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als die Theorie besagt, ist auch nicht ausgeschlossen, daß die Unter­nehmer den Arbeitern das Recht der Kontrolle streitig machen.

Bei der Erregung, welche wegen der Praxis des Wagenmullens unter der Bergarbeiterschaft herrscht, wird die Haltung der Unter­nehmer in dieser Frage von nicht geringem Einfluß sein auf die derzeitige Bewegung.

Etwas Humanität, etwas Anteil an den guten Erträgnissen der Gruben und Freiheit als Staatsbürger, das ist was die Bergarbeiter fordern. Wer den Leuten das vorenthält, ist nicht nur ein Feind der Bergarbeiter, er ist ein Feind der Gesamtheit, ein Störer und Bedroher des socialen Friedens.

Politifche Uebersicht.

Berlin , den 7. Auguft.

Schweigendes Geständnis.

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Der Herr Dr. Dertel sollte in seinen Preisreden vorsichtiger[ einige Radikalpolen wählen, daß dann am nächsten Tage alle sein. Es wirkt in Sachsen eigenartig, wenn Dr. Dertel von einer sociale Not gehoben sein werde! Die Centrumpresse entsendet einen erfolgreichen und mustergültigen parlamentarischen Thätigkeit" des Pfeil, der die eigene Partei trifft.- jezigen Königs spricht. Jedermann weiß in Sachsen , daß der jetzige König als Mitglied der Ständekammer für die Einführung des unfäglichen Wahlunrechts gewirkt und gestimmt hat!

Auch das Ergebnis der Reichstagswahl in Sachsen rührt den mit dem König zugleich schmerzlich betroffenen früheren Vertreter von Freiberg :

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Ein Skandal im Schleswigschen Germanisierungsgebiet.

