Einzelbild herunterladen
 
  

geiten, und die Preßkommission hätte sich auf seine Seite gestellt, so hätte die Erklärung auch heute im Vorwärts" stehen können, und wir wären gedeckt gewesen. Das ist ja der Sinn solcher Instanzen, die Entscheidung Mehreren zu übertragen. Es ist nicht wahr, daß das hier ein einzelner Fall ist. Die Fälle sind nicht ver­einzelt, wo unter Mitwirkung des Genossen Bebel die Aufnahme von Erklärungen verweigert ist. Das muß sich auch Bebel gefallen lassen. Die Beweggründe zu unsrem Rat an Eisner waren folgende: Wir haben uns gefragt, was soll denn dabei herauskommen, wie lange soll der Hader dauern? Wenn wir uns in Dresden die ganzen acht Tage Sarüber unterhalten, werden wir am Ende da stehen, wo wir am Anfang standen. Und das nach einem Wahlkampf wie dem am 16. Juni! Wir haben Hunderttausende gewonnen, die auf unsren Parteitag und unfre Verhandlungen sehen, und wir sollen nichts thun, als uns zerfleischen?

Die Redaktion ist im Rahmen ihrer Kompetenz geblieben und kann deshalb keinen Tadel erhalten. Ich denke, wir überlassen diese Frage dem Parteitag in Dresden ; dort wird noch vieles zur Sprache kommen, was erst die Dinge in ihrem eigentlichen Lichte erscheinen lassen wird. Wir können diese Dinge nicht vorweg nehmen, überlassen wir sie dem Parteitage und beschäftigen wir uns mit den Brandenburger Angelegenheiten.

"

2. Bei dem Kampfe um die Eroberung des allgemeinen, gleichen, der Arbeiter Küster gewesen sei. Das Schöffengericht hatte diesen geheimen und direkten Wahlrechts zum Landtage in Preußen ist auch für überführt erachtet und ihn zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt. dem socialdemokratischen Programm entsprechend auch die Forde- Vor der zweiten Instanz erhielt die Sache eine wesentlich rung des Frauen- Stimmrechts überall mit aller Energie zu fordern andre Beleuchtung. Die Zeugen bekundeten, daß die Arbeiter sich und eingehend zu begründen. auf die Aufforderung des Polizeilieutenants hin, langsam in das Nach einigen anfeuernden Worten zum Ausbau der Drgani- Fabrikgebäude hineingeschoben hätten. Da sie ihre Marken abzu­fationen und ständigem Fortarbeiten schließt Riesel die Konferenz geben hatten, so entstand dadurch Aufenthalt und Gedränge. Ledigs um 349 Uhr mit einem dreifachen Hoch auf die völkerbefreiende lich aus diesem Grunde habe auch der Angeklagte gerufen, weiter zu Socialdemokratie. gehen und nicht stehen zu bleiben. Dieser versicherte, daß es ihm böllig fern gelegen habe, den Polizeilieutenant nachäffen zu wollen. Da auch die Zeugen nicht den Eindruck gewonnen hatten, daß der Angeklagte dies beabsichtigt habe, so kam der Gerichtshof zu einem freisprechenden Urteil. Misglückter Polizeikampf gegen Flugblattverbreiter. Während

Wie

Der Trades- Unionskongreß.

