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2. In Heinersdorf   bei Groß- Lichterfelde   für genesende Männer. Belegt find 59, frei 13 Betten. An diesen beiden Anstalten sind von der Aufnahme aus geschlossen: Epileptische  , Schwindsüchtige, Syphiliskranke und Alkoholiker.

3. Blankenfelde   bei Nieder- Schönhausen für brustkranke Frauen. Belegt find 46, frei 17 Betten. 4. Malchow   bei Weißensee für brustkrante Frauen. Belegt sind 77, frei 9 Betten.

5. Gütergoz, Kreis Teltow, für brusttrante Männer. Hier waren am 7. b. M. fämtliche 98 Betten belegt.

Schwerkranke.

An den nnter unter Nr. 3-5 genannten Anstalten sind von der Aufnahme ausgeschlossen: Epileptische, Syphilitische, Alkoholiker und Anträge um Aufnahme in die Heimstätten sind schriftlich oder mündlich im Bureau der Heimstätten, Neue Friedrichstraße 9-10, 2 Treppen, unter Vorlegung eines ärztlichen Attestes nach einem be­stimmten Formular anzubringen. Formulare zum ärztlichen Attest werden in dem genannten Bureau kostenfrei verabfolgt.

1. Jn Blankenburg an der Stettiner Bahn für genesende Frauen| Anlagen daliegen. Neben ihm lag der Revolver, aus dem er sich| andren Männer erklärten nun, daß sie mitfahren würden und gaben und Wöchnerinnen. In dieser Anstalt waren am 7. November cr. eine Augel in die rechte Schläfe gejagt hatte. Da er noch Lebens- 2 Mart zu dem Fahrgeld zu. Als nun die Droschke mit den vier 34 Betten belegt und 20 Betten frei. zeichen von sich gab, so brachte ein Schutzmann den Schwerverwundeten Personen bis in den Wald hinter den Schießständen des Garde- Jäger­mit einer Droschte nach der Charité. Als man aber dort mit ihm Bataillons gelangt war, hielt der Kutscher plötzlich an und erklärte, er antam, konnte der Arzt nur noch seinen Tod feststellen. wurde nach dem Schauhause gebracht. Der Verstorbene ist ein sehr mitgefahrenen Männer, über die Polen  , die nicht mehr nüchtern waren, Die Leiche fahre für 4 Mark nicht weiter. Dies war das Signal für die beiden großer und beleibter Mann. Er hat spärliches, schon ergrautes Haar herzufallen. Sie schlugen auf diese so lange ein, bis sie zur Erde und Kinn- und Schnurrbart und trug u. a. einen dunklen Ueber- stürzten und raubten ihnen dann über 20 Mark Geld, Uhren und zieher, ein gelbliches Trikothemd und graue Strümpfe mit dem auf- Stetten usw., um sie dann ihrem Schicksal zu überlassen und mit der genähten Zeichen Hollstein.. hatte er einige Speisemarken von N. Schmidt, Theater- Restaurant mühsam bis nach Michendorf   weiter und erstatteten dort Anzeige von enau, Mittelstr. 6. In der Tasche Droschke nach Potsdam   zurückzukehren. Die Polen   schleppten sich Leipzig  ". dem Vorfall. Die Potsdamer   Polizei, welche mit den Recherchen Das Polizei- Präsidium teilt mit: Seit dem 24. April 1902 wird betraut wurde, stand den Angaben der Polen   erst recht steptisch gegen­aus Allerheiligen im Mürzthal der Schmiedemeister Georg Temmel über, ermittelte aber schließlich, daß ein Droschkentutscher Albert vermißt. Seine Angehörigen wollen von einem unbekannt gebliebenen Glaſer die vier Mann am Allerheiligentage von der Bahnhofs­Dadurch gelang es auch, halte. Der Vermiste ist 46 Jahre alt, groß und kräftig, hat die Namen der beiden Männer, welche sich an die Polen   herangedrängt längliches Geficht, graue Augen, blonde Haare und trägt einen Voll- hatten, zu erfahren. Es sind zwei bei einem Pferdehändler thätige, bart mit ausrafiertem Sinn. Witteilungen über die Persönlichkeit und übel beleumundete Koppelfnechte, deren Verhaftung inzwischen erfolgt den Verbleib des Temmel werden zu 6207 IV. 30. 