Reims , 28. September. ( Eig. Ber.) Zweiter Verhandlungstag. Vormittagssigung, 912 Uhr. Vorsitzender: Abg. Constans . Ghesquière und Vaillot.
Beifizer: Laudier, Feu, Bei der Befezung des Bureaus, das mit jedem Tage wechselt, wird darauf gefehen, daß möglichst alle Föderationen der Reihe nach im Bureau vertreten seien.
Bericht der Kammerfraktion.
Abg. Déjeante, Berichterstatter: Die Gewählten haben seit Beginn der Legislatur 46 Gefeßentwürfe eingebracht. Sämtliche Entwürfe, mit einer einzigen Ausnahme, wurden von allen Fraktionsmitgliedern unterzeichnet. Im einzelnen hat Vaillant 14, Constans 10, Coutant 10, Déjeante 8, Delory u. a. je 1 Entwurf eingebracht. Außerdem hat Sembat als Berichterstatter des Postund Telegraphenbudgets fungiert. Die meisten Entwürfe beziehen sich auf ökonomische und sociale Fragen.
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Freitag, 2. Oktober 1903.
gegenüberstehen, wie Rappoport es meint. Wären wir in der will nicht Schulmeister" sein gut: es würde auch keinen Kammer abwesend, so könnte die Kritik noch schärfer einsetzen. guten Eindruck machen, wenn ein Mitglied des Parteivorstandes Gegen den Vorredner sagt Vaillant: Wir treten ebenfalls für allein sich zum Nichter über andre Parteigenossen aufwerfen wollte. strenge Disciplin ein. Die angeführten Fälle der Verlegung der Aber an unsren Parteivorstand, meine ich, müßten wir das dringende Disciplin sind zu bedauern. Aber es ist zu bedenken, daß unsre Ersuchen richten, den Parteitag vor dem widerlichen Litteratengezänk Partei aus verschiedenen Glementen besteht, die eben im Begriff für die Folge zu bewahren. Es ist nicht wahr, wenn man glaubt, stehen, ihre endgültige Einigung zu berwirklichen. Anstatt die be- der Partei- Organismus sei so feft gefügt, daß er auch das Schlimmste treffenden Genossen zu verurteilen, haben wir es vorgezogen, für ertragen könne. Wenn in Zukunft das so weiter gehen soll, daß Partei zu erhalten. Möge der Centralvat für die Zukunft die seitig zerfleischen, dann wird dadurch nicht nur unsre Partei die Zukunft ähnliche Vorfälle zu verhindern, um diese Genossen der wir zur Freude unsrer Gegner auf unsren Parteitagen uns gegen nötigen Maßnahmen treffen. öffentlich diskreditiert, sondern einer großen Anzahl von Bezüglich der Agitation verweist Vaillant auf die von der Parteigenossen wird die Lust zur weiteren Mitarbeit an der Partei Fraktion aufgestellte Rednerliste, wonach die Deputierten der Reihe genommen. Sachliche Auseinandersetzungen über unsre Grundsätze, nach den Einladungen der Organisationen zu folgen haben. Die über unsre Tattit wirken klärend, wirken erhebend; persönliches Thätigkeit der Fraktion entspricht vollkommen den Wünschen und der Gezänt dagegen niederdrückend, entmutigend. Die Debatten in Disciplin der Partei. Hannover haben uns nicht geschadet, sie trugen durchweg einen Dubreuilh: Die Abgg. Sembat und Chauvière find auf großzügigen Charakter; das Litteratengezänk in Lübeck hat in weiten dem Kongreß nicht erschienen, weil sie kein Mandat hatten, der Streisen der Partei Unwillen hervorgerufen; was uns in Dresden Abg. Allard ist am Erscheinen verhindert. Bezüglich der Mitwirkung geboten wurde, wird in vielen Proletarierherzen tiefstes Weh, Trauer an gegnerischen Veranstaltungen teilt Redner mit, daß der Centralrat und Beschämung hinterlassen." in drei Fällen die Genossen davor rechtzeitig gewarnt habe und zwar mit Erfolg.
