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fagen, daß er nicht feine volle Unterstützung Vereinbarung die Absicht der Arbeitgeber, daß sie sich auch die ge- ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse für die ganze famt den

unter den Drückern.

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V

sechs Vor­

und

für die vorige Woche festgesetten ringsten Zugeständnisse erst abringen lassen wollen. Die Versamm- Branche. Bytomski legte den Anwesenden die Notwendigkeit klar, un­Buschlag von 3 M. für lebige und 6 M. für Ver- lung weist die Darstellungen unsrer Lohnverhältnisse in den Antworten bedingt an den in einer früheren Resolution niedergelegten Forderungen heiratete ausbezahlt erhalten hat. Ferner hat unsrer Arbeitgeber an das Einigungsamt und in ihrer General- festzuhalten. Diese lauten auf Einführung der neunstündigen Arbeitszeit Fabrikant ehnhof in der Generalversammlung sich beklagt, daß versammlung als unzutreffend zurück und verspricht, mit aller an stelle der bisher zehnstündigen; Zahlung eines prozentualen Bu ihm jetzt in der besten Konjunktur gerade die besten Kräfte von der Macht dahin zu wirken, daß in fürzester Frist ein Lohntarif in schlags für Ueberstunden und Einführung von Minimallöhnen sowie Organisation weggenommen werden. Ein andrer Fabrikant hat er- unserm Berufe von allen Teilen anerkannt werden muß. Für Erhöhung der Accordsäze, wie sie für das Buchbindergewerbe fest­klärt, daß jetzt feine Streifbrecher mehr eingestellt werden sollten Weiterverbreitung der unglaublichen Quertreibereien durch den Ge- gesezt sind. Sämtliche Diskussionsredner und Rednerinnen äußerten und daß, wenn der Streik beendet sei, die Streifenden geschlossen hilfenverein von 1875 wird sie Sorge tragen, daß diese Machen- sich im Sinne des Referenten. Es sei endlich einmal an der Zeit, wieder eingestellt werden sollten. Von einem andern wurde noch schaften überall der gebührenden Verachtung anheimfallen. daß sich auch die Albumarbeiter wieder ermannen, da die meisten von erzählt: In den Streifversammlungen käme tein Arbeiter zu 2. Die Versammlung nimmt mit Entrüstung davon Kenntnis, ihnen nicht einmal einen Lohn von 24 M. verdienen; Frauen bringen es Worte, da sprächen nur die politischen Redner, daß die Arbeitgeber unsrer Branche es wagen, den angestellten sogar mur auf 12-14 M. Sei es doch vorgekommen, daß ein Prinzipal zu die andern müßten den Mund halten. Es verlohnt sich Kassierer der Drts- Krankenkasse der Konditoren deshalb mit Ent- einem arbeitsuchenden Kollegen sagte: Wenn Sie ein ordentlicher nicht, auf diese legte Lüge einzugehen. Da die Streifversammlungen ziehung seines Postens zu bedrohen, weil er in der Lohnkommission fleißiger Arbeiter sind, dann können Sie es bei mir auf öffentlich sind, kann sich ja jeder, der die Wahrheit wissen will, der Gehilfen thätig gewesen ist. Die Versammlung erwartet von 21 Mart( 1) Wochenlohn bringen." Einem Pappenstanzer wurden selbst davon überzeugen, daß dort nicht allein den Arbeitern, sondern den Delegierten und Vorstandsmitgliedern der Arbeitnehmer, daß fie ganze 27 f. pro Stunde geboten. Die Versammlung war ein­sogar den Fabrikanten volle Redefreiheit gewährt wird. Die die Arbeitgeber im Vorstande schleunigst dahin aufklären, daß irgend mütig der Ansicht, alle erforderlichen Vorbereitungen zu einer im Fabrikanten könnten sich diese Versammlungen einmal zum Muster eine außeramtliche Thätigkeit des Kassierers der Drts- Krankenkasse kommenden Jahre einzuleitenden Lohnbewegung zu treffen und bis nehmen. sie absolut nichts angeht. dahin für möglichste Stärkung der Organisation zu sorgen. Auch die gestrige