-
antragte deshalb die Vorlesung seiner Vorstrafen. Der Staats- Zur bayrischen Wahlrechtsreform. Zur bayrischen Wahlrechtsreform. Man schreibt uns aus bei den gestrigen Gemeinderatswahlen noch mitgeteilt, daß die Ruhe anwalt protestierte hier dagegen und auch der Vorsitzende hielt es Bayern : Die bayrischen Liberalen haben offenbar das dringende störer sich der Polizei widersetzten, mit den Waffen in der Hand die nicht für nötig und nicht zur Sache gehörig, da zirz wie jeder Bedürfnis, zu zeigen, daß sie an reaktionärer Gesinnung, borniertem Warenhäuser bestürmten, Barrikaden errichteten, Betroleum gegen die andre Zeuge unter seinem Eide aussage. Es wurde aber auch ohne Fraktionsegoismus und blöder Socialistenfurcht ihren norddeutschen Thore der Passionisten- Kirche goffen und anzündeten. Das Feuer Befragung allgemein als bekannt angenommen, daß Zirh das Haltung zu der Wahlrechtsreform begreifen. Wir haben schon früher gemeldet, erschossen wurde, ist ein Mann getötet; mehrere andre BerGesinnungs" genossen durchaus nicht nachstehen. Nur so läßt sich ihre wurde nur mit Mühe gelöscht. Außer dem Kinde, das, wie Gefängnis mehrfach frequentiert und erst jüngst ein auf die bedentlichen Seiten dieser Reform hingewiefen und dargelegt, fonen wurden verletzt. Da die Regierung fürchtet, daß es bei dent Jahr wegen gemeiner Verbrechen abgebüßt hat. Weiter wie wenig sie unsren Idealen und des Volkes berechtigten Wünschen Leichenbegängnis des Kindes zu neuen Kundgebungen kommen könnte, stellte Beifert unter Beweis- durch Arbeitgeber und Nicht entspricht. Die bayrische Socialdemokratie hat es deshalb auch an verhängte sie über Santander den Belagerungszustand. organisierte, daß er selbst bei allen Lohnstreitigkeiten zur Ruhe einer scharfen und einschneidenden Kritik nicht fehlen lassen, aller- Auch in Valencia fanden Ruhestörungen statt. Vor den Gemahne und vor Gewaltthätigkeiten warne. Aber auch gegen diese dings auch nicht an einer unbefangenen Würdigung der verheißenen schäftsräumen eines radikalen Blattes tam es zwischen ParteiBeweisführung protestierte der Staatsanwalt als unerheblich, Verbesserungen. gängern der radikalen Abgeordneten Blasco und Soriano zu einem erst durch einen Gerichtsbeschluß mußten die Zeugenaussagen erzwungen Wenn aber jetzt der bayrische Liberalismus Stimmung für eine Zusammenstoß, bei dem eine Person getötet und drei andre schwer sverden. Da trat ein Fabrikant vor, der auch einen Lohnkampf völlige Verwerfung der Reform macht, so ist das nichts als eine verlegt wurden. elende Heuchelei, die man recht würdigen kann, wenn man mit den Tischlern geführt hat, und beſtätigte auf Befragen, daß in weiß, daß das jetzige bayrische Wahlrecht und vor allem die Wahl- Gemeinderatswahlen 4009 Monarchisten, 975 ReNach den letzten Feststellungen wurden bei den feiner Werkstatt der Streit durch durch das ruhige und versöhnliche freis- Einteilung den Liberalen seiner Zeit auf den Leib zugeschnitten publikaner, 80 arliften und 61 Socialisten geEingreifen Beiferts schnell und friedlich beigelegt wurde. Er habe ist. Schon früher haben sie deshalb jede Aenderung des vorfündflut- wählt. Es haben demnach nicht nur die Republikaner , sondern den besten Eindruck von dessen Person und seinem Wirken erhalten. lichen Verfahrens hintanzuhalten gewußt: ihr Sonderinteresse stand auch die Socialisten einen Erfolg erzielt; denn bisher hatten unfre Von Aufhebung und Neigung zu Gewaltthätigkeiten sei nichts zu ihnen höher als alle Gerechtigkeit.