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Nr. 231. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sounabrud, 3. Oktober 1903.

Der Kongreß von Reims  .

Reims  , 28. September.  ( Eig. Ber.) Zweiter Berhandlungstag.

Nachmittags Sigung, 22 Uhr.

D

Wegen Reitmangel wird auf die Verlesung der Berichte der einzelnen Föderation verzichtet, deren wesentlicher Inhalt übrigens schon im Sekretariatsbericht zusammengefaßt worden ist. Hierauf werden die

beraten.

Borschläge der Organisationskommission

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Redner wundert sich, daß Vaillant von einem Beschluß des Eine lebhafte Debatte rief besonders der Zusazantrag der Kom­Revolutionären Centralfomitees" gesprochen habe. Eristiert denn mission hervor betreffs der Abschaffung des Senats und der Prä­noch dieses Komitee? Die P. O. F. hat als Landespartei feit fidentschaft der Republik  ". Guesde, Ghesquière, Lagardelle, Roland u. a. Commentry nicht mehr funktioniert. Sie hat keine Parteileitung bekämpften die Aufnahme dieses Punktes ins Programm, der mehr!( Beifall.) ein alter Ladenhüter der demokratischen Programme ist. Vaillant,

Bur Vormittagssigung ist noch nachzutragen das einstimmige Abg. Dufour- Issoudun   und Thomas, Maire von Kremlin- Landrin, Fabérot, Roldes, Coutant u. a. sprachen für die Aufnahme Botum des folgendes Antrages Delory: Die Föderationen, die einen Bicêtre, sprechen für das Verschwinden der alten Organisation. jenes Punktes unter Hinweis auf die Thatsache, daß die Kammer Deputierten als Redner verlangen, müssen jedesmal Broschüren des Landrin, Vaillants Freund, erinnert, daß in Ivry und sich hinter dem Senat zu verstecken sucht. Die Kammer votiert Parteiverlages bis zum Betrage von 20 Fr. faufen( unter Berechnung Commentry   die alten Organisationen nicht abgeschafft wurden. Das Reformen in der Hoffnung auf deren Verwerfung durch den Senat. des Ladenpreises). Ausgenommen sind die Föderationen, die sich an Centralkomitee der Blanquisten hatte also das Recht, bindende Be- Schließlich wurde der Zusazantrag mit großer Mehrheit ver­ihren eignen Deputierten wenden, sowie überhaupt die Agitation schlüsse für seine Anhänger zu fassen. Wir wollen alle aufrichtig die worfen. während des Wahlkampfes. Der Antrag bezweckt die Schaffung Verschmelzung. Das Verlangen der Nordföderation, begreifen Weiter wurde ein Kommissionsantrag verworfen, der in der einer besonderen Einnahmequelle für die Reisekosten der Agitations- wir. Nur aber ziehen wir daraus die Konsequenz, Forderung der vollen Vereinsfreiheit ausdrücklich eine Ausnahme redner, die keine Deputierten sind. daß die absolute Einigkeit trot unsrer gemeinsamen ftatuierte zum Nachteil der Kongregationen. Der Punkt wird auf Wünsche noch nicht nicht reif ist. Der Aufhebung aller gegen Kommissionsvorschlag Braces Antrag so formuliert: bedeutet einen enormen Schritt vorwärts, da er die einzige übrig Die Arbeiter gerichteten Beschränkungen der Bereinsfreiheit" 2c. gebliebene Funktion der alten Organisationen aufhebt. Wozu aber ben einen oder den andern Dinge aufzwingen wollen, für welche die schaffung des fommunalen Oftrois( Verbrauchssteuern) mit oder ohne Eine längere Debatte veranlaßte noch der Punkt über die Ab­Zeit noch nicht gekommen ist? Doizié: Die Kernfrage ist das: Finanghilfe des Staates sowie die Frage der Bezahlung der Ge­Hat der Kongreß das Recht, die volle Einigkeit zu votieren oder meinderatsmitglieder und die Versetzung dieser letzteren Forderung dürfen hierüber nur die alten Organisationen entscheiden? Wir durch die Kommission aus dem kommunalen in den legislativen Teil haben das unbedingte Mandat, hier als Kongreß die Einigkeit zu des Programms. Schließlich wurde die Diätenforderung auf alle Zunächst werden mehrere Vorschläge der Kommission zur votieren. Streng rechtlich genommen, haben die Blanquisten in aus Wahlen hervorgehenden politischen Aemter ausgedehnt und im Befferung der Finanzverhältnisse sowie des Standes des Central- Bezug auf den Norden recht, aber sie sollten