Streitversammlung zeigte wiederum, daß die Dem Referat folgte eine längere Diskussion, in der die traurigen Die Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen( Zahl= Streifenden noch auf demselben Standpunkt verharren wie bisher. Lohn- und Arbeitsverhältnisse im Beruf besprochen sowie Mittel Unter den wie gewöhnlich sehr zahlreich versammelten Gürtlern trat und Wege zur Stärkung der Organisation erörtert wurden. Die stelle Berlin ) hielten am Sonntag im Englischen Garten " ihre Den Vorstands­ebenso wenig irgendwelche Wankelmütigkeit zu Tage, wie am Montag vorstehenden Resolutionen fanden einstimmige Annahme. Seitens gutbesuchte Generalversammlung ab. bericht gab Bruns. Außer vier öffentlichen und der Lohnkommission wurde erklärt, daß sie noch acht Tage ihres Mitglieder- Versammlungen sind im letzten Halbjahr 11 Wie stark die Arbeiterschaft des Auslandes für den Streit in Amtes walten wird, um die Wünsche derjenigen Kollegen entgegen- ftands- Sigungen, fechs Vertrauensmänner- Konferenzen Berlin interessiert ist, zeigt folgendes Rundschreiben, das der Verband zunehmen, die in einzelnen Betrieben ihre Forderungen durchsetzen 47 Fabrikbesprechungen abgehalten worden. Die rührige Agitation der britischen Maschinenbauer an seine verschiedenen Filialen ver- wollen. Sollte sich in dieser Zeit niemand melden, so betrachtet die ist denn auch von einem schönen Erfolg begleitet gewesen. So hat fandt hat: Lohnkommission ihr Mandat als erledigt in der bestimmten Er- fich die Mitgliederzahl ungefähr verdoppelt, indem sie auf 851 Gewerkschaftsgenossen! wartung, daß die nunmehr aufgerüttelten Konditorgehilfen au stieg, während sie bisher jahrelang nur etwa 3-400 betragen hatte. Die deutschen Metallarbeiter sind in einem Kampfe mit dem geeigneter Zeit die Lohnbewegung wieder aufnehmen werden. Neuen Anschluß hat der Verband in mehreren Fabriken von Marien­Verbande der deutschen Metallfabrikanten in Berlin verwickelt und Die Weißbierfahrer der Brauerei Hilfebein legten am Dienstag felde, in den Lichtenberger Seifenfabriken und in einer Anzahl der Vorstand erlaubt sich, Euch zu ersuchen, ihnen beizustehen. Es früh einmütig die Arbeit nieder, nachdem dieselben zwecks Erledigung Berliner Gummifabriken gefunden. Einen wenn auch nur find uns volle Einzelheiten von seiten der Arbeiter gegeben worden eingetretener Differenzen hinsichtlich der Gefäße vergebens um eine minimalen Erfolg erzielte die Organisation bei den Diffe und wir finden, daß der Kampf, den sie führen, in jeder Hinsicht Aussprache mit der Direktion nachgesucht hatten. Die Fahrer, renzen in der Rummelsburger Anilinfabrik, dagegen gelang Eurer Unterstützung wert ist und ihrer bedarf. Außerdem glaubt welche sämtlich dem Centralverband der Handels-, Transport- und es, der Vorstand, daß der Verband sowohl für sich selbst Ehre einlegen, Verkehrsarbeiter angehören, durch Verhandlungen mit der Direktion des Borsig­angehören, stellten stellten bei dieser Gelegenheit Werkes und der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft für die in als auch der Bewegung nügen würde, wenn er unfren gleich eine Lohnforderung und wählten eine Kommission, Frage kommenden Arbeiter eine Lohnerhöhung von 3 Pf. pro Stunde deutschen Kameraden eine gehörige Unterſtügung zukommen ließe, welche unter Hinzuziehung eines Verbandsvertreters bei der Direktion zu ermöglichen und mehrere angekündigte Verschlechterungen ab­fei es auch nur, um feinerseits ein Gegenstück für den großartigen vorstellig und auch anerkannt wurde. Nach zweimaliger mehrstündiger zuwehren. Eine Anzahl Mitglieder sind auch durch die Metall­Geist zu liefern, den sie vor sieben