03 erbeten und fein dürfte. auf dem Polizei- Präsidium, Aleranderstr. 3/6, 3immer 334, sowie den Polizeirebieren mündlich oder schriftlich entgegengenommen. Der Magistrat von Schöneberg   hat beschlossen, von der Er­richtung einer Baugewertschule, verbunden mit einer höheren Feuerbericht. Ueber ein Dugend Brände hatte die Wehr in den Maschinenbauschule, Abstand zu nehmen. Auf eine Petition in dieser letzten 24 Stunden zu verzeichnen. Donnerstagabend tamen faft Angelegenheit hatte die Stadtverordneten- Versammlung den Magistrat gleichzeitig in der Liebenwalderstraße 31 und am Elisabeth- Ufer 19 vor einiger Zeit ersucht, darüber eine Vorlage zu machen. Nach einer zwei größere Feuer aus. Es brannte in beiden Fällen in Tischlereien Umfrage bei andern Stadtverwaltungen hat sich nun nach Prüfung und mußte längere Zeit Waffer gegeben werden, bevor die Flammen der Verhältnisse ergeben, daß die Ausgaben für eine Baugewerb­erstickt waren. Um Mitternacht war in der Alvenslebenstraße 19 in fchule in Schöneberg   einen sehr hohen Betrag erfordern und daß im einer Wohnung des ersten Stockes durch Unachtsamkeit ein Brand Hinblick auf die sonstigen Aufwendungen in den nächsten Jahren der entstanden, der bald Möbel, Kleider, Deden usw. erfaßte. Bei den Etat zu stark belastet werden würde. Dreiunddreißig Schöneberger Der kleine Tiergarten" in Moabit  , von dem mun wieder ein Inhaberin, Frau Gottschalt, Brandwunden an den Händen und im an den Magistrat das Ersuchen gerichtet, einen Beschluß dahin zu vergeblichen Versuchen, die Flammen zu löschen, erlitt die Wohnungs- Stadtverordnete, also mehr als die Hälfte der Versammlung, haben Stück bebaut werden soll, gehört dem Fiskus, wird aber von der Gesicht, die ihr von Samaritern der Wehr verbunden wurden. Auch fassen, daß Stadtverordnete weder Arbeiten noch Lieferungen für die Stadt unterhalten. Die jetzt vorhandene Parkanlage wurde im in der Brücken- Allee 35 und in der Winsstraße 12 mußten während Stadt übernehmen dürfen. Jahre 1876 auf fandigem, unfruchtbarem Boden unter Benugung der Nacht Zimmerbrände beseitigt werden. In der Hauptsache vorhandener Bäume angelegt. Sie erforderte einschließlich Be- wurden hier Wäschestücke und Gardinen durch Feuer beschädigt. In vier Tage vor wässerungseinrichtung einen Kostenaufwand von 83 000 M. Das der Rüdersdorferstraße 63 war abends in einem Pferdestall ein Biertel eines Grundstückes Gelände war damals 8 Hektar groß. inzwischen ist es durch Brand ausgekommen, deffen Ablöschung längere Zeit in Anspruch eingetragen worden. Errichtung mehrerer öffentlicher Gebäude, zuletzt noch des Er- nahm. Die übrigen Alarmierungen, die noch erfolgten, waren auf fallen mußte, fand am weiterungsbaues des Kriminalgerichts, beträchtlich eingeschränkt blinden Lärm" zurückzuführen. worden und wurde vorläufig auf 20 Jahre, bis zum 1. April 1896, der Stadtgemeinde überlassen. Im Jahre 1898 wurde dann der Bachtvertrag auf weitere 20 Jahre verlängert. Ein gleicher Bachtvertrag besteht übrigens feit 1886 über den Invalidenpart, der ebenfalls dem Fiskus gehört, aber von der Stadtgemeinde unter­halten wird.

