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ein förmliches Schulmonopol sich zu sichern verstanden haben. Jaber im italienischen Volke lebhaften Protest, dem insbesondere die Der gleiche Gedanke der freien Wirksamkeit der Orden gegen socialistische Partei in der Kammer sowie durch ein Manifest die Mächte des Umsturzes", wie man hier zu Lande die Ausdruck gab. Das Manifest richtete sich natürlich nicht gegen die Sache euphemistisch zu nennen liebt, wird ja auch von den Person Nikolais, sondern gegen das politische System, dessen Re­deutschen Ultramontanen mit Emphase betont. In der That präsentant er ist. Jetzt wird gemeldet, daß der Protest der würde er die Krone des Systems, die Entfesselung der Orden Socialisten den vorläufigen Berzicht des Zaren auf den und Kongregationen bedeuten, um sie auf die Volksschule los- Besuch in Rom bewirkt hat. zulassen.

an

Was der heutige Zidzadfurs mit seinen katholisierenden Tendenzen noch alles zeitigen wird, läßt sich nicht im entferntesten absehen. Daß jedenfalls auf der Centrumsfeite die ernste Neigung besteht, mit der Volksschule Schacherpolitik zu treiben, daran kann nach dem Gesagten kaum ein Zweifel bestehen. Freilich ist es ausgeschlossen, daß dahingehende Tendenzen auf die Länge der Dauer von Erfolg begleitet sein können. Schule und Wissenschaft sind in der Gegenwart als die unerläßlichen, ge­wissermaßen als die wichtigste Grundlage des gesamten Produktionsprozesses und der technischen und intellektuellen Leistungsfähigkeit des modernen Arbeiterstandes zu sehr Grundfaktoren der gesellschaftlichen Wirtschaft selber geworden, als daß sich an ihnen die Principien der heutigen Gesell­schaft ungestraft und ohne sich eines Tages ihren Henkern bitter zu rächen, verletzen ließen. Wie die Ge­sellschaft das Recht besitzt, Produktion und Wirtschaftsweise ihren Existenzbedürfnissen entsprechend zu gestalten, so fällt ihr nicht nur das Recht, sondern auch die absolute Pflicht zu, vermöge einer planmäßigen Organisation jene Summe von Kenntnissen, von Wissen und Erfahrung an die kommende Generation zu übermitteln, die erst zur Uebernahme der gesellschaftlichen Erbschaft Grundlage und Befähigung legt. Hierauf ruht das unbedingte Recht der Gesellschaft wie auf Bildung und Wissenschaft, so vor allem auf die Schule. Darin liegt ferner das Lebensinteresse, das heutige Proletariat und nicht zum mindesten gerade das katholische an der modernen Schule nimmt und nehmen muß. Die preußischen Wahlen sind in erster Linie ein Kampf um die Schule, um die Herrschaft über die Hirne der heran­wachsenden Generation. Es handelt sich darum, ob die Schule die Jugend zum verfrüppelten, willfährigen Werkzeug der herrschenden Klassen verderben oder zum freien, flaren und starken Baumeister des eignen Geschicks erziehen soll.

Politische Ueberficht.