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Der Berichterstatter zählt die Entwürfe sämtlich auf. Die wichtigsten betreffen folgende Materien: Sicherung des Wahlgeheim- Rappoport erkennt den revolutionär- socialistischen Charakter nisses und der Wahlfreiheit, Abschaffung des Kultusbudgets, Amnestie, der Abstimmungen der Fraktion an, ebenso den großen Wert der Vaillants Entwurf über die sociale Versicherungs- Gesetzgebung, Einstimmigkeit ihres Votums im Gegensatz zu der dreifachen AbAlterspensionen, Abschaffung der Ausnahmegejege von 1893 und 1894 stimmungsweise der ministeriellen Fraktion. In seiner früheren Rede ( gegen die Anarchisten), Koalitionsrecht der kommunalen und der habe er nicht eine Kammerdebatte über die beiden Methoden des Staatsarbeiter, Unvereinbarkeit der Parlamentsmandate mit Aemtern Socialismus verlangt, sondern die Betonung des Unterschiedes in privaten Finanzunternehmungen und dergleichen, Monopol der zwischen unsrer Partei und den Ministeriellen in bestimmten wichtigen Zuckerrafinaden- Industrie, ein Arbeits- Gesetzbuch, Abschaffung der Fällen. Eine energische Aktion in der Kammer könne auch die unternehmerlichen Berkaufsmagazine, Abschaffung der privaten Schaffung einer täglichen Zeitung erleichtern, indem dadurch der Arbeitsnachweis- Bureaus, Abänderung des Gewerkschaftsgesetzes, Einfluß der Partei wachsen würde. Abschaffung der stehenden Armeen( Entwurf Vaillant), Schaffung Roldes referiert turz über den Inhalt eines Berichts der scheint eines Arbeitsministeriums, Voltsinitiative und Referendum( Vaillant), Doubs Föderation, ohne sich den Ansichten derselben in Streifrecht, Abschaffung der städtischen Verbrauchssteuern, der Kaffee- allen Punkten anzuschließen: In dieser Föderation hält man die und Kakaozölle, Verbot der Kinderarbeit in den Kongregations- parlamentarische Arbeit so ziemlich für überflüssig, mit Ausnahme anstalten, gleicher Lohn für französische und eingewanderte Arbeiter, bon gewissen besonders wichtigen Fällen. Sodann müßten die Abschaffung der Verkehrssteuer auf Wein und Cidre. socialistischen Ziele bei jeder passenden Gelegenheit in der Kammer Die Fraktion hat häufig in die Debatte eingegriffen: Allards propagiert werden, um sich so der bourgeoisen Publizität zu beRede für die Trennung zwischen Kirche und Staat, Sembats dienen. Redner führt einzelne Fälle an, wo das socialistische Biel Rede für die Abschaffung der Botschaft beim Vatikan , Constans an konkreten Fragen wirksam erläutert werden könnte. Dann würde Bericht über die Straßenbahnen, Interpellation über die Verfolgung die Art Enttäuschungen, die den Bericht der Doubs - Föderation durch des antimilitaristischen Soldaten- Handbuches" und vieles andre. wehe, verschwinden.( Beifall.) Mit Ausnahme der Frage der bäuerlichen Schnaps- Eigenbrenner hat die Fraktion geschlossen gestimmt. Sie hat stets im Auge behalten die Interessen des Proletariats ohne Rücksicht auf die Ministerfrage. Eine Anzahl socialistischer Deputierter, die außerhalb der Fraktion stehen, botieren vielfach mit uns, und es ist bestimmt zu hoffen, daß fie der Fraktion beitreten werden.
