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Schuld und wider seinen Willen beinahe einen ganzen Nickel ent-| wegen Diebereien festgenommen worden. Das wurde ihr bestätigt, Rachbarwohnung eingedrungen. Die Leute warteten ab, was die Vermißtmeldung für die weiter geschehen werde. Nach einem Weilchen rührte der Fremde zogent Yommt in Gefahr, dafür eine Strafe" von 6 M. zahlen und damit war zu müssen. Dem Beamten, der aus Unkenntnis des Sachverhaltes Polizei erledigt. Bei dieser Gelegenheit ist auch der Mutter fich Als sie jetzt ihre Thür ein wenig öffneten, be den Reisenden zu Unrecht beinahe um 6 M. erleichtert hätte, passiert ein von der Polizei eingezogenes Bild des E. wieder zurück- gann er plöglich, in der Halbgeöffneten Thür gegenüber ihnen den Rücken zuwendend, eine Verbeugung nach der andren zu machen. gar nichts, und die Eisenbahn- Verwaltung braucht sich noch nicht ein- erstattet." Diese Verteidigung der Polizei ist wieder einmal als ob er fich verabschiedete, sagte er recht laut:" Leben Sie wohl mal zu entschuldigen. recht unglücklich. Sie enthält grobe Irrtümer, und grüßen Sie auch schön!" Sobald aber jezt der Aufpasser ihn Daß die 6 M. oder wenigstens ein Teil davon sogar ohne von denen wir hier nur den wichtigsten berichtigen wollen. Die verwundert fragte: Nanu, wen grüßen Sie denn da, es ist ja niemand ausdrückliche Zurückforderung wieder herausgegeben werden, das wird vom Berl. Tagebl." veröffentlichte Darstellung widerspricht zu Hause?" Da war er mit einigen Sägen unten an der Treppe. mancher nicht für möglich halten. Aber auch ein solcher Fall hat sich der Wahrheit in einem Hauptpunkte, in der Angabe über Vor der Thüre stand sein Zweirad. Bevor er es aber noch besteigen vor kurzem ereignet. Ein Herr hatte eine Dame nach dem Bahnhof den Tag, an dem die Vermißtmeldung für die fonnte, waren die Verfolger schon hinter ihm. Auf der Flucht durch Friedrichstraße begleitet, hatte ihr wegen Mangels an Gepäckträgern Polizei erledigt" war. Nicht schon am 7. Angust wurde der die Tilsiter nach der Thaerstraße warf er ein Einbruchswerkzeug Witwe E. gesagt, daß ihr Sohn festgenommen sei. Noch am nach dem andren von sich. Unter einem großen Auflauf wurde ihr Gepäck in ein Abteil eines D- Zuges hineingeschafft, war dann 10. August erschien Frau E. auf dem Polizeibureau und fragte er endlich gestellt und bon einem Kriminalbeamten, der bei dem im Wagengange herrschenden Gedränge nicht rechtzeitig erstaunt nach dem Vermißten. Als man ihr auch jetzt noch keine zufällig des Weges kam, nach der nächsten Revierwache gebracht. wieder hinausgelangt und hatte bis zum Bahnhof Alexanderplatz   Auskunft geben fonnte, meldete sie ihn am 15. August hier erkannte man in dem Festgenommenen einen Handlungsgehilfen mitfahren müssen. Hier wurden ihm die üblichen 6 M. abgenommen, vorschriftsmäßig ab, zivar nicht als un- Krummer, der bereits mit Zuchthaus bestraft ist und mit Frau und

da Friedrichstraße ausgegebenes Bahnsteigbillet verzogen", sondern als

ba, fein auf Bahnhof Spiteri fi eine gert von Briebrioſtraße bie methane bober. Boliget unter stempeln. er feinen Angehörigen vorgerebet, daß er die verſchiedensten Sachen

