Nr. 248. 20. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 23. Oktober 1903.
Parteigenossen, beteiligt Euch Sonntag
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Mann für Mann
an der Flugblatt- Verbreitung zu den Landtagswahlen!
Nach dem Parteitage.
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wünschte, überlasse ich jedem zu glauben, der an diesem Glauben sein Vergnügen hat.
der
Weshalb Kautsky diese Aufsätze aufnahm, hat er als Redakteur ,, Neuen Zeit" mit den Worten erläutert:
Wir haben es niemals mit den Aufgaben unsrer Zeitschrift für unvereinbar gehalten, Autoren zu Worte kommen zu lassen, die offenkundig außerhalb unsrer Partei stehen, wenn ihre Arbeiten uns von Nutzen für unsre Sache erschienen oder keine Aussicht hatten, in der bürgerlichen Presse aufgenommen zu werden. Hans Leuß hatte uns eine Artikelferie angeboten, in der er seine Era fahrungen über das Gefängniswesen darstellen wollte. Niemand wird bezweifeln, daß dieses Thema von höchster Wichtigkeit für uns ist und daß Leuß im stande ist, uns darüber bedeutende Beobachtungen mitzuteilen.
Im ganzen hat Leuß für die„ Neue Zeit" drei oder vier Artikel geschrieben, die sehr wertvolle Einblicke in den scheußlichen Untergrund der kapitalistischen Klassenwirtschaft gewährten. Daß er auch für die Welt am Montag" gearbeitet hat, weiß ich; von seiner Mitarbeit an einer Beilage des„ Berliner Tageblatts" habe ich nie etwas gehört. Das ging auch die Partei nichts an, da Leuß nicht zur Partei gehörte.
Besäßen die Leute, die wie Bluthunde auf meiner Fährte bis auf ein Menschenalter zurück gejagt sind, um mich zu meucheln, auch nur Meine Rechtfertigung" lautet der Titel der soeben eine Spur von Loyalität, so hätten sie in dem Parteitagsprotokoll im Verlage der Druckerei der Leipziger Volkszeitung " erschienenen von 1876 finden können, was mich damals mit der Partei auseinander Broschüre, in der Mehring auf die in Dresden wider ihn erhobenen gebracht hat, der ich zwar nicht angehört, aber doch nahe gestanden Angriffe antwortet. Wir können aus der umfangreichen Broschüre hatte. Kayser und Most erklärten mich damals in der„ Berliner nur das Wesentlichste mitteilen und auch dies nicht auf einmal. Freien Presse" für ein bewußtes, Liebknecht im Leipziger „ VolksUnter der Ueberschrift Eine grobe Fälschung" beginnt der erste staat" wenigstens für ein unbewußtes Werkzeug der Reaktion, Abschnitt: weil ich bei dem Kriege, der in jener Zeit von andern und mir " Die Rede Heinrich Brauns , mit der das gegen mich ge- gegen die Gründerpresse geführt wurde, auch gegen ein demokratisches schmiedete Komplott auf dem Parteitag zu explodieren Blatt vorgegangen war. Ich bin heute längst dem Irrtum entbegann, baute sich auf einer groben Fälschung auf. Der wachsen, als ob man der kapitalistischen Korruption an den Leib " Arme Teufel aus der Oberlausit", ein von Edmund Fischer heraus- kommen könne, wenn man ihre konkreten Auswüchse auszurotten gegebenes Parteiblatt, hatte am Vorabend des Parteitages einen sucht, aber in den konkreten Fällen habe ich recht gehabt. Das erste wüsten Schmähartikel gegen mich veröffentlicht, auf den ich in einer Unrecht ist mir damals durch die Partei zugefügt worden, so wenig in der Leipziger Volkszeitung " vom 12. September veröffentlichten ich damit das größere Unrecht verteidigen oder auch nur beschönigen Erklärung antwortete. Ich sagte darin: will, das ich ihr zugefügt habe. Es ist vollkommen richtig, daß ich in einer Schrift, die nunIch habe schon die geistvolle Ansicht des Braun zurückgewiesen, Später, als Leuß an einer Tageszeitung der Partei mitzuarbeiten mehr vor gerade einem Vierteljahrhundert zum legtenmal in daß ich wie ein Fuchs meine Spuren verwischt haben" soll, weil