezeichnend, welche vor der 123. Abtheilung de Sie denselben. Da ich nicht glauben kann, daß Sie sich an den Bimmer trat, wo er seine Frau und ihren Liebhaber überraschte, Schöffengerichts stattfand. Der des Betruges angeschuldigte Kauf. fauer verdienten Groschen eines armen Jungen bereichern wollen, jei dieser auf ihn zugesprungen, und so habe er vertheidigungs- mann& re und vertreibt für die Firma Kulide provisionsweise so bitte ich, demselben seinen verdienten Lohn auszuzahlen; denn weise seinen Gegner auf das Lager zurückgeworfen und demselben Meyer's Konversations- Lexikon. Vor etwa zwei Jahren erschien Sie werden sich doch diefer Pfennige halber nicht weiteren Weit in blinder Wuth mit einem fogenannten Spargelmesser, daß er der Angeklagte in einem fleinen Barbierladen in einer beg Läufigkeiten ausfeßen wollen. Also bitte nochmals um Auf- von der Arbeitsstätte nach Hause genommen, die tödtliche Ver- äußersten Borstädte und versuchte den Inhaber des Geschäfte legung beigebracht. Redlich wurde Dienstag Morgen nach dem zur Abnahme des großen Werkes zu bewegen. Der Barbier wie Untersuchungsgefängniß in Moabit überführt. deffen Ehefrau verhielten sich anfangs ablehnend, ein Umstand, F. M. der den Angeklagten nur dazu anfpornte, seine Ueberredungskunst Sierauf erhielt er folgendes Antwortschreiben: Polizeibericht. Am 15. d. M. Abends faßten die in Briz, im weitesten Umfange zur Anwendung zu bringen. Nach Empfang Ihres Schreibens theile Ihnen mit, daß ich Johannisthalerstr. 18 bei ihren Eltern wohnhaften drei Kinder, Sie blos, 17 Bände für neun M., 17 Bände für neun M., gegen Abzahlungen Ihnen darüber keine Rechenschaft schuldig bin, ob dem Billy Die 15jährige Klara Bernice, ihre neunjährige Schwester Glise von je 3 m.", wiederholte der Angeklagte fortwährend eventuell 10 Pfg. zu wenig bezahlt find. Ich mache Sie darauf und ihr achtjähriger Stiefbruder Hermann Büge, sowie die eben- und wieder die Vortheile hervor, aufmerksam, daß die Anstellung Ihres Sohnes eine Unterstützung falls in Brig in demselben Hause wohnhafte neunjährige Mal- welche dem Ghepaare durch Anschaffung des Wertes erwachsen und leine feste Anstellung ist. Sie haben sich Bemerkungen wie vine Erdmann, nachdem sie sich den Nachmittag über in der würden. Der Barbier wurde zuletzt weniger schroff in feiner Ab die gemachten durchaus nicht zu erlauben, sondern sollten Safenhaide umhergetrieben hatten, den Entschluß, sich gegenüber lehnung. Siebenzehn große Bände für 9 M., das ist allerdings sich bedanken, was ich bisher an dem Jungen so reichlich dem Grundstück Rottbuser Ufer 2/3 zusammen ins Wasser zu nicht theuer, in drei Raten wäre das Werk bezahlt," meinte( er gethan habe, oder sind Sie der Meinung, daß die Beschäftigung ftürzen, angeblich wegen der ihnen im elterlichen Saufe zu Theil nachdenklich zu seiner Ehefrau. Die biederen, aber wie sich vor inapp bezahlt ist? Das ist eben der Fehler unserer werdenden harten Behandlung. Sie fliegen deshalb über das Ge- Gericht zeigte, auch höchft beschränkten Leute waren augenschein Zeit, daß Reiner genug bekommen kann. länder, und versette dort die Klara Wernicke ihrem Stiefbruder lich in dem allerdings fast unbegreiflichen Irrthume befangen, Ergebenst einen Stoß, so daß dieser ins Wasser fiel und ertrant. Die daß sie alle 17 Bände für 9 M. erhalten