nicht als ein gültiges Billet für Fahrt Abmeldung

Polizei

bis Alexanderplatz   angesehen werden konnte. Der Frebler zahlte Das Schriftstück, das uns schon vor unsrer ersten Veröffentlichung die er immer mit nach Hause brachte, auf Versteigerungen billig er junächst, richtete aber hinterher an die Eisenbahndirektion ein vorgelegt worden war und sich jetzt in unsrem Besige befindet, stehe, um sie weiter zu verkaufen. Eine Haussuchung, die die Schreiben, in dem er, ohne die 6 M. zurückzufordern, die über ihn lautet: Abmeldung. Am 5. August 1903 hat sich mein Sohn Kriminalpolizei   gestern vornahm, förderte ein reiches Lager zu Tage. verhängte ,, Strafe" als ungerechtfertigt bezeichnete. Er flocht ein und ist bis heute den 15. August noch nicht zurückgekehrt, melde ihn Er flocht ein( folgen Name, Geburtsdatum usw.) aus meiner Wohnung entfernt, Beim Zusammenkuppeln von Straßenbahnwagen schwer ver. paar bittere Bemerkungen über den Mangel an Gepäckträgern sowie deshalb als vermißt ab( folgt unterschrift)." Der Stempel lautet: unglückt iſt geſtern nachmittag in Wilmersdorf   der 35 jährige über die Ueberfüllung der Eisenbahnwagen mit ein, sagte der Eisenbahn  - 81. P.-R. 15. 8. 03." Wenn die Polizei das noch am 15. August Motorwagen losgekuppelt hatte, bemerkte nicht, daß sich dem An­Schaffner Küster. K., welcher einen Anhängewagen von einent nerwaltung einiges Unliebenswürdige über ihre Sparsamkeit und bat unterstempeln fonnte, dann kann schließlich, ihm Bescheid zu geben, wie er sich künftig in gleicher Lage am 7. August die Vermißtmeldung für sie erledigt" bänger ein zweiter Motorwagen näherte, welcher zwecks An­fuppelung an den Anhängewagen heranfuhr. Er geriet zwischen zut verhalten habe. Als Antwort kam von der Eisenbahn- Verkehrs- gewesen sein. Erledigt" war sie erst am 29. August. die Buffer der beiden zusammenfahrenden Wagen und erlitt hierbei inspektion I ein Brief, der zwar nicht den erbetenen Bescheid enthielt, Erst an diesem Tage meldete die Polizei der Mutter die Wieder- schwere Brust- und Beingetschungen. Der Verunglückte wurde nach in dem aber ein mit einem unlesbaren Schnörkel unterzeichneter auffindung des Vermißten im Gefängnis, erſt, an diesem Tage brachte dem Charlottenburger   Krankenhaus gebracht. ein Beamter das Bild zurück ganz so, wie wir den Vorgang am Herr mitteilte, daß die 6 Mark nach§ 21 der Eisenbahn- Verkehrs- 5. September dargestellt haben. ordnung erhoben worden seien, weil der Beschwerdeführer den Wie das Berliner Tageblatt" zu seiner der Wahr Zutg ohne gültiges Billet benutzt habe. Trotzdem will ich", so fuhr heit widersprechenden Darstellung gekommen ist, der Schnörkelzeichner fort, in dem vorliegenden Falle die ver- wird es felber am besten wissen. Das Blatt fügt wirkten 6 M. auf 1 M. ermäßigen". Ein Wort der Entschuldigung übrigens hinzu, daß der Schlosser E. wegen Einbruchs vorbestraft fand sich nicht in dem Brief. sei. Ja, was hat denn das mit dem Mißerfolg der polizeilichen Suche zu thun? Soll es bei einem Vorbestraften ent­schuldbarer sein, daß er erst am 23. Tage nach der Vermißt­meldung als wiederaufgefunden gemeldet wird, obwohl er bereits 24 Tage vorher von der Polizei festgenommen und dann der Stadt­vogtei bezw. dem Gefängnis überwiesen worden ist?