begann, hat sich die socialdemokratische Reichstags- Fraktion mit der dritter Auflage erschien, die Partei heftig und ungerecht an- ich in dem gelesensten Blatte der deutschen Unterhaltungslitteratur Frage beschäftigt, inwieweit diese Mitarbeit statthaft sei. Der Begegriffen habe. Durch die Handhabung des Socialistengefeßes bin unter meinem Namen einige Artikel gegen die Socialdemokratie schluß liegt mir in der offiziellen Fassung vor, in der ihn mir Geich dann zu andrer Ansicht gekommen und seit mindestens veröffentlicht hatte. Brauns Behauptung, daß er diese Artikel erst nosse Auer zur Uebermittelung an Leuß sandte. Danach wurde ihm zwanzig Jahren, seitdem ich 1883 mit der seit wenigen Wochen kenne, war eine unwahrheit, wie ihm Bebel in die Mitarbeit unter stark einschränkenden Bedingungen gestattet. Für Berliner Volks Beitung" erst a Is Mit Dresden auf den Kopf zusagte; wie mit Bebel, so hat Braun auch die„ Neue Zeit" hat Leuß seitdem nichts mehr geschrieben, wohl arbeiter und von 1885 ab als Chefredakteur mit mir im Jahre 1887 über diese Artikel gesprochen. Ob er auch aber für den Vorwärts", die Sächsische Arbeiter- Beitung" und die in Verbindung getreten war, mit äußerster von der Rede Hasenclevers damals schon gewußt hat, muß ich dahin- Münchener Post". Ich habe seine Arbeiten nicht im einzelnen ver Energie und Konsequenz für die Interessen der gestellt sein lassen. Heinrich Braun sagte darüber am 16. September folgt, doch halte ich es nicht für wahrscheinlich, daß er unter der berfolgten Socialdemokratie eingetreten. in Dresden : Redaktion Eisners, Südefums und Adolf Müllers allzu fecke Es ist klar, daß ich damit meine Gesinnungsänderung in das Ich behaupte, daß ich die Artikel in der„ Gartenlaube" und marristische Sprünge gemacht hat. Ganz reinlich" ist es dabei Jahr 1883 verlegte; ich hätte sie, wie ich mich inzwischen vergewissert die Rede Hasenclevers erst vor einigen Monaten kennen gelernt in einem Falle leider nicht hergegangen, doch war ich es nicht, habe, auch schon in die Jahre 1882 und selbst 1881 verlegen fönnen. habe. Der Genosse, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, ist der die„ Reinlichkeit" trübte; ich habe sie vielmehr wieder hergestellt, Aber gleichviel: um mich als Lügner hinzustellen, verlas Heinrich hier im Saale. Wenn es gefordert wird, erwarte ich, daß seine nachdem sie von revisionistischer Seite getrübt worden war. Es Braun den oben citierten Satz nur bis zu den gesperrt gedruckten Loyalität ihn veranlaßt, sich zu nennen. geschah ganz in der Nachbarschaft Edmund Fischers, der sich erst am Worten und folgerte daraus, daß ich behauptet hätte, schon im Ufer der Elbe umschauen sollte, ehe er in Friedenau und Steglig Jahre 1878, durch den Erlaß des Socialistengesetzes, bekehrt worden rhadamantisches Gericht hält. Necht hat er allerdings darin, daß zu sein, während ich noch im Jahre 1880 in der„ Gartenlaube" die die alte Richtung" und die" Revisionisten " im Falle Leuß nicht Partei bekämpft hätte." geschlossen waren. Doch weiß ich von der alten Richtung" mur Dann legt Mehring dar, daß er durch die Handhabung des Kautsky und Liebknecht , von der andren dagegen Auer, Eisner, Socialistengesetzes bekehrt worden sei, dies fich aber nur allmählich Gradnauer, Südekum, Adolf Müller, die meine mildere Auffassung vollzogen habe. Er sei dann allmählich mit socialdemokratischen Jedoch ist damit der Fall Hafenclever noch nicht erledigt, weder teilten. Am entschiedensten sprachen sich gegen die Mitarbeit des Arbeitern in Berührung gekommen, auch habe Hajenclever zu den für Heinrich Braun, noch für mich. Ich sagte schon, daß Hasenclever Leuß die Genossen Meister und Wurm aus, die bekanntlich zur„ alten ständigen Mitarbeitern der