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Déjeante veriveist auf die parlamentarischen Schwierigkeiten: Wir haben die Tagesordnung der Kammer nicht in unsrer Hand. Seit Jahren giebt es eigentlich nur zwei Debatten in der Kammer: über die Budget- und die klerikale Frage. Vaillants Interpellation über die Arbeitslosigkeit wartet seit langem vergebens, an die Reihe zu kommen. Uebrigens haben wir uns im Sinne Roldes beteiligt an den Debatten über die Petrol- und Zuckerfrage. Aber unsre Reden find wenig bekannt, weil wir eben tein Tagesorgan befizen. Abg. Constans schließt sich dem Vorredner an und bittet die Genossen, sich auf den" Journal Officiel" zu abonnieren, die „ einzige socialistische Tageszeitung"( Heiterkeit), da sie die steno graphischen Kammerberichte bringt, während die Petite République", das Organ von Jaurès , unsre Neden verschweigt.
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Zu dem Beschlusse über die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern fagt er: " Der vom Parteitag gefaßte Beschluß ist aber eine Halbheit; gehässige" und hämische" Stritit an unsrer Partei hat zeitweilig noch jedes bürgerliche Blatt geübt. Die sogenannten„ parteilofen" Blätter sind in dieser Beziehung manchmal die schlimmsten; bei der letzten Wahl haben fast alle derartigen Organe die Maske fallen lassen und sich offen in den Dienst der kapitalistischen Parteien gestellt. Also: entweder- oder! Entweder man verbiete die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern überhaupt, oder da dies gleichbedeutend sein würde mit dem Ausschluß einer großen Zahl von Schriftstellern aus der Partei und deshalb nicht durchführbar erman überlasse es dem Taktgefühl der Einzelnen und mache furzen Prozeß mit jedem, der unsre Partei in kapitalistischen Organen kritisiert oder verunglimpft." Elm beschäftigt sich dann mit der Frage der Taktik und wendet sich dabei entschieden gegen Kautsky . „ Aber unsre„ bisherige sieggetrönte Tattit" darf nicht geändert werden. Worin bestand dieselbe? Darüber belehrt uns Kautsky : „ Unfre bisherige Taktik ging dahin, daß wir immer rücksichtslos vorwärts drängten, daß wir dadurch die Gegenfäße zu den herrschenden Klassen immer mehr erweiterten, die herrschenden Klassen immer mehr gegen uns erbitterten, daß wir mit jedem Zuwachs an Macht den Besitzenden immer mehr Furcht einflößten, daß sich die Konflikte immer mehr zuspizten, so daß wir schließlich Zuständen entgegen drängten, wo es eine große Entscheidung gilt, in der wir dann gezwungen sind, den Gegner niederzuwerfen und ihm die Macht ab zunehmen. Das war unire bisherige Taftit." War sie das wirklich? Soweit unsre parlamentarische Thätigkeit in Betracht kommt, habe ich von einer solchen Taktit nie etwas gespürt. Ich bestreite auf Bezüglich der Agitationsthätigkeit der Fraktion verweist das entschiedenste, daß zum Beispiel irgend ein Fraktionsmitglied Déjeante auf die Inanspruchnahme der Deputierten durch die im letzten Winter bei der„ Obstruktion" gegen den Zolltarif sich von parlamentarische Arbeit. Uebrigens giebt es Versammlungen, die dem Gedanken hat leiten lassen, durch dieselbe„ die Herrschenden nicht wichtig genug sind, um eine Reise zu machen. Die Fraktion Klassen immer mehr gegen uns zu erbittern"." Wir haben mit hat, soweit möglich, an der Agitation mitgewirkt.