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Nr. 267. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Bereinigung Berliner Metallwaren- Fabrikanten hat be­schlossen, die Wiedereinstellung der Arbeiter nach folgenden Grund­

fäßen vorzunehmen:

1. Bugeständnisse irgend welcher Art dürfen nicht gemacht werden. 2. Die Arbeiter werden unter denselben Bedingungen, wie solche in den respektiven Fabriken bei Ausbruch des Streits in Geltung waren, wieder eingestellt. 3. a) Als Voraussetzung für die Wiedereinstellung der Streikenden und Gesperrten gilt die bedingungslose Aufnahme der Arbeit in allen Betrieben. b) Falls in einem Betriebe bis Montag, den 16. d. M., abends, Arbeiter sich zur bedingungslosen Aufnahme der Arbeit nicht eingefunden haben, d. h. die Fabrit gesperrt bleiben sollte, ist von dieser Thatsache der Geschäftsstelle sofort Nachricht zu sollte, ist von dieser Thatsache der Geschäftsstelle sofort Nachricht zu geben. 4. Maßregelungen finden nicht statt. Da es aber bei der zu Ende gehenden Saison nicht in allen Fällen möglich sein wird, alle früheren Arbeiter wieder einzustellen, so wird jedes Mitglied ersucht, ivenigstens so viele Leute als irgend möglich, wieder anzunehmen. 5. Die Arbeitswilligen, welche während des Streits gearbeitet haben, dürfen nicht entlassen werden, sind vielmehr vor Beleidigungen oder Schlimmerem zu schüßen. Ein Aushang zum Schutz vorgenannter Arbeitswilligen mit der Unterschrift der Vereinigung wird den Fabriken zugesandt werden. 6. Solche Arbeiter, welche in eine Fabrit neu eintreten, fönnen nur unter Wahrung der Formalitäten des Arbeitsnachweises eingestellt werden. Für die in ihre alten Betriebe wieder Eintretenden fällt dies fort.

Auf irgend welche Zugeständnisse haben natürlich die Arbeiter, als sie den Streit aufhoben, nicht gerechnet. Die Fabrikanten haben also nicht nötig, diese zurückzuweisen. Sonst weisen die Bedingungen der Fabrikanten- Bereinigung eine anerkennenswerte Mäßigung auf. Die Fabrikanten haben bei diesem Streit die Kraft ihrer Gegner lennen gelernt und es ist ihnen wohl nicht daran gelegen, dieselben durch niederdrückende Wiederaufnahmebedingungen in eine Stimmung zu versetzen, die jederzeit die Wiederaufnahme des Stampfes herbei­führen kann, der nur mit Rücksicht auf die Konjunktur, aber mit un­geschwächter Kriegskaffe und ungebeugten Mut abgebrochen wurde. Wenn die Herren Fabrikanten meinen, die Arbeitswilligen" noch besonders schüßen zu müssen, so zeugt das nur davon, wie schlecht sie den Charakter der Ausständigen und Ausgesperrten einzuschäzen wissen. Zur Achtung dieser, nüßlichen Elemente" wird man wohl teinen anständigen Arbeiter zivingen können, Stimmungen und Meinungen lassen sich durch keinen Aushang in der Fabrik beseitigen; aber vor Beleidigungen oder Schlimmerem" werden die Arbeiter sich hüten. Nicht, weil sie das Gesetz fürchten, thun sie das; aber mit Beuten, mit denen man jede Berührung meidet, kann man auch

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nicht leicht in einen Konflikt kommen, der welche Ursache er auch immer haben mag den Streikenden oder Ausgesperrten hinterher immer als Terrorismus" ausgelegt zu werden pflegt.

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In der Berliner Metallindustrie herrscht nunmehr ein Zustand, der dem europäischen bewaffneten Frieden" ähnlich ist. Hoffentlich gelingt es, einen Zustand zu schaffen, bei dem beide Parteien sich weniger mißtrauisch gegenüberstehen.

anwalts.

Sonnabend, 14. November 1903.

Lokales.

