war Grosse.
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den
werden mußte. Meier behauptet, er habe einem Freunde beim Um- in jener Nacht, die ihr den Tot brachte, jetzt ist er ber- Wenn nun Herr W. auch dieses hervorragende Mitglied des zuge geholfen und sei auf dem Heimwege ganz zufällig in das Ge- schwunden. Weiter fehlen ein Unterrod mit schwarzer M.-V. abschüttelt und als Vertreter der Grundbesizer bezeichnet, so dränge und den Krawall geraten. Sistierungen wurden in großer Grundfarbe und schottischen Mustern, eine Hellblaue Bluse mit weißen wirft das zwar ein eigentümliches Licht auf den Mieterverein und Anzahl vorgenommen. Zwei Festgenommene, schon vorbestrafte Stickereien, ein neues Storsett mit rotem Bande, ein Hemd mit hell- dessen Principien", giebt aber Herrn W. kein Recht, von„ groben Arbeiter namens Fellner und Grosse, werden wegen Landfriedens - blauem Bündchen und schwarze, weit ausgeschnittene niedrige Schuhe, Unrichtigkeiten" zu reden. bruches der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden. die oben ein Schleifchen und eine gelbe Schnalle tragen. Das sind Zu den Ausschreitungen gegen den Omnibusbetrieb erfahren wir fast alles Kleidungsstücke, die mit Blut besudelt sein müssen, als der Spielens der Regimentskapelle auf Ahlerts Berg in Branden Brandenburg a. H. Wieder aufgehoben wurde das Verbot des nachträglich, daß die beiden wegen Landfriedensbruchs Verhafteten, Mörder sein Opfer gleich nach dem Betreten des Zimmers hinwarf Spielens der Regimentskapelle auf Ahlerts Berg in Branden ein obdachloser Arbeiter Fellner und ein Goldarbeiter Grosse aus und abschlachtete. Es ist wichtig, zu ermitteln, wo sie gebliebenburg a. H., das am Sonntag vor acht Tagen mitten im Konzert der Waldemarstr. 3, nicht auf dem Nettelbeck- Plaz, sondern bei einer find, bisher aber hat sich noch feine Spur von ihnen gefunden. plötzlich durch einen Offizier erfolgte, weil wegen der Beschäftigung Gewaltthat in der Waldemarstraße festgenommen wurden. Ein Ebensowenig von dem braunledernen Täschchen, daß die 400 oder eines Kellners, mit dem ein Offizier vor dem Manöver Streit gehabt hatte, das Offiziercorps Anstoß nahm. Der Offizier wurde Schuhmann, der dort im Fenster lag, sah, daß zwei Männer auf 500 Mark der Ermordeten enthielt. vom Divisionskommandeur veranlaßt, seinen rigorosen Befehl, der einen vom Laufizer Platz kommenden Omnibus sprangen, den Wagen anhielten und den Schaffner mißhandelten. Als der Schußmann einmal gegen einen Redafteur, und zwar auf Veranlassung des Das Zeugniszwangsverfahren wegen einer Indiskretion ist wieder weithin berechtigtes Aufsehen erregte, zurückzunehmen. hinunterlief, fuhr der Omnibus bereits wieder weg, einer Die Rigdorfer Stadtverordneten - Versammlung hielt am Donners Landrats v. Treskow, eröffnet worden. Gleich den Berliner Blättern da und schwang triumphierend brachte vor einiger Zeit die„ Bankower Zeitung" die Mitteilung, daß tag eine Sigung ab. Zunächst wurde der neue Stadtrat, Herr die Müze des Schaffners. Beim Anblick Des Schutzmanns entschwand ihm aber der Heldenmut. Der Strolch Strol infolge des Irrtums eines Gemeindefekretärs die Gemeinde Panton Hoffmann, der bisher in Berlin Magistrats- Asseffor war, in sein Amt eingeführt. im vergangenen Rechnungsjahr 15 000 M. zu viel Steuern an den des Turnvereins„ Jahn" durch die Stadt für das Winterhalbjahr zu Amt eingeführt. Eine Magistratsvorlage bezweckt, die Turnhalle es war Fellner ergriff nun die Flucht, wurde aber von dem Beamten eingeholt und dingfest gemacht. Sein Mitthäter Streis gezahlt habe. Die Nachricht selbst mußte vom Amtsvorsteher mieten. Die Turnhallen in der Erkstraße und in der Leffingstraße Gottschalk in geheimer Sigung der Pankower Gemeindevertretung reichen für den Turnunterricht der Gemeindeschüler im Winterbestätigt werden. Es fanden verschiedentlich Verhandlungen über Daß wir die Ausschreitungen verurteilen, ist selbstverständlich. diese