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Der Zusammenstoß eines Personenzuges mit einem Güterzuge wurde auf der Bahnstrecke Berlin  - Bossen am Donnerstagabend zwischen 8 und 9 Uhr bei Lichtenrade   durch das umsichtige Handeln eines Bahnwärters verhütet. Von Station Marienfelde   war der Güter­zug 8002 infolge Fahrlässigkeit des dienstthuenden Stationsbeamten auf unrichtigem Geleise in der Richtung nach Mahlow   abgelaffen worden, als ein Personenzug von Mahlow   nach Marienfelde   auf demselben Geleise abgefahren war. Der Lokomotivführer des Güter­zuges hatte bei der herrschenden Dunkelheit nicht bemerkt, daß er auf falschem Geleiſe fuhr. Die beiden Züge wurden auf Halte fignale des Bahnwärters bei Lichtenrade   in einer Entfernung von etwa 200 Metern von einander noch rechtzeitig zum Halten gebracht. Es ist eine eingehende Untersuchung des Vorfalles eingeleitet worden. Der schuldige Beamte der Station Marienfelde   ist vorläufig seines Dienstes enthoben worden.

Die Zusammenkunft der Arbeiter- Sportvereine erfolgt im nächsten Frühjahr, wie uns berichtigend mitgeteilt wird, in Marienluft und nicht in Mariendorf  . Auskunft erteilt F. Stöckel  , Berlin   SO. 26, Kottbuser Ufer 57.

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Theater. In der heute, Sonnabend, im Central Theater als Eröffnungsvorstellung zur Aufführung gelangenden Fleder. maus  " wirken außer den bereits genannten Hauptdarstellern die gl. Ballet- Solo- Tänzerin Marie Winkler und der Balletmeister Stlebus in dem im 2. Aft eingelegten Ballett mit. Sonntag gelangt nachmittags zu halben Preisen: Der Bettelstudent  ", abends: Die Geisha" zur Darstellung. Ballettmeister Gundlach ist aus Wien  hier eingetroffen, um die Einstudierung des choreographischen Teils der Straußschen Operette Frühlingsluft", welche im Apollo­Theater zur Aufführung gelangt, zu leiten.

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Aus den Nachbarorten.

