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Br. 212. 20. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Kommunales. Stadtverordneten- Bersammlung.

21. Sigung vom Donnerstag, 10. September 1903, nachmittags 5 Uhr.

Mit der heutigen Sigung werden die regelmäßigen Arbeiten der Versammlung nach der Sommerpause wieder aufgenommen. Den Vorfis führt an Stelle des erkrankten Vorstehers Dr. Langer­hans der Vorsteher- Stellvertreter Michelet.  ährend der Ferien hat die Versammlung zwei Mitglieder, beide der Neuen Linken   angehörig, verloren: Stadtv. Gemeinhardt starb am 12. Juli, Stadtv. Deter am 13. August. Der Vorsteher Stellvertreter gedenkt ihrer Thätigkeit und ihrer Verdienste um die Verwaltung des Gemeinwesens in einem längeren Nachruf, die Ver­sammlung ehrt das Andenken an die Verstorbenen durch Erheben von der Sizen. Auch des Hinscheidens des Direktor ange vom Königstädtischen Realgymnasium geschieht sodann seitens des Vor steher Stellvertreters Erwähnung.

Hierauf findet durch den Oberbürgermeister Kirschner die feierliche Einführung und Verpflichtung der beiden neuen Magistratsmitglieder

nommen werden.

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Freitag, 11. September 1903.

meter für 1 684 225 M., Durchschnittspreis pro Quadratmeter 9,56 M. Stellungnahme der socialdemokratischen Fraktion zu den wichtigsten 19 101 Quadratmeter werden ausgetauscht, 53 601 Quadratmeter find Gesezentwürfen wiedergegeben werden. Das Flugblatt ist an die bereits städtischer Besitz. Die Kosten sollen der( noch nicht von der Kreise zum Selbstkostenpreise oder auf Antrag gratis abzugeben." Regierung genehmigten) neuen städtischen 228 Millionen- Anleihe ent­Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Gegen den Redakteur des Halleschen Volksblatt", Adolf Stadtv. Manegold( A. 2.) beantragt Ausschußberatung, des- Thiele, wurde am 9. d. M. ein Beleidigungsprozeß verhandelt. gleichen Unter Anklage stand eine Notiz, in der in Bezug auf zwei Lehrer Stadtv. Ladewig( N. 2.), welcher unter mehrfachem Widerspruch behauptet wurde, daß sie die ihnen anvertrauten Schüler mißhandelt aus der Versammlung hinweist, daß es vor allem darauf ankomme, ob die Finanzlage die Ausführung dieses Vorschlages gestatte, und hätten. Weiter wurde gesagt, daß Beschwerden, welche dem als anheim giebt, zu prüfen, ob nicht eventuell die Bewohner des Nordens lang dem Genossen Thiele, bezüglich der beiden Lehrer den Wahrheits­Schulinspektor amtierenden Pastor zugehen, nichts fruchten. Es ge auf den Humboldthain zu verweisen seien. Stadtv. Geride( Fr. Fr.) erklärt sich gegen Ausschußberatung; beweis zu erbringen. Einer derselben ist bereits früher wegen Uebers es würde dabei ebensowenig wie früher etwas herauskommen. Man schreitung des Züchtigungsrechts bestraft worden. Bezüglich der jetzt müsse dem Magistrat gratulieren, daß er wenigstens ein Stück von infolge derselben 14 Tage krant war, und daß einem Knaben ein behaupteten Mißhandlungen wurde festgestellt, daß eine Schülerin 100 Morgen noch zu einem Park aus jener Gegend herauszuschneiden Büschel Haare ausgerissen wurden, so daß eine 5 Centimeter lange ermöglicht habe. Die interessierten Adjacenten hätten sich auch nur und 1 Centimeter breite tahle Stelle auf dem Kopf entstand. bis zum 1. Oktober gebunden.

borgegangen.

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laffen will, ob der Norden fich nicht mit dem Humboldthain be- geladene prüfen. Wenn Herr Ladewig erst Erwägungen darüber anstellen