Wir berichteten gestern vom Pastor Jakobsen, durch deffen Schuld die Kreditbank in Scherrebeck kläglich verkrachte. In seinen Zusammenbruch scheint der Herr Pastor num einige seiner " Daß endlich auch das Ergebnis der Reichstagswahlen den früheren Germanisierungsfreunde mitreißen zu wollen. Er erhebt König tief schmerzen mußte, lag auf der Hand. Er hat aus gegen den Amtsvorsteher in Scherrebeck die Anklage, dieser seinem Schmerze fein ehl gemacht, sondern offen habe sich zu politischen Zwecken der Fälschung der Wählerlisten und Die Denunziation gesagt, daß er beinahe an seinem Wolfe irre der Verleitung zum Meineide schuldig gemacht. geworden wäre. Was zu diesem Ergebnisse geführt hat, wird von den Dänenblättern folgendermaßen wiedergegeben. Vor Pastor Jakobsens cirkuliert in Abschriften in Nordschleswig und braucht nicht wiederholt zu werden. Das schmerzlichste an den Erfahrungen dieser Tage war aber gewiß für den König wie für einiger Zeit wurde der Versuch gemacht, den Hofbefizer Timmer­Der Ver­uns die unleugbare Thatsache, daß nach dem Stimmen- mann in Nordschleswig zum Optanten zu stempeln. da such scheiterte, Timmermann nachweisen konnte, daß verhältnisse viele für die geschworenen Feinde des Königtums Noch keiner der Eideshelfer des Herrn Giesebrecht hat es ge­gestimmt haben müssen, deren unbedingte Königstreue tagtäglich die Bücher der Sparkasse geführt habe. Pastor Jakobsen er in der Zeit, während welcher er im Auslande gewesen sein soll, wagt, seine Feindschaft gegen das bestehende Reichstags- Wahlrecht in über jeden Zweifel erhaben sein sollte." Abrede zu stellen; sie geben damit zu, daß sie gegen dieses Volks­Die geschworenen" Freunde des Königtums können dieser behauptet nun, der Amtsvorsteher Winter habe ihm zugemutet, auf Einrichtung gefährlicher sein als die sogenannten den Schuhmacher Greisen einzuwirken, daß er als Zeuge gegen recht konspirieren. Das ist besonders hervorzuheben gegenüber schworenen Feinde". Die Socialdemokratie übt in der Be- Timmermann auftrete. Bei dieser Gelegenheit habe der Amts­denen der Herren, die sich öffentlich als Freunde der Arbeiter urteilung des Königtums nicht die Politik der Konservativen, indem vorsteher gesagt, Jakobsen könne dem Greiſen 1000 M., und wenn aufspielen, wie der Herr Herr Bestehorn, der" Freund" der sie diese Einrichtung irgendwie in den Mittelpunkt ihres Kampfes nötig auch 2000 M. bieten, wenn er unter Eid bezeugen könne, daß Vertreter nicht so wie die Dertel- Monarchisten, indem sie etwa deren Batrioten, nämlich den Hofbesizer Lassen, den Postmeister Hänisch und Biermann, stellt. Die Socialdemokratie überschäßt das Königtum und seine Timmermann innerhalb der Optionsfrist in Dänemark gewesen sei. als Zeugen nennt Pastor Jacobsen lauter einwandfreie deutsche Byzantinismus durch Angriffsartikel aufwiegt. Die Dertel- Leute Patrioten, nämlich den Hofbesizer Lassen, den Postmeister Hänisch und den früheren Bankgehilfen Raabe. wünschen das Königtum als Schild vor die Sünden der konservativen Die Beschuldigung der Fälschung der Wählerlisten bezieht sich Partei zu halten. Und es ist in der That, das schmerzlichste", daß dieses Manöver, durch den Appell an die Königstreue die auf folgenden, im März dieses Jahres geschehenen Vorfall. Vor der Politik zu fälschen, in Sachsen gründlich miß der Amtsvorsteher mit der Wählerliste in der Hand in das Central­damals in Scherrebeck stattgefundenen Gemeindevertreterwahl sei Iungen ist. Herr Dertel giebt dann seinem verehrten König diesen Geburts - zuteilen, daß es nicht möglich sei, in der ersten Klasse einen Deutschen gekommen, um den dort anwesenden Gesinnungsgenossen mit­tagswunsch: " Wir wünschen ihm, daß er Ratgeber erhalte und durchzubringen. Aber," habe der Amtsvorsteher bemerkt, finde, die nicht nur ein Verständnis für die Beich die Steuerliste ändere", so daß Baumeister Poehlmann in die dürfnisse der Zeit haben, sondern auch die fefte Entschieden muß nach dem Gesetz von mir vorgenommen werden, und da will erste Klasse aufrückt, dånn kommt es zu einer Auslosung. Diese heit bewahren, die in solchen Zeiten unbedingt notwendig ist. Wir wünschen ihm, daß seine Ratgeber sich nicht in zweifelhafte wünschen ihm, daß seine Ratgeber sich nicht in zweifelhafte ich schon für den Ausfall jorgen ich kenne eine unfehlbare Experimente verlieren, das klar erkennen und fraftvoll thun, was Methode". Danach sei die Steuerliste nach diesem Plane geändert" notwendig ist, um das Volk aus seinen Frrungen zur Klarheit zurückzuführen, um die Stände und Voltskreise innerlich und äußer- Jakobsen den Stationsvorsteher Abraham, den Bostmeister Hänisch Als Zeugen für diese Borgänge hat nach Heimdal" der Pastor lich zu feftigen, die des Thrones treueste Stüge sind und allein und den Hotelbefizer Lassen genannt. Es haben bereits Zeugen­

Gewerkvereine, und die Herren Röhrig und die Stützen der Freien evangelischen Volksvereinigung. Die Herren geben schweigend zu, daß sie die Arbeiter, für deren Rechte und Interessen sie öffentlich einzutreten vorgeben, im geheimen als gemeines Volt" behandeln und ihres wichtigsten Rechtes berauben wollen. Zu diesen Herren mit dem durch die Politik verdorbenen Charakter gesellt sich auch Herr Weherbusch, der freikonservative Landtags- Abgeordnete. Wie unser Gothaisches Parteiblatt feststellt, hat Herr Weyerbusch im Jahre 1898, als er sich um das Reichstags­mandat in Gotha bewarb, sich in öffentlicher Wahlrede ausdrücklich zu dem bestehenden Reichstags- Wahlrecht bekannt. Das Giese­brechtsche Unternehmen, in deffen Einzelheiten wir durch unsre Vers öffentlichung rechtzeitig hineingeleuchtet haben, ist aber schon damals im Gange gewesen. Man muß auf die Ver mutung kommen, daß auch unter den ungenannten Helfers­Helfern Giesebrechts noch mancher ist, dessen öffentliches Auftreten in unvereinbarem Gegensatz zu seinen geheimen Wünschen und Wühlereien steht. Mancher von ihnen erklärte vielleicht im vollsten Brustton öffentlich, er denke nicht daran, das Wahlrecht anzutasten, während er Herrn Giesebrechts Bestrebungen im geheimen unterstützt und nur vorsichtig genug war, nichts zu unterschreiben. Auf einige Zeit dürfte ihnen das Spiel verdorben sein.