das

vision führen wird. Aber Chamberlain, der Praktiker und fühle Rechner, weiß es wohl. Deshalb bleiben sie Freunde. Dann erweist sich Balfour als ein parlamentarischer Führer von ungewöhnlichem Geschickt. Als die Rede Chamberlains vom 15. Mai und die parlamentarische Debatte vom 28. Mai einen Riß in der konservativen Partei verursachten und die Regierung zu stürzen drohten, da rettete Balfour die Situation durch den Vor­Der„ Vossischen Zeitung" wird aus Paris telegraphiert: schlag, eine Untersuchung der wirtschaftlichen Lage Englands vor " Die hiesige russische Preßagentur verbreitet folgende Mit zunehmen. Die Partei geduldete sich und hielt zusammen. Mittler­teilung: Der Besuch des Zaren am italienischen Hof ist vertagt. weile erklärte sich Balfour für ein Kompromiß zwischen den kon­Die Ursache ist die andauernde Heßerei der Socialistenpartei, die fervativen Freihändlern und Schutzöllnern. Die Freihändler ver­zwar ohnmächtig ist, feindselige Kundgebungen hervorzurufen, ließen das Kabinett; ebenso Chamberlain, um das Land für seinen aber gleichwohl das Russenvolt und den Kaiser felbft tief verlegt. Die Romreise des Baren gilt für unmöglich, Plan zu gewinnen. Das neue Kabinett ist einheitlich und wird so lange diese Hege nicht aufgehört hat. In ihrem Hauptorgan, dem den Premierminister unterstützen. Die konservative Partei wird " Figaro", fügt die russische Agentur zu dieser halbamtlichen Mitteilung mitthun, so daß an eine baldige Parlamentsauflösung taum gep noch Erläuterungen hinzu, worin es u. a. heißt: Der Beschluß ändert dacht werden kann. Wie die Lage sich jetzt darstellt, wird die nächste nichts an deir guten Beziehungen zwischen Rom und Petersburg . palamentarische Tagung mit der zollpolitischen Reform Der Kaiser konnte nicht gegen die Stimmung angehen, die das beginnen. Treiben der italienischen Socialisten in ganz Rußland herborief. Rußland wünscht einmütig, daß die Heßerei eines glücklicherweise winzigen Teils des talienischen Volkes je cher Die Nachrichten aus Ostasien lauten auch heute höchst bedrohlich. aufhöre, damit der Zar recht bald die Reise unternehmen könne, Einzelne Telegramme sprechen von der unmittelbar bevorstehenden die ihm am Herzen liegt." Kriegserklärung. Die wichtigsten der Meldungen seien wieder gegeben:

Und aus Petersburg wird dem„,.- A." gemeldet:

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Die Lage in Ostasien .

Frankfurt a. M., 12. Dftober. Der Frankfurter Zeitung " wird wird aus Shanghai gemeldet: Hier ist eine Nachricht aus Tschifu eingetroffen, daß die Japaner Masampo auf Korea eingenommen haben. Man erwarte die offizielle Kriegs­erklärung.

Die bedeutendsten russischen Residenzblätter knüpfen an die Thatsache, daß der Besuch des Zaren in Rom einstweilen auf geschoben sei, ernste Betrachtungen. Die„ Nowoje Wremja" schreibt, wer die italienische Presse in der legten Zeit verfolgt habe, wundere sich nicht über den allerhöchsten Entschluß. Bei dem erwarteten Gegen­besuch des Zaren sei von den Anhängern des Socialismus und der London , 12. Oktober. Dem,„ Reuterschen Bureau" wird aus republikanischen Partei eine feindliche Manifestation bei der Begrüßung Niutschwang vom 9. d. M. gemeldet: Der hiesige russische beabsichtigt, die Socialisten im Parlament hätten schon lange da Civil- Gouverneur hat bisher keine Instruktionen für geeifert, obwohl die Besonnenen in den freien Parteien dies über die Zurückziehung der Truppen erhalten. Vorgehen verurteilt und energisch dagegen protestiert hätten. Der Der chinesische Taotai von Niutschwang kehrte vor kurzem hierher aufgeschobene Besuch finde lediglich hierin feinen Grund. Die zurück versuchte Unterhandlungen einzuleiten über die Beziehungen beider Herrscherhäuser seien dieselben herzlichen, und lebertragung der Regierung an die Chinesen. Als der russische es jei keine Störung in diesen Beziehungen vorgekommen. Doch Gouverneur ihn jedoch aufforderte, abzureisen, kam er dieser scheine ein Teil des italienischen Volkes die einfachsten Regeln Weisung nach. Der russische komunandierende General, der kürzlich der Gastfreundschaft vergessen zu haben zum Schaden der ganzen einen Urlaub nach der Heimat angetreten hatte mit der Absicht, in Rußland zu bleiben, hat für den Winter in Niutschwang ein Haus Der Protest der italienischen Socialdemokratie hat eine Wirkung gemietet und kehrt mit seiner Familie zurück. Die russische Regie­erzielt, die in der Geschichte der modernen Monarchenreisen noch rung erhält viele wertvolle Grundstüde zu lächerlich niedrigen Preisen sich, den Besuch an einen Königshof zu unternehmen, da er erkennen Bermutung, daß die Russen zu bleiben gedenken. nicht zu verzeichnen war. Der mächtigste Herrscher Europas scheut von den chinesischen Innungen infolge eines durch die russischen Der mächtigste Herrscher Europas scheut Beamten ausgeübten Druckes. Alle diese Umstände unterstützen die Sammuß, daß das Volk des Landes, in das er zu reisen sich anschickt,

Berlin , den 12. Oftober.