das kleine Zugeftändnis legislativen Teil untergebracht. Eine besondere Resolution des Non­organs Socialiste" votiert. machen zu Gunsten einer Föderation, die im abgelaufenen Jahre gresses fordert dann die socialistischen Gemeinderäte auf, für die Lafargue   berichtet über die Organisationsfrage: von den ausgegebenen 129 000 Parteimarten für sich allein 60 000 Einführung von Diäter zu sorgen. Auf dem Einigungstongreß von Commentry   war beschlossen worden, gekauft hat. Dsmin Romilly verlangt das Recht zur Führung Die Detroi- Frage wurde durch eine vermittelnde Fassung ges den Statuten eine provisorische Bestimmung beizugeben, die den des Untertitels" P. O. F." auch für die Aube- Föderation aus den löst, wonach die Abschaffung der Verbrauchssteuern zwar mit der alten Sonderorganisationen die Uebermittelung der Parteimitglieds- gleichen Gründen, wie die Nordföderation. Fabérot macht den finanziellen Hilfe des Staates zu erfolgen habe, für die Gemeinden farten an ihre respektiven Anhänger anvertraute. Die Kommission Vorschlag, den Untertitel so zu faffen: ehemalige P. O. F." aber zugleich volle Freiheit in Bezug auf die Ersatzsteuern gefordert schlägt nun einstimmig die Abschaffung jener Uebergangsbestimmung Delory erklärt diesen Vorschlag für" unannehmbar, da er die wird. bor. Fortan soll der Centralrat allein die Mitgliedskarten direkt gekennzeichneten Unzuträglichkeiten nicht beseitigen würde, und In der Gesammtabstimmung wurde das Minimalprogranam ein­den Föderationen beztv. Gruppen zustellen. Auch sollen die Karten macht einen andren Vermittlungsvorschlag: Der Nord- stimmig votiert. nicht mehr den Stempel der alten Organisationen tragen. föderation soll das Recht zuerkannt werden, falls sich die Der Text des endgültig votierten Programms folgt nächstens. Dieser Vorschlag ruft eine lange bewegte Debatte hervor, zu Autonomisten des Namens P. O. F. im Wahlkampf be- Sodann wurden folgende drei Resolutionen votiert: 1. Aus­beren Verständnis eine Vorbemerkung notwendig ist. Beide Haupt- mächtigen, den Wählern durch Affichen und dergleichen auseinander arbeitung eines Agrarprogramms, 2. Veröffentlichung eines organisationen der geeinigten Partei, die ehemalige Französische zuseßen, daß fie aus den alten Elementen des P. O. F. besteht, die Kommentars zum Parteiprogramm, 3. eine Resolution der Arbeiterpartei"( P.O.F.- Guesdisten) und die ehemalige Revolutionär den Grundsäßen und der Taktik der Arbeiterpartei treu geblieben Föderationen Cher und Dise zu Gunsten einer aktiven Propaganda Socialistische Partei"( P. S. R.- Blanquisten, Vaillants Organisation) find. Vorerst aber müßte sich die nordische Delegation( 29 Dele- unter der ländlichen Bevölkerung. Diese Resolution hat zum Urheber wünschen in gleicher Weise die endgültige Ausmerzung jeder Spur gierte) über den Vorschlag verständigen. Das Gleiche verlangt die den Genossen Compère- Morel  , eines Bauers, der ein der alten Sonderorganisationen. Die Meinungen gehen ausein- Föderation der Jfère. Vaillant stimmt gern dem Vermittelungs- thätiger Agitator und Verfasser von populären socialistischen Schriften ander, nur über das Verlangen der Nordföderation der ehemaligen vorschlag Delorys zu. Es sprechen noch einige Redner für und für die Landbevölkerung ist. Arbeiterpartei, nach wie vor in ihrem Wirkungsgebiet im Unterwider. Zuletzt wird auf Delorhs. Antrag beschlossen, das Schluß mitternachts. titel den alten Namen Arbeiterpartei", P. O.( Parti Ouvrier) Votum auf die morgende Vormittags- Sigung zu ber­

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führen zu dürfen im Intereſſe der Beibehaltung des Einflusses auf tagen, damit sich die beteiligten Föderationen: Nord, Aube   und Isère   Die Unruhen auf dem Nettelbeck- Platz.

die Arbeitermasse. Die Blanquisten wollen das nicht zulassen, wenn inzwischen verständigen könnten. aber ja, so wollen sie ihrerseits bis auf weiteres die formelle Abschaffung der alten Sonderorganisationen nicht zugeben, damit beiden Seiten gleiche Bedingungen garantiert bleiben.

