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Ein internationaler Kongreß chriftlicher Textilarbeiter findet die Hälfte des Gewinnes, mindestens aber 300 M. monatlich, ers vom 4. bis 6. August in Enschede statt.

Sociales.

fammlungen oftmals erflärt, daß sie wegen der geringsten[ Die Maffenaussperrung in Schweden . Am Mittivochnachmittag| Ansprüche, Sie kommen also ohne Unkosten dazu. Hochachtungsvoll Kleinigkeiten, wie Bufpätkommen, Notdurftverrichten an ungeeigneten fanden einleitende Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts statt. Bittner." Drten, Verlängerung der Ruhepausen während der Nachtschicht, An- Seitens der Vertreter der Arbeiter wurde hier der Antrag gestellt, Löfte der Geldsucher nun den mit einer Nachnahme von 4 M. getrunkenheit, Nichteinhaltung des Instanzenweges bei Beschwerden, das Verhandlungskomitee für jede Partei von 3 auf 5 Mitglieder zu beschwerten Begleitbrief ein, so fiel ihm ein gedruckter Zettel in die Versehen bei der Arbeit und dergleichen andre Dinge mehr, mit verstärken, um dadurch auch Vertreter des Holzarbeiter sowie des Hände, der mit dem Worte Offertenblatt" überschrieben war und Aussehen von einem bis vierzehn Tagen und selbst mit Ent- Grobarbeiter- Verbandes heranziehen zu können; und ferner einen ein Verzeichnis derjenigen Institute und Privatpersonen enthielt, Tassung bestraft wurden. Auch an Strafverseßungen, unparteiischen Vorsitzenden zur Leitung der Verhandlungen, sowie welche sich in den Zeitungen zur Abwickelung von Geldgeschäften berbunden mit Herabsetzung des Lohnes, sowie an direkten Geld einen Sekretär zu bestimmen. Die Vertreter der Arbeitgeber er- empfehlen. Wenn die in ihren Erwartungen Getäuschten dann an strafen fehlt es nicht. In einer Anstalt wird ferner über ungenießbares flärten sich damit einverstanden. Seitens der Arbeiter wurden Bittner schrieben, sie wollten ihre 4 M. wiederhaben, denn die über­Trinkwasser, über den Abzug einer Extravergütung beim Verladen von folgende Personen zu den Verhandlungen delegiert: Lindquist vom sandten Adressen hätten sie selbst den Zeitungen entnehmen können, Coaks für die Sterndampfer und schlechter Behandlung durch den Vor- Landessekretariat der Gewerkschaften, Sven Persson vom Holz- blieben sie ohne Antwort. Im Anfange des vorigen Jahres ging gesetzten geklagt. Die Wasseraufgießer und Standaufnehmer bearbeiterverband, Blomberg vom Eisen- und Metallarbeiterverband, Bittner auf Reisen, ihm mochte der Boden Berlins wohl zu heiß schweren fich über allzu große Arbeitslast. Erstere müssen pro Blomquist vom Gießerverband und Jönsson vom Grobarbeiter geworden sein. Vorher gewann er seinen Freund, den Kaufmann Tag achtzig Gasmesser auffüllen und Tetztere sollen pro verband. Ernst Koschored als seinen Stellvertreter, der in seiner Abwesen­Tag 150 Stände aufnehmen. Bei Beschwerden seitens des heit das Geschäft in der gewohnten Weise fortsehen und hierfür Publikums werden die Arbeiter zum Teil, ohne erst gehört zu werden, entlassen. Auf einem Wert außerhalb Berlins wird den Arbeitern selbst das Kaffee- und Effenwärmen unmög halten sollte. Es währte nur noch einige Monate, dann schob die Behörde dem Schwindel einen Riegel vor. Bittner wurde flüchtig. lich gemacht. Alle diese Mißstände haben jedoch die Ver so daß die Staatsanwaltschaft nur dessen Vertreter Koschoreck zur waltungen noch nicht zu Aenderungen in der Lage der Dinge Verantwortung ziehen konnte. Dieser bestritt im gestrigen Termin, bevegen können. Die Arbeiter der englischen Gasanstalten haben daß ihm das Schwindelhafte in seinem geschäftlichen Treiben zum deshalb in einer am 19. Juli abgehaltenen Versammlung nachstehende Bewußtsein gekommen sei. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Resolution beschlossen: Die am 19. Juli im großen Saal des Der Arbeitsmarkt im Monat Juni 1903. Meherstein, führte aus, daß der Angeklagte nur wegen Beihilfe Gewerkschaftshauses tagende Versammlung der bei der Imperial- Im Monat Juni ist die Beschäftigung der Hauptsächlichsten zum Betruge verurteilt werden könne. Dieser Ansicht trat der Continental- Gas- Association Beschäftigten sprechen ihr tiefstes Industrien nach dem Reichs- Arbeitsblatt" im wesentlichen auf dem Gerichtshof bei und verurteilte den Angeklagten dieserhalb zu drei Bedauern über die Ablehnung ihres Antrages betr. gleichen, verhältnismäßig nicht unbefriedigenden Stand wie im Monaten Gefängnis, welche durch die erlittene Unter­die Errichtung von Arbeiterausschüssen aus, da nach ihrer Monat Mai geblieben. Am bemerkenswertesten ist die bevorstehende suchungshaft für Lerbüßt erachtet wurden. Der Staatsanwalt hatte Meinung das Beschwerberecht der Arbeiter feineswegs gewahrt und und zum Teil bereits eingetretene Verschlechterung der Verhältnisse sechs Monate Gefängnis wegen vollendeten Betruges beantragt. die Direktion in diesen Dingen jedenfalls schlecht beraten ist. Die des Arbeitsmarktes in der Textilindustrie, infolge der hohen Rohstoff­Anwesenden wenden sich ferner gegen das System des Strafpreise, auf welche bereits im Monat Mai hingewiesen wurde. In verfahrens und Strafaussetzens wegen geringfügiger Vergehen, da einzelnen Industrien, wie in der Konfektionsindustrie, der Buch­sie hierin eine schwere Schädigung ihrer Eristenz erblicken. Im druckerei, Buchbinderei und andren, hat sich das im Sommerhalbjahr weiteren protestieren die Versammelten gegen den Ausspruch des übliche Nachlassen der Beschäftigung verstärkt geltend gemacht. Die Vorgesetzten Rehtopf, wonach alle älteren Arbeiter nach Besserung in der Metallindustrie hat angehalten. Bei den an die Der Arbeiter- Sängerbund hielt am 19. Juli in der Brauerei und nach abgeschoben werden sollen. Außerdem Berichterstattung des Reichs- Arbeitsblattes" angeschloffenen Kranken- Friedrichshain eine Ausschußsizung ab. Zur Aufnahme hatten sich drückt die Versammlung ihr Mißfallen darüber aus, daß am Ver- tassen ist zum erstenmal eine Abnahme des Beschäftigungsgrades 3 Vereine gemeldet, 2 davon waren nicht vertreten, der dritte, der ſammlungstage von einigen Betriebsverwaltungen durch außer eingetreten, nämlich um 13 892 gegenüber einer Zunahme von 55 153 Gesangverein" Fackel"-Berlin wurde, nachdem er sein Probelied ge­gewöhnliche umfangreiche und lange Beschäftigung der Arbeiter der im Mai. Der Verkehr an den Arbeitsnachweisen war gegen den Vor- jungen hatte, in den Bund aufgenommen. Die Anregung des Vor­Besuch der Versammlung künstlich beeinflußt wurde. Die Anwesenden monat unverändert. standes, daß fleine Vereine sich zu großen, leistungsfähigen zus betrachten dieses Vorgehen als eine Beeinträchtigung ihres sammenschließen mögen, findet bei den Sängern das nötige Vers Koalitionsrechtes sowohl wie des Vereins- und Versammlungsrechts. ständnis. So konnte der Vorstand dem Ausschuß mitteilen, daß die Aus diesen Gründen wird die General- Direktion ersucht, von dieser Vereine Wiederhall und Kottbuser Harmonie" Berlin zusammen Resolution Kenntnis zu nehmen und möglichst bald eine Besserung den Verein Alte Linde" gebildet haben, desgleichen die beiden der Verhältnisse zu schaffen." Charlottenburger Vereine Keramit" und" Morgenrot" sich unter dem Namen" Freie Sänger Charlottenburg" vereinigt hätten. Zum Sängerfest in Friedrichshagen giebt der Borsigende eine Programm­änderung bekannt. Es wird an Stelle des Liedes Freiheit Ich weiß, es kommt mein Stündchen Nacht" gesungen.