„ Weich" wurden sie erst, als bei Genossen nur in 15 Gemeinden insgesamt 45 Vertreter. entdecken gewesen. Zwei weitere Zeugen nicht organisierte der letzten Wahl eine ultramontane Mehrheit in den Landtag einzog. Berufsgenossen Peiferts bekunden, daß Peikert in allen Ver- Was soll man dazu sagen, daß sich jetzt z. B. die Nürnberger fammlungen, denen sie beiwohnten, zur Ruhe gemahnt und vor Be- Freisiunigen gegen die Festhaltung an einer direkten Steuerleistung als Borbedingung des Landtags- Wahlrechtes wenden- dieselben Rom , 7. November. ( Eig. Ber.) In der letzten Nummer der schimpfungen und Gewaltthätigkeiten gewarnt habe. Und der Freifinnigen", die da, wo sie die Macht haben, viel höhere, Critica Sociale " beschäftigt sich Turati mit den Ursachen, Erfolg dieser glänzenden Zeugnisse? Der Staatsanwalt beantragte direkte Abgaben aufrecht erhalten, um die Arbeiterschaft mundtot zu aus denen Giolitti von der Bildung eines radikalen Kabinetts Herauffezung der Strafe auf das doppelte Maß. Die machen?! Gewiß sind die Rechtlosmachung von mehr absehen mußte. Den Rücktritt Sacchis, um nicht neben einem Beugenaussagen haben bewiesen, so sagte der Staatsanwalt, daß Beitert als 100 000 Landtagswählern von 21-25 Jahren, die Tittoniund Rosano zu arbeiten, bezeichnet Turati als einen äußervor der Deffentlichkeit Ruhe Heuchele, während er unter vier Augen fich gefeßliche Einteilung der Wahlkreise nicht auf Grund der gewaltthätig benehme! Die Arbeitswilligen müssen unter allen jeweilig letzten, sondern der Volkszählung von 1900, lichen und zufälligen Grund des Mißerfolges. Der wahre Grund lagin Umständen geschützt werden und das Benehmen Peikerts verdiene die Bestimmungen über den Besitz der Staatsangehörigkeit, die Be- der Schwäche und inneren Zerrissenheit der Parteien der äußersten Linken. eine besonders harte Strafe. bingung der direkten Steuerleistung u. a. m. ernsthafte Gründe Wenn diese eine geschlossene, kraftvolle Einheit gebildet hätten, deren Verlust für das neue Ministerium schwer ins Gewicht gefallen wäre, Dieser Beweisführung schloß fich daß Gericht an, erhöhte aber gegen die Zustimmung zum Regierungsentwurf. bie Strafe noch einmal auf das doppelte Maß, auf drei Monate Ge- Aber die Liberalen kämpfen im Grunde genommen gar nicht so hätte Giolitti nicht darauf bestanden, seine beiden biederen Freunde gegen diese Bestimmungen, sondern gegen das dirette Wahl zu behalten, er hätte gar nicht die Zumutung gestellt, mit ihnen zufängnis! zu streifen fei den Arbeitern erlaubt, so verkündete der recht. Vor ihm haben sie eine heilige Scheu; am frohesten wären sammen zu arbeiten. Nun sei aber die äußerste Zinke in Italien Vorsitzende, aber die Beschimpfungen von Arbeitswilligen müssen sie, wenn sie durch irgend ein raffiniert ausgeflügeltes Privilegien- schwach, unreif; die Partei durch den Streit der Tendenzen zerrissen, schroff unterdrückt werden. Gegen Zirk, der den Beitert geschlagen, Wahlrecht an der Macht bleiben könnten. Aber das direkte war Anklage im öffentlichen Interesse natürlich nicht erhoben. Wahlrecht, das bedeutet ein Vordringen der socialdemokratischen die Arbeiterbewegung geschwächt. Deshalb hätte ihr die Macht geSo muß der unbescholtene Genosse Beifert drei Monate Agitation, eine Verschärfung des Klassentampfes bei den Landtags- fehlt, im entscheidenden Moment Giolitti zur Einhaltung des richtigen ins Gefängnis wandern, weil er den Arbeitswilligen Zirk wahlen, mit einem Wort: den Beginn einer neuen Zeit für Bayern . Kurses zu zwingen. „ beleidigt" hat, der fürzlich ein Jahr Gefängnis wegen Körper- um jeden Preis vermeiden. Sie wollen ihre Ruhe haben im tutionären Flügel, dem Strizzimethoden und Demagogentum vorund das wollen die altersschwachen Mummelgreise des Liberalismus Der Artikel ist übervoll von heftigen Ausfällen gegen den revo berlegung seiner Frau abmachte. Austragsstüble.