Wenn die Arbeitsgelegenheit knapp ist

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Stein geworfen und dabei einen jungen Buchhalter des ge­sperrten Geschäfts ans Bein getroffen haben, ohne ihn irgendwie zu verlegen. Außerdem soll er den Arbeitswilligen Lump und Vaga­bund tituliert und ihm Ohrfeigen angeboten haben, so daß dieser von der Stellung zurücktrat. Gegen diesen Angeklagten beantragte der und von socialdemokratischer Seite die Gemeinde an thre Staatsanwalt neun Monate Gefängnis und sofortige Verhaftung, Pflicht zur Beranstaltung von Notstandsarbeiten erinnert wird, dann drei Monate für die Bedrohung, sechs für die Körperverlegung. zucken die Wortführer des Berliner Freisinns die Achseln und Das Gericht erkannte nach dem horrenden Antrag des Staats- erklären: Das geht nicht!" Es geht nicht!" versichert die frei­Der Vorsitzende führt aus, daß sich die Fälle von Streif nicht!" bekräftigt verständnisinnig das Magistratskollegium, und das finnige Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung, es geht terrorismus aufs bedenklichste vermehren, daß die, Arbeiter mit ist für die städtischen Behörden die Sache abgethan. Man legt Partei" aus der Koalitionsfreiheit den Koalitions- gleichmütig die Hände in den Schoß, schaut dem Elend unthätig au 3wang zu machen versuche, und diesem Versuche ist und tröstet die Notleidenden mit dem Hinweis auf die besseren schärffte zu begegnen. Den Entlastungszeugen könne Beiten", die schon mal wiederkommen" werden. tein voller Glaube beigemessen werden diefelben feien auch wegen bringenden Verdachts der Mitthäterschaft nicht bereidigt. Die kleinen Socialpolitik machen sich dann in der Regel sehr bald be­Vorstrafen( Schmidt 5 Tage, Hönsch 20 m.) haben nichts gemerkbar. Die Inanspruchnahme der Armenpflege wächst, der Andrang Die Wirkungen dieser freisinnig tommunalen fruchtet, deshalb sei auf das Höchstmaß des§ 153 zu erkennen. zum Obdach nimmt zu, die Ueberweisungen an das Arbeitshaus Von der Verhaftung des H. wurde Abstand genommen, da derselbe mehren sich und so weiter. So war es zu Anfang der neunziger Familienvater ist und sich in seiner Familie mehrere Jahre, als Beschäftigungsmangel und Lebensmittel- Teuerung harte eine Kinder befinden.

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Der Staatsanwalt hatte ausgeführt: Zwei anständige Menschen Beiten über die Arbeiterbevölkerung brachten, so war es auch wieder find mit den ärgsten Schimpfworten regaliert worden! Reine Strafe in den Jahren 1900-1902, wo sich zur Arbeitslosigkeit in Berlin noch die Wohnungsnot gesellte. Das Geld, das die sparsamen ist dafür hart genug! Die gefeßlich erlaubten Strafen noch die Wohnungsnot gesellte. Das Geld, das die sparsamen für die Bergehen der beiden Angeklagten sind viel Freisimmigen für Notstandsarbeiten nicht übrig hatten, geht dann zu niedrig, ich bebauere nur, nicht härtere Strafen in Antrag ihnen nichts. Haben sie auch nicht die erhofften Ersparnisse ge­für die Erhöhung der Armenlasten usw. drauf, aber das verfchlägt bringen zu können! rettet das Princip, daß dem Einzelnen die persönliche Freiheit, macht, so haben sie doch wenigstens das freisinnige Princip ge­zu verhungern, durch die Gemeinschaft nicht geschmälert werden darf.

Zwei Breslauer Gewerkschaftsführer wandern ins Gefängnis, am Donnerstag wird gegen den Ortsvorsitzenden der Maurer wegen ähnlicher Bergehen verhandelt. Der Gauleiter der Maurer hat vor nicht langer Zeit erst einen Monat abgebüßt. Wenn das so weiter geht, befindet sich bald kein Breslauer Ge­werkschaftsführer mehr in Freiheit!