Dies war der

London , 5. September. Abgesehen von den gewöhnlichen socialpolitischen und demokra tischen Anträgen, die jedes Jahr wiederkehren und mit großem Beifall angenommen werden, wird der 36. Jahreskongreß der der Wahlbewegung hatten zwei Crefelder Genossen an einem Sonn­britischen Gewerkschaften, der am 7. September in Leicester zusammen- tag in Cleve Flugblätter verbreitet, welches die Clever Polizeis tritt, über die politische Unabhängigkeit der Arbeiter- behörde mit einem Strafmandat ahnden zu müssen glaubte. Die Ge­lasse zu entscheiden haben. Die Lage ist etwa die: unter dem nossen riefen das Clever Schöffengericht zur Entscheidung an und fam Drucke des Kapitals und der ungünstigen richterlichen Entscheide dieſes zu einem Freispruch. Gegen dieses Urteil meldete der Amts­beschloß der Trades- Unionstongreß von Plymouth im Jahre 1899, anwalt, welcher gleichzeitig Polizeikommissar in Cleve ist und in dieser ein politisches Komitee zu gründen, das für eine unabhängige Motivierung, daß das Verteilen der Flugblätter eine Arbeit sei, durch Eigenschaft die Strafmandate veranlaßt hatte, Berufung an mit der Päch Schwiebus( zur Geschäftsordnung) tadelt den Vorsitzenden, parlamentarische Arbeitervertretung sorgen sollte. Die Straffammer in daß er Stadthagen die Abschweifung gestattet habe, ohne ihn zur Ursprung des in unsren Mitteilungen oft genannten Labour welche die Sonntagsruhe entheiligt würde. Sache zu rufen. Mögen sich doch die Herren Theoretiker in Dresden Representation Committee( Komitees für Arbeitervertretung). Cleve, welche sich nun mit der Sache zu beschäftigen hatte, kam zu einem Freispruch und legte auch die Kosten der Verteidigung für auffressen bis auf die Schwänze, das Interesse der Partei in der werden dies in England gewöhnlich der Fall ist, beide Instanzen der Staatskasse auf. Das Gericht begründete den Provinz erfordert ganz andre Dinge. Sollen wir wieder zurückreisen wichtige Beschlüsse gefaßt, ohne daß man sich über deren Tragweite Freispruch in der Weise, daß das Verbreiten der Flugblätter feine und gar nichts geschaffen haben? flar wird. Jeder wichtige Beschluß, jedes wichtige Gesetz hat in Stadthagen ( zur Geschäftsordnung) bittet, in der Debatte England nur ein unmittelbares Bedürfnis und ein sofort zu ver- Arbeit sei, durch welche der Sonntag entheiligt würde, würde dieses fortzufahren, sein Antrag geht dahin, dem Dresdener Parteitage wirklichendes Ziel im Auge. Da aber das sociale Leben nicht aus als eine solche Arbeit betrachtet, so sei auch die Bestellung der Briefe einen Antrag zu unterbreiten, nicht einen Tadel gegen die Redaktion einzelnen, zusammenhanglosen Thatsachen besteht, sondern eine un- und Zeitungen durch die Postboten als eine derartige Arbeit anzu­des Vorwärts" auszusprechen. unterbrochene, festgefügte Entwickelungstette bildet, so werden die sehen, eine solche Auffassung habe der Gesetzgeber aber nicht gehabt Engländer in Verfolg der gefaßten Beschlüsse und gemachten Geseze bei Einsetzung der Gesetze über die Sonntagsruhe und Sonntags­" plötzlich" vor eine Situation gestellt, die ihnen als schreckliche heiligung. Vor einer solchen leberraschungen oder als Intriguen vorkommen. Lage stehen wir jetzt in Bezug auf den Beschluß von Plymouth. Die Gewerkschaften wollten eine parlamentarische Arbeitervertretung. daß Für jeden logisch Denkenden heißt dies, sie den Aber politischen Klassenkampf wollten. der Kongreß von Plymouth war sich eben über den Beschluß nicht klar, und es dauerte einige Jahre, bis die Gewerkschaften über die Be­deutung ihres Beschlusses nachzudenken begannen. Erst auf dem dritten Kongreß des Komitees für Arbeitervertretung, abgehalten in Newcastle am 19., 20. und 21. Februar 1903, wurde eine Resolution angenommen, die den Arbeiterführern die Pflicht auferlegt, sich von den bürger­lichen Parteien fernzuhalten und die Bildung einer besonderen Arbeiterfraktion anzustreben. Die Resolution lautete: " Der Kongreß betrachtet es als absolut notwendig, daß der Vorstand des Komitees für Arbeitervertretung sowie die Beamten aller ihm angehörenden Gewerkschaften sich strengstens aller Ver­bindung mit den bürgerlichen Parteien und deren Interessen zu enthalten haben, da wir den socialen und wirtschaftlichen Bedürfnissen der industriellen Klasse nur dann gerecht werden können, wenn wir ohne Rücksicht auf die andern Parteien unsre Politik formen."