- Wegen Beleidigung des Eisenbahn- Ministers hat die Breslauer tootgeworfen werden. Begreiflicherweise druckt ihn die bürgerliche Presse Straffammer einmal auf 50 Mart Strafe gegen einen Redakteur Deutschland und Kolumbien . Dem„ Reuterschen Bureau" wird mit großer Befriedigung ab. Obivohl es für die Ministeriellen nicht der, Volkswacht" erkannt, wegen Beleidigung des Gesamtministeriums vom 9. November au New York gemeldet: gerade schmeichelhaft ist zu hören, daß ihr Kabinett derartig ist, daß auf 300 Mart, wegen Beleidigung der Polizeiverwaltung auf Der hiesige kolumbische Generalkonsul erklärte, man einen Sündenbock braucht, der die Schuld dafür trage, so 200 Mart, wegen Beleidigung des Herrenhauses auf einen Monat er habe die Nachricht erhalten, daß die Einwohner im Innern nehmen sie doch bereitwilligst die Erklärung Turatis auf, der im Gefängnis. Wer den Arbeitswilligen Bir beleidigt, erhält drei Kolumbiens die Regierung der Republit ersuchten, Namen der Partei das mea culpa recitiert. Monate Gefängnis, auch wenn er bisher unbestraft ist!- eine Deputation nach Deutschland zu senden, um diesem Lande Konzessionen sowohl an den Küsten des Verteilung von Druckschriften zu Wahlzwecken. Während der Stillen wie des Atlantischen Oceans als Dant einer Ansprache an das Konsistorium gründlich zerstört worden: Die Mär vom liberalen Papst ist vorgestern von Pius X. in Reichstags- Wahlbewegung, nachdem der Wahltermin amtlich bekannt für den von Deutschland gewährten Schuß anzu- Unter Bezugnahme auf allerlei in der Preſſe umlaufende Gerüchte gemacht worden war, wurden im Wahlkreise Lublini öffentlich bieten. Es sei nicht bekannt, ob dieser Schritt unternommen erklärte er, es sei durchaus notwendig, daß der Papst in der ReExemplare einer polnischen Zeitung verteilt, die Wahlartikel, daneben werden wird. Man vermutet, daß das Gebiet der in Anregung gierung der Kirche frei und keiner Macht unterworfen aber auch Inserate und Lokalnotizen 2c. enthielt. Eine polizeiliche gebrachten Konzession an die Grenzen der Provinz Panama stößt. Erlaubnis hatten die Verteiler nicht nachgesucht. Sie wurden desei. Demgemäß bedauere er, indem er sich seiner Pflicht und der Heiligkeit seines Eides wohl bewußt sei, die sehr schwere Beleididie gung, der Kirche in dieser Beziehung widerfahren sei. Er sei überrascht über die Neugier, die man hinsichtlich des Programms seines Pontifikats gezeigt, da er doch keinen gänger gegangen. Zurüdweisen müsse er die Meinung, daß andern Weg gehen könne, als der, den sein Vorder Papst sich nicht mit Politik beschäftigen dürfe; denn es sei unmöglich, die Politik von dem Amte des Oberhirten über den Glauben und die Sitten zu trennen, namentlich wenn der Papst Beziehungen Sicherheit und Freiheit der Katholiken zu schüßen.-
"
sindapak nisur
Nach einer Laffan"-Meldung soll Deutschland durch die betreffende folumbische Kommission auch aufgefordert werden, das Protektorat über Kolumbien zu übernehmen.