( Beifall.) unsrer, Obstruktion" nicht mir die Interessen der breiten Massen des Dubreuilh moniert, daß die drei Delegierten der Fraktion Voltes zu wahren gewußt, sondern auch die Interessen des Handels im Centralrat der Partei an dessen Plenarversammlungen fein ein- Es kommen noch zahlreiche Redner zum Wort. Schließlich wird und der Industrie. Unfre drei Millionen Stimmen sind nicht die gigesmal teilgenommen hätten. Enge Beziehungen zwischen Fraktion der Fraktion einstimmig ein Vertrauensvotum gegeben. Frucht der uns von Kautsky unterstellten Verbitterungs- und und Centralrat seien unentbehrlich. Weiter wird nach längerer Debatte einstimmig beschlossen, daß Konfliktspolitik, sondern lediglich und allein die Anerkennung dafür, Abg. Constans bedauert den schwachen Besuch der Fraktions- die Parteimitglieder gemäß den früheren Beschlüssen jede an fie daß wir rücksichtslos die Interessen der Arbeiter und außer diesen fizungen. Der Kongreß möge die nötigen Anweisungen beschließen. gerichtete Einladung zur Abhaltung von Vorträgen, zur Teilnahme noch großer Schichten des Volkes vertreten haben. Und auf Rappoport erkennt die Leistungen der Fraktion an, aber fie an Festlichkeiten u. dergl. vorerst dem Centralrat zu übermitteln wirtschaftlichem Gebiet? Die Zeit ist längst vorbei, wo einige habe den allgemeinen Standpunkt unsrer Partei nicht scharf genug haben, ausgenommen sind nur die Einladungen der eignen unklare anarchistische Elemente zu Streits anfeuerten, um die Köpfe zum Ausdruck gebracht, so namentlich in der antifleritalen Frage Departements- Föderation der betreffenden Genossen. Dadurch wird der Arbeiter zu„ revolutionieren". Wir fämpfen für eine Erhöhung und in Bezug auf Reformen überhaupt. In der ersteren Frage den in der Debatte vielfach gekennzeichneten Verlegungen der Dis- der Lebenshaltung der Arbeiter, nicht des Kampfes wegen und nicht, hätte die Fraktion den socialistischen und revolutionären Charakter ciplin ein Riegel vorgeschoben werden. um Fabrikanten oder Principale gegen uns zu erbittern; wir wägen unfres Antifleritalismus markieren sollen. Ebenso habe sie die VerAuf Delorys Antrag wird einstimmig beschlossen, daß die ganz fühl und nüchtern die etwaigen Chancen eines Kampfes vor tagung der Reformen nicht scharf genug gebrandmarkt. Im Deputierten, die kein Kongreßmandat befizen, doch auf dem Kongreß Beginn desselben ab. Ja, wir sind sogar hocherfreut, wenn es uns Auslande, wo man uns immer mehr als die die einzige zu erscheinen haben, um an seinen Arbeiten mit beratender Stimme gelingt, günstige Tarifverträge auf einige Jahre mit unsern socialistische Partei Frankreichs betrachte, wundere man sich über teilzunehmen. Fabrikanten abzuschließen, weil wir dadurch Zeit gewinnen, unfre unsre materielle Schwäche. Unfre moralische Machtstellung könnte Vaillants Anregung, der Kammerfraktion das Recht auf drei Organisationen auszubauen. viel besser ausgenügt werden. Die Fraktion könnte in dieser Be- Kongreßdelegierte zu geben, die Stimmrecht hätten, wird dem Ein nicht so grundgelehrter Genosse, wie Kautsky , entwickelte ziehung viel thun. Weiter bemerkt Redner, daß die Agitations- Centralrat überwiesen, wie es Vaillant selbst verlangt. deffen Ideengang viel einfacher, indem er sagte:„ Wir müssen zielthätigkeit der Deputierten durch die parlamentarischen Arbeiten nicht Begrüßungen sind eingetroffen von der holländischen Social- bewußt auf die Statastrophe hinarbeiten." Unfre, radikalen" Genossen benachteiligt werden dürfe. Es wäre für die persönliche und die demokratie, von Plechanoff namens der russischen revolutionären stimmen dort merkwürdig überein mit den Scharfmachern" der socialistische Hygiene zuträglicher, wenn die Deputierten häufiger die Socialdemokratie und vom deutschen Parteivorstand nebst einem Reaktion. Die" Hamburger Nachrichten", die" Post" und sonstige verpestete Luft der Deputiertenkammer gegen die frische Außenluft Begleitschreiben von Kautsky . Die Verlesung dieser Begrüßungen erzreationäre Blätter wollen auch zielbewußt die„ Katastrophe" bertauschen würden.