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Nr. 172. 20. Jahrgang.

Dritter Wahlkreis.

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1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Sonntag, 26. Juli 1903.

um der Kosten willen zurückschrecken. Das Gesundheitswesen große Zahl von Freunden um sich versammelt, um die Versteigerung Berliner   Partei- Angelegenheiten. Greifinn noch halb als ein Qurus" gilt, für die eine Kommune lein auf ihren Rechtsirrtum aufmerksam machte, fielen diese mit Fäusten liegt im Argen, weil öffentliche Gesundheitspflege dem Berliner   zu verhindern. Als der Gerichtsvollzieher erschien, und die Leute Dienstag, den 28. Juli, abends Geld wegwerfen" darf. Die Reform des Armenwesens, die und Knitteln über den Nichtsahnenden her. An eine Verteidigung mit lautem Tamtam angekündigt wurde, kommt nicht von der Stelle, Gesicht mit den Armen zu schützen, erlitt aber dennoch blutende Ver­8 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer Nr. 15: fonnte dieser nicht denken; er beschränkte sich vielmehr darauf, sein Generalversammlung des Wahlvereins. Tages- und nach des Freiſinnns Wünschen soll sie auch nicht von der Stelle lezungen am Kopf. Aber auch die erschienenen Bieter wurden von ordnung: Bericht und Abrechnung vom 2. Quartal. Ergänzungs- tommen, weil sie dann weniger kostet. Die Lage der von den Excedenten zum Teil bedroht und verließen in Begleitung des wahl des Vorstandes. Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Emil der Gemeinde beschäftigten Arbeiter und sonstigen Gerichtsvollziehers schleunigst das Feld. Der Beamte holte von Rosenow  : Der Ausfall der Reichstagswahl und die bürgerlichen Angestellten der Stadt Parteien. Diskussion. ist nach Ansicht der Freisinnigen der Wache in der Landsberger Allee   polizeiliche Hilfe und kehrte mit glänzend. Noch fürzlich haben fie den Arbeitern den drei Schuhleuten nach dem Versteigerungsort zurück. Zwischen ihnen Mühlenbeck. Wahlverein Bezirk Bankow  . Die heutige Mitglieder von socialdemokratischer Seite lange geforderten Sommer- und den Ercedenten, die ihrer Sistierung heftigsten Widerstand ent­bersammlung fällt wegen des Voltsfestes aus. Für letzteres wird urlaub so vorsichtig bemessen, daß die Privatindustrie sich nicht gegenseßten, entſpann sich nun ein neuer Kampf, der erst beendet zahlreicher Besuch erwartet. Nieder Schönhausen  ( Bezirk Bankow  ). schäbig schelten zu lassen braucht, wenn sie nun an den dürftigen wurde, als einer der Schuhleute im Begriff war, blank zu ziehen, Wahlbereins- Bugeständnissen festhält, die sie der Arbeiterschaft bisher gemacht die Hauptschuldigen zu sistieren, während verschiedene andre Teil­um mit dem Säbel auf die Angreifer einzuhauen. Jezt gelang es, Bersammlung am Dienstag abends 8 Uhr bei Wenzel, hat. Sollen wir ferner von der Finanztalamität fprechen, nehmer an der Bauern- Revolution" schon vorher die Flucht ers Lindenstr. 43. 1. Vortrag. 2. Vereinsangelegenheiten und 3. Ver- in der sich die Stadtgemeinde jetzt befindet? Von den täglich- ver- griffen hatten. Von der Vornahme der Versteigerung mußte der schiedenes. legenen Mittelchen, mit denen man sie zu vertuschen sucht, bis eines Gerichtsvollzieher, der ärztliche Hilfe in Anspruch nahm, vorläufig Stralau- Rummelsburg  . Heute Sonntag, den 26. Juli, nachm. schönen Tages die gefürchtete Erhöhung des Steuerfages nicht länger abstehen. 4 Uhr, findet im Lokale der Witwe Schonert( Neu- Seeland  ) unser mehr zu umgehen ist? Von den echt freisinnigen Wirts Voltsfest statt, bestehend in Konzert, Specialitäten- Vorstellung, unter schaftsgrundsägen, mit denen man diese Kalamität herauf- ein den befferen Ständen angehörender Herr die Friedrichstraße  Schlägerei. In der Nacht zum Sonnabend gegen 4 Uhr fam Mitwirkung sämtlicher am Orte befindlicher Arbeiter- Gesangvereine, sowie der freien Turnerschaft. Großes Gruppen- Wasser- Feuerwerk. beschworen, weil man der Stadt nicht rechtzeitig neue und ergiebigere entlang. Der Herr war sehr angetrunken. In der Nähe des Kinderhelustigungen. Großes Preistegeln. Die Genossen Einnahmequellen eröffnet hat? Und über all' dem strahlt in un- Bahnhofs Friedrichstraße   fuchtelte er mit seinem Spazierstock und werden daher ersucht, recht zahlreich dieses Fest zu besuchen. Siehe verminderter Glorie die herrliche Königstreue" unires traf eine hinter ihm stehende Dame aus Versehen so unglücklich auch Inserat in dieser Nummer. Berliner   Stadtfreisinns, dieses geschmeidige Bücken und und man im ersten Augenblick annahm, daß das Auge getroffen zwischen die Augen, daß dieselbe einen großen Blutverlust erlitt Ducken vor jedem ungnädigen Blick, der vom Schloßplatz kommt, sei und auslaufe. Auf das Geschrei der Dame sammelten sich dieses unmännliche Zurückweichen im Kampfe zwischen Stadt und viele Leute an, unter andern auch viele Zuhälter, welche dann den Krone. Herrn mit Meffern, Stocktrücken und Fußtritten dermaßen miß­handelten, daß er blutüberströmt zur Wache und von dort zur Unfallstation gebracht werden mußte. Wie sich später herausstellte, war die Wunde der Dame nicht schlimm, sondern nur eine Fleisch­wunde, die starken Blutverlust zur Folge hatte.