Der Kaltsteinbruch zu Rüdersdorf  . Bekanntlich wird das Kalf­stein- und Gipslager zu Rüdersdorf   auf Grund eines Societäts­vertrages aus dem Jahre 1858 auf gemeinschaftliche Rechnung des Fistus und der Stadtgemeinde Berlin   ausgebeutet. Der Fistus er hält fünf Sechstel, die Stadtgemeinde ein Sechstel des Reingewinns. Der Gewinnanteil der Stadtgemeinde betrug im Rechnungsjahre 1899/1900 noch 77 160,34 m., fant im Jahre 1900/01 auf 61 668,56 W., 1901/02 auf 41 668,56 M. und stellte sich im legten Jahre 1902/03 noch auf 18 238,35 M.

Marienkirche am Montag, den 16. November, abends 7% Uhr, Orgelfonzert. Das Programm des Orgelvortrags in der bringt Orgels, Gesangs- und Biolin- Kompositionen von Bach, Schubert, Mendelssohn, Sinigaglia, Schumann, Raff, Brahms  , Grammann, Guilmant   und Dienel und wird ausgeführt von Fräulein Valerie Bitelmann, Fräulein Gertraut Langbein und den Herren Musikdirektor Dienel, Carl Raché, Ludw. Wagner, Paul Schnyder und Leopold Behrends. Der Eintritt ist frei.

Theater.

Auf dem Bichhof ist die Neupflasterung der Fahr- und Trieb­straßen, die sich wegen des schlechten Zustandes des alten Pflasters als notwendig herausgestellt hatte, jegt in vollem Gange. Die Hauptstraßen erhalten Reihenpflaster mit Bitumenberguß, die übrigen Straßen meist Cementmacadampflaster. An dem Theodor Fontane   Abend des An dem Theodor Fontane   Abend des Wegen der Größe des Schiller Theaters, der Sonntag, den 15. d. M., im Bürger­Biehhofs und der beträchtlichen Zahl seiner Straßen werden die saale des Rathauses stattfindet, wirken als Sprecher Gertrud Arnold  , Kosten der Neupflasterung recht erheblich sein. Sie sind veranschlagt Friedrich Krüger und Erich Biegel vom Schiller- Theater, als Sänger auf den Betrag von ziemlich 600 000 Mart, der aber auf mehrere Herr Dtto Rathjens mit. Den einleitenden Vortrag hält Schrift Jahre verteilt werden wird. In diesem Jahre sollen zunächst steller Reinhold Ortmann. 150 000 Mart verpflastert werden.

Die Eroberung von Marokko  .

