o Wahlresultate.
die voraussichtliche Zusammenfehung des Abgeordnetenhauses W. T. B." folgende Uebersicht, die jedoch durchaus noch nicht ögültig und sicher gelten kann:
is 8 Uhr abends sind aus 221 Wahlkreisen 362 Wahlergebnisse t. Als sicher gewählt anzusehen sind: 115 Konservative, 45 Freivative, 82 Centrum, 74 Nationalliberale, 22 Freisimmige Volfs7 Vereinigung, 10 Polen , 2 Dänen, 4 Wilde. In Filehne weifelhaft, ob ein Konservativer oder Freikonservativer hlt wird. Außerdem sind die Ergebnisse unentschieden in im, Lingen , Bielefeld , Hersfeld , Marburg , Goarshausen, ied. Die Konservativen gewinnen bisher vier, verlieren vier die Freikonservativen gewinnen zwei, verlieren acht, das .... um verliert zwei, die Nationalliberalen verlieren einen, gewinnen zehn, die Freifinnige Volkspartei gewinnt vier, verliert sechs, die Gruppe der Fraktionslosen verliert einen, gewinnt zwei Size.
Wiederwahl Arndt-| zugeschnitten ist, feine Erfolge haben, so beweist das allerdings eine innere senile Ohnmacht, die kurz vor der Auflösung sich befindet. Posen( Land)- Obornit 464. 247 deutsche, 204 polnische Wahl Umgekehrt ist es ein bewunderungswürdiger Erfolg, wenn das männer gewählt, 13 fehlen. Wahl von Hoffmeyer( f.), Wiederwahl Proletariat, gegen das das Wahlrecht gespitzt und vergiftet ist, von Kuhr( frs. Vg.) scheint gesichert. Neutomischel- Grät 528. Wahl von Dr. v. Starzynski( Pole) dennoch es vermocht hat, selbst unter solchen Bedingungen seine und v. Dziembowski( Pole ) gesichert. Straft, seinen Eifer, sein Pflichtgefühl, sein politische Reife zu be Jarotschin- Kosmin 565. Wahl von Dr. Chlapowski( Pole ) und funden. Dr. v. Jazdzewski( Pole ) gesichert. Ostrowo - Kempen 418. Wahl von v. Niegolewski( Bole) und Dr. Mizerski( Pole) gesichert.
sicher.
gewählt.
Guefen- Wittkowo 273. Wiederwahl v. Grabski( Pole ) sicher. ( freif.), Wolff( fri. Bg.) gesichert. Franstadt- Liffa 587. Wahl Schwarz ( f.), Wiederwahl Schmidt Meseritz- Bomst. Wiederwahl v. Staudy( t.) und v. Wenzel( f.) Ofthavelland- Spandau 531. Für Lüdicke( f.) 317 Wahlmänner West- und Ostprignitz 546. Löscher( f.), v. Saldern( f.) und Stubbendorf ( freik.) gewählt. Ruppin- Templin . Die Wiederwahl Dietrich( k.) und v. Quast( f.) ist gesichert. Prenzlau - Angermünde 468. Wiederwahl v. Arnim( t.) und ( Mitteilungen des" Wolffschen Telegraphischen Bureaus.") 1. Linkes Spreeufer, untere Stadt 1209. Soweit bis 8 Uhr Langensalza - Mühlhausen 483. Für bisherige Kandidaten Freiabends bekannt, find 853 freifinnige, 147 konservative und 199 focial- herrn b. Zedlizz( ft.) und Klemm( ft.) 291 Wahlmänner gewählt. demokratische Wahlmänner gewählt. Schweinitz Wittenberg. Wahl beider konservativen Kandidaten gesichert. Weißenfels Naumburg - Zeik 723. Wiederwahl Winckler( f.), Dippe( natt.) gesichert. Melle - Jburg. 102 Wahlmänner für Reinhard( C.), 90 für Unbefunde( natl.) gewählt. Die Wahl von Reinhard( C.) gesichert. Stolzenau 213. Für v. Wohna( ft.) 136, für Sertürner ( natl.) 56. Wahl von v. Wohna gesichert.
2. Linkes Spreeufer, obere Stadt 1427. Solveit bis 8 Uhr abends bekannt, find 898 freisinnige, 427 socialdemokratische, 2 konser vative und 2 Wahlmänner unbestimmter Parteifarbe gewählt worden. 3. Rechtes Spreeufer, untere Stadt 2761. Soweit bis 8 Uhr abends bekannt, sind für die Liberalen 1399, für die Socialdemokraten 1098 und für die Konservativen 261 Wahlmänner gewählt, somit Wahl der freisinnigen Standidaten gesichert.