Wir bitten unsre Leser, den angeführten Saz genau zu be­achten. Die 6 M. find verwirkt", aber trotzdem wird der Be­trag auf 1 M. ermäßigt! Und das geschieht nicht auf Aufforderung des Beschwerdeführers, sondern freiwillig. Dieser Satz erscheint so widerspruchsvoll und das Verhalten der Eisenbahnbehörde so eigen­tümlich, daß wir wirklich nicht wissen, ob die Behörde hier im Recht zu sein und nur Gnade zu üben glaubt, oder ob sie die Empfindung hat, ein Unrecht wieder gut machen zu müssen. Aber wie dem auch sei- auf jeden Fall kann allen, die in eine gleiche Lage kommen, nur geraten werden, niemals ohne Widerspruch zu zahlen. Wer die Strafe" von sechs Mark erlegen soll, ohne sich Ueber Mißstände im Bauwesen der Berliner   Vororte schreibt uns eines Verschuldens bewußt zu sein, sollte stets die höhere Instanz zu ein Architekt: In der Handhabung der baupolizeilichen Bestimmungen einer Prüfung der Maßnahmen des untergeordneten Beamten anhalten. für die Vororte Berlins   machen sich da und dort Mißstände bemert­Wird dieser Rat allgemein befolgt, so dürften die Belästigungen des lich, welche jenen Bestimmungen vielfach ihren ganzen Wert benehmen. Bublifums mit der kleinlichen Sechs- Mart- Strafe" bald nachlaffen. Diese Mißstände beruhen zum Teil darauf, daß die Baubehörden den Bauunternehmern zu viel Gutgläubigkeit entgegenbringen, zum Teil Der Magistrat hat am Freitag nach einem Vortrag des Stadt­darauf, daß legtere von diesem Umstande zu ausgiebigen Gebrauch Baurats Krause beschlossen, die Ausschmückung der Achenbach­machen, indem sie einer übertriebenen Sparfanifeit huldigen, Bride im Zuge Wullenweberstraße und der Straße Siegis­einer Sparsamkeit, unter welcher die Solidität der Bauten sehr mundhof" nach den preisgekrönten Entwürfen des Architekten Die Bänke Unter den Linden  . Der Stadtverordnete Justizrat zu leiden hat. Das in Rede stehende Uebel tritt bei den Rohbaus Hermann Krause ausführen zu lassen. Dieser erhielt bei der Cassel und Genossen von der Fraktion der Linken haben der Stadt- und Gebrauchs- Abnahmen seitens der Baubehörde am deutlichsten bom hiefigen Architektenverein fürzlich auf Veranlassung des Magistrats ausgeschriebenen Konkurrenz zur Ausschmüdung dieser berordneten- Versammlung folger den Antrag unterbreitet:" Die Ver- 3 Tage. Die Besichtigungen finden in Gegenwart des Bauunter folgerden zu Brücke, die das neue Hansaviertel mit dem Bahnhof Tiergarten   und ſammlung beschließt, den Magistrat um Auskunft zu ersuchen, weshalb nehmers, des Maurerpoliers und des dazu beorderten Bau­Zoologischen Garten verbindet, den ersten Preis, während dem die Bänke Unter den Linden   so spät aufgestellt und nicht mit rates statt. Stellt num z. B. der Baurat die Frage, ob die Träger genan Lehnen versehen worden sind. Baumeister Otto Stahn   der zweite zuerkannt wurde. Zum Ober­so beschaffen sind, wie es in der statischen Berechnung angegeben ist, lehrer an der 13. städtischen Realschule hat der Magistrat den Kan- Die rechtzeitige Meldung von Feuer läßt in Berlin   noch viel zu so wird dies gewöhnlich vom Maurerpolier oder dem Bauunternehmer didaten Engel gewählt. wünschen übrig. Die schnellste Alarmierung kann durch die auf den selbst einfach bejaht. In Wirklichkeit aber find wohl die Träger Statistiker  - Kongreß. Am Dienstag, den 22. d. M., findet hier Straßen aufgestellten Feuermelder, durch die Polizeireviere oder Profile in der Straßenrichtung der Angabe in der statischen Berechnung Statistiker  - Kongreß. Am Dienstag, den 22. d. M., findet hier durch die Fernsprecher geschehen. Außer den öffentlichen Feuer- entsprechend, weil diese leicht erreichbar sind, dagegen kommt es nur der Kongreß der Statistiker statt. Der Magistrat wird die Kongreß- meldern befinden sich noch in vielen öffentlichen Gebäuden, Waren- allzu oft