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Für unsren Parteigenossen Gark in Neu Weißensee war seiner Wahl zum Gemeindevertreter ein Grundstückes aufgelassen und grundbuchlich Die Wahl, die auf einen Angesessenen 6. Juni 1902 statt. Da die Auf lassung des Grundstücks am 2. Juni, also im Laufe des Monats er­folgt war, entstand nach dem bestehenden Recht die Grundsteuerpflicht für ungültig und der Kreisausschuß wies die hiergegen gerichtete Klage für G. am 1. Juli. Die Gemeindevertretung erklärte die Wahl unsres Genoffen zurück. Im selben Sinne erkannte der Bezirks ausschuß als Berufungsinstanz, der unter anderm ausführte: G. sei tein Angesessener, denn für diesen Begriff sei nach einem Urteil des zweiten Senats des Ober- Verwaltungsgerichts nicht das Miteigentum, fein Angesessener, denn für diesen Begriff sei nicht das mit eigentum, sondern das Allein eigentum an dem Grundstück maßgebend. Aber auch die andre Voraussetzung des§ 41 Abs. 1 Nr. 6 b der Land­G. als Viertelbesitzer könne nicht als Angesessener gewählt werden. gemeinde- Ordnung sei nicht erfüllt, denn G. habe zur Zeit der entrichtet, während die angezogene Gefeßesstelle verlangt, daß der Gemeindeangehörige, dem das Gemeinderecht eines Angesessenen zu Wah! für das fragliche Grundstück keine Grund- und Gebäudesteuer stehen solle, von seinem gesamten innerhalb des Gemeindebezirks be­Ein neues Schwebebahn- Projekt hat die Kontinentale Gesellschaft legenen Grundbesizes ein Jahresbeitrag von mindestens 3 Mark an für elektrische Unternehmungen der städtischen Verkehrsdeputation Grund- und Gebäudesteuer entrichtet". Die Pflicht zu dieser eingereicht. Veranlaßt wurde dasselbe durch die von uns seiner Zeit Damen und Herren; manche jüngeren Vertreter des starten Geschlechts nach der Wahl, während bei Prüfung der Gültigkeit einer Wahl Scene: Der alldeutsche Verband. Eine Versammlung von Entrichtung habe für G. aber erst am 1. Juli 1902 begonnen, also geschilderten Schwierigkeiten, welche sich der Linienführung der Schwebebahn neben der Stadtbahn, zwischen Jannowitz- und Michael- martieren ihre stroßende Männlichkeit durch Tragen eines Arm- lediglich die Verhältnisse zur Zeit der Wahl maßgebend seien. Michael- bandes. Der Verband ist seiner Hanswurstereien wegen oft ver­Brücke sowie weiter durch die Michaelfirchstraße und um die Kirche Der Kläger   legte Revision ein, die Rechtsanwalt Dr. Karl herum in den Weg stellte. Wie erinnerlich, verlangte der Eisenbahn  - spottet worden, und so erhebt sich der Vorsitzende in der Ab- Liebknecht am 13. November vor dem ersten Senat des Ober­fistus, daß sowohl am Alexanderplatz   wie an der Jannowitz- ficht, die Daseinsberechtigung unsrer Vereinigung zu begründen, deren Verwaltungsgerichts begründete. Der Senat folgte dem brüde die zweite Stage" der Stadtbahn frei bleibe, während der nächstes Ziel ist, die Welt dem Germanentum zu erobern. Nicht Antrage des Anwalts, hob die Vorentscheidungen auf und erklärte die Stromfistus eine Einschränkung des Spreebettes an der Stadtbahn über die wirtschaftliche und politische Notwendigkeit eines größeren daß die Voraussetzungen des§ 41 Abs. 1 Nr. 6b der Landgemeinde­ganz entspricht die Begründung unfren Erwartungen. Wir hoffen Wahl des Genossen Gark für gültig. Begründend wurde ausgeführt, sich berbat und forderte, daß die Schwebebahn nach der Kreuzung Deutschland  " allerhand zu vernehmen oder doch wenigstens aus solcher Not- Ordnung vorliegen. Für einen Angeſeſſenen im Sinne der Land­der Stadtbahn an der Jannowigbrücke sofort nach dem jenseitigen wendigkeit heraus verstehen zu lernen, warum dem Deutschen   partout die gemeinde- Ordnung erachtete das Gericht den Kläger  , weil abweichend Ufer geführt werde, und die Anwohner des Michaelkirchplatzes endlich lächerliche Rolle eines Hans Dampf in allen Gassen beschieden von der Entscheidung des zweiten Senatz nach der wünschten, um eine Verunstaltung des schönen Kirchplages zu ver­hüten, daß die Schwebebahn hier unterirdisch ausgeführt werde. fein soll. Aber der Vorsigende tramt mühsam eine Rede zusammen, Landgemeinde- Ordnung(§ 41 Abs. II u. III) nicht der Allein­Allen diesen Schwierigkeiten sucht das neue Projekt durch etliche Herr"," unser allerhöchster Herr"," Seine