4. Rechtes Spreeufer, obere Stadt 1525. Solveit bis 8 Uhr abends bekannt, sind 913 freisinnige, 503 socialdemokratische und 15 konservative Wahlmänner gewählt worden. Die Resultate aus 15 Bezirken fehlen noch.
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Teltow - Beeskow - Charlottenburg . Bis Freitagnachmittag gezählt: Konservative 1016, Liberale 844, Socialdemokratie 603 Wahlmänner. Die ausstehenden Resultate können nichts mehr daran ändern, daß Stichwahl zwischen den Konservativen und den Liberalen stattfindet, wobei die Socialdemokratie den Ausschlag giebt.
In Kottbus- Spremberg wurden bisher gezählt 391 Dirksen( ft.), 30 freifinnige, 78 socialistische, 37 unbestimmte Wahlmänner. 21 Be
e mit 138 Wahlmännern stehen noch aus. Frankfurt a. D. 292 Liberale, 202 Konservative, 25 Socialnotraten. Anscheinend Gewinn eines Mandats für die Freifinnige Ifspartei.
1. Socialdemokratische Beteiligung. Brandenburg - Westhavelland . 120 socialdemokratische, 198 liberale, 372 tonservative Wahlmänner.
Jüterbog - Luckenwalde . 127 konservative, 71 freisinnige, 48 socialdemokratische Wahlmänner gewählt. Es fehlen noch 4 ländliche Konservative Bezirke.
v. Buch( k.) gesichert.
( freit.) sicher.
gesichert zu sein.
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Der Freifinn wird an sich durch das preußische Wahlrecht ge tragen und begünstigt. Trotzdem hat er nichts erreicht. Er hat mit Hilfe der Nationalliberalen ein paar Size in Halle, Liegni, Remscheid gewonnen, dagegen aus eigner Schuld Görlitz und Wies baden verloren. Der Liberalismus hat also ganz offenbar gar keine Werbekraft mehr.
Gleichwohl bringen es freisinnige Organe fertig, ihre Siege zu preifen, und das in einem Augenblick, wo beispielsweise die Berliner Wahl gezeigt hat, daß der Freisinn mit einem Schlage in der Klasse, in der das Volk wählt, auch bei öffentlicher Stimmabgabe nahezu alles verloren hat. Der Freisinn siegt eben nur noch in den Klassen, wo es so gut wie feine wähler, dafür aber um se lediglich darin, ohne Wähler und gegen die Wähler zu„ ſiegen", und mehr Wahl männer giebt a mehr Wahlmänner giebt. Die Kunst des Freisinns besteht diese Kunst wird nicht von ihm selbst, sondern von dem Steuer zettel und dem Wahnsinn des Wahlrechts geleistet.
Aber die Freifinnige Zeitung" Eugen Richters ist auch mit der Voltsstimme zufrieden. Sie findet das Berliner Resultat hoch erfreulich". Auch sonst ist sie zufrieden. Ja, Eugen Richter ist eine Mandate preisgiebt, um nicht zur Abtretung eines Mandats an die fleine, aber reaktionäre Partei so lieb, daß er sogar die Breslauer Socialdemokratie genötigt zu sein. Nur das betrübt die Freifinnige Zeitung", daß die angenehmen und mit Recht entsetzlich beliebten Herren Müller- Sagan und Kopsch diesmal durchgefallen find.