Um übrigen wurde den Kollegen der einzelnen Werke anheim­gestellt, mit separaten Forderungen an ihre Betriebsverwaltungen heranzutreten.

Deutfches Reich.

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Verfammlungen.

Für die Einführung des Achtstundentages bringt das hier schon angezeigte Buch des Prof. Auerbach über die Karl Zeiß- Stiftung in Jena wieder neues nüßliches Material. In der Optischen Werkstätte bon Karl Zeiß war schon seit langem die neunstündige Arbeitszeit üblich, im Frühjahr 1900 hatte dann die Geschäftsleitung nach Vor­beratung mit dem Arbeiterausschuß unter den erwachsenen männ­lichen Arbeitern des Betriebes eine Abstimmung vornehmen lassen über folgende Frage: Wer traut sich zu und ist zugleich gewillt, in Alle in Betracht kommenden Gewerkschaften in Kassel haben der auf 8 Stunden verkürzten Arbeitszeit bei Lohn oder Accord In einer von den Gemeindearbeitern Lichtenbergs einberufenen es abgelehnt, auf die streikenden Tischler einen Einfluß dahin aus- dasselbe zu leisten, wie bei der bisherigen neunstündigen Arbeits- Versammlung wurde lebhafte Klage geführt über die vorhandenen zuüben, daß diese die Arbrit wieder aufnehmen möchten. Sie stellten zeit?" Das Resultat der Abstimmung war dann, daß 614 mit" ja", Mißstände in den einzelnen Betrieben. Ein Arbeiter hatte bei fich sämtlich auf den Standpunkt, daß es Sache jeder Gewerkschaft 105 mit" nein" stimmten, während 21 weiße und 5 ungültige gleicher Arbeitszeit einen geringeren Lohn erhalten als wie ſein fei, ihre Lohnkämpfe unbehindert vor allen Dingen durch die übrige Stimmzettel abgegeben wurden. Darauf hatte die Firma vom Mitarbeiter. Nachdem er sich beim Direktor beschweren wollte, Arbeiterschaft auszufechten. Die Gewerkschaften bedauern es, wenn 1. April 1900 ab den Achtstundentag eingeführt, und Auerbach teilt wurde er furz abgewiesen. Als der betreffende Arbeiter noch es zu der angedrohten Aussperrung kommen sollte, erklären aber, sich nun Genaues über die Resultate mit, nachdem schon früher in allge- energischer darauf drang, so wurde der Gasmeister darüber befragt, in diesem Falle mit derselben abfinden zu müssen. Geradezu unglaub meinen Ausdrücken die Erfolge der Einführung des Achtstundentages und gab dieser den Thatbestand auch zu. Weitere Schritte lich ist eine Mitteilung, welche einer der Kasseler Oberscharfmacher, ein bekannt geworden sind. hat der Direktor in dieser Sache jedoch nicht unternommen. Herr Müller, in der Versammlung der Unternehmer machte. Derselbe Nach Auerbachs Bericht, der auf Mitteilungen der Geschäfts- Gin andrer Arbeiter hatte vier Sonntage hintereinander gearbeitet, will nämlich eine Unterredung mit dem Herrn Bolizeipräsidenten von leitung basiert, ergab sich, daß die stündliche Leistung des und zwar an zweien davon ca. 24 Stunden. Es ist vom Direktor Staffel gehabt haben und behauptet, diefer hätte ihm gesagt:" Gr Accordarbeiters im Vergleich mit dem Vorjahr, wo die neun- verfügt worden, wenn jemand des Nachts gearbeitet hätte, solle er verstehe nicht, warum die Maurer- und Zimmermeister 2c. nicht schon stündige Arbeitszeit herrschte, im Verhältnis von 100: 116 geben Tag über zu Hause bleiben und erst am nächstfolgenden Tage früher die Leute ausgesperrt hätten!" Der Herr Polizeipräsident, der it iegen war; die Tagesleistung betrug demnach statt 9X100-900 wieder antreten. Der Gasmeister habe es aber nicht mit allen Ara um so weniger Veranlassung zu einem solchen Ausspruch hätte, als im neuen Jahre bei achtstündiger Arbeitszeit 8X116-928, fie war beitern gleich gehalten. Auf der Kläranlage zu Lichtenberg wurde ihm ja das musterhafte Verhalten der Tischler während des Lohntampfes also merklich gestiegen, und trotz der Kürzung um eine volle Stunde ein Arbeiter angenommen. Nachdem der Meister jedoch erfahren als Bolizeioberhaupt genau bekannt ist, wird hoffentlich Herrn Müller nicht etwa geschmälert worden. Die Fabrik aber spart eine Stunde hatte, daß er dem Verbande angehörte, wurde er von einer darüber belehren, was es heißt, mit angeblichen Aeußerungen eines Betriebskraft, Beleuchtung usw., und die Angestellten hatten eine Arbeit zur andren geschickt und kam es schließlich so weit, daß der hohen Polizeibeamten groben Unfug zu treiben. Stunde mehr, die sie der Erholung und damit der physischen und Meister erklärte, die Arbeit sei zu knapp, er und noch ein andrer psychischen Kräftigung für die Arbeit widmen fonnten. Bei den Arbeiter, der gleichfalls im Verbande war, müsse acht Beitarbeitern fonnte aus leicht ersichtlichen Gründen das Er- Tage aussetzen. ATS nun die Kollegen nach acht Tagen gebnis nicht ganz so günstig sein, aber auch für fie tonstatiert der wiederkamen und ungefähr vier bis fünf Tage gearbeitet Bericht, daß die Neuerung des Achtstundentages dem Unternehmer hatten, sollten sie wieder aussehen, und so wurden die Arbeiter auf um mindesten teinen Schaden gebracht habe. diese Art hinausgeschoben. Wie sich aber herausgestellt hat, ist die