Soll das länger so bleiben?!

Rummelsburg  - Borhagen. Am Dienstag, den 28. Juli, abends 81 Uhr, findet im Lokal von Weigel, Türrschmidt- und Goethe­straßen- Ecke, die Generalversammlung des Wahlvereins statt.( Tagesordnung siehe Inserat in heutiger Nummer.) Rigdorf. Montag, den 3. August 1908: Deffentliche Ver Die Socialdemokratie hat in der Stadtverordneten­sammlung des 12. Kommunal- Wahlbezirks des socialdemokratischen Versammlung seit zwei Jahren 28 Sige inne. Sie kann noch sehr Wahlvereins in Thieles Festsälen, Bergstraße 151/152. Tages- viel mehr brauchen. Das Ziel, das sie sich vorläufig gesteckt hat, ist ordnung: 1. Vortrag über Lassalles Leben und Wirken". 2. Diskussion. die Eroberung aller 48 Sige der dritten Ab­3. Bezirksangelegenheiten und Verschiedenes.- Bahlreiche Beteiligung teilung. Bei den letzten wie bei den vorletzten Wahlen haben ist Pflicht! Auch die Frauen find hierzu eingeladen. wir je ein rundes Halbbutzend Size erobert. Die diesjährige Schmargendorf  . Der Reichstags- Abgeordnete Genoffe 3ubeil Wahl soll uns um ein weiteres Stück auf unsrer Siegesbahn fördern. hält am Dienstagabend 82 Uhr im Wahlverein, Wirtshaus Schmargendorf", einen Vortrag über: Die preußischen Land­tagswahlen". Zahlreicher Besuch wird erwartet. Stiftungsfest des Wahlvereins am Sonnabend, den 15. August, sind zum Preise von 50 Pf. für Herren und 30 Pf. für Damen im Vereins­lokal und beim Vergnügungskomitee zu haben.