( Beifall.) Der fleißige Besuch der Kammer- ruft lebhaften Beifall hervor. herbeiführen. Staatsstreich. Verfassungsbruch- Wahlrechtsraub fizungen sei überflüssig. Zum Schluß bedauert Redner die Abwesenheit Schluß 12 Uhr. find die Rezepte, die sie der Regierung täglich empfehlen, um die einiger Deputierter, die er nicht anklagen wolle, weil sie nicht da " Katastrophe herbeizuführen. Den Arbeitern kann nicht dringend genug feien. Die Betreffenden könnten kraft ihres Talentes viel Größeres Kautskys Begleitschreiben lautet: anempfohlen werden, sich der„ Katastrophen"-Politiker von rechts und leisten als bisher.( Beifall.)( Gemeint ist namentlich Sembat. Werte Genossen! Der Parteivorstand hat mich beauftragt, bon lints recht energisch zu erwehren. Was ist denn geschehen, Außer Sembat find noch abwesend die Abgg. Chauvière und Allard. Euch seine Glückwünsche zu Eurem Kongreß zu übermitteln, daß wir plößlich ganz besinnungslos uns in den Kampf stürzen Letzterer hat übrigens fich brieflich entschuldigt. Der Berichterstatter.) sowie sein Bedauern, einen Delegierten nach Reims nicht senden zu wollen? Drei Millionen Stimmen gewiß eine respektable Zahl! Déjeante verweist auf die zahlreichen Einmischungen der können. Ich freue mich, in seinem Namen Ihnen beiliegendes Aber ist die wirtschaftliche Entwicklung wirklich schon so weit geDeputierten in alle wichtige Debatten. Gegen den Vorrebner be- Schreiben zu senden, und schließe daran meine persönlichen Glück- diehen, daß nach unsres großen Vorkämpfers Mary' Lehre der„ Zumerkt er, daß die Fraktion immer danach getrachtet habe, ihren wünsche. sammenbruch" der kapitalistischen Gesellschaft bevorsteht? Vor allem Gegensatz zu den ministeriellen Socialisten Ihr habt die edle und wichtige Aufgabe zu erfüllen, Euch ein aber: Sind unsre wirtschaftlichen Organisationen schon mächtig genug, Aber man müsse gewisse Schwierigkeiten berücksichtigen. Das Fehlen neues Programm zu geben. Das wird Euch gelingen, weil Ihr um eine Reorganisation der Gesellschaft durchführen zu können? eines täglichen Partei- Organs, das die Fraktionsthätigkeit agitatorisch wahrhaft geeinigt seid, die Einigung der revolutionären Kräfte Bebel glaubt es. Er wirft uns vor, wir kennen die„ Volksseele" ausnutzen könnte, erschwert es uns, in eklatanter Weise mit der Frankreichs darstellt. Und Ihr werdet von neuem zeigen, daß nicht. Wenn es nur auf das Gefühl ankäme, freilich, dann hat er ministeriellen Fraktion zu brechen. Dennoch haben wir selbst von die unerbittliche Opposition gegen die bestehende Bourgeois recht. Eine Rede Bebels in einer großen Volksversammlung wirkt Reaktionären zu Manöverzwecken beantragte Reformen( um das ordnung sehr wohl vereinbar ist mit dem praktischem Kampfe elettrifierend, berauschend auf die Massen. Aber wir, die wir Ministerium in Verlegenheit zu bringen) voliert, wenn die Reformen für die Hebung der gegenivärtigen Lage des Proletarias, daß die jahraus, jahrein die Kleinarbeit in Gewerkschaften und Genossenunserm Programm entsprachen, ohne sich um die Haß der einzige Methode jene Hebung der Bourgeoisgesellschaft