Berliner „ Volts- Zeitung" gehört; weitere unter meiner Chefredaktion ständig Mitarbeiter der Berliner „ Volts- Richtung" gehören. Berührung mit der Partei habe er von 1884 bis 1887 forgfältig zeitung" gewesen sei. Ich überkam ihn als solchen von meinem VorDb Leuß heute noch an der Parteipresse mitarbeitet, weiß ich bermieden, weil er sich nicht vordrängen wollte. Dann wird die gänger Phillips, der mit Hafenclever persönlich befreundet war. Phillips nicht; seit mehr als zwei Jahren habe ich ihn nicht gesehen. Man Soupergeschichte und der Anfang der Bekanntschaft zwischen Mehring hatte mir wiederholt gefagt, wie viele Scherereien er mit dieser Mit- fagt mir, das er gegenwärtig ein Specialfollege des Bernhard bei und Braun erzählt, die von diesem veranlaßt worden sei. Es folgt: arbeit unter dem Socialistengesetz habe; die Attien der Volks- Zeitung" der Berliner Morgenpost " sei; auch für die Hardensche Zukunft" Der Fall Hasenclever. waren durch Erbgang und andre Verhältnisse in den Besiz national- hat er vor einiger Zeit einen Beitrag geliefert, den ich zufällig las. liberaler oder noch weiter nach rechts stehender Kapitalisten gelangt, Im übrigen war oder ist Leuß ein gescheiter Mann, mit dem ich recht Neben der Lüge, daß ich die Artikel in der Gartenlaube" vor die zwar mit tausend Freuden die bürgerlich- demokratische Haltung gern verkehrt habe. Er glaubte mir einigen Dank zu schulden für ihm und andren verheimlicht haben soll, brachte Heinrich Braun den des Blattes genehmigten, da es dabei prosperierte, aber die desto die geringen Gefälligkeiten, die ich ihm erweisen konnte, und sagte mir einmal Barteimitglied gewesen. Als Beweis dafür zog er eine Rede des Socialistengesezes nahe bringen konnte. Phillips meinte aber, Sorge um mein Wohl ich sei zu sorglos und würde mir einmal an, die Haſenclever am 17. April 1880 im Reichstage gehalten hat, er müsse Hasenclever halten, der gerade unter dem Socialistengeset das Genick brechen, ehe ich michs verfähe; er wollte irgendwo das und zwar folgende Säge: auf diese Mitarbeit angewiesen sei. Ich übernahm dann die staatsmännische Wort gehört haben: Jst Bebel erst tot, so schmeißen Für die„ Neue Welt", ein Blatt, das in der Genossenschafts- Erbschaft mit all ihren Scherereien von Phillips, abgleich das Motiv wir die ganze Raffelbande zur Partei hinaus. Damals habe ich Buchdruckerei zu Leipzig erscheint und vor mehreren Jahren ge- persönlicher Freundschaft für mich fortfiel. Etwa nach Jahr und Tag, ihn ausgelacht, heute thäte ich es am Ende nicht mehr. Aber in der gründet wurde, wurde nach einem Jahre seines Bestehens ein neuer nicht lange vor seinem Tode, kam Hasenclever zu mir und sagte mir: alten Richtung" hat jich Leuß seine merkwürdige Prophetengabe Redakteur gesucht, und weil Herr Franz Mehring , den wir näher Ich hatte keinen Augenblick daran gezweifelt, daß Sie mich abfägen nicht erworben; von dieser Richtung war ich der einzige, der mit tannten, eine leidliche Broschüre geschrieben, auch einen guten Stil würden, und ich hätte natürlich kein Wort darüber verloren. Aber ihm verkehrte." hat, ein guter Feuilletonist ist, wie ich gern anerkenne, so hatten da Sie nun schon so lange meine Beiträge aus freien Stücken aufwir mit ihm eine Besprechung und fragten ihn, ob er vielleicht nehmen, so dante ich Ihnen, und wir wollen das Vergangene ver
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Wenn dieser unbekannte Gönner es ist beiläufig der Redakteur Eisner vom„ Vorwärts")- den Heinrich Braun auf die Artikel in der„ Gartenlaube" aufmerksam gemacht hat, so hat er sich über flüssige Mühe gegeben, denn die kannte Braun schon, aber mit der Rede Hasenclevers mag er allerdings den Wissensschatz seines Freundes bereichert haben.