Publikation zwischen dem Landrat und dem Amtsvorsteher statt, halbjahr nicht aus. Zwölf Schulklassen, welche lehrplanTurnunterricht erhalten fönnen in müssen, tönnen Sie schaden der guten Sache der Omnibus- Angestellten, wenn diese der behauptet, daß die Mitteilung nur infolge einer Indiskretion in beiden zur Verfügung stehenden Turnhallen nicht unterauch mit den Störenfrieden nicht das geringste gemein haben, und die Deffentlichkeit gelangt sei. Schließlich wurde ein Verfahren fichern ſelbſt folchen Unruhstiftern, die sich in ihrer Jugend und wegen Verlegung des Amtsgeheimnisses gegen Unbekannt eingeleitet. gebracht werden. Für andre 11 Klassen mußte der Turnunterricht Dummheit über den von ihnen angerichteten Unfug nicht klar waren, Der Redakteur Salis von der„ Pankower Zeitung" weigerte sich, Der Turnverein„ Jahn" will gegen 500 Mark Entschädigung der Stadt in die Zeit von 4 bis 6 Uhr nachmittags gelegt werden. egorbitant hohe Strafen. feinen Gewährsmann zu nennen. Gestern wurde er nun aus einem Es erübrigt sich wohl die Warnung an jeden Arbeiter, der es Restaurant in der Florastraße von Polizeibeamten verhaftet. Als die Turnhalle für das Winterhalbjahr zur täglichen Benutzung bis mit den Streikenden gut meint, sich von Aufläufen und Aus- er sich auch nun noch weigerte, seinen Gewährsmann preiszugeben, nachmittags 4 Uhr unter der Bedingung überlassen, daß die Stadtschreitungen der geschilderten Art fernzuhalten. Jeder Straßenumfug maßregeln entlassen. wurde er schließlich vorläufig" unter Androhung von Zwangs- gemeinde die Reinigung und Heizung der Halle übernimmt. Stadtv. Conrad( Soc.) rügt, daß man bei früheren Schulbauten bei Ausständen ist ein gefundenes Fressen für die Feinde der zu wenig auf den Turnunterricht Rücksicht genommen habe. Bon einem eisernen Träger erschlagen wurde gestern nachmittag räche sich jetzt. Wenn auch der Mietspreis außerordentlich hoch sei, Arbeiterschaft, die förmlich mit Heißhunger unüberlegte Gewalt- um 4 Uhr der 56 Jahre alte Maschinenfabrikant Julius Moshack müsse man jetzt in den sauren Apfel beißen. Die Versammlung thätigkeiten herbeisehnen, um sie gegen die verhaßte Socialdemokratie aus der ferstr. 14. Moshack hatte auf dem Nebengrundstück stimmte der Vorlage zu. ausnutzen zu können. Wie frivol, wie schmutzig die arbeiterfeindliche Nr. 12/13 von den Schöningschen Erben einen Raum für seine Fabrik Presse in dieser Richtung vorgeht, wollen wir an einem Beispiel zugemietet und wollte diesen ausbessern lassen. Zu dem Zwecke zeigen. Die„ Deutsche Tageszeitung" leitet ihren Bericht über die sollten eiserne Träger, die unter dem Dach liegen, abgenommen Ausschreitungen mit folgenden Worten ein: werden. Einer der neun Centner schweren Träger fiel nun Moshack, Nachwirkungen des socialdemokratischen Parteitages. Auf dem der unten stand, während zwei Mann oben arbeiteten, auf den Kopf Der Verunglückte wurde nach der UnfallNettelbed- Platz auf dem Wedding , Ede Pant-, Reinickendorfer -, und zerschmetterte ihn. Gericht- und Lindowerstraße, der Hochburg der Socialdemo- station in der Lindowerstraße gebracht, wo der Arzt aber nur noch den Tod feststellen konnte. tratie Berlins , im Centrum des sechsten Reichstags= Die Leiche wurde von der Revierpolizei Wahltreises ist es gestern abend zu bösen Ausschreitungen beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Polizeilich als vermißt gemeldet wurden im Monat September zwölf Personen, von denen sich sieben wieder bei ihren Angehörigen eingefunden haben. Vier der Verschwundenen wurden als Leichen aufgefunden. Drei der Unglücklichen haben zweifellos Selbstmord verübt, dagegen ist von dem 79 Jahre alten Julius Bock anzunehmen, daß er einem Unfall zum Opfer gefallen ist. Noch gänzlich unaufgeklärt ist das vor drei Monaten erfolgte Verschwinden des Dienst mädchens Marie Kleba aus der Kastanien- Allee, deren Verbleib auch mit Hilfe der Kriminalpolizei noch nicht ermittelt werden konnte.
