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Versammlungen.

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Staatsanwalt ausdrücklich fich für berechtigt glaubt, aus gelegent- würde deshalb den Antrag stellen; der Gerichtshof möge| stellte der Vertheidiger, R.-A. Kohn- Dortmund , den Antrag: die lichen Briefen und Gedichten eines Angeklagten Stoff zur Be- den von ihm gefaßten Beschluß der Aussonderung einzelner Fälle Sache bis zur Erledigung des bevorstehenden Stempelfälschungs­lastung herzuleiten. Es ist ein wunderbares Glück, wenn dann aufheben und diese kurz mitzuverhandeln. Kommen Sie zu der Prozesses zu vertagen. Das Ergebniß dieses Prozesses dürfte der Angeklagte noch in der Lage ist, auf solche Fragen der An- Entscheidung, daß der Angeschuldigte nirgends sich im Sinne des unter Umständen für die Beurtheilung des Strafmaßes bezüglich flagebehörde noch die richtigen Antworten zu haben. Der An-§ 263 vergangen hat, dann würden sich diese Fälle sehr leicht des Angeklagten Zunemann von Erheblichkeit sein. geklagte ist in der glücklichen Lage gewesen, auch auf die ver- erledigen. Vertreter des Nebenklägers, R.-A. Dr. Schwering: Ich muß fänglichst erscheinenden Momente stets die unverfänglichste Es bleibt mir nun noch übrig, noch kurz die Frage der Ver- diesem Antrage ganz entschieden widersprechen. Mein Mandant Erklärung geben zu können. Er hat sofort nachweisen fönnen, mögensschädigung der einzelnen Beugen, der Glaubwürdigkeit hat ein großes Interesse, daß die Behauptung: er habe in der daß die von der Anklage als verfänglich bezeichnete Ordre bezüg- derselben und des Kaufalnexus zu beleuchten und erbitte mir die Generalversammlung des Bochumer Vereins seine Aftionäre be­lich eines Verwandten darin ihren Grund hatte, daß er sich Erlaubniß, dies am Montag thun zu dürfen. logen, endlich einmal zeugeneiblich widerlegt werde. Aus diesem diesen Verwandten abwimmeln" wollte, er hat sofort nach- Die Sigung wird um 3 Uhr geschlossen. Nächste Sigung: Grunde habe ich das vorige Mal den Strafantrag auf diesen weisen können, daß die als verfänglich erachtete Depesche Montag 9 Uhr. einen Punkt beschränkt; ich habe das auch deshalb gethan, da Herr " Machen Sie den Kurs" fich auf Beeskow's Fuhrbazar bezog Geheimrath Baare bereits seit dem 8. April die gerichtliche Benach­und Hamscher hätte, wenn er ehrlich sein wollte, bei seiner Vor­Den Polizeibeamten ist bekanntlich jede Mißrichtigung in Händen hat, daß die Untersuchung in der Stempelsache vernehmung sofort fagen fönnen:" Herr Untersuchungsrichter, bandlung eines Verdächtigen, um denselben zu einem gegen ihn abgeschlossen sei und Herr Baare auch der Ueberzeugung das ist ein einfacher börsentechnischer Ausdruck!" Der Angeklagte Geständniß zu bewegen, untersagt, wenn auch dieses Verbot nicht ist, daß er durch die Verhandlungen des bevorstehenden Stempel­hat alle verdächtigen Momente, welche der Staatsanwalt in felten übertreten wird. Der Kriminalbeamte Witowski sollte fälschungs- Prozesses volle Genugthuung erhalten werde. Daß folchen gelegentlichen Anwendungen des Börsenjargons erblickte, gegen dies Verbot verstoßen haben und stand deshalb gestern das Ergebnis des Stempelfälschungs- Prozesses für die Beurtheilung in ihr Nichts zurückzuführen vermocht; er wird nach den Lehren wegen Vergehens im Amte vor der siebenten Strafkammer des des Strafmaßes in der gegenwärtigen Verhandlung von irgend dieses Prozesses in der Anwendung des Börsenjargons fünftig Landgerichts I. Am 27. Januar d. J., am Geburtstage des welchem Einfluß sein könnte, fann ich absolut nicht einsehen, ich vorsichtiger sein. Das steht außerdem fest, daß die Einwirkung Raisers, hatte der Angeklagte Dienst Unter den Linden. Er ersuche daher, den Antrag des Kollegen Kohn abzulehnen. auf den Kurs, welcher dem Angeklagten vorgeworfen wird, Nichts beobachtete einen etwa 14 jährigen Knaben, welcher verschiedene Der Staatsanwalt schließt sich dem Antrage des Vertreters des war, als die übliche Kursregulirung, daß er in dieser Beziehung Male die Taschen der im Gedränge vor ihm stehenden Damen Nebenflägers an.