Lokales.

Der Freiheit wiedergegeben

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Billets zum

Unter falscher Flagge.

Die Einholung von Geheimzeugnissen durch den Hilfs. verein für weibliche Angestellte" über seine eigenen Mitglieder bei dem Unternehmertum haben wir jüngst an der Hand eines Original­Detektivformulars gebührend gekennzeichnet. Es wirft ein bezeich­nendes Licht auf die Stellung der Handelsangestellten, daß dieser Verein mit seinen traurigen Gepflogenheiten nicht allein steht. Aus unfrem Leserkreise erhalten wir folgende Zuschrift:

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Durch seltene Geistesgegenwart hat der bei der Großen Berliner  hof XIV ein schiveres Unglüd zu verhüten gewußt. K. bediente Straßenbahn Gesellschaft angestellte Fahrer Krefft vom Bahn­einen mit Anhänger versehenen vierachfigen Motorwagenzug der Ringbahnlinie 2( Außenring) und durchfuhr auf Kontakt 9 die Straußbergerstraße. Der Zug hatte die Fahrgeschwindigkeit von 21 Kilometern, als plötzlich vor dem Hause Nr. 6 der genannten Straße ein zweijähriges Kind drei Meter vor dem Motorwagen unvermittelt auf das Straßenbahngeleis lief. Der Fahrer riß mit einem Ruck die Stromturbel herum, gab Gegenstrom und gleichzeitig den Sandstreuer in Bewegung sebend, bremste er mit solcher Gewalt, daß der schwere Bug auf eine Distanz von zwei Metern zum Stehen tam. Durch den heftigen Ruck wurden die Passagiere sämtlich von ihren Sigen geschleudert, während durch die übermäßige Anstrengung des Motors der Wagen in eine dichte Rauchwolke gehüllt wurde. Das Kind, welches von dem Wagen nicht berührt worden war, ging bergnügt weiter und auch die Fahrgäste waren mit dem bloßen Schrecken davongekommen.

Zwei Fälle von Hitzschlag werden vom gestrigen Tage gemeldet. Gegen 12 Uhr brach auf dem Potsdamerplatz die Handelsfrau E. wo ein zufällig hinzukommender Arzt ihr sachgemäße Hilfe zu teil wagen der Linie 40( Swinemünderstraße- Schöneberg) in der Nähe werden ließ. Etwa eine Stunde später wurde in einem Straßenbahn­der Bülowstraße eine Dame vom Hizschlag betroffen. Glücklicher­weise war der Anfall nur leichterer Natur, so daß die Kranke bis zur nächsten Unfallstation in der Bahnstraße mitfahren konnte.

Daß diese beiden Vereine sich bei ihrer Stellenbermittelung von den Wünschen und Forderungen der Unternehmer leiten lassen, ist nur zu erklärlich, da sie von dem Unternehinertum subventioniert alte Tiergartenarbeiter Christoph Raulinat aus der Hohenfriedberg­Im Dienste vom Tode überrascht wurde gestern abend der 76 Jahre werden, der Verein junger Kaufleute" besonders geradezu von ftraße 20 zu Schöneberg  . Der alte Mann hatte die Aufgabe, jeden Bereine besteht nur darin, daß sie unter falscher Flagge segeln und zuhängen. Hiermit beschäftigt brach er gestern abend um 8 Uhr am Unternehmergeld ausgehalten wird. Das Verurteilenswerte dieser Abend die Sperrfetten an den Denkmälern in der Siegesallee ein­als Vereine zur Wahrnehmung von Angestellteninteressen firmieren. Denkmal des Kurfürsten Johann Georg   bor   den Augen feines Ge Die Mitgliedschaft zu dem Verein junger Kaufleute" bedeutet eine Hilfen tot zusammen. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben plötzlich Prämie zur Verhinderung jedes gefeßlichen Schutzes der Handels- ein Ende gemacht. Die Leiche wurde später nach dem Schauhauſe angestellten, und in dem schweren stampfe des Centralverbandes der ein Ende gemacht. Die Leiche wurde später nach dem Schauhauſe abgeholt. Handlungsgehilfen und Gehilfinnen um die Beseitigung der außer­ordentlichen Mißstände im Handelsgewerbe find jene Auchgehilfen­bereine ständig weit hinderlicher und gefährlicher gewesen, als die ausgesprochenen Unternehmervereine.