vor, daß. die in der statischen Berechnung angegebenen Teilnehmer im Festsaal des Rathauses begrüßen und zu einem Fest- häusern, Fabriken usw. Feuermelder, die ebenfalls vom Publikum Unterlagsplatten zum größten Teile fehlen. Unterzugs- Träger in essen laden. benutzt werden können, wenn Gefahr vorliegt. Für jede Feuer- den Mittelwänden bei Durchfahrten 2c., also gerade da, wo es sich Der Umbau des Berliner   Rathaus- Kellers ist so weit vor- meldung zahlt die Feuerwehr dem, der die erste Meldung macht, in um die größte Last für alle Etagen handelt, werden vielfach um geschritten, daß die Eröffnung des Kellers Ende dieses Monats in der Regel eine Prämie von 3 M. Nachgewiesene Unterlassungen 1-2 Centimeter schwächer genommen; Balkonträger werden sehr oft Aussicht genommen worden ist. Der Keller hat zwei neue Eingänge von Feuermeldungen find unter Umständen strafbar. Hausbefizer überhaupt nicht nach der Vorschrift ausgeführt, vielmehr fehlen hier von der Königstraße bekommen. follten im eignen Interesse und in dem ihrer Mieter Hinweise auf häufig die Unter- und Ueberlagsplatten. Im Interesse der Ueber die Ausübung der Heilkunde durch nicht approbierte Ber  - die beste und schnellste Feuermeldung in ihren Häusern anbringen Solidität und Sicherheit der Bauten müßte der Aufsichtsbeamte jeden Träger nachmessen und sich von der vorschriftsmäßigen fonen ist für den Umfang des Landespolizei- Bezirks Berlin   unter Zustimmung des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg   nach- Die Feuerwehr wurde gestern früh um 6 Uhr wegen einer Ausführung der Neubauten in allen Beziehungen selbst überzeugen, oder stehende Bolizeiverordnung erlassen worden:§ 1. Perfonen, welche, eigenartigen Veranlassung nach der Brücke in der Großbeerenstraße wenigstens, wie es in Berlin   der Fall ist, verschiedene Stichproben machen. ohne approbiert zu sein, die Heilkunde gewerbsmäßig ausüben gerufen. Dort brannte der Bohlenbelag. Das Feuer war durch auch hinsichtlich der Bebauungsfläche ist die Besichtigung in den wollen, haben dies bor Beginn des Gewerbebetriebes demjenigen Kurzschluß in den elektrischen Stabeln unter der Brüde entstanden. Bororten vielfach nicht gründlich. Sonst würde sich oft ergeben, daß Der eingehenderen Prüfung Streisarzte, in dessen Amtsbezirk der Ort der Niederlassung liegt, Zum Glüd wurde die Gefahr bald bemerkt und die Flammen schnell dieselbe wesentlich überschritten ist. unter Angabe ihrer Wohnung mündlich oder schriftlich zu melden gelöscht. In der Rosenthalerstr. 32 brannten um Mitternacht ein tönnte allenfalls auch eine höhere Honorierung der betr. Aufsichts­und gleichzeitig demselben die erforderlichen Notizen über ihre Schreibtisch und andre Möbel in einer Wohnung und in der beamten entsprechen. Um in all jenen Beziehungen Wandel zu Personalverhältnisse anzugeben. Die Personen, welche bereits zur Mathäikirchstr. 7 im Erdgeschoß um 10 Uhr die Einrichtung eines schaffen, scheint es mir aber außerdem unerläßlich zu sein, Zeit die Heilkunde ausüben, haben die vorbezeichnete Meldung und Bimmers. Ferner mußten in der Grenadierstr. 7 und Rügenerstr. 1 besondere Aufsichtsbeamte damit zu beauftragen, Angabe binnen 14 Tagen nach dem Inkrafttreten diefer Balfenlagerbrände gelöscht werden. Am Luisenufer gingen Gardinen, bauten in den Vororten zum Zwecke ihrer vorschriftsmäßigen Ausführung von der Fundamentierung an bis zum Ausbau regel Polizeiberordnung zu bewirken.§ 2. Die in§ 1 be- Teppische u. a. in Flammen auf. mäßig zu überwachen. Nur dadurch kann es vermieden werden, daß der Unternehmer hauptsächlich in der Innenkonstruktion Ersparnisse erzielt, deren Folgen der Laie zu seinem Nachteil erst später entdeckt. Es handelt sich hier sowohl um die Sicherung derer, welche Häuser faufen, wie auch derer, welche sie bewohnen sollen.