- Der Gerichtshof beschloß: den Antrag des wunderbar foulant verfuhr, indem er den Kurs 4 Monate lang untersuchte. Endlich Endlich sah der Beamte, wie der Knabe Vertheidigers als unerheblich abzulehnen. fast auf der gleichen Höhe hielt und daß seine Einwirkung keine seine Hand aus einer fremden Tasche hervorzog, diesmal Die bereits erwähnten Zeugen v. Griesheim und Rittershaus andere war, als wie sie von jedem Anderen ausgeübt wird, ein Taschentuch herausziehend. Der Beamte sprang hinzu, bekundeten alsdann, daß die Mittheilung Baare's in der General­welcher als Großtäufer auftritt. Hat der Herr Staatsanwalt das hielt Den Knaben fest und fragte die betreffende verfammlung vom 28. Oftober 1891, daß für das Stahlwerk in Bedürfniß, gegen dolofe Kurstreiberei aufzutreten und ihr einen Dame, ob sie ihr Taschentuch noch befize. Diese stellte fest, daß Savona bei der italienischen Mittelmeerbahn eine Kaution von Riegel vorzuschiebeneh bien! Das ist vielleicht ein verdienst- es ihr gestohlen sei. Nun hielt der Beamte jeden Zweifel für 450 000 Lire hinterlegt worden sei, auf Wahrheit beruhe.- Nunmehr liches Werk. Dann muß aber der Staatsanwalt sich dazu be- beseitigt, er nahm den Knaben mit zur Wache. Dieser leugnete beantragte der Angeklagte Lunemann: noch die Herren Terdy in Sa­quemen, auseinanderzusetzen, worin denn diese Kurstreiberei be- entschieden und behauptete, daß er anständiger Leute Kind fei. vona und Zillitten in Genua eventuell kommissarisch zu vernehmen. ftehen soll. Ich habe Derartiges vom Staatsanwalt nicht gehört Ein fremdes Taschentuch wurde bei ihm auch nicht gefunden. Rechtsanwalt Dr. Schwering bat, diesen Antrag abzulehnen, da und in dem zur Verhandlung stehenden Fall ist genau das Der Beamte glaubte, daß der Junge verstockt sei, er forderte ihn derselbe augenscheinlich einen Verschleif der Sache bezwecke. Auch Gegentheil einer dolosen Kurstreiberei nachgewiesen worden. vergebens auf, die That einzugestehen, wobei er sich hinreißen der Staatsanwalt wandte sich gegen diesen Antrag.- Der Der Staatsanwalt scheint ferner mit einer unerschütterlichen ließ, ihm zwei leichte Backenstreiche zu geben. Schließlich sah Gerichtshof beschloß, den Antrag abzulehnen, da der Sachverhalt Festigkeit an dem Gedanken festzuhalten, daß es ein betrügerisches der Beamte ein, daß er einen falschen Knaben im durch die vernommenen Zeugen genügend largestellt sei. Unternehmen des Angeklagten ist, wenn er in seinen Brieftasten- Gedränge ergriffen haben müsse, es stellte sich thatsächlich auch Bertheidiger stellte hierauf noch eine Reihe neuer Beweisanträge. Notizen von der großen Höhe des Ueberschusses und der Mög- so heraus. Der Knabe oder dessen Eltern stellten zwar nicht den Der Gerichtshof lehnte jedoch auch diese als unerheblich ab.- lichkeit, Pazenhofer- Dividende zu vertheilen gesprochen hat. Ich Strafantrag, wohl aber machte ein Kollege des Kriminalbeamten Sierauf erklärte der Angeklagte Lunemann, daß nicht er, sondern erinnere dieser, nicht näher begründeten Stellungnahme des Staats- von der Mißhandlung Anzeige, der er beigewohnt. Der An- Fusangel der Verfasser des inkriminirten Artikels sei. Er habe anwalts gegenüber einfach an den Gang der Beweisaufnahme. geklagte räumte offen ein, daß er die Selbstbeherrschung etwas vor der Aufnahme des Artikels in der Westfälischen Volks Eine schwere Aufgabe der Vertheidigung ist überflüssig geworden verloren und sich im Sinne der Anklage vergangen habe. Der Beitung" feine Kenntniß