Lust habe, die Redaktion der„ Neuen Welt“ zu übernehmen. Er gangen sein laſſen. Darauf gaben wir uns die Hand und die Sache Der Sensationsprozeß wegen KindesUnterschiebung,
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Alles das wußte Heinrich Braun. Als er das erstemal bei mir
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auch der wies
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war nicht abgeneigt, aber wir konnten bei unsren bescheidenen war abgethan. Verhältnissen ihm nicht mehr geben als 800 Thaler jährlich; das war ihm zu wenig, er sprach von 1000 Thalern; diese konnten war, suchte er mich gerade auf die Mitarbeit Hasenclevers hin zur der sich gegen Graf und Gräfin Wefterski- Kwilecka und Genoffen und mochten wir ihm nicht zahlen. Als wir so auseinander- persönlichen Anknüpfung mit Bebel, Liebknecht und Singer zu be- richtet, beginnt nunmehr am nächsten Montag vor dem Schwurgingen, wurde Herr Mehring bald darauf Socialistentöter. wegen. Heinrich Braun wußte, daß Hafenclever in den Tagen des gericht des Landgerichts I . Unter der Anklage der Kindesunterschiebung Zunächst wird durch diese Auslassung Hasenclevers die Lüge Socialistengesetzes meine Hilfe als die Hilfe eines Freundes an- bezw. Beihilfe werden sich 5 Personen zu verantworten haben und Heinrich Brauns , daß ich vor den Artikeln der„ Gartenlaube" Partei- genommen hatte. Heinrich Braun wußte, daß Hasenclever versöhnt zwar: 1. Der Majoratsherr Graf 3figniew Wesiersti. mitglied gewesen sei, in keiner Weise bestätigt; Hasenclever sagt nur, mit mir gestorben war. wileda, 2. dessen Ehefrau Isabella, 3. die im gräflichen Hause daß wir" mich näher gekannt" hätten. Diese Wir" waren genau Und nun braucht ihm nur irgend ein gefälliger Kumpan die bedienstete 78 Jahre alte Frau Josefa noska, 4. deren Tochter, genommen Bebel und Liebknecht, mit denen ich durch meinen alten Rede Hajenclevers vom 17. April 1880 in die Hand zu stecken, und die 45 Jahre alte Frau Bronislawe swiat to wsta, 5. die Hebamme Lehrer Guido Weiß bekannt geworden war, wie das Bebel in Dresden der Grabschänder schleudert sie wider besseres Wissen und für ehr- Statharina Ossowska. Sämtliche Angeklagte stammen aus geschildert hat.... In der Wage" von Weiß habe ich dann auch abschneiderische Zwecke, mit seinem ganzen Schmierenpathos, dem Wroblewo im Kreise Samter, dem Befigtum des ersten Angeklagten, die Aufsäge gegen Treitschke veröffentlicht, die in Dresden von Parteitag ins Gesicht. welches ein Areal von etwa 18 000 Morgen umfaßt. Der jezige Bernhard und Braun gegen mich ausgespielt wurden. Als im Unter Uebergehung des folgenden Kapitels, in dem Mehring Prozeß hat bekanntlich schon seine Vorgeschichte. Die Ehe des gräfSommer 1875 die litterarische Fehde zwischen Treitschke und Schmoller ausführt, daß er es keinerlei Patronage verdanke, daß er den Nachlaß lichen Paares war zwar mit drei Töchtern gefegnet, der langerſehnte entbrannte, sprach ich einmal mit Guido Weiß davon, in dem Sinne, von Marg und Lassalle herausgeben durfte, sei für heut noch das Majoratserbe aber ausgeblieben, so daß die Gefahr vorlag, daß das daß Treitschte eigentlich schon von jedem Arbeiter widerlegt werden könne. Kapitel Der Fall Leuß" mitgeteilt. Edmund Fischer hat Majorat nach dem Tode des Grafen 3figniew an die Seitenlinie, Weiß meinte: Schreiben Sie mir doch ein paar solche Artikel für die Mehring bekanntlich auf dem Parteitage einen Vorwurf aus seiner den Grafen Mirzislaw wiledi, Mitglied des preußischen HerrenWage", und das habe ich gethan; die Artikel, die im Sommer 1875 Verbindung mit Leuß gemacht. Darauf sagt Mehring unter anderm: hauses, fallen würde. Da geschah das Unerwartete: Am von der