Ministerielle Wahlreden.

Nation."

nicht geneigt iſt, ihn so zu empfangen, wie Monarchen gewöhnt sind.

Truppen in Maſampo( Korea ) hält sich, wie die„ Daily Mail“ aus

London , 12. Oftober.( Bureau Laffan".) Die Landung japanischer empfangen zu werden. Shanghai meldet, innerhalb der Grenzen der japanischen Natürlich ist es nur eine Lächerlichkeit, wenn die russischen Preß- Vertragsrechte, da die koreanische Regierung feiner Zeit in agenten in Paris es so darstellen, als sei„ das Russenvolt" verlegt Verbindung mit dem Bau einer Zweigeisenbahn Japan dort ein Stück Gemeinhin werden Siegen Denkmäler geweiht. Im gegen durch die ungaftlichen Absichten der italienischen Bevölkerung und Land abtrat. Weitere Meldungen aus Ostasien , die den unmittelbar wärtigen Deutschland begnügt sich der Großbetrieb der Denkmälerei als habe der Bar der Stimmung, die„ in ganz Rußland " herrschte, bevorstehenden Ausbruch von Feindseligkeinen zwischen Rußland und nicht mehr mit Wahrzeichen des Triumphes, man errichtet auch nachgeben müssen. Dieses ganze Rußland " umfaßt höchstens die Japan ankündigen, liegen nicht vor. Denkmäler der Niederlage. London , 12. Oktober. („ Bureau Laffan".) Die russische Flotte armseligen Zeitungen, die schreiben müssen, was die zarische Censur hat nach einer„ Morning Post"-Meldung aus Tschifu vorgestern Solch ein Denkmal der Niederlage ist am Sonntag in Posen gebietet. Das russische Volk in seinen breiten Massen, so weit sie Port Arthur verlassen. Ihre Gesamtstärke beträgt neunzig enthüllt worden. Die Hauptstadt der Ostmart hat als Vorläufer am politischen Leben teilnehmen, ist andrer„ Stimmung" und be- Schiffe. In Port Arthur wurden eine Anzah! Feldgeschüße des Kaiserschlosses ein Bismarck- Denkmal erhalten. Da der tote grüßt dankbar die Demonstation der italienischen eingefchifft, über ihren Bestimmungsort ist nichts bekannt. Unter Bismarck nicht mehr als Frondeur geächtet ist, dürfen jetzt auch Minister Socialdemokratie. den Russen in Niutschwang ist die Cholera ausgebrochen. Weiter wird an Bismarck - Ehrungen teilnehmen. Zwei Berliner ministerielle der Morning Post" bon gestern in einer um 8 Uhr 50 Minuten Intelligenzen, Herr v. Hammerstein und der Löhning- Stürzer Rhein­bleibt unverändert. In Port Arthur ist es ruhig, man abends aufgegebenen Kabeldepesche aus Tschifu gemeldet: Die Lage baben, hielten Diner- Reden. Sonst waren noch die üblichen Hakatisten glaubt aber, daß der Ausbruch von Feindseligkeiten da, die im Abgeordnetenhause Hunderte von Millionen bewilligen, mit unmittelbar bevorsteht. Es wird versichert, die Nussen benen dann zu Zwecken der Germanisation zu höchsten Preisen hätten den Freitag dieser Woche als Tag für den Begim der Güter erworben werden von einer Bank- Aktiengesellschaft, deren Feindseligkeiten festgesetzt. Die chinesischen Kaufleute verlassen Interessenten dieselben Germanisatoren sind. das Yalu- Thal. Sie treffen zahlreich in Tschifit ein. Herr v. Hammerstein feierte Bismarck als den Urheber der nationalistischen Gewaltpolitik und predigte dann die Bülowsche Sammlung: b a

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Die italienische Socialdemokratie hat durch die Abweisung des Baren von der Schwelle ihres Landes den Gefühlen Ausdruck ge­geben, welche in allen Ländern Westeuropas die Volksschichten und Parteien erfüllen, bei denen der Gedanke der Freiheit und Civilisation eine Stätte hat.

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Die zollpolitische Agitation in England.

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Deutsches Reich .

Generalversammlung der Freißinnigen Vereinigung.