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Vor einem

" Ihr Artikel über Geheimzeugnisse" veranlaßt mich Ihnen mitzuteilen, daß der Verein junger Kaufleute zu wird am Sonntagnachmittag unser Redaktionskollege Wilhelm Berlin diefelben Praktiken pflegt. Im Jahre 1901 bewarb ich Schröder, der seit dem 26. März dieses Jahres die Staatspension mich bei diesem Verein um Stellung. Ich füllte ein Formular aus, zu Tegel   genoß, zur Belohnung für die Unerschrockenheit, mit der das u. a. folgende Fragen enthielt: 1. Sind Sie in gefündigter oder er seiner Zeit als verantwortlich zeichnender Redakteur das Kultur- ungekündigter Stellung? Meine Antwort: In ungekündigter! gewissen gegen die entschliche Verwahrlosung aufrief, in die der 2. Dürfen wir uns bei Ihrem gegenwärtigen Chef erkundigen? Wenn besinnungslos zusammen. Sie wurde nach einem Hausflur gebracht, Hunnenkrieg traurigen Angedenkens die europäischen   Nationen zu stürzen nein, warum nicht? Meine Antwort: Nein, weil in unge­drohte. Genosse Schröder war bekanntlich der letzte der drei Vorwärts"-antwortung traf bei meinem Chef unter der Bezeichnung: Streng kündigter Stellung! Trotz dieser unzweideutigen Be­Redakteure, die wegen des Abdrucks der bekannten Hunnen- Briefe vertraulich" die verbetene Erfundigung ein. Ich traute meinen - von den zahlreichen Ordnungs" blättern, die ganz das Nämliche Augen nicht, als ich dieses gedrudte Formular jah." thaten, wurde kein einziges vor den Kadi geschleppt- zu viel­monatiger Gefängnisstrafe verurteilt wurden. Wohlgemerkt: zu Gefängnisstrafe. Ein Hüffener, der einen fliehenden Be­trunkenen von hinten spießt, erhält Festung; socialdemokratische Redakteure, die inmitten eines imperialistischen Blutrausches daran erinnern, daß die gelben Bestien" doch sozusagen auch Menschen feien, spazieren ins Gefängnis, wo sie freilich nach der angenehmen Gesellschaft eines Hüssener auch keine Sehnsucht empfinden. Nun, unfre Kollegen haben die über sie verhängte Strafzeit mit der üblichen. Gelassenheit abgerissen". Die paar Stunden, die Ein Zwist mit ihrem Sohne hat die 68 Jahre alte Wittve Kollege Schröder noch in traulicher Abgeschiedenheit zu verbringen Wilhelmine Prusseit aus der Thaerstraße 24 in den Tod getrieben. gat, werden bald verstrichen sein, und ein herzlicher Empfang wird Die alte Frau, die bis vor zwei Jahren Krankenpflegerin war, wohnte den um manch' tiefen socialen Einblick Bereicherten leicht über die bei ihrem verheirateten Sohne in der Friedrich Karlstraße 26 zu peinlichen Stunden hinwegtrösten, die ja auch ihm während seiner Friedrichsberg. Als dieser ihr vor einigen Tagen vorwarf, daß sie eintönigen Isolierhaft nicht erspart geblieben sein werden. Im all­Ungültige landespolizeiliche Anordnung des Berliner   Polizei- Schnaps getrunken habe, verließ sie ihn und ging zu Bekannten in gemeinen hat unfren Genossen während der vier Monate sein Humor präsidenten. Auf dem Berliner   Viehhof stehen den einzelnen Vieh- der Thaerstraße, die sie aus Mitleid aufnahmen. Vorgestern nach= nicht verlassen, und fleißige Arbeit hat ihm die hinter Kerkermauern fommissionären in der Rinderhalle bestimmte Abteile zur Verfügung, mittag ging sie nach der