Frehwaldt- Pankow ( zur Geschäftsordnung) betont das Recht der Konferenz, diese Dinge zu verhandeln. Wehrer- Jüterbog ( zur Geschäftsordnung): Die Frage ist brennend für die Akademiker, die Landarbeiter scheren sich den Teufel darum. Wir sind hergekommen zu arbeiten, nicht eine Ber­ liner Radauversammlung anzuhören.( Oho!)

Borsitzender Kiesel weist die letzte Aeußerung zurück und be­tont das Interesse aller Parteigenossen Deutschlands an diesen Fragen. Es wird in der Verhandlung fortgefahren. Wolderski Berlin begründet den Antrag Berlin II, der bezweckt, aus den Kreisen auch einmal etwas andres zu hören, als daß wieder so und so viel Mark gebraucht werden. Faber Frankfurt weist die gegen die Frankfurter gerichteten Vorwürfe zurück; die Regelung ihrer Vertretung auf ihren Kreis­fonferenzen solle man ruhig ihnen selbst überlassen. Hier thue man so, als ob sie sich beinahe entschuldigen müßten, daß sie den Wahlkreis gewonnen hätten. Wir machen uns gerade so viel daraus, wie aus den BeschuldigungenStadthagens vom vorigen Jahre, die er noch nicht zurück­genommen hat.( Stadthagen : Fällt mir auch gar nicht ein.) Weiter begründet er den Frankfurter Antrag, der geeignet sei, das Mißtrauen gegen die Agitationskommission zu beseitigen.

Silberschmidt- Schwiebus und mehrere Genossen be

antragen:

Die nächste Agitationskommission wird beauftragt, im Laufe des nächsten Geschäftsjahres mit den einzelnen Wahlkreisen über den Ausbau der organisatorischen Grundlinien der Agitations­tommission zu beraten und der nächsten Provinzialkonferenz dies­bezügliche geeignete Vorschläge zu machen.

Silberschmidt begründet den Antrag mit der Not­wendigkeit, das in in manchen Kreisen unleugbar vorhandene Mißtrauen gegen die Kommission, das, aus der Art ihrer Organi­sation entspringt und ein gedeihliches Arbeiten mehrfach stört, zu beseitigen.

Krasemann Neu- Ruppin wendet sich gegen diesen Antrag, da seines Erachtens die Kommission sehr gut arbeitet. Ebel- Braliz wendet sich gegen den Antrag, die Fackel" zu bezahlen; von den Zahlungskräftigen werde das so wie so geschehen. Weiter berichtet er über behördliche Drangfalierungen bei der Land­agitation. Rubendunst Kottbus legt dar, weshalb der Kreis berloren gegangen ist. Gegen den Frankfurter Antrag wendet er sich, weil die Kosten nicht unerheblich wären, wenn Mitglieder der Agitations­fommission in der Provinz wohnen.

0

Bergen Forst geht auf die Forster Verhältnisse ein. Der Verlust des Kreises sei zum Teil auch den Hirsch- Dunckerschen Arbeitern zu danken, die sich dafür rächten, daß man ihnen feine proportionale Vertretung beim Getverbegericht eingeräumt habe. Aus gleichem Grunde feien auch im November bei den Stadt­berordneten- Wahlen Verluste zu befürchten.