Jahren uns gegenüber an den Verhandlung find dann seitens der Direktion nachstehende Bugeständnisse arbeiter- Aussperrung in Mitleidenschaft gezogen; sie werden sabungs­Tag gelegt haben. Es wird Euch noch im Gedächtnis sein, daß die gemacht worden: Die Kutscher erhalten austatt wie bisher 75 M. gemäß unterstügt. Infolge Anhäufung der laufenden Agitations­Deutschen Zuzug von Arbeitern des Festlandes ferngehalten und uns 90 M. pro Monat. Die Kaution wird von 300 M. ab mit 4 Broz. verzinst. arbeiten sind in den verschiedenen Stadtteilen Bezirke eingerichtet nicht weniger als 14 500 Bfd.( 300 000 m.) gesandt haben, als wir Da die Differenzen auch hinsichtlich der Gefäße zur Zufriedenheit worden, deren Leiter die Ortsverwaltung nunmehr wesentlich in dem denkwürdigen Kampf für einen Achtstundentag verwickelt der Beteiligten ihre Erledigung gefunden hatten, wurde beschlossen, entlasten. waren; ein großer Teil kam damals von den deutschen Metall- die Arbeit am Mittwoch wieder aufzunehmen. Daß die Direktion Rühle verlas hierauf den Kassenbericht vom dritten Quartal. arbeitern. Bu jener Zeit verbreiteten die britischen Unternehmer, nicht gleich zur Verhandlung gewillt war, ist auf das Verhalten des Die Einnahme belief sich auf 2688,81 m., die Ausgabe auf wie Ihr Euch erinnern werdet, eifrig übertriebene Behauptungen Inspektors zurückzuführen. 654,49 M. An den Hauptvorstand wurden abgeführt 959,55 M.; über schlechte Arbeitsbedingungen der deutschen Arbeiter und beein so daß am Orte ein Bestand von 1074,77 m. verbleibt. Die am flußten damit die öffentliche Meinung in hohem Grade. That­sächlich 1. April gegründete Arbeitslosen- Unterstützungskasse hat sich besser war der deutsche Arbeiter in keiner Weise der Die Lohnbewegung der Hafenarbeiter in Königsberg ist zu arme Sllave, als der er hingestellt wurde, und in der Zwischen- Gunsten der Arbeiter beendet. Ganz im Stillen, ohne daß Königs- entwickelt, wie anfangs angenommen werden konnte. Vereinnahmt zeit hat die deutsche Gewerkschaftsbewegung gewaltige Fortschritte berg davon etwas merkte, ist diese Lohnbewegung geführt worden. wurden in diesem Halbjahr 1424,15 M., verausgabt 80,79 M., so daß gemacht. Die Metallarbeiter machen gegenwärtig große An- Bor dem Einigungsamte wurde eine Einigung erzielt. Die Arbeiter am Schlusse des Jahres der veranschlagte Garantiefonds voraus­strengungen, die Arbeitszeit zu verkürzen und ihre Arbeits- erhalten in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends 45 Pf. fichtlich voll vorhanden sein dürfte. Dem Kassierer wurde einstimmig bedingungen zu verbessern. Sie erstreben einen neunstündigen Stundenlohn. Für Ueberstunden giebt es 50 Pf. und für Sonntags- Decharge erteilt. Sodann gab Opis den Bericht von der Gewerkschafts­Arbeitstag mit Reduzierung der Arbeitsstunden, wenn Mangel an arbeit 55 Pf. Stundenlohn. Die Hafenarbeiter hatten wohl höhere Arbeit herrscht, 25 Prozent Lohnaufschlag für Ueberzeitarbeit und Forderungen gestellt, gingen aber, um eine Einigung zu erzielen, Kommission und Gliese den Bericht von der Gaukonferenz. Arbeit außerhalb der Werkstatt, einen Mindestlohn von 712 Bence auf diese Bedingungen ein. An dieser Lohnbewegung ist wieder Mehrere Diskussionsredner sprachen ihr daß die Konferenz fich auch diesmal nicht zur ( 60 Pf.) pro Stunde für Drücker und die Einsetzung einer Kommission einmal zu sehen, wie grundlos das Gerede der bürgerlichen Blätter aus, aus Unternehmern und Arbeitern zur Vermeidung von Streiks und ist, die stets behaupten, die Arbeiter werden nur von den social- Anstellung eines besoldeten Gauleiters hat verstehen können, δα es doch klar auf der Hand liege, daß