-
halb wegen Bergehens gegen die§§ 10 und 41 des preußischen Breßgefezes von 1851 angeklagt und in erster Instanz auch zu Geldstrafen verurteilt. Das Landgericht sprach sie jedoch mit folgender Das offiziöse deutsche Telegraphenbureau bemerkt dazu: Begründung frei: Entscheidend fei§ 43 der G.-D., wonach in der Nach Erkundigungen an zuständiger Stelle wird Zeit der öffentlich ausgeschriebenen Wahlen Stimmzettel und Druck dieser Versuch, Deutschland in die Isthmus- Frage hineinzuziehen, schriften zu Wahlzwecken" ohne vorherige polizeiliche Erlaubnis scharf zurückgewiesen. Ein kolumbischer Schritt der oben bezeichneten Art öffentlich verteilt werden dürften. Um diese Zeit und um eine ist der deutschen Regierung überhaupt nicht bekannt geworden. „ Druckschrift zu Wahlzwecken" handle es sich hier aber, wenn sie In der That könnte es auch gar nichts Ungeschickteres geben, auch die Form einer Zeitung hatte und neben Wahlartikeln und als sich von Scolumbien dazu verlocken zu lassen, sich irgendwie in zu den Fürsten und Regierungen aufrechterhalten solle, uit die Wahlaufrufen auch viele andre Notizen und viele Inserate enthielt. Die amerikanischen Händel einzumischen. Amerita würde in einem Die Zeitung sei lediglich gegründet worden, um der Werbung polnischer folchen Fall mit der Monroe- Doktrin verteufelten Ernst machen. Wähler zu dienen. Man habe in dem Kreise, wo die polnische Ge- Nach dem Venezuela - Streuzzeug scheinen aber kolumbische Schlaufolgschaft nicht so groß sei als in andern schlesischen Kreisen, zeigen wollen, berger Deutschland jeder Dummheit für fähig zu halten. daß man doch so stark im Kreise sei, ein eignes Bolenblatt zu halten. Der polnischen Wahlagitation habe ein Rückhalt verschafft werden sollen und man habe nicht an eine dauernde Existenz der Zeitung gedacht. Die Verteilung auf der öffentlichen Straße ohne polizeiliche Erlaubnis sei deshalb statthaft gewesen.
"
-
Ausland.
か
Partei- Nachrichten.