zu entreißen, schaften verrichtet haben, wir kennen die Wassen besser, wir wissen, Ministeriellen zu kümmern, die uns des Zusammgehens mit der Reaktion gerade in dem Kampfe gegen sie und nicht in der Aussöhnung mit daß noch eine gewaltige Erziehungsarbeit notwendig ist, um dieselben beschuldigen. Unfre Genossen begreifen unsre Abstimmungen, doch aber ihr besteht. zu befähigen, sich selbst regieren zu können. Wir haben in unsren Dieses Kampfprincip haben wir von neuem in Dresden be- Organisationen große Fortschritte gemacht, aber es wäre geradezu ist eben ein gewisser Taft erforderlich, um nicht den Eindruck hervor- stätigt, Ihr habt es stets verteidigt gegen die Verworrenheit einiger vermessen, wollten wir behaupten, unsre wirtschaftliche Machtposition zurufen, daß wir immer mit den Feinden der Republik gemeinsame Freunde und die Lügen der Feinde des Proletariats. sei start genug, um die Umwandlung der bürgerlichen in die Sache machten. Giebt es doch in unsren Wahlkreisen Arbeiter, die Mit Handschlag und brüderlichem Gruß socialistische Gesellschaftsordnung herbeiführen zu können. immer noch für die Vereinigung mit Jaurès und den Seinen Entgegenkommen an die bestehende Ordnung der Dinge" wollen schwärmen. Daher wäre freilich gerade ein eklatanter anter Bruch in der Das Schreiben des Parteivorstandes lautet: wir Geivertschafter und Genossenschafter wahrlich nicht. Im Gegens Kammer sehr nüßlich, aber die Partei ist nicht im stande, die Fraktion An den Kongreß der Socialistischen Partei Frankreichs zu teil, wir sind ständig an der Arbeit, die bestehende Ordnung in dieser Beziehung zu unterstüßen, da wir tein Tageblatt haben. Reims. der Dinge umzugestalten. Die„ Evolutionisten", die„ Revisionisten " Werte Genoffen! Indem wir Euch von ganzem Herzen für sind den kleinbürgerlichen Parteien weit berhaßter, als die fogen. gegen die Jaurèſiſten ist die graftion einig. Sit pas aber in der Eure Einladung zum Kongres danken, bedauern wir aufs leb-„ Radikalen"; ich erinnere nur an das Vorgehen, der freisinnsgen gegenwärtigen Lage möglich ohne Schaden für die Partei? Bir haftefte, daß die derzeitige Situation uns nicht gestattet, der Einhaben so oft gegen die Regierung votiert und dadurch uns die An- ladung zu folgen. griffe der Feinde zugezogen. Aber wer hat denn unsre Haltung ins Aber seid sicher, werte Genossen, daß wir mit dem lebhaftesten rechte Licht gerückt? Unser Festhalten an den Parteiprincipien wird Interesse Eure Beratungen verfolgen werden und daß unsre ganze niemand bezweifeln.( Beifall.) Sympathie Euren Kongreß begleiten wird. e Mistral- Grenoble beschwert sich über die Vernachlässigung Genehmigen Sie daher den Ausdruck unfrer Solidaritäts- Institutionen, die ihren Interessen widerstreiten, und berder Agitation in der Provinz seitens der Deputierten. Diese sollten gefühle und unsrer aufrichtigen Wünsche für den sich in erster Linie der Agitation widmen, besonders dort, wo die folg Eures Kongresses, der, wir zweifeln nicht daran, dazu Sie kennen nur ein Schlagwort:„ politische Macht" und vergessen Partei in schwerem Kampfe gegen die Ministeriellen steht. Corgeron- Aube bespricht einzelne Fälle, wo Mitglieder der Partei in der Provinz auf Einladung von Nichtgenossen in VerSammlungen sprachen. Einige Abgeordnete hätten in der Provinz selbst ministerielle Kandidaten unterstützt. Insbesondere erwähnt Redner die Beteiligung an freidenkerischen Meetings. Das müsse aufhören. Er beantragt daher eine entsprechende Resolution.