durch den Böbel gekommen.
Nun folgt die Schilderung der Vorgänge, und am Schluß wird prophezeit, daß für Freitagabend die Fortsetzung schlimmer werde, wenn nicht endlich die Polizei so mit dem Pöbel verfahre, wie er es verdiene".
Mag man Herrn Dertel, dem Chefredakteur des fauberen Blattes, auch immer noch den Aerger über seinen Reinfall bei den Reichstagswahlen zu gute halten, so läßt sich doch. diese Ausnutzung der Vorgänge nicht anders als schimpflich und gemein bezeichnen. Das Subjekt, das den Parteitag der Socialdemokratie mit dem vorgestrigen Unfug in Verbindung bringt, steht noch unter dem Janhagel des Nettelbeckplates.
Lokales.
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Das
Ueber die beantragte Erweiterung der städtischen Krankenanstalt durch Aufstellung eines zerlegbaren Bavillons 2c., haben wir schon das Hauptsächlichste mitgeteilt. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion, in welcher Dr. Silberstein namens der Socialdemofraten sich für das Projekt erklärte und beantragte, die Ausführung der Krankenhaus- Baudeputation zu übertragen. Ein Antrag auf zurückverweisung der Sache an die bisher damit beschäftigten drei Deputationen wurde abgelehnt und mit großer Mehrheit beschlossen, die Vorlage sowie die damit in Verbindung stehende Beseitigung zweier alter Gasbehälter der Krankenhaus- Baudeputation zu überweisen und dieser die Befugnis zu geben, das Projekt festzusetzen Nach und die Errichtung und Einrichtung vornehmen zu lassen. Durchführung des Projekts stehen der Stadt etwa 200 Betten zur Krankenpflege zur Verfügung.
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der Arbeiter Theodor Hinz in einen Fahrstuhlschacht. Hierbei zog er sich Rigdorf. Auf einem Neubau in der Hermannstraße stürzte Rippenverlegungen, einen Bruch des Nasenbeins und Verlegungen am rechten Unterschenkel zu, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause Am Urban erfolgen mußte.