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Hierauf votiert der Kongreß einstimmig und ohne Debatte eine von der Organisationskommission vorgelegte Resolution über GeBerlins start in Mitleidenschaft gezogen hat, ist ja selbstverständlich. Daß der Streit der Omnibus- Angestellten die Bevölkerung nossenschaften und Partei: Eine allgemeine Bestimmung des Ver­Die Debatte beginnt mit einer Anfrage Braces  ( Guesdist), hältnisses zwischen Genossenschaften und Partei ist unmöglich. Aber Auch wer nicht zur Socialdemokratie gehört, muß darüber empört ob der Vorschlag der Kommission das Berschwinden der Sonder- überall, wo Parteimitglieder und Föderationen Genossenschaften sein, daß eine reiche Aktiengesellschaft ihre Angestellten gegen einen organisationen einschließe. Wenn ja, soll das der Kongreß flar gründen, ist danach zu streben, diese für die socialistische Propaganda unglaublich niedrigen Lohn übermenschlich ausnutzt und daß, nachdem fagen. auszumußen. Dabei soll man nach dem Beispiel der Nordföderation die Ausgebeuteten den Unternehmern mit einigen bescheidenen Vaillant: Braces Frage betrifft die moralische Existenz der dahin wirken, daß die Genossenschaften einen bestimmten Prozentsaz Forderungen kommen, diese die Verhandlung mit der Deputation alten Drganisationen. Wir antworten: Nein! Wir wollen ja alle ihrer Gewinne der Parteitasse zur Verfügung stellen. die Vereinheitlichung der administrativen Funktionen wie des Pro­der Angestellten schroff ablehne. Es kommt noch hinzu, daß die gramms. Aber das Verschwinden der moralischen Existenz der alten General debatte über den Entwurf des Minimalprogramms. bürgerliche Presse bei dieser Gelegenheit wieder ihr Herz entdeckt Organisationen dürfe nur auf den einstimmigen Wunsch aller Be Groussier erstattet einen furzen Bericht über die Arbeiten und fast einmütig über die Ausständigen herzieht und die Partei teiligten erfolgen. An der provisorischen Bestimmung des Vertrages der Programmkommission. Der Entwurf der Erekutivkommission und des Unternehmertums ergreift. Diese Erscheinungen machten den von Jvrh wollen wir nicht rühren. Der letzte Schritt zur Ver- deren Bericht ist den Lesern bereits bekannt. Die Programm- Streit der Omnibus- Angestellten populär, und es fehlte in den schmelzung könnte erst nach einiger Zeit gethan werden. Eine Dar- fommission des Kongresses hat jenen Entwurf vervollständigt, in lezten Tagen nicht an den mannigfachsten Sympathiebekundungen legung der Gründe dafür wäre unnük. Redner erwartet, daß der manchen Buntten geändert und namentlich mehrere Artikel aus dem für diejenigen, die zur Erringung eines annähernd menschen­Kongres fich auf eine weitere Debatte nicht einlassen werde. Brade erklärt, er habe nur um Aufklärung gebeten. Der vielfach die Reihenfolge der Artikel geändert. Diese Umstellungen mußten. Daß es dabei für die Omnibusgesellschaft nicht gerade Kommunalprogramm in das legislative Programm übertragen sowie würdigen Daseins das äußerste Mittel in Angriff nehmen Kommissionsbeschluß vernichtet ja den letzten Rest der alten Drganis begründet Grouffier durch den logischen Zusammenhang der be- glimpflich abging, daß es ihr fast völlig an Fahrgästen mangelte, ist fationen. Es wäre also nur logisch, das Verschwinden derselben treffenden Punkte. flar auszusprechen, oder aber der Kommissionsvorschlag müßte Délinières findet schon den ursprünglichen Entwurf zu lang. erklärlich und ebenso liegt es in der Natur der Dinge, daß sich an besser formuliert werden. Myrens hat ein Manbat Die Kommission des Kongresses hat ihn noch erweitert. Denft benn die Solidaritätsbezeugungen anständiger Arbeiter der Radau der Föderationen Lot und Dordogne, das vollständige Verschwinden jemand an die Verwirklichung aller dieser Reformen in der kapita- folcher Elemente anschloß, an denen es in der Weltstadt nie der Sonderorganisationen zu verlangen. Im gleichen Sinne sprechen liftischen Gesellschaft? Es ist nötig, in einer Borerklärung zu sagen, fehlt. Als bekannt wurde, daß an einigen Haltestellen der namens ihrer Föderationen mehrere Delegierte, Guesdisten und daß wir das nicht erwarten. Sonst würden wir den Reformisten Omibnuswagen halbwüchsige Burschen ihr Unwesen trieben, da Mitglieder ehemals autonomer Föderationen. Doizier, Seine Wasser auf ihre Wühlen liefern. horchte die Scharfmacherpresse auf. Die Polizei mochte im Anfang Föderation: Ich habe geglaubt, wir wären nach Reims   gekommen, Lagardelle regt die Ausarbeitung