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Norden- Emden 344. Wahl von Fübringer( natl.) gesichert. ( natt.) 40, Albrecht( Soc.) 1, unbestimmt 9. Wiederwahl von Lüders Socialdemokratie keine Lorbeeren" geerntet habe. Aber die WahlGronau- Alfeld 166. Gewählt für Lüders( freit.) 117, Brehme Die Vossische Zeitung" bemüht sich zu konstatieren, daß die beteiligung unsrer Partei ist ihr dennoch unbehaglich, weil sie geNortheim- Einbeck 271. Die Wahl von Volger( f.) ist sicher. Neuhaus a. d. Ofte 166. Wiederwahl Dr. Hahn( B. d. L.) scheint Freifinnigen nichts mehr hinter sich haben, als einige kapitalistische Interzeigt hat, daß auch unter dem Terrorismus der öffentlichen Wahl die Gifhorn 174. Wiederwahl von Marenholz( f.) gesichert. effenten. Die„ Vossin" sehnt sich danach, daß der Freifinn fünftig wieder Altena - Iserlohn 682. Die Wiederwahl von Herbers( natl.) und tampflos fiege. Darum spricht sie in der Form einer Vermutung Hilbek( natl.) ist gesichert. die Hoffnung aus, daß die Socialdemokratie selbst denen recht Weylar 196. Für Stockmann( t.) bisher 100 Wahlmänner ge- giebt, die vor der Wahlbeteiligung warnten". Wie sich der Freisimm zählt. zu den bescheidenen socialdemokratischen Bedingungen stellen wird, Kreuznach- Simmern 519. Bisher für Engelsmann( natl.) und verrät die Bossin" nicht. Dagegen ist das Blatt immer noch so Hackenberg( natl.) 290, Beckerath( freit.) 54, Centrum 123. Wieder- naiv, an eine Wandlung der Socialdemokratie zu glauben. Es wahl Hackenberg und Engelsmann sicher. Unterlahnkreis 153. Wiederwahl v. Schaffer( natl.), für den 146 meint nämlich: Wahlmänner gewählt, gesichert.
Frankfurt a. M. 565 demokratisch- freisinnige, 342 national liberale und 153 socialdemokratische Wahlmänner. Einige zwanzig Wahlen sind nicht zu stande gekommen. Die Wahl der beiden bisherigen Abgg. Fund von der Freisinnigen Volkspartei und Deser, ospitant der Freifinnigen Volkspartei, ist also gesichert. Bielefeld Halle - Herford . 401 Liberale, 424 Konservative,
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135 Socialdemokraten. 22 Wahlmänner stehen noch aus.
Wiesbaden . 229 nationalliberale, 137 freisinnige, 12 fonfervative und 8 socialdemokratische Wahlmänner. Der von Dr. MüllerLauban- Görlik. Nach amtlichen Mitteilungen sette das Sagan vertretene Wahlkreis ist an den Nationalliberalen Bartling tonfervativ- liberale Startell 411, die Freifinnige Volfspartei 265 berloren. Wahlmänner durch. Ferner wurden 65 socialdemokratische und 208 socialdemokratische Wahlmänner, 11 zersplittert. Stichwahl Elberfeld Barmen. 572 liberale, 387 tonservativ- klerikale, 34 Wahlmänner unbekannter Richtung gewählt. Hiernach ist der zwischen Liberal und Konservativ- Klerikal. Landtags- Wahlkreis Lauban - Görlitz für die Freisinnige Volkspartei verloren.
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Richtersche Abgeordneten- Wahltaktit.
Herford - Halle - Bielefeld . Von 982 Wahlmännern erhielten die Nationalliberalen 401, Konservativen 424, Socialdemokraten 135 Wahl- felbstmörderischen Wahltattik. Sie spricht von den Verlusten ihrer Die Freifinnige Zeitung" zieht bereits das Ergebnis ihrer Partei und führt aus:
männer. 22 noch unbestimmt.
Linden 358. Die Wahl v. Voß( natl.) erscheint gesichert. Königsberg ( Stadt und Land)- Fischhausen 1186. Für das liberale Kartell wurden 702 Wahlmänner gewählt, für die Konservativen 370, für die Socialdemokraten 108.
Plön 190. Bisher 122 Wahlmänner für Rasch( f.), 11 Freifinnige Vereinigung, 10 Socialdemokraten gewählt. Wiederwahl Kasch( t.) gesichert.
2. Ohne socialdemokratische Beteiligung. St. Goarshausen 340. Die Wahlen haben bis jetzt ein endgültiges Ergebnis nicht gebracht. Die Wahlmänner des Bundes der Landwirte werden bei der Stichwahl zwischen Heß( E.) und Lotichins( natl.) den Ausschlag geben.
Goslar . Gewählt wurden 165 nationalliberale, 150 Bund der Landwirte, 19 Centrum und 24 Wahlmänner unbestimmter Parteifarbe. Die Wiederwahl Horns( natl.) ist wahrscheinlich. Neustadt Butig Karthaus. Die Wahl der Polen Losinsky und v. Borowski ist gesichert.
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Berent Pr. Stargard Dirschau 542. Bisher wurden gezählt 289 deutsche und 208 polnische Wahlmänner; 10 Urwahlbezirke stehen noch aus. Die Wiederwahl von Hobrecht( natl.) und Arndt( ft.) ist gesichert.