Laube ihres Sohnes am Viehhof, von wo in denen die für die Kommissionäre per Bahn eintreffenden Rinder sie erst gestern abend schwer leidend nach der Thaerstraße zurück­anglaublich langsam dahinschleichende Zeit verkürzt. Die Registratur untergebracht werden, nachdem sie vorher in besondere Stallungen lehrte. Hier bekannte sie ihren Wirtsleuten, daß sie Alaun ge­des" Vorwärts", die anzulegen ihm die vier Monate unfreiwilliger eingestellt waren. Die landespolizeiliche Anordnung des Berliner   trunken habe. Troß ärztlicher Hilfe erlag die Frau heute morgen Muße gestatteten, werden ihm noch die fernsten Redaktions- Polizeipräsidenten vom 4. Oktober 1902 bestimmt nun, daß dem den Wirkungen des Giftes. geschlechter unfres Blattes danken, das bekanntlich vom Veterinärpolizeibeamten auf dem Viehhof das Ursprungsattest vorzulegen Mit Salzfäure versuchte sich gestern nachmittag der 60 Jahre Jahre 1913 ab als Reichs Anzeiger" erscheinen wird. Und sei, bevor das erwähnte Rindvieh in die Rinderhalle getrieben werde. alte Rentenempfänger Gustav Matsche aus der Marienburgerstr. 22 wenn die Gerüchte nicht trügen, die darüber an unser Ohr gedrungen Die Vorschrift bezweckt, zu ermöglichen, daß sofort der Ursprungsort zu vergiften. Der Mann war bis vor einem Jahre Werfführer in find, hat sich unser Genosse, um ein Gegengewicht gegen das festgestellt werden könne, wenn Rindvieh von der Seuche befallen einer Fabrik und zog sich dort eine Bleivergiftung zu. Mechanische seiner Registrierthätigkeit zu haben, auch eifrig mit fei, und daß umfassende Maßregeln zur Bekämpfung der Seuche ge- Vierteljahre verlor er durch den Tod seine Frau, so daß er, da er troffen werden könnten, die natürlich nur wirksam sind, wenn sie feine Kinder hat, ganz vereinsamt war. poetischen Studien, mit Scandieren und Reimen befaßt. Neben fich auch auf den Ursprungsort erstrecken. Wegen Hebertretung stimmten ihn so, daß er gestern nachmittag mit Salzsäure seinem Alle diese Verhältnisse vers zahlreichen Dichtungen soll er im Stopfe bereits ein dickes theoretisches der Verordnung war nun der Wiehkommissionär Krebs zu einer Leben ein Ende machen wollte. Seine Wirtsleute, die ihn auf dem Werk ausgearbeitet haben, durch das er gegenüber den herrschenden Geldstrafe verurteilt worden. Das Landgericht I Berlin   erachtete Fußboden liegen fanden, holten einen Arzt, der den Lebensmüden älteren Theorien von Arno Holz   und andren den Nachweis führen die Verordnung für gültig und berücksichtigte die Erklärung eines nach Anwendung von Gegenmitteln in ein Krankenhaus bringen ließ. zu können hofft, daß in unsrer lyrischen Poesie sich auch Reim und Vertreters des Polizeipräsidiums, daß im Gebiete des Berliner   Vieh­Obdachlos! Hoffmann! Hoffmann! Hilfe! schrie Rhythmus sehr wohl verwenden lassen. Auch soll unser Genoffe das hofs jederzeit eine Seuchengefahr bestehe. Freitag früh in der Blumenstraße in der Nähe des Grünen Driginal der vielumstrittenen Rabenaasstrophe nun wirklich entdeckt sprach den Angeklagten frei und erklärte die landespolizeiliche Auf der Polizeiwache, wohin fich unser Genoffe Stadtverordneter Das Kammergericht hob jedoch die Vorentscheidung auf, Weges ein Mann, den ein