lassen.

Die

die Neus

Schöneberg. Jm vorigen Jahre bei Gelegenheit der Nachwahlen das Ersuchen, die Wahlzeit bis in die Abendstunden zu verlängern, Damals wurde dies gerechte Verlangen mit dem Hinweis abgethan, daß die Festsetzungen bereits erfolgt seien und daher die Forderung zu spät fomme. Üm num für die Zukunft ähnlichen Antworten bor  zubeugen, haben unsre Vertreter für die nächste Stadtverordneten Sigung beantragt, den 2 ahlakt zu den bevorstehenden Wahlen bis abends 8 Uhr auszudehnen. Es wäre zu wünschen, daß sowohl der Magistrat wie die bürgliche Mehrheit der Stadtverordnetens Versammlung dem Antrage zustimmten, umſomehr, als auch in Berlin  dieser Modus längst besteht.

zeichneten Personen haben dem zuständigen Kreisarzte auch Einen sehr gefährlichen Brand hatte am Freitag der 7. Bug am einen Wohnungswechsel innerhalb bierzehn Tagen nach Grünen Weg 119 zu löschen. Dort stand bei Ankunft der Feuerwehr dem Eintritt desselben sowie die Aufgabe der Ausübung der Heilkunde und den Wegzug aus dem Bezirk zu melden. im Erdgeschoßz des Quergebäudes eine Menge Kisten und Pack­§ 3. Deffentliche Anzeigen von nicht approbierten Personen, die die materialien in Flammen. Die Räume mit dem Hof waren in Heilkunde gewerbsmäßig ausüben, sind verboten, sofern sie über Bor- Brandmeister Elsner ließ mit mehreren Schlauchleitungen fräftig dichten Qualm gehüllt, wodurch die Löschung erschwert wurde. bildung, Befähigung oder Erfolge dieser Personen zu täuschen gewasser geben und zur Beruhigung der Hausbewohner alle Fenster zum Stadtparlament richteten unsre Parteigenossen an den Magistrat eignet sind oder prahlerische Bersprechungen enthalten.§ 4. Die öffentliche Ankündigung von Gegenständen, Vorrichtungen, Methoden öffnen, damit der Rauch abziehen konnte. Der Schaden am Hause oder Miiteln, die zur Verhütung, Linderung oder Heilung von und Material ist nicht unbedeutend. Menschen oder Tierkrankheiten bestimmt sind, ist verboten, wenn Von einem Rollwagen überfahren und schwer verletzt wurde am 1. den Gegenständen, Vorrichtungen, Methoden oder Mitteln be- Freitagnachmittag 54 Uhr der Portier Ernst Wille, Veteranenstr. 5. sondere, über ihren wahren Wert hinausgehende Wirkungen beigelegt Beim Passieren der Aderstraße glitt er aus und fiel zu Boden, werden oder das Publikum durch die Art ihrer Anpreisung irre- während von der Invalidenstraße in demselben Augenblick ein Roll­geführt oder belästigt wird, oder wenn 2. die Gegenstände, Vor- wagen der Firma Theuerkampf in die Ackerstraße einbog. Die richtungen, Methoden oder Mittel ihrer Beschaffenheit nach geeignet Vorderräder des Wagens gingen dem Unglücklichen über beide Arme. find, Gesundheitsbeschädigungen hervorzurufen.§ 5. Zuwider- In der Unfallstation Eichendorffstraße wurde der erste Verband an­Handlungen gegen die vorstehenden Vorschriften werden, soweit in gelegt und die Ueberführung in ein Krankenhaus angeordnet. Einen ebenso wichtigen wie zeitgemäßen Antrag haben imfre ben bestehenden Gefeßen nicht eine höhere Strafe vorgesehen ist, mit Ehefrau des Verunglückten erhielt erst um 8% Uhr von dem Unfall Genoffen bezüglich der Landtagswahlen eingebracht. Dieser Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit entsprechender Haft bestraft. Kenntnis durch einen Berichterstatter, der sich nach dem Befinden des Antrag lautet: 1. Bei den bevorstehenden Wahlen zum preußischen Mannes erkundigen wollte. Landtage die Auslegung der Urwählerlisten bis abends 9 Uhr statt Der Minister für Handel und Gewerbe hat den Bolizeipräsidenten von Berlin   durch Erlaß vom 11. b. M. ermächtigt, Trödler, Mit einem Jagdgewehr erschoß sich der 30 Jahre alte Bank- finden zu lassen. 2. Nach Schließung der Urwählerlisten rechtzeitig welche sich gewerbsmäßig mit dem An- und Verkauf gebrauchten beamte Walter Schaher, ein Junggeselle, der bei der Deutschen Bant jedem eingetragenen Wähler eine Benachrichtigung über Zeit, Bezirk Schuhwerks befassen, von der Verpflichtung zur Eintragung angestellt war und Lübeckerstr. 48 bei dem Postschaffner Wilfe ein und Ort der Wahlhandlung zuzustellen. 