Der

Stadtb. Singer: Wir sind auch unsrerseits für Ausschuß- Schulinspektor behauptete, er sei stets pflichtgemäß gegen die Lehrer beratung, können uns aber das Motiv des Herrn Ladewig dafür 400 M. Das Gericht erkannte auf 60 M. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von durchaus nicht zu eigen machen. Auch bei guter Finanzlage hat die Versammlung bisher immer geprüft, ob Ausgaben Die gefährliche rote Kranzschleife. In Meißen   wurde ein notwendig sind. Ueber die Notwendigkeit, den Bewohnern des Parteigenosse begraben. Der Arbeiterverein, dessen Mitglied der Stadt- Schulrat( bisher Provinzial- Schulrat) Dr. Michaelis und Nordens durch eine solche Anlage Erholung zu schaffen, sollte in Verstorbene war, hatte ihm einen Stranz mit roter Schleife gestiftet. Stadtrat( bisher Magistratsassessor) Alberti sowie des neu gewählten dieser Versammlung nicht mehr der geringste Zweifel fein; die Vor- Der Träger des Kranzes erhielt ein Strafmandat in Höhe von 10 M. Stadtverordneten   Profeffor Dr. Hartmann statt. In der an- lage ist also bloß auf ihre sonstige materielle Begründung hin zu und das Tragen des staatsgefährlichen Kranzes unterlag deshalb der Beurteilung des Schöffengerichts. Der als Zeuge schließenden Ansprache des Vorsteher- Stellvertreters nimmt aus, nachmittags dieser Gelegenheit, dem Stadtschulrat Gerstenberg für seine große Müh- lassen will, ob der Norden sich nicht mit dem Humboldthain be- geladene Bolizei- Inspektor Böhme jagte maltung bei der Wahrnehmung der Geschäfte der Leitung des gesamten gnügen könne, so beweist er damit nur, daß er diese Gegend Berlins   gegen 21 Uhr habe der Pastor Hickmann den Friedhofs­ſtädtischen Schulwesens während des Interregnums in der Leitung größten Teil der freien Zeit, die sie überhaupt haben, auf den Socialdemokrat begraben werde, wobei es wahrscheinlich eine große nicht kennt. Die Umwohner des fünftigen Nordparts würden den wärter nach der Polizei geschickt und gemeldet, daß um 3 Uhr ein des höheren Schulwesens den besonderen Dank der Versammlung Weg nach und von dem Humboldthain verwenden müssen. Demonstration gebe. Er bitte deshalb um polizeilichen Schutz. Der auszusprechen( Beifall); anknüpfend an den Umstand, daß zum Ressort des Dr. Michaelis auch das Kirchenwesen gehört, fordert er vor ihm hat Paſtor Hickmann von der Polizei verlangt, fie folle Inspektor ist dann mit zwei Schußleuten nach dem Friedhof gegangen. diesen auf, die Nebel zu zerreißen, welche mit ihrem dichten Schleier die rote Schleife von dem Strange entfernen, was auch geschehen ist. manche der Berliner   Kirchen zu ersticken drohen, und gegen die Der Kranzträger gab an, daß er, als Leichenträger bestimmt, nur Finsterlinge vorzugehen, welche diese Nebel zu verbreiten be­durch Zufall den Kranz zum Tragen erhielt. Er sei gar nicht flissen sind. Mitglied des Arbeitervereins. Auch sei ihm, Kranz erhielt, nicht die rote Schleife aufgefallen. Diese Aussagen fonnten ihm nicht widerlegt werden, so daß die Berufung Erfolg hatte. Die Kosten wurden der Staatskasse auferlegt. Die Frei­Auf der Tagesordnung der heutigen Sigung stehen nicht weniger mit 140 Klassen, zu denen April 1904 eine neunte in der Nigaer- sprechung wurde damit begründet, daß das Gericht annahm, daß als 85 Gegenstände, darunter 23 Rechnungssachen und 31 An- straße mit 25 Selassen tritt. Von diesen 165 Klassen werden im sich der Kranzträger eines Bergehens nicht bewußt war. Es konnte gelegenheiten, deren Erledigung in nichtöffentlicher Sigung zu er- Laufe der Zeit", wie die bezügliche Vorlage bemerkt, in den Neu- ihm nicht widerlegt werden, daß er die rote Schleife erst später folgen hat. bauten Samariterſtraße, Hausburgstraße, Littauerstraße und Edert- gesehen hatte. Ebenfalls tam in Betracht, daß er nicht Mitglied der Durch den Tod der Stadtbb. Gemeinhardt und Deter ist im straße 144 Unterkunft finden; bleiben also 21 Klassen ohne Unter- focialdemokratischen Partei sei. Das corpus delicti, die rote Rechnungsausschuß, im Siechenhaus- Kuratorium und in der Gas-, funft, ganz abgesehen von dem inzwischen entstehenden Zuwachs an Schleife, war auf dem Gerichtstisch niedergelegt. Sachsen   war wieder Grundeigentums, Markthallen und Sanitätsdeputation je eine schulpflichtigen Kindern. Es soll daher von der Witwe Christoph einmal gerettet! Stelle frei geworden. Die Neuwahlen werden in der nächsten eine ca. 5531 Quadratmeter große Landfläche an der Frant Sigung vorgenommen werden. furter Allee 140 für 271 019 M.( 49 m. pro Quadratmeter) behufs Errichtung einer Gemeinde- Doppelschule erworben werden.