der 52 Jahre alte invalide Schmied Matthias Hamburger aus der Auf der Haustreppe erschoß sich gestern uachmittag um 4 Uhr Eine arge Roheit verübte gestern in der Berlinerstraße zu CharBlücherstraße Nr. 35 auf dem Grundstüd Johannistisch Nr. 4. Tottenburg ein leider unbekannt gebliebener Mann Gegen 18 Uhr Hamburger mißhandelte seine Frau, mit der er seit 27 Jahren ver- abends fuhr der Kaufmann Friz Lemke, Corneliusstr. 3 in Charheiratet war, so schwer, daß sie mit ihren beiden Söhnen und ihrer lottenburg wohnhaft, die Berlinerstraße entlang, als plötzlich ein Tochter ihn vor vierzehn Tagen heimlich verließ und nach dem Mann, anscheinend dem Arbeiterstande angehörig, quer über den Plan- Ufer zog. Vergeblich bemühte sich nun der Mann, ihre neue Damm lief und dabei anscheinend absichtlich dem Radfahrer einen Aus der Magistratssitzung vom Freitag. Zum zweiten Prediger Tochter, dem Schlosser Paul Schwartauer und dessen Mutter, am unmittelbar vor den in voller Fahrt heransausenden Motorivagen Wohnung auszutundschaften. Auch von dem Bräutigam feiner heftigen Stoß versetzte. Lemte stürzte auf das Straßenbahngeleis, an der Kirchengemeinde in Reinickendorf , wo der Berliner Magistrat als Besitzer des Rittergutes Rosenthal das Patronatsrecht ausübt, Johannistisch Nr. 4, erhielt er keine Auskunft. Gestern nachmittag Nr. 282 der Straßenbahnlinie Spandauer Bock- Dönhoffplaz. Der wurde der Hilfsprediger Dietrich mit großer Mehrheit gewählt. Der flingelte er wieder bei Frau Schwarzauer, erhielt aber keinen Einlaß, aufmerksame Wagenführer bremste mit aller Gewalt, konnte aber da niemand zu Hause war. Schulamtstandidat Dr. Bünger ist vom Magistrat zum Oberlehrer der Thür einen Revolver und tötete sich durch einen Schuß in das Der Kaufmann erlitt Verlegungen am rechten Fuß und mußte nach Dann nahm er auf der Treppe vor dennoch nicht verhindern, daß L. unter die Vorderplattform geriet. am Dorotheenstädtischen Realgymnasium gewählt worden. Zum Turnlehrer an dem Köllnischen Gymnasium wurde Lehrer Döring rechte Dhr. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. In gewählt. Dann beschäftigte sich der Magistrat mit der Beleuchtungs - einer Tasche fand man noch eine Flasche Salmialgeist, frage des Großen Sterns im Tiergarten. Das erste Projekt ist Die lebensmüden Schwestern. Ein aufregender Vorfall, der vom Minister abgelehnt und sei zu teuer. Die dort aufzustellenden große Menschenansammlungen zur Folge hatte, wird aus Friedrichs Denkmäler, die bekanntlich von der Großen Berliner Straßen- hagen gemeldet. Drei Frauen, die später als die Geschwister Bertram bahn A.-G. errichtet werden, sollen nicht aus Marmor, sondern und ihre Pflegetochter festgestellt wurden, versuchten, Selbstmord auf aus Erz hergestellt werden. Der Magistrat hat nun auf Vorschlag den Schienen zu verüben. Sie hatten unweit des Bahnhofes Posto der Gasdeputation beschlossen, zwei Kandelaber auf dem Großen gefaßt und erwarteten hier die Ankunft des Zuges; Bahnarbeiter Stern und vier Standelaber an den Geleisen der Straßenbahn auf- und Beamte bemühten sich vergeblich, die Lebensmüden von ihrem stellen zu lassen von je 10-15 Ampere bezw. 10 Ampere Kerzen stärke. Die Kosten für die Beleuchtung im Gesamtbetrage von 6500 M. für die Anlage und 3500 M. für die Unterhaltung soll der Staat übernehmen. Die Kosten für den ersteren Plan betrugen
22 000 M.
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Vorhaben abzubringen. Dieselben mußten schließlich von der Behörde in Schußhaft genommen werden. Die Geschwister Bertram, die als schwachsinnig gelten, sollten mit Beginn des Quartals die Wohnung wechseln, das erregte die Frauen derart, daß sie beschloffen, gemeinsam zu sterben. Es wird jest wohl nötig sein, sie in eine Anstalt zu überführen.
Aus den Nachbarorten.
seiner Wohnung gebracht werden.