eines theoretischen Teiles den Unfug solcher Burschen nicht anders betvertet haben, als die um die vollständige Einigkeit zu verwirklichen. Das hat man überall des Programms an, der votiert werden würde, sobald man sich all sonst allnächtlich vorkommenden Fälle dieser Art, und dieser Umstand gewünscht. Die Glückwünsche der ausländischen Parteien feitig über die theoretischen Anschauungen geeinigt hat. gelten der vollständig geeinigten Partei. Wie kann Baillant Grados spricht im Sinne Délinières: Der Entwurf ist für war für die Blätter vom Schlage der" Post" ein gefundenes fagen, daß nur die drei alten Organisationen und den Maueranschlag zu lang. In einer Vorerklärung wäre noch zu Freffen. Es begann eine systematische Hezze in dieser Presse, nicht dieser Kongreß über die vollständige Verschmelzung sagen, daß zur Erlangung von Reformen der Druck der Arbeiter- und in immer schärferer Tonart wurde die Schutzmannschaft ge­zu entscheiden berechtigt wären? Diese Verschmelzung ist dringend masse von außen notwendig ist. ziehen, daß sie ihre Pflicht nicht thue. geboten im Interesse der Partei. Sonst glaubt man, wie bisher, an Rousselle, Maire von Jvrh, spricht für eine fürzere Fassung Nun, in der Nacht zu gestern ist die Hetzpresse befriedigt worden. unsre Einheit nicht, und das schadet uns enorm in der Agitation. des Kommunalprogramms, das nur erfüllbare Forderungen zu ents Als sich Donnerstagabend auf dem Nettelbeck- Platz eine Gesellschaft Ich habe die Gruppe von Alfoitville für unsre Partei gewonnen nur halten habe. Denn in fleinen Gemeinden gestatten die Budget- von halbwüchsigen Burschen und Kindern versammelte, ging die auf das Versprechen hin, die volle Einheit zu schaffen.( Beifall.) mittel nicht, fostspielige Forderungen zu verwirklichen. Die Er Schußmannschaft mit gezogener Klinge vor. Forsch, wie es den abérot Paris   spricht im gleichen Sinne in leidenschaftlichem höhung der Gemeindeſteuern aber errege den Unwillen der Be- Principien des Reckeschen Schießerlasses entspricht; der Säbel. wurde Tone und richtet einen Appell zur Einigkeit an Guesde und Vaillant. bölferung. ( Beifall.) Vaillant verwahrt sich gegen die Meinung, als ob er Gegner die wichtigsten Anträge der Föderationen dem ursprünglichen Ent- schwungen. Groussier erwidert, daß die Kommission auch so schon nur im Gewühl unterschiedslos über Gerechte und Ungerechte ge­der vollständigen Verschmelzung wäre. Nach dem Beschluß der wurf beigefügt hätte. Uebrigens werde man in der Einzeldebatte je Ein ruhiger, harmloser Mann, der Lackierer W., passierte Stommiffion bleibt ja von den alten Organisationen nichts Reelles nachdem die Punkte berwerfen können. Eine Vorerklärung zum mit einem Bekannten gegen 8/411 Uhr den Nettelbeckplatz. Er kam übrig, und dieser Beschluß wurde einstimmig gefaßt. Warum wollen Minimalprogramm sei unnötig, sobald der Kongreß Lagardelles aus der Köslinerstraße, wo er bei einem Umzuge behilflich war. wir aber den Halbschatten der alten Organisationen beibehalten? Antrag auf Ausarbeitung eines theoretischen Teils des Programms Er erblickte die empörende Scene, wo einige Schußleute auf Da die Debatte angeschnitten wurde, so gilt es, die Gründe darzu votiere. Legen. In seiner legten Sigung hat das Revolutionäre Central­einen Mann mit den Säbeln einschlugen, und warnte seinen Be­Delorh schließt sich dem Antrag Lagardelle an, nur aber mit tomitee( Barteileitung) der P. S. R. den( blanquiſtiſchen) Delegierten der Maßgabe, daß das theoretische Programm schon vor den nächsten gleiter, nicht stehen zu bleiben, um sich nicht unglücklich zu das Mandat gegeben, für die vollständige Verschmelzung nur dann Gemeindewahlen( Mai 1904) votiert werde. Das soll ohne Kongreß dieses Mannes, ein Schußmann auf ihn selbst zu. machen. In diesem Augenblic sprang, nach den Angaben stimmen, wenn alle Organisationen dadurch in die beratung erfolgen auf dem Wege der Beratung und Urabstimmung sicherte, feinen Anteil an den Vorgängen zu haben. Bergebens- bie Nordföderation die Beibehaltung des Untertitels P. O. F. Thomas, Maire von Kremlin- Bicêtre, verlangt für die die Hiebe praffelten auf ihn nieder, und wir konnten uns durch wenigstens bis zu den Gemeindewahlen den Gemeindewahlen von 1904 fordert, einzelnen Gegenden das Recht, dem allgemeinen Parteiprogramm eigne Anschauung überzeugen, daß er sieben schwere und zwei leichte so hindert das uns, die volle Verschmelzung zu votieren. Wir nur die in der betreffenden Gegend