Bor uns liegt der neueste Verwaltmgsbericht über das städtische Arbeitshaus. Er behandelt die Zeit vom 1. April 1902 bis zum 1. April 1903. Wer sehen will, wie der vom Freifinn geleugnete Notstand der letzten Jahre gewirkt hat, dem empfehlen wir, diesen Bericht durchzustudieren und dann einen Blick in die Berichte der

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vorhergehenden Jahre zu werfen. Bei den männlichen Korrigenden ſtellte sich in den letzten drei Jahren die Zahl der Neuaufnahmen auf 851, 1184, 1524! Nicht wahr, das genügt oder verlangt man noch deutlichere Beweise?! Wir denken denn doch, daß dieses Ergebnis der Notstandsjahre, das uns jetzt vorgelegt wird, selbst die ärgsten Befürchtungen noch übersteigt.

Die Buchbinder in Breslau beabsichtigen in eine Lohnbewegung für Arbeiterinnen gar folche von 3 bis 6 M. gezahlt. Die Buch­zu treten. Dort werden für Arbeiter noch Löhne von 12 bis 15 m., borhergehenden Jahre zu werfen. binder fordern nun bei 91stündiger Arbeitszeit einen Wochenlohn für Arbeiter 18 M., für ausgelernte Gehilfen im ersten Gehilfenjahr 16 M., Specialarbeiter 22 W., für Arbeiterinnen 6 M., für Geübte 9 M., Specialarbeiterinnen 12 M. Die Accordpreise follen nach den vom Verband der Buchbindereibefizer und dem Verband der Buch­bindereiarbeiter vereinbarten Tarife berechnet werden.

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Der Maurerstreit in Solingen hat durch den Beschluß der Chriftlichen" auf Beendigung des Streiks praktisch gar keine Ber­änderung erfahren. Von den Christlichen waren nämlich nur vier Mann am Streit beteiligt. Diese vier Mann haben nun anständiger weise erklärt, nach wie vor auf keinem Bau anzufangen, der vom Centralverband gesperrt ist. Zuzug von Maurern ist von Solingen unter allen Umständen fernzuhalten.