Im weiteren Verlauf der Verhandlungen, über die wir in der Sonn­tagsnummer berichteten, machte Abg. Schrader Mitteilungen über focialen zu dem Wahlverein der Liberalen. Daran schloß er den Verlauf der Verhandlungen wegen des Zutrittes der National­folgende Ausführungen:

London , 10. Oktober. ( Eig. Ber.) London , 12. Oktober. ( B. H. ) Trotz der beruhigenden Era Ueber die jetzt von den englischen Politikern entfaltete zoll flärungen, welche der japanische Gesandte in London gemacht hat, poltische Agitation berichten die verschiedenen Telegraphenbureaus stimmen die Morgenblätter darin überein, daß die Lage im äußersten Die martige Gestalt des großen Bismarc möge in Deutsch ziemlich ausführlich, denn die ganze Kulturwelt hat ein Interesse Osten als sehr kritisch zu betrachten sei.„ Morning Leader" berichtet, land die Kraft und den festen Willen verkörpern, hier auf dem in Japan habe alle Kohlenvorräte im Hafen von Hongkong aufgekauft, an dieser Frage. Es ist kein Zweifel, daß sich das Ausland an den In diplomatischen Kreisen glaubt man, daß Japan thatsächlich ein jahrelanger Arbeit zur deutschen Heimat gewordenen Boden stets englischen Freihandel gewöhnt und mit ihm als mit einer konstanten ultimatum an Rußland gerichtet hat. Deutschlands Recht und Macht festzuhalten immerdar. Nach Größe gerechnet hatte. Und wenn ein englischer Politiker zuweilen Frankfurt a. M., 12. Oktober. Nach einer Meldung der Franff. jenem Kaiserwort bom 4. September 1902 wollen wir an den Freihandels- Theorien rüttelte, glaubte man allgemein, es Beitung" aus Petersburg wird aus Wladimo stock telegraphiert, Stammeseigentümlich feiten und leberlieferungen Die daß infolge des Notstandes in einigen Provinzen Chinas schonen und pflegen, aber dieselben gehören der Geschichte, mit aussichtslosen persönlichen Schrullen zu thun zu haben. Der Vergangenheit an. Gegenwart und Zukunft Vorgänge der letzten Wochen haben diese Ansichten erschüttert. zahlreiche vagierende Chinesen in der Mand. dieses schönen Landes aber sind unser und liegen für Balfours Broschüre hatte trotz ihres streng wissenschaft- churei auftauchten, die sich mit den Tungusen verbinden alle Zeiten unter dem Schutze des preußischen Aars. Wie der lichen Charakters einen Massenabsaz. Seine Rede in Sheffield und die Sicherheit der Mandschurei - Bahn bedrohen. Dadurch ers eiserne Stanzler es einmal ausgesprochen, erhoffen und verlangen hat die konservativen Elemente wieder geeinigt. Chamber- gebe sich die Notwendigkeit, die russischen Truppen noch für uns bestimmte Zeit in der Süd- Mandschureizu belassen. wir eine deutschtreue, wenn nicht deutsche Bevölkerung. lains Agitationstour gleicht einem Triumphzug. Seine So viel steht also fest, daß Rußland seine Truppen aus der Vertrauen Sie der Regierung, wie die Regierung auf Sie baut, Aufnahme in Schottland war für viele eine Ueberraschung. Die Mandschurei seinem Versprechen gemäß nicht zurückgezogen hat, noch auf ihre Beharrlichkeit und Festigkeit. Der Fürst Bismard hat es Daily Mail", die stark verbreitet ist und als eine gute Wetter zurückzuziehen gedenkt. einmal gesagt, daß unser Groll in dem traditionellen deutschen Be­Ob es darüber zum russisch - japanischen Kriege kommt, bleibt dürfnis des Kampfes und der Kritik gegen die eigne Regierung eine fahne gilt, machte eine Schwenkung zu Gunsten Chamberlains. häufige Anwendung finde; laffen Sie von dieser üblen Tradition Gestern sprach Mr. Ritchie, der entschiedene Freihändler und abzuwarten. der unfruchtbaren Nörgelei, fühlen und handeln Sie als die frühere Finanzminister, in seinem Wahlkreise Croydon( im Süd­Pioniere des Deutschtums, und denken Sie an die Meinung des osten Londons ); die Versammlung war stürmisch und die