zu markieren.
nicht die breite Masse, selbst in unsren eignen Wahlkreisen nicht. Daher
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R. Rautsty."
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Volksparteiler im Allgemeinen Verband" gegen die Konsumvereine und an die antisemitische Hetze gegen dieselben! Und unsre radikalen" Kleinbürger in der Partei? Sie stehen den Crügerschen auf wirtschaftlichem Gebiet näher, als uns. Konsumvereine und andre Genossenschaften betrachten auch sie als
Er dächtigen deshalb jeden Genossen, der für dieselben eintritt. ganz dabei, daß, wenn derselben der wirtschaftliche Untergrund fehlt, eine plötzlich errungene politische Machtstellung ganz unhaltbar ist....
beitragen wird, mehr Klarheit in den Köpfen zu schaffen und die Reihen des Proletariats enger zu schließen, dadurch unsre gemein same große Sache fördernd: Die Befreiung des Proletariats und der Menschheit. In diesem Sinne beglückwünschen wir Euch und entbieten Euch unsre brüderlichen Grüße.
Stimmen über den Parteitag.
Daß sich die organisierten Arbeiter für ein zielbewußtes Hinarbeiten auf eine baldige„ Katastrophe" entscheiden werden, halte ich für ausgeschloffen. Die Resolution selbst ist in diesem Punkt fo Abg. Vaillant schließt sich Déjeantes Ausführungen an: Nur Blinde opportunistisch gehalten, daß sie jebe Deutung zuläßt; weil jedoch der fönnen nicht sehen, daß der Bruch der Fraktion mit den Ministeriellen scharf Hauptantragsteller mit seiner Verbitterungs- und Konfliktspolitik seinem Werk den Stempel aufdrückte, hielt ich mich für verpflichtet, und unwiderruflich ist. Aber man muß die komplizierte Lage be dagegen zu stimmen. Die Anschauungen, welche ich bisher über rücksichtigen. Wenn jemand darin besser Bescheid weiß, so soll er es Im neuesten Heft der Socialistischen Monatshefte" nehmen diese Frage in der Arbeiterbewegung vertreten, werde ich auch in hier sagen. Wenn die Trennung zwischen uns und den Ministeriellen v. Elm, Adolf Miller, Bernstein und Calwer das Wort Zukunft verfechten. Das Mittel, welches uns am schnellsten zum nicht eklatant genug sein mag, so deshalb, weil hie und da die zum Parteitage. Wir geben nach einander einiges aus diesen Dar- Biele führt, heißt für mich nach wie vor: Stärkung der politischen Meinungen über Einzelheiten auseinandergehen, so daß im Interesse legungen. Elms Artikel ist auf den Ton lebhaftesten Bedauerns und wirtschaftlichen Organisationen des Proletariats und durch dieeines einstimmigen Votums der Fraktion Zugeständnisse gemacht über die Verhandlungen gestimmt. Er schreibt: werden müssen. So namentlich in lokalen Fragen. selben: Disciplinierung, Schulung, Erziehung der Arbeiter zur demoEine andre Frage ist die, ob diese ganze efelhafte Auseinander- fratischen Selbstverwaltung! putierten tönnen nicht der parlamentarischen Arbeit so gleichgültig fegung dem Parteitag nicht hätte erspart werden können. Beber
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