Wodurch waren diese Tausende reif geworden fürs Arbeitshaus? In den letzten drei Jahren wurden überwiesen wegen Bettelns 632, 858, 964, wegen Obdachlosigkeit 219, 321, 524, tegen Zuhälterei ( auf Grund des Gesetzes vom 25. Juni 1900) 0, 10, 36. Geht es nach dem Urteil der Besitzenden, so waren das alles Faullenzer und Arbeitsscheue, gewerbsmäßige Wirtspreller, die kein Hauswirt mehr aufnimmt, vagabondierendes Gesindel, das vom Gewohnheitsbettel lebt. Merkwürdig ist jedoch, daß die Neberweisungen allemal dann zunehmen, wenn der Beschäftigungsmangel weitere Kreise der Arbeiter­gingen bei der Berliner Gewertschaftskommission folgende wenn die Arbeitsgelegenheit sich wieder mehrt. Für Berlin hat in Für die streikenden und ausgesperrten Weber in Crimmitschau bevölkerung in Mitleidenschaft zicht, und sich bald wieder verringern, Beiträge ein: den letzten Jahren auch die Wohnungsteuerung eine wichtige Rolle Möbelfabrik Luk 12,85. Möbelf. Dunsti 15,55. Sechserkasse der Tischlerei gespielt und den Notstand noch gesteigert. Es ist in dieser Hinsicht Schwarz, Urbanstr. 16,-. Tischlerei Kuttner u. Hanff 13,40. Treppen­geländerf. Schmidt u. Co. 12,40. Möbelfabr. Appelt u. Holzb.- Mafch.- Fabr. bemerkenswert, daß die Ueberweisungen wegen Obdachlosigkeit sich Zum Holzarbeiter- Streit bei der Firma Kümmel wird uns von Sturtle 17,55. Bianofabrik Bechstein, Grünauerstraße, 74, Beisammen- ganz besonders stark vermehrt haben. Die Profitwut der Haus­fein in Schmargendorf , Geife 4,95. Stodjabril Gembidi 6,-. Von Kamm­den beteiligten Tischlern mitgeteilt, es sei durchaus falsch, wenn be- machern 5,75. Möbelfabrik von Störner, Chauſſeefir., 26,50. Stiftenfabrit agrarier hat viele Hunderte von Familien ins Obdach getrieben, hauptet werde, die Gesellen hätten ihre definitive Entlassung, ge- Stolz 13,45. Möbelfabrik Sirodo 7,65. Rohde 5,- Berb. d. Glas aus dem dann hunderte von Familienhäuptern ins Arbeitshaus ab­nommen, indem sie ihr Werkzeug abgeholt haben. Der Anlaß hierzu schleifer 28,35. Glasbläser 1,85. Arbeiter u. Arbeiterinnen d. Cigaretten- gefchoben worden sind. war folgender: Herr Kümmel erklärte am 30. Oktober, ihm fehle fabrit Manoli 19,50. Neu- Born- Genossen 2,30. N. Sch. 3,05. Swine- Was beweist das alles? fragt hier der Freifinn. Das sind ja das Vertrauen zu seinen Gesellen, da er die ausgelegten Kranken- münde B. d. d. B. 4,50. E. R., Rate 4, 179,65. Arb. d. Fabr. faffen- Beiträge nicht zurückerstattet bekäme und nun sämtliche Tischler B. Shan 16,- Verband der Schneider Berlins 63,95. Korbmacher von doch fast nur Auswärtige, erst vor kurzem nach Berlin zugezogene. bei der Kasse abmelden werde. Hierauf antworteten die Tischler, fie einem Gesangverein des Nordens 5,- Tischlerei von Olm, Köpniderstraße der anfäffige Berliner braucht nur selten ins Obdach zu wandern, Wittkopf 