=

Auf Antrag Weise- Berlin wird Schluß der Debatte beschlossen. Das Schlußwort erhält Koste: Der Antrag Silberschmidt ist annehmbar; auch wir haften die Drganisation nicht für lückenlos. In Bezug auf die Ge­noffin Braun habe ich nur die Dinge dargestellt, wie sie waren. Wenn Genosse Braun sagt, seine Frau war frant, so genügt uns das. Wir find felfenfest davon überzeugt, daß seine Angabe richtig ist. Auch bei Gegensäzen in der Kommission hatten wir stets das gemeinsame Interesse im Auge. So wollen wir auch weiter arbeiten, bis zum endgültigen Siege der Socialdemokratie.

Stadthagen : Dem Antrag Silberschmidt stimme ich zu, gehandelt haben wir immer in dem Sinne des Antrages, um die Organisationen der Kreise auszubauen. Der Antrag auf Bezahlung der Fackel" will sie natürlich den zahlungsunfähigen Kreisen nicht entziehen, aber doch eine Kontrolle ermöglichen, ob sie auch fach gemäß berbreitet werden. Im übrigen hält Redner seine Aus­führungen in Sachen Bebel- Vorwärts" und Marburg - Heine­Vorwärts" aufrecht und empfiehlt die Annahme seiner Resolution.

Die Resolution wurde mit 659 000 gegen 154 000 Stimmen angenommen. Erst nach Annahme dieses Beschlusses fühlten die liberalen Arbeiterführer und die bürgerlichen Politiker, daß eine proletarische Revolte im Anzuge begriffen sei. Viele dieser Herren waren schrecklich überrascht, andre sahen darin eine socialistische Intrigue, und sie gingen daran, den Beschluß von Newcastle zu beseitigen.

Verfammlungen.

=

Socialdemokratischer Wahlverein für Nowawes- Neuendorf. Am Mittwoch hielt Dr. Alberty einen Vortrag über:" Die Technit der Landtagswahlen". An den sehr lehrreichen Vortrag schloß sich eine sehr rege Diskussion, an welcher sich die Genossen Gruhl und Hoffmann beteiligten. Alsdann nahm die Versammlung den Bericht von der Kreis- Generalversammlung entgegen, welchen Krohnberg und Hoffmann erstatteten. Hierauf beschäftigte sich die Versammlung mit einem Antrage des Vorstandes und der Bezirksführer, die Beis träge nicht mehr in der Versammlung entgegenzunehmen, sondern an dessen Stelle das Hauskassieren einzuführen, welches den Bezirks­führern übertragen wird. Nach einer längeren Debatte wurde der Antrag angenommen. Zur Aufnahme in den Wahlverein haben sich 3 Genossen gemeldet, ein Mitglied hat sich abgemeldet.

Ueber dieses Thema, das das allgemeinste Interesse, namentlich auch aller Warum ist eine Dienstboten- Bewegung dringend notwendig?" Frauen und Mädchen, beanspruchen darf, wird heute abend 8 Uhr Herr cand. med. Edwin Bab in einer öffentlichen Versammlung referieren. Die Versammlung findet statt im großen Saale der Andreas- Säle, Andreas­straße 21( am Schlesischen Bahnhofe).

" Stenographie und unsre Muttersprache" heißt das Thema, durch welches am kommenden Mittwoch der Berliner Centralverein für Steno­tachygraphie, abends 9 Uhr, Köpniderstr. 62, einen neuen Unterrichts. kursus für Damen und Herren eröffnet. Kaufmännische Kranken- und Sterbekasse von 1885( E. H.) 71 Dienstag, 8. September cr., abends 9 Uhr, im SO. 16, Neanderstr. 4. Restaurant Frädrich, Alte Jakobftr. 89: Sigung.

Vermischtes.