Tuchel- Konin - Schlochau 564. Die Wahl des Konservativen v. Lieres und Graßmann( natl.) ist wahrschenlich. Flatow- Deutsch- Krone 476. Die Wiederwahl der bisherigen Abgeordneten Wildens( f.) und Gamp( ft.) gilt als gesichert. Linden 358. Gewählt wurden 202 nationalliberale und 134 socialdemokratische Wahlmänner. 20 Resultate fehlen noch. Die Wahl v. Voß( natl.) scheint gesichert.
Herford - Halle - Bielefeld 963. Gewählt wurden bisher 409 konservative, 396 liberale und 133 socialdemokratische Wahlmänner. Die Ergebnisse von 25 Wahlmännerwahlen fehlen noch.
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Samter Birnbaum Schwerin a. W. 405. Die Wiederwahl der bisherigen Abgeordneten v. Blankenburg ( f.) und Ernst( frs. Bg.) ist gesichert.
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Schrimm Schroda- Wreschen 480. Die Wiederwahl der bisherigen polnischen Abgeordneten v. Glebocki, Stychel und Dr. Szuman ist gesichert. Filehne- Czarnikau- Kolmar i. P. 514. Die Wahl des Konservativen beztv. Freilonservativen ist gesichert. Schubin- Inowrahlaw- Strelno. Die Wahl von Kiehn( freik.) und Lusensky( natt.) gilt als gesichert.
Gnesen - Witkowo 274. Gewählt find 132 deutsche, 142 polnische Wahlmänner. Die Wiederwahl des bisherigen Abg. v. Grabski( Pole ) ist gesichert.
Dazu kommen mun noch voraussichtlich die zwei an die konservativ- klerikale Koalition verlorenen Breslauer Mandate, von denen eines schon vor der Wahl an die Nationalliberalen abgetreten war. In Breslau hatten die Freisinnigen 1898 nur mit Unterstügung der Socialdemokraten gefiegt, während diesmal die bedeutend verstärkte Socialdemokratie sich bei den Stichwahlen in den Urwahlbezirken der Abstimmung enthielt, weil die Freifinnigen es ablehnten, ihnen ein Mandat abzutreten."
Die Darstellung ist unrichtig. Die Socialdemokraten in Breslau haben bei Stichwahlen in der Urwahl nicht für freisinnige Wahlmänner gestimmt, weil die Freifinnigen nicht darauf eingingen, in der Urwahl gegebenenfalls für socialdemokratische Wahlmänner zu stimmen. Troß dieses freisinnigen Verhaltens hat unsre Partei sehr großen Wahlmännerzuwachs erreicht, vermöge dessen sie in der Lage ist, bei der Abgeordnetenwahl entscheidend aufzutreten. Herr Richter ist nach der obigen Notiz bereit, nach der schon früher erfolgten Preisgabe eines Mandats an die Nationalliberalen nun auch zwei freisinnige Mandate lieber den Konservativen und dem Centrum auszuliefern, als eines davon der Socialdemokratie zu überlassen!
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Es wird lehrreich sein, zu beobachten, wie sich die Social demokratie am nächsten Donnerstag bei den wenigen Wahlen ver hält, wo sie den Ausschlag zwischen dem Freisinn und der Reaktion giebt. Einstweilen kann kein Zweifel sein, daß die Taktik des Herrn Arons ziemlich Fiasko gemacht und die Socialdemokratie die hoffnungsvoll unternommene Schlacht verloren hat. Sie wird die Schuld auf das Wahlsystem schieben. Aber wie das Wahlsystem beschaffen ist, war ihr und aller Welt auch vor dem 12. November nicht unbekannt."
Wie sich die Socialdemokratie verhalten wird, sollte doch dem Freifinn längst bekannt sein. Dagegen wird es allerdings„ lehrreid sein, zu beobachten," wie der Freifinn die Bekämpfung der Reaktion praktisch betreibt.
Den Bankrott des Freisinns giebt das mit der Barthschen Richtung tokettierende ,, Berliner Tageblatt" zu.