Der ausgeschiedene Stadtrat Struve hat für die Verleihung des Prädilats Stadtältester" den städtischen Behörden seinen Dank schriftlich übermittelt.

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Die Vorbereitung der Neuwahlen und Ersatzwahlen von Mit­gliedern und Mitglieder Stellvertretern für die Einkommensteuer­Beranlagungs- Kommission überträgt die Versammlung dem Ausschuß für Besoldete.

Von der

Die Gemeinde- Wählerliste

socialdemokratischen Fraktion

auch bei unbefriedigender Finanzlage gemacht werden; wenn sie Stadtv. Ladewig: Wenn eine Ausgabe notwendig ist, muß sie bloß nüßlich ist, muß die Finanzlage entscheiden. Ich will die Not­wendigkeit nochmals geprüft haben, ich habe mich bis jetzt weder für Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Vor dem Frankfurter   Thore befinden sich zur Zeit acht Mietsschulen

noch gegen das Projett ausgesprochen.

Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen. Nach Erledigung einer großen Anzahl weiterer Gegenstände ohne erhebliches Interesse schließt die öffentliche Sigung gegen 47 Uhr.

Partei- Nachrichten.

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W

Aus Induftrie und Dandel.

er

den

Zur Erneuerung des Kohlensyndikats. Aus dem Ruhrrevier wird uns geschrieben: Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" polemi fiert in einem größeren Artikel gegen die vier außenstehenden Zechen. Sie unternimmt der Widerspenstigen Zähmung". Zuerst zeigt sie, hat vom 15. bis 30. Juli cr. öffentlich ausgelegen und ist von daß trotz des gewachsenen Konsums in Kohle eine Ueberproduktion 17 080 Berfonen eingesehen worden. 305 Personen haben gegen die vorhanden ist. Davon ausgehend, weist sie alsdann darauf hin, Richtigkeit rechtzeitig Einspruch erhoben; dazu kommen 16 nach wie nötig ein Zusammenschluß aller Zechen ist. In grellen Farben träglich eingegangene Einsprüche. Von den Protesterhebern_fehlen schildert sie weiter die Folgen eines Scheiterns des Syndikatsprojekts 91 in der Liste, weil sie als Schlafburschen, 79, weil sie als Steuer- Die Altenburgischen Parteigenossen hielten am Sonntag ihren und versucht mit einer Dialektik, die kühn die Wirklichkeit ignoriert, die restanten, 34, weil sie als Richtpreußen gemeldet sind; 10 haben von 51 Vertretern besuchten Landes- Parteitag in Ronneburg   ab. allgemeine Meinung irreguleiten und die Widerspenstigen" zu belehren. Unterstützung erhalten erhalten( davon 7 durch Krankenhauspflege!), Der Stand der Partei ist ein sehr günstiger, in einer Anzahl Orte Vor allem bedauert sie die Eisenindustrie, die dann keine Ausfuhr­22 sollen noch nicht ein Jahr in Berlin   wohnhaft bestehen socialdemokratische Vereine, die oft für einen weiten Um- vergütungen mehr erhält. Das Bedauern könnte sie sich sparen. Denn sein. Von den übrigen find u. a. acht aus der Liste fort- freis als Stüßpunkte zu dienen haben. Auch der Stand des Partei- bei einem Zusammenbruch des Synditats ist ein gewisser Fall der geblieben, weil ein Versehen vorliegt"; 19 Beschwerdeführer finden Organs, der Altenburger Bolts Beitung", ist nicht ungünstig. Stohlenpreise sicher. Angenommen, der Preis der Tonne Kohle fich dagegen an richtiger Stelle eingetragen. jm kommenden Frühjahr finden die Landtagswahlen statt, wobei für reduziert sich im freien Vertrieb um 1,50 m., das macht bei einer Die Versammlung beschließt ohne Debatte, die Prüfung der er- uns aber nur die fieben Sige der 3. Wählerklasse in Frage kommen, Jahresförderung von ungefähr 50 Millionen Tonnen für die gesamte hobenen Einsprüche durch den Wahlprüfungs- Ausschuß vornehmen zu von denen vier bereits in unfrem Besitze sind. Für diese sämtlichen beutsche Industrie, welche rheinisch- westfälische Kohle brennt, eine Laffen. Kreise wurden die seitherigen Abgeordneten refp. Kandidaten Minderausgabe von rund 75 Millionen Mark jährlich. Man greift wieder aufgestellt. Ueber die Maifeier wurde ein eingehendes ganz sicher nicht zu hoch, wenn man den Anteil der rheinisch- west­Referat erstattet. Der Parteitag stellte sich in seiner Mehrheit auf fälischen Eisen-, Stahl- und Röhren- Industrie auf 15 dieser Förde den Standpunkt der Parteigenoffen in Breslau  , wonach die Mai- rung einschäßt, so daß also auf sie eine Minderausgabe von demonstration auf den Abend des ersten Mai verlegt werden soll.