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worden.

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Speckchen.

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Aus New York wird dem B. T." von neuen Heldenthaten des deutschen Botschafters gemeldet:

sein können." Dieser fönigstreue Wunsch bedeutet, man solle sich in Sachsen vernehmungen stattgefunden. nicht durch die große Kundgebung der Wahlen erregen lassen, nicht Boltes dringend fordert, sondern feste Entschiedenheit bewahren" eine Politik beginnen, die der weit überwiegende Teil des sächsischen und den Ständen und Voltskreisen" zu Willen sein, die sich königs­treu nennen und das Volk immer tiefer in wirtschaftlichen Ruin und in politische Entrechtung führen. Diese Ratschläge des Dr. Dertel zeigen wieder, wie niemand die Königstreue eifriger untergräbt als die Königstreuen".

Schnelle Notstandsbeseitigung.

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Hochwasser- Katastrophe im preußischen Ministerium? Die Gerüchte laufen weiter, daß es im preußischen Ministerium kriselt. Die un­glaublichen Saumseligkeiten in der schlesischen Notfrage, das Ein­greifen Bülows und des Kaisers dienen der Presse zur Ausspinnung bon alten Mutmaßungen über Reibungen und bevorstehende Lutanus­besuche. Bald wird der Kaiser von der Nordlandreise zurückerwartet, die preußische Minister gegenüber der Ueberschwemmungsnot be Im Gegensatz zu der Unentschlossenheit und Unselbständigkeit, dann soll Kronrat sein Sigung des Gesamtministeriums unter wiesen haben, hat der Herr Oberlandstallmeister Graf des Kaisers Vorsitz und- das Hochwasser mag einige Minister- Lehndorff mehr Thatkraft bewiesen. Er hat vor einigen Tagen den englischen Vollbluthengst Ard Patric, den Sieger im Rennen Minister gehen und kommen, das Ministerium wird nicht anders. zu Sandorn Park, für das Gradizer Gestüt zum Preise Ganz wie die ministeriellen Notstandsaktionen", deren Wesen darin von 420 000 Mark erworben. Man ersieht, daß doch nicht allent besteht, daß die Not danach nicht geringer ist als zuvor.. halben mit dem Gelde so gezögert und gefargt wird wie in den überschwemmten Landesteilen!-

leichen davonschwemmen.

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Zu den sächsischen Landtagswahlen.

Zollwahn.

in Jena wird von der" Post" nach dem berühmten Vorbilde:" Jm Die Entlassung von Arbeitern in der Fabrik der Zeiß- Stiftung übrigen bin ich der Meinung, Karthago muß zerstört werden" zur Propaganda für den Schutzzoll ausgenügt. Sie schreibt:

Die Vorbereitungen für den Empfang des deutschen Botschafters Freiherrn Speck von Sternburg durch Präsi dent Roosevelt in Osterbay sind beendet. Der als Ceremonienmeister fungierende Superintendent der öffentlichen Gebäude Colonel Symons geleitet in Gala- Uniform den Botschafter in einer Karosse des Präsidenten Roosevelt vom des Staatsdepartements Loomis wird den Botschafter einführen. Octagon- Hotel nach Sagamorehill. Der stellvertretende Sekretär Es ist das erste Mal, daß eine solche Einführung außerhalb Washingtons vorgenommen wird, und es wird allgemein als ein Wie verlautet, Beweis intimster Freundschaft betrachtet. lichen Ton bedeutungsvoll sein. Freiherr v. Sternberg werden die auszutauschenden Ansprachen durch ihren herz wird beim Präsidenten Roosevelt frühstücken und den Nachmittag verbringen, nachdem er die Gala- Uniform im Hotel abgelegt hat." Herr Speck v. Sternburg hat verkündigt, er werde die ameri tanischen Interessen gleicherweise wie die deutschen zu vertreten wissen. Die leitenden Männer der Vereinigten Staaten scheinen Speckchen, wie ihn Präsident Roosevelt kosend nannte thatsächlich die besten Hoffnungen in Herrn Spec Specy, Und wenn Freiherr Sped gar noch für die Statue des alten Frizen zu ſehen! eine Stelle in Washington findet, dann hat er nicht nur die ameri tanischen, sondern sicherlich auch die deutschen Interessen bedeutsam gefördert.-

Ausland.