5,-. Glasarbeiter in Welzow 18, 18. Holzhüter 7,70. Von Der Bevölkerung von Berlin selber geht's ja gar nicht schlecht, feien jederzeit zur Zurückzahlung jener Beiträge bereit, falls ihnen 24,15. Stammgäste von Jenner, Búdlerstraße 5,-. Tischlerei Eller u. Franz wird nur selten dem Arbeitshaus überwiesen. Indes auch dieses eine Aufrechnung über den von Herrn Kümmel verauslagten 5,90. Möbelf. Wöhler u. Schwab, 2. Rate 20,- Holzb.- Maschinenfabrik Gerede wird durch die Thatsachen widerlegt. Von den in den letzten Betrag gegeben werde. Leyteres ist geschehen, und die Roller intl. Heizer 15,50. Portefeuiller u. Arbeiterinnen der D. K. F. Gesellen haben sich dann als Selbstzahler der Kasse ge-.. 6,10. Klaviaturfabrik Signer u. Co. 13,15. Tischlereiwerkstatt Vogt, drei Jahren nen überwiesenen Männern hatten, wie die Berichte meldet, weil sie fich feineswegs als aus dem Arbeitsverhältnis Beberstraße 8,75. Tischlerwerkstatt Borsubki 4,10. S. u. S., Abteilung angeben, 632, 790, 1069 als leßten Wohnort" und Mittelpunkt Hei Herrn Kümmel ausgeschieden betrachten. Im Anschluß an dieses Schmieder 13,-. Möbelf. von Klug, Warschauerstraße 49,05. Möbelpolierer ihres bürgerlichen Lebens" Berlin gehabt. Man beachte hier die Vorkommnis erklärten die Gesellen nunmehr ihrerseits Herrn Kümmel, von Scheu 10.- Statklub Freiheit, bei Bergmann 10,-. Strafgelder der A. Bauer 1,-. Löwen Steigerung von 632 auf 1069! Und selbst wenn man, wie es in daß, wenn er kein Vertrauen zu ihnen hegen könne, auch fie Zweifel Firma Rabe 17,50. Verband der Zimmerer 300,- brauerei Hohen- Schönhausen 14,15. in seine Versprechungen seßen müßten, und da jede Aufsicht über berg 15,-, Tischler und Bildhauer von Rachfall 13, Wolter- Branden berücksichtigen wollte, so ergiebt sich auch hier eine bedeutende Berband der Holzarbeiter Straus- bürgerlichen Blättern häufig geschieht, nur die in Berlin Geborenen das in der Werkstatt verbleibende Werkzeug fehlte, so nahmen sie burg 10,- Bon Glasarbeitern in Ilmenau 10,60. Maschinenarbeiter und Steigerung. In den letzten drei Jahren waren unter den nen über­dasselbe mit sich, ebenso die Invalidenkarte, die ihnen ja jederzeit Kutscher von Jerabed 6,05. Frizz Stein 2,- Tischlerei Gurisch zweite jur Verfügung stehen muß. Herr Kümmel fragte nun zwar, ob fich Rate 14,40. Stodfabrit Schilfe 11,65, Berjonal der Buchdruckereien von: wiesenen männlichen Korrigenden 190, 241, 306 geborene Berliner . Die Gesellen als Leute betrachten, die selbst ihre Entlassung genommen Ashelm 13,- W. Greve 16,75. Hasenstein u. Bogler 16,25. S. Nimmt man Berlin und seine Vororte als wirtschaftliche Einheit, so hätten und fandte ihnen auch ein Schriftstück, auf dem sie unter- mann dritte Rate 34,55, Ernſt Ritfag Erben 8,15. Norddeutſche b. t. 2. wird man auch von den in der Provinz Brandenburg ( ohne schriftlich anerkennen sollten, daß ihnen Buch und Karte ordnungs- von Caspari 4,80. Tischlerei von Fischer u. Zipfel 22,15. Tischlerei von Lennig Berlin) geborenen Korrigenden, deren Zahl sich in den mäßig ausgehändigt sei. Bezweckt war hiermit offenbar, die u. Jazli erste Rate 26,25. Verb. d. Kürschner Berl. u. Umg . 