In diesem Sinne arbeiteten in den letzten sechs Monaten die liberalen Blätter und die von ihnen unterüßten Arbeiterführer. Es giebt in London eine ganze Reihe liberaler Journalisten, deren Hauptthätigkeit darin besteht, die Arbeiterführer einzufangen und sie in einer Flut von Lobpreisungen zu ertränken. Wird irgend ein Die im Manöver befindlichen Truppen haben unter der gegen Arbeiterführer zum Parlamentsabgeordneten gewählt, so ist mit wärtigen großen Hize schwer zu leiden. Verschiedene tödlich ver­Zwei der größten Sicherheit zu erwarten, daß am folgenden Morgen in laufene Hißschläge haben bereits ihre Opfer gefordert. den liberalen Blättern Artikel erscheinen, in denen mindestens ein Compagnien der Franzer" mußten im Walde hinter Bahnhof Dußend Anekdoten, Aussprüche 2c. von dem, brilliant labour Strausberg am Sonnabendmittag von 1-3 Uhr Rast halten, weil leader"( glänzenden Arbeiterführer) erzählt werden. Und wenn noch die Mannschaften sonst wohl kaum oder nur zum Teil ihr Quartier dazu ein Interview mit ihm veröffentlicht wird, so ist der höchste in der sechs Kilometer entfernten Stadt Strausberg erreicht haben er ist zum würden. Die Leute hatten in Kaulsdorf und Umgegend Ehrgeiz des neuen Arbeiterabgeordneten erfüllt: " gentleman " avanciert und wird sodann mit aller Energie den im Quartier gelegen, aber in der Nähe von Neuenhagen Socialisten entgegentreten, die ihm vom Proletariat und vom manöveriert. Die Mannschaften, die gegen 12 Uhr mittags ihre Quartiere in Eggersdorf bei Bahnhof Strausberg erreichten, Klassentampf was sagen. erzählen, daß bei den Franzern" zwei Mann und bei den Augustaern" ein Mann dem Hißschlage erlegen sein. In den Villen der zu Eggersdorf gehörigen Kolonie Hohenfließ waren je zehn und mehr Mann Einquartierung angesagt. Alles war zum Empfange vorbereitet, aber die Einquartierung kam nicht. Die in Hohenfließ einquartierten Mannschaften hatten in Eggersdorf notdürftigerweise untergebracht werden müssen, weil sie nicht mehr im stande gewesen wären, die 25 Minuten weite Entfernung noch ohne schwere Ge­fährdung der Gesundheit zurückzulegen.

Mit diesen Machinationen der liberalen Partei wird der dies­jährige Kongreß in Leicester zu rechnen haben. Es liegen mehrere Anträge vor, die den Beschluß von Newcastle umstoßen wollen. Man ist vor allem bestrebt, das Komitee für Arbeitervertretung von den Socialisten zu" säubern". Werden unsre Genossen aus dem Komitee hinausgeekelt, so wird es den Liberalen leichter sein, die alten Bofitionen wieder zu befeßen.

Die liberale Wühlarbeit wird gefördert durch die Chamberlain­fchen Zollvereinspläne, die ebenfalls zum Gegenstande der Kongreß­beratungen werden sollen. Da die englischen Arbeiter keine eignen Ansichten über Zollpolitik und Wirtschaftsleben haben, so werden sie in den Kriegsruf der Liberalen für billiges Brot einstimmen und an die liberale Politit Anschluß suchen.

Schließlich wird sich der Kongreß mit dem Gewerkschafts­recht beschäftigen. Wie bekannt, wurde am 8. Mai im Barlament

"

Marktpreise von Berlin am 6. September 1908 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. * Weizen, gut D.- Ctr. 16,20 16,16 Kartoffeln, neue D.- Ctr. mittel 16,12 16,08 Rindfleisch, Keule 1 kg gering 16,04 16,00 Bauch 13,00 12,98

beschlossen, eine Kommission einzusetzen, die die Lage der Gewerk-* Roggen, gut mittel schaften untersuchen soll. Auf Antrieb der Socialisten wird der Kongreß die Forderung stellen, in der Untersuchungsfommission durch einen Gewerkschaftler vertreten zu sein. Es scheint, daß der Kongreß Gerste, gut in diesem Sinne beschließen wird.

