breiste Anmaßung darin, von Mißbrauch der Ruhezeit zu reden und erklären. Es ist Pflicht eines jeden Kollegen flir feine Rechte eine Albernheit zugleich, denn mit der gleichen Begründung könnte energisch einzutreten. Die Versammelten geloben, diesen Beschluß man ja auch fordern, daß alle Arbeiter Tag für Tag, jeden Sonn- mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zur Durchführung zu und Feiertag folange zu arbeiten gezwungen würden, daß ste vor bringen." Erschöpfung zu feinem ,, Mißbrauch" ihrer Ruhezeit mehr fähig wären; ficher wird der Prozentsag derjenigen, die ihre Mußezeit nicht so anwenden, wie es wünschenswert wäre, unter den Kellnern nicht erheblich größer sein, wie unter den andern Arbeitern. Und wie wenden denn die Herren ihre Mußezeit an, die sich zu Erziehern der Arbeiter berufen glauben?
Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Die übrigen Arbeiter des Baugewerbes werden ersucht, auf die Durchführung dieses Beschlusses ebenfalls Acht zu geben.-
Deutfches Reich.
Verfammlungen.
Die Arbeiter- Bildungsschule hielt am 4. b. M. ihre ordentliche Generalversammlung ab. Dem vom 1. Vorsitzenden Lammé gegebenen Vorstandsbericht nach ist die Teilnahme an den Unterrichtsfurfen infolge der Reichstagswahlen etwas zurückgegangen. Im Kursus für Nationalökonomie, in dem Schriftsteller G. Bernhard über „ Reichsfinanzreform und die Einkommensbesteuerung, in Preußen" las, waren 64 Teilnehmer eingeschrieben; in Geschichte, Vortragender Die Erfurter Zimmerer beschlossen am Mittwochabend den Dr. R. Steiner über„ Geschichte des Industrialismus im 19. Jahrs Neben der Abneigung gegen den Arbeiterschutz spricht sich in partiellen Streit. Die Arbeitgeber gaben auf die von den Gesellen Hundert", 59 Teilnehmer, während an der von Dr. R. Steiner ge= diesen Klagen nur eine flägliche Unfähigkeit zur Beurteilung eingereichten Lohnforderungen, mit einigen Ausnahmen, feine leiteten Redeübung 97 Mitglieder teilnahmen. Von sonstigen Verboltswirtschaftlicher Fragen aus. Die Herren v. Hammerstein Antwort. Zu den neuen Bedingungen arbeiten 25 Mann. Die Ge- anstaltungen der Schule fand eine Sonntags- Versammlung statt, in und Möller aber hätten wohl nützlicheres zut thun, wie eine derartige Verfügung zu erlassen; sie sollten die Drts fellen der einzelnen Geschäfte, in denen die Forderungen nicht be- der Genosse Dittmer über„ Genf und die Arbeiterbewegung in der Ortswilligt französischen Schweiz " referierte; außerdem je eine Partie nach behörden mit Anweisung versehen, daß sie auf genaue Beobachtung willigt werden, treten in den nächsten Tagen in den Ausstand. Hirschgarten und Tegel - Saatwinkel und am 28. b. M. eine gillenfahrt der Bundesrats- Verordnung ihr Augenmerk richten. Wenn sie das Zum Lohnkampf der Maurer in Dortmund wurden in der bürger- nach Woltersdorfer Schleuse. Nach dem von H. Königs gegebenen neben noch der Hausordnung der Prinzipale ihre Aufmerksamkeit lichen Presse Mitteilungen verbreitet, welche von einem Entgegen Kassenbericht betrug die Gesamteinnahme im verflossenen Vierteljahr fchenken wollen, jo bietet vielleicht die Art der Unterbringung der kommen der Innung sprachen, das eine baldige Beendigung des 514,35 M., die Gesamtausgabe 620,50 M., so daß von einem KaffenAngestellten, die Beschaffenheit ihrer Schlafräume und ähnliches ein Kampfes erwarten ließ. Nach unsrem Dortmunder Partei- Organ bestand vom 1. April von 2822,28 M. am 1. Juli ein Sassenbestand dankbares Objekt ihrer fürsorglichen Bemühungen um das Wohl der sind diese Mitteilungen erfunden zu dem ausschließlichen Zwed, ausbon 2716,13 m. verbleibt. Nach dem Bericht des Bibliothekars Angestellten. wärtige Maurer nach Dortmund zu locken. In Wirklichkeit liegen Riedlinger umfaßt