anwendbaren Reformen zu ent- blutunterlaufene Striemen auf dem Rücken und dem linken Arm wünschen das Verschwinden der alten Organisationen, aber unter nehmen, um sie als Wahlprogramm zu benutzen. Andernfalls würde Bewahrung der Gegenseitigkeit. So aber können wir nur ebenso ben socialistischen Kandidaten eine Niederlage drohen. weit gehen wie die P. O. F. Der Vertrag von Jvrh kann geändert Philip verlangt ein kurzes Programm, weil in den kleinen werden, aber wie jeder Vertrag nur unter Zustimmung aller Be- Gemeinden manche Forderungen unerfüllbar sind. teiligten. Weitere Debatten wären nuglos, da wir an das Mandat des Revolutionären Centralfomitees gebunden sind. Nur die Bei sondern Forderungen an die bestehende Gesellschaft. Werden sie Rappoport: Unser Programm enthält keine Versprechungen, Für die Durchführung des Omnibusbetriebes waren gestern überall behaltung der moralischen Eristenz der alten Organisationen kann nicht erfüllt, so ist das ein weiterer Beweis für den Bankrott dieser umfassende Vorkehrungen getroffen, im allgemeinen aber blieb es bei uns die Bürgschaft bieten, zur vollständigen Einheit zu gelangen. Gesellschaft und dient nur als Agitationsmittel. Sodann zeigen ungefährlichen fleineren Ansammlungen, die ohne Anwendung von Ges Corgeron- Aube verlangt auch für seine Föderation das Recht, unsre Forderungen die Mißstände der bestehenden Ordnung auf und walt zerstreut werden konnten. Nur im äußersten Norden der Stadt, ben Untertitel P. O. F. weiter zu führen, der bei den Arbeitern bienen als Anleitung für die Agitation unfrer Kandidaten. Daher auf dem Nettelbed- Platz und in feiner Umgebung, fam es zu wieder­einen guten Klang habe. Sonst würden die im Aube- Departement darf das Programm nicht verkürzt werden. holten blutigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und der Menge. aufgeformmenen Autonomisten" jenen Parteinamen aufnehmen. Noch Landrin spricht gegen die Einwände bezüglich der unerfüll. Die Wagen wurden bald wieder mit Steinwürfen empfangen. Die fchlimmer wäre es im Norden, wo die ministeriellen Socialisten barkeit" gewiffer Forderungen. Das Programm müsse alle Huruhestifter drehten die Gaslaternen aus und zündeten die An­bereits sich den Namen P. O. beigelegt haben. Forderungen enthalten, die mit der fapitalistischen Gesellschaft ver- fchläge an den Litfaßsäulen an. Einem Kutscher Wilhelm Hiemte Bailleul Roubaig: Die Beibehaltung des Namen P. O. Feinbar find, ungeachtet dessen, ob sie auch wirklich erfüllt werden wurde Sand in die Augen geworfen. In der neunten Stunde haben wir nicht als Hindernis für die Verschmelzung erachtet. oder nicht. wurde von der Polizei ein Vorstoß gemacht, um die Menge auss Seit 25 Jahren giebt im es Norden nichts als die P. O. F., Brade spricht in gleichem Sinne: Sollen wir etwa auf die einander zu treiben. Obwohl die Beamten, die berittenen sowohl Dort giebt es wirklich eine Arbeiterpartei, die die Arbeiter Forderung des gefeßlichen Achtstundentages verzichten, weil es sehr wie die zu Fuß, scharf schlugen, so genügte der eine Angriff nicht. masse umfaßt. Daher hat der Name P. O. im Norden eine ganz andre unwahrscheinlich ist, daß er in gewissen Ländern vor der socialen Immer von neuem wurden die Wagen, die Schußmänner mit ge Anziehungskraft als anderwärts, wo keine dichte Arbeitermassen oder Revolution nicht zu erlangen sein dürfte? In Bezug auf das zogenem Säbel begleiteten, wieder angegriffen. Die Beamten, die gar nur wenig Arbeiter da sind. Seht, wie unfre Gegner im Kommunalprogramm verweist Redner auf die erfolgreichen Leistungen Stutscher, Schaffner und Fahrgäste wurden mit Steinen, Bierflaschen Norden vorgehen! Carrette, der von uns abgefallene ehemalige der socialistischen Gemeinderäte, wodurch die Einwände gegen die und Schmutz beworfen. Die ausfahrenden Wagen wurden von bes Bürgermeister von Roubaix, dem übrigens nur einige ehemalige unerfüllbaren" Forderungen thatsächlich bereits widerlegt wurden. rittenen Schußmännern begleitet, bis sie eine ruhige Gegend erreicht Gemeinderatsmitglieder nachfolgten, hat für seine Gruppe den Namen: Die Generaldebatte wird geschlossen und der Antrag Lagardelle- hatten. Der Angriff mit der blanken und scharfen Waffe wurde noch Arbeiterpartei von Roubaig" angenommen. Und so verfahren die Delory betreffs der Ausarbeitung des theoretischen Programms fechsmal wiederholt. Gegen 1 Uhr nachts war die Ruhe endlich Antonomisten in manchen andren Drten des Nordens. Wollen nun votiert.