kaiserliche Majestät" wohl als Angesessener gewählt werden kann. in der in einer Viertelstunde Wendungen wie unser kaiserlicher besitz erforderlich ist, sondern von mehreren Mitbejizern einer Aenderungen auszuweichen. an die fünfzig Mal wiederkehren und worin mit trampfhaftem Be­Wahlfuriosa werden mancherlei vom Donnerstag berichtet. Gar mühen der Beweis zu führen gesucht wird, daß der Audeutsche Ver- Sizung, dem Beispiele andrer großer Vororte folgend, die An­Die Gemeindevertretung zu Neu- Weißensee hat in ihrer gestrigen bedenklich muß der Mangel an Wahlmännern bei unsern Gegnern band eine Eristenzberechtigung habe, weil Wilhelm II.   Deutschlands   stellung eines befoldeten Schöffen beschlossen. Die Stelle soll aus­gewesen sein, denn anders ist es nicht gut zu verstehen, daß von Zukunft auf dem Wasser liegen lasse. Auch der Kehlkopf geschrieben werden. ihnen hier und da auch Socialdemokraten mit diesem Ehrenamt be- peration, die am Kaiser vollzogen wurde, gedenkt der Redner und stellt es dar, als ob Deutschland   am kritischen Tage den Atem traut worden sind. Durchweg sind diese unsre Parteigenossen natürlich angehalten habe. Die Treue des Alldeutschen   Verbandes zu seinem Sutthus den Kindern Konfirmations- Unterricht. Das entspricht dem Bettelei und Konfirmanden- Unterricht. In Tegel   erteilt ein Pastor nicht böse darüber, daß freisinnige oder gar konservative Wähler sie faiserlichen Herrn datiere aber nicht erst von der Operation her; herrschenden Gesetz. Aber wenn der Klingelbeutel für den Bau der Ehre ihres Vertrauens würdigten; sie nehmen an, daß diese stets habe der Verband Seiner Majestät als einem erhabenen Vor- evangelischer Kirchen in Destreich im dortigen Konfirmanden- Unter­ihre politischen Gegner nichts dagegen einzuwenden haben, wenn sie bilde nachgestrebt, und darum fordere er die Versammlung aufricht gerührt wird, so entspricht das nicht dem Gesetz. Und dem ist ihrer Pflicht gemäß bei der Abgeordnetenwahl für den socialdemo- folgt das Kaiserhoch, in das die große Mehrheit der Anwesenden mit leider so. Den Kindern wird nämlich im Konfirmanden- Unterricht fratischen Kandidaten stimmen. So hat ohne sein Wollen unser geziemender Begeisterung einstimmt. ar's Herz gelegt, fie möchten für den Bau einer evangelischen Kirche Barteigenosse Bädermeister Hönisch im 1241. Wahlbezirk nicht In dieser Rede spiegelt sich die auf den Ton modernen Heroen- in Joachimsthal   in Böhmen   Spargroschen, aber nicht zu knapp, allein als socialdemokratischer, sondern auch als freisinniger tums gestimmte deutsche Mannhaftigkeit" wieder. Die Männlein zusammenbringen. Die erste evangelische Kirche, so wird ihnen mit­Bahlmanns Kandidat auf den von dieser Partei find nichts aus sich selber; ihr für deutsch   ausgeschrienes Kastraten  - geteilt, fei im Jahre 1537 in Joachimsthal   erbaut worden. Seit tum zwingt fie, stets in Hangen und Bangen nach oben zu blicken 1664 werde Zetteln figuriert. den katholischen In diesem Bezirk, wo nicht allein die dortige Kirche aber von der dritten, sondern auch in der zweiten und ersten Klasse Wort und das ganze Alldeutschtum zerfällt in Zunder. und zu wittern, ob der Wind auch ja günstig wehe. Ein ungnädiges Einwohnern benußt. Es sei notwendig, daß die 175 Evangelischen Und das in Joachimsthal   wieder eine Kirche haben. Geld hätten die die von der Socialdemokratie aufgestellten Wahlmänner fiegten, will die Welt erobern und das Britenreich aus dem Sattel heben! Joachimsthaler nicht. Da habe im vergangenen Jahre eine Samm­fonnte es also vor allen Dingen Herrn Hönisch nicht an der zu Jm selben Stile wie die Einleitungsworte des Vorfizenden war lung unter evangelischen Kindern zum Bau einer Kirche begonnen. diesem Siege notwendigen Stimmenzahl fehlen. Jm 885. Wahl- der Bortrag gehalten. Es besteht hier eine Marottanische 1062 Mart seien bereits im vergangenen Jahre von Kindern zus bezirk sah sich der Bäckermeister Mörschner in der Tresdomstraße Gesellschaft, deren Vorsitzender ein Herr Dr. jur. Mohr ist. fammengetragen. Die Tegeler Stinder sollten nun auch sammeln ohne sein zuthun auf den konservativen Wahlzetteln als Kandidaten Dieser Herr sprach über Marokko   und die deutschen   Interessen helfen, damit Joachimsthal   im Jahre 1904 