- 15 Millionen Mark jährlich entfällt. Das Syndikat hat lleber die letzten Vorgänge in der Partei referierte Genoffe im Jahre 1902 an Ausfuhr- Vergütung ungefähr 3-4 Millionen tüdlen. Der Gedankengang seines Referats ist in nachstehender verausgabt. Die Differenz stellt die Summe dar, die zu Gunsten einstimmig angenommener Resolution niedergelegt: Der Partei  - der Bergwerke der Eisenindustrie entzogen wurde. Dazu kommt, tag ber altenburgischen Socialdemokraten erblickt in den mehr als daß die heimische Industrie zu Gunsten der fremden Länder be­Der Vorsteher Stellvertreter schlägt vor, den Antrag protest des Volfes gegen den Zustand, den mit der Zeit das immer brei Millionen socialdemokratischer Stimmen einen gewaltigen nachteiligt wird. Mit dem Export ist es ganz genau dasselbe. Bei belgischent am Schluß der Tagesordnung zu verhandeln. Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.) erhebt gegen die Dringlichkeit des mehr hervortretende persönliche Regiment geschaffen hat. Die Folge und holländischen Lieferungen werden zwar einigermaßen gute Preise Antrages, der erst heute früh in seine Hände gelangt sei, Wider- unfres Sieges wird eine weitere Verschärfung der Klassen erzielt, anders ist es jedoch mit den Lieferungen, welche für den Unter diesen Umständen berurteilt der Seetransport bestimmt sind. Will die deutsche Kohle dann mit der spruch und stellt anheim, über denselben in der nächsten Sizung zu gegensätze sein. Parteitag mit allem Nachdruck die Haltung des Ge- englischen konkurrieren, müssen die Preise sehr ermäßigt werden. nossen Bernstein  , der mit derselben derselben zwar den Beifall Berücksichtigt man noch, daß das Syndikat den Export in letzter Zeit Stadtb. Singer( Soc.)( zur Geschäftsordnung): Ich will mur der Gegner findet, gleichzeitig aber gwietrachtin die toloffal forciert hat es wird jezt jährlich eine Million Tonnen fonstatieren, daß in dieser Versammlung schon zu wiederholtenmalen Proletariats hineinbringt. Der Parteitag sieht zur See exportieren, so ist leicht ersichtlich, daß solche Geschäfte Anträge, welche am Donnerstag früh in die Hände der Mitglieder eihen des gelangten, an demselben Donnerstag verhandelt worden sind. Die eine erhebliche Gefahr darin, daß immer mehr Ueberläufer aus dem nicht mehr gemacht werden können, wenn das Syndikat sich auf­Geschäftsordnung bestimmt allerdings, daß zwischen Verteilung und bürgerlichen Lager zu uns fommen und dann sogleich auf führende gelöst hat. Beratung zwei Tage liegen sollen; ich stelle aber fest, daß diese Posten in der Partei gestellt werden. Die Partei wird und muß Beniblität des Kollegen Styllmann sich gegen einen Antrag richtet, proletarisch- revolutionär sein und es auch bleiben, und deshalb muß der im Interesse unsrer Einwohnerschaft den Magistrat um Auskunft es vermieden werden, daß schließlich die Führung der Partei in die über einen sehr befremdlichen Vorgang ersucht. Daß Herr Kyllmann Hände einer Anzahl Akademiker kommt, die sich zum Teil den Widerspruch gegen einen Antrag erhebt, weil er von Socialdemokraten Socialismus nach ihrer Art zurechtlegen. Die Fraktion soll, ver­Plichtet sein, den Bosten eines ersten Vicepräsidenten zu verlangen, ausgeht, wäre ja weniger verwunderlich. jedoch jede hösische Verpflichtung abzulehnen.