Polizeibeamter ergriff und knebelte. Heute öffnen sich unsrem Genossen die mürrischen Pforten des rechts ungültig. Der Straffenat ging von folgenden Er- daß der Arrestant der Arbeiter B. war, welcher im Grünen Anordnung vom 4. Oftober 1902 für materiell und formell Hoffmann, dem dieser Ruf galt, begab, stellte sich heraus, Tegeler Gefängnisses. Unser Kollege Schröder kehrt in die Freiheit wägungen aus: Derartige landespolizeiliche Anordnungen zur Weg Nr. 121 wohnte und wegen rückständiger Miete soeben ermittiert zurück, zurück in die Arena des nimmer rastenden Kampfes! Er sei Bekämpfung der Verschleppung von Viehseuchen   hätten ihre war. Derselbe war am 1. d. M. mit seiner Frau und einem zwei­uns herzlich willkommen! rechtliche Grundlage im Viehseuchengesetz. Aus dessen§ 18 sei aber jährigen Kinde eingezogen und hatte auf die aus Stube und Küche ersichtlich, daß solche polizeilichen Anordnungen nur beim Bestehen bestehende Hofwohnung 3 M. angezahlt. Da er, wohl um Zeit zu einer bestimmten Seuchengefahr für die Dauer derselben er- gewinnen, auf Zahlungsmahnungen des Hauswirts erklärte, die die wir in diesem Jahre wieder haben, finden wie üblich im ersten lassen werden könnten und daß in der Anordnung selber diese be- Wohnung sei voller Wanzen und Schwaben, die der Hauswirt erst Drittel des November statt. Es ist bis dahin noch mehr als stimmte Seuchengefahr, der bestimmte Seuchenherd, mitgeteilt werden fortbringen solle, reichte der Wirt am 5. 5. M. Ermissionsklage ein ein Vierteljahr, aber für die Agitation, die den Wahlen vorher bestimmten Seuchenherdes fehle nun in der polizeilichen Anordnung, mit 2 Arbeitern vollzogen. Der Arbeiter B. Holte wegen Meinungs­vorher- müsse. Eine solche Bezugnahme beziehungsweise Feststellung eines und am 24. d. M. wurde die Ermission von einem Gerichtsvollzieher gehen muß, ist das feineswegs eine sehr loge Spanne Zeit. Wenn weshalb fie materiell ungültig sei. In formeller Hinsicht sei§1 differenzen mit dem Gerichtsvollzieher einen Polizeibeamten vom die Wähler die Interessen, um die es sich bei den Gemeindewahlen der Instruktion des Bundesrats zur Ausführung des Reichs- Vich- Revier. Der Letztere verlangte jedoch, daß B. wieder mit zur Wache handelt, richtig verständen und ungemahnt am Wahltage ihre Pflicht feuchengefezes zu beachten. Danach seien bei Anwendung von gehen solle, da gegen ihn ein Haftbefeht auf fünf Tage Haft­thäten, dann bedürfte es feiner großen Agitation. Aber so einsichtig Schutzmaßregeln die Vorschriften der Instruktion maß- ftrafe wegen Beleidigung vorliege. In der Aufregung- die Sachen und pflichttreu ist in der Regel nur ein kleiner Teil der Wähler. gebend, insoweit nicht durch die obersten Landesbehörden lagen auf dem Hof, die Frau, hochschwanger, war mit einem zwei­Schon bei den Vorbereitungen zur Wahlagitation, bei der oder mit ihrer Genehmigung durch die höheren Bolizei- jährigen Kinde obdachlosentsprang er, um zum Stadtverordneten Prüfung der Wählerlisten durch die Wähler selber, zeigt behörden im Interesse der wirksamen Bekämpfung einzelner Seuchen Hoffmann zu laufen und um Hilfe für seine Frau und sich das immer wieder aufs neue. Seht. die Wählerlift en Seht die