eine evangelische Kirche der zweiten zweiten Klasse prangen; ihm wie dem Schneider daselbst. Manche interessante Einzelheit über die Fruchtbarkeit des habe. Es wird ihnen mitgeteilt, Seht zuerst in Euren Sparbüchsen meister Sauter in der Rügenerstraße, dem dasselbe geschah, der im Lande gewesen ist, wesentlich Frankreich   zuzuschreiben, das an die Mutter, Großmutter und Tante dürfe man bitten: Schenkt mir Landes und die dortigen Zustände. Die Unruhen find nach Herrn Mohr, nach und nehmt recht viel heraus". Auch den, Bater, Großvater und Onkel, mit dieser ihnen bei ihrer Gesinnung unverdient er- Algier   und Tunis   nicht genug habe und lüstern seine Hand auch auch eine Gabe für den Kirchbau in Joachimsthal  ". In einem wiesenen Ehre gerade fein besonderer Gefallen bereitet. nach Marokko   ausstrecke. Doch das dürfe Deutschland   nicht leiden; Traktätlein wird dann noch ausgeführt, daß Frömmigkeit viel mehr Jm 926. Urwahlbezirk prangte der Name eines Rentiers Schulz aus seiner Handelsinteressen wegen und auch deshalb nicht, weil Marotto wert sei als vieles Wissen" und daß Gott einen fröhlichen Geber der Dunderstraße sowohl auf den konservativen wie auf den freis als Auswanderungsgebiet in späteren Tagen in Betracht tomme. lieb habe. Diese Art des Religionsunterrichts ist ein nicht scharf sinnigen Zetteln; welcher Partei soll er für die ihm angethane Ehre Uebrigens rolle von der Völkerwanderung her germanisches Blut genug zu tadelnder Mißbrauch mit dem auch auf die Religion fich Dank sagen und für wen wird er als Wahlmann stimmen? Das in den Adern der marokkanischen Berber und auch das tomme in erstreckenden Schulzwang. Die Schule und der Konfirmanden­gescheidteste wäre in solchem Dilemma, schon um keiner der beiden Betracht. Herr Mohr fagte noch nichts davon, daß Deutschland   nach Unterricht sollen nicht der Erziehung zur Bettelei und nicht uner­Barteien wehe zu thun, für den socialdemokratischen Kandidaten zu Troz dem Sultan   gegen die Aufständischen beistehen, wenn auch Pflicht, solchem Mißbrauch aufs entschiedenste entgegenzutreten. Kiautschou auch Marokko   erobern soll, doch müsse es Frankreich   zum laubtem Kollektenwesen dienen. Die Schulaufsichtsbehörde hat die deffen Beamte das Volk aussaugen. In einer Resolution stimmte Laffet die Kindlein zu mir kommen" hat auch nach der ortho­Unglückliche Liebe. Die 20 Jahre alte Hedwig Drähnert, das tapfere Volk der Aldeutschen diesen weltpolitischen Anregungen bogesten Auslegung nicht die Bedeutung: Lehret die Kinder betteln die seit ihrem dritten Lebensjahre bei ihrem Onkel, dem Schantwirt zu. Also, Deutscher  , auf zum Kampf für Ordnung, Religion und Sitte gehen. Barth in der Demminerstr. 4 erzogen wurde und ihm nach der gegen die Parteien des Umsturzes in Marokko  ! Entlassung aus der Schule im Geschäfte half, verliebte sich in einen Gaft, einen 26 Jahre alten Schlosser. Als dieser vor drei Wochen ein andres Mädchen heiratete, war sie tief unglücklich. Während fie früher sehr lustig gewesen war, ging fie feit jenem Tage traurig und niedergeschlagen umher. Borgestern abend erhielt nun der Das Bankower Zeugniszwangsverfahren niedergeschlagen. Dem Schloffer von ihrer Tante die Erlaubnis, auch weiter in ihrer Redakteur Salis in Pankow  , der seiner Zeit den Pankower   Rechen­Schantwirtschaft zu verkehren unter der Bedingung, daß er den fehler, die zu viel an die Kreiskaffe gezahlten Steuern ans Tages freundschaftlichen Umgang mit der Nichte aufgebe. Als am nächsten licht gebracht hat, ist jetzt die Genugthuung zu teil geworden, daß Tage mittags die Wirtsleute mit der Bedienung zahlreicher Gäste auf Beschluß der Straffammee des Landgerichts II bas gegen ihn zu thun hatten, hörte man plöglich von der Küche her Hülfegefchrei eingeleitete Zeugniszwangsverfahren niedergeschlagen, die über ihn und fand das junge Mädchen besinnungslos auf dem Stuhle fißen. berhängte Strafe von 300 M. erlassen ist und die Kosten des Ver­Aus einer Selterflasche, die mit dem Rest einer Flüssigkeit auf dem fahrens der Staatskaffe auferlegt werden. Küchentische stand, hatte es Salzsäure getrunken. Die Unglückliche wurde mit einer Droschke nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht. An ihrem Auftommen wird gezweifelt.