Eine Totenbahre und andres Gerümpel
Aus der besten der Welten. In Niederlehme befindet sich ein sogenannter Glockenturm, ein hölzerner Bretterberschlag mit einigen Querbalten, woran eine Glocke hängt, die wahrscheinlich für Feuerlärm benutzt wird. liegen in dem Gelaß umher. Außerdem aber befand sich bis vor furzem in dem Raum eine Bettstelle, worin auf halbverfaultem Stroh der im Orte geborene 46 Jahre alte Schuhmacher Gustav die Hönow lag. Auf die Frage einiger Parteigenoffen, den Ort besuchten, erklärte Hönow , daß er feit Januar dieses Jahres den Verschlag bewohne; seit vier Wochen habe er das Bett nicht verlassen können, er sei völlig hilflos und fönne sich nicht auf seinem Lager umdrehen. Siebzehn Jahre lang habe er bei seinem Bruder, der im Drt eine Bauernwirtschaft betreibe, gearbeitet, und dessen Tochter bringe ihm etwas Essen. Mit thränenden Augen bat der Unglückliche, ihn doch in ein Krankenhaus zu schaffen. Der ganze Naum bot einen efelerregenden Anblick, der
Ein Krankenkassen- Jubiläum. Eine Jubiläumsfeier fand gestern im Kassenlokal der Neuen Maschinenbauer- Krankenkasse, Hirtenstr. 6,5 statt. Es handelte sich um das 25 jährige Bestehen der genannten Kaffe, und zugleich begingen der Rendant der Kasse, Theodor Heese, Die Charlottenburger Stadtverordnetenwahlen werden laut Be- offenbar schwindsüchtige Kranke lag mit dem Gesicht der Bretter sowie die Aerzte Sanitätsrat Dr. Hesse, Dr. Pompetzky, Professor schluß des Magistrats in diesem Jahre erst nach den Abgeordneten- wand zugekehrt, die Wand war dick mit Sputum bedeckt. Bemerkt Dr. Remat, Profeffor Dr. Baginsky das Jubiläum ihrer 25 jährigen wahlen stattfinden, und zwar wählen die Wähler der driften Abteilung sei, daß sich am Orte ein Armenhaus befindet, doch soll dasselbe Thätigkeit bei der Kasse. Zu der Feier hatte sich eine große Zahl am Montag, den 23. November, von morgens 9 bis abends 8 Uhr, vermietet sein. Unfre Parteigenossen sorgten dafür, daß der Arme von Industriellen und Arbeitnehmern eingefunden. Herr Oskar der zweiten Abteilung am Mittwoch, den 25. November, in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo er dieser Tage geKahle, der Vorsigende der Kasse, hieß die Erschienenen willkommen morgens 9 bis abends 6 Uhr, der ersten Abteilung am Donners- storben ist. und beglückwünschte Herrn Heese, dem er ein filbernes Service und tag, den 26. November, von morgens 9 bis nachmittags 2 Uhr. eine Ehrendotation überreichte. Sodann wandte sich der Redner an die Aerzte und übergab jedem eine künstlerisch ausgeführte Bronzefigur. Im Namen der Aerzte sprach Professor Remat dankende Worte, worauf dann Herr Kommerzienrat Behrens im Namen der Arbeitgeber über die Geschichte der Krankenkasse sprach.
von
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Neu Weißensee. In einer Amtsausschuß- Sigung wurde die
Die Charlottenburger Armendirektion hat Pflegebogen, eine voll- Amtstaffen-Rechnung für 1902 vorgelegt. Es schließen ab die Einständig neue Einrichtung, für die in Kostpflege gegebenen Kinder nahmen mit 59 680,73 M., die Ausgaben mit 53 901,10 M., mithin versuchsweise eingeführt. Sie beschränkt sich auf die von der Armen- ist ein leberschuß von 5779,63 M. vorhanden. Dieser Ueberschuß verwaltung in Charlottenburg selbst untergebrachten Kinder. Die wurde erzielt durch die Fleischbeschan; es soll im nächsten Jahre der Das Rote Kreuz dürfen nach einem Erlasse. der Minister des sind und feine Angehörigen, die Angabe der Pflegeeltern, des zu Gebühren erhebt. Die Standesamts- Rechnung für 1902 schließt ab Pflegebogen enthalten die erforderlichen Personalangaben über das Betrag für Rinder