Wählerlisten weitergehende Maßregeln innerhalb der Schranken des Gesetzes vor- fein Kind zu bitten. Er wurde aber wieder ergriffen und nach!" wird fort und fort gemahnt, aber bei weitem nicht alle chrieben würden. Im vorliegenden Falle handele es sich um stieß nach!" wird fort und fort gemahnt, aber bei weitem nicht alle weitergehende Maßregeln in diefem Sinne. Somit wäre die Gefolg hatten, als der zu Hilfe Gerufene auf dem Polizei­die obigen Angstrufe aus, die insofern Fr­beherzigen diese Mahnung." Ist ja nicht nötig, ich muß ja doch nehmigung des Landwirtschaftsministers erforderlich gewesen und die bureau den B. beruhigte und versprach, für Unterkunft von Frau brin stehn", beruhigt sich der Lässige, um dann am Wahltage die habe ebenfalls gefehlt, was auch formell die ungültigkeit der landes- und Kind sich zu bemühen. Obwohl der Armenvorsteher fich auf böse Ueberraschung zu machen, daß er nicht drin steht. Er darf polizeilichen Anordnung vom 4. Oftober 1902 nach sich ziehe. Vermittlung Hoffmanns sofort bereit erklärte, einen Monat Miets­dann, durch sich selber seines Wahlrechts beraubt, mit langem Der Kampf um die Billa Sorgenlos". Zu einem erbitterten vorschuß zu geben, wenn die Frau ein leeres Zimmer fände, war es Gesicht nach Hause gehen. Stampfe zwischen einem Gerichtsvollzieher und Schuhleuten einer nicht möglich, sofort ein solches aufzutreiben, so daß, nachdem die Seht die Wählerlisten nach! Wer die Bedeutung der seits und Laubenkolonisten andrerseits fam es gestern nachmittag auf Sachen bis abends auf dem Hofe gelegen und dann nach dem Stadtverordneten Wahlen kennt, der wird sich nicht der einem Laubenterrain in der Landsberger Allee  , welches sich Kolonie städtischen Aufbewahrungsspeicher geschafft waren, die Frau mit Kind Gefahr aussetzen, durch eigne Bummelei um sein Recht zur Mit- vereinigter Bauern" nennt. Der Gerichtsvollzieher Larisch hatte sich nach dem städtischen Familien- Obdach begeben mußte.- Nach im Auftrage eines Hauswirtes die Laube eines auf dem erwähnten dem Buchstaben des Gefezes mußte der Haftbefehl vollstreckt werden, wirkung an der Neuzusammensetzung der Stadtverordneten- Ver- Terrain anfäffigen Kolonisten gepfändet und sollte dieselbe gestern wir meinen aber, die Sicherheit des Staates würde in feiner Weise sammlung zu kommen. Noch sind zahlreiche und große tom nachmittag um 4 Uhr meistbietend verkauft werden. Der Schuldner, Einbuße erleiden, wenn in einem solchen Falle vorläufig von einer munale Aufgaben zu lösen, die so lange ungelöst bleiben, als der welcher in der Laube ständig wohnt, hatte sie jedoch angeblich schon Bollstreckung des Haftbefehls Abstand genommen worden wäre, ins­Freifinn im roten Hause Berlins   die Oberhand hat. Das Schul- vor der Pfändung unter der Hand verkauft und die beiden" Besizer befondere, da es sich doch um eine wegen Zahlungsunfähigkeit in wesen bedarf der weiteren Ausgestaltung, vor der die Freifinnigen der Villa Sorgentos", wie sich das Bauwerk benennt, hatten eine Haftstrafe umgewandelte geringe Geldstrafe handelte.

haben.

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Die Stadtverordnetenwahlen,

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