die Stets Aussperrungen. Diese Sagungen sind in einem ausführlichen demokratischen Agitatoren aufgehegt" zum Streifen. wachsenden Agitationsarbeiten, wenn sie auch nur halbwegs awed­Schriftstück niedergelegt, das bereits von einer erheblichen Zahl von Unternehmern sowie von Vertretern beider Zweige der Arbeiter­entsprechend ausgeführt werden sollen, nicht alle des Sonntags Ein Droschkenkutscher- Streit aus eigentümlichen Ursachen und nach Feierabend besorgt werden können. Die alsdann vor­organisation unterzeichnet worden ist, und sie entsprechen in der ist in Stockholm ausgebrochen. Die Kutscher der Aktiengesellschaft genommenen Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Bevoll­Hauptsache den Bedingungen, die bereits in mehreren großen Tarameter in Stockholm sind am Freitag in den Streif getreten, möchtigten: Bruns; Kassierer: Rühle; Schriftführer: Ben­Unternehmungen herrschen, wo die Arbeiter thatsächlich weniger weil die Pferde so schlecht in stand gehalten, so schlecht genährt thien; Revisoren: Weise, Wolter und Grams; Gaurevisor: als neum Stunden arbeiten und höheren Säßen werden und so lange, täglich 13-14 Stunden Dienst thun müssen, häder; Delegierte zur Gewerkschaftskommission Opis und bezahlt werden, als die jetzt vom Unternehmerverband ver- daß sie nicht das leisten können, was die Kutscher von ihnen fordern 3er be. Mit der Expedition des Verbandsorgans an die Ver­langten. Der letztere leistete jedoch widerstand. Er hat, nachdem müssen. Die Streifenden verlangen unter anderm, daß den Pferden trauensleute wurde Nowak beauftragt. Zum Schluß empfahl der 3000 Metallarbeiter in den Ausstand getreten, gegen 3000 weitere 10 Kilogramm Hafer statt 8 Kilogramm, 8 Kilogramm Heu statt Vorsitzende den Kollegen, sich am Wahltage rechtzeitig zur Stimm ausgesperrt und droht jetzt, die Aussperrung weiter auszudehnen. 4 Kilogramm usw. berabfolgt werden; fie verlangen ferner, daß der abgabe einzustellen. Nunmehr ist die Zeit gekommen, zu zeigen, daß der Verband Direktor der Gesellschaft abgesetzt werde, und außerdem, daß der der britischen Maschinenbauer hinter unsern deutschen Gewerkschafts- Arbeitsvertrag, den sie abgeschlossen haben, innegehalten und ihnen genossen steht, damit vielleicht die Ausdehnung des Streifgebiets bemgemäß die Prozente von ihren Tageseinnahmen am Ersten eines zu verhindern und zu einem Sieg nicht nur für Deutschland , sondern jeden Monats und nicht erst am Fünfzehnten ausbezahlt werden. für die Sache der Arbeiter überhaupt beizutragen. Der deutsche Er- Eine der Ursachen des Streits bildete die Entlassung zweier Kutscher, folg wird unser Erfolg sein. Die Verbesserung der Arbeits- die sich geweigert hatten, mit ihrer Angabe nach untauglichen Pferden bedingungen unsrer Industrie in einen Lande macht es leichter, Verbesserungen anderwärts durchzusetzen. zu fahren. Wenn wir jetzt mit den Deutschen gemeinsame Sache machen, so wird dies beide Für die Crimmitschauer Weber gingen beim Rigdorfer Ge­Seiten in fünftigen Bemühungen stärken und ein praktisches Beispiel mertjchaftstartell nachstehende Beiträge ein: der Solidarität liefern. Auf Liste 574 8,05, 575 1,70, 576 8,10, 580 9,40, 582 4,60, 584 5,60, 585 12,50, 588 7,70, 589 6,65, 593 5,90, 600 11,-, 602 0,75, 603 6,- borf), 611 4,05, 612 4,95, 613 4,90, 614 1,10, 619 2,60, 620 4,65, 621 4,40, 604 8,75, 607 4, 608 14,40( gesammelt in der Lederfabrik Salomon, Rig 624 10,90, 629 5,30, 634 17,65( gesammelt bei Siemens u. Halste, Mart grafenstraße), 635 1,75, 636 5,75, 637 12,35 und 640 8,35. Den Gebern besten Dank. Weitere Beiträge werden beim Obmann A. Hendrischte, Kirchhofstr. 2, entgegengenommen.