zu

gleichen Bedingungen gesezt Bedingungen gesezt werden würden. Da aber durch die Föderationen.

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Abend Sizung. 9 Uhr.

die Blanquisten aus Eigenliebe es verantworten, daß wir in den Schluß 6 Uhr. nächsten Gemeindewahlen als eine neue Partei mit neuem Namen auftreten, während sich die Konfusionisten des alten Parteinamens bemächtigen? m inneren Parteiverkehr haben wir schon bisher nur Die wegen der reichhaltigen Tagesordnung anberaumte Abend­den Namen P. S. de F., den Namen der geeinigten Partei gebraucht, Sigung wurde ausschließlich mit der Einzelberatung des nach außen aber ist das vorderhand unthunlich. Minimalprogramms ausgefüllt.

aufzuweisen hat.

Er bere

folgen heute den Darstellungen eines bürgerlichen Berichterstatters. Wir haben bereits gestern furz über die Vorgänge berichtet und Dieser schreibt:

wieder hergestellt. Die Unfallstation in der Lindowerstraße suchten 32 Verwundete auf; 15 waren bedeutend, die übrigen leichter vers letzt. Von den schwerer Verwundeten waren sechs Lehrlinge, die andren Leute von 20 bis 40 Jahren. Ein Arbeitsinvalide Adolf Meier aus der Adolfstraße erhielt einen Tritt vor den Unterleib, von wem, weiß er nicht, und er belam später in seiner Wohnung einen Blutstura, so daß er nach dem Moabiter   Krankenhause gebracht