-

Silberschmidt: Mein Antrag handelt nicht vom Ausbau Berliner Partei- Angelegenheiten.

der Drganisationen der Kreise, sondern von der Organisation der Agitationsfommission. Stadthagen hat bei seiner Zustimmung das Gegenteil dessen hineingelegt, was darin steht.

"

"

"

12,96 12,94

"

gering

"

12,92 12,90

14,50 13,70

"

mittel

13,60 12,80

"

gering thafer, gut

12,70 11,90

"

"

16,20 15,10

mittel

"

15,00 13,90

gering

13,80 12,80

"

Richtftrob eu Erbsen Speisebohnen

"

4,40

"

40,00 25,00

"

"

50,00 25,00 60,00 20,00

* ab Bahn.

Linsen

do. Schweinefleisch Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter

Eier Karpfen

Nale

Bander

7,00 5,00 1,80 1,20

1,40 1,00

"

1,60 1,20

"

"

1,80 1,20

1,80 1,20

"

2,60 2,00

60 Stüd

4,50 2,60

1 kg

2,40 1,40

2,60 1,60

"

3,00 1,00

"

"

2,40 1,20

1,80 80

"

"

3,00 1,40

1,40 80

Hechte 3,82 Barsche

6,80 4,60 Schleie

Bleie Krebse

per Schod 18,00 3,00

frei Wagen und ab Bahn.

Den Gewerkschaften und Vereinen zur Nachricht, daß am Diens­tag, den 29. September, abends 8 Uhr, die Versammlungen zur Be­Gerisch: Mir war es darum zu thun, daß nicht Stadthagens richterstattung vom Parteitag und von der Provinzial- Konferenz Ausführungen über Marburg unwidersprochen blieben. Die Redaktion stattfinden. Wir bitten, dies beim Einberufen von Versammlungen Die Vertrauensleute. ist nicht von Gerlach oder Heine geschoben, sondern hat ihre Stellung zu beachten. auf Grund eines einstimmig inklusive Bebel gefaßten Vorstands­Weißensee. Heute, Dienstagabend 81 Uhr, findet im Albrechts- Witterungsübersicht vom 7. September 1903, morgens 8 Uhr. beschlusses eingenommen, der allerdings nicht gelegentlich des uns Und noch hof" eine öffentliche Versammlung statt, wo Redakteur P. John damals noch nicht bekannten Einzelfalles gefaßt wurde. eine Erklärung: Eisner ist nicht zum Vorstand gekommen, wie einen Vortrag: über" Die verflossenen Reichstagswahlen" halten Stadthagen fagt, sondern hat einige Vorstandsmitglieder, die er wird. Wir hoffen, daß alle Genoffen und Genossinnen zu dieser gerade traf, um Rat gefragt, und dann den Genossen Bebel gebeten, Versammlung erscheinen.

Sie Sache anders zu machen. Unter Mitwirkung Bebels ist das In Mariendorf findet heute abend 8%, Uhr bei Fehling( Inh. schon oft vorgekommen, ohne daß man von Gewaltthat ge- Reichardt) Chauffeestr. 17, die Vereinsversammlung des Wahlvereins sprochen hat. Wenn wir eine demokratische Partei bleiben statt. Vortrag des Genossen Dr. Alberti. wollen, geht es auch gar nicht anders, oder wir müßten in unser Organisationsstatut die Bestimmung hinein nehmen: Die Organisation gilt für die Parteigenossen ausschließlich der und der Personen. Wenn wir das nicht thun, bleibt es so, daß die Redaktion die Ver­

antwortung zu tragen hat, und dann kann sie nicht anders handeln,

als sie gethan hat.

Der Antrag Berlin II wird angenommen. Abgelehnt wird der Antrag Frankfurt gegen wenige Stimmen, ebenso der Antrag auf Bezahlung der Fadel" mit Stimmengleichheit.