jetzt die fleißig benutzte Bibliothek 1568 Bände. die Verhältnisse ganz anders. Herr Bürgermeister Lichtenberg hatte Den Bericht des Lehrerkollegiums gaben die Gen. Bernhard und Die Rechtsverbindlichkeit der Arbeitsordnung. zum Sonntagmorgen Vertreter der beiden Organisationen und des Dr. Steiner, die mit dem Interesse, mit welchem ihre Zuhörer ihren Durch Klage beim Gewerbegericht verlangte der Schriftseger M. Gesellenausschusses zu sich geladen, um über die Beilegung des Vorlesungen folgten, außerordentlich zufrieden zu sein erklärten. Im bom Buchdruckereibesizer Fehl eine Lohnentschädigung wegen un- Kampfes zu beschließen. Es stellte sich hierbei heraus, daß die Laufe der sich an diesen Bericht schließenden Diskussion wird beberechtigter Entlassung. Als ihm vor dem Gewerbegericht entgegen Behörde über die Forderungen der Maurer usto. falsch informiert antragt, eine Bibliothekskommission zu wählen, die für zweckmäßige gehalten wurde, daß durch die im Betriebe aushängende Arbeits- war. Nach längerer Beratung, in der Herr Bürgermeister Vervollständigung der Bibliothek sorgen soll. Von der GeneralOrdnung die Kündigungsfrist ausgeschlossen sei, berief fich Lichtenberg versprach, sein möglichstes zur Beilegung des versammlung werden Dittmer und Geithner in diese Kommission geKläger auf Urteile auswärtiger Gewerbegerichte, wonach in Streites zu thun, erklärten sich die anwesenden Vertreter der wählt. Die Konftituierung bleibt dem Vorstand überlassen. feinem Falle der bloße Aushang der Arbeitsordnung genüge, Maurer bereit, das Gewerbegericht als Einigungsamt anzuerkennen. Stelle des ausscheidenden Revisors Müller wird Treu gewählt. die Bestimmungen verbindlich zu machen. Es müßte auch die Am Montag hat dann eine Beratung des Herrn Bürgermeisters mit Zu Punkt 3 der Tagesordnung, Schulangelegenheiten, macht Bestimmung der Gewerbe- Ordnung erfüllt werden, daß in Betrieben dem Junungsvorstande stattgefunden. Ob hier von seiten der Inmung Lammé den Vorschlag, vom 1. Oftober 3 Kurse stattfinden zu lassen, mit mehr als 20 Personen jedem Arbeiter ein Exemplar der Arbeits- irgend welche Zugeständnisse gemacht worden find, entzieht sich unsrer und zwar Geschichte, Nationalötonomie und Redes ordnung auszuhändigen sei. Außerdem komme in seinem Falle Kenntnis. In der darauf am Dienstag stattgefundenen Inmungsübung. Nach längerer Diskussion, in der der Wunsch hervortrat, noch in Betracht, daß ihm längere Beschäftigung zugesichert versammlung wurde aber beschlossen, von den Maurern die Auf- mehr Surse lehren zu lassen, wird dem Vorschlage des Vorstandes worden sei, indem man ihm sogar einen besseren Platz versprochen hebung der Sperren, also die bedingungslose Aufnahme der Arbeit zugestimmt. Ebenso wird beschlossen, von Anfang Dezember behabe. Das Gewerbegericht erkannte indessen zu ungunsten zu verlangen, vom nächsten Jahre ab einen Höchstlohn von 50 Pf. ginnend, einen Kursus in Rebeübung für Forts des Klägers. Es fei richtig, führte Gewerberichter le viseur aus, bei 101ftündiger Arbeitszeit gnädigst zu gewähren, das Gewerbe- geschrittene abzuhalten. Zu dem Kursus, der sich auf daß die Meinungen der Gerichte über die Bestimmungen betreffend gericht als Ginigungsamt nicht anzuerkennen und sich die Einmischung 20 Stunden erstrecken soll, werden 20 Teilnehmer zugelassen werden. die Arbeitsordnung in Betrieben mit mehr als 20 Arbeitern geteilt der Behörden für die Zukunft zu verbitten. Von einem Entgegen Unter Verschiedenem lag folgende Resolution Stoboh vor: feien. Indessen halte das Berliner Gewerbegericht an feinem Stand- fommen der Innung kann also keine Rede sein. Zuzug von Maurern 1. Die am 4. August 1903 im Gewerkschaftshause tagende punkt fest, daß in solchen