herabgesezt werden. Es wurde festgestellt, daß der Amtsbezirk für die Fleischbeschau im ganzen Kreise die niedrigsten Innern und der geistlichen Angelegenheiten fortan nur führen: Das ständigen Waisenrats, der Waisenpflegerin und des Stadtarztes, Angaben Gebühren erhebt. Die Standesamts- Rechnung für 1902 schließt ab Centralkomitee des Preußischen Landesvereins vom Roten über den Gesundheitszustand und die etwaige ärztliche Behandlung in Einnahme mit 4327,95 M., in Ausgabe mit 4245,97 M., Kreuz und die ihm zugehörigen Provinzial- und Zweigvereine und des Kindes, über seinen Schulbesuch, über seine Beschäftigung, feine mithin bleibt ein Bestand von 81,98 M. Die Gerichtsschreiberei Sanitätstolonnen, einschließlich des Volts- Heilstätten- Vereins vom Führung, sowie über das gezahlte Pflegegeld und die einzelnen für des hiesigen Gewerbegerichts befindet sich vom 1. Oktober ab Roten Kreuz, das Centralkomitee der Deutschen Vereine vom das Kind im Laufe der Jahre gelieferten Kleidungsstücke. Den in dem neuen Verwaltungsgebäude, Albertinenstr. 6, Zimmer 15 Roten Kreuz und der Vaterländischen Frauenvereine nebst Hauptzweck dieser Aufnahme erblickt die Armendirektion darin, daß( 1. Stockwerk). Geöffnet ist sie an den Wochentagen von 9-11 Uhr. Zweig- und Hilfsvereinen, welche fämtlich für den Kriegsfall zur fie beim Verziehen eines Kindes in einen andren Bezirk der neuen 6. und 7. Oktober im Verwaltungsgebäude, Zimmer 15, während der Die Urwähler Listen für die Landtagswahl liegen am 5., Unterstügung des militärischen Sanitätsdienstes zugelassen sind. Zu Waisenpflegerin eine Grundlage für die weitere Beaufsichtigung geihrem persönlichen Zwecke dürfen die Mitglieder dieser Vereine währen, ihr auch über die bisher betvilligten Kleidungsstüde Ausdas Rote Kreuz nicht gebrauchen. Diese Erlaubnis kann zurück- funft geben. Die Armenverwaltung hat zunächst selbst auf Grund genommen werden, sobald die erwähnten Voraussetzungen nicht mehr der Aften die Bogen anlegen lassen. Sie sollen von den Waisen pflegerinnen sorgfältigst weitergeführt werden. Bei Fragen über den Gesundheitszustand der Kinder werden die Stadtärzte zugezogen.
zutreffen.
genommen.
Dienststunden von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags aus. Die Oktober Umzüge werden hierbei nicht berücksichtigt. Es hat demnach jeder da zu wählen, wo er vor dem 1. Oktober gewohnt hat. Dies wollen hauptsächlich die nach Berlin berzogenen Genossen beachten. Gerichts- Zeitung.
Ein Berliner Gattenmörder irrsinnig. Der Gattenmörder Lipple, der vor Jahresfrist seine Ehefrau erschoß, weil diese ihren arbeitsSchöneberg. Auf die vom Genossen Wollermann eingelegte unluftigen, dem Trunke ergebenen Mann mit den Kindern verlassen Beschwerde beim Polizeipräsidenten von Berlin , sind ihm am Montag hatte und nicht zu ihm zurückkehren wollte, hatte, wie bekannt, das die von den Polizeibeamten in der Kastanien- Allee abgenommenen Der seltene Fall, daß eine Angeklagte entschiedenen Einspruch über ihn gefällte Todesurteil mit merkwürdigem Gleichmut auf Schleifen wieder zugestellt worden. Auf vielseitigen Wunsch ivegen der Begründung ihrer Freisprechung erhebt, ereignete fich Bald darauf erkrankte er, und im Verlaufe diefer werden dieselben mit den übrigen am Sonnabend, den 3. Oktober, gestern vor der dritten Straffammer des Landgerichts I . Die mehrArantheit machten sich solche Zeichen der Unzurechnungsfähigkeit und am Sonntag, den 4. Oktober, im Ob st schen Lokal, Meininger- fach erwähnte Straffache gegen die unverehelichte Buchhalterin geltend, daß der Todeskandidat jetzt endgültig für geistestrant er- straße 8, zur Ansicht