Der Vorstand empfiehlt Euch daher einstimmig, eine Um­lage von 6 Pence( 50 Pf.) pro Mitglied für unsre deutschen Genossen zu bewilligen und fordert die Zweigvereine auf, für oder gegen diesen Vorschlag abzustimmen. Bitte, sendet die Abstimmungs­resultate nicht später als bis zum 11. November an unser Bureau. Im Auftrage des Vorstandes:

( gez.) Geo. N. Barnes.

Das technische Bühnenpersonal des Metropol- Theaters hat während

Deutfches Reich.

Husland.

Kommunales.

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Bedauern darüber

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Zoffen. Am 21. Oktober hielt der hiesige Wahlverein seine Generalversammlung ab. Unter Vereinsangelegenheiten teilte der Borsitzende Genosse Schwizky mit, daß er sich zivecs Abhaltung eines Kunstabends für die Mitglieder mit dem Genossen Dr. Alberty in Verbindung gesezt und dieser auch für den ersten Weihnachtstag zugesagt habe. Die Genossen Schulz, Müller und Freutel wurden dann als Bezirksführer gewählt. Die Parteispedition wurde dem Genossen Rakow, Barutherstr. 56, übertragen. Neu auf­Hierauf erstattete Genosse genommen wurden drei Genossen. Kotte den Kassenbericht für das verflossene Halbjahr. eine Aus­gabe von 311,46 Mark zu verzeichnen; unter letzterer Summe Es war eine Einnahme von 349,75 Mark und befinden sich die ant den Central Wahlverein eingesandten Gelder. Aus dem Vorstandsbericht ist folgendes zu erwähnen: Es haben 13 Vorstandssitzungen, 5 Vereinsversammlungen und 5 Volksversammlungen stattgefunden. Der Mitgliederbestand war am Anfang des Halbjahres 88, am Schluß 84; die höchste Mit­gliederzahl hatte der Verein im Monat Mai mit 100. Die Be­teiligung an der Wahlarbeit ist eine sehr rege gewesen und konnten der gestrigen Vorstellung die Arbeit wegen schlechter Behandlung Die Eingemeindungsfrage der Vororte Berlins mit Berlin wurde am Wahltage felbst noch fieben Genossen nach auswärts geschickt seitens des Direktors die Arbeit einmütig eingestellt. Der Abbau in der am Dienstag abgehaltenen Sigung des Stadtverordneten werden. Leider sind auch zwei Bestrafungen vorgekommen, indem des zweiten Aftes wie der Aufbau des dritten Aktes wurde von Ausschusses debattiert, der zur Vorberatung des Antrages der Stadt die Genossen Kade und hoffmann vom Schöffengericht wegen eines Schutzmanns am verordneten Dr. Preuß und Genossen eingefeßt war, den Magistrat angeblicher Beleidigung Wahltage 20 bezw. 10 Mark Geldstrafe verurteilt zu ersuchen, mit den benachbarten Stadt- und Landgemeinden in zu wurden. Die Lohubewegung der Konditoren und Pfefferküchler wurde am Berbindung zu treten, um gemeinsam Einrichtungen für Hierauf erstattete Genosse Sotte einen ausführlichen Bericht von Montag in einer