würden. Der Angeklagte Leiche wurde am darauffolgenden Morgen an derselben Stelle fab sich nicht veranlaßt, diesen Irthum aufzuklären, er benußte Wir glauben, diefes Schreiben bedarf feines Rommentars. von Schiffern aus dem Wasser gezogen und nach dem Schau- denselben vielmehr und nachdem er noch einmal das gröbste Es ist traurig genug, daß die Noth Eltern zwingt, ihre Kinder hause gebracht. Klara Wernicke wurde verhaftet, behauptet aber, Geschütz seiner Beredsamkeit aufgefahren, hatte er den Barbier zur Arbeit zu schicken und sie so der Erholung und der freien ihren Bruder nicht absichtlich ins Wasser gestoßen zu haben.fo weit, daß derselbe einen Bestellschein unterschrieb, Entwicklung ihrer Kräfte zu berauben. Dieses Opfer bedeutet Am 16. d. M. Mittags brachte der Gärtner Redlich dem Kellner ohne den Inhalt desselben zu prüfen. Dann ließ der Angeklagte nichts; wohl aber kann der Herr Tamaschte sich noch als Wohl. Stengel, als er denselben mit seiner Ehefrau in seiner Wohnung, sich noch aus Dankbarkeit rafiren und ging davon. Am folgenden thäter aufspielen und über den Undant und die Unersättlichkeit Holzmarttfix. 37a, betraf, mittelst eines Küchenmessers einen Stich Tage erhielt der Barbier das Werk und zugleich die auf 153 M. der Arbeiter klagen, die nicht genug bekommen können." Der in die Brust bei, so daß dieser bald darauf verstarb. Redlich lautende Rechnung. Er glaubte seinen Augen nicht trauen zu Knabe Billy hat aber schon früh Gelegenheit erhalten, die stellte sich sodann selbst der Revierpolizei. Am 16. d. M. follen. Seine Forderung auf Rückgängigmachung des Geschäfte tapitalistische Menschenfreundlichkeit kennen zu lernen. Morgens wurde im Landwehrkanal, nahe der Unterschleuse, die fand bei der Firma kein Gehör. Es tam zur Ziviltlage, bei der Leiche eines unbekannten, etwa 70 Jahre alten Mannes an- die Firma unterlag. Bei dieser Gelegenheit kam aber auch das geschwemmt. An der Ecke der Friedrich- und Mittelstraße Verhalten des Agenten zur Sprache. Der Gerichtshof war ber wurde Vormittags ein Lehrling von einem Geschäftswagen über Ansicht, daß die Spekulation des Angeklagten eine höchft wer fahren und an beiden Beinen so bedeutend verlegt, daß seine werfliche sei, wenn auch die Einfalt der Betrogenen gewiffere Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. maßen ihn dazu verlocken konnte. Das Urtheil lautete auf eine Gefängnißstrafe von zwei Wochen.
Carl Zamaschte.
Der Kriminalpolizei ist es erwünscht, daß sich bei ihr der Herr melde, welchem am 1. d. M., Nachmittags um 2/2 Uhr, im Wirthshause von Greiher, Oranienstr. 109, von einem Unbekannten 100 M. entwendet worden sind. Das Geld ist zum größten Theil vorgefunden worden.
Die von dem Arbeiter Rohde im Prozeß wegen des Straßenfrawalls am 25. Februar. d. J. gegen das Strafurtheil eingelegte Revision ist von dem Reichsgericht gestern( Dienstag) verworfen worden. Rohde war als Rädelsführer zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden.
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Gerichts- Beitung.
Die 13jährige Klara Wernecke, die den Tod ihres Stief Auf die heutigen Butterverhältnisse warf eine Ver bruders Hermann Büge veranlaßt haben soll, ist jetzt wegen Mordes handlung die heute vor der 125. Abtheilung des Schöffengerichts
hob dann immer
Denken
" 1
Soziale Leberlicht.