Betrieben, wo ja eine Arbeitsordnung ist deshalb von Dortmund nach wie vor fernzuhalten. Generalversammlung der Arbeiter- Bildungsschule beauftragt ihren borhanden sein müsse, der bloße Aushang derselben sie Vorstand, in Zukunft auf eine bessere Folge der einzelnen Themata rechtsverbindlich mache. Wenn die Gewerbe- Ordnung auch Streitfänder. Vor dem Schöffengericht in Köln standen acht zu achten. Das Lehren der einzelnen Wissensgebiete soll, mit den die Aushändigung eines Eremplars an jeden Arbeiter vorschreibe, so Buzzer unter der Anklage, mehrere Arbeitswillige durch Drohung Grundlagen beginnend, lückenlos weitergeführt werden. fei das nur eine Ordnungsvorschrift, deren Uebertretung nur dem und Mißhandlung zur Teilnahme an dem Kölner Buzerausstand zu Arbeitgeber zu einer Strafe verhelfen könne, ohne daß fie eine bestimmen versucht zu haben. Nach der Beweisaufnahme beantragte eivilrechtliche Bedeutung habe. Der Kündigungsausschluß der Staatsanwalt selbst mur bei zweien die Bestrafung und zwar zu durch die Arbeitsordnung sei somit für den Kläger ver- je vierzehn Tagen Gefängnis. Das Gericht hielt nur bei einem die bindlich gewesen, wenn er auch kein Eremplar der Arbeits- Mißhandlung für erwiesen. Es sprach sieben frei; einen verurteilte ordnung ausgehändigt erhielt. Aber auch auf das Versprechen es zu 30 Mart Geldstrafe. In der Begründung heißt es: Die Aneiner längeren Dauer des Arbeitsverhältnisses tönne Kläger sich nicht geklagten hätten das Recht gehabt zu streiken und andre zur TeilBerufen. Ein solches allgemeines Versprechen sei rechtlich un- nahme zu überreden; aber sie hätten die zulässigen Grenzen überverbindlich. Ein Anspruch des Klägers tönne darum nicht an- schritten. Das Gericht habe den Angeklagten zu gute gehalten, daß es sich bei dem Ausstande um eine Sache handle, bei der nur durch Gemeinschaftlichkeit etwas zu erreichen sei.
erkannt werden.
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An
2. Jm weiteren wird der Vorstand beauftragt, unter Hinzuziehung geeigneter Experten, Beratungen darüber zu pflegen, wie unsre Schule auf eine der heutigen Stellung der Arbeiterbewegung entsprechende Höhe gebracht werden kann. Der Vorstand hat hierbei auf event. nötige Aenderungen des Schulganzen nicht Rücksicht zu nehmen. Als wünschenswert bezeichnet die Generalversammlung, neben der Verbreitung des bisher Gelehrten, die aufmerksamite Pflege a) der socialpolitischen Gesetzgebung in allen Teilen, b) der modernen Arbeiterbewegung und Litteratur.
3. Desgleichen wünscht die Generalversammlung die Erwägung des Vorstandes darüber, auf welche Weise eine Anerkennung des in der Schule Erlernten Dritten gegenüber( innerhalb der Arbeiterbewegung) erreicht werden kann.
4. Fortführung und Ausbau von Fortschrittskursen nach Bedarf unter Auswahl der Teilnehmer.
5. Der Vorstand wird gebeten, der nächsten Generalversammlung über das Ergebnis seiner Beratungen Bericht zu erstatten, event. Vorschläge zu unterbreiten. Nachdem der Antragsteller die Resolution eingehend begründet hatte, wurde die Generalversammlung der vorgerückten Zeit wegen
Nieber Barnim. In Groß- Schönebeck fand am Sonntag eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Genosse Freiwaldt über die verflossene Reichstagswahl und über die socialpolitischen Aufgaben des neuen Reichstages referierte. Bur Diskussion sprach unter anderm auch ein Ziegeleiarbeiter über die elenden Verhältnisse seines Berufes und knüpfte daran die Hoffnung, daß durch das Wachstum der Partei etwas mehr zum Schuße der Ziegeleiarbeiter gethan würde. Es war die erfte focialdemokratische Versammlung, welche Winkel des Kreifes ist, so hoffen wir durch die Versammlung etwas Betvegung in den schwarzen Winkel gebracht zu haben.