"

Der Antrag Silberschmidt wird angenommen, ebenso die Resolution Stadthagen in allen sechs Punkten. Ueber Punkt 4 der Tagesordnung: Die preußischen Landtagswahlen unter specieller Berücksichtigung der Kreise der Provinz Brandenburg berichten wir an andrer Stelle.

Gerichts- Zeitung.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

Swinembe. 763 SGD Hamburg 762 NND Berlin 762 SD Frankf.a.M. 762 N München 765 28 Wien 765 GD

Better

Temp. n. C.

5° C.= 4° R.

Stationen

Barometer

ſtand mm

Wind­

richtung

Windstärke

1wolten! 18 Haparanda 758 2Regen 17 Petersburg 765 SGD 1wolfen! 20 Cort

Better

Temp. n. E.

5° E. 4° 9.

2bededt 11 1bededt 13

1 molten! 18 Aberdeen 4 heiter 18 Paris 1 molten! 17

768 S28 768 NND

2 bedeckt 17 3bededt 13

Better Prognose für Dienstag, den 8. September 1903. Kühler, zunächst vielfach wolkig mit etwas Regen und mäßigen nord­westlichen Winden; später wieder heiter. Berliner Wetterbureau.

Briefkaften der Expedition. Ansbach . Sie können auch monatlich bei der Post abonnieren. Das Gruppenbild loftet 60 Pf.

Glektrizitätsgesellschaft erlebte geſtern vor der 8. Straffammer als Der Streit der Arbeiterinnen in der Fabrik der Allgemeinen Berufungsinstanz ein kleines Nachspiel. Der erwähnte Streit hatte die Gemüter aller in der Fabrik beschäftigten Arbeiter in hohem Maße erregt. Morgens, mittags und abends sammelten sich Arbeiter vor dem Eingange zur Fabrit an, sodaß die Polizei glaubte, zur Auf­rechterhaltung des Verkehrs und der öffentlichen Ordnung besondere Maßnahmen treffen zu müssen. Eines Tages war ein besonders starkes Polizeiaufgebot zur Stelle, nämlich Polizeilieutenant Wernide, zwei Polizeiwachtmeister und eine große Anzahl uniformierter und Kriminalschuleute. Es war nach Beendigung der Mittagspause. In Massen standen die Arbeiter vor dem Portale und diskutierten über den Streit der Arbeiterinnen. Polizeilieutenant Wernicke erließ an 1. Da die heutige Versammlung eine öffentliche ist und die Arbeiter die Aufforderung, entweder hineinzugehen oder weiter­Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends Frauen nach dem preußischen Vereinsgesetz an öffentlichen Ver- zugehen. Aus der Menge heraus will er dann dieselben Worte in von 7 bis 9 Uhr abends statt. Geöffnet:? br. sammlungen teilnehmen können, erheben die Frauen gegen die nachäffendem Tone und als Folge davon Gelächter und Gejohle ge­70. An den Vertrag sind Sie gebunden; gewöhnen Sie fich das ungerechtfertigte Ausweisung Protest! Die Delegiertinnen be- hört haben. Er schloß daraus, daß man ihn verhöhnen wolle. Ob Gruseln ab.- 2. N. und Steglih. Ohne Einsicht in den Pachtvertrag auftragen das Bureau der Konferenz, hiergegen den Beschwerdeweg gleich er nicht mit Sicherheit den Rufer festzustellen vermochte, glaubte oder das Vereinsstatut ist Ihre Frage nicht zu beantworten. er doch aus gewissen Begleitumständen entnehmen zu müssen, daß es| Wegen der unter 1 bis 5 angeführten Gründe kann Ehescheidungsflage ein zu beschreiten.

Folgende beide Resolutionen wurden einstimmig an­genommen:

Briefkaften der Redaktion. Juriftifcher Teil.