Opposition großen Kanzlers, daß Zersplitterung in den eignen Reihen nur gegen ihn war unerwartet start. Dies sind Zeichen der Zeit, die den Gegner unterstützt. Nicht die Konfessionen, nicht die nicht unbeachtet bleiben können. Die englischen Freihändler mit politischen Parteien des Reiches dürfen hier für unser Verhalten ihrer Furcht vor Wiedervergeltung und fremden Angriffen erscheinen entscheidend sein, sondern allein der nationale Gedanke, das heißt, der Masse als Feiglinge. Dagegen erscheint Chamberlain als die strenge Gerechtigkeit gegen jedermann, auch gegen den Gegner, Verkörperung der britischen Kampflust, als der Mann mit greifbaren aber auch strenge Selbsidisciplin, einhelliges Zusammenhalten zu dem hohen vom großen Reichskanzler uns vorgezeichneten Ziele Plänen und als der Missionar der Reichseinheit. Er kennt sein der Einheit, Macht und Größe des Baterlandes." Wolf wie selten ein Engländer. Die Kipling und Rhodes, die Ne- Das Ergebnis ist ein durchaus befriedigendes. Der Freifinnigen Was sich der Minister dabei gedacht hat, als er sagte, die gierungsjubiläen, die kolonialen Konferenzen, die Krönung, die Vereinigung find sind zahlreiche wertvolle Mitglieder beigetreten polnischen Stammeseigentümlichkeiten gehörten der Vergangen- legten imperialistischen Kriege haben für Chamberlain den Boden und die zugetretenen nationalsocialen Mitglieder haben den An­heit an, ist unerfindlich. Wir dächten, die ganze Polenpolitik der bereitet, auf dem er jetzt sein Experiment machen will. Chamberlains schluß an eine parlamentarisch vertretene Partei gewonnen. Regierung beruht darauf, daß ihr die Stammeseigentümlichkeiten Popularität ist in den letzten zwei Jahren ungemein gestiegen. Unter den bisherigen Nationalsocialen sind viele hochangesehene der Gegenwart gefährlich scheinen.. Jedes Bolt hat aber das Sein Aufstieg zum Schuhpatron Englands datiert Männer; sie haben unter ihrer Fahne zahlreiche jüngere Lente vereinigt. Ein großer Fonds von ernstem Wollen, politischer Recht auf seine Stammeseigentümlichkeiten, zu denen zunächst die feit seinem Rededuell mit dem deutschen Reich 3- Bildung und thatfräftiger Begeisterung ist so gewonnen. Sprache gehört, und man tilgt diese weder durch Gewalt noch da- tanzler Grafen Bülow. Man muß mit Engländern viel Nationalsocialen befizen ferner an vielen Orten, an denen bisher durch aus, daß man sie in Dinerreden der Vergangenheit überweist. verkehren, um die Bedeutung dieses Rededuells zu begreifen. Die eine Organisation der Freifinnigen Vereinigung nicht bestand, gut Herr v. Rheinbaben überbot seinen Kommerskollegen noch durch englische Bourgeoisie und in England ist noch alles Bourgeoisie geleitete, thätige Vereine und vervollständigen dadurch in wünschens­Inhaltlosigkeit und byzantinischen Bombast: wird es Chamberlain nie vergessen, daß er den Mut hatte, Deutsch - werter Weise den Parteiapparat. Beides leistet Gewähr dafür, daß „ Von Friedrich dem Großen bis Kaiser Wilhelm II. hat jeder land zu troßen und die Würde Englands zu wahren. Man kann die Thätigkeit der Partei auch in der Zwischenzeit bis zu den Wahlen unfrer Monarchen seinem Volfe mit beispielloser Hingabe gedient und sich in Deutschland kaum einen Begriff davon machen, wie tief diese mit Ernst fortgesetzt und auf eine Ausgestaltung ihrer politischen Ansichten und auf das Eindringen derselben in alle Teile des öffent­diefe Hingabe hat es bewirkt, daß die Bande zwischen Monarchie Episode hier gewirkt hat. und Bolt so innig, so fest, so unzerreißbar wurden, wie nirgend." Würde sich in England nicht die Idee festgesetzt haben, daß lichen Lebens gerichtet sein wird. Pfarrer Naumann legt in der Diskussion seinerseits dar, Gerade der Mehrer des Reichs