ward

botieren.

0

verteilten

in

Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Zeitung.

Ein schneidiger Schuhmann. Wegen Körperverlegung in Auss Ladislaus Polarsky, jebiger Beamter der Dresdner Bank, vor der übung seines Amtes hatte sich gestern der frühere Schußmann vierten Straffammer am Landgericht II zu verantworten. In der Nacht vom 1. zum 2. September vorigen Jahres befa spen sich die Arbeiter Emil Böhm, Brade und Martien in der Schmidt hen Schant­wirtschaft zu Charlottenburg  . An einem Nebentisch im Lokal saßen die Gebrüder Steinbrünk mit zwei Stammgästen des Lokals beim Stat. Gegen 12 Uhr betrat der Angeklagte, der Patrouillengang hatte, das Lokal und ließ sich ein Glas Bier geben. Der Schlosser in den letzten Tagen polizeiliche Ermittelungen stattgefunden, welche für ihn Skat   weiter zu spielen, er müßte nur mal austreten. Wegen eines gewaltthätigen Straßenraubes haben in Boisdam Steinbrünk mußte vom Stattisch aufstehen und bat den Angeklagten, Der auch von Erfolg getrönt wurden. Am Sonnabend vor acht Tagen Angeklagte sezte sich in voller Uniform an den Tisch und spielte Skat. Nach einer flott durchlebten Nacht erschoß sich heute morgen ein hatten zwei polnische Ziegeleiarbeiter, die in Michendorf   bei Potsdam   Während des Spiels fingen nun Böhm, Bracke und Markien an zu unbekannter Mann von etwa fünfzig Jahren, feiner Mundart nach arbeiteten, die katholische Kirche   in Potsdam   anläßlich des Festes singen. Bracke wurde nun seitens der Gäste des Lokals an die frische ein Sachse. Der Mann erschien um 2 Uhr früh in einem Nachtcafé Allerheiligen besucht. Nach beendigtem Gottesdienst machten sie ver- Luft gefeßt, während Böhm und Markien freiwillig das Lokal vers in der Friedrichstadt   und lud ungefähr ein Duzend Mädchen, die schiedene Einkäufe und begaben sich dann nach dem im Bahnhofs- ließen. Als Böhm sich draußen von seinen Kollegen verabschieden dort faßen, zu einem Glas Wein ein. Nachdem man einige Stunden gebäude belegenen Restaurant für Droschkenkutscher, wo sich bald zu wollte, kam der Angeklagte plötzlich mit gezogenem Seitengewehr auf gezecht hatte, entfernte er sich mit einem Mädchen. Für die nächsten ihnen zwei Männer gesellten, welche mit ihnen zechten und die Polen Böhm zu und versezte ihm mit der scharfen Seite einen Schlag über Stunden ist sein Aufenthalt noch nicht festgestellt. Gestern Morgen unausgesetzt zum Trinken animierten. Diese wurden schließlich sehr den Kopf. Auf die Bemerkung des Böhm, sich doch nicht unglücklich um 9 Uhr hörte ein Schußmannsposten auf dem Königsplag einen aufgeräumt und engagierten am Abend einen Droschkentutscher, der zu machen", erwiderte der Angeklagte: Euch Schüßenbrüdern werde Schuß fallen und fand den Unbekannten mit einer Wunde im Stopfe in den fie für 4 Mark Heimwärts nach Michendorf   fahren sollte. Die beiden ich es schon besorgen" und schlug wiederholt mit der flachen Klinge

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