von demselben gehabt, da er während der in dem Augenblicke, als die Hauptverhandlung begann und der als Zeuge vernommene Knabe erklärte, daß er die Berührung Fertigstellung der betr. Nummer fich frankheitshalber bei seiner Mutter Leiter der Verhandlung für die bis dahin gänzlich fehlende Unter- feiner Wange faum gespürt habe. Der Staatsanwalt beantragte in Steele aufgehalten habe. Zum Bweise hierfür berufe er sich lage zur Beurtheilung gesorgt hat. Ohne die dankenswerthe 10 Mark Geldstrafe, dem Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, auf das Zeugniß seiner Mutter, seiner Schwester und des Re­Fürsorge des Herrn Präsidenten würde die Bertheidigung in der gelang es, das niedrigste Strafmaß, 3 Mart Geldstrafe zu er- batteurs Fusangel. Der Gerichtshof beschloß nach kurzer Be­üblen Lage gewesen sein, am Ende der Verhandlung Beweis- zielen. rathung: Die Verhandlung am Sonnabend, den 28. b. M., Vor­anträge nach dieser Richtung hin zu stellen. Die Anklagebehörde Bielefeld , 27. Mai. Vor dem hiesigen Schwurgerichte wurde dem Angeklagten vorgeschlagenenen drei Zeugen zu laden. mittags 11 Uhr, fortzusetzen und zu diesem Tage die zuletzt von hat für eine Aufklärung nach dieser Richtung hin nicht gesorgt, heute in einer Doppel- Raubmordsache verhandelt, die von ent ebenso wenig der Untersuchungsrichter warum nicht, das mag warum nicht, das mag 28. Mai. der Himmel wiffen! Und doch handelt es sich um ein außer feßlichen Nebenumständen begleitet war. Am 5. März d. J. fand Wie telegraphisch gemeldet wird, erkannte der Gerichtshof ordentlich simples rechnerisches Grempel! Die Sachverständigen man in dem bei Osnabrück gelegenen Dorfe Dielingen das Rosen- heute auf Freisprechung. haben feinen Zweifel darüber gelassen, daß der fragliche Ueber- baum'sche Ehepaar ermordet in seinem Hause vor. Die Leichen schuß auf 19,3 festzustellen ist und die sämmtlichen Zeugen, welche mußten schon mehrere Tage dagelegen haben, denn Der auf der Erde in Börsensachen sehr bewandert sind, haben die Bemerkungen sie boten einen grauenhaften Anblick. über die Bazenhofer- Dividende gar nicht anders aufgefaßt, als liegenden Leiche der Frau waren alle Fleischtheile vom im Sinne des rechnerischen Erempels, welches der Angeklagte auf Geficht von Ratten abgefressen, die Augen fehlten gänzlich, der Grund der Bilanz aufgestellt hat. Der Schäfer Müller, welcher Schädel war vollständig zertrümmert. Im Nebenraume lag der auf irgend einem Gutshofe die Schafe hütet, wird doch nicht auf Ehemann ebenfalls ermordet mit mehr als zehn Schädel­die Bilanz aufmerksam gemacht, sondern börsenverständige Leute, verlegungen. Alle Behälter waren durchwühlt, die Kuh war aus Der sozialdemokratische Wahlverein des II. Berliner welche Augen haben zu sehen und bemerken mußten, daß die dem Stalle gestohlen. Der Verdacht der Thäterschaft lenkte sich Reichstage Wahlkreises hielt am 24. d. M. im Lokale Königs= Dividende nur mit Hilfe des Extra Reservefonds möglich wäre. auf den in demselben Orte wohnenden Arbeiter Hurrelbrink. hof, Bülowstraße, eine Versammlung ab, in welcher Genosse Die Frage, ob der letztere dazu benutzt werden dürfe oder nicht, Derselbe war kurz zuvor von den Rosenbaum'schen Eheleuten Siftier über Rapital und Arbeit" referirte. An der sehr leb­ist eine Dottorfrage. Der Staatsanwalt meint, daß nur der wegen schweren Diebstahls angezeigt worden. Der Mord mußte haften und interessanten Diskussion betheiligten sich die Genoffen drei Tage vor der Entdeckung Reingewinn zur Dividende benutzt werden darf, die überwiegende am zweiten März bentric, Schulze, Klein, Behrendu. A. Im Weiteren Mehrzahl der Juristenwelt und die Gesammtheit der Kaufmanns- gangen sein und seit dieser Zeit hatte Hurrelbrint das Dorf schlug Genosse Jantau vor, zu den Pfingstfeiertagen von