Bersammlung dieses Berufes besprochen. Bekanntlich die Wahrnehmung und den Ausgleich kommunaler Inter - der Generalversammlung des Central- Wahlvereins. Im Anschluß haben die Arbeitnehmer am 13. Oftober das Einigungsamt anges effen innerhalb dieses Verwaltungs- Bezirks vorzubereiten". hieran fand eine zum Teil sehr erregte Debatte über den Parteitag rufen und um Verhandlungen mit den zuständigen Arbeitgeber- 23 a 3 du in der Minute ausgeschlagen, bringt statt, in der die meisten Redner ihr Bedauern über die unerquick­Organisationen: dem Verein selbständiger Konditoren, dem Berein feine Ewigkeit zurück. Das war der Grundton, der die lichen Debatten aussprachen, die das Ansehen der Partei nur der Zuckerwaren- Fabrikanten und den beiden Bäckerinnungen nach Debatte beherrschte. Klein- Berlin hat bis in die sechziger Jahre schädigten, während von andren Rednern diese Debatten als not­gesucht. Die Antworten, welche diese Organisationen sowie drei hinein fürsorglich sich durch Eingemeindung der nördlichen wendig bezeichnet wurden. Zum Schluß einigte sich die Versammlung einzelne größere Firmen erteilten, waren völlig ablehnend. Strecken( Gesundbrunnen , Moabit ) und westlicher Teile( der auf die von der Generalversammlung des Central- Wahlvereins an Weidler, der als Vertreter der Lohnkommission in der Teil Schönebergs, der vor dem Potsdamer Thor Tag) arrondiert. genommene Resolution. Hierauf gab der Vorsitzende die Namen es sind dies die Genossen Lenz, Schmidt Versammlung Bericht erstattete, führte unter audrem aus, Von den siebziger Jahren an entwickelte sich Berlin mächtig; die der Wahlmänner daß der Verein selbständiger Konditoren in seiner General liberale Fürsorge wurde sehr gepriesen, aber thatsächlich unter-( 1. Bezirk), Blumenstetter, Rakow( 2. Bezirk) und Freutel, versammlung, welche die Forderungen der Gehilfen ablehnte, eine ließ sie eine weitere Arrondierung: die Ausbeutung insbesondere des Lehmann( 3. Bezirk) bekannt und schloß die Versammlung mit Resolution annahm, welche sich gegen den Staffierer der Orts Westens durch das Privatkapital erschien dem freisinuigen Klaffeninstinkt einem furzen Hinweis auf das vor 25 Jahren erlassene Socialisten­Krantentasse, Demmer, der auch Mitglied der Lohnkommission ist, profitabler. Berlin war Ende der 80er Jahre von fräftig sich entwickelnden gejezz. wendet, und den Vorsitzenden der Ortstasse ersucht, Demmer darauf Vororten umgeben. Anfang der neunziger Jahre bot sich die Ge­Minister

Kontrolleuren und Kellnern bewirkt.

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aufmerkſam zu machen, daß sein Vorgehen, nämlich seine Beteiligung legenheit zur Bildung Groß- Berlins, begünstigt durch ein Letzte Nachrichten und Depeschen.