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Hier zeigt sich aufs deutlichste, wie sehr sich die Vertretung der Sonderinteressen des internationalen Freihändlertums durch die Socialdemokratie, die wohl dieser Haltung wegen so häufig über namhafte Spenden von privater Seite quittieren kann, in erster Linie an den Arbeitern rächen muß. Das Aus­land, das in vieler Beziehung unter viel günftigeren vor allen Dingen Produktionsbedingungen arbeiten fann, Die letzten Nachrichten von der Baltanhalbinsel zeigen, daß die frei ist von den beträchtlichen socialpolitischen Lasten, macedonischen Revolutionäre ", nachdem sie sich in den letzten welche unfre Industrie zu tragen hat, ist in der Lage, die Monaten auf fleine Blänklerangriffe beschränkt haben, wieder energisch ungeschütte heimische Industrie in vielen Artikeln zu unterbieten

Neue Nuruhen in Macedonien.

Die fächsischen Landtagswahlen werden in diesem Jahre von besonderem Interesse sein, da die Frage der Wahlrechts- Reform in ihrem Mittelpunkt steht. Aber vorläufig ist völlig unklar, wie sich die Auseinandersetzung der Parteien gestalten wird. Die Konservativen, Antisemiten und der Bund der Landwirte haben ein Kartell mit einander, wie sie es bei den Reichstagswahlen hatten. Dagegen haben die Nationalliberalen, wie erinnerlich, schon im vorigen Winter den Abschluß des Kartells für die Landtagswahlen abgelehnt. Damals höhnte ja die Kreuz- 8tg.": Wenn die Wahlen vor der Thür stehen, werden die Nationalliberalen wieder klein bei­geben müssen. Nun hat der Reichstagswahl- Ausfall die Situation neu gestaltet und die Nationalliberalen haben es thatsächlich in der Hand, einen gewissen Umschwung der sächsischen Zustände und die Abstellung des Wahl­und damit das Wachstum des Absatzgebietes für unsre Produktion gegen die türkische Herrschaft vorgehen und sowohl in dem Bezirk unrechts herbeizuführen oder wenigstens vorzubereiten. Wenn sie zu beschneiden. Nach freihändlerischer Lehre soll einfach jeder Salonifi als in Monastir eine Reihe Banden zusammengezogen dazu den Willen haben! Dies aber ist höchst zweifelhaft. Produktionszweig, in dem ein audres Land billiger arbeiten fann, haben. Zunächst scheint allerdings noch nicht die Absicht zu sein, es Es mag einige Elemente unter den sogenannten Jung- National­aufgegeben werden. Nach dieser Theorie würden also in einem auf größere Kämpfe ankommen zu lassen, sondern durch bald hier, liberalen geben, die resolut auf die Beendigung der konservativen Falle wie dem in der Zeißschen Fabrik nicht nur 5 Proz. der bald dort ausgeführte Dynamitattentate, besonders durch Verhinderung Arbeiterschaft, sondern alle Arbeiter brotlos geworden sein." des Eisenbahnverkehrs, Handel und Wandel in den betreffenden Herrschaft dringen, aber die alten Parteiführer, die in der Kammer So viel Worte, so viel Dummheiten. Erstens besteht auf die Bezirken zu lähmen, die türkischen Truppen in fortwährender Be­das Wahlunrecht selbst mitgemacht haben, sowie die Fabrikanten Fabrikate, die in der Fabrit der Zeiß- Stiftung hergestellt werden, wegung zu erhalten und vielleicht die fremden Mächte zu einem und Kommerzienräte im Lande, sie wollen nicht ein auch nur mit Ausnahme der Operngläser, überhaupt kein Zoll, so daß Anträge Einschreiten zu Gunsten der macedonisch - bulgarischen Bevölkerung zu einigermaßen besseres Wahlrecht, sie denken vielmehr gar nicht daran, der Socialdemokraten auch keinen solchen hätten beseitigen können. Einschreiten zu Gunsten der macedonisch - bulgarischen Bevölkerung zu veranlassen. der Arbeiterschaft und den kleinen Leuten