Seiten welt ist der entgegengesetzten Meinung. Die ganze Frage ist aber verlassen. Man verfolgte seine Spur, stellte fest, daß der Mitglieder des Wahlvereins eine Agitationstour auf das bei Osnabrück die Kuh Die Vertheidigung ist in einer wirklich er bei wirklich müßig. Ermordeten verkauft Land zu veranstalten. Dieser Vorschlag wurde jedoch mit Rück üblen Lage, sie weiß wahrlich nicht, gegen welchen Gegner hatte und ermittelte ihn bei seinem Schwager in einem ficht auf die jüngst erfolgte Wahl einer Landagitations­Inzwischen hatte man in seinem Rommission abgelehnt. fie eigentlich vertheidigen soll, man sieht denselben nicht, Dorfe unweit Osnabrück . Im Weiteren wurde von derfelbe hüllt sich in dichten Nebel. So dumm kann doch Hause ein Paar blutige Holzschuhe, im Haufe der Ermordeten Theilnahme an dem Konzert des Gesangvereins Typographia, aber wirklich Niemand der Leser des Börsenjournals ge- einen Steinklopfer( Hammer mit langem Stiel) gefunden. Beide welches zu Pfingsten auf dem Bock stattfindet, abgerathen, weil wesen sein, um anzunehmen: Wenn der Angeklagte das thut, Gegenstände gehörten dem Angeklagten. Die daran haftenden die Mitglieder des Vereins sich von der Arbeiterbewegung grund­was zu thun das Attiengesetz verbietet, wenn nämlich alle dunklen Flecke wurden von dem Gerichtschemiker Dr. Jeferich fäßlich fernhielten; dagegen empfahl man die Theilnahme an der Werthe zum wahren Werthe in die Bilanz eingestellt werden, aus Berlin als Menschenblut bezeichnet. Der Angeklagte, der Festlichkeit des Vereins der Maurer des Westens Berlins , welche dann würde sofort baares, flingendes Geld aus der Versenkung der Schrecken der dortigen Gegend seit langen Jahren gewesen, am Pfingstmontage in der Schloßbrauerei zu Schöneberg ab­hervorspringen. Jeder Lefer des Blattes hat ohne Weiteres ge- tischte den Geschworenen die Mär auf, daß er einen Handwerks gehalten wird. Die Versammlung schloß mit einem dreifachen wußt, daß der Angeklagte mit seiner stolzen Dividenden- Notiz burschen für 30 Mark zu dem Doppel- Raubmord gedungen habe. Hoch auf die Sozialdemokratie.( Von anderer Seite erfahren nichts anderes bezweckte, als den prozentualen Satz gegenüber Nach einer Berathung von nur wenigen Minuten sprachen die wir, daß der bekannte Beschluß der Typographia" feineswegs dem wahren Werthe herporzuheben. Dazu kommt, daß man doch Geschworenen den Angeklagten schuldig. Derselbe nahm das als endgiltig zu betrachten fei, fondern in einer der nächsten einen Unterschied machen muß zwischen einer Kritik der Ver- Todesurtheil mit Ruhe entgegen. Generalversammlungen der Anschluß derselben an den Arbeiter gangenheit, einem Urtheil der Gegenwart und einem Prognostikon Sängerbund wohl zu erwarten steht, womit wir indessen dem für die Zukunft. Wenn ich behaupte, daß der Gerichtshof mir in der Versammlung des zweiten Wahlkreises gegebenen Rathe, aufmerksam zuhört, so ist das eine Frage der Gegenwart, welche sich an der Maurer- Festlichkeit zu betheiligen, natürlich keines ich mit meinen Augen beurtheilen kann. Handelt es sich aber ivegs entgegentreten wollen. Red. d. V.) um den Ausgang dieses Prozesses, so habe ich allerdings in diefer Beziehung auch meine felfenfeste, todtsichere Ueberzeugung, Bochum , den 25. Mai. aber es fann doch erst die Zukunft erweisen, daß ich mit meinem Die Verhältnisse des dem Bochumer Verein gehörigen Stahl­Prognostikon Recht haben werde. Der Angeklagte hat in einer werts zu Savona beschäftigten heute die Straftammer des hiesigen geradezu unheimlichen Weise mit seinen Prophezeiungen Recht fönigl. Landgerichts. Die Westfälische Volkszeitung, deren Chef­gehabt, und wie die Frauen, denen fort und fort vorerzählt wird, Redakteur und spiritus rector bekanntlich Johannes Fusangel daß sie schön sind, dies schließlich