Wage" veröffentlicht wurden, begannen gleich mit der Ergab die die 51jährige Gräfin Isabella hierklärung, daß fie nicht mehr enthalten sollten, als was„ Tausende Daß Leuß den Meineid, der ihn auf einige Jahre ins Zucht- 27. Januar 1897 gab selbst in der Kaiserin Augustastraße einem Knaben das von socialistischen Arbeitern ebenso gut sagen können". Sie fanden haus brachte, aus ehrenhaften Motiven geleistet hat, das hat unter Leben, sie behauptete dies wenigstens, andre Leute dagegen einigen Beifall, und ich war ganz damit einverstanden, daß die dem frischen Eindruck seiner Verurteilung der alte Liebknecht im Leipziger Genossenschafts - Buchdruckerei sie als Broschüre nachdruckte; bereits ein oder zwei Jahre aus dem Zuchthause entlassen war. Mirjislaw twiled i hatten von der Sache eine andre Borstellung Vorwärts" energisch hervorgehoben. Zu mir fam Leuß, als er und insbesondere der die Seitenlinie repräsentierende Graf ich habe sie für diesen Zweck auch noch überarbeitet und erweitert, Er stand am Rande des Abgrundes, da sich ihm die bürgerliche der Ehemann der glücklichen Mutter bereits 57 Jahre alt war, man und behaupteten Kindesunterschiebung. Man erwog, daß natürlich aber keinen Pfennig Honorar für den Nachdruck beansprucht. Welt hermetisch verschloß. Als er Die Broschüre ist heute schon eine bibliographische Seltenheit geum meine Hilfe bat, habe ich worden, im Antiquariatshandel wird sie mit drei Mart notiert bei ihn zunächst an den damaligen Vorsitzenden des Vereins Berliner wies darauf hin, daß die Gräfin im 51. Lebensjahre stand und fand einem ursprünglichen Preise von 20 oder 30 Pfennigen. Ich darf sie Presse adressiert, den ich zufällig kannte und für einen ziemlich es bedenklich, daß die Niederkunft hier in einer kurz vorher der Kaiserin Augustastraße 74 stattgemieteten Wohnung in Leuß deshalb nicht als bekannt voraussetzen; immerhin glaube ich aber vorurteilslosen Mann hielt. der alte Graf im Süden weilte und daß fie in Dresden glänzend" nannte. Meines Erachtens hat Hasen- ein, die dahin gingen, daß ich ihm einen Verleger für seine Gedichte nachwiese, eine kurze Anzeige dieser Gedichte schriebe und ihm immer vernehmlicher, daß es bei dieser Geburt des Majoratserben Dienerinnen im Hause gewesen seien. Man munkelte also clever sie richtiger eingeschäßt, wenn er meinte, es sei eine leibliche ein Blatt öffnete, worin er die fürchterlichen Zustände in den Zucht nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Es war bekannt, daß die Broschüre", die ein guter Feuilletonist" verfaßt habe. Ich habe sie neulich, feit ein paar Jahrzehnten zum erstenmal wieder, durch nossen Sassenbach nachgewiesen, eine kurze Anzeige feiner Gedichte Mitgift zum Opfer gebracht hatte, durch ihre Lebenshaltung auch mit häusern schildern könnte. Ich habe ihm den Verleger in dem GeGräfin, nachdem sie ihrer Brunt- und Verschwendungssucht ihre ganze gesehen und finde, daß sie der wissenschaftlichen Gedankenwelt des in der„ Neuen Zeit“ veröffentlicht und den Genossen Kautsky ge- daran schuld war, daß die Herrschaft Wroblewo in einen immer Socialismus noch vollkommen fernsteht. Sie trumpft eben nur, gleichviel mit welchem Maß von Wig, die ordinären Philistervorurteile beten, einige Auffäße von Leuß über die Disciplin in den Straf- trostloseren Zuſtand geriet, die Schulden fich von Jahr zu Jahr gegen die moderne Arbeiterbewegung ab, zu deren Echo sich Treitschte anstalten in die" Neue Zeit" aufzunehmen. mehrten und die Gräfin vor der Aussicht stand, bei dem Tode ihres gemacht hatte. Ehemannes und dem Fehlen eines Majoratserben die Herrschaft verEtwa zur selben Zeit, wo die Broschüre erschien, teilte mir*) Meine Gönnerschaft beschränkt sich