ist am 8. September der Versammlung folgender Antrag vor gelegt worden: Den Magiftrat um Auskunft zu ersuchen, ob und welche recht­liche Vorschriften bestehen, wonach der Polizeipräsident von Berlin  in der Lage ist, den Leitern städtischer Schulen Anweisungen über

den Ausfall des Unterrichts zu erteilen.

beraten.

berschoben werden.

nächste Sigung

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Im übrigen scheint die Nth.-W. 8tg." nicht zu wissen, daß die Preispolitit des Synditats mit einer der Hauptfattoren gewesen ist, welcher unfre legte wirtschaftliche Krisis verlängert hat. Hätte das Kohlensyndikat seinerzeit die Reduktion der einheimischen Preise vor­genommen, so wäre unsre Industrie abnahmefähiger und derartige Berluste vermieden geblieben. Ein weiterer Irrtum scheint mir darin zu bestehen, daß behauptet wird, infolge der Krisis würde der Kohlenverbrauch rapide finken. Ein Konkurrenzkampf der Zechen untereinander würde wohl stattfinden, aber diesen eine Krisis zu unsrer gesamten Industrie wird der Stonkurrenztanpf bald in gefunde nennen, geht zu weit. Infolge des besseren Geschäftsganges Bahnen einlenten, so daß ein Sinten des Verbrauchs ganz aus­geschlossen erscheint.