wie die„ Agenzia Stefani" mitteilt, in der vergangenen Nacht zwei Zum Selbstmord Rosaps. Ministerpräsident Giolitti erhielt, Briefe des verstorbenen Finanzministers Rosano. In dem einen der= felben bittet dieser Giolitti, dem Könige sein Entlassungsgesuch als Finanzminister zu unterbreiten; in dem zweiten teilt er mit, daß er unschuldig aus dem Leben scheide, und erklärt, alle gegen ihn Der Stand der Panamatanal- Frage und besonders der Einfluß erhobenen Anschuldigungen für falsch. Er sterbe mit Grüßen an Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein und machte geltend, der Bosreißung Banamas von Kolumbien, sowie der Anteil, den seine Ministerkollegen und den besten Wünschen für Giolitti und der Begriff der Druckschrift zu Wahlzwecken im Sinne der Gewerbe- die amerikanische Regierung direkt oder indirekt an der Ent- dessen Familie. Ordnung sei vom Landgericht verkannt worden. Der Ober- Staats- wicklung der Dinge auf den Isthmus hat, wird, so wird Daily England. anwalt am Kammergericht schloß sich der Revision an und meinte, Telegraph" gemeldet, in den bevorstehenden Debatten in beiden Häusern Englische Kämpfe im Somalilande. Aus Aden wird vom es handle sich hier nicht um eine„ Druckschrift zu Wahlzwecken", des Kongresses, besonders im Senat, eine große Rolle spielen. Die" Reuterschen Bureau" gemeldet: Im Hinterlande hat zwischen eng sondern um eine Druckschrift, die dem Zweck der Wahl zu dienen, demokratischen Führer sprechen zwar nicht über ihre Absichten, lischen Truppen und dem Kutebi- Stamme ein heftiges Gefecht stattnur nebenbei erfolgte. Darauf finde§ 43 der Gewerbe- Ordnung es besteht indes bei der parlamentarischen Minderheit eine allgemeine gefunden; der Kutebi- Stamm hatte schwere Verluste, darunter der teine Anwendung. Neigung, die Regierung anzugreifen, und es scheint außer Frage zu Sohn des obersten Scheits und ein Dorfscheit. Auf britischer Seite Der Straffenat des Kammergerichts unter dem Vorsitz des stehen, daß in beiden Häusern Resolutionen eingebracht werden, wurden neun Mann verwundet. Präsidenten Lindenberg verwarf die Revision mit folgender Be- worin eine Untersuchung über die Ereignisse auf dem Isthmus vergründung: Der Begriff der Verteilung von Druckschriften zu Wahl- langt wird. Es werden darin Abschriften aller Befehle an die Einmal Schiffskommandeure in den mittelamerikanischen zveden lasse sich grammatisch zwiefach interpretieren. Gewässern dahin, daß die Druckschrift zu Wahlzweden verteilt verlangt werden, sowie Vorlegung des gesamten Schriftwechsels tverde, und andrerseits dahin, daß die zur Verteilung kommende zwischen dem Staatsdepartement und den an einem Erfolg der Eine Parteifonferenz für den oberschlesischen Industriebezirk Druckschrift ihrem Inhalt nach zu Wahlzwecken bestimmt Stevolution interessierten Persönlichkeiten. Derartige Anträge, die fand am legten Sonntag, den 8. November, statt. Da im Bezirk fei. Gleichviel, welche Auslegung die richtigere sei, vorliegend müsse an den Präsidenten der Vereinigten Staaten lauten, ersuchen ge- felbst bis jetzt ein Versammlungslokal für unsre Partei nicht zu haben Verwerfung der Revision erfolgen schon deshalb, weil der Vorder- wöhnlich um die gewünschte Information, falls dies seiner Meinung ist, so mußten unsre oberschlesischen Genossen wieder einmal die richter feststellte, daß die Zeitung hier lediglich zu Wahl- nach mit dem öffentlichen Intereſſe vereinbar ist. Diese Faſſung Gastfreundschaft der östreichischen Nachbarn in Anspruch nehmen. Die zweden begründet sei. Diese Feststellung genüge auf jeden läßt dem Präsidenten die Alternative, sofort Auskunft zu erteilen Konferenz tagte in der Stadt Oswiecim und war von etwa Fall, die öffentliche Verteilung in der Wahlzeit durch§ 43 der oder, falls er dies für angemessen hält, sie einstweilen zurückzuhalten. 