Die Anssperrung der organisierten Arbeiter des Bangewerbes in Kaffel durch den Arbeitgeberverband für das Baugewerbe ist, wie uns in später Abendstunde telegraphisch mitgeteilt wird, zur That geworden. 8 Bisher sind etwa 1000 Maurer, 800 Bauarbeiter, 380 Maler, 400 Bimmerer, 160 Dachdecker und 100 Klempner ausgesperrt.

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fahrungen und Erkenntnisse bezüglich der Vorteile einer Einführung schiedenen Tagen 12 Stunden arbeitete und nach sechsstündiger Ruhe Diese mitgeteilten Thatsachen bestätigen zwar nur ältere Er- Arbeit dort nicht so knapp, denn es ist ein Arbeiter da, der an ver des Achtstundentages für die Arbeiter und auch für die Unternehmer, pause wieder antrat. Diese Manipulationen sind nur darauf be reform sind sie gerade in dieser eraft berechneten Art doppelt will- aus der Arbeit zu drängen. So wurde auch ein Kamerad, der aber in den jezigen Beiten des Stillstandes einer ernsthaften Social- rechnet, mehrere unsrer Kameraden, nur weil sie organisiert sind, kommen und weitester Verbreitung wert. bereits im vierten Jahre auf seiner Stelle zu aller Zufriedenheit

Aus der Frauenbewegung.