Der Streik der Weber und Spulerinnen Nigdorfs
der Staatsanwaltschaft überwiesen worden. In dieser Angelegen- ftattfand, ein wenig günstiges Licht. Der Kaufmann Hei der wir hoffen den Sieg zu erringen. Die Kollegen unserer Branche heit bedarf noch Manches der Aufklärung. Den Aussagen des hatte sich wegen fahrlässigen Verkaufs verfälschter Nahrungs- ersuchen wir, den Zuzug fernzuhalten. Kollegen und Genossen Mädchens zufolge hatte sie gemeinsam mit ihren beiden Ge- mittel zu verantworten. Eine von ihm entnommmene Menge Die Lage der Weber ist allbekannt eine der traurigſten, die schwistern, einer jüngeren Schwester und dem Stiefbruder Butter erwies fich zu einem Drittel mit Margarine verfälscht. Hermann, den Entschluß gefaßt, sich das Leben zu nehmen, weil Der Angeklagte entschuldigte fich damit, daß er niet giebt; wir richten deshalb die Witte an Euch: verlaßt uns nicht fie fich fürchteten, daß sie zur Strafe für allzulanges Ausbleiben verständiger genug sei, um eine Untersuchung der Buiter vorin unserem harten Kampfe. Schnelle Hilfe thut noth! Unfer von Haufe am Sonntag Abend nach ihrer Heimkehr von ihrer nehmen zu können. Der Gerichtschemiker Dr. Bischoff gab ein Sieg ist der Gurige. Alle Sendungen sind zu richten an al Mutter gezüchtigt werden würden. Nachdem sie diesen Selbst- höchst einfaches Mittel an, wie jeder Zaie weniglich aber Reliner in Rigdorf, Ziethenstraße 66, bei Nowag, Hof mordplan aufgegeben hatten, hat Klara Wernede ihren Angaben eine Verfälschung der Naturbutter mit Margarine feststellen könne. nach aus Versehen ihren Stiefbruder Hermann am Fuß ge- Im Intereffe aller Butterhändler wie der Ronfumenten liege floßen, und der Knabe habe infolge dessen das Gleichgewicht ver- es, daß diese Methode eine möglichst weite Berbreitung fände. Die Sperre über die Marmorwaaren- Fabrit von G. Fint, loren und sei in das Wasser gefallen. Diese Angaben werden wenn man ein Stück reine Naturbutter in einem Glase zum beschlossen, daß Herr Fink den Tarif in allen Theilen einhalten nicht für glaubwürdig erachtet und stehen in schroffem Wider- Schmelzen bringe, fo werde sich ein Bodensatz von Wasser und und den Bestimmungen der Innung nachkommen muß. spruch zu der Erklärung eines anderen Mädchens, das Zeuge des Salg bilden. Die darüber befindliche Schicht flüssiger Butter Borfalls gewesen ist und auf das Bestimmteste versichert, gesehen werde llar und durchfichtig sein, falls es reine Naturbutter
das Wasser gestoßen hat. Mord. schon gestern Eurz gemeldet, am Montag Nachmittag in vem Hause Holzmarktstraße 37b abgeſpielf, ber, beleidigten
anderen Glafe
Stück Margarine, flüssige
dem Prozentsatz Margarine, den das Gemisch enthielt.
4 Treppen.
Der Vertrauensmann: J. Buchmann.
zu haben, wie Sklara Wernede ihren Bruder vorfäglich in war. Schmelze man in einem a huge echicht milchig, uno un Achtung, Stuckateure! Der frühere Obermeister der Bild Ein trauriges Familiendrama hat sich, wie demnach eine mehr oder weniger starke Trübung zeigen, je nach Löhnen einzuführen, indem er sie mit Gußarbeiten beschäftigt durchsichtig sein. Ein Gemisch von Natur- und Kunstbutter müsse veranlaßt gesehen, Frauen in unser Gewerbe zu geringeren Beim und dann die Fabrikate billiger in den Handel bringt. Kollegen! eine einiger- Soll diese echt kapitalistische Handlungsweise etwa die Hebung zum maßen empfindliche Nase auch den eigenthümlichen Ge- des Handwerks" bedeuten, wie uns der betreffende Herr in einer wohnen seit dem 1. April Ds. 38. Die Gärtner Reblich'schen Ehe- Der Sachverständige fügte hinzu, daß die ter herauskennen. Versammlung zugesichert hat? Kollegen! Wir richten an Euch lente; ber Mann ist 36 Jahre alt, die grau drei Jahre jünger Butter in erschreckender Weise zunähmen. Ganze Wagenladungen Solidaritát, haltet fest an dem bekannten Beschluß, wonach when und Beide lebten, wie es den Anschein hatte, in recht glücklicher von Margarine gingen nach der Elbinger Gegend und überhaupt solchen Umständen nicht in dieser Werkstatt gearbeitet werden begab sich allmorgentlich nach 7 Uhr auf Arbeit – er war in vermischt und als reine Landbutter" wieder nach Berlin zurück- die Firma und ersuchen um strenge Fernhaltung des Zuzugs
Gattenehre ist der Störenfried häuslichen Glückes gefallen. der ersten
Margarine
aus
einem Gemisch