40 Vertretern aus 14 Orten des Industriebezirks besucht. Außerdem Gewerbe- Ordnung zu schüßen. Die Regierung wird daher wahrscheinlich gegen die Annahme der nahmen an den Verhandlungen teil ein Mitglied des Parteivorstandes, Endell- Prozesse. Aus Posen wird uns berichtet: Die artiger Refolutionen, falls sie in entsprechender Form gehalten sind, Genosse Wengels, die Redakteurin des von der Partei herausgegebenen pols nischen Parteiblatts, Gazeta Ludowa", Genossin Dr. Luremburg, als VerBühring Eberl- Endellsche Angelegenheit bildet den Gegen- teine Einwendung erheben. stand mehrerer Injurien- Prozesse, die in den nächsten Tagen vor dem Die Vereinigten Staaten werden, wie die, Morning Post" treter der schlesischen Agitationskommission Genosse Schulz- Breslau und hiesigen Schöffengericht zum Austrag kommen. Es flagen gegen aus Washington meldet, dem Protest Solumbiens teine der gegenwärtige Bezirks- Vertrauensmann für Oberschlesien , Genosse einander: Major a. D. Endell gegen den Redakteur Schad von Aufmerksamkeit fchenten und auch Kolumbien nicht er- Bruhns. Auf der Tagesordnung der Konferenz stand als erster Punkt der Posener Zeitung"; Endell gegen den früheren General- lauben, die Rückeroberung Panamas zu versuchen. Präsident Roosesekretär der Landwirtschaftskammer Eberl; Defonomierat belt und das Kabinett sind überzeugt, daß die Trennung Panamas eine Besprechung über die Einigungsverhandlungen mit der polnischHünerasky, der Vorsitzende der landwirtschaftlichen Verbands- von Kolumbien den Interessen der civilisierten Welt in befter focialistischen Partei", sodann Fragen der Agitation und OrganiGenossenschaften, gegen den Verbands- Revisor Bühring: Weise dient, und daß fie eine Bürgschaft des Friedens auf fation. Die Erledigung des ersten Punttes nahm einen erheblichen An das von Genoffin Bühring gegen den Redakteur My Io vom Berliner Tage der Landenge bilden wird. Die Behauptungen amerikanischer Teil der Zeit der Konferenz in Anspruch. erstattete Referat fnüpfte sich eine mehr blatt"; Bühring gegen den Redakteur Dids von und europäischer Blätter, die Regierung in Washington habe die Zuremburg der Von mehreren Rednern wurde be ,, National Zeitung"; endlich Bühring fontra Schad. Revolution geschürt, werden im Kabinett mit chnischer Heiterkeit stündige lebhafte Debatte. Die dauert, daß durch den Schluß der Debatte auf dem Dresdener Die Grundlagen dieser Prozesse bilden sowohl mehrere Artikel der gelesen. Ein Mitglied des Kabinetts äußerte salbungsvoll: erwähnten Blätter, in denen die ungeheuerlichen Zustände in der Vorsehung ist für die Revolution verantwortlich". Als an diefe Parteitag die Frage der Einigung mit der P. P. S. Keine Erledigung hiesigen Landwirtschaftskammer, besonders aber die Vorschuß- Persönlichkeit dann die Frage gerichtet wurde: hat die Vorsehung manipulationen des Herrn Endell kritisiert wurden, als auch ver- ihre Hand in Washington ?", antwortete fie lachend:" Der Finger schiedene Erklärungen der Herren Hünerasty, Endell und des Schicksals scheint dorthin zu weisen". Bühring. Diese Prozeſſe dürften manches neue Bild über die Washington , 9. November. ( Bureau Laffan.) Kolumbien von außerhalb Oberschlesiens stehenden Leuten in die ParteiPraktiken des Junkers Endell und dessen despotischer Wirtschaft in der Landwirtschaftskammer zeitigen. Bekanntlich war gegen Endell hat den Vereinigten Staaten formell die sofortige verhältnisse des Industriebezirks müsse entgegen getreten werden. feitens der Staatsanwaltschaft sogar ein Strafverfahren wegen un Ratifizierung des sth mustanal- Vertrages für den Fall Bon andrer Seite wurde diesen Ansichten