darauf, wie ich bereits in lassen zu müssen. Infolge dieser eigenartigen Umständen beauftragte wieder Guido Weiß eines Tages mit, Liebknecht habe ihn gebeten, mich Dresden dem Genossen Bebel mitgeteilt habe, daß ich etwa drei Graf Mirjislaw Kwiledi, als Vertreter der Agnaten, ein Detektivzu sondieren, ob ich die Redaktion der„ Neuen Welt", die bekanntlich Monate vor dem Parteitag in einer Unterhaltung mit dem Genossen bureau mit Ermittelungen nach der Herkunft des Knaben, ein Unterhaltungsblatt war, übernehmen wolle; mehr als Braun gelegentlich die Frage an ihn richtete, ob er den Garten- der bei einem Berliner Standesamt auf den Namen Josef Adolf 500 Thaler Redaktionsgehalt könne aber nicht gezahlt werden. lauben"-Artikel kenne eine Frage, die übrigens vorher nicht selten Stanislaus angemeldet worden war. Diese Maßnahmen der Agnaten Weiß meinte auf meine Bitte um Rat, die Sache habe ihr Für und an mich, den in früheren Zeiten hartnäckigen Mehring- Verteidiger, veranlaßten den jezt angeklagten Grafen, gegen den Grafen Wider; ich könne ja aber eine zunächst unverbindliche Rücksprache der leider zur Anlegung eines Archivs und zur archivalischen Ver- Mirjislaw auf Anerkennung der Legitimität des Kindes flagbar zu nehmen. Diese Rücksprache hat dann im Berliner Rathauskeller wendung von Briefen nicht das mindeste Talent hat, gestellt werden und er erzielte am 30. März 1901 vor dem Landgericht in stattgefunden; zugegen war Hasenclever, Hasselmann, wenn ich mich war. Braun verneinte damals die Frage! Will Genoffe Posen ein Versäumnisurteil gegen seinen Gegner. Diese wurde verrecht entfinne, auch Geib, und noch einige andre, deren Namen mir Mehring mit seiner beiläufigen Bemerkung besagen und nur urteilt, die Legitimität des Kindes anzuerkennen. Man wird sich entfallen find. Ich kann heute nach 28 Jahren nicht mehr den Fann hätte sie einen Sinn daß ich selbst an dem von erinnern, daß die Gräfin vor dem Landgericht in Posen Inhalt der Unterredung rekonstruieren; wessen ich mich mit ihm behaupteten Komplott" in irgend welcher Weise beteiligt ge- mit ihrem damals dreijährigem Knaben auf dem Arm Bestimmtheit noch entsinne, war die überaus feindselige wesen bin, so kann ich ihn auch darüber aufklären. Meine Mit- erschien und in einer hochdramatischen Scene die Richter Haltung, womit Hasselmann mir entgegentrat, den ich bei wirkung an dem„ Komplott" besteht darin, daß ich, nachdem ich von schon durch die Aehnlichkeit des hübschen Jungen zu überdieser Gelegenheit zum ersten und zum letzten Male gesprochen habe. dem gegen Mehring gerichteten Angriff Brauns vollständig überrascht zeugen suchte, daß sie dessen Mutter sei. Trotzdem das Civilgericht Ob auch die Gehaltsfrage diskutiert worden ist, weiß ich nicht mehr; worden war, in Gemeinschaft mit Gen. Victor Adler einige Mühe zu ihren Gunsten gesprochen hatte, verstummten die Gerüchte nicht, daß ich der Partei abwendig geworden sein soll, weil sie eine mir darauf verwandt habe, um Braun von der Fortsetzung der An- die Agnaten segten ihre Nachforschungen fort und schließlich bes ohne jedes Buthun bon meiner Seite angebotene Stellung nicht um griffe gegen Mehring abzuhalten, zu der er sich durch die Rede mächtigte sich die Kriminalpolizei der Sache, indem sie unter Direktive ein paar hundert Mark höher dotieren wollte als ich angeblich Bebels verpflichtet glaubte. Kurt Eisner . des Kriminalkommissars v. Tresckow durch Nachforschungen in Berlin ,
fagen zu können, daß Genosse Bebel sie allzu hoch tarierte, wenn er unbarmherzig die Thür. Dann erst ließ ich mich auf dessen Wünsche fand, während Bei der Niederkunft mur einige polnische Diener und
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