glauben, so hat der Angeklagte ist, hatte behauptet: die Mittheilung des Geh. Kommerzienraths es schließlich am Ende auch geglaubt, daß er wirklich ein Prophet Baare in der am 28. Oktober 1891 ftattgehabten Generalver­ist, weil so viele Leute ihm fortgesetzt es versicherten. Der An- fammlung des Bochumer Vereins, es sei in Italien eine Kaution getlagte war aber ein sehr vorsichtiger Prophet, er hat seine Prognostika von 450,000 Lire für das Werk in Savona hinterlegt worden, immer nur unter dem berühmten p. p. prämissis prämittendis" fei eine wissentliche Unwahrheit. Es hieß in dem Artikel u. A.: gemacht. Jeden Beweis ist aber die Staatsanwaltschaft für ihre" Der Leiter des Bochumer Schienenflicker- Vereins", der in dieser Behauptung schuldig geblieben, daß der Angeklagte mit seiner Weise seine Aktionäre belügt, wird noch immer für würdig er­Behauptung Die Messinglinie läßt sich gut an"," die Messing- achtet, Mitglied des königl. preußischen Staatsraths zu sein." linienfabritation verspricht die höchste Rentabilität" zc. falsche An Auf Antrag Baare's wurde dieses Artikels wegen gegen den gaben gemacht habe. Wenn der Angeklagte verurtheilt werden verantwortlichen Redakteur der genannten Zeitung, Arnold Lu­fönnte, dann hätte allerdings Herr Hamscher seine schönsten mann, wegen verleumderischer Beleidigung Anklage erhoben. Kräfte zur Erreichung dieses mit eingesetzt. Herr Hamscher In der ersten Hauptverhandlung erhob Lunemann gegen den hat auch dem Gerichte vorerzählen wollen, daß die Buchdruckereien ganzen Gerichtshof den Einwand der Befangenheit. Aus diesem mit Messinglinien schon überbürdet waren und hat schließlich in Grunde mußte die Verhandlung vertagt werden. Das Ober­tragikomischer Weise eine Buchdruckerei in Friedrichshagen nam Landesgericht zu Hamm , das über diesen Einwand zu befinden haft gemacht, welche schon mit Messinglinen schon überbürdet hatte, erachtete denselben für unbegründet, in welcher Folge am waren und hat schließlich in tragikomischer Weise eine Buch- 14. d. M. ein zweiter Termin stattfand. In diesem druckerei in Friedrichshagen namhaft gemacht, welche schon mit trat der Vertheidiger Lunemann's, Rechtsanwalt Rohn Messinglinien im Betrage von 157 M. überbürdet war! Rein( Dortmund ) einen umfassenden Wahrheitsbeweis an. Der Jota von dem, was der Angeklagte über die gute Entwickelung Bertheidiger beantragte die Ladung einer ganzen Anzahl von der Meffinglinien- Fabrik gesagt hat, ist falsch oder unwahr, Beugen, die bekunden sollten, daß sowohl die erwähnte Mit- leife, Naunynftr. 86 bei Zubeil. Liederlust, Fichteftr. 29 bei Krösche. Senefelber, Jüdenstr. 55 bei Triefchmann. gründlichst falsch und unzutreffend find nur die Behauptungen theilung in der Generalversammlung des Bochumer Vereins über tafel ber Maler und verwandten Berufsgenossen Annenstr. 14 bei Ghren­Der Auflage. Es läßt sich gar nicht wegwischen, daß der An- die Savonaer Angelegenheit unwahr, als auch daß auf dem berg.- Moabiter Siebertafel, Wilhelmshavenerstr. 25 bet Brosch. getlagte auch in der Messinglinien- Angelegenheit in durchaus Bochumer Verein seit vielen Jahren mit Wissen und Willen des armonie Landsbergerstr. 31 bei Musehold. Zonblithe, ehrenhafter Weise gehandelt und seinem Bublifum nur die nackte Geheimen Kommerzienraths Baare Schienenflickereien und Stempel Gangerchor der Chirurgischen Branche, Alte Schönbaufer Görligerstr. 58 bei Toltsdorf. Blüthe, Prenzlauer- Allee 26 bet tebel. Wahrheit und seine beste Ueberzeugung mitgetheilt hat. Auf fälschungen stattgefunden haben. Der Staatsanwalt schloß sich straße Nr. 43 bet Neimann, Morgenroth 2, Charlottenburg , Schritt und Tritt wird Alles, was der Staatsanwalt als Belastung diesem Antrage an und beantragte ebenfalls die Bertagung der Ver- Bismarckhöhe, Wilmersdorferfir. 