Neu- Weißenfee. Am 4. August fand im Bereinshaus eine außerordentliche Generalversammlung des socialdemokratischen Wahlvereins statt. 1. Punkt der Tagesordnung: Wahl der Delegierten zur Kreistonferenz. Folgende Genossen wurden gewählt: Langmeier, Wilt, Walterskotter, Haat, Roßkopf, Huhn und Mai. 2. Punkt: Vortrag des Genossen Dr. H. Laufenberg über den Uranfang der deutschen Kultur. Der Vortragende, welcher das Thema in zwar furzen, aber defto inhaltsreicheren Ausführungen behandelte, erntete zum Schluß allseitigen Beifall; es fand keine Diskussion statt. An Stelle des aus der Zeitungskommission ausgeschiedenen Genoffen Schmädicke wurde Haat gewählt. Hierauf gab der Vertrauensmann Die Abrechnung von der Reichstagswahl. Einnahme: Tellers sammlungen 164,70 M., vom Wahlverein 200 M., Zuschuß vom Ortsvertrauensmann 231,02 M., auf Listen gesammelt 411,25 W.. in Summa 1006,97 M. Die Ausgaben betragen 595,72 M. Die auf Listen gesammelten 411,25 M. sind an den Kreisvertrauensmann abgeliefert worden.
Bedenkliche hygienische Zustände sollen nach der Pfälzischen Post" in der Strafanstalt Zweibrücken herrschen. Nach den Angaben des Blattes werden dort tuberkulöse Gefangene mit der Herstellung von Die Firma Karl Zeiß in Jena fucht die Entlassungen in ihrem Papiersäcken beschäftigt, die für Bäcker, Konditoren, Kolonialwaren- Betriebe durch eine längere Zuschrift an die Lokalpresse in Jena zu händler und Fleischer bestimmt sind. Wenn sich die Mitteilung berechtfertigen. Die Ursachen find die gestern schon von uns er stätigt und das Blatt beruft sich auf zuverlässige Informationen wähnten, in der Hauptsache die zunehmende Leistungsfähigkeit der so läge hier eine arge Leichtfertigkeit vor, die schnellstens ab- Arbeiter. Als Erklärung dafür fügt die Firma bei, daß fie infolge gestellt werden müßte. der rapiden Entwicklung einzelner Zweige des Geschäfts relativ viel jugendliche Arbeiter und Personen aus andren Berufen einstellen Berufsgenossenschaftliche Massenarbeit. Der Vorstand der Sektion I mußte. Es soll sich dabei um etwa 230 Personen handeln, deren ( Hannover ) der Nordwestlichen Eisen- und Stahl- Berufsgenossenschaft Leistungsfähigkeit mit der wachsenden Nebung rapide zunahm. auf 14 Tage vertagt. hat im Jahre 1902 in 12 Sigungen 798 Rentenfestsegungen, durch- Gekündigt wurde vorzugsweise solchen, die sich als für die hier in Frage schnittlich also in jeder Sigung 66 bis 67 Rentenfestsegungen, er- stehenden Arbeiten am wenigsten geeignet erwiesen hatten. Daneben ledigt. Bei solcher Massenabschlachtung ist eine eingehende Prüfung wurde besonders in Betracht gezogen, ob bei dem zu Entlassenden des einzelnen Falles vollständig ausgeschlossen. Es wäre noch anderweites Fortkommen als wahrscheinlich angenommen werden könne, interessant zu erfahren, wie viele dieser Bescheide mit Erfolg an- also ob derfelbe noch ein andres Handwerk gelernt habe, Familie gefochten worden sind. habe und dergleichen. Die Höhe der seitens der Firma zu gewährenden Abgangsentschädigung wurde erst in dritter Linie, nämlich so gut wie gar nicht in Betracht gezogen. Diese beträgt daher auch nicht weniger als 26 000 m. In der That schwanken die gewährten Abgangsentschädigungen zivischen 270 und 1175 0. Auch in Groß- Schönebeck abgehalten wurde. Da es der reaktionärste den entlassenen jugendlichen Arbeitern wurden entsprechende Entfchädigungen behufs leichteren Forttomanens zugestanden. Davon, Zur Lohnbewegung der Glaser . In der Versammlung, die am daß fämtliche Mitglieder des Arbeiterausschusses the Amt niederDonnerstag im Gewerkschaftshause tagte, wurde beschlossen, daß gelegt haben und in der That seit einigen Tagen bei der Firma überall dort die Arbeit niederzulegen ist, wo der Tarif nicht bezahlt Beiß kein Arbeiterausschuß mehr besteht, enthält die Zuschrift an die