3. Die Urwahlen abends Gerade der letzte dieser Geschäfte in das durch die Vorschriften vom 30. April 1901 möbliertes Zimmer bewohnte. Seit vier Jahren war Schayer an 6 Uhr( nicht schon 5 Uhr) beginnen zu lassen. angeordnete Geschäftsbuch gegen jederzeitigen Widerruf zu entbinden. der Depofitenkaffe Mt- Moabit 10b thätig. Hier übernahm er vor Teil des Antrages dürfte geeignet sein, bei seiner Annahme wenigstens Anträge auf Erteilung des Dispenses sind schriftlich bei der Ab- vier Wochen die Vertretung des Kassierers, der auf Urlaub ging. einen fleinen Teil der vielen mit diesem vernunftwidrigen Wahlrecht teilung IIb des königlichen Polizeipräsidiums zu stellen. Als er abends nach Hause kam, erzählte er feinen Wirtsleuten, daß verknüpften ungerechtigkeiten zu beseitigen. Bei der polizeilichen Suche nach einem Vermißten, von deren ihm 6100 M. in der Staffe fehlten. Er habe morgens die Stasse über­Ausgang wir am 5. September Mitteilung machten, soll alles nommen und müßte fich dabei verrechnet haben. Ueber den weiteren mit rechten Dingen zugegangen sein. Das Berliner   Verlauf dieser Angelegenheit sprach er nicht mehr, doch fiel es den Wirtsleuten auf, daß er sehr unruhig war. Nachdem Schaher gestern Obermeister Schumann geistesgestört. Die vor sieben Monaten Tageblatt" versichert jest, die Polizei treffe in dieser An- abend vor 11 Uhr nach Hause gekommen war, fiel in feinem Zimmer erfolgte Verhaftung des zweiten Obermeisters der Schuhmacher­gelegenheit tein Vorwurf". Dem Blatt ist" bon zuständiger bald darauf ein Schuß. Die Wirtsleute fanden ihren Mieter mit Stelle", also wohl von polizeilicher Seite, erklärt worden, zerschmettertem Schädel tot auf einem Stuhl. Er hatte sich mit wurde beschuldigt, mit Kindern unter 14 Jahren unzüchtige Hand­der Schlosser E. E. sei am dabei abgefaßt Innung, Schumann, erregte damals erhebliches Aufsehen. Schumann 5. August einer Flinte in den Mund geschossen. In einem Brief, den er hinter­worden, als er mit einem Dietrich das Gitter des Kreuz- ließ, beteuerte er, daß die Beschuldigung, er habe den Betrag unter- lungen vorgenommen zu haben. In einem früheren Termin fiet die Beweisaufnahme auch zu Ungunsten des Angeklagten aus. bergdenkmals öffnete. Man habe noch sieben andre Dietriche Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Ulrich, hatte aber Zweifel bei ihm gefunden, er sei daher verhaftet und dann wegen Unfugs zu vier schlagen, nicht zutreffe. Wochen Haft verurteilt worden. Am 6. August habe ihn seine Mutter auf Ein radelnder Einbrecher, der in der letzten Zeit in verschiedenen darüber angeregt, ob Schumann im Vollbesis feiner Geistes­ihrem Bolizeibureau als vermißt gemeldet. Dort hatte man," fährt das Stadtvierteln auftrat, wurde am Donnerstagabend nach einer längeren fräfte fei, und der Gerichtshof hatte daraufhin beschlossen, Blatt fort, von dessen Festnahme noch keine Kenntnis und gab die Jagd gestellt und unschädlich gemacht. Im Quergebäude des Hauses den Angeklagten auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen, Vermißtmeldung an das Polizeipräsidium weiter. Doch schon Tilsiterstraße 39, im dritten Stod, hörte eine Frau an der der ihrigen welches inzwischen geschehen ist. Im gestrigen Termin vor der am folgenden Tage( 7. August) erschien die Mutter wieder auf ihrem gegenüberliegenden Wohnung flingeln. Da sie wußte, daß die fiebenten Ferien- Straffammer des Landgerichts I   begutachteten die Polizeirevier und zwar mit einem großen Paket Chokolade, das ihr Insassen verreist sind, so sah sie einmal durch das Guckloch ihrer medizinischen Sachverständigen, daß der Angeklagte wegen Geistes­Sohn gestohlen hatte. Sie erklärte bei dieser Gelegenheit, daß fie Thür und bemerkte nun einen Mann, der sich am Schloß zu schaffen störung nicht für seine Handlungen verantwortlich zu machen sei. Es Sem Burschen gedroht habe, jeden weiteren Diebstahl selbst der machte. Während sie nun ihren Mann aus der Wohnung holte, hatte mußte aus diesem Grunde seine Freisprechung und Haftentlaffung olizei sofort anzeigen zu wollen. Sicher sei er jegt wieder einmal der Fremde bereits die Thür geöffnet und war in die unbeaufsichtigte erfolgen.

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Gerichts- Zeitung.