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Stadtv. Cassel( A. 2.): Wenn der Kollege Kyllmann nicht seinen Widerspruch erhoben hätte, würde ich meinerseits die Vertagung der Die Konferenz für den Wahlkreis Dortmund Hörde, die am Gache beantragt haben, da lettere gestern von einigen andren Sonntag abgehalten wurde, erklärt in der Präsidialfrage Mitgliedern und mir in der Schuldeputation bereits zur Sprache ge- folgendes: Es ist selbstverständlich, daß die socialdemokratische bracht worden ist und die Deputation auch schon ein Ersuchen um Fraktion auf den Poften des ersten Vicepräsidenten Anspruch zu er Auskunft an den Magistrat gerichtet hat. Die Beratung zu ver- heben und alle geschäftsordnungsmäßigen Pflichten zu erfüllen hat, tagen empfiehlt sich daher umsomehr, als bereits in nächster Sitzung die sich aus diesem Amt ergeben. Mit Entrüstung aber weist die die Auskunft des Magistrats vorliegen dürfte. Konferenz die Zumutung zurück, daß dieses Amt durch die Ueber- Kartell- Enquete. Die nächste Sigung der Kartellkommission ist Stadtv. Singer: Es ist doch eigentümlich, daß der Vorrebner nahme hösischer Repräsentationspflichten erkauft werde. Ist es an auf den 28. September angefeßt. Zur Verhandlung steht das Drud­Veranlassung nimmt, vor der Begründung eines Antrages in eine sich schon ganz unzulässig, daß ein Socialdemokrat sich an mon- papier- Syndikat. Sieht man von einigen wenigen Gelehrten( Conrad, fachliche Betämpfung desselben einzutreten.( Heiterkeit.) archischen Rundgebungen beteiligt, so ist der Gedanke doppelt weit Schmoller, France  ) und Abgeordneten( Beumer und Molkenbuhr) ab, Stadtv. Gaffel: Ich habe den Antrag nicht mit einem Worte be- abzuweisen nach den Reden in Essen   und Breslau  . Die Konferenz so sind die Sachverständigen, die geladen worden sind, fast aus­fämpft( Sehr richtig 1), sondern nur gegenüber einer Bemerkung des erblickt in den Hofgängerplänen einen neuen Ausfluß jener revisio- schließlich Papierinteressenten oder Zeitungsleute. Von den großen Herrn Singer, die mir auch nicht ganz zur Geschäftsordnung zu ge- nistischen Strömung, die geeignet ist, die Partei von dem alt- Berliner Blättern entfenden Vertreter: Kreuzzeitung  "," Post", hören schien, mir erlaubt, das Sachverhältnis aufzuklären. bewährten Boden des proletarisch- revolutionären Klaffentampfes ab- National- Zeitung"," Boffische Zeitung"," Freifinnige Beitung", Infolge des Widerspruchs des Stadtv. Kyllmann muß die Be- zudrängen. Die Konferenz verurteilt diese Strömung auf das Berliner Tageblatt"," Deutsche Tageszeitung", Lokal- Anzeiger"; ratung des Antrages Augustin auf die entschiedenste und erwartet vom Parteitag eine gleiche Stellung aus dem Reich sind geladen die Vertreter der Köln  . 8tg."," Köln  . nahme." Volksztg.", der Rhein.  - Westf. 8tg.", der Frankf. 8tg.", der Magde­Eine Kreistonferenz des Wahlkreises Höchft- Homburg- Ufingen burgischen 8tg.", der Münch. Neuest. Nachr." und des Hannov. tagte am 6. September in Höchst. Nachstehender Antrag wurde Courier"; ferner mehrere große Papierhändler. einstimmig angenommen: Alljährlich nach Schluß der Reichstags- Die Eisen, Stahl- und Maschinen- Einfuhr Rußlands   im Jahre session ist im Streise eine Agitationstour durch Versammlungen oder 1902. Die Gesamteinfuhr an Gußeisen nach Rußland   stellte durch Verbreitung von Flugblättern zu veranstalten, in denen die fich im Jahre 1900 auf 3,2 Millionen Bud( 1 Bud= 1 Kilogr.), Thätigkeit, sowie die Beschlüsse des Reichstags erörtert werden. im Jahre 1901 auf 1,8 Millionen Bud und im Jahre 1902 auf Dabei ist besonders die Stellungnahme des derzeitigen Abgeordneten, 1,1 Millionen Bud. sowie die Haltung der socialdemokratischen Fraktion zu den einzelnen Die Einfuhr von Eisen in Stangen, Stäben, Gesetzentwürfen farzulegen." Blatten usw. nach Rußland   stellte sich im Jahre 1899 auf auf dem Terrain der Rehberge beabsichtigt der Magistrat jetzt Ferner wurde beschlossen, daß alle noch bestehenden lokalen 15,9 Millionen Bud, 1900 auf 5,7 Millionen Bud, 1901 auf vorzugehen. Das neue Projekt sieht die Anlage eines Partes nur politischen Organisationen solche bestehen nur noch in Höchst 5,3 Millionen Bud und 1902 auf 3,7 Millionen Pud. Die Einfuhr in dem Umfange von etwa 25 Heftaren vor, nachdem der ursprüng- und Homburg   fich aufzulösen haben, um sich mit dem Kreis- ist hiernach in den letzten Jahren start gefallen. Sie gliederte sich liche Plan, das gesamte Gebiet der Reh- und Wurzelberge genannten Wahlverein zu verschmelzen. Die Geschäfte des Streifes wurden dem nach den einzelnen Sorten, wie folgt: sandigen Höhen zwischen Reinickendorfer  - bezw. Seestraße und der Vorstand des Kreis- Wahlvereins überwiesen, welcher mit dem zu nördlichen Weichbildgrenze östlich der Müllerstraße in eine öffentliche wählenden Bezirksleiter und den Orts- Vertrauensmännern die nadah Bartanlage zu verwandeln, an den maßlosen Forderungen der betr. Agitation im Streise zu betreiben hat. An den Parteitag wird Eisen in Stäben, Sorten usw. 8,059 Grundbesizer gescheitert war. Die Begrenzung der jetzt in bedeutend folgender Antrag gestellt: Eisen in Blättern bis Nr. 25 Der Parteitag ersucht den Parteivorstand, alljährlich nach rebuciertem Umfange projektierten Anlage soll durch die Straßen 41, 31, 30, nach Birmingh. Kalib. 86A, 40A und 32, Abt. X' des Bebauungsplanes, und die Seestraße Schluß der Reichstags- Seffion ein Flugblatt herauszugeben, worin Desgleichen in Blättern über gegeben sein. Bu erwerben wären 9 Grundstücke mit 176 286 Quadrats in gedrängter Form die Thätigkeit des Reichstages, sowie die

Die Zuwendung von 100 000 m. für eine Karl Spindler  Stiftung, bestehend aus einem Vermächtnis des verstorbenen Geh. Kommerzienrats Karl Spindler   von 60 000 M. und einer Schenkung der Hinterbliebenen im Betrage von 40 000 m. wird auch von der Bersammlung acceptiert. Die Zinsen sollen dem Kaiser und Kaiſerin Friedrich- Krankenhause zur Pflege armer tranter Stinder zufließen. Anlegung eines Nordparks

Mit der

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Nr 25

1899

1900

1901

1902

in tausend Bud

6,102

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1,757

2,666 2,242 1,145 1,645 1,606 1,058 1,364 1,499 1,526