Christliche Lügen werden wieder einmal von der bürgerlichen Bresse, allen voran von der" Post", über die Gewerkschaftsbewegung, speciell den Kampf im Baugetverbe in Köln , verbreitet. Dort follen, angeblich lediglich aus Machttibel, als socialdemokratischer Die städtischen Hafenarbeiter in Stettin haben in den letzten gearbeitet hatte, ein Opfer solcher Ränke. Hoffentlich wird die Gewaltakt", die christlichen Gewerkschaftler bei den Verhandlungen Jahren mehrfach Verbesserungen ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse Organisation im stande sein, an maßgebender Stelle darauf hinzu­mit den Arbeitgebern von den freien Gewerkschaften beiseite ge- verlangt. Der Magistrat hat es jedoch bisher bloß bei Versprechungen, wirken, daß solchem Treiben ein Ziel gefegt wird. schoben worden sein. Die Sache liegt aber so, daß die Christlichen ", und da auch nur für bestimmte Forderungen, bewenden lassen. Bon Eine öffentliche Versammlung der Vieh- und Schlachthof- Arbetter die dazu nur einen fleinen Teil der Organisierten ausmachen, in den städtischen Hafenarbeitern ist infolgedessen neuerdings eine fand am Dienstag bei Horstmann, Frankfurter Allee , statt, um die Kommission einen Streitbrecher entsandten, mit Betition an das Stadtverordneten - Kollegium geschickt worden, in der Stellung zu dem Bescheid des Direktors bezüglich der Lohns dem natürlich die auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung Wochenlöhne von 19 bis 25 M., bessere Bezahlung der Ueberzeit- forderungen zu nehmen. Die Mitglieder des Arbeiterausschusses stehenden Gewerkschaftler nicht zusammen fißen wollten. Statt und Sonntagsarbeit, vierwöchentliche Kündigung, wasserdichte Ge- erklärten, daß die Wünsche der Arbeiter vorläufig mit der Motivierung nun ihren Fehler gut zu machen und einen einwandfreien Vertreter wänder, Beseitigung der drakonischen Strafbestimmungen, Errichtung abgelehnt worden seien, daß seitens der Petenten der Beweis er zu präsentieren, schlossen die Christlichen " mit den Arbeitgebern eines Arbeiterausschusses, Gewährung eines Sommerurlaubs und bracht werden sollte, daß in andren Betrieben gleiche Löhne einen Sondervertrag ab und nahmen die Arbeit auf, ehe die Mehr- Aushändigung von je einer Arbeitsordnung an jeden Arbeiter ge- wie die geforderten bezahlt werden. Eine große Anzahl der an­heit der Beteiligten sich dafür aussprach. Die wohlverdiente Burück- fordert werden. Die näher begründete Eingabe ist sämtlichen Stadt- wesenden Arbeiter erklärten, daß ein solches Verlangen jeder Berechtigung weisung, welche die Chriftlichen von den freien Gewerkschaften er- berordneten zugestellt worden. entbehre. Thatsache sei, daß ein Anfangslohn von 3,15 M. für fuhren, bringen sie nun, indem sie die Ursache derselben teils ber­einen Arbeiter mit Familie nicht im entferntesten dazu reiche, auch schiveigen, teils umfälschen, in ihrem Eingesandt an die Unternehmer­mur den bescheidensten Ansprüchen zu genügen. Ob in andren presse als Entschuldigung für den Abschluß des Sondervertrages städtischen Betrieben besser oder schlechter bezahlt wird, sei bei der vor. Jeder Pfennig, der nach diesem Vorfall noch an Streitunter­Beurteilung der Berechtigung dieser Forderung nebensächlich; im stüßung ausbezahlt worden wäre, hätte als Diebstahl von Arbeiter- Friedenau . Montagabend 8%, Uhr findet im Lokale des Herrn übrigen ist es doch Sache der Verwaltung, fich diesbezügliche In­groschen bezeichnet werden müssen," heißt es da. Nun, nun Grube, Gasthof" Bur grünen Linde", Kaiser- Allee, Ede Stubenrauch- formationen zu verschaffen. Alle Redner bertraten den Standpunkt wo nichts ist, da kann auch ein Christlicher nichts stehlen, und es straße, eine große öffentliche Frauenversammlung statt. Auf der des Referenten, Verbandssekretärs Schubert, die aufgestellten wäre wohl ehrlicher gewesen, wenn die Chriftlichen zur Ents Tagesordnung steht: 1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Wahl der Forderungen bis in die höchsten Instanzen zu bringen, und wenn schuldigung auf ihre unzureichende, für Lohntämpfe gar nicht be- weiblichen Vertrauensperson. Es ist Pflicht aller Frauen und dies alles nichts nügt, sich an die Bürger Berlins zu wenden. Leider rechnete Staffe verwiesen hätten. Aber hier wird wieder verschwiegen, Mädchen, daß sie in dieser Versammlung zahlreich und pünktlich er- müsse konstatiert werden, daß alle Mitglieder des Kuratoriums den daß sie sich gar nicht damit begnügt haben, selbst die Arbeit auf scheinen, damit auch hier in Friedenau ein fester Zusammenhalt für Forderungen der Arbeiter sehr wenig, Berständnis entgegenbringen. zunehmen, sondern daß sie öffentlich aufgefordert die Frauen geschaffen werden kann. Auch Männer haben in der Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die Arbeiter haben, die christlichen Bauarbeiter ganz Deutsch- Versammlung Zutritt. Um zahlreichen Besuch bittet des Vieh- und Schlachthofes bedauern auf das lebhaftefte die voll­lands mögen nach Köln kommen, um dort Streifbrecher Die Kreisvertrauensperson: Frau Thiel, Tempelhof . ständig ungenügenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse, wie sie auf dem zu spielen. Man hoffte, so die freien Gewerkschaften in Köln zu städtischen Bieh- und Schlachthof vorhanden sind. Sie fordern den Nixdorf. Am Donnerstag, den 23. Juli, tagte bei Thiel, Berg- Arbeiterausschuß als die anerkannte Vertretung der dort beschäftigten bernichten und gleicherzeit eine so große Anzahl christlicher Streifs brecher nach dort zu ziehen, daß der christliche Streifbrecher- Verband traße 151/52 eine Versammlung des Vereins gewerblich, thätiger Arbeiter auf, unverzüglich Schritte zu unternehmen und die hier dort einige Bedeutung gewinne. Das war der Plan, und dieser Frauen und Mädchen Rigdorfs, in welcher Frau Thiede einen mit diskutierten und zur Sprache gebrachten Wünsche und Forderungen dort einige Bedeutung gewinne. Das war der Plan, und dieser reichem Beifall aufgenommenen Vortrag über Frauenarbeit und der Kollegen der Direktion erneut zu unterbreiten und dieselben mit Plan hat natürlich auch die Sympathie der" Post", welche ehr= Ti che christliche Arbeiter ohne weiteres mit den verhaßten Social Frauenorganisation" hielt. Ferner wurde über die Kassenverhält ben teuren wirtschaftlichen Verhältniffen zu begründen." demokraten " in einen Topf wirft. Der wahrhaft christliche" 2. August, einen Ausflug zu Fuß nach der Königsheide zu machen, worauf am 22. Juli feine ordentliche Generalversammlung bei Thiel, Berg nisse Bericht erstattet; auch wurde beschlossen, am Sonntag, den Der Deutsche Holzarbeiter- Berband der Zahlstelle Rigdorf hielt oder teuflische Plan ist mißglückt; daher nun die Wut! die nicht erschienenen Mitglieder besonders aufmerksam gemacht straße 151, ab, in welcher zunächst der Kassierer seinen Kassenbericht