50,- Gesangb. drei Jahren auf 179, 278, 338 belief, die Mehrzahl Streifenden zu ordnungsmäßig Entlaffenen zu stempeln, um so den Berl. Stürschner 20,-. Stukkateure von Storf 6,50. Ueberschuß Fuhrberg 0,45. nach hierher rechnen müssen. Also auch die geborenen Berliner Kümmelschen Betrieb vor den Folgen der Sperre zu bewahren. In Deutscher socialdemokratischer Leseklub Paris 17,08. Brerham- Wales ( Eng­folge dessen verweigerten die Gesellen sämtlich die von ihnen land) Hans Schrefeld 6,74. Dannhausen 2, Tischlerei Berner, Königs: beziehungsweise Großberliner sind in der Zeit des gesteigerten Not­verlangte Unterschrift. Hieraus ergiebt sich zur Genüge, daß es sich bergerstraße 6, Die Wafferdichten von Rob. Reichel 6,25... 1, standes sehr viel zahlreicher als sonst in das Arbeitshans ge­Liste Nr. 600 15,60. Drts- wandert. bei der Firma Kümmel nicht um entlassene, sondern um Verband der Schuhmacher Berlins 250,- streifende Tischler handelt, was allen Kollegen zur Beachtung. Boß 2,- Blätterei J. Gotthein 8,25. gruppe Berlin des deutschen Arbeiter- Abstinenten- Vereins, 2. Rate 11,45. Buchdrucker von Maurer Für den Berliner Freifinn ist das natürlich noch immer nicht empfohlen wird. Herr Kümmel sucht bis heute auch nur unorganiu. Dimmid, 2. Rate 12, Maurer aus den Beamtenhäusern Brenz - betveiskräftig. Wenn die Arbeitsgelegenheit knapp wird, hat es nach fierte Arbeiter. lauer Thor 27,90. Verband der Maurer Lübben 10,-. Tischler von freisinnigen Anschauungen die Gemeinde nicht nötig, durch Ver­Thiele, Manteuffelstr. 2, Pianofortefabrik von Görs, Lichterfelde 10,60. anstaltung von Notstandsarbeiten das ihrige zur Linderung des Elends drucker, Ortsverein Neuwied a. Rh. 5,-, dito Ortsverein Spandau 5,-. Tischlerwerkstatt Lichterfelde , P. Radite 23,15. in den letztvergangenen Jahren, und so wird es sein, wenn die Summa 1914,72. Bereits quittiert 19 877,27. Gesamtsumme 21 791,99. besseren Zeiten", die ja nun schon wieder da sein sollen, von neuem Beitere Beiträge werden in unserm Bureau von 9-1 und 6-8 Uhr einer Periode gesteigerten Notstandes weichen werden. Für die entgegengenommen. Gelder, welche mit der Post eingesandt werden, Arbeiterbevölkerung Berlins sollte das noch ein Anlaß mehr sein, da­find an A. Körsten, Engel- Ufer 15, zu senden. Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftsfommission. für zu sorgen, daß der Einfluß und die Macht des Freisims in der Berliner Gemeindeverwaltung weiter eingeschränkt und in absehbarer