wird. Die Unternehmer haben zwar zumeist erklärt, daß sie die Presse kein Wort. Wie verlautet, ist es in den letzten Ausschußgetroffene Vereinbarung anerkennen, es wird es wird aber nunmehr fizungen zwischen der Geschäftsleitung und einzelnen Mitgliedern darauf ankommen, ob sie Wort halten und am Schluffe der des Arbeiterausschusses über Beschwerden von Arbeiterseite zu Woche den Lohn nach dem neuen Tarif bezahlen. Es sind, um genaue scharfen Auseinandersetzungen gekommen. Die Beschwerden richteten Feststellungen zu ermöglichen, Fragebogen für alle Geschäfte aus- fich angeblich gegen Werkmeister, gegen die Methode bei der Fest gegeben worden, die von den Werkstätten- Vertrauensmännern aus- fegung der Accordpreise und dergleichen. Wahrscheinlich sind die zufüllen sind und deren Ergebnis in der am Montag stattfindenden Mitglieder des Arbeiterausschusses mit den ihnen zu teil gewordenen Versammlung mitgeteilt wird. Soweit bisher festgestellt werden Aufklärungen nicht zufrieden gewesen und da eine ihnen genehme konnte, sind in den gesperrten bezw. in den Geschäften, welche die Beilegung der Differenzen nicht erfolgt ist beziehungsweise zugesichert Bewilligung nicht zugesichert haben, mur einige unorganisierte wurde, sind sie von der ihnen übertragenen Funktion zurückgetreten. Glafer thätig. Von verschiedenen Geschäften ist eine positive Nachricht noch nicht eingegangen und wurde beschlossen, daß alle diejenigen Firmen gesperrt werden sollen, von welchen bis zum Montag das genaue Resultat der Organisation nicht mitgeteilt ist. Zu den bisher steht in Crimmitschau bevor. Von dort meldet uns ein Privatgesperrten Firmen tommen noch hinzu: Das Spiegel- Telegramm: glas Berkaufs- Comptoir und Alt, Hermann u. Co. wegen Nichtanerkennung des Tarifs und die Firma Jachmann, weil hier die Arbeiter, die den Tarif forderten, abwechselnd tagelang aussehen müssen. Wie berichtet wurde, sind bei Stier in Nieder Schöneweide außerordentlich ungünstige Verhältnisse. sollen dort junge Glasergehilfen in Kost und Logis und mit einem Wochenlohn von elf Mark beschäftigt sein, und, wie Witten a. Ruhr, 7. Auguft.( B. H. ) Im benachbarten Annen behauptet wird, ist die Beköstigung nicht nur völlig ungenügend, wurde ein Wirt und ein Gemüsehändler wegen Falschmünzerei Die dritte internationale Lederarbeiter- Konferenz sondern es müssen zwei der jungen Leute in einem Bette zusammen verhaftet. Sie hatten Zwei- und Fünf- Markstücke angefertigt und schlafen. Den dort Beschäftigten wurde anheim gegeben, in der tagte am 2. und 3. Auguft im Voltshause zu Malmö . Anwesend in Verkehr gebracht. geeigneten Weise vorzugehen. waren 10 Delegierte, die 8 verschiedene Länder repräsentierten. Die Lorient, 3. Auguft.( W.. B.) Vom Zuchtpolizei- Gericht T. In der Versammlung gelangte einstimmig ein Antrag zur An- Konferenz wurde von dem Vorsitzenden des internationalen Sekretariats nahme, nach welchem entsprechend früheren Beschlüssen jedwede der Lederarbeiter, Baersch, aus Berlin eröffnet. Nachdem der wurden heute 26 Personen, die sich an den hier in den letzten Accordarbeit zu verweigern ist. Thätigkeitsbericht des Sekretariats sowie die Berichte aus den ver- Tagen vorgekommenen Ruhe störungen beteiligt hatten, zu Nach den getroffenen Vereinbarungen mit der Unternehmer- schiebenen Ländern erledigt waren, wurden unter anderm folgende Strafen von sechs Tagen bis zu drei Monaten Gefängnis ver Vereinigung darf dieserhalb eine Maßregelung nicht erfolgen. Em Beschlüsse gefaßt: Alle internationale Unterstügung soll durch das urteilt. pfohlen wurde schließlich noch, die Ueberstundenarbeit möglichst ein- Sekretariat erfolgen und demgemäß sollen auch alle für diesen London , 7. Auguft.( W. T. B.) Unterhaus. Bei der Verzuschränken, da noch ein Teil Arbeitsloser vorhanden ist. Die Bwed bestimmten Gelder an das Sekretariat gesandt werden. Handlung über die Automobil- Bill, bringt die Regierung einen nächste Versammlung findet am Montagabend im Gewerkschafts- unterstützung durch das Sekretariat soll nur bei Aussperrungen und Abänderungsantrag ein, durch den die Schnelligkeitsgrenze auf hause statt. Verteidigungsstreifs, sowie dann, wenn es sich um das Koalitions- 20 englische Meilen die Stunde festgesetzt wird. Der Antrag wird recht handelt, gewährt werden. Die Organisationen aller Länder einstimmig angenommen. Buchbinder, Galanterie- und Lederarbeiter! Unfre Kollegen sollen fortlaufend über ihre Kämpfe an das Sekretariat berichten, ftehen in Leipzig bei der Firma Grosz im Streik. Durch damit dieses bei Verteidigungsstreits über die eventuell zur Ver( W. T. B. Kiew , 7. Auguft. Mittelspersonen wird versucht, Kollegen für diese Firma anzuwerben. fügung stehenden Mittel genau unterrichtet ist. Des weiteren sollen alle dauern fort. Die Aufständigen durchzogen verschiedene StadtWir erwarten, daß niemand für Grosz Arbeit annehmen wird, Verbandsblätter und andre derartige Schriften dem Sekretariat sowie teile, schlugen Fenster ein, drangen in die Werkstätten und ehe der Streit beigelegt ist. 3uzug ist streng fernzuhalten den Verbandsleitungen der verschiedenen Länder zugestellt werden. zwangen Arbeitswillige die Arbeit einzustellen. Eine große Volksmenge Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Buchbinder- Verbandes. Zur Stärkung des internationalen Sekretariats sollen noch besondere am Flußufer des Dnjepr empfing die zur Aufrechterhaltung der Die Lohnbewegung der Fliesenleger hat, wie gestern abend in Bestimmungen getroffen werden, die dann in den verschiedenen Ordnung herbeigezogenen Kofaten mit Steinwürfen. Die Verbandsorganen veröffentlicht werden. Ferner wurde noch ein Be- osaken gaben einige Salven ab; mehrere Personen der öffentlichen Fliesenleger Versammlung berichtet wurde, bisher schluß gegen die Sonderbündelei gefaßt. Auf solche Arbeiter, die wurden verwundet. Der Straßenbahn- Berkehr ist recht guten Erfolg gehabt. Die Forderungen wurden bewilligt von nicht dem in ihrem Lande existierenden, auf dem Boden des Klassen unterbrochen. Die Mehrzahl der Bäckereien sind geschlossen, allen Geschäften mit Ausnahme der Firma Schmalifu. Below, über die bekanntlich die Sperre verhängt ist, und der in der folgenden Lampfes stehenden Lederarbeiter- Verband angehören, soll in kritischen infolgedessen das Brot im Preise steigt. Fällen teine Rücksicht genommen werden. Resolution genannten Firmen:
Es
Eine neue Riefenaussperrung
arbeiter gekündigt. Wennt bis zum Ablauf der Kündigungsfrist keine Infolge der Zehnstunden- Bewegung erhielten 7 bis 8000 TextilEinigung erzielt ist, wird die Aussperrung perfekt werden. Bor Zuzug wird dringend gewarnt.
Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.
Husland.
Die Versammlung beschließt, daß die Kollegen bei Nosenfels u. Co., Villeroy u. Boch und Ernst Ende am Der Generalstreit in Barcelona ist gescheitert und hat die Stadt Sonnabend wegen Bewilligung des 80 Pf.- Stundenlohnes vorstellig wieder ihr gewöhnliches Aussehen angenommen. Einige Ver werden und, wenn die Bewilligung nicht erfolgt, am Montag haftungen, zahlreiche Haussuchungen, sowie die Beschlagnahme von die Arbeit nicht wieder aufnehmen und damit dokumentieren, Blataten revolutionären Inhalts haben die Bewegung unterdrückt. daß sie sich mit der Mehrzahl der Fliesenleger solidarisch Die bekanntesten Anarchisten haben die Stadt verlassen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Die Arbeiterunruhen
Kafan, 7. Auguft.( W. T. B.) Der Anlegeplaz für die Dampfschiffe der Nadeschda- Gesellschaft ist mit allen auf ihm vorhandenen Waren niedergebrannt, bei dem Brande sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.