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Die Töpfer in Jena find in eine Lohnbewegung eingetreten. werden. Treffpunkt am Richardplas morgens 9 Uhr, für Nachzügler für's zweite Quartal erstattete. Derselbe gestaltet sich folgender­Sie haben für die Accordarbeiten einen Lohntarif aufgestellt, der daselbst mittags 2 Uhr. Um 4 Uhr Kaffeekochen bei Ackermann, maßen: Einnahme der Haupttaffe 1680 m. 30 Pf., Ausgabe 1511 M. zum 1. Auguſt d. J. in Kraft treten soll. Lohnarbeit soll mit Baumschulenstraße. Die Mitglieder, sowie Freunde und Gönner des 4 Bf., bleibt Kassenbestand fürs nächste Quartal 169 M. 26 Pf. Die einem Mindestlohn von 40 Pf. pro Stunde bezahlt werden. Auch Vereins werden gebeten, recht zahlreich an dem Ausflug teil- Einnahme der Lokaltasse betrug 6498 M. 99 Pf., Ausgabe 897 M. wird die Herabsetzung der Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden zunehmen. verlangt. Bisher bestanden überhaupt teine geregelten Verhält­nisse. Von den am Orte vorhandenen 10 Geschäften haben sofort 2 Geschäfte, darunter das größte, bewilligt; die Antwort der übrigen Meister steht noch aus. Zwei Verbandsmitglieder wurden bereits gemaßregelt und sind abgereist.