das Wahlrecht wieder Sodann ist die Einfuhr astronomischer, optischer, mathematischer, Ueber den Stand der Bewegung melden die Depeschen: zugeben, sie wollen nur auf Kosten der bäuerlichen Konservativen die chemischer und physikalischer Instrumente nach Deutschland trotz der Konstantinopel , 6. August. Mandate des ( Meldung des Wiener t. 1. mobilen und industriellen Kapitals ber- bestehenden Zollfreiheit gegenüber der Ausfuhr außerordentlich gering. mehren. Von den Mitteilungen, welche die Pforte So Tange fie aber nur dies wollen, ist Während von diesen Waren im Jahre 1902 für 13 300 000 m. aus- Telegr.- Korresp.- Bur.) es ausgeschlossen, daß sie eine lebendige Beivegung eine lebendige Beivegung im geführt wurden, betrug der Wert der Einfuhr nur reichlich 2 Million gestern der östreich- ungarischen und der russischen Botschaft übermittelte, Mark und die Ausfuhr ist seit Jahren stets erheblich stärker gewachsen besagt die erste, daß der Wali von Saloniti gemeldet habe, daß der Bolte zu Gunsten nationalliberaler Kandidaten entfachen wie die Einfuhr. Wenn die freihändlerische Lehre", die feineswegs Bandenchef Jovan in Konicova und Umgebung( Distrikt Jenidsche) tönnten. Vielmehr kann es leicht geschehen, daß die Nationalliberalen eine socialdemokratische ist, mit der vorliegenden Sache überhaupt die bulgarische Bevölkerung zum Aufstande aneifere und Vor­von ihren bisherigen Sitzen noch einige verlieren und daß sie in der etwas zu thun hat, so ist ihre Wirkung hier gewiß keine ungünstige. bereitungen hierzu treffe. Ferner berichtet der Wali von Drohbriefen, welche die Bahnbeamten in Saloniti erhielten; dieselben sind vom Wahlrechts- Reform gänzlich auf die konservative Gnade angewiesen Bierzehn Strafanträge wegen Beleidigung hat Herr Liebermann Berge Peristeri bei Monastir datiert und tragen die Unterschriften Nur wenn die Liberalen sich entschließen könnten, mit allem v. Sonnenberg bei der Staatsanwaltschaft in Stassel angebracht. Er bon Sarafon und Damian, welche sich als Mitglieder des General­Nachdruck für die Beseitigung der indirekten Klassenwahlen ein- fühlt sich durch ein focialdemokratisches Flugblatt beleidigt, das zur ſtabes" bezeichnen. Die Drohbriefe befagen, infolge der 500jährigen zutreten, auch auf die Gefahr hin, der Socialdemokratie Stichwahl im Staffeler Wahlkreise verbreitet worden ist und deshalb Unterdrückung würde die Fahne des Aufstandes zur Befreiung der Christen erhoben, die Unterzeichner fordern die Bahnbeamten auf, ihr Recht werden zu lassen, nur dann können sie selbst hoffen, will er vierzehn unsrer Parteigenossen bestraft sehen.- feine Christen zu befördern, um Blutvergießen Unschuldiger zu ver­aus den jetzigen Wirren erfolgreich hervorzugehen. Wie wir die Ein zurückprallender Pfeil. In der Centrums presse, beispiels- meiden. General- Inspektor Hilmi Pascha meldet, er habe die Nach­sächsischen Nationalliberalen kennen, ist derartiges von ihnen aber weise in der Köln . Voltsztg.", ist diese Aeußerung zu lesen: richt erhalten, daß eine aus 200 Köpfen bestehende Bande unter dem Die Reaktion tritt ein! Aus allen Teilen Ober- Kommando der Schullehrer Moratschieff und Zapaligos, welche vor nicht zu erwarten. Schlesiens fommen Nachrichten über die große Ent- einigen Jahren nach Bulgarien entflohen waren, den Uebertritt in täuschung, die ein Teil der oberschlesischen Bevölkerung nach den das Wilajet lestüb vorbereiten, um Istip, Kotschoma und Kurma­Wahlen erlebte. Der Radikalpolonismus, welcher den nowo anzugreifen. Arbeitern doppelten Verdienst bei halber Arbeit, billiges

bleiben.