Deutfches Reich.

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32,05. Harrwik Nachf. 6,35. Buchdrucker von Heinide und Stuffateure

Wieder ein Jahr Gefängnis wegen ,, Streifterrorismus" in Breslau . Hermann 0,50. Metallarbeiter- Berband Köln a. Rh. 50,-. Berb. d. Buch beizutragen. So war es im Anfang der neunziger Jahre, so war es

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Berliner Partei- Angelegenheiten. Zeit gebrochen wird.

In der geftrigen Magistratssitung wurde mit der Beratung des

Am Montag dieser Woche erhielt, wie wir schon meldeten, der Borfizzende des Holzarbeiter- Verbandes, Genosse Beitert, unter auffehenerregenden Umständen drei Monate Gefängnis zudiktiert wegen Terrorismus" gegenüber Arbeitswilligen und am Mittwoch hatte sich aus gleichen Gründen der Gauleiter des Zimmerer­verbandes, Genosse Hermann Schmidt, vor der Breslauer atveiten Straffammer zu verantworten. Genosse Schmidt bekleidet feit 10 Jahren ein führendes Amt im Zimmererberbande und hat sich in der ganzen Zeit nichts zu Schulden kommen lassen, Im vierten Reichstags- Wahlkreise findet für die Stadtbezirke 95 Haushalts Etats begonnen. Der Etat für die ländlichen was zu einem Eingreifen der eifrigen Staatsanwaltschaft Anlaß bis 108 am Sonntag früh 8 Uhr eine Flugblattverbreitung Grundstücke in und außerhalb Berlins , sowie der für die Miets­gegeben hätte. Erst vor einigen Monaten hat er eine Vor statt. Alle Parteigenossen und Genoffinnen müssen zur Stelle sein. grundstücke außerhalb der Stadt und den Kaltsteinbruch in Nüders­strafe" von fünf Tagen Gefängnis erhalten, weil er Streif­In der Versammlung, die am 10. November in der Bock- dorf schließt in Einnahme mit 177 973 m. ab, darunter 26 000 W. Brecher in Verruf" erklärt haben sollte. Mittwoch stand brauerei abgehalten wurde, ist ein Portemonnaie gefunden worden. Etat mit 60 440 m. ab, so daß ein Ueberschuß von 117 588 M. vom Kalfsteinbruch Rüdersdorf. In Ausgabe schließt dieser Special­zum zweitenmal diefes Deliktes beschuldigt vor den Auskunft giebt H. Werner, Parteispediteur, Mittenwalderstr. 30. Schrankent des Gerichts. Die Anflage wirft diesem Ge­verbleibt. Der Etat über die Grundstücke in der Stadt bilanziert werkschaft hrer nichts weiter vor als folgendes: Schmidt kam Charlottenburg . Heute, Sonnabend, hält der Wahlverein in den mit einer Einnahme von 605 188. und einer Ausgabe von aus dem Bureau einer Baufirma, über die vom Verbande die Sperre gesamten Räumen des Volkshauses, Rosinenſtr. 3, fein Stiftung 3-81 319 M. Der lieberschuß beträgt 523 869 m. Der Etat über bie fest ab. Für einen genußreichen Abend ist gesorgt. Anfang Berechtigungen( Wegegerechtigkeit, herrenlose Erbschaften usiv.) stellte verhäng war, und begegnete einem Arbeitswilligen. Er redete diesen 8 Uhr. Abendkasse findet nicht statt. Um rege Beteiligung ersucht fich auf 68 000 M. in Einnahme und 19 049 M. in Ausgabe, fo daß ant: Willst Du auf dem gesperrten Bau arbeiten?" Darauf die Der Vorstand. ein Ueberschuß von 48 951 m. verbleibt. Der Etat für die Antwort: Das kann doch jeder machen wie er till." Schmidt ent Charlottenburg . Sonntag, den 15. November, vormittage 8 Uhr, Desinfektionsanstalt zeigt eine Einnahme von 28 800 m. und eine gegnete mum, und darin liegt die Berrufserklärung: Nun, es ist findet von folgenden Lokalen aus eine Flugblattverbreitung Ausgabe von 148 403 m., erfordert also einen Zuschuß von gut, dann werde ich das in der Versammlung beftatt: 1. Bezirk: Basche, Potsdamerstr. 44. 2. Bezirk: Bade, 155 603 M. Der Etat für verschiedene Einrichtungen der städtischen tannt geben." Schmidt giebt zu, diese Aeußerung gethan zu Nehringstr. 25. 3. Bezirk: Gimpel, Osnabrückerstr. 4. Müller, höheren Lehranstalten und die höheren Mädchenschulen schließt in haben, der Nachfak hat nach seiner Behauptung gelautet:" Ich werde Rosinenftr. 3. 4. Bezirk: Dörre, Wallstr. 90. 5. Bezirk: Bartsch. Ausgabe mit 42 883 m. ab, der eine Einnahme von 200 W. gegen­Seefenheimerstr. 11. 6. Bezirk: Fischer, Pestalozzistr. 84. 7. Bezirk: übersteht. Der Etat für die Standesämter weist eine Einnahme von in der Versammlung davon Mitteilung machen." Er glaube, der Röttger, Leibnitzstr. 3. 8. Bezirk: Meißner, Bassauerstr. 25. 36 400 M. auf und eine Ausgabe von 76 800 M., mithin ist ein Betreffende hat nicht angefangen. Der Staatsanwalt hält den in Adlershof . Am Sonntagnachmittag 3%, Uhr spricht der Schrift Zuschuß von 40 400 M. erforderlich. Der Etat für die städtischen der Anklage erwähnten Ausspruch für genügend, um den Thatbestand steller Adolf Brandt in einer Vollversammlung für Turnhallen der höheren Lehranstalten, die Spielpläge und das Turn­der bedrohenden Verrufserklärung zu erfüllen und beantragt, da die Männer und Frauen über das Thema: Der Herr Justizminister wesen im Allgemeinen schließt in Einnahme mit 17 510 M. und in Arbeitswilligen energisch geschützt werden müssen, das zulässige als Angeklagter oder Klassenjustiz und Entmündigungs- Unfug". Ausgabe mit 188 081. ab. Der Zuschuß beläuft sich auf Höchstmaß der Strafe, drei Monate Gefängnis. Nieder- Schöneweide. Der Wahlverein hält heute abend 81 Uhr Zugleich mit Schmidt ist der Zimmerer Hönsch angeklagt. Er bei Franz seine Vereinsversammlung ab. Gäste haben Zutritt. Neue soll nach demselben Arbeitswilligen an einem andren Tage einen Mitglieder werden aufgenommen.

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170 571.

Städtische Heimstätten für Genesende. Es bestehen zur Zeit fünf Heimstätten: