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Mr. 192.

20. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Berliner Partei- Angelegenbeiten. Bolizei kann ihn bei der Familie Schulze erfahren und dann Zweiter Wahlkreis. Am Mittwoch, den 19. d. Mts., abends 8 Uhr, spricht der Neichstags- Abgeordnete Frig gubeil im socialdemokratischen Wahlverein für den zweiten Berliner Reichs­tags- Wahlkreis über:" Die Socialdemokratie nach den Reichstagswahlen" im Hofjäger- Palast, Hasenheide 52/53.

Dritter Wahlkreis. Donnerstag, den 20. August, Bahlabend. Der Vorstand. Achtung, Genossinnen und ehemalige Mitglieder des aufgelösten Frauen- Wahlvereins! Donnerstag, den 20. August, abends 812 Uhr, findet eine Versammlung in den Arminhallen" statt, wo über den Dresdener Parteitag und die Branden burger Konferenz referiert wird. Gleichzeitig event. Wahl oon Delegiertinnen hierzu.( Näheres siehe Dienstag- Annonce.) Die Vertrauenspersonen. Treptow - Baumschulenweg. Der Wahlverein hält heute abend 8 Uhr im Restaurant Ackermann seine regelmäßige Mitglieder­bersammlung ab. Tagesordnung: 1. Preußische Landtagswahlen. 2. Anträge und Wahl der Delegierten zur Generalversammlung des Kreises. 3. Abrechnung von der Reichstagswahl. 4. Unser Stiftungs­fest. 5. Verschiedenes.

Um zahlreiches Erscheinen bitten

Rummelsburg - Boghagen. Heute, Mittwoch, abends 8 Uhr, im Lofal von Banthen, Neue Prinz Albertstr. 70/71( tie), öffentliche Versammlung des Wahlvereins. Der Vorstand. Socialdemokratischer Wahlverein für Adlershof . Donnerstag, den 20. August, abends 81 Uhr, Mitgliederversammlung im Lokale von Fechner, Oppenstr. 56. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Die Landtagswahl. Referent: Der Reichstags - Ab­geordnete unfres Streises Genosse Frig Zubeil- Berlin . 3. Dis­fussion. 4. Sassenbericht. 5. Wahl der Delegierten für die am 30. d. Mts. stattfindende Generalversammlung des Central Wahl­bereins. Wahl eines Hilfskassierers. 6. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand.

Lokales.

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Was die Polizei fertig bringt und was fie nicht fertig bringt. Am 28. Juli teilten wir mit, daß seit dem 24. Juli der Gärtner Ernst Schulze , Blumenstraße 35 wohnhaft, von seinen Angehörigen vermißt werde. Der im 73. Lebensjahr stehende, seit längerer Zeit an Gehirnerweichung leidende Greis war gegen Abend auf die Straße hinuntergegangen, war nicht wieder­gekommen und hat dann Wochen hindurch trotz baldigster Benach­richtigung der Polizei und trotz aller persönlichen Bemühungen feiner Familie nicht ermittelt werden können. Jetzt endlich ist der Vermißte aufgefunden worden, aber unter sonderbaren Um ständen und in bejammernswerter Verfassung.

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Mittwoch, 19. August 1903.

dem Kutscher N. N. gehörig". Wir lassen hier den Namen fort; die gehalten wird. Eine Herabsetzung des Fahrpreises ist dagegen nicht zu erwarten, ſo teuer derselbe auch gerade für dieſe Strede iſt. Die vielleicht feststellen, ob der Zettel von Schulze selber gefunden und Adjazenten würden schon sehr zufrieden sein, wenn in der Fahrpreis­mitgenommen oder ihm im Polizeigewahrsam von andrer Seite Berechnung eine gewisse Gleichheit herbeigeführt würde. Vom zugesteckt worden ist. Schlesischen Bahnhof bis nach Mahlsdorf kostet eine Fahrkarte für Ueber den Fortgang der Sache werden wir unsren Lesern be- erste Hälfte der ganzen Strecke hinaus. Dagegen kostet die zweite, den Vorortszug nur 20 Bf. Dabei liegt Mahlsdorf bereits über die richten. Hoffentlich kommen wir in die Lage, auch mitzuteilen, ob fürzere Hälfte von Mahlsdorf nach Strausberg 35 Pf., also fast das es wahr ist, daß man in der Stadtvogtei die Verlegungen gar nicht Doppelte des Fahrpreises der ersten Hälfte. Von dieser Gleichstellung bemerkt hat. Als die Angehörigen Schulzes fich an Ort und Stelle will aber der Eisenbahnfiskus so wenig wie von jeder andren Fahr­erkundigten, bekamen sie die Antwort, man wisse von nichts. preis- Ermäßigung etwas wissen. Wir leben eben nicht in dem halbwilden Ungarn ".

Ueber die Verhältnisse der hiesigen Untergrundbahn und die beab- Ein Strafverfahren wegen Meineids ist gegen den Eigentümer sichtigten Verbesserungen wird jetzt folgende amtliche Darstellung des Theaters des Westens Baumeister Leonhard Sehring er­gegeben: Die baulichen Anlagen, Betriebsmittel und Einrichtungen öffnet worden. Das Theater des Westens ist durch seine zahlreichen der Pariser Untergrundbahn und zweifellos derartig, daß ein Un- und Kunstmaler Dvorak wanderten als Miteigentümer Sehrings auf der hiesigen Untergrundbahn sind wesentlich anders gestaltet als die Wandlungen und Prozesse schon bekannt. Direktor Paul Blumenreich glücksfall wie der dort vorgekommene hier mindestens sehr unwahr­scheinlich, wenn nicht ausgeschlossen erscheint. Die Ein- und Aus- längere Zeit ins Gefängnis. Der Bruder Bernhard Sehrings, Buch­gänge der Stationen sind im Gegensatz zu Paris räumlich ausdruckereibefizer Hermann Sehring in Magdeburg , der eine Zeitlang reichend, bequem zugänglich und vom Tageslicht erhellt. Die Her- Eigentümer war, verlor sein Vermögen und mußte in eine Nerven­ftellung von weiteren Ausgängen am andren Ende der Bahnsteige heilanstalt gebracht werden. Jezt giebt es einen neuen Krach. Die erscheint daher nicht erforderlich. Die Lichtleitungen des Tunnels und Direktoren Hofpauer und Becker haben vertragsmäßig das Theater der Stationen der Untergrundstrecke sind unabhängig von der Strom- am Lezten dieses Monats zu räumen, um Direktor Prasch uleitung für den Betrieb. Die Wagen find in ihrer Bauart und als neuem Bächter Platz zu machen. Wegen finanzieller Streitig ihrem Material derartig eingerichtet, daß eine Entzündung bei Sturz- feiten, aber ist ein Prozeß entstanden, der Baumeister Sehring ver­schlüssen ausgeschlossen erscheint und daher eine gefährliche Ent­wicklung von Rauch und Qualm nicht zu befürchten ist, zumal die anlaßte, gegen die bisherigen Bächter die Räumungslage an Wagen im Gegensatz zu den Pariser Wagen mit Eisenblech verkleidet zuſtrengen. Deren Vollziehung ist dieser Tage schon mehrfach ver­find. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit soll die Beleuchtung fucht worden, bisher aber noch ohne Erfolg. Gegen Bernhard des Tunnels so wesentlich verstärkt werden, daß selbst bei Sebring aber richten sich eine Menge Strafanzeigen, an denen auch völligem Erlöschen der Beleuchtung im Innern der Wagen infolge der frühere Miteigentümer Dvorak beteiligt ist. Sie hatten ein einer Betriebsstörung eine für alle Fälle ausreichende Beleuchtung umfangreiches Ermittelungsverfahren und nunmehr die Eröffnung vorhanden ist. Diese Lichtanlage des Tunnels foll in erhöhtem eines Strafverfahrens wegen Meineids zur Folge. Die Grundlage Maße gegen äußere Einflüsse geschützt werden, da in ihrem tadel- des Verfahrens bildete ein Offenbarungseid, den Sehring im losen Zustande die beste Gewähr für die sichere Entleerung der Wagen in Fällen der Gefahr liegt. Um das gefahrlose Verlassen August 1898 leistete. der Wagen und das ungefährdete Erreichen der nächsten Station im Der geisteskranke Fahrgeld- Preller. Ein Schrecken der Berliner Tunnel zu ermöglichen, werden Einrichtungen getroffen werden, daß Droschkentutscher war ein Fahrgeld- Preller von vornehmem Auss jeder den Zug begleitende Beamte den elektrischen Betriebsstrom sehen und eleganter Kleidung, der sich stundenlang herumfahren an jeder Stelle sofort ausschalten kann. Hierdurch wird das Heran- ließ, um entweder während der Fahrt unbemerkt aus dem Wagen nahen von Zügen auch auf dem andren Geleis unmöglich gemacht zu verschwinden oder sich durch den zweiten Eingang des Hauses, und jede Gefahr bei Berührung der Schienen beseitigt. Ferner ist vor das er sich fahren ließ, aus dem Staube zu machen. Einem Vorsorge getroffen, daß die Schaffnerstände am Ausgange der der geschädigten Droschkenführer gelang es, den Lieb­Bahnsteige leicht zur Seite geschoben werden können und daß die haber von Freifahrten in dem föniglichen Bau Inspektor schon vorhandenen Löschvorrichtungen vermehrt und verbessert werden. Gröger, Schöneberg , Ebersstr. 81, zu ermitteln. Als ein Versuch, Daneben werden Versuche gemacht werden, ob durch Herstellung von auf gütlichem Wege zu dem Gelde zu kommen, mißglückte, wurde und schnellere Zugänglichkeit des Bahnlörpers für Feuerwehr- und nun folgender Bescheid ein:" Der Bau- Inspektor Gröger, der Sie Schächten mit Luftsaugern eintretendenfalls eine Rauchbeseitigung bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen G. erstattet. Darauf lief andre Hilfsmannschaften zu ermöglichen ist, und ob die Einrichtungen um 9,60 m. geschädigt hat, ist geistestrant und kann deshalb zum schnellen Verlassen der Wagen verbesserungsfähig sind. Für die nicht bestraft werden. Das zu seiner Unschädlichmachung Erforder­Bahnbeamten werden die bestehenden Dienstvorschriften insbesondere liche ist nunmehr veranlaßt." Was manche besser situierten Leute im Hinblick auf die bei Unglücksfällen zu ergreifenden Maßnahmen nicht für berrückte" Jdeen haben. Sind dann aber nicht die Ver­ergänzt werden, und für das Publikum wird eine furze, leicht verwandten des Herrn G., welche den Geistestranten" frei umher ständliche Belehrung darüber, wie es sich in den Fällen der Gefahr laufen ließen, zum Schadensersatz mindestens moralisch ver­zu verhalten hat, veröffentlicht werden. Bei der Verhandlung ist pflichtet? auch die gelegentliche Ueberfüllung der Wagen zur Sprache gebracht worden. Die Bahnverwaltung wird angehalten werden, durch fort­uns scheint es auch notwendig, daß die ganz und gar unpraktische dauernde Vermehrung und Verstärkung der Züge ihr vorzubeugen. Anbringung der Thüren an den Waggons geändert wird und die felben mit Querfißen und erheblich mehr Thüren ausgerüstet werden. Es ist geradezu ein Wunder, daß das Ein- und Aussteigen auf der Bahn bisher noch ohne Unfall abgegangen ist.

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In der vorigen Woche wurden die Angehörigen Schulzes von der Polizei benachrichtigt, daß im Tiergarten ein alter Mann, Namens Ernst Schulze , in hilflosem Zustande angetroffen worden fei. Die erwachsenen Töchter des Vermißten begaben sich nach der Das Opfer eines entschlichen Unfalls wurde gestern nachmittag Polizeiwache am Hippodrom und fanden hier ihren Vater vor, aber auf dem Markus- Kirchhof beerdigt. Der 43 Jahre alte Kellner Karl fie erschraken über den Anblick, der sich ihnen bot. Der Greis war mit einem Straßenbahnwagen durch die Adalbertstraße nach seiner Sommer aus der Großen Frankfurterstr. 71 fuhr vor acht Tagen entträftet und zeigte auf dem Nasenrücken sowie auf der rechten Arbeitsstelle, dem Café Heyne" in der Hafenheide. In der Nähe Hand Spuren von Verlegungen dice, bereits im Verheilen der Waldemarstraße begegnete dem Straßenbahnwagen ein durch­begriffene Schorfe. Später stellte sich heraus, daß er auch am linken gehendes Pferd mit einem Geschäftswagen einer Eisenwarenhandlung. Schienbein einen gleichen Schorf und im Nacken eine starke Um dem drohenden Unheil zu entgehen, wollte Sommer von der Geschwulst hatte." Vater, wo hast Du denn die Nase her?!" rief Die Krankenhaus- Verhältnisse Berlins beschäftigten anfangs dieses vorderen Plattform, auf der er stand, abspringen. Als er aber auf entsetzt die eine der Töchter, als der Vermißte ihr zugeführt Jahres die Stadtverordneten- Versammlung infolge einer Notiz der dem Tritt stand, stürzte das Pferd unmittelbar vor ihm, der Scher­wurde. Die Bande da, die Bande da!" stammelte der bedauerns Deutschen Krantenfaffen Beitung", Deutschen Krantenfaffen- Beitung", welche die baum ging dabei in die Höhe und eine Stange drang dem Unglüc werte alte Mann. Um Irrtümern vorzubeugen, wollen wir hier Ueberfüllung der Krankenhäuser an einigen Beispielen zeigte. An lichen in den Unterleib. Der Verunglückte wurde bewußtlos in einer ausdrücklich erklären, daß er mit der" Bande" nicht die Schußleute Hand des im preußischen Ministerium der Medizinalangelegenheiten Droschte nach dem Krankenhaus am Urban gebracht, wo er seinen der Wache am Hippodrom gemeint haben kann. Er war erst am bearbeiteten amtlichen Berichts: Das Sanitätswesen des preußischen Verlegungen erlag. Abend vorher auf dieser Wache eingeliefert worden, während die Staates 1898/1900" zieht jetzt die erwähnte Zeitung aus dem amt­Drei Selbstmorde durch Erhängen werden vom gestrigen Tage Schorfe erkennen ließen, daß die Verlegungen wohl schon Krankenhäuser durchaus erhärten. Während selbst industriearme Bezirke litt seit zwei Jahren an der Schwindsucht und hatte keine Aussicht lichen Material Ziffern 2c., welche das Unzureichen der Berliner gemeldet. Der Hausdiener Wilhelm Ha at aus der Anflamerstr. 51 ein paar Wochen alt sein mußten. Im übrigen hat Herr die Bettenzahl der Krankenhäuser beträchtlich erhöhten, blieb Berlin für auf Heilung mehr. Während sich gestern nachmittag seine Frau auf Schulze seinen Angehörigen die Versicherung gegeben, daß er auf 1898-1900 bei rund 8000 stehen. Die normale Belegung der Kranken- ihrer Arbeitsstelle in einer Sutfabrit befand, erhängte er sich im der genannten Wache von guten Leuten" freundlich und sorgsam betten ist 241 Tage; in Berlin betrug fie 1900: 360 Tage! Die Bette liegend mit einem Bindfaden an einem Pfosten des Bettes, behandelt worden sei. Durchschnittsdauer eines Krankenhausfalles beträgt für Preußen nachdem er seine beiden kleinen Kinder zum Spielen auf die Straße Es entstand nun die Frage, wie der alte hilflose Mann nach 32 Tage; in Berlin betrug sie 1898: 27, 1899: 26,1, 1900: geschickt hatte. Haat war 35 Jahre alt. Sein Selbstmord wurde dem Tiergarten gekommen war und wann, wo und wie er 25,9 Tage. Die Sterblichkeit unter je 100 in Krankenhäusern Be- entdeckt, als die Kinder abends des Spielens müde Einlaß die Berlegungen erlitten haben konnte. Zunächst handelten beträgt für Preußen ca. 6,5 Personen, für Berlin stellte sie in die Wohnung verlangten und sie verschlossen fanden. wurde festgestellt, daß er an demselben Tage, an dem man ihn diesen Positionen hat gegenüber den 35 preußischen Regierungs- der Hollmannstraße Nr. 23 an demselben Tage, an dem man ihn 1898 auf 8,0, 1899 auf 10,4, 1900 auf 10,8 Personen. In allen Der 45 Jahre alte Geschäftsdiener Rudolf Schulze aus abends im Tiergarten auffand, vormittags aus der Stadt- bezirken der Stadtkreis Berlin die weitaus ungünstigsten Ziffern. Leinenhandlung in der Markgrafenstraße thätig. Diese wird jetzt war seit 1 Jahren in einer bogtei entlassen worden war. In die Stadtvogtei war er vor mit der Bettenzahl, berechnet auf je 10 000 Einwohner, tommt ausverkauft und aufgegeben. Schulze hatte schon wiederholt seinem längerer Zeit wann, wissen vorläufig nur die beteiligten Berlin mit 42,0 Betten erst an vierter Stelle, während die Bettenzahl erger darüber Ausdruck gegeben. Nachdem er noch vom Sonntag zum Beamten als Bettler" eingeliefert worden. Er hatte hier für die Regierungsbezirke Köln , Münster und Hildesheim 60,2, 50,8 Montag seinen Nachtdienst versehen hatte, erhängte er sich im Laufe Wochen hindurch in Untersuchungshaft geseffen, reip. 43,0 beträgt. Da der Bevölkerungszuwachs für Berlin allein des Tages in seiner Wohnung am Bettpfosten, während seine Frau, war aber schließlich freigesprochen worden. Der Entlassungsschein der jährlich 120 Krankenhausbetten mehr erfordere, so werde die Er- mit der er in kinderlofer Ehe lebte, verreist ist. Ein Freund, der ihn Stadtvogtei, den man bei ihm fand, lautete auf Gärtner Ernst öffnung des Virchow- Krankenhauses nach Ansicht der Krankenkassen besuchen wollte, fand ihn als Leiche auf.- Ein langjähriges Leiden Stadtvogtei, den man bei ihm fand, lautete auf" Gärtner Ernst Beitung" die unbefriedigenden Zustände nicht beseitigen. Es sei trieb die 56 Jahre alte Ehefrau Marie des Straßenbahnschaffners Schulze", enthielt aber keine Wohnungsangabe; die Wohnung bringend die schleunige Inangriffnahme weiterer Bauten erforderlich. Engelmann aus der Andreasstr. 24 in den Tod. Frau Engel­scheint der gedächtnisschwache Greis nicht mehr gewußt zu haben. Bon der Stadtvogtei war Schulze als wohnungslos nach dem Die Chancen für Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses in Berlin mann brachte sonst jeden Tag ihrem Manne das Mittagessen nach städtischen Obdach in der Fröbelstraße abgeschoben worden, von hier scheinen günstig zu stehen. Durch die Erhebungen der Kommission dem Bahnhof. Als sie gestern nicht kam, ließ der Mann sich ab­aber war er kurz nach seiner Ankunft entwichen und nach dem Tier- für Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses wurde festgestellt, daß die lösen, eilte, von einer bangen Ahnung getrieben, nach Hause und garten gewandert, wo er dann endlich der Polizei in die Hände ist: Fahrräder, Stempel, Drechslerwaren, Herrenkonfettion, Bapier- thür hängen. erforderliche Zweidrittel- Mehrheit bei folgenden Branchen vorhanden fand seine Frau als Leiche an der Klinke der verschlossenen Korridor­fier. Sonderbar und auffällig ist, daß bis dahin den zu waren, Eisenwaren( Haus- und Küchengeräte) und Jutvelenverkauf. Erschossen hat sich wegen eines Herzleidens der 44 Jahre alte ständigen Behörden verborgen geblieben war, Ueberschritten ist das erforderliche Drittel der Gesamtheit der Hauptmann Richard Görg vom 79. Infanterie- Regiment in Hildes­daß der bei der Polizei als vermißt gemeldete, seit Wochen gesuchte Branche für einen Antrag auf Einführung des Achtuhr- Laden heim, der seit zwei Jahren Leiter der Druckschriften- Abteilung im Gärtner Ernst Schulze " und der von der Polizei als Bettler" auf schlusses bei der zuständigen Behörde bei Schnitt-, Wäsche-, Kriegsministerium war. Die Leiche wurde nach dem Garnisonlazarett gegriffene, Wochen hindurch in der Stadtvogtei zurückgehaltene Storfett, Leinen-, Buz-, Posamentier- und Modewaren, Damen - gebracht, die Wohnung zur Sicherstellung des Nachlasses von der Gärtner Ernst Schulze " ein und dieselbe Person war. Die fonfektion, Schuhwarenhandel, Sattler-, Kurz- und Lederwaren, Revierpolizei geschlossen. Polizei, die es fertig gebracht hatte, den im 73. Lebensjahre stehenden haben sich für den früheren Ladenschluß erklärt, obgleich bei Samm- Boffenerstraße 50 verunglückte gestern nachmittag der Fräser Hermann Droguen, Licht und Seifengeschäften. Auch Kolonialwarengeschäfte Arbeiter- Unfall. In der Jalousiefabrik von May Sens in der Mann, den selbst ein Laie nach kurzer Unterredung als geistestrant lung von Unterschriften die Nahrungs- und Genußmittelbranchen Ertel an der Fräsemaschine. Auf der Maschine war ein Riemen ver­erkennen muß, unter dem Berdacht der Bettelei zu verhaften und( Schlächter, Bäcker, Kolonialwaren-, Milch und Blumengeschäfte) so fehrt aufgelegt. Als nun E., der diesen Umstand nicht bemerkte, die entsprechend einzuliefern, brachte es nicht fertig, den in gut wie gar nicht mit einbezogen wurden. In Berücksichtigung ist noch Maschine benutzen wollte, wurde er von dem zu bearbeitenden Holz­polizeilichem Gewahrsam Sizenden, dessen Name hier festgestellt zu ziehen, daß bisher noch immer nicht alle Geschäfte der genannten stück direkt mit der rechten Hand in dieselbe hineingezogen. Er wurde, aufzufinden und rechtzeitig seinen Angehörigen zuzuführen.. Branchen befragt worden sind, so daß das Verhältnis sich noch im schnitt sich das letzte Glied des fleinen Fingers und anderthalb Ob sie nun wenigstens das fertig bringen wird, zu ermitteln, Sinne der Freunde des früheren Ladenschlusses verbessern fann. Ganz Glieder vom Ringfinger ab. Zeigefinger und Mittelfinger hat der wie Herr Schulze zu seinen Verlegungen gekommen ist? Die besonders erwähnenswert ist noch die Feststellung, daß sich gerade im Verunglückte bei einem ähnlichen Unfall vor fünf Jahren verloren. Verlegungen machen nicht den Eindruck, als seien sie auf einen un- Norden und Often unter den kleinen Geschäftsleuten, die allgemein als Dem Verletzten wurde auf der Unfallstation XII zu Nigdorf der erste fall zurückzuführen. Man muß eher annehmen, daß Schulze einen bereit fanden, ihre Unterschrift zu geben. Im allgemeinen steht fest, Gegner des früheren Ladenschlusses gelten, die meisten sich Verband angelegt. Fausthieb ins Genic erhalten hat und dann auf Treppenstufen ge- daß sich fast sämtliche Branchen, mit Ausnahme der Nahrungs- und Menschenleben in Gefahr!" Dieser Alarm rief gestern nach­fallen ist. Möchte es gelingen, den feigen Schuft, der an Genußmittel, in einer Stärke von mehr als einem Drittel für den mittag um 5 Uhr mehrere Löschzüge der Feuerwehr nach der einem altersschwachen, geistestranten Greis sich zu vergreifen den Achtuhr- Ladenschluß erklären, so daß überall ein dahingehender Firma A. Haberer war ein Arbeiter bei der Bedienung eines Fahr Brunnenstr. 79. Dort auf dem Grundstück der Schneidemühlen­erbärmlichen Mut gehabt hat, zu ermitteln und dem Ge- Antrag gestellt werden kann. Die Juwelen- und Eisenwaren- Geschäfte stuhles durch Umfallen eines Bretterstapels unter diesen geraten und überliefern! Schulzes Angehörige haben fich haben bereits einen Antrag zur Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses Mühe gegeben, zunächst einmal herauszufriegen, in welchem gestellt. Etwa 4000 Geschäftsinhaber haben sich unterschriftlich für zwischen den Fahrstuhl geklemmt worden. Die Feuerwehr, die so­fort in großer Stärke ausgerückt war, konnte den Mann, der an­den Achtuhr- Ladenschluß erklärt. Bettler" aufgegriffen er als worden iſt, um scheinend feine ernsteren Verlegungen erlitten hat, bald aus seiner festzustellen, in welchem Zustande er sich damals befand. Bei der Der neue Winter Fahrplan, der mit dem 1. Oftober in Kraft gefährlichen Lage befreien. Vorher hatte die Feuerwehr in der Beymestr. 24 Polizei haben sie die erbetene Auskunft vorläufig nicht erhalten; tritt und den Berlinern die Durchführung der Stadtbahn bis nach zu thun, wo born zwei Treppen rechts in der Wohnung von Frost am Alexanderplat antwortete man, eine solche Auskunft erteile man Lichtenberg - Friedrichsfelde bezw. Kaulsdorf bringt, wird an den Mobilien und Immobilien brannten. Die Ehefrau Frost, der eine nicht. Es wird hiernach der Familie nur übrig bleiben, die Verkehrsverhältnissen der Vorortstrecke Berlin - Strausberg nur sehr Flasche Spiritus explodiert war, wodurch das Feuer schnell an Aus­Es wird hiernach der Familie nur übrig bleiben, die wenig ändern. Es wird vormittag und nachmittag je ein Bug behmung gewonnen hatte, hat schwere Brandwunden an den Beinen Sache dem Staatsanwalt zu übergeben. Als Finger mehr verkehren, so daß der Einstunden- Verkehr feiner endlichen und Armen erlitten und wurde auf Anordnung eines Arztes un­zeig fann vielleicht ein Zettelchen dienen, das nachträglich in Durchführung näher rückt. Die Fahrzeit von Berlin nach Straus verzüglich mit einem Krankenvagen nach dem Krankenhause am Schulzes Westentasche gefunden wurde und auf dem in geläufiger berg und umgekehrt wird um 7 Minuten verkürzt, weil zwifchen Friedrichshain befördert. Gleichzeitig wurden noch zwei Brände Sandschrift geschrieben steht: 53. Polizeirebier: ein Regenschirm, Schlesischem Bahnhof und der Station Kaulsdorf nicht mehr an aus der Liesenstr. 7 und Wöhlertstraße gemeldet.

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