lebhaft widersprochen und berechtigter Entnahme von Vorschüssen eingeleitet, mangels an Be- angeboten, daß die Bereinigten Staaten den die Schuld an dem Scheitern jeder Einigung lediglich dem Verhalten die ihre Aufweisen aber eingestellt worden. wieberherstellen. Die Vereinigten Staaten haben auf dieses gabe im wesentlichen in der persönlichen Verunglimpfung deutscher früheren Zustand auf der Landenge von Panama einiger Leute in der P. P. S. zugewiesen, Studentische Bandalen. Aus Marburg , 9. November, wird Anerbieten noch nicht geantwortet, werden es aber ablehnen, da sie Genossen sähen. Einig waren alle Redner in der Ueberzeugung, uns geschrieben: In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag wurden fich nicht an einer Bernichtung der neugegründeten Republik Panama daß im Interesse einer guten Entwicklung der oberschlesischen Arbeiterbewegung die gemeinsame Thätigkeit der deutsch sprechenden die in historischem Stil an der Rathausthüre ausgeführten Malereien, beteiligen fönnen. wie der polnisch sprechenden Genossen gewünscht werden müsse, doch die im Verein mit den neu aufgefrischten Polychromien des Natwurde betont, daß diese Thätigkeit in der großen Gesamtpartei und haus- Portals eine Zierde unsres alten Rathauses bilden, derart zer- Gegen die Stellenbermittelungs- Bureaus. Die Bädergesellen, nicht in kraftlähmender Sonderbündelei ihre Grundlage finden müsse. traszt und beschädigt, daß sie zum Teil völlig neu hergestellt werden sowie die Arbeitgeber der Biskuitfabriken hielten gestern eine unb völlige Einmütigkeit ergab die Debatte Debatte auch darin, müssen. Die Thäter find ermittelt. Es sind Angehörige einer Versammlung ab, in welcher eine Resolution gegen die Stellen- daß in der Agitation für für die socialdemokratische Partei vermittlungs- Bureaus angenommen wurde. Nach Schluß der Ver- nicht das die Arbeiter Trennende, das Nationale, sondern Studenten- Verbindung. Jedenfalls sollte man erwarten, daß Leute, die auf Bildung bemonstrierten, zu einem scharfen Zusammenstoße mit der ein- werden müsse. Von verschiedenen Rednern wurde eindringlich gefammlung fam es, als die Arbeiter vor den Vermittlungsbureaus das Vereinigende, die Klassenlage aller Arbeiter, Anspruch machen, sich zur Beschädigung von Gegenständen historischen schreitenden Polizei, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen fordert, nunmehr die vergangenen Dinge ruhen zu lassen und endlich Kunstwertes nicht verleiten ließen. Würden Arbeiter die Thäter sein, wurden. Spät abends fand eine neue Versammlung statt, nach auch in Oberschlesien die ganze Kraft auf die weitere Ausbreitung dann könnte man was erleben. Würde gegen die Verüber der Be- deren Beendigung es wiederum zu Zuſammenſtößen mit der und Stärkung der Partei zu verwenden. Gegen eine erhebliche schädigungen der§ 310 des Reichs- Strafgesetzbuches zur Anwendung Bolizei tam.- tommen, Beschädigung von Denkmälern, so würden Strafen von Spanien . mindestens einem halben Jahre zu erkennen sein. Aber man wird Die Municipalrats- Wahlen. Der Telegraph meldet noch immer ihnen wohl nicht die Carriere" verderben wollen.- neue Wahlunruhen. Aus Santander wird über die Ruhestörungen
0
"
"
gefunden hat. Die Treibereien einiger Personen nicht nur auf polnisch- socialistischer Seite, sondern auch auf der andren, hätten die Einigung verhindert. Auch der Parteivorstand sei nicht immer richtig informiert gewesen über oberschlesische Verhältnisse. Der Einmischung
Und
betont
Minderheit wurde dann eine Resolution abgelehnt, die mehreren Genossen scharfen Tadel wegen ihres Verhaltens in den Einigungsverhandlungen aussprach, und mit großer Mehrheit beschlossen,„ daß die Konferenz deutscher und polnischer Genossen der Gesamtpartei