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Gerichts- Zeitung.

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25 Pf., Kaffenbestand 5601 M. 74 Pf. Auf Antrag der Revisoren wurde dem Kassierer Decharge erteilt. Nunmehr erhielt Reichstags­Abgeordneter Emil Rosenow das Wort zu seinem mit Beifall aufgenommenen Vortrag, welchem das Thema Ferdinand Freiligrath , ein Sohn des Volkes" zu Grunde lag. Der Vor­Ein Darlehnsschwindel in neuer Form gelangte gestern zur tragende verbreitete sich in großen Zügen über die Dichtungen des Die Zimmereraussperrung in Mainz dauert im Gegensatz zur Jahres 1891 gelangte folgende Anzeige, besonders durch Provinz- Kollegen Groffer und Rosenbaum gewählt. Im weiteren wurden Kenntnis der vierten Straffammer des Landgerichts I . Ende des am 18. März 1876 Verblichenen. Unterm 4. Punkt wurden die Maureraussperrung unverändert fort. Die Zimmermeister sind zu blätter, häufig zur Veröffentlichung: Geld! sofort in jeder Höhe die Kollegen Richter und Mühlnidel in den Verband wieder auf­feinerlei Entgegenkommen geneigt. Zuzug von Zimmerern ist au coulanten Bedingungen an Jedermann. Rückporto. deswegen von Mainz nach wie vor fernzuhalten. Sugo genommen, während bei Kollegen Juhnke ein Antrag auf Ausschluß Bittner, Berlin ." Der Geldbedürftigen gab es so biele, daß täglich aus dem Verbande angenommen wurde. 40 bis 60 Briefe bei Bittner einliefen. Das Geschäft wickelte sich nun folgendermaßen ab: Der Darlehnssucher erhielt umgehend folgendes hettographierte Schreiben: Auf Ihren Brief erwidere ich Ihnen, daß Sie das Geld innerhalb furzer Zeit erhalten können. Zu diesem Zwecke sende ich Ihnen sofort meine Offerte, woraus Sie das übrige ersehen. Meine Gebühren betragen 4 M., welche ich der Einfachheit wegen nachnehme. Weiter habe ich keine

Husland.

Allgemeine Familien Sterbekaffe zu Berlin . Heute, Sonntag, den 26. b. Wis., Bahltag ber Diele, Aderstraße 123, und bei Liebehenschel, Mariannenstraße 48, von 3-6 Uhr.

In der Porätschen Papierfabrik in Kienberg in Böhmen ist ein Abwehrstreit ausgebrochen. Die Herren Borát haben ihren Arbeitern berboten, sich gewerkschaftlich zu organisieren, und haben begonnen, die Organisierten zu fündigen. Darauf haben die Arbeiter alle die Arbeit eingestellt. Sie fordern die Rücknahme der Entlassung und Anerkennung der Drganisation. Vor Zuzug wird gewarnt. Verantwortl. Redakteur: Julius Kalisti in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

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Arbeiter Samariterkolonne. Morgen, Montagabend 9 Uhr, in der Centrale, Dresdenerstr. 45: Bortrag über: Ertrinken, Erstiden, verschiedene Formen der Bewußtlosigkeit. Nachher praktische Uebungen. Neue Teil­nehmer können noch eintreten. Gäste willkommen.