80. Gangergruß, Friedrichshagen aufführt, zu einer Entlastung in optima forma, Alles, was handlung. Rechtsanwalt Dr. Schwering( Bochum ), der als Gleichhett. Pappel- Allee 3-4 bei Strufe. Froh' Hoffnung der Zimmerer Berlin West. yra 2, Charlotten böswillige Zeugen über die schlechten Aussichten der Messings Vertreter des Nebenklägers Baare erschienen war, erklärte: Mit burg , Charlottenburger- Ufer 8b bei Benzin. Sängerhain, Reichens Linien gesagt haben, wird unter der Kontrolle vorurtheilsfreier Rücksicht auf den Umstand, daß die Schienenflickereien, bezw. bergerstr. 21 bei äzhold. Lotosblume, Kleine Kurstraße 10 bei Kanzow. Liebesfreiheit II, Straußberg , im Restaurant Strüger. Personen in das direkte Gegentheil umgewandelt. Wenn der Stempelfälschungen auf dem in nächster Zeit stattfindenden Frohe Hoffnung der Bimmerer Berlin Weft), Kulmstraße 36 bei Prozeß zu Ende sein wird, wenn Herr Pinther wieder in Ruhe wird großen Stempelfälschungs Prozeß wider Rosendahl und Staumann. Myrthenblatter, Belforterstraße 15, bei Schneider. arbeiten fönnen, wenn Herr Coler von dem Piedestal des Sach- Genossen eine genügende Würdigung finden werden und Felsenburg, Koppenstr. 43c.- Brüderschaft( Hausdiener), Fischer­verständigen heruntergestiegen sein wird und sich wieder nur als der eine Beweiserhebung nach dieser Richtung hin in dem Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Ronkurrent zeigt, der die Sachen unter dem Herstellungspreis ver- gegenwärtigen Prozeß eine große Verzögerung herbeiführen würde,( Alle zuschriften, den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffend, sind zu fauft, dann wird es nur noch eine bedeutsame Meffinglinien- Fabrit daß es aber andererseits im dringenden Interesse seines Man- richten an Mar Geng, Berlin N. Belforterstr. 26, 12) Sonntag: geben: die in der Reinickendorferstraße. Eins nur ist Schade: danten liege, daß der Anklagepunkt betreffs der wissentlichen Lüge neue Welt bei Strohschänt, Rytestr. 48. Theaterverein Boruffia bei Dcert, Zeughofftraße 8.­Gefelliger Berein Theater- und Bergnügungs Dieser Prozeß hat enthüllt, wie viel an Messinglinien verdient so schnell als möglich eine Klärung und Ahndung finde, ziehe er verein Elmenhorst in dem Oranienfalon, Drantenstraße 170( alle 14 Tage). wird und die Buchdrucker werden vielleicht nicht mehr so viel bezüglich der Bemerkung: Dieser Leiter des Bochumer Schienen und 15). Turnverein & ichte, von 4-8 Uhr in Schölzel's Seeschlößchen Tambourverein Ruf bei Sperling, Infelftr. 1( Gigung nach dem 1. zahlen wollen! Der Mann macht das Werk und wenn man flicker- Vereins" wird noch immer für würdig erachtet, Mitglied( Sungriger Wolf), in Lichtenberg . den Mann auf die Denunziation des Konsortiums Hamscher- des königlich preußischen Staatsraths zu sein", den Strafantrag Maerz und Müller- Dany aus einer fleißigen Thätigkeit heraus zurück. Der Gerichtshof beschloß daher nur die Ladung der reißt, so ist es ja nicht wunderbar, daß 1891 die Rentabilität wegen der Savonaer Angelegenheit vorgeschlagenen Zeugen. nicht so ausfiel, als man 1890 vermuthete. Ich stehe nach Zu dem heutigen dritten Termin waren der Vorsitzende des alledem auf dem Standpunkte, daß der Angeklagte schon aus Berwaltungsraths des Bochumer Vereins, Rentier v. Griesheim dem Gesichtspunkte freizusprechen ist, daß sich nirgends der Nach( Bonn ) und Kaufmann Emil Rittershaus ( Barmen) alsverein Barletin, heute Nachmittag 6 Uhr bei Bade, Seughofstr. 8. weis der geringsten unwahrheit ermöglichen läßt. Ich Beugen geladen.- Vor Eintritt in die Verhandlung Vergnügungsverein Nord, Nachmittags 5 Uhr Fennstr. 5 bei strüger.-

der verantwortliche Redakteur der Westfälischen Volks­Beitung, Arnold Lunemann, wegen verleumderischer Be leidigung des Geh. Kommerzienraths Baare auf der Anklagebank.