durch den polnischen Raub, Friedrich die Siege der deutschen Socialdemokratie am 16. Juni dem Brot- welche Gründe ihn veranlaßt haben, den Beitritt zum Wahlverein Wilhelm II. , ist ein Beweis für solch„ beispiellose Hingabe". Aller- wucher zu verdanken wären, wir hätten hier schon den kolonialen der Liberalen feinen Freunden zu empfehlen. Hauptsächlich bestimmte dings hatte Herr v. Rheinbaben dann noch einen lichten Augenblic, Vorzugstarif. Der Vorwärts" sprach es noch am 18. Juni aus, ihn dazu die Stellungnahme der Freifinnigen Vereinigung bei der als er erklärte:„ Es muß nicht jeder denken, daß die Welt nun daß die deutschen Arbeiter viel mehr gegen Chamberlains Pläne Flottenvorlage, der Zuchthausvorlage und dem Zolltarif. Alle sociale gerade so sein müsse, wie er sie sich in seinem verehrten Kopfe vor- gethan haben, als die ganze europäische Diplomatie. Dies ist nach Entwicklung baut sich auf Freiheit der Person und der Organisationen den zahllosen Kontroversen, die seitdem in der englischen Presse aus- auf. Die Nationalsocialen versprechen eifrige Mitarbeit an den Auf­gestellt hat." Gerade die polnische Welt ist das Gegenteil von dem, was sich gefochten werden, unzweifelhaft richtig. Die ultima ratio der gaben der Zukunft. in den verehrten Ministerköpfen spiegelt. Weder die ministeriellen englischen Freihändler ist der Hinweis auf den Wahlfieg der deutschen Wahlreden noch das Bismard- Dentinal tönnen nur für einen Augen- Socialdemokratie, obwohl doch die deutsche Socialdemokratie schon blick den jämmerlichen Zusammenbruch der antipolnischen Kaninchen- im Jahre 1877, als Deutschland noch ziemlich freihändlerisch war, jagd- Politik verdecken. Das Bismard- Denkmal in Bosen ist genau zwölf Abgeordnete im Reichstage hatte. Nichtsdestoweniger wirkt so ein Wahrzeichen des Sieges der Germanisierung durch Gewalt dieser Hinweis, und Balfour ist vorläufig nicht geneigt, die Lebens­Mr. Ritchie war gestern indiskret genug, aus und Auslauf, wie die berühmte Bismarck- Säule auf dem Burgberg mittel zu besteuern. bei Harzburg , auf der die Inschrift prangt:„ Nach Canossa gehen der legten Kabinettssitzung zu plaudern. Er sagte flipp und flar, wir nicht!", ein Denkmal des Sieges Bismarck über das Centrum ist. daß Chamberlain seinen Posten niederlegte, weil Balfour dem zum Spottmäler sind's eines bankrotten Systems.- folonialen Vorzugssystem notwendigen Lebensmittelzoll nicht zu Das Referat des Abgeordneten Barth über dieses Thema be­stimmen konnte. Balfour hat thatsächlich vor allem den Schutz der wegte sich in folgendem Gedankengange: Wir haben in Preußen heimischen Industrie im Auge. Aber es ist zweifellos, daß Balfour eine feste reaktionäre Mehrheit, bestehend aus dem Centrum und den Chamberlainschen Plänen vorarbeitet. Balfour ist der theoretische den Konservativen. Die Politik der reaktionären Mehrheit bedroht Revisionist des Freihandels. Er weiß nicht, wie weit ihn die Re- lauf das ernsteste unser ganzes geistiges und wirtschaftliches Kultur­

Bertagte Romreise.

Der Zar aller Reußen beabsichtigte dem König von Italien einen Besuch abzustatten. Die Anfündigung dieses Befuches erregte

Die

An der weiteren Diskussion beteiligen fich Dr. Radwig­Charlottenburg, welcher dem Zusammenschluß mit gemischten Ge fühlen gegenübersteht, Rechtsanwalt Brunswig- Neustrelitz , Rechts­anwalt Marcuse- Berlin, Prof. Dr. Piezker Nordhausen, Lehrer Pautsch- Berlin und Dr. Barth Berlin , die sämtlich den Anschluß mit lebhafter Freude begrüßen.

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Nach Beratung einiger Organisationsfragen wurde die General­versammlung auf Sonntag vertagt. Am Sonntag wurde beraten über die Stellungnahme zu den preußischen Landtagswahlen.