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Die freisinnigen Parteien haben jedenfalls ihr Ziel, d junkerlich klerikalen Reaktion wesentlichen Abbruch zu thi nicht erreicht. Damit muß man sich abfinden. Der Ver überstieg eben, wie die Erfahrung gezeigt hat, die Kräfte des Freisinns. Aber schlimmer will es uns erscheinen, daß der Freifinn auch dort, wo er seine Position noch be hauptet hat, doch vielfach schlechter dasteht als vor fünf Jahren. Das gilt besonders von Berlin . Hier sind die Zahlen der für die Freisinnige Volkspartei gewählten Wahl männer in allen vier Wahlkreisen erheblich zurückgegangen. Der Verlust beträgt nach den bisherigen Ziffern, die freilich noch nicht endgülttg sind, im ersten Wahlkreise 206, im zweiten Wahlkreise 376, im dritten Wahlkreise etwa 200 und vierten 220 Wahlmänne Das ist ein Verlust von etwa 1000 Wahlmännern, wobei noch zu bedenken ist, daß diesmal infolge des Bevölkerungszuwachses die Gesamtzahl der Wahlmänner erheblich größer als vor fünf Jahren gewesen ist.
Diese Zahlen geben zu denken. Sie zeigen, daß der Freisinn in Berlin an Boden verloren hat. Selbst wenn schließlich alle neun Berliner Mandate von ihm behauptet werden sollten, so wird dadurch an der Thatsache selbst nichts geändert. Denn ein abermaliger Verlust an Wahlmännern in dem jezigen Umfange würde überall die liberale Mehrheit in eine Minderheit verwande Darum möge man sich rechtzeitig besinnen, um einer sol Eventualität zu begegnen."
Soweit die lückenhaft vorliegenden Nachrichten über den Ausfall Andrerseits schaukelt das Blatt zwischen Morgen- und Abends der Urwahlen einen Ueberblick gestatten, werden aus dem Ab- blatt zwischen diversen Gesinnungen. Im Morgenblatt meinte geordnetenhause ausscheiden die bisherigen Schrift es, daß die Socialdemokratie gezeigt habe, daß sie auch unter dem führer Busch( f.), Imwalle( C.), Goerdeler ( frt.), und Dreitlassenwahlrecht in den großen Städten einen beachtenswerten Weerbusch( frt.), der Führer der Freifinnigen Vereinigung politischen Faktor darstellt." Und das Blatt rät deshalb den Mandat freiwillig verzichtet), Dr. Müller- Sagan( in Wies- Liberalen, die billigen Forderungen der Socialdemokratie zu unterbaden unterlegen), rtzen- Bonn ( E.), Dr. Weihe( f.), Stahlde( natl.) usw.
Von neuen Persönlichkeiten erwähnen wir u. a. den in Saarbrücken - Ottweiler - St. Wendel gewählten Schwiegersohn des verstorbenen Frhrn. v. Stumm, Generallieutenant z. D. Schubert, den Bergarbeiter- Führer Brust( C.), den früheren Unter- Staatssekretär im Reichspostamt Fritsch( natl.), v. Schenckendorff ( frither langjähriges Mitglied), Jacobstötter( f.)( für Erfurt , früher Reichstags- Abgeordneter), Dr. Keil( natl.) und Schmidt ( Halle a. 5.).
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Aus dem dritten Berliner Landtags- Wahlkreise gehen uns von den verschiedensten Seiten Mitteilungen zu, wonach Barteigenossen ohne ihr Wissen von seiten der Gegner als Wahlmanns- Kandidaten uurgestellt worden sind. Ausdrücklich bittet uns der Molkereibefizer Dstar Ebeling, Oderbergerstr. 15, festzustellen, daß in diefer un verschämten Weise seitens der„ nationalen Parteien" im 901. Urwahl vezirk mit seinem Namen Mißbrauch getrieben worden ist; Ebeling Elbing( Stadt und Land)- Marienburg. Gewählt find 311 ton hai , wie weiter festgestellt wird, bei der Wahl selbst für die social servative, 129 liberale, 54 socialdemokratische Wahlmänner und demokratischen Wahlmanns- Kandidaten gestimmt. Es ist uns übrigens 8 für das Centrum. 12 Landbezirke und 2 Bezirke der Stadt auch ein Fall bekannt, wo ein so erpreßter" Wahlmanns- Kandidat Elbing stehen noch aus. Die Wahl der Konservativen v. Oldenburg gelvählt worden ist, der selbstverständlich für die socialdemokratischen und Dr. Krüger ist gesichert. Abgeordneten- Kandidaten stimmen wird.