zauderte trog der ein­

an der Lohnbewegung, seine Stellung in der Krankenkasse gefährden Herrfurth. tönne. Weiter bemerkte der Redner, daß in jener Generals dringlichsten Darlegungen der Socialdemokraten, wie notwendig bersammlung der selbständigen Konditoren der Fabrikant im socialen Interesse, im Interesse des Verkehrs, der Hygiene, der Paris , 3. November. ( W. T. B.) Deputiertenkammer. Babe erklärt habe, in seinem Betriebe verdienen die Gehilfen Schulung der Armenpflege usw. eine Eingemeindung wäre. Herrfurth Die Kammer berät einen vom Senat angenommenen Antrag be­wöchentlich 50-55 M., er habe deshalb keine Veranlassung, auf die ging. Die Zaudernden, Aengstlichen haben das Nachsehen. Die treffend die Stellenvermittelungs- Bureaus. Der Abg. Coutant( Soc.) von der Lohnkommission vertretenen Forderungen einzugehen. Die Stimmung in der Regierung schlug völlig ins Gegenteil um: Berlin verlangt, oaß fie fofort und ohne Entschädigung aufgehoben würden. Angaben des Herrn Babe bezeichnete der Referent als unzutreffend. soll von einer Reihe Gemeinden cerniert und ausgehungert werden. Der Berichterstatteer Chambon( radikaler Republikaner) stellt Er habe sich nach den Lohnverhältnissen im genannten Betriebe erfundigt Im Laufe der Entwicklung wurde für die Nachbargemeinden namens der Kommission für Arbeiterverhältnisse den Antrag, die und könne folgendes feststellen: Ein nicht zu den schlechtesten gehörender und Berlin das Bedürfnis gemeinsamer Ordnung gemeinsamer Stellenvermittelungsburaus innerhalb 5 Jahren unter Gewährung Arbeiter des Babeschen Betriebes verdiente in einer Woche 17,30 M., Angelegenheiten dringlicher. Der Antrag Preuß ist ein Ausfluß von Entschädigungen aufzuheben. Handelsminister Trouillot spricht andre erzielten in 60 Stunden 25,18 W., 29, 28, 27, 38, einer in dieser Erkenntnis. Er leidet freilich an zu großer Schwammigkeit: sich für den Antrag der Kommission aus, wobei er auf Mißbräuche, 70 Stunden 40 W., ein andrer in 120 Stunden 48 M. usw. Das Was soll geregelt werden? Mit welchen Gemeinden? die bei Stellenvermittelungs- Bureaus vorkamen, hinweist. Coutant Verhalten des Gehilfen- Vereins von 1875, der sich mit den gegen wie weit? Alle diese Kernfragen ließ der Antragsteller Soc.) wiederholt seinen Antrag auf Aufhebung der Bureaus ohne wärtigen Löhnen zufrieden erklärte, wurde vom Referenten abfällig auch in dem Ausschuß offen. In der Debatte wurde nach vielem Entschädigung. Dieser Antrag wird mit 467 gegen 102 Stimmen fritisiert. Nach den ablehnenden Autworten der Unternehmer fann Hin und Her auf Antrag unsrer Genossen beschlossen, die weitere abgelehnt; darauf werden die einzelnen Artikel der Borlage betreffend die Lohnkommission den Kollegen, da die Organisation im Hinblick Verhandlung zu vertagen, bis die von einem Magistratsrat in Aus- die Abschaffung der Stellenvermittelungs- Bureaus genehmigt und auf die 5-6000 in Berlin arbeitenden Gehilfen noch zu schwach ist, arbeitung genommene Denkschrift erschienen ist. schließlich die Vorlage als Ganzes mit 495 gegen 16 Stimmen angenommen.

Verfammlungen.

New York , 3. November. ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Nach Telegrammen aus Colon geht dort das Gerücht, daß über­raschende Ereignisse bevorstehen. Es sei ein Plan im Werke, die ( Unabhängigkeit des Isthmus zu sichern. Ein kolumbisches Kanonen­boot mit mehreren hundert Mann an Bord und das Kanonenboot Nashville " der Vereinigten Staaten sind in Colon angekommen.

richt raten, einen allgemeinen Streit zu beschließen, die Kommission ist aber bereit, ein Vorgehen in einzelnen Betrieben zu unterstüßen, denn die dort Beschäftigten gut organisiert und bereit sind, ihre Forderungen durchzusetzen. Erfreulicherweise haben unter dem Druck jer gegenwärtigen Bewegung einige Arbeitgeber verschiedene Zu- Die Albumarbeiter und Arbeiterinnen befaßten sich am Montag zeständnisse gemacht. Der Referent empfahl folgende Resolutionen: in einer öffentlichen Versammlung erneut mit der von ihnen er­1. Die Versammlung erkennt in der Ablehnung jeder friedlichen strebten Aufbesserung und einheitlichen Regelung Berantwort.Redakteur: Julius Kalisti in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

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