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Fachverein der in Buchbindereien, der Papier und gederwaaren­Industrie beschäftigten Arbeiter. Montag, den 30. Mat, präzise 9 Uhr, bet Feuerstein, Alte Jatobitr. 75, Vereinsversammlung. Bortrag des Genoffen Berndt über" Buchthaus- Arbeit und die Bestrebungen der Junungen". Freie Vereinigung der Graveure und Ziseleure. Montag, Abends 8% uhr, in Seefeld' s Salon, Grenadierstr. 33, Wander- Bersammlung. Bor­trag des Genoffen Hoffmann über Die Beredelung der Arbeit". Freie Vereinigung der Kaufleute. Jeden Montag, Abends 8% Uhr, Busammenkunft im Restaur. Kommandanten- Garten, kommandantenstr. 10-11. daselbst Ausgabe der Bibliothetsbücher,

Moabit . Heute Sonntag, Abend 7% Uhr, bei Sermerschmidt, Perleberger­Allgemeiner Arbeiterinnen- Verein Berlins und Umgegend, Filiale raße 28, große Versammlung. Vortrag des Herrn Schulze über: Ent­stehung der industriellen Reserve- Armee durch die kapitalistische Produktions­weise

8% Uhr, bei Röllig, Neue Friedrichstr. 44, Generalversammlung. Das Medizinalverein der Tabakarbeiter Berlins . Dienstag, Abends Krantenversicherungs- Gefeß und seine Einwirtung auf den Medizinalverein. Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag Vormittag 10-12 Uhr: Armin hallen, Kommandantenfir. 20: Unterricht in der Nationalökonomie.. Montag Abends 8%-10% Uhr: Süd- Schule, Sagelsbergerstr. 43: Unterricht in Deutsch ( oberer): Süd- Ostschule, Reichenbergerstr. 133: Unterricht in Rechnen; Ost- Schule, Martusstr. 31: Unterricht in Buchführung; Nord­fächern fönnen noch Schüler und Schülerinnen, auch jest im Laufe des Schule, Müllerstraße 179a: Unterricht in Buchführung. In allen Lehr Semesters, eintreten. Sozialdemokratische Lese- und Diskutirklubs. Sonntags. Mat Arbeiter- Sängerbund Serline und Umgegend. 2-4 Uhr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder.

ayser, Nachmittags 3 Uhr, Schneekoppe , Noftiaftr. 29.

Sonntag von Gesangverein der Glas arbeiter zu Stralau Borwärts 7" Rummelsburg , bei Borg­mann.- Vorwärts 3, Friedrichsberg, Berlinerstr. 10, bei Momber. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Montag, Abends nhr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Norddeutsche Lieder

bei Blant.

straße 41.

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Rauchklub Blaue Quaste, Mücke, Möhlerstr. 2. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Montag: Theaterverein Proletariat bei Köhn, Naunynstr. 83. Gefang-, Curn- und gesellige Vereine. Sonntag. Privat- Theaters gesellschaft alhalla, jeden Sonntag Nachmittag Uhr Restaurant Rautenbach, Guvrystraße 77.- Privat- Theatergesellschaft Preciofa jeben Sonntag 4 Uhr bei Foge, Köpenickerstr . 191.- Theater- und Vergnügungs­