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Für den Sachsenkönig, der seinen Geburtstag begeht, leistet Herr Dr. Dertel in der Deutschen Tagesztg." einen ganzen Leitartikel. Abgesehen von der unzeitgemäßen" Erhöhung der Civilliste, an der die Ratgeber des Königs Schuld sind, weiß der Durchgefallene von Freiberg nichts Tadelnswertes in der sächsischen Politik unter König Georg zu finden. Vielmehr verherrlicht Dr. Dertel seinen König überschwenglich, der nur das eine Unglück hat, einen so sehr volts tümlichen Vorgänger auf dem Thron gehabt zu haben. Dr. Dertel rühmt z. B.:

König Albert erfreute sich einer außerordentlichen Volkstüm lichkeit, die sein Bruder niemals in diesem Maße genossen hat. Daraus ihm einen Vorwurf zu machen, würde aber im hohen Grade unbillig sein. König Georg hat ein volles Recht auf das Vertrauen seines Volkes, und er hat nichts gethan, dieses Vertrauen zu verscherzen." Und weiter:

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In einer zweiten Mitteilung der Pforte wird eine Meldung des Brot und Fleisch, den Landwirten höhere Getreidepreise, Wali von Monastir über einen Bandenkampf in Alchan( Distrikt hohe Viehpreise usw. versprach, hat selbstverständlich Ochrida) wiedergegeben, bei welchem fünf Komitatschi gefallen feien, feines feiner Versprechen eingelöst und Hunderte darunter der Lehrer Erghieroff, bei dem chiffrierte Schriftstücke ge­von Berichten liegen vor, in denen die Konsumenten es funden wurden. Der Wali von Uestüb berichtet, daß gestern in gar nicht glauben wollten, daß sie nun die alten Preise Berverossin und Stahit eine Mühle refp. Stallungen und an andren weiter zahlen sollten, obgleich sie radikalpolnisch ge- Drten die Ernte niedergebrannt wurden. wählt hätten. Der Zorn der Betrogenen richtet sich natur- Nach einer dritten Mitteilung der Pforte telegraphierte General­gemäß gegen die, welche ihnen die sich jetzt als leer er- Inspektor Hilmi Pascha gestern Mitternacht, Komitatschi hätten die weisenden Bersprechungen machten, und so hat z. B. dieser Tage mohammedanischen Dörfer Deulindje und Rauma( Kreis Perlepe) ein Kolporteur der radikalpolnischen Zeitungen in Lipine überfallen und angezündet, die Bevölkerung stehe mit ihnen im den Vertrieb der Blätter einstellen müssen, weil seine Abonnenten Kampfe, von Monastir seien Truppen dorthin entsendet. An ver­ihn sehr handgreiflich an die Erfüllungen seiner Versprechungen schiedenen Punkten würden die Telegraphenlinien zerstört. In mahnten. Kruschavo( Wilajet Monastir) wurden von Komitatschi das Amts­Als Mitglied der Ersten Ständekammer hat er Wir wissen nicht, ob die Vertreter des radikalen Polonismus in gebäude und das Telegraphengebäude zerstört. 50 Soldaten seien mit unermüdlicher Hingebung gearbeitet, nicht nur in der Kammer Oberschlesien den Wählern übertriebene und widersprechende Ver- niedergemacht worden. Zwischen den Komitatschi und einer von selbst, sondern auch in den Deputationen als Vorsigender und heißungen gemacht haben. Wenn es aber der Fall und wenn die von Perlepe entsandten Abteilung habe ein Kampf stattgefunden, Berichterstatter. Seine parlamentarische Thätigteit Wähler am Tage nach der Wahl die Erfüllung dieser Verheizungen dessen Ausgang noch unbekannt sei. Im Kreise Kruschavo, heißt es darf recht wohl als erfolgreich und muster vermissen und sich entrüstet von denen abwenden, denen sie soeben weiter, wurden mehrere Dörfer angezündet und Bomben geworfen. Was er als Forscher und begeistert vertraut, wem würde durch diese Thatsachen Konstantinopel , 6. August. ( Meldung des Wiener K. K. Telegr gültig bezeichnet werden. Förderer in der Geschichte des sächsischen Staats, in der Bolts- das schlechteste 8eugnis ausgestellt? Das Centrum Korresp.- Bureaus.) Infolge Unterbrechung der Telegraphenlinien erst und Landeskunde geleistet hat, geht weit über die Thätigkeit eines herrschte in Oberschlesien seit jeher uneingeschränkt; in welch gestern hier eingetroffene Konsulardepeschen aus Monastir vom unsäglicher Geistesverfassung muß er seine bisherigen 4. d. M. enthalten folgende Ergänzungen zu den von Dilettanten hinaus." Mitteilungen: Komiteebanden griffen den Anhänger erhalten haben, daß sie unfähig sind, widerspruchsvolle Pforte gemachten Versprechungen zu erkennen, und daß sie sich einbilden, wenn sie Drt Resen oberhalb des Presba- Sees sowie einige Dörfer

In dieser Art geht es fort. Danach ist der König von Sachsen wahrlich eine ganz überragende Persönlichkeit.

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