ausgelegt. Gertrud von Lühmann gelagte zum Abschluß. Die bereits flärt worden ist, und das Todesurteil nicht mehr vollstreckt werden Steglit. Wir erhalten folgende Zuschrift: Zu den von Herrn in reiferen Jahren stehende eklagte hatte an der äußeren Grfann. Db Lipple schon bei Begehung der That sich in unzurechnungsfähigem Zustande befunden hat, darüber gehen die An- Weinhausen, dem Vorſizenden des Mietervereins,„ berichtigten" scheinung des viel jüngeren Hausdieners Gauschte Gefallen gefunden fichten der Sachverständigen auseinander. Der geistestranke Mörder groben unrichtigkeiten" haben wir zu bemerken: Herr Fischer ist und fich ihm genähert. Geschke fühlte sich geschmeichelt, daß eine wurde gestern unter starter Bewachung von Herzberge, wo für solche seiner Zeit als Kandidat des Mietervereins( dessen Vorsitzender er gebildete Dame sich um seine Gunst bewarb. Schon nach zivemaliger damals war) aufgestellt und gewählt worden. Herr Weinhausen kurzer Unterhaltung wurde eine abendliche Zusammenkunft im TierInsassen nicht die geeigneten Einrichtungen vorhanden sind, nach kann nicht beweisen, daß Herr Fischer von seinen Mandatgebern garten verabredet. Von diesem Zeitpunkt ab bildete Fräulein Dalldorf transportiert. Später kommt er dauernd nach der neuen städtischen Frrenanstalt in Buch, die eine ausschließlich für geistes- dies freiwillig gethan hat, woraus logisch folgt, daß Herr F. noch heiraten. Dieser weigerte sich entschieden. Die Angeklagte zeigte ihn aufgefordert worden ist, sein Mandat niederzulegen, noch daß er v. Lühmann sich ein, daß Gauschte die Verpflichtung habe, sie zu frante Verbrecher bestimmte Abteilung erhält. heute als Mandant des Mietervereins in unfrem Rathause fitzt. Wenn darauf wegen Notzucht an, erhielt aber von, der Staatsanivaltschaft In der Grabowskischen Mordsache ist wieder eine bemerkens- das nach Ansicht des Herrn Weinhausen zu Ünrecht geschieht, so ist das den Bescheid, daß kein Grund vorliege, gegen Gauschte einzuschreiten. werte Feststellung zu berichten. Die Ermittelungen haben ergeben, nicht unsre Schuld. Nun wollte die Angeklagte sich selbst Genugthuung verschaffen. daß verschiedene Kleidungsstücke der ermordeten Frau fehlen. Bei Daß auch Herr Dr. Böttger abgeschüttelt wird, muß jedermann Am Abend des 22. Mai lauerte sie dem Gauschke vor dessen Wohnung den Besichtigungen und Durchsuchungen der Wohnung fiel es auf, umsomehr wundern, als dieser Herr nicht nur zur Zeit seiner Wahl in der Markgrafenstraße auf. Als er erschien, bat sie ihn um eine daß man gar keine blutgetränkten Kleider fand. Jezt steht fest, daß Vorstandsmitglied des Mietervereins war, sondern auch noch heute Unterredung. Gauschte war so unvorsichtig, sie mit in seine Wohnung die Ermordete außer den in ihrem Zimmer vorgefundenen Sachen Mitglied ist, und zwar anscheinend ein sehr hervorragendes, ar nehmen. Hier kam es zu einem bösen Auftritt. Die Angeklagte noch einen großen schwarzen Hut mit schwarzer Feder besaß. Der sonst wäre es nicht zu verstehen, daß in der letzten Sigung des fragte ihren Liebhaber, ob er sie heiraten wolle oder nicht. Gauschke Sut besteht aus einem Roßhaar- oder einem feinen schwarzen M.-V. der Vorsitzende, Herr Weinhausen, besonders Gelegenheit erwiderte, er denke gar nicht daran, er habe seine Braut. Darauf Drahtgepflecht und hat vorn auf der Krempe eine blaue Schleife, nahm, Herrn Dr. Böttger nach dessen längerer Abwesenheit offiziell zog die Angeklagte einen Revolver hervor und richtete ihn in einer die von einer Agraffe gehalten wird. Frau Grabowski trug ihn zu begrüßen. Entfernung von faum zwei Schritten gegen Gauschtes Kopf. Dieser