Danzig ( Stadt), Danzig - Höhe, Danzig - Niederung. Zur Zeit haben die Liberalen eine kleine Majorität, doch stehen noch zahlreiche ländliche Wahlkreise aus.
Waldenburg- Reichenbach 795. Gewählt wurden 490 freifonservative, 225 liberale und 23 socialdemokratische Wahlmänner. Die Wiederwahl der bisherigen freikonservativen Abgeordneten. Jymer, Krause und Ludhoff ist gesichert.
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Die bürgerliche Presse über die Landtagswahlen.
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Es gehört ein eigentümlich entarteter Geschmack dazu, wenn Tarnowik- Benthen- Kattowi 2205. Gewählt wurden 1110 Wahl- fapitalistische Parteien, zu deren Gunsten das Wahlrecht geschaffen männer für die Vereinigung der Konservativen, Freisinnigen und ist, das feinesgleichen nicht in der civilisierten Welt hat, sich noch Nationalliberalen und für das Centrum 1051. Die Wahl der rühmen, daß sie ihren kaum noch vorhandenen Besitzstand" glorreich nationalliberalen Standidaten Junghann und Dr. Volg ist gesichert. behauptet" haben. Im Grunde ist es eine politische Schande, unter Ratibor 531. Die Wiederwahl der bisherigen Abgeordneten Galda( C.) und Stante( E.) ist gesichert. dem Wahlrecht zu siegen, weil diese Siege dadurch zu stande Tilfit- Niederung 507. Für Spielgies( L) und Glatzel( natl.) kommen, daß ein paar Besitzende die Millionen derer, die von der 372 Wahlmänner gewählt. Arbeit leben, vergewaltigen, daß wirtschaftlich Abhängige durch die Elbina Marienburg. Wohl von Dr. v. Oldenburg( f.) und Prof. Gewalt ihrer Herren gezwungen werden, ihre Ueberzeugung zu unterdrücken. Wenn aber mun gar Parteien, auf die das Wahlrecht
ſtützen:
„ Wenn wir dafür eingetreten sind, daß man erst das Er gebnis der Urwahlen abivarten muß, che über Wahlkompromiffe geredet werden kann, so gilt es jetzt, einen bestimmten Entschluß zu fassen. Wir hoffen, daß man sich auf freisinniger Seite nicht durch die unerquicklichen Erfahrungen während des Wahlkampfes verbittern läßt, sondern die Entscheidung allein im Sinne einer zielbewußten freiheitlichen Politik trifft. Geschieht dies, so ist noch nichts verloren, ja der gestrige Tag könnte dazu mithelfen, die großen Wählermassen dem Liberalismus zurückzugewinnen."
Würde man, so schloß das Blatt, auch diesen Rest von Liberalismus abstreifen, so werde die Zeit kommen, daß trotz der Dreiklassenwahl auch bei den Landtagswahlen die rote Fahne über Berlin weht".
Aber bereits im nächsten Abendblatt mußten die Redakteure diesen Rest von Liberalismus beseitigen und an das der Socialdemokratie appellieren: gute Hera
„ Die Socialdemorratie endlich scheint sich mit einem succès d'estime begnügen zu müssen. Ihre Bedeutung liegt besonder darin, daß sie in einer Reihe von Wahlkreisen das Bünglei.. an der Wage bildet. Wir hoffen, daß die Partei weitsichtig genty ist, ihre Stimmen zu Gunsten der liberalen Parteicu in die Wass schale zu werfen. Jede Verstärkung der Reaktion würde ja dei Socialdemokratie in erster Reihe fühlbar werden." Armer Barth! So schwanken die Ueberzeugungen seiner Freund in 12 Stunden zweimal. Die Socialdemokratie aber will in der That teine Verstärkung der Reaktion durch solchen Freisinn! Die katholische ,, Germania " bekennt:
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" Den Socialdemokraten ist gestern ein starker Dämpfer auf ihre fühnsten Hoffnungen aufgefeßt, aber immerhin hat sich die Socialdemokratie bei der gestrigen Landtagswahl als bes merkenswerter Faktor gezeigt, der in Zukunft auch bei den Landtagswahlen in großen Städten ernstlich in Rechnung gestellt werden muß."
Die Nedewendung von den kühnsten Hoffnungen", die nicht erreicht worden seien, wird von der gegnerischen Presse bei allen Wahlen gegenüber